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Thu Sep 09 09:27:17 CEST 2021    |    fire-fighter    |    Kommentare (218)    |   Stichworte: BEV, eHLF, eLHF, Rosenbauer RT

Das Thema Elektroantrieb im Einsatzwagen ist inzwischen schon sehr weit vorangekommen. Früher war ich hier auch skeptisch. Mitten im Einsatz ist der Strom alle, ein Horrorszenario für einen Feuerwehrmann.

 

Dann habe ich vom CFT gehört. Dies war ein Konzeptfahrzeug von Rosenbauer, mit dem sie quer durch Europa unterwegs waren um Meinungen von den Feuerwehrleuten zu erhalten. Aus diesem Konzeptmodell sind inzwischen Fahrzeuge entstanden, die in Serie hergestellt werden können. Rosenbauer nennt diese Linie "RT". Die ersten drei Fahrzeuge laufen im realen Einsatzbetrieb in Berlin, Amsterdam und Dubai.

 

Der Rosenbauer RT ist hier jedoch keine Aufbauvariante. Man hat hier ein Feuerwehrfahrzeug von Grund auf neu gedacht und entwickelt. Dabei stand die Antriebsart zu Anfang gar nicht fest. Sehr früh in der Entwicklungsphase kam man jedoch auf die Vorteile eines elektrischen Antriebssystems.

 

Der Antrieb erfolgt direkt an den Achsen. Hier kommt Technik von Volvo zum Einsatz. Somit ist der Motor unter der Kabine entfallen, es gibt eine Topfebene geräumige Kabine. Die Vordersitze lassen sich drehen, die beiden Angriffstrupps sitzen mit Vierpunktgurten seitlich an der Wand, dadurch gibt es bessere Sicht nach vorne und eine bessere Kommunikationsmöglichkeit. Durch die drehbaren Sitze ergibt sich vor Ort ein kleiner Besprechungsraum. Der Melder und der Schlauchtrupp sitzen in Fahrtrichtung vor der Kabinenrückwand. Bei Berufsfeuerwehren kann die Kabinenrückwand als Stauraum genutzt werden.

 

Das Fahrzeug ist pneumatisch gefedert, kann also im Gelände mehr Bodenfreiheit bekommen und am EInsatzort fast bis auf Bodenniveau abgesenkt werden. Somit ergibt sich in den Geräteräumen auch eine niedrige Entnahmehöhe.

Optional ist eine Allradlenkung erhältlich, womit das Fahrzeug extrem wendig wird.

 

Die Pumpe liegt in der Mitte im Aufbau, Bedienmöglichkeit am Heck seitlich in einem Panel, oder vom Maschinistenplatz aus der Fahrerkabine. Somit ergibt sich ein zusätzlicher Geräteraum im Heck.

 

Der Akku reicht für eine Einsatzdauer von 90 Minuten bei Vollast (Licht, CAFS, alles was geht). Dies reicht für etwa 90% der Einsätze locker aus. Wenn es länger dauert, springt der Range-Extender an - ein 200kW Diesel von BMW. Dieser lädt auch noch bei Vollast zusätzlich den Akku.

 

Geladen wird in der Wache entweder direkt as dem Netz. Sollte die Anschlußleistung der Stromversorgung hierfür nicht ausreichend sein, dann gibt es ein Akku-gepuffertes Ladesystem: Der Akku im Ladegerät wird langsam auf Kapazität gebracht, wenn das HLF geladen werden muß, erfolgt das aus dem internen Akku mit hoher Leistung. Danach bleibt wieder Zeit zum Füllen des Akkus.

 

Inzwischen wurde der ursprüngliche CFT umgebaut und tourt durch Amerika. Auch hier stößt er auf reges Interesse. Nach anfänglicher Skepsis kommt die Erkenntnis, dass gerade im dichten Verkehr der großen Stadte ein wendiges Löschfahrzeug durchaus Vorteile gegenüber den langen gebräuchlichen Engines hat. Ob hier ein Umdenken stattfindet, bleibt abzuwarten. Die Chancen stehen dafür nicht schlecht.

 

UPDATE (21.09.2021)

Ich habe aufgrund der vielen Fragen mal ein paar technische Details rausgesucht:

Der RT hat zwei 50kWh Akkus im Fahrzeugboden verbaut. Durch den Zentralrohrrahmen und die tief liegenden Akkus (550kg) ergibt sich ein sehr niedriger Schwerpunkt.

Der Radstand beträgt 3,8m. Hier hat der RT einen Wendekreis von 12,5m. Optional kann der RT auch mit 4,1 oder 4,4m Radstand gefertigt werden.

Die Bodenfreiheit beträgt 250mm. Sie kann auf 175mm abgesenkt werden, oder auf 350mm angehoben werden. Die maximale Bodenfreiheit im Watmodus beträgt 470mm.

 

Motor: 2x Volvo Penta Elektromotoren mit je 180kW; Range Extender: BMW-Diesel 3l Hubraum, 6 Zylinder, 220kW (Diesel-Tank 125l)

Höchstgeschwindigkeit: 110km/h

Länge: 7.600mm

Breite: 2.350mm

Höhe: 2.900mm

Leergewicht: 11.750kg

Zul. Gesamtgewicht: 18.000kg

 

4x PA Halterung seitlich, 1x PA Halterung hinten (Zusatzsitzplatz)

N25-Normaldruckpumpe

1.200l Wasserrtank

100l Schaummitteltank

CAFS-Anlage

 

Beladung wie klassisches Berliner LHF, nur ohne tragbaren Stromerzeuger

 

UPDATE 03.01.2022: Ein sehenswertes Video mit dem Projektleiter der Berliner Feuerwehr zum Jahresende 2021 findet ihr HIER.

