Thu Sep 30 09:23:52 CEST 2010 | andyrx | Kommentare (70) | Stichworte: Lada, Skoda, Trabant, Trabbi, Wartburg, Wolga
der Trabant gehörte zum Strassenbild...
Moin
habe schon lange keinen mehr hier in Hamburg gesehen.....Fahrzeuge die in der ehemaligen DDR zum Alltag gehören waren in Hamburg ohnehin selten,aber auch wenn ich mal nach Berlin gefahren bin sind Trabbi und Co keine Selbstverständlichkeit mehr im Strassenbild
dazu mal dieser Artikel
Quelle und ganzer Artikel-->http://www.n-tv.de/.../...weitakter-werden-weniger-article1573891.html
was verbindet ihr für Erinnerungen/Gedanken mit den kleinen Stinkern....??
der einzige Hersteller des Sozialismus der es in die Zukunft geschafft hat ist Skoda.....hätten die anderen auch eine Chance gehabt....??
mfg Andy |
Thu Sep 30 09:40:44 CEST 2010 | renolvo
Dacia ?
Polski Fiat ?
Multicar ?
Lada ?
Thu Sep 30 09:47:13 CEST 2010 | Dr Seltsam
Eigentlich mein erstes Auto, auf Vaters Schoss das Ding in die Garage gelenkt, herrlich
Hier in Siegburg kenn ich einen Schrottplatz der einen aufem Schrott liegen hat, ganz sorgfältig hochgelagert an prominenter Stelle. Wenn du aber mal einen in Natur sehen willst, fahr nach Dresden, Bautzen die Ecke. Da fahren noch einige Wartburg und Trabbis rum. Fürn Stadtverkehr reicht die Pappe immer noch aus. Und sie ist ja so stabil
http://www.youtube.com/watch?v=mtQVKNdHgOg
Thu Sep 30 09:56:00 CEST 2010 | Standspurpirat208
Ich hab neulich gelesen dass der Trabant bestandsabhänig der am häufigsten geklaute Oldtimer in Deutschland ist
Thu Sep 30 09:59:01 CEST 2010 | Federspanner136348
Ich verstehe ohnehin nicht, was einen motiviert, einen Trabant zu behalten und immer wieder aufwändig zu erhalten. Das war zu DDR-Zeiten ein kleines billiges Auto für den einfachen Mann. Nichts besonderes und auch nichts besonderes schönes. Die Mittelschicht fuhr Wartburg (oder Dacia, Skoda) und wer es sich leisten konnte z. B. einen Lada.
Wenn überhaupt, dann wäre von den deutschen DDR-Autos also eher ein Wartburg erhaltenswert, aber ein Trabant? Der war damals schon klein, laut, wenig komfortabel und auch nicht besonders schnell.
Thu Sep 30 10:03:28 CEST 2010 | Achsmanschette36680
Gut, dass die Gurken mittlerweile verschwunden sind. Nach der Grenzöffnung konnte ich Dir blind sagen, wann ich in meine alte Heimat erreicht habe. Die Dinger stanken gotterbärmlich: laut, dreckig, unsicher, Steinzeittechnik, hässlich, unbequem, etc.
Da hat die Menschheit nix verloren!!!
Von dem technischen knowhow der Ingenieure hätte auch so eine Marke wie Wartburg durchaus ihre Chance haben können, wenn man sie frühzeitig hätte bauen lassen, wozu sie wirklich in der Lage waren. Der Melkus scheint ja in der Exotenecke auch weiter zu existieren.
Thu Sep 30 10:40:10 CEST 2010 | kutjub
Ich denke, dass das Problem nicht bei den Ingenieuren lag sondern am System.
Eine Weiterentwicklung sollte es gar nicht geben. IMHO gab es schon Pläne für ein neues Auto.
Man wollte nur nicht.
Grüße
Thu Sep 30 10:48:20 CEST 2010 | Achsmanschette36680
Das sagte ich ja - hätte funktionieren können, hätte man sie rechtzeitig gelassen.
