Elon Musk: Tesla soll Lkw, Busse und autonome Taxis bauen
Zwischen "Great Gatsby" und "Hot Shots"
Elon Musk hat seinen "Master Plan, Part Deux" vorgestellt. Tesla soll künftig Lkw, Busse und autonome Taxis bauen. Ein Auto unterhalb des Model 3 soll es nicht geben.
Palo Alto - Lastwagen und Busse also. Und selbstfahrende Taxis. Dazu privates Car Sharing und ein "Solardach-mit-Batterie-Produkt", das "schlicht funktioniert". Das ist der neue Masterplan von Elon Musk, an dem er nach eigener Aussage über Twitter die letzten Nächte gearbeitet hat. Dazu lief der Soundtrack aus "The Great Gatsby".
Man ist vom Tesla-Gründer größere Visionen gewohnt. Kommerzielle Raumfahrt zum Beispiel (SpaceX) oder einen gut 1.200 km/h schnellen Röhrenpersonentransport (Hyperloop). Elektrische Nutzfahrzeuge und Busse nehmen sich dagegen konventionell aus, genau wie autonome Taxis. An ähnlichen Konzepten arbeiten neben den meisten Autoherstellern noch Google, Apple oder Fahrtenvermittler wie Uber. Elektrisch und autonom fahrende Busse sind zum Beispiel bereits im Feldversuch im Städtchen Sitten in der Schweiz unterwegs, Daimler hat gerade den Future Bus gezeigt.
Lastwagen und Busse seien "im frühen Stadium" der Entwicklung, schreibt Musk. Im kommenden Jahr könnten sie präsentiert werden. Wann die Fahrzeuge auf die Straße kommen könnten, blieb unklar. Vermutlich wird vorher noch ein kleineres Tesla-SUV kommen und eine "neue Art von Pickup-Truck".
Tesla Master Plan: Kein Auto unterhalb des Model 3
Ein Einstiegsmodell unterhalb des für Ende 2017 angekündigten Model 3 wird "wahrscheinlich nicht nötig sein", so Musk in seinem Blog-Eintrag. Weil Tesla-Besitzer dereinst ihre selbstfahrenden Autos als Roboter-Taxis losschicken sollen, werde in Zukunft auch so nahezu jeder einen Tesla fahren können.
In seinem ersten Strategie-Papier vor zehn Jahren hatte Musk die Entwicklung des Unternehmens bis hin zu einem günstigeren Volumen-Modell vorgezeichnet. Wobei noch unklar ist, ob Tesla tatsächlich in der Lage sein wird, die für 2018 geplanten 500.000 Autos pro Jahr zu bauen. Im vergangenen Jahr waren es nur gut 50.000. Die deutlich verzögerte Produktion des SUV Model X läuft erst jetzt in größeren Stückzahlen an.
Um die Produktion so schnell wie möglich hoch fahren zu können, soll Tesla sich verstärkt darauf konzentrieren, die "Maschine zu designen, die die Maschine herstellt", schreibt er. Die Fabrik soll zum Produkt werden. Musk rechnet damit, fünf bis zehn mal so viele Autos bauen zu können, wie jetzt. Allerdings erst mit der "Version 3" seiner Produktionsmaschinen. Version 1 soll "wahrscheinlich" 2018 fertig sein, Version 3 vier Jahre später.
SolarCity als Baustein integrierter E-Mobilität
Musk ging in seinem neuen "Master Plan" noch einmal auf den tödlichen Unfall eines Tesla-Fahrers im vergangenen Mai ein. Die "Autopilot"-Technik sei "bei korrekter Nutzung" viel sicherer als menschliche Fahrer. Deshalb wäre es "moralisch verwerflich" von Tesla gewesen, die Technologie aus Angst vor negativer Medienberichterstattung oder Klagen zurückzuhalten, schrieb er. "Es würde nicht mehr Sinn ergeben, 'Autopilot' zu deaktivieren, wie einige gefordert haben, als den Autopiloten in Flugzeugen abzuschalten, nach dem unser System benannt ist".In der Übernahme des schwächelnden Ökostrom-Spezialisten SolarCity sieht Musk einen wichtigen Teil des Konzepts für Elektromobilität, Solaranlangen mit angeschlossener Speicher-Kapazität durchzusetzen. Die im Mai angekündigte Übernahme wurde auch kritisiert, weil bei SolarCity zwei Cousins von Musk involviert sind und er selbst größter Anteilseigner ist.
In aller Kürze fasst Musk seinen "Master Plan, Part Deux" so zusammen:
- Erschaffe beeindruckende Solardächer mit nahtlos integriertem Batteriespeicher
- Erweitere die Produktlinie auf alle wichtigen Fahrzeug-Segmente
- Entwickele durch lernende Flotten eine selbstfahrende Technologie, die zehnmal sicherer ist, als manuelles Fahren
- Ermögliche deinem Auto Geld für dich zu verdienen, wenn du es nicht benutzt
Musk nennt seinen zweiten Master Plan übrigens "Master Plan, Part Deux". Vielleicht in Anspielung auf die Slapstick-Filmkomödie "Hot Shots! Part Deux" aus den 1990er-Jahren.
Quelle: Mit Material von dpa
Ich weiß nicht was ich von dem Typ halten soll.
Entweder liest man eines Tages seinen Namen in einem Atemzug mit Gates und Jobbs, oder mit "Skynet".
Wie lange das wohl noch dauert bis einen das autonome fahrerlose Teslataxi aus Privatbesitz hier in Deutschland abholt ?😊
Helmut Schmidt hat zwar mal gesagt: "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!" - aber ich finde es gut, wenn es noch echte Visionäre wie Elon Musk gibt.