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Thu Sep 09 10:08:58 CEST 2021    |    PIPD black

Und wie löscht man diese Art Fahrzeuge bei einem Akkubrand? PKW steckt man in einen Container, der mit Wassergefüllt ist. Schiebt man solche Fahrzeuge dann in den Löschteich, See oder Fluss?:confused:

 

Das Szenario mag ja nicht oft vorkommen, aber daran gedacht werden, muss ja trotzdem.....gerade bei den Brandbekämpfern.

Thu Sep 09 10:13:34 CEST 2021    |    Goify

Ich weiß nicht so recht, wo da der Vorteil sein soll. Ein Feuerwehrauto steht 98 % seiner Zeit in der Garage und macht keine 5.000 km im Jahr. Also vom ökologischen Standpunkt aus gesehen wird man die riesige Batterie niemals durch gesparten Sprit wettmachen können. Damit ist das Thema eigentlich schon durch, bevor es losgeht.

Außerdem werden Feuerwehrfahrzeuge in der Regel mindestens 20 Jahre lang betrieben. Welche Batterie hält so lang? Bis auf Bleibatterien gibt es da noch nichts.

Thu Sep 09 10:31:10 CEST 2021    |    floba

Diese Fahrzeuge sind eher für die Feuerwehren in Großstädten - hier vor allem die Berufsfeuerwehren - interessant, wo das Gerät auch täglich mehrfach bewegt wird. Dort werden die Fahrzeuge auch keine 20/30 Jahre genutzt, sondern meist nach 10-15 Jahren an die Freiwilligen Wehren abgeben oder weiterverkauft.

 

Für die klassische Dorffeuerwehr wird es erstmal bei den Verbrennern bleiben - aus meiner Sicht.

Thu Sep 09 10:50:18 CEST 2021    |    fire-fighter

Ich denke auch. Das wird für große Feuerwehren interessant. Sei es BF oder auch größere FF mit vielen Einsätzen. Als Erstangriffsfahrzeug laufen viele HLF bei jedem Einsatz mit, bei vielen größeren FFs kommt da fast jeden Tag ein Einsatz zustande.

Klar, so ein HLF ist nie so ein Kilometerfresser, wie ein normaler LKW. Letztendlich sind die Betriebsstunden so eines Fahrzeuges interessanter, als die Kilometerleistung.

Beim Fahren macht das E-Motor Konzept insofern Sinn, weil Drehmoment und BEschleunigung ganz anders sind, als beim Verbrenner. Auch am Einsatzort ist ein leises Fahrzeug ohne dröhnenden Diesel durchaus von Vorteil. Sei es für den Maschinisten, oder auch für das Unfallopfer bei technischen Hilfeleistungen.

Emissionslos in der Stadt unterwegs ist auch gut für das Image.

Letztendlich war der Ausschlag für den E-Antrieb bei der Konzeptentwicklung aber der Platz im Fahrzeug. Der flache Boden in der Kabine ist real noch viel umwerfender, als es auf den Bildern rüberkommt. So viel Bewegungsfreiheit und so viel Übersicht ist echt toll.

 

Zum Thema Feuer IM Fahrzeug: Ja, daran habe ich auch schon gedacht. Wenn der Akku mal Feuer fängt, dann ist das echt blöd gelaufen. Da wird aber auch bei kommerziellen LKW in Zukunft noch so einiges auf uns zukommen. Ich bleibe mal positiv gestimmt und hoffe auf Entwicklungsfortschritte in der Batterietechnik.

 

Letztendlich ist das eHLF eine neue VAriante, die an einigen Standorten Sinn macht, an anderen jedoch nicht. So wie das jetzt da steht wird es sicher kein Kat-LF ersetzen können. Je nach Einsatzlage muß man ein passendes Fahrzeug wählen. Da gibt es zukünftig mehr Auswahl.

Ob der RT sich durchsetzt, oder ob er floppt, wie seinerzeit der Falcon... Wir werden sehen.

Thu Sep 09 11:53:25 CEST 2021    |    Goify

Den flachen Boden kann man doch jetzt schon in jedem Feuerwehrauto haben, einfach einen Motor vom Stadtbus nehmen, die liegen flach unten drin.

Thu Sep 09 11:55:29 CEST 2021    |    PIPD black

Zitat:

@fire-fighter schrieb am 9. September 2021 um 10:50:18 Uhr:

Da wird aber auch bei kommerziellen LKW in Zukunft noch so einiges auf uns zukommen.

Das bezweifel ich ganz stark. Denn dort ist man inzwischen bereits beim Wasserstoffantrieb, dem man sich beim PKW (NOCH großenteils) verschließt, weil die E-Kuh noch nicht ausreichend gemolken ist.

Thu Sep 09 18:09:10 CEST 2021    |    notting

Zitat:

@PIPD black schrieb am 9. September 2021 um 10:08:58 Uhr:

Und wie löscht man diese Art Fahrzeuge bei einem Akkubrand?

Nur so eine Idee: Man baut den Löschwasser-Tank um den Akku und achtet darauf, dass es bis auf die Kabel etc. möglichst dicht ist. Der Akku könnte auch in sehr halten Situationen das Löschwasser mitheizen.

 

notting

Thu Sep 09 18:27:03 CEST 2021    |    PIPD black

Ich hatte eher an nen Wasseranschluss an den Batteriekasten gedacht.

 

Einige Akkus werden ja auch wassergekühlt. Evtl. kann man da die „Schleusentore“ bei Bedarf öffnen.

Thu Sep 09 18:52:04 CEST 2021    |    h2-fanatiker

Moin!