Thu Sep 30 10:59:37 CEST 2010 | Simius
Ich war jetzt in Ungarn, da fahren sehr viele Trabbis und Wartburgs
Thu Sep 30 11:25:09 CEST 2010 | Trennschleifer48076
Da können wir nur mal froh sein, das es diese Dinger nicht mehr in Massen gibt. Es war nicht wirklich schön wenn man ständig von häßlichen stinkern umgeben war.
Thu Sep 30 11:42:29 CEST 2010 | Dr Seltsam
Es gab Pläne für einen Weiterentwiklung des Trabants, sogar schon konkrete Modelle, allerdings durfte diese nicht gebaut werden. Guckt mal ganz unten bei P 610
http://de.wikipedia.org/wiki/Trabant_(Pkw)
Außerdem denke ich lag die "Unfähigkeit" des Trabants auch daran das es der Sowjetunion garnicht gepasst hätte wenn die DDR irgendwo irgendwie selbstständig wird. Man hatte ja zu DDR-Zeiten auch ein recht modernes Passagierflugzeug entwickelt was dann aber ins Feld crashte. Untersuchungsberricht wird erst nicht erstellt und dann nach langem betteln sofort versteckt, die Sowjetunion verweigert jede zusammenarbeit, klingt nicht sehr "lupenrein".
http://de.wikipedia.org/wiki/152_(Flugzeug)
Ich freu mich aufjedenfall wenn ich ab und zu doch mal wieder einen sehe. Aufjedenfall, auffallen tuter. Und so 1 - 2 Trabbis im Straßenbild sind so schlimm nun auch wieder nicht
Thu Sep 30 11:57:00 CEST 2010 | Achsmanschette36680
Nee, solange sie nicht vor mir fahren. Aber noch schlimmer als die Trabis fand ich die Ost-LKW, die dann mit 20 km/h auf der AB den Rimberg hochkraxelten. Hui, das machte immer Spaß, wenn du nicht rechtzeitig auf die linke Fahrbahn rüber kamst.
Thu Sep 30 12:03:39 CEST 2010 | Dr Seltsam
Wobei diese Ost-LKW hab ich ehrlich gesagt noch nie erlebt in meinen 4 Jahren, denke die sind mittlerweile ausgestorben und verreckt.
Thu Sep 30 12:04:08 CEST 2010 | Achsmanschette51801
Ich hatte vorhin erst einen Trabbi mit Wittmunder Kennzeichen vor mir. Ich habe gar nicht daran gedacht, den zu überholen.
Der Geruch ist eine Wohltat im Vergleich zu den stinkenden Direkteinspritzerdieseln, die heute "in" sind
Thu Sep 30 12:05:51 CEST 2010 | Multimeter17302
Also ich fahr meinen am WE auch noch
Thu Sep 30 12:07:00 CEST 2010 | Trennschleifer48076
Ich schmeiss jetzt einfach mal einen Link rein......
http://www.megatrabi.de/
DAS !!! IST EIN TRABBI !!!
Thu Sep 30 12:07:38 CEST 2010 | Achsmanschette36680
@meehster
Ersatz für "Schnüffeltüte"???
P.S.: Kannst ja mal einen Vorschlag an den Hersteller der Geruchsbäumchen weiterleiten: Aroma: Trabbipopo
Thu Sep 30 12:10:13 CEST 2010 | Achsmanschette36680
Und wird dennoch immer nur ein Trabbi bleiben.
Thu Sep 30 12:16:14 CEST 2010 | Trennschleifer48076
Das ist ja das geniale. ''Ein Wolf im Schafspelz''
Thu Sep 30 14:49:04 CEST 2010 | PS-Schnecke12665
Der Trabant war in der Zeit, in der er entwickelt wurde, ein geniales Auto.
