KTM entwickelt neuen Zweitakt-Motor
Zweitakter mit Benzineinspritzung
Moderne Abgasnormen haben den Zweitaktmotor ausgebremst. KTM startet nun einen neuen Anlauf mit einem Zweitakter, der sparsamer und leichter kontrollierbar sein soll - zunächst aber nur für Wettbewerbsmaschinen.
Mattighofen - Im Frühsommer bringt der Motorradhersteller KTM zwei Enduro-Modelle mit Zweitaktmotor auf den Markt. Statt eines wartungsintensiven Vergasers verfügt der Antrieb über eine Benzineinspritzung, die das neue Triebwerk sparsamer und gleichzeitig leichter kontrollierbar machen soll. Zudem entfällt das vorherige Mischen des Kraftstoffs. KTM verspricht außerdem eine völlig neue Dimension der Kraftentfaltung. Weitere Details zur Technik wollen die Österreicher Mitte Mai bekanntgeben.
Zweitaktmotoren werden zurzeit für Straßenmotorräder nicht mehr angeboten, da sie die aktuelle Abgasnorm nicht erfüllen. Ob KTM seine Zweitaktmotoren künftig außer für seine Wettbewerbsmaschinen auch für Straßenmaschinen anbietet und die Technik damit am Leben hält, ist unklar. Zunächst wird der Motor in den Modellen 250 EXC TPI und 300 EXC TP arbeiten.
Quelle: spotpress
Sonderlich neu ist das nicht. Wieviele Zweitakter Einspritzer gab es denn in den letzten Jahren bei 50er Motorrollern (?)... sind alle wieder verschwunden. Zu teuer, zu kompliziert...
Aber vielleicht honorieren die Kunden bei KTM ja diese Bemühungen. Leistung und Verbrauch waren schon toll mit den Systemen.
2T Einspritzer gab es auch bei Pkw (imho ausgestorben) und gibt es noch bei (Ultra-)Leichtflugzeugen (Gewicht und Baugröße ist in der Fliegerei immer wichtig.)
Ich glaube auch nicht, dasss KTM selbst von Grund auf alles selbst entwickelt, wo doch der Nachbar Rotax sehr zuverlässige Motoren hat.
Getriebe ok, eine Luftschraube passt ja nicht wirklich zu einer Enduro.
Zweitakt Wettbewerbsenduros mit Einspritzung sind schon seit längerem auf dem Markt (Bsp. Sherco).
Satt einfach eine normale Saugrohreinspritzung zu verbauen hätte ich es interessanter gefunden, wenn ein Hersteller den Weg der Direkteinspritzung, wie bei der Bimota Vdue, weiterverfolgen würde. Da dort keine Spülungsverluste mehr auftraten, sind die Chancen für eine Einhaltung der Euro-Grenzwerte deutlich besser.
Eben und diese Art der Direkteinspritzung beim Zweitakter haben Goliath/Gutbrod schon Ende der 50er Jahre im PKW praktiziert.
Spülverluste treten beim Zweitakter immer auf. Auch verlorene Luft ist verlorene Leistung. Außerdem löst die Direkteinspritzung noch immer nicht das Problem der Verlustschmierung. Detroit Diesel hat vor etwa 20 Jahren die Herstellung der einst sehr erfolgreichen 2T-Diesel für die Straße aufgegeben. Obwohl die schon ventilgesteuerten Auslass, Spülluftpumpe (also keine Verlustschmierung und keine Kurbelhausgase) und Direkteinspritzung hatten, war die Abgasreinigung zu schwierig.
Alle neuen Motorsägen haben einen computergesteuerten Vergaser
Heißt M-Tronic oder x-torq
Stihl hat auch schon eine Einspritzersäge entwickelt
Nichts großartiges neues
Vielleicht sollte man für Motorräder auch mal Sonderkraftstoff wie Aspen 2 oder MotoMix vorschreiben, dann passen auch die Abgaswerte 😉
Ford hatte vor über 20 Jahren bereits einen 2-Takter mit DI. Orbital genannt und im Fiesta MK II präsentiert. . . 😮
€ 3,20 kostet der Liter Aspen im 60-Liter-Fass. 😕
Richtig! Meines Wissens halten die heute immer noch die benötigten Patente und da die meisten Rollerhersteller schlicht zu geizig waren Lizenzgebühren dafür abzudrücken hat mans halt gelassen bzw. nur im sehr kleinen Rahmen probiert. Ich erinnere mich da an meine Zeit als Rollerfahrer zurück. Für uns halbstarke Knirpse war so ein Aprilia SR50 DiTech ein Traum. Sparsam und leistungsstärker als die meisten normalen Vergasermotoren. Konnte man angeblich mit dem passenden Stecker und einem Gameboy sowie der passenden Software entdrosseln und aufmotzen. Ob das wirklich stimmt weiß ich nicht. Damals klang das total abgefahren, heute eher nach Stuss aber die Jungs von der Tuningfraktion sind durchaus gewitzt wenns um mehr Power geht 😉
Und bei SkiDoo, Bootsmotoren, mit Ossa und Vertigo auch im Trial Bereich und Honda mit einem Rallye Prototypen bei der Dakar:
Zu den ganzen Kommentaren, daß es schon früher irgendwelche 2T Motoren mit FI gab:
Es gab noch keine Enduros in Serienherstellung, mit einem anderem Anforderungsprofil (Trotz geringem Leistungsgewicht, fein dosierbares Ansprechverhalten).
Seit wann sind diese auf dem Markt?
Im Gegenteil, außer Prototypen, gibt's da nichts und Sherco wird auch für 2018 keine 2T Efi produzieren.
Ist es auch nicht, sondern wird in die Überströmkanäle eingespritzt.
DI ist für diese Zielsetzung zu kompliziert und zu teuer. z.B. Rotax hat schon vor einigen Jahren eine 2T DI fertig entwickelt für Husky. Für Serienfertigung zu teuer und wurde deshalb nicht übernommen.
Auch bei DI wird noch vor dem Schließen des Auslasskanales der Treibstoff eingespritzt und Luft/Treibstoff übern Krümmer ausgetauscht.
Für das Einspritzen nach dem Schließen des Auslasskanales, reicht die Zeit zur Vergasung und Vermissung des Treibstoffes nicht aus (Ausgenommen Leerlauf > wenig Treibstoff > geringe Drehzahl = mehr Zeit > früheres schließen des Auslasskanales durch die Auslasssteuerung)
Ja, ist nicht ganz billig
Dafür hat man aber auch keine Kopfschmerzen mehr 😉