 

Sehr schöner Beitrag und sehr schönes Fahrzeug!

Kannst du auch etwas zur Wattiefe des Fahrzeugs im Vergleich zu seinen dieselbetriebenen Brüdern sagen? Böse Zungen haben ja gerade im Rahmen des Hochwassers im Ahrtal und Umgebung behauptet, dass wir mit E-Fahrzeugen "jetzt völlig am Arsch wären".

 

Viele Grüße

H2-Fanatiker

Thu Sep 09 19:05:41 CEST 2021    |    notting

Zitat:

@h2-fanatiker schrieb am 9. September 2021 um 18:52:04 Uhr:

Sehr schöner Beitrag und sehr schönes Fahrzeug!

Kannst du auch etwas zur Wattiefe des Fahrzeugs im Vergleich zu seinen dieselbetriebenen Brüdern sagen? Böse Zungen haben ja gerade im Rahmen des Hochwassers im Ahrtal und Umgebung behauptet, dass wir mit E-Fahrzeugen "jetzt völlig am Arsch wären".

Ich glaube das bezog sich eher darauf, dass man Strom nicht ganz so einfach wie Sprit zu den Fahrzeugen bringen kann, wenn's die Fahrzeuge nicht mehr zur "Fahrenergie-Quelle" schaffen.

Denn ich sehe immer wieder Videos wo Leute mit BEV durch recht hoch stehendes Wasser fahren.

 

notting

Thu Sep 09 19:58:34 CEST 2021    |    PIPD black

Zudem ist in der Gegend auch aktuell immer noch nicht überall die Stromversorgung wieder hergestellt. Wie lange laufen dann wohl die RangeExtender aka Notstromaggregate bzw. wie groß sind deren Tanks. Mit den bisherigen Dieseltanks werden die wohl nicht daherkommen.

Thu Sep 09 20:04:57 CEST 2021    |    bronx.1965

Dafür gibt es die NEA, Netzersatzanlagen, wie sie z.B. Y-Tours und das THW verwenden. Deren Tanks sind ausreichend dimensioniert um solche Probleme zu lösen.

Trotzdem wäre das Ahrtal sicher kein geeignetes Einsatzgebiet für ein elektrisches Feuerwehrfahrzeug.

Thu Sep 09 23:50:00 CEST 2021    |    kathrin-kai

Zitat:

@PIPD black schrieb am 9. September 2021 um 11:55:29 Uhr:

Zitat:

@fire-fighter schrieb am 9. September 2021 um 10:50:18 Uhr:

Da wird aber auch bei kommerziellen LKW in Zukunft noch so einiges auf uns zukommen.

Das bezweifel ich ganz stark. Denn dort ist man inzwischen bereits beim Wasserstoffantrieb, dem man sich beim PKW (NOCH großenteils) verschließt, weil die E-Kuh noch nicht ausreichend gemolken ist.

das wasserstoff system hat auch ne batterie , da ist das problem genau so vorhanden

 

Mfg Kai

Fri Sep 10 02:07:29 CEST 2021    |    fire-fighter

Einen Dieselbetriebenen Range-Extender kann man durchaus betanken, wie jedes knventionelle Fahrzeug auch. Dann läuft er halt im Kat-Fall Dieselelektrisch.

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen.

 

Zur Wattiefe schaue ich noch mal nach und ergänze ggf. den Artikel um ein paar Zahlen. Das dann aber vom PC und nicht vom Handy.

Fri Sep 10 16:46:24 CEST 2021    |    MacBimmer

Mich würden mal die Gewichte des Fahrzeugs interessieren.

Der Akku dürfte ja min. 2 Tonnen wiegen, vergleichbar mit einem E-Linienbus.

Da bleibt der FW im ländlichen Raum gar nichts anderes übrig als mit AWD zu bestellen, außer es gibt noch nen Schlepper dazu :)

Fri Sep 10 17:29:08 CEST 2021    |    kathrin-kai

hallo

 

und wie kommst du zu der vermutung mit den 2 t akkugewicht ?

 

Mfg Kai

Fri Sep 10 19:50:38 CEST 2021    |    oli

Ausgesprochen interessant! Viele der hier erwähnten Gegenargumente tragen in der Realität wenig Gewicht. Elektrische Fahrzeuge sind sehr nutzerfreundlich, langfristig günstig, das Fahrzeug ist sicher seinen Anforderungen gewachsen - super spannend!

 

Lieb Gruss

Oli

Fri Sep 10 22:47:50 CEST 2021    |    cookie_dent

Zitat:

@oli schrieb am 10. September 2021 um 19:50:38 Uhr:

Ausgesprochen interessant! Viele der hier erwähnten Gegenargumente tragen in der Realität wenig Gewicht. Elektrische Fahrzeuge sind sehr nutzerfreundlich, langfristig günstig, das Fahrzeug ist sicher seinen Anforderungen gewachsen - super spannend!

 

Lieb Gruss

Oli

Interessant und spannend natürlich, ob die Gegenargumente wenig Gewicht haben wird sich erst in der Praxis zeigen.

Was an einem elektrischen Feuerwehrfahrzeug nutzerfreundlicher sein soll weis ich nicht, langfristig günstiger ist es auch nicht da die Kiste durch die beiden Antriebe einiges an Wartungsaufwand erfordern wird (in meinen Augen ist es auch eher ein Hybrid) und der Anschaffungspreis wird mit Sicherheit um einiges über dem eines konventionellenLöschfahrzeuges sein. Dazu kommen noch die Kosten für die Ertüchtigung der Stellplätze mit CCS Ladern, denn eine Wallbox mit 22kw kannst Du beim Einsatzaufkommen einer Großstadtfeuerwehr vergessen.

So sicher das so ein Fahrzeug seinen Anforderungen gewachsen ist kann ebenfalls nur die Praxis zeigen, ich bin da eher skeptisch.

Sat Sep 11 00:12:23 CEST 2021    |    romeon

mehr ein proof of concept. Da wird an Dingen gebastelt, die es nicht braucht und die im Zweifelsfall ganz ohne Not über Leben und Tod entscheiden. Auch wenn es letztlich in Richtung Hybrid geht mit Dieselmotor als Backup.

Sat Sep 11 00:58:44 CEST 2021    |    GLI

Zitat:

@notting schrieb am 9. September 2021 um 19:05:41 Uhr:

Ich glaube das bezog sich eher darauf, dass man Strom nicht ganz so einfach wie Sprit zu den Fahrzeugen bringen kann, wenn's die Fahrzeuge nicht mehr zur "Fahrenergie-Quelle" schaffen.

Es ging darum, dass man den Strom (bzw. die benötigten Mengen) einfach gar nicht zu den Fahrzeugen bringen kann. Von der Ladedauer ganz zu schweigen.

Von diesem echten Problem wird aber dauernd mit schwachsinnigen Argumenten ("wenn der Strom aus ist, funktioniert die Tankstelle nicht mehr" haha...) und diesem gebetsmühlenartigen Wiederholen, dass E-Autos im Wasser sicher sind (was eigentlich kaum jemand bezweifelt) abgelenkt.

 

 

Zitat:

@floba schrieb am 9. September 2021 um 10:31:10 Uhr:

Diese Fahrzeuge sind eher für die Feuerwehren in Großstädten - hier vor allem die Berufsfeuerwehren - interessant, wo das Gerät auch täglich mehrfach bewegt wird. Dort werden die Fahrzeuge auch keine 20/30 Jahre genutzt, sondern meist nach 10-15 Jahren an die Freiwilligen Wehren abgeben oder weiterverkauft.

Das Batterie-Feuerwehrauto geht dann nach 10-15 Jahren nicht mehr zu einer Freiwilligen Wehr, sondern ist ein wirtschaftlicher Totalschaden und geht in den Elektroschrott. Ist auch viel umweltfreundlicher...

 

Zitat:

@fire-fighter schrieb am 10. September 2021 um 02:07:29 Uhr:

Einen dieselbetriebenen Range-Extender kann man durchaus betanken, wie jedes konventionelle Fahrzeug auch. Dann läuft er halt im Kat-Fall dieselelektrisch.

Aber was macht es für einen Sinn? Ein Haufen zusätzliche Technik, die Fehler und Probleme mit sich bringt, höhere Kosten und Aufwände erzeugt, aber am Ende nichts bringt. Da kann der Diesel auch direkt antreiben.

 

Zitat:

@Goify schrieb am 9. September 2021 um 10:13:34 Uhr:

Ich weiß nicht so recht, wo da der Vorteil sein soll. Ein Feuerwehrauto steht 98 % seiner Zeit in der Garage und macht keine 5.000 km im Jahr. Also vom ökologischen Standpunkt aus gesehen wird man die riesige Batterie niemals durch gesparten Sprit wettmachen können. Damit ist das Thema eigentlich schon durch, bevor es losgeht.

Außerdem werden Feuerwehrfahrzeuge in der Regel mindestens 20 Jahre lang betrieben. Welche Batterie hält so lang? Bis auf Bleibatterien gibt es da noch nichts.

So sieht's aus. Es macht einfach nicht überall Sinn den Verbrennungsmotor zu verteufeln. Feuerwehr und Katastrophenschutz sind m.E. so ziemlich die letzten, wo man damit anfangen sollte. Gerade die müssen absolut unabhängig von den Infrastrukturen sein können. Einen Tankwagen mit Diesel bekommt man einfacher in ein Katastrophengebiet als 1000kWh Strom.

 

Und sorry, das mit dem niedrigen Boden kann ein Diesel-Omnibus auch...

Sat Sep 11 10:34:09 CEST 2021    |    Geisslein

Zitat:

@floba schrieb am 9. September 2021 um 10:31:10 Uhr:

Diese Fahrzeuge sind eher für die Feuerwehren in Großstädten - hier vor allem die Berufsfeuerwehren - interessant, wo das Gerät auch täglich mehrfach bewegt wird. Dort werden die Fahrzeuge auch keine 20/30 Jahre genutzt, sondern meist nach 10-15 Jahren an die Freiwilligen Wehren abgeben oder weiterverkauft.

 

Für die klassische Dorffeuerwehr wird es erstmal bei den Verbrennern bleiben - aus meiner Sicht.

Welche Freiwillige Feuerwehr möchte ein ausrangiertes Fahrzeug einer BF haben mit veraltetem und ausgelutschtem Akku ?!

Sat Sep 11 10:40:09 CEST 2021    |    Geisslein

Zitat:

@fire-fighter schrieb am 9. September 2021 um 10:50:18 Uhr:

Auch am Einsatzort ist ein leises Fahrzeug ohne dröhnenden Diesel durchaus von Vorteil. Sei es für den Maschinisten, oder auch für das Unfallopfer bei technischen Hilfeleistungen.

Emissionslos in der Stadt unterwegs ist auch gut für das Image.

Und mit was möchtest Du die Aggregate (Pumpe, Stromerzeuger und Beleuchtungseinrichtung) betreiben wenn kein Strom mehr da ist ?!