Ich finde es sehr schade, dass sie allmählich verschwinden, liegt wohl an der eher schlechten Ersatzteilverfügbarkeit.
Wenn ich den Platz hätte, würde ich mir auch einen für "später" aufheben.
Thu Sep 30 15:03:16 CEST 2010 | go_modem_go
Tja, die Kisten wurden ja nicht ohne Grund zu Hundertausenden Anfang bis Mitte der 90er auf den Sperrmüll gestellt oder in die freie Natur entsorgt.
Schrottplätze bei uns im Westen wollten die gar nicht, noch nicht einmal geschenkt oder sogar gegen Gebühr, da zu wenig Metall am Auto war - aber es bliebem beim großem Trek in den Westen Tausende davon liegen, ich kann mich noch an Autobahnparkplätze erinnern, auf denen gleich mehrere Trabis einfach stehengelassen wurden...
Ich verbinde mit Trabi immer noch die Tage, an denen der Große Gestank über die Zonengrenze in den Westen kam.
Es war wie eine Völkerwanderung - selbst die A5 hier in Südwestdeutschland war Tag und Nacht mit endlosen Karawanen von stinkenden, vollbesetzten Trabis, Wartburgs und Skodas vollkommen belegt!
Ab Mitte 1990 kamen dann noch ein endloser Trek von Grottenlangsamen Jelcz, IFA und Liaz DDR-LKWs der LPG's und Kombinate dazu, die irgendwelche Westkonsumgüter über die Berge Richtung Osten schleppten...
Da kam man sich selbst mit einem 34PS Renault 4 wie in einem Rennwagen vor!
Ich glaube, diese stinkenden Verkehrshindernisse hatten einen nicht geringen Anteil am Phenomen "Wessi Arroganz" - beim Anblick dieser phlegmatischen, stinkenden und Engen Zweitakt-Krücken konnte man ja nur Mitleid haben... Da fühlten sich doch selbst verarmte Arbeitslose West-Sozialhilfeempänger bzw. Schüler / Studenten in Ihren verrotteten 2CV Enten, Renault R4's, Opel Kadett B / C, Ford Fiestas und Fiat 127 wie die Könige der Autobahn!
Meiner Stammtankstelle (Nähe Autobahnauffahrt) ging eine sogar eine Zeitlang das 2-Takt Öl aus - ich hatte echt Probleme, meine 125er Vespa und meine Mopeds zu betanken, weil kurzfristig kein 2-Taktöl mehr aufzutreiben war....
Mein Nachbar hatte sich damals für ein paar müde Westmark in der Wendezeit aus Spaß einen Grenztruppen-Trabi in Top Zustand (Militär-Cabrio, Karosserie aus echtem Blech!) gekauft. Mann war die Kiste als Sommerspassmobil geil - außer im Stand und an der Ampel, da hat man sich selbst zugenebelt....
Irgendwann entsorgt... Heute sind die Dinger Kult.
Der klägliche Restbestand hat es absolut verdient, für die Nachwelt gerettet zu werden, auch wenn viele Trabis noch keinen offiziellen Oldtimerstatus haben (da sollte es eine Ausnahmegenehmigung geben... - die es ja auch für die Abgaswerte gibt)!
@Stefan4Golf4: Ersatzteile gibt es wie Sand am Meer - zumindestens für die Trabant 601 Modelle ist der ET-bestand für die nächsten Jahrzehnte gesichert... Dazu noch Spottbillig, denn in jedem 3. Ostdeutschem Keller lagern doch noch Kistenweise vom Opa gehortete Ersatzteile!