Immerhin hat er ja schon einiges auf die Beine gestellt und ist ein Querdenker ersten Ranges...
Solange ihm nicht das Geld ausgeht, werden wir noch einige Überraschungen erleben!
Wie viele Taxifahrgäste es wohl gibt wenn nur 10% der aktuellen Fahrzeugflotte Deutschlands auf elektrisch und autonom umgestellt ist.
Kommt da wirklich noch so viel herein damit es sich rechnet anstelle einer 10.000€ Schüssel eine 40.000€ Schüssel zu kaufen?
In der Stadt mag das vielleicht noch passen nur auf dem flachen Land wird kaum jemand auf sein Auto verzichten wollen.
Weiterhin frage ich mich was die notwendige Umrüstung auf Taxi zusätzlich kostet.
Ihr fragt euch Dinge, über die andere schon lange nachdenken und die aber erst in 5...10 Jahren oder so kommen?
Also wartet es mal ab
Erstmal Model X und dann Model 3 😉
Enttäuschend in vielerlei Hinsicht.
Und wozu muss das das eigene Auto sein, solange gewährleistet ist, dass zum benötigten Zeitpunkt immer ein passendes Auto da ist?
Wenn ich allerdings sehe, wie öffentlicher Nahverkehr aussieht bzw. die Fahrzeuge davon - und die fahren noch nicht autonom und somit quasi ohne "Aufpasser" - mag ich mir gar nicht vorstellen, wie schnell dann diese Taxis "runtergeritten" werden. Ich hätte kein Bock in ein Taxi einzusteigen, in dem der Vornutzer gerade seinen Bigmac nebst Cola auf der Rückbank verteilt hat.
Denke auch, fehlendes Geld könnte ihm seine Visionen schnell zusammenstreichen.
Derart Vorstellungen von Elon Musk sind ja nicht unbedingt sehr verwerflich, aber mag ihm da jemand (mit noch mehr Geld) folgen ?
Zu "Great Gatsby" gab es noch einen anderen passend Durchgeknalltfilm mit Leonardo DiCaprio: "Aviator"
Bitte?
Der Tesla kiste reicht nicht, jetzt will er auch noch mit Lkw´s und Bussen seine bastel software ausprobieren...edit- MT-Moderation haben wir schon genug.
Eine Weile und endet dann spontan, wenn der erste in das 80.000-Euro-Auto gekotzt hat.
Ankündigen kann man vieles. Die Visionen sind absolut toll, nur darf man das nicht so ernst nehmen wenn er etwas als Ankündigung formuliert.
Ich erinnere da an die Powerwall. 3000 Dollar für die 7kWh Version und 3500 Dollar für die 10kWh Version waren angekündigt. Und was ist jetzt? Die 10kWh Version kann man nicht kaufen. Die 7kWh (nutzbar 6,4kWh) Variante kostet in Deutschland ohne Zubehör und Installation 5300€ - eine "leichte" Preissteigerung. Damit liegt man gar nicht mehr so spektakulär unterhalb der Konkurrenz. Der Mercedesenergiespeicher mit 6,9kWh Nutzkapazität ist mit 6500€ zwar spürbar teurer bietet dafür einen deutlich besseren Wirkungsgrad (97% statt 92,5%), schnellere Be- und Entladung und eine umfangreichere Garantie (die von Tesla garantiert nach 5 der 10 Jahre Garantiedauer nur noch 50% Kapazität). Noch dazu kann man den Speicher von Mercedes deutlich besser skalieren (von 2,5 bis 20kWh in 2,5kWh Schritten).
Damit ist die Powerwall durchaus ein guter und harter Konkurrent - aber bei weitem nicht revolutionär, sondern ein produkt unter vielen.
Schon mal in USA (z. B. New York) gewesen und nachgeschaut, wieviele Taxi dort unterwegs sind?
Ich finde es gut, wenn so mancher mal über den Tellerrand schaut und dabei auch noch querdenkt.
Wer vor 200 Jahren laut darüber nachgedacht hätte, ohne vorgespannte Pferde sich fortzubewegen zu können, dern hätte man auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Heute wird so einer von den Medien und Social Networks gehetzt, aber das Grundlegende hat sich daran nicht geändert.
Das Dementie von Schmidt's Zitat finde ich hierbei mehr als passend. 😜
Und nur mal so nebenbei.
Über autonomes Fahren im Güterkraftverkehr haben Bosch und Mercedes bereits in den 80er aktiv darüber nachgedacht und erste Erfolge auf eigenen Testgeländen auf ihre Alltagsfähigkeit hin getestet.
Musk hatte von Anfang an gesagt, dass es sein Ziel ist, dass ihn andere Hersteller kopieren. Dadurch wird der Übergang hin zur nachhaltigen Energieversorgung beschleunigt.
Ich wohne aber nicht in NY oder Berlin/Hamburg/München sondern 25km von Stuttgart weg in einer Ortschaft von 5.000 Einwohnern.
Für jede Fahrt zum Lidl/Aldi in der nächsten Ortschaft wünsche ich mir kein Taxi
Und bestimmt auch nicht die Mehrheit der 5.000 Einwohner.
Somit würde es bei uns an Kunden fehlen für die Fahrzeuge von denen es garantiert mindestens 1 pro Familie/Wohngemeinschaft gibt.
Wir könnten die natürlich alle nach Stuttgart schicken nur würden die dann alle im Kundensuchstau stecken und auch kein Geld einbringen.