Sat Sep 11 11:05:27 CEST 2021    |    Hummerman

Zitat:

@Geisslein schrieb am 11. September 2021 um 10:40:09 Uhr:

Und mit was möchtest Du die Aggregate (Pumpe, Stromerzeuger und Beleuchtungseinrichtung) betreiben wenn kein Strom mehr da ist ?!

Dafür gibt es dann ja den Diesel Range Extender/Generator.

Sat Sep 11 11:25:06 CEST 2021    |    Geisslein

Zitat:

@Hummerman schrieb am 11. September 2021 um 11:05:27 Uhr:

 

Dafür gibt es dann ja den Diesel Range Extender/Generator.

Der Diesel Range Extender erzeugt aber auch wieder Lärm und Abgase.

 

Für mich ist das Ganze einfach nur eine Lachnummer.

E-Antrieb, der nur eine sehr begrenzte Einsatzdauer zulässt. Für längere Einsätze werden Diesel Range Extender benötigt.

Wo ist hier der Vorteil ?!

 

Wenn im Einsatz der Dieselgenerator laufen muß um die ganzen Aggregate zu betreiben, dann fallen die paar Km Anfahrt zur Einsatzstelle und wieder zurück zur Wache auch nicht großartig ins Gewicht.

Sat Sep 11 12:17:16 CEST 2021    |    Hummerman

Die meisten Einsätze kann das Fahrzeug vollelektrisch abarbeiten, erst wenn der Akku leer ist, muss der Dieselmotor unterstützen. Der Range Extender wird sicherlich auch deutlich leiser laufen als ein LKW Motor.

 

Zudem spart man sich in der Fahrzeughalle die Absauganlage, weiterhin fährt man nie mit kaltem Motor. Das sind schon entscheidene Vorteile, die ganz klar für den RT sprechen.

 

Der RT ist wahrscheinlich für 90 % der Feuerwehren in Deutschland vollkommen ausreichend.

Sat Sep 11 12:24:07 CEST 2021    |    notting

Zitat:

@Hummerman schrieb am 11. September 2021 um 12:17:16 Uhr:

Die meisten Einsätze kann das Fahrzeug vollelektrisch abarbeiten, erst wenn der Akku leer ist, muss der Dieselmotor unterstützen. Der Range Extender wird sicherlich auch deutlich leiser laufen als ein LKW Motor.

 

Zudem spart man sich in der Fahrzeughalle die Absauganlage, weiterhin fährt man nie mit kaltem Motor. Das sind schon entscheidene Vorteile, die ganz klar für den RT sprechen.

 

Der RT ist wahrscheinlich für 90 % der Feuerwehren in Deutschland vollkommen ausreichend.

Du meinst vllt. für 90% der Einsätze. Wenn's z. B. eine größere Flutkatastrophe gibt, wird der REx vermutl. auch in der Halle laufen müssen, weil der Strom großflächiger weg ist, alle Dieselaggregate irgendwo gebraucht werden und die Akkus einigermaßen auf Temperatur gehalten werden müssen, weil sie sonst zu schnell kaputtgehen, gerade wenn man irgendwann plötzlich losheizen muss. Dann bräuchte man doch wieder eine Absauganlage, die dann der REx mit versorgen müsste.

 

notting

Sat Sep 11 13:14:38 CEST 2021    |    floba

Zitat:

@MacBimmer schrieb am 10. September 2021 um 16:46:24 Uhr:

Da bleibt der FW im ländlichen Raum gar nichts anderes übrig als mit AWD zu bestellen, außer es gibt noch nen Schlepper dazu :)

Bei den meisten Feuerwehren im ländlichen Raum sind Allradfahrgestelle die Regel.

Straßenfahrgestelle gibt es meist nur in großen Städten.

 

Zitat:

@cookie_dent schrieb am 10. September 2021 um 22:47:50 Uhr:

Dazu kommen noch die Kosten für die Ertüchtigung der Stellplätze mit CCS Ladern, denn eine Wallbox mit 22kw kannst Du beim Einsatzaufkommen einer Großstadtfeuerwehr vergessen.

Das kann auch bei einer Feuerwehr auf dem Land der Fall sein.

Wir hatten auch schon Tage an denen wir von einer Einsatzstelle zur nächsten gefahren oder direkt nach dem Aufräumen wieder los mussten.

 

Zitat:

@Geisslein schrieb am 11. September 2021 um 10:34:09 Uhr:

Welche Freiwillige Feuerwehr möchte ein ausrangiertes Fahrzeug einer BF haben mit veraltetem und ausgelutschtem Akku ?!

Zumindest einige Freiwillige in Großstädten haben da keine Wahl und müssen nehmen was da ist bzw. an den Standort kommt.

Sat Sep 11 14:47:32 CEST 2021    |    Geisslein

Zitat:

@Hummerman schrieb am 11. September 2021 um 12:17:16 Uhr:

Die meisten Einsätze kann das Fahrzeug vollelektrisch abarbeiten, erst wenn der Akku leer ist, muss der Dieselmotor unterstützen. Der Range Extender wird sicherlich auch deutlich leiser laufen als ein LKW Motor.

 

Zudem spart man sich in der Fahrzeughalle die Absauganlage, weiterhin fährt man nie mit kaltem Motor. Das sind schon entscheidene Vorteile, die ganz klar für den RT sprechen.

 

Der RT ist wahrscheinlich für 90 % der Feuerwehren in Deutschland vollkommen ausreichend.

Darin sehe Ich nach wie vor keinerlei Sinn !

Die Meisten der Einsätze rein elektrisch durch die Fahrzeugbatterie abzudecken ist schon sehr sehr gewagt ausgedrückt.