Thu Sep 30 15:30:55 CEST 2010 | Dr Seltsam
Aber du wirst lachen, die IFA-Laster zumindest werden heute noch im Osten im Alltag eingesetzt, genau wie auf Kuba. Wenn ihr mal wieder Bilder über die Überschwemmung in Brandenburg, Sachsen u.s.w. seht, achtet mal auf die Fahrzeuge. Ich hab da jetzt schon mehrfach IFA-Laster gesehen und einmal auch einen Barkas. Hier z.b, guck mal was da im Hintergrund quer steht. Neben dem Wagen mit der voll aufgeblendeten Scheinwerferbatterie:
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-59852.html
Thu Sep 30 16:47:55 CEST 2010 | go_modem_go
Klar, bei den kleineren Feuerwehren und auch beim Landes-Katastrophenschutz bzw. THW sind auch hier im Westen noch uralte Ford Transit, Mercedes 409, alte Unimogs, VW Busse und Magirus-Deutz LKWs aus den 70ern im Fuhrpark. Die Jahresfahrleistungen sind z.T. minimal - Nur 20tkm in 30 Jahren ist da keine absolute Ausnahme.
Da spricht doch nix gagegen, IFA's als Reservefahrzeug im Bestand zu haben!
Einfache Technik, Geländegängig, und bei Ausreichend Pflege lange Haltbar. Eine neuer Feuerwehr-Unimog kostet über €200.000.-, selbst für kleinere Neue Kleinlaster in Feuerwerhr-Ausstattung sind fast fünstellige Eurobeträge fällig!!!
Das kann sich doch kaum eine kleinere Gemeinde mehr Leisten. Da tut's doch bei der Freiwilligen Dorffeuerwehr auch ein alter Robur / IFA 4x4, oder?
Trabis / Wartburgs dürfte es aber im Staatsdienst kaum mehr geben, außer ein paar aus sentimentalen Gründen Übriggebliebene!
Thu Sep 30 17:14:24 CEST 2010 | Dr Seltsam
Ne im Staatsdienst gibts da keine mehr bis auf dieses witzige Modell was ich beim Tag der offnen Albertstadt in Dresden gefunden habe
(1570 mal aufgerufen)
Thu Sep 30 17:15:23 CEST 2010 | Dr Seltsam
Ach und dieses Liebhaberstück hat ich vor mir an der Ampel. Aber klar außer Dienst wegen der verdeckten Lampe oben aufem Dach
(1720 mal aufgerufen)
Thu Sep 30 17:28:36 CEST 2010 | GT-Liebhaber
Bislang habe ich hier nur von Wessis und Ost-Auto-Hassern gelesen. Ich trauere nicht dem System hinterher, aber dem was wir alles nach dem Ende des Systems so schnell wie möglich loswerden wollten.
In meiner Familie lief das so:
1. Onkel - 69er 601 Originalzustand, weiß mit rotem Dach. graue Innenausstattung, runde Blinker, runde Stoßstangen - bekam er 1988 von meinem Opa, gefahren bis 1992 - dann in die Presse und gegen ein Fiesta(Modell ab 89) getauscht, der rostete schneller, wie man gucken konnte und hatte den Nähmaschinenmotor...
2. Opa - 88er 601 S papyrusweiß - richtig schönes Auto, super gepflegt - ging `94 in die Presse gegen einen neuen Corsa B 1.2 mit einem Airbag. Ohne ABS, ohne Handschuhfachdeckel, ohne Servo - nackt ohne Ende...
3. Mutter - 89er Universal S deLuxe, Kunstleder, Chromstoßstangen, papyrusweiß mit grünem Dach - 1993 war der Motor nachher am Verrecken - getauscht gegen 88er Corsa A Swing 1.2 Vergaser 5-Türer feuerrot für 6000DM - da war immer der Beifahrerfußraum nass, weil der Batteriekasten schon durchgerostet war.
Die Fahrzeuge sind heute kult, es gibt nach wie vor genug Teile, es gibt eine Fan-Szene.... Teile hat keiner mehr liegen, jedenfalls keiner den ich kenne, die haben alles entsorgt... ich werde dieses WE wieder zum jährlichen DDR-Oldietreffen gehen und mich an schön restaurierten Fahrrädern, Motorrädern, Autos und LKW erfreuen.
