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Thu Apr 25 22:33:03 CEST 2013    |    Andi2011    |    Kommentare (35)    |   Stichworte: Straßenfunde

In meiner Reihe "Straßenfunde" präsentiere ich in loser Folge Fahrzeuge, die mir im Alltag am Straßenrand vor die Kamera gekommen sind. Dabei handelt es sich stets um Modelle die selten, skurril oder einfach besonders sind und manchmal vielleicht sogar eine Geschichte erzählen...

 

Heute geht es um einen Fund, der sofort ins Auge fällt, ein Plymouth Fury.

 

Der Name Plymouth Fury hat natürlich einen grundsätzlichen Bekanntheitsgrad durch das Buch „Christine“ von Stephen King in dem ein 1958er Fury die Hauptrolle spielt und der damit zusammenhängenden John Carpenter Verfilmung - in der tatsächlich aber kein echter Fury mitspielte, sondern leicht modifizierte Plymouth Belvederes und Savoys, aber das ist eine andere Geschichte.

 

Der Plymouth Fury wurde insgesamt von 1956 bis 1978 von Plymouth, die damals schon zur Chrysler Corporation gehörten, in verschiedenen Varianten recht erfolgreich angeboten. Die Marke Plymouth existiert zwar seit 2001 nicht mehr, der traditionsreiche Name ist aber auch heute in der US-Car Szene durchaus ein großer Begriff und Modelle wie den Belvedere, Barracuda oder natürlich Roadrunner kennen viele auch außerhalb der US-Car-Szene.

 

Der hier abgelichtete Fury III gehört zu den Varianten die Plymouth ab 1965 anbot und dürfte aus Ende der 60er Jahre sein, vielleicht ein 1968/69er Baujahr, da wird hier vielleicht der ein oder andere US-Car Profi mehr zu sagen können als ich, ebenso zu den angebotenen Motorisierungen, die meines Wissens nach bei allen V8 zwischen 200-350 PS lagen.

 

Der Zustand des Wagens ist nicht der Beste und dürfte kein gewollter "Style" sein, er zeigt deutlichen Rostbefall, einen Unfallschaden an der Front und Lack und Chrom sind in eher schlechtem bis sehr schlechtem Zustand.

 

 

Der Innenraum hingegen zeigt sich in guter Verfassung, dass schwarze Leder der Sitze sieht noch sehr gut aus, das Dashboard ist weder rissig noch besonders abgenutzt. Gute Plymouth Fury dieser Variante dürften um die 15 tsd Euro kosten und sind nicht sehr häufig zu sehen, deshalb für mich ein besonderer Straßenfund!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danke für`s lesen!


Thu Apr 25 22:59:09 CEST 2013    |    admiral26

Solche Autos fand ich im runtergerockten Zustand schon immer wesentlich sympathischer, als seelenlose, top-restaurierte Hochglanz-Oldtimer. In Deutschland, der Heimatnation der mittellosen Neider, Sternabbrecher und Schlüsselkratzer, ist man damit auch wesentlich besser bedient.

Thu Apr 25 23:03:16 CEST 2013    |    mr. mountain

Hallo Andi, da ist dir ein besonderer Leckerbissen vor die Linse gekommen.

Interessantes Auto, was bemerkenswert ist, dass der Eigner ihn im Alltag verschleisst.

Das ist auch ein bisschen traurig, andererseits sieht man den Wagen dafür auch in freier Wildbahn.:)

Thu Apr 25 23:29:07 CEST 2013    |    nosdriver

Definitv ne schöne Rockerkarre :)

Hatte der ne Saisonzulassunf oder isses nen echter Daily?

 

Grüsse

Thu Apr 25 23:34:56 CEST 2013    |    Andi2011

Moin,

 

admiral, unsympathisch find ich ihn ja auch nicht (wie könnte ich:)), aber bei solchen Fahrzeugen kommt in mir automatisch der Wunsch nach guter Behandlung auf!

 

mountain, das sehe ich genauso!Ich habe jedenfalls noch nie einen so auf der Strasse gesehen.

 

nosdriver, er hat ein normales H Kennzeichen, kein Saisonkennzeichen!

 

Grüße

Andi

Thu Apr 25 23:41:42 CEST 2013    |    nosdriver

Nich schlecht...

Evtl. isses ja ne Rolling-Resto...

Oder grade erst gekauft,nen definitv seltener Schnappschuss isses allemal :).

 

Grüsse

Fri Apr 26 06:47:56 CEST 2013    |    Hellhound1979

Sehr geil der Karren! Der Bums an der Nase ist natürlich unschön, aber sonst sieht er auf den Bildern garnicht so schlecht aus.

Fri Apr 26 09:13:59 CEST 2013    |    Dynamix

Absolut geiler Wagen! Schade das der Zustand nicht so schön ist :(

 

Über einen leicht runtergerockten Lack könnte man ja noch hinwegsehen, aber der Bums in der Front geht gar nicht.