Da dürften keine Brandeinsätze, VU's oder Großschadensereignisse dazu kommen. Die im Übrigen die meisten Einsätze ausmachen.

 

Die Absauganlage wäre das kleinste aller Übel... Ich würde mir da eher Gedanken darüber machen. was passiert, wenn so eine Fahrzeugbatterie in der Fahrzeughalle der wache in Flammen aufgeht.

Schon mal einen Li-Ion Akku in der Größe eines Kühlschrankes brennen sehen ?

 

Ich schon... der geht ab wie ein Düsentriebwerk.

Sat Sep 11 15:24:29 CEST 2021    |    Lumpi3000

Die Fahrzeuge bei uns auf dem Dorf werden regelmäßig zu Bewegungsfahrten rausgeholt.

Die stehen sich also eher kaputt, als das der Akku leer ist ...

Sat Sep 11 16:09:16 CEST 2021    |    -Flono-

Zitat:

Die Absauganlage wäre das kleinste aller Übel... Ich würde mir da eher Gedanken darüber machen. was passiert, wenn so eine Fahrzeugbatterie in der Fahrzeughalle der wache in Flammen aufgeht.

 

Schon mal einen Li-Ion Akku in der Größe eines Kühlschrankes brennen sehen ?

Was ist denn das für ein weithergeholtes Szenario? Warum sollte der in der Fahrzeughalle einfach mit brennen anfangen? Weil Akkus sich natürlich jeden Tag hundertfach selbst entzünden?

Sat Sep 11 16:25:33 CEST 2021    |    Geisslein

Zitat:

@-Flono- schrieb am 11. September 2021 um 16:09:16 Uhr:

 

Was ist denn das für ein weithergeholtes Szenario? Warum sollte der in der Fahrzeughalle einfach mit brennen anfangen? Weil Akkus sich natürlich jeden Tag hundertfach selbst entzünden?

So weit hergeholt ist das Szenario gar nicht.

Kommt tatsächlich öfter vor als man denkt daß die Akkus der E-Fahrzeuge brennen... hauptsächlich während dem Ladevorgang

Sat Sep 11 16:31:18 CEST 2021    |    Brot-Herr

Bei uns waren sie am Überlegen. Vor nicht allzulanger Zeit mußten neue Feuerwehrfahrzeuge angeschafft werden. Da waren sie am Überlegen, ob die großen Fahrzeuge mit Benzin- oder Elektroantrieb angeschafft werden sollen. Letztendlich hat man sich für Benziner entschieden. Diesel kam wegen der kurzen Strewcken, die die Feuerwehrfahrzeuge so fahren, nicht in Frage.

Sat Sep 11 17:13:49 CEST 2021    |    kathrin-kai

Zitat:

@-Flono- schrieb am 11. September 2021 um 16:09:16 Uhr:

Zitat:

Die Absauganlage wäre das kleinste aller Übel... Ich würde mir da eher Gedanken darüber machen. was passiert, wenn so eine Fahrzeugbatterie in der Fahrzeughalle der wache in Flammen aufgeht.

 

Schon mal einen Li-Ion Akku in der Größe eines Kühlschrankes brennen sehen ?

Was ist denn das für ein weithergeholtes Szenario? Warum sollte der in der Fahrzeughalle einfach mit brennen anfangen? Weil Akkus sich natürlich jeden Tag hundertfach selbst entzünden?

die heutigen konventionellen fahrzeuge brennen auch oft genug täglich

 

Mfg Kai

Sat Sep 11 17:23:30 CEST 2021    |    Hummerman

Zitat:

@notting schrieb am 11. September 2021 um 12:24:07 Uhr:

Du meinst vllt. für 90% der Einsätze. Wenn's z. B. eine größere Flutkatastrophe gibt, wird der REx vermutl. auch in der Halle laufen müssen, weil der Strom großflächiger weg ist, alle Dieselaggregate irgendwo gebraucht werden und die Akkus einigermaßen auf Temperatur gehalten werden müssen, weil sie sonst zu schnell kaputtgehen, gerade wenn man irgendwann plötzlich losheizen muss. Dann bräuchte man doch wieder eine Absauganlage, die dann der REx mit versorgen müsste.

Man braucht halt ein entsprechendes Konzept, viele Feuerwehren verfügen bereits über festintegrierte Notstromversorgungsanlagen, da muss der REx auch nicht in der Halle laufen.

 

 

Zitat:

@Geisslein schrieb am 11. September 2021 um 14:47:32 Uhr:

Da dürften keine Brandeinsätze, VU's oder Großschadensereignisse dazu kommen. Die im Übrigen die meisten Einsätze ausmachen.

Wie viele Einsätze dauern über 90 min, die der RT im Volllastbetrieb schaffen soll? Gerade bei Verkehrsunfällen muss bis auf das Licht und das Aggregat vom hydraulischen Rettungssatz nicht viel betrieben werden.

 

Zitat:

@Geisslein schrieb am 11. September 2021 um 14:47:32 Uhr:

Ich würde mir da eher Gedanken darüber machen. was passiert, wenn so eine Fahrzeugbatterie in der Fahrzeughalle der wache in Flammen aufgeht.

Schon mal einen Li-Ion Akku in der Größe eines Kühlschrankes brennen sehen ?

Ja, kommt vor, aber selten. Es brennt nicht jedes E-Fahrzeug automatisch ab. Und gerade in den Fahrzeughallen kann man auch stationäre Löschanlagen installieren, wenn man sicher gehen will.

Sat Sep 11 19:07:46 CEST 2021    |    Goify

Ne stationäre Löschanlage, weil ein Akku eventuell Feuer fangen kann. Mehr Aufwand ist wohl nicht möglich? Vielleicht noch einen persönlichen Bewacher je Fahrzeug, der immer eine Hand am Akkun und die andere am Brandmelder hat?

Sat Sep 11 19:10:55 CEST 2021    |    cookie_dent

Zitat:

@Hummerman schrieb am 11. September 2021 um 17:23:30 Uhr:

Zitat:

@notting schrieb am 11. September 2021 um 12:24:07 Uhr:

Du meinst vllt. für 90% der Einsätze. Wenn's z. B. eine größere Flutkatastrophe gibt, wird der REx vermutl. auch in der Halle laufen müssen, weil der Strom großflächiger weg ist, alle Dieselaggregate irgendwo gebraucht werden und die Akkus einigermaßen auf Temperatur gehalten werden müssen, weil sie sonst zu schnell kaputtgehen, gerade wenn man irgendwann plötzlich losheizen muss. Dann bräuchte man doch wieder eine Absauganlage, die dann der REx mit versorgen müsste.

Man braucht halt ein entsprechendes Konzept, viele Feuerwehren verfügen bereits über festintegrierte Notstromversorgungsanlagen, da muss der REx auch nicht in der Halle laufen.

In dem Fall würde der Wille CO2 einzusparen aber ad absurdum geführt.

 

Zitat:

@Hummerman schrieb am 11. September 2021 um 17:23:30 Uhr:

post62426920]schrieb am 11. September 2021 um 17:23:30 Uhr[/url]:

Wie viele Einsätze dauern über 90 min, die der RT im Volllastbetrieb schaffen soll?

Mehr als man denkt

 

Zitat:

@Hummerman schrieb am 11. September 2021 um 17:23:30 Uhr:

post62426920]schrieb am 11. September 2021 um 17:23:30 Uhr[/url]:

Gerade bei Verkehrsunfällen muss bis auf das Licht und das Aggregat vom hydraulischen Rettungssatz nicht viel betrieben werden.

Stimmt, das geht.

 

Zitat:

@Hummerman schrieb am 11. September 2021 um 17:23:30 Uhr:

Zitat:

@Geisslein schrieb am 11. September 2021 um 14:47:32 Uhr:

Ich würde mir da eher Gedanken darüber machen. was passiert, wenn so eine Fahrzeugbatterie in der Fahrzeughalle der wache in Flammen aufgeht.

Schon mal einen Li-Ion Akku in der Größe eines Kühlschrankes brennen sehen ?

Ja, kommt vor, aber selten. Es brennt nicht jedes E-Fahrzeug automatisch ab. Und gerade in den Fahrzeughallen kann man auch stationäre Löschanlagen installieren, wenn man sicher gehen will.

Also zum CCS Lader noch eine Sprinkleranlage die in der Lage ist im besten Fall die ganze Halle zu fluten?

Hast Du eine Ahnung was das kostet, wieviel wertvolle Ressourcen dafür verbaut werden müssen?

Und das alles aus Steuergeldern und nur für das grüne Gewissen?

 

In dem Fall würde die CO2 Bilanz für solche Fahrzeuge niemals in den grünen Bereich kommen.

Sat Sep 11 20:45:23 CEST 2021    |    MrMinuteMan

Eigentlich meide ich solche Diskussionen weil zu viel Ideologie und fast schon eine Art von Religiöser Glaubensfrage von Seiten der E-Fraktion kommt, aber als Ehrenamtler im Katastrophenschutz muss ich hier mal ein paar Sachen gerade biegen, die ich hier so lese.

 

-> Dort werden die Fahrzeuge auch keine 20/30 Jahre genutzt, sondern meist nach 10-15 Jahren an die Freiwilligen Wehren abgeben oder weiterverkauft.

 

Was schon mal komplett in den Matsch gegriffen ist. Im Bereich "Führerscheinklasse B" rechnet man so mit 20 Jahren Betriebsdauer, alles was unter LKW fällt eher 30 Jahre. Und dann kannst du mal hoffen, dass deine Karre rechtzeitig ersetzt wird. Gerade in Sachen Berliner Feuerwehr mal unter berlinbrennt.de nachschauen. Die Flotte ist hoffnungslos überaltert, ganze Wehren müssen mittlerweile wegen defekter Fahrzeuge zeitweise aus dem Rennen genommen werden, weil die Kisten ewig nicht ersetzt werden. Und in der ostdeutschen Fläche findet man immer noch reichlich Robur und W50, Fahrzeuge also, die weit über 30 Jahre mittlerweile alt sind.

 

Beim THW haben wir mittlerweile Geld gefunden und die Flotte wird erneuert, aber auch hier laufen noch diverse Rundhauber 911, "Düsseldorfer" und andere Schätzchen die woanders lange im Museum stehen.

 

-> Aufladen im Einsatz über NEA, Notstrom, what ever

 

Kann man mal schön knicken. In einer echten Großschadenslage wie z.B. dem Ahrtal ist Strom ein knappes gut. FÜhrungsstellen müssen betrieben werden, Trinkwasser will erzeugt sein, Nachts braucht man Licht, im Winter Wärme und im Sommer auch mal für verderbliches Kälte. Das letzte was du da haben willst, sind noch 30, 40 oder mehr Strom hungrige Großfahrzeuge die dir die letzen Reserven wegfressen.

 

- > Brandschutzanlage gegen Akkubrände

 

Machste am besten aus deiner Wache eine Schwimmhalle und hast irgendwo 20.000 L Wasser im Anschlag mit Schnellflutungsoption. Akkubrände sind eine spezielle Kiste für sich und müssen gegenüber dem normalen Verbrennerbrand komplett anders an gegangen werden. Brennt erst mal so ein Großfahrzeug mit Akku, geht das rasend schnell. Als Präzedenzfall kann man den Brand bei der ÜSTRA in Hannover nehmen.

 

https://www.youtube.com/watch?v=4dv4bTEFSZo

 

-> Kosten und Betriebssicherheit

 

Wie eingangs gesagt, die Fahrzeuge müssen laufen und keiner weiß wie lange. Einen alten Gußeisen-Klöderdiesel bekommt zur Not noch irgend ein KFZler in der Truppe auf dem Hof ans laufen. Wie da die Begeisterung der vielen eher kleinen und kleinsten Wehren für die jedes neue Auto ein fiskalischer Kraftakt ist, sich eine technische Black-Box zu holen die niemand aus der Truppe mal eben flott machen kann und für die selbst die Anzahl der zertifizierten Werkstätten noch gering sein dürfte, ist fraglich. Prinzipiell muss ein Einsatzfahrzeug so robust wie irgendwie möglich sein, weswegen z.B. an einigen Ecken schon über die normalen modernen Fahrzeuge gemeckert wird, da die Watttiefe nicht mehr wie früher gegeben ist. Kommst du denen mit irgend einer E-Karre, werfen die dir den Helm an den Kopf.

 

-> Einsatzdauer und Länge

 

Hier Allgemeinplätze und irgendwelche statistischen Durchschnittswerte anzubringen, kannste mal gleich knicken. Eine Feuerwehr oder ein Fahrzeug vom THW kann 4 Jahre in der Halle stehen und nur 2.000 KM pro Jahr machen und dann passiert so etwas wie die Oderflut, der Brand in Meppen, das Ahrtal oder vergleichbares. Und Boom, Einsatz rund um die Uhr.

 

Der Wagen steht nicht still, dass Teil muss 24/7 laufen. Gerade beim THW kann ich versichern, dass es von 0 auf 100 innerhalb von 24 Stunden gehen kann. Hier gilt, wie schon gesagt, grundsätzlich das das Ding möglichst die eiserne, eierlegende Wollmilchsau sein muss. Ich kenn persönlich Fälle, wo Fahrzeuge binnen einer Woche plötzlich mal eine Jahreskilometerleistung gebracht haben. Und da kannst du nicht sagen "ach ne, der muss jetzt erst mal laden". Es gibt einfach Fälle, da ist der Entsatz noch weit entfernt und deine 5 Leute und ihr Auto ist alles was da ist. Dann muss das Ding ranklotzen und darf nicht nach 80 KM sagen "Auto müde, Auto Stecker für 12 Stunden".

 

-> Koordinierung

 

Bei einer echten Großschadenslage, egal ob Oderflut, Fabrikbrand oder Zugunglück hast du eh schon einen Massenauflauf an Fahrzeugen. Da reicht teilweise schon der falsche umgekippte LKW. ELW, MTW, HLF, TLW, MTW, GKW, RTW, NEF, DLK-K, die ganze Buchstabensuppe tummelt sich da auf engstem Raum, muss koordiniert, geparkt, versorgt und bereit gestellt werden. Keiner will da noch 10 oder 15 zusätzliche Netzersatzlangen dazwischen, die nebenbei ihren Strom auch nicht aus dem Nichts erzeugen, sondern noch betankt werden müssen und einen Maschinisten brauchen, der speziell für diese Geräte ausgebildet ist. Was also auch noch mal einen erhöhten Personalaufwand bedeutet.

 

So weit von mir, Peace Out etc.

Sat Sep 11 22:01:03 CEST 2021    |    Hummerman

Die Löschanlage ist natürlich übertrieben, war auch nur für die gedacht, die sofort Panik schieben, wenn ein größerer Akku im Fahrzeug verbaut.

 

Aber ich sage, das Konzept wird funktionieren und für viele Feuerwehren die bessere Wahl sein. Zumindest für die üblichen Aufgaben eines HLF.

Über CO2-Einsparungen redet bei Feuerwehrfahrzeugen auch niemand, dass ist vielleicht ein netter Nebeneffekt, wenn diese überhaupt vorhanden sind.

Hier geht es eher um die (fast) vollständige Neugestaltungen der Fahrzeuge inkl. innovativer Kabine.

Sat Sep 11 22:20:43 CEST 2021    |    Goify

Und die wäre mit einem Dieselmotor nicht möglich gewesen?

Deine Antwort auf "Elektroantrieb bei der Feuerwehr? Ja, das geht!"

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Mein Blog hat am 20.04.2009 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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MAN F8 19.291 LF24

Skoda

In 20 Jahren Feuerwehr gibt es wirklich nichts mehr, was ich noch nicht erlebt habe.

FS CE besitze ich seit 2007, dafür noch mal vielen Dank an die Gemeinde :cool:

Meine Brötchen (und auch das für obendrauf) verdiene ich mir im weltweiten Service für Industrieelle X-Ray Anlagen

Privat bewege ich z.Zt. einen Skoda Octavia RS.

Wer mehr wissen will - PN!

Wo der fire-fighter herkommt...

Meine Ursprungsheimat liegt in Berenbostel. Das ist ein Stadtteil von Garbsen, in der Nähe von Hannover. Ein Teil der Berichte stammt aus meiner Zeit dort. Seit ein paar Jahren hat es mich beruflich ins schönste Bundesland der Welt verschlagen. Seitdem bin ich hier in Ahrensburg, in der Nähe von Hamburg aktiv.

Auf den Fotos kann man den Unterschied anhand der Einsatzkleidung erkennen. Niedersachsen bevorzugt orange Jacken, in Schleswig-Holstein ist die Nomexjacke dunkel.

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