Ich für meinen Teil habe mich bislang auf das Sammeln, Aufarbeiten und natürlich Fahren von alten DDR-Fahrrädern beschränkt. Habe einige Schmuckstücke, die meisten älter als ich. Mein Bruder und ich haben zusammen vielleicht 30-35 komplette Räder. Genau kann ich das gar nicht sagen, nutzen tu ich 2-3 davon. Die anderen stehen rum oder warten auf Ihre Aufarbeitung oder sind zerlegt. Fahrbereite Räder im Originalzustand bringen einem um die 100€ ein.
Thu Sep 30 17:32:45 CEST 2010 | Dr Seltsam
GT, wenn man einen Trabbi findet wie ich auf dem Schrott, kann man den irgendwo melden zwecks "Rettung"?! Glaub kaum das den dort einer runterholt wo ich den gefunden hab.
Thu Sep 30 17:40:33 CEST 2010 | go_modem_go
Das einzige Modell, das auch jetzt noch (oder jetzt erst recht!) im Westen richtig gefragt ist, sind die Simson Schwalbe KR51 Roller / Mopeds.
Habe selbst eine frühe KR51/1
Den auf 40km/h gedrosselten Westkrücken aus den 60er-80ern total überlegen, da Simsons kaum gedrosselt und durch Bestandschutz-Sonderregelung im BRD-Einigungsvertrag bis 60km/h auf Mopedversicherungsschild zugelassen sind!
Noch dazu sind die VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“ Simson Mopeds aus Suhl genial konstruiert - Vorder- und Hinterrad tauschbar, geschlossener Kettenkasten, recht gut Ausgestattet (Blinker, Batterie, gute Federung, usw), und dann noch dieser schöne 50er-Jahre Look selbst bei 1985er Modelljahr - die Schwalbe ist ein Klasse Teil!!!
Leider ist die Elektrik absoluter Schrott, und viele der Materialien von recht Minderwertiger, rostiger Qualität (verglichen jetzt mit Sachs, Zündapp, Kreidler oder Honda und anderen Japsen).
Thu Sep 30 18:09:11 CEST 2010 | Spatenpauli
Habe von 1998 drei Jahre lang einen Trabbi, Bj 1988, als Zweitwagen gefahren. Der Wagen war in einem leuchtenden GELB lackiert und der Hingucker. Habe den Wagen mit dem Mischverhältnis 1 zu 10 gefahren, ganz ohne Probleme. Nach dem meine Frau und ich im Ruhestand waren, habe ich ihn in liebevolle Hände gegeben und er läuft Heute noch. Der Wagen war inzwischen schon auf einigen TRABBI Treffen.
MfG aus Bremen
Thu Sep 30 19:14:16 CEST 2010 | scion
Meiner war Bj. 1967, genauso alt, wie ich. Ich habe nach dem Wehrdienst 1989 eine Ausbildung in einer Trabi-Werkstatt gemacht und da war meiner dann wie neu. Neue Karosse, Motor & Getriebe überholt, 12Volt-Anlage, H4-Licht, Schraubenfedern hinten, Radio vom Quelle-Versand, hintere Scheiben abgedunkelt... ein feines Teil. 1991 bin ich dann nach Delmenhorst, mit Trabi natürlich. Dann habe ich ihn wegen eines Neuerwerbs (R21) verkauft... 300.- DM Heute hätte ich ihn gerne noch. Ich hatte vorher einen Trabant 500, diverse Simson S51 und eine MZ ETZ 250... auch die hätte ich gerne heute noch.
Er gehört eben zu unserer Geschichte, wie bei euch der VW Käfer... man war auf einfache Weise mobil. Wartburg und Lada waren kaum erschwinglich, einzig der Skoda S100 war noch bezahlbar. Warum sollte ein Trabi nicht erhaltenswert sein, Käfer und 2CV sind es doch auch?
...welche Mittelschicht?
