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andyrx

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Wed Mar 28 07:55:24 CEST 2012    |    andyrx    |    Kommentare (31)    |   Stichworte: Fernfahrer, LKW, Logistik, Spedition, Trucker, Wirtschaft

fern-schnell-gutfern-schnell-gut

Moin Motortalker,

 

wer kennt sie noch...die Serien ''die Fernfahrer'' aus den 60er Jahren und auf Achse aus den 80er Jahren..??

 

oben hab ich mal die erste Folge verlinkt....:cool:

 

einfach mal in die Runde der Insider gefragt....was ist heute anders bzw. sehnt sich der ein oder andere eventuell nach den damaligen Zeiten..??

 

Klar die modernen Trucks sind ein anderer Schnack und weit komfortabler als die Kisten von damals....aber das Geschäft und die schnelle Abfolge der Fahrten mit kleinen Zeitfenstern ist nicht immer angenehm;)

 

also erzählt mal ein wenig:eek:

 

 

 

mfg Andy


Wed Mar 28 08:04:48 CEST 2012    |    Diesel73

Bin zwar selbst keine Truckerin (arbeite aber im Autobereich), aber fast mein gesamter Freundeskreis besteht aus solchen :).

Was mir auch heute noch immer wieder auffällt, ist die Hilfsbereitschaft von LKW-Fahrern. Trotz des Stresses heutzutage. Und das find ich bemerkenswert!

Wed Mar 28 08:20:13 CEST 2012    |    Spurverbreiterung28531

Das ist ein sch**ß Job und ich habe großen Respekt vor den Menschen die das machