US-Autobauer Ford investiert Milliarden in Mexiko
Zwei neue Werke für Motoren und Getriebe
Ford investiert insgesamt 2,3 Mrd Euro in Mexiko. Ein neues Motorenwerk und eine Fabrik für Getriebe schaffen laut dem US-Autokonzern 3.800 neue Arbeitsplätze.
Mexiko-Stadt - Der US-Autokonzern Ford baut zwei neue Fabriken in Mexiko und investiert insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar (2,3 Mrd Euro) im Nachbarland. Im Bundesstaat Chihuahua errichtet der Konzern ein neues Motorenwerk und in Guanajuato soll eine Fabrik für Getriebe entstehen, wie Ford am Freitag mitteilte. Zudem wird ein Motorenwerk in Chihuahua ausgebaut. Insgesamt entstehen laut Ford so 3.800 neue Arbeitsplätze. Die neuen Motoren und Getriebe sollen in Europa, Asien sowie Süd- und Nordamerika zum Einsatz kommen, sagte Fords Amerika-Chef Joe Hinrichs.
Erst am Mittwoch hatte der weltgrößte Autobauer Toyota Investitionen in Höhe von einer Milliarde Dollar in Mexiko angekündigt. Das Land ist derzeit der siebtgrößte Standort der Automobilindustrie weltweit und wächst seit Jahren kräftig. Bis 2020 will Mexiko pro Jahr bis zu fünf Millionen Fahrzeuge fertigen und so in die Top Five aufsteigen.
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Schön für Mexiko, schlecht für Köln...
So spielt das Leben.
Mexico wird das neue China...
Ganz so extem würde ich das nicht ausdrücken, aber aus deutscher Sicht wird Mexico das neue Spanien, Tschechien usw.
Eben ein Billiglohnland das nahe am Markt (USA) ist.
Nicht zu vergessen, das neue Hyundaiwerk, welches hier gerade in Monterrey entsteht, wie auch das neue Audi-Werk.
Eher nicht...
Die Autobauer, die nennenswerten Stückzahlen in den NAFTA-Raum liefern, sind schon seit Jahrzehnten in Mexico. Zu der Zeit stand selbt auf billigstem Plastikspielzeug noch "Made in Honkong" und nicht "Made ich China".
Haben die Kölner überhaupt Erfahrung mit 6- und 8-Zylindern Benzinmotoren? 😕
Wenn in Mexico Motoren auch für Europa produziert werden sollen, dann wird es auch 4 oder 3 Zylinder betreffen.
Ja, siehe Ford Taunus, Granada, Capri, Sierra und Mondeo (evtl. sogar noch mehr) - die hatten meines Wissens zumindest einmal V6-Motoren (bzw. waren mit V6-Benzinern erhältlich).
Detroit wurde von anderen US-Fabriken abgelöst und Mexiko löst andere US-Fabriken ab. Die Karawane zieht aus den USA/EU Richtung Mexiko dank Freihandelsabkommen. Mexiko ist so nah an den USA (sowieso) ... aber auch nah an der EU.
Tragisch ist eigentlich nur, dass es "nur wenige Euro Unterschied sind" und dass der US-Kunde oder EU-Kunde nicht gefragt wird, was ihm eine Produktion vor-Ort Wert wäre. Der Kunde kauft die Marke und nicht ein "Made in ..." .
Kosten je Fahrzeug sind wahrscheinlich so unterschiedlich nicht, aber Kosten je 50.000 Fahrzeugeinheiten doch spürbar.
Die Welt wird eine Patchwork-Produktionsstätte.
das Kölner Motorenwerk wurde auch erst vor kurzem für Millionen von Euro modernisiert und ausgebaut, ich glaube nicht das die angst vor Mexiko haben brauchen,
Glaube ich auch nicht, eher vor dem Werk in Rumänien (wo ja ausser Motoren noch der wenig erfolgreiche B-Max gebaut wird). Bevor investiert wurde, stand im Raum die gesamte Motoren Motorenfertigung nach Rumänien zu verlagern. Im Endeffekt wurde dann die Fertigung zwischen Köln und Rumänien aufgeteilt. Das ist schon ein oder zwei Jahre her, bevor über die Fiesta Verlagerung nach Rumänien diskutiert wurde.
Die 6 Zylinder werden schon länger nicht mehr in Köln produziert, war ja auch totaler Quatsch da fast die gesamte Produktion in die USA/Mexiko ging...
Aber trotzdem wäre es natürlich schöner/besser für Köln gewesen wenn die Meldung "Ford investiert Milliarden in die Kölner Motorenfertigung" geheißen hätte...aber das Leben ist ja kein Ponyhof 😉