Hier mal ein Artikel aus meinem Blog zur DDR Autoszene:
http://www.motor-talk.de/.../...toszene-aus-meiner-sicht-t2613986.html
Skoda ist dank VW erfolgreich und Dacia und Lada haben auch überlebt.
Thu Sep 30 19:20:28 CEST 2010 | Spiralschlauch11740
Es gab doch in der DDR nur 2 Schichten:
Regierung/Staatsorgane und Proletarier...!?
Thu Sep 30 20:26:08 CEST 2010 | checkyChan
Da spricht nur der Neid, der ewiggestrigen Jammerossis. Ganz erlich, die Ossis sind mir schon fast so sympathisch wie die kehlkopfkratzenden Eingeborenen der "Confoederatio Helvetica." Ich habe eine Schwäche für schräge Akzente.
Thu Sep 30 20:47:42 CEST 2010 | Antriebswelle135730
Hast ja recht, aber wo ist da der Unterschied zu den heutigen Kleinwagen?
Thu Sep 30 20:51:47 CEST 2010 | scion
@d_d_d - alle waren gleich, nur manche waren gleicher
Thu Sep 30 20:58:42 CEST 2010 | emil2267
wie schon im ersten beitrag stand,stimmt das so gar nicht
grad multicar hat schon ne erfolgsgeschichte geschrieben & man sieht sie nicht nur in walthershausen umher tuckern
http://www.multicar.de/multicar_de/index.php
& in sachsen haben sie auch noch lang net die lichter abgeschalten,zwar bauen sie jetzt andere autos unter dem namen volkswagen sachsen gmbh,produziert wird aber immer noch,in zwickau montieren sie immer noch autos & in chemnitz,zwischendurch auch mal als karl-marx-stadt bekannt,werden immer noch motoren dafür hergestellt,wie vor dem krieg & danach zu ddr-zeiten auch
http://www.volkswagen-sachsen.de/
gut,kann man jetzt sagen,war damals nen versuch,den man hätte von seiten vw auch eiskalt den bach runter gehen lassen können,wenn da nix läuft,aber dem is ja nach ziemlich genau auch wieder 20jahren nicht so
kinder,wie die zeit vergeht
die alten sachsenringwerke wurden damals umstrukturiert,wurde nach e-teilversorgung für ifa-mobile nen ernsthafter zulieferer draus & auch forschung & entwicklung wurde da betrieben,da ging zeitweilig auch was
war aber wohl auch seit der wende immer nen betrieb,mit dem man sich gern schmückte,da gings wohl bis vor paar jahren auch ständig hin & her & jetzt machen sie wohl in maschinenbau ?!
in zschopau wurden auch noch einige jahre motoräder entwickelt & hergestellt,bis man nur noch bessere yamahas & sachs montierte
die diamantwerke gibts auch noch,da is zwar aktuell trek drauf,wo sie auch viele räder für den deutschen markt montieren,aber selbst produzieren sie auch noch
http://www.diamantrad.com/
in leipzig gibts ja noch bmw & porsche,aber das sind ja einfach nur irgendwelche hingebauten werke,in eisenach gibts opel,lässt sich mit wartburg aber auch eher schwerer verbinden als sachsenring & vw sachsenring,einzig bleibt als tradtionsstandort noch dresden,wo vor dem krieg karossen für horch & audi gefertigt wurden & wo heut vw phaeton & einige bentley herkommen
http://www.glaesernemanufaktur.de/gmd.jsp?dok=?=&docid=&ap=
ich denk,es is völlig falsch,so länder wie sachsen & thüringen mit automobilbau nur zu ddr-zeiten zu verbinden,denn auch da hat das kultur & tradition
man sollte net vergessen,dass da nur z.b. wanderer,horch & audi ihren ursprung haben & nicht nur fahrräder,motorräder & autos kamen z.b. aus der maschinenbaumetropole chemnitz & umgebung,sondern sogar auch die lokomotiven von richard hartmann & das zu zeiten,als chemnitz noch nicht mal ans eisenbahnnetz angebunden war
http://www.historisches-chemnitz.de/index2.html
Thu Sep 30 21:03:05 CEST 2010 | go_modem_go
Ne, die elende, saufende Käfer-Heckschleuder Kiste aus Wolfsburg gehört nicht zu Jedermanns Geschichte im Westen... Man hatte ja (zum Glück) eine Riesengroße Auswahl, und konnte sich auch als 18 Jähriger für ein paar Hundert Mark andere Autos kaufen als VW Käfer, Golf, Escort oder Kadett...
