Busfahrerin wird zum zweiten Mal mit schrottreifem Schulbus erwischt
Zwei schrottreife Schulbusse in einer Woche
Tropfendes Öl, defekte Bremsen, durchgerosteter Rahmen. Eine Busfahrerin aus Bielefeld wurde zum zweiten Mal in einer Woche mit einem schrottreifem Schulbus erwischt.
Bielefeld - Eine Schulbusfahrerin ist in Bielefeld innerhalb von drei Tagen zum zweiten Mal mit einem schrottreifen Bus aufgefallen. Am Montag war sie das erste Mal erwischt worden, nachdem sie Kinder zur Schule gefahren hatte. Am Mittwoch zog die Polizei dann den nächsten Bus aus dem Verkehr.
Dieses Mal hatte die 57-Jährige 38 Kinder zur Schule gefahren. Und erneut erwies sich der Bus als Gefahr für die Kinder und den gesamten Verkehr.
Die Begutachtung ergabm dass aus dem undichten Motor Öl auf das Abgasrohr tropfte. Dadurch bestand Brandgefahr. Der Rahmen war an mehreren Stellen durchgerostet und die Abgasanlage undicht, so dass Abgase in den Innenraum gelangen konnten. Die technische Prüfung ergab außerdem eine undichte Druckluftbremsanlage und eine defekte Lenkung.
Auf Fahrerin und Busunternehmer kommen nun empfindliche Geldbußen und Punkte in Flensburg zu, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.
Quelle: dpa
Lässt sich alles mit einem Update beheben. 😊
Spaß beiseite.
Ich finde, dass es ein unding ist, so eine schrottreife Mühle als Schulbus zu nutzen. Vielleicht sollten die restlichen Busse des Unternehmens, auch mal unter die Lupe genommen werden.
Die werden doch jedes Jahr von einer Prüforganisation geprüft. Die sollten mal den Bericht rauskramen wer da die Unterschrift geleistet hat und dort mal aufräumen.
So ein Fahrzeug muss alle 3 Monate zur Sicherheitsprüfung. Deshalb für mich total unverständlich.
Ist doch normal, auf den unprofitablen Schulbuslinien kommen die alten ausrangierten Linienbusse zum Einsatz. Kann mir aber kaum vorstellen das die Frau damit freiwillig gefahren ist, man hat ihr sicher die Pistole auf die Brust gesetzt.
@draine schrieb am 15. März 2018 um 18:05:00 Uhr:
Dann kassiert sie jetzt zu Recht eine Geldstrafe + Punkte!
Wer dermassen fahrlässig handelt, hat keinerlei Milde verdient.
Genauso ist es. Was auch dazu kommt ist dass die jungen Passagiere den Bus nicht gerade gut behandeln. Aber verwohnter Innenraum und schwere technische Mängel sind natürlich zwei Paar Schuhe, gehen aber leider oft Hand in Hand.
Dito! Solche Schäden kann man dabei nicht übersehen. Oder doch? €€€!
Weißt Du man kann leicht am bequemen Sofa sitzen und den moralisierenden Zeigefinger heben. Ich bin als Student auch schon überladene Laster mit defekten Bremsen gefahren. Man mitunter einfach keine Wahl. Vielleicht steckt die arme Frau in einer Situation in der sie den Job einfach braucht.
Man braucht nur den richtigen Prüfer. Bei uns kommt auch immer so ein Typ der die Elektrogeräte kontrolliert. Unter anderen eine Kabeltrommel, die schon seit 7 Jahren ihren Dienst verrichtet ... seit mind. 5 Jahren ist sie total verbogen, Isolierung brüchig, 2 von 4 Dosen gehen nicht, wobei die anderen 2 auch nur funktionieren wenn man den Stecker im richtigen Winkel einsteckt. Trotzdem gibt es immer pünktlich die Plakette. Das Prüfgerät leuchtet Grün und das reicht ihm.
Da gibt es offenbar Mißstände und die gehören mit Blick auf die Verkehrssicherheit abgestellt.
Das hört sich alles schlimm an, aber mit den spärlichen Informationen kann man absolut nicht sagen, ob die Schäden tatsächlich gravierend sind - NFZ mit Luftverlust, ausgeschlagenen Spur-/Schubstangen, undichten Motor und Abgasanlage findet man wie Sand am Meer und nicht selten alles in Kombination 😉.
Na, dann hoffe mal ehrfürchtig, dass Du niemals in eine Situation kommst, in dieser es heißt, entweder entgegen der Vorschrift/Sorgfalt/etc. agieren, oder Kündigung.
Die Arbeitnehmer sind oft genug nur ein Gebrauchsmittel das möglichst die Klappe zu halten hat.
Im hiesigen Fall gehören Busunternehmen samt Prüforganisation auf die Anklagebank.
+1
Genau das!
Ich hoffe man belässt es nicht nur bei einer Geldbuße für den Unternehmer. Die gesamte, beteiligte Prüfkette muss überprüft werden. Da würde ich einfach einen Polizisten in zivil in den Bus setzen und prüfen lassen. Beim kleinsten Verstoß die ganze Bude dicht machen als Abschreckung für andere Prüfeinrichtungen, die so fahrlässig handeln.
Mir tut die Fahrerin leid, deren Job hier nun gefährdet scheint. Eine Wahl hatte sie sicher nicht.