Fri Apr 26 10:34:24 CEST 2013    |    notfalluser

Wofür sind eigentlich die an die Barthaare einer Maus erinnernden Drähte jeweils außen unten am Bug? Vorfahre der elektronischen Einparkhilfe? Antennen für extraterrestrische Funksignale?

 

ich kann beide Seiten verstehen. Ein Top-Originalzustand hat was, das ist unbestreitbar. Spuren des Autolebens aber auch, da der Wagen dann den Atem Vergangenheit verströmt und weniger synthetisch wirkt.

Fri Apr 26 11:34:57 CEST 2013    |    Spiralschlauch52127

Moin,

 

müsste ein 67er Modell sein. Hatte die "Sport-Version mit Einzelsitzen vorne und Mittelkonsole (statt 3er Sitzbank und Lenkradschaltung). War ein 383er (6,3Liter) Motor drin. Kategorisiert war der Eimer als Full-Size-Muscle-Car.....naja....letztlich nur geradeaus einigermassen zügig.

Fri Apr 26 12:58:00 CEST 2013    |    schrotti_999

Naja, wer meint mit so einem fahrbarem Wahnsinn (positiv gemeint, denn ich mag die dicken Dinger) meint Rennen fahren zu müssen, der hat irgendwo nicht aufgepasst. :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Fri Apr 26 13:04:13 CEST 2013    |    Spiralschlauch52127

nö, geht nicht um rennen....es bleibt halt nur von der nicht unerheblichen "papierleistung" subjektiv wenig über. wenn ich das teil nicht geil gefunden hätte, wäre ich nicht ein paar jahre damit rumgecruist...

Fri Apr 26 13:11:15 CEST 2013    |    Hellhound1979

Real betrachtet bleibt auf Grund der Messmethode bei den alten SAE PS auch nicht viel über was auf der Straße ankommt.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Pferdest%C3%A4rke#Amerikanische_SAE-PS

Fri Apr 26 14:03:25 CEST 2013    |    GoLf 3 Bastler

@Hellhound

LOL die SAE PS sind ja echt ne Lustige Angabe... das ist ja schlimmer als der Normfahrzyklus.

Jetzt weiss ich wenigstens wieso US Car Fahrer immer sagen "GENUG" wenn man sie nach der Leistung ihres Autos fragt ;) *Spass*

Bei den damals üblichen 3 und 4 Gang Automaten + Klima etc blieb bei 300 SAE PS dann auch wohl nicht mehr so viel übrig...

Wieder mal was gelernt.

 

@notfallhilfe

Soweit mir bekannt sind diese "Antennen" vorne tatsächlich so eine Art primitive Parkhilfe.

Fri Apr 26 14:36:02 CEST 2013    |    Spiralschlauch52127

was meint Ihr mit Antennen? Die verschromten Teile vorne auf den Kotflügeln? Da sind Glühbirnen drin, die zusammen mit den Blinkern aufleuchten....quasi um den Fahrer Feedback zu geben, dass der Blinker aktiviert ist...

 

 

Anpeilen um ein besseren Gefühl für die Ausmaße zu haben, mag auch ne Funktion sein...

Fri Apr 26 14:39:59 CEST 2013    |    GoLf 3 Bastler

@Preevo nein wir meinen nicht den Blinkerindikator auf em Kotflügel (genial einfache Idee : ) )

Sondern die "Antennen" die da im ersten Bild auf Boardsteinhöhe zu sehen sind an der Vorderachse.

Fri Apr 26 14:44:48 CEST 2013    |    Spiralschlauch52127

aso...ja das ist ne bordstein-ertasthilfe :D

 

nicht original...

Fri Apr 26 14:57:59 CEST 2013    |    Dynamix

Jepp. Das ist wirklich so eine Art Bordsteinkantensensor ;) Wie man da allerdings merken will das die an der Bordsteinkante schleifen, erschliesst sich mir nicht so wirklich. Machen die so ein lautes ekliges Kratzgeräusch oder wie merkt man das?

 

Sehen tut man die ja nicht wirklich und den Wiederstand beim aufsetzen wird man wohl nicht spüren :D

Fri Apr 26 15:37:10 CEST 2013    |    Spiralschlauch26833

Zitat:

Original geschrieben von notfalluser

Wofür sind eigentlich die an die Barthaare einer Maus erinnernden Drähte jeweils außen unten am Bug? Vorfahre der elektronischen Einparkhilfe? Antennen für extraterrestrische Funksignale?

Die Dinger nennen sich curb feeler oder curb finder (Bordstein-Fühler / Bordstein-Finder), sie sollen die (Weißwand)Reifen, Felgen oder Radkappen vor Beschädigungen durch Bordstein-Kontakt schützen.