Bei mir waren es Anfangs als Schüler und Zivi nur billige Franzosen - 1987 - 1991 dreimal 2CV, und ab und zu der vom Opa geliehene Ford Taunus Kombi und Opel Manta A, zwischendrin ein modriger Citroen GSA für DM 150.- (war mal ein Nobelauto in der DDR - hier gabs die hinterhergeschmissen, meiner hielt auch nur einen Monat lang - schlechtes Geschäft ), dann 3x Renault 4. Nur einige Kumpels hatten VW Käfer, und waren ständig Pleite weil der 12l/100km soff (Ente: 6l/100km, R4 GTL noch viel weniger)
Der Trabi fährt sich ähnlich "Kultig" und Anders wie eine Ente. Ich hatte damals das Vergnügen, Ente mit Trabi zu tauschen - und den Pepsi-Test zu machen. 1940er Franzosentechnik gegen 1960er Zonentechnik. Der Franzose gewann! Mir war eine 2CV Ente für DM 300.- lieber als ein geschenkter Trabi, obwohl man Fahrbare Trabis ab 1991 praktisch an Jeder Ecke für einen Kasten Bier hinterhergeworfen bekam!
Die Ente war wenigstens äußerst komfortabel, ein Cabrio, und Verbrauchte wesentlich weniger als die stinkenden Rennpappen aus Zwickau - die 2CV gegen Trabi-Rennen auf der Autobahn haben wir auch oft gewonnen, wenn auch nur äußerst knapp (23PS 2-Takt Rennpappe mit 750kg gegen 29PS 600cm² Viertakt-Boxer, die Ente war 150-200kg leichter!). War ein echter Spass, die protzigen Benz- und BMW Fahrer haben sich aber weniger gefreut, wenn ein 2CV versuchte Trabis zu überholen (oder Trabis einen LKW... )
Gegen den R4 GTL hatte aber sogar ein Wartburg zu kämpfen...
Irgendwie gehört der Trabant aber auch zu meiner Geschichte, weil das plötzliche Auftauchen dieser Fahrzeuge den Wandel und die Wende begleitete...
Ich freue mich immer noch jedesmal, wenn hier einer rumfährt. Ist aber äußerst selten, das letzte mal habe ich beim Oldietreffen vor ein paar Wochen einen alten Knatternden 600 gesehen (der runde Kugeltrabi). Davor lange nichts...
Thu Sep 30 21:33:37 CEST 2010 | Spannungsprüfer135423
Zitat
Ne, die elende, saufende Käfer-Heckschleuder Kiste aus Wolfsburg gehört nicht zu Jedermanns Geschichte im Westen...
Nur einige Kumpels hatten VW Käfer, und waren ständig Pleite weil der 12l/100km soff (Ente: 6l/100km, R4 GTL noch viel weniger)
Komisch, meine Kumpels mit Ente und R4 waren ständig pleite und zu Fuß, weil das Ding wieder nicht wollte und in der werkstatt stand.
Mag der Trabbi stinken, lahm und hässlich sein, aber es ist gut, dass es noch einige gibt. Seinen Platz in der Geschichte hat er sich verdient. Genau wie Käfer auch wenn es Ignoranten gibt wie den, von dem das Zitat stammt.
Thu Sep 30 23:40:39 CEST 2010 | go_modem_go
Oha - ein VW Fahrer fühlt sich auf den Schlips getreten..
Werkstatt? Was für eine Werkstatt?
Meine Enten und R4 wurden wie die Trabis auf der Straße gehalten - selbst ist der Mann. Deswegen hatte ich auch immer 3 Stk hintereinander des gleichen Autotyps - die besten Teile wanderten in den Nachfolger. Aus 2 mach 1.
Ich denke ich habe meine ersten 8 Autos nicht anders als die allermeisten DDR-Bürger auch selbst gewartet, repariert und Teile "besorgt" - oft sogar in Tauschgeschäften....
Hast du Hammer, Zange, Draht, kommst du bis nach Leningrad!
Klar das die VW-Bonzen sich sogar mit 18 als Schüler eine Werkstattinspektion bzw. Reparatur leisten konnten - und damit einen Tick zuverlässiger unterwegs waren. Bei doppeltem Verbrauch des Käfers aber nur für Kapitalistisch-Imperialistische Bonzensöhnchen der Ausbeuterklasse machbar...
Thu Sep 30 23:47:54 CEST 2010 | Achsmanschette51801
Ich denke, daß man Trabant und Käfer nicht auf eine Stufe stellen kann. Der Käfer ist ne ganze Ecke größer und zudem eine ganz andere Epoche.
Wegen der Leistung: Ich habe selbst auch schon Ente (27 PS) und Fiat 126 (26 PS) gehabt, das geht eigentlich. Man kann auf der Landstraße Dauervollgas geben ohne daß es das Punktekonto anfüllt (Ja, ich gebe zu: Ich hab das gemacht)
Fri Oct 01 00:02:39 CEST 2010 | go_modem_go
Das war das Beschi**ene am Käfer - aussen ein Riesenbeule, Breit und Unübersichtlich, aber Innen kaum Platz - jeder R4 und jede Ente war wesentlich variabler - man konnte locker drin längs zu Zweit (oder auch zu dritt ) drin schlafen. Einfach die gesteckten Hängemattensitze raus, schon hatte man 2,70m ebene Liegefläche...
Käfer? Innen auf einer Stufe mit dem Trabi, nur eben weniger klapprig und elektrisch / mechanisch robuster. Der Trabi Kofferraum war größer als die lächerliche Ablage hinter dem Reserverad des Käfers!!!
Andere Epoche würde ich nichts sagen. Ich bin Abijahrgang 89, und bei uns fuhren viele Schüler noch einen Käfer - ein Kumpel hatte einen 69er mit kleinen ovalen Rückleuchten, den er heute noch Besitzt (gammelt in der Garage rum), ein anderer fuhr einen Orangefarbenen, fauligen Jeans-Käfer (1974?), noch ein Kumpel quälte sich mit einem 72er 1302 ab (echter Schluckspecht, dafür leicht bessre Strassenlage!), eine Freundin von mir hatte eine spätes, sehr schönes 1303er Cabrio - der Volkskrabbler war auch zur Wendezeit überall noch präsent.
Der VW war bis in die späten 80er Jahre ein weitverbreiteter Verbrauchswagen für Schüler und Studenten.
VW Golf hatten auf unserer Schule die richtigen Bonzen, Käfer Cabrio die Bürgertöchter, VW Käfer die Beamtensöhnchen, gammelige Enten & R4 sowie rostige Fiat Ritmo I, Panda, Fiat 126 und verwatzte B-Kadetts, 1502er BMW und A-Asconas die Punks, die linken Socken und das Proletariat.
Tja, so war das!
Der Trabi is ja auch deswegen Volkskult, weil wohl jeder DDR Bürger einen hatte - es gab ja sonst nichts anderes (außer kaum bezahlbare 4-Türige Limos wie Wartburg / Lada / Skoda / Moskwitsch für die Verdiente Mittlere Führungsebene des Sozialismus...).
Deine Antwort auf "der Trabant/Trabbi & Co--> die Bestände lichten sich...."