Wenn der curb feeler am Bordstein oder einem anderen Hindernis entlang schrappt, übertragen sich die dabei entstehenden Schwingungen dieser Federn auf die Karosserie und das Geräusch ist so gut im Innenraum zu hören.

Fri Apr 26 16:15:31 CEST 2013    |    notfalluser

OK, danke für die technische Erklärung. Scheint zu funktionieren wenn ich mir anschaue, wie nah der seinen Strassenkreuzer an den Bordstein manövriert hat.

Fri Apr 26 21:34:10 CEST 2013    |    Drahkke

Ja, das System ist genial einfach und nicht so anfällig wie heutiges Elektronik-Gelumpe.

Fri Apr 26 22:15:33 CEST 2013    |    Romiman

Einfach herrlich, so ein klassisches "High-Blech-Auto".

Hoffe, er wird nicht einfach runtergeritten, wofür er doch viel zu schade ist.

Fri Apr 26 23:18:04 CEST 2013    |    schrotti_999

Augen auf! Der ist schon runtergeritten, hält aber noch leidlich zusammen.

Sat Apr 27 10:22:24 CEST 2013    |    Standspurpirat38000

Die Kantsteinspürhaare oder -klopfer gabs auch am Opel Admiral, Kapitän und Diplomat, Ford 17m, BMW E3, Adenauer Mercedes, an den MB Heckflossen, die Dinger waren in den 50ern und 60ern kein seltenes Zubehör.

Heute verzichtet man darauf, weil die Unterkanten der Plastikstoßstangen laut genug sind, wenn sie über den heute deutlich niedrigeren Kantstein schrammen.

Sat Apr 27 17:01:47 CEST 2013    |    Reachstacker

Wie sich die Zeiten aendern...

 

Bordsteinfuehler gabs in jeden Zubehoerladen und ich hatte sie an allen meinen DKW Junior's. ;)

Und ja man kann sie sehr gut hoeren. :)

 

 

Gruss, Pete

Sat Apr 27 18:25:40 CEST 2013    |    sniffthetears

Weil ich gerade runtergerockte Kiste hier lese.

Ich denke, mehr runtergerockt könnte ein Plymouth Fury nicht mehr sein :)

Hier!

Sat Apr 27 19:07:26 CEST 2013    |    admiral26

Zitat:

Wie sich die Zeiten aendern...

 

 

 

Bordsteinfuehler gabs in jeden Zubehoerladen und ich hatte sie an allen meinen DKW Junior's. ;)

 

Und ja man kann sie sehr gut hoeren. :)

 

Gruss, Pete

Hatte der Mercedes W140 in den 90ern nicht auch sowas? Da kamen hinten doch auch irgendwie Fühler rausgefahren, vermutlich beim Einlegen des Rückwärtsgangs oder so.

Das könnte ich sicher googeln. Hab ich aber keine Lust zu :D.

Sat Apr 27 19:39:31 CEST 2013    |    Spiralschlauch26833

Der W140 hatte hinten elektrisch ausfahrende Peilstäbe die beim Einlegen des Rückwärtsganges zum Vorschein kamen.

Derartige Peilstäbe gab es für LKW und PKW bereits in den '30er Jahren, sie haben aber nichts mit den curb finder zu tun, da sie als optische Hilfe dien(t)en.

Sat Apr 27 19:52:15 CEST 2013    |    GoLf 3 Bastler

Admiral26 das waren die so genannten Peilstäbe damit man das Ende vom Auto besser einschätzen konnte. Sahen aus wie zu kurze Motorantennen

Sun Apr 28 07:25:14 CEST 2013    |    PS-Schnecke40066

Auf zum Fahrsicherheitstraining :D

Sun Apr 28 13:31:33 CEST 2013    |    Faltenbalg96

Schönes Auto, auch wenn mich der Frontal-Bumser stören würde...

Thu May 09 19:57:30 CEST 2013    |    joschi67

Habe ihn heute auch gesehen.

Wußte gar nicht das sich Andy in Essen rumtreibt.

Hättest ja mal auf nen Bierchen reinschauen können :D

Mon May 13 12:16:48 CEST 2013    |    nosdriver

P.S.:

 

Die Peilstäbe (oder auch "Rentnerpeiler" genannt) waren beim W140 pneumatisch angesteuert,nich elektrisch...

Sollt ja leise sein zugehen in der S-Klasse ;).

Grüsse

Mon May 13 13:43:26 CEST 2013    |    Standspurpirat38000

Ohne die Peilstäbe ist die Heckkante des W140 nicht zu sehen.

Von daher sind sie sinnvoller als die Piepser, da man gezwungen ist, nach hinten zu gucken, statt nach Gehör auf Knirsch, Geplärr oder Pieps rückwärts zu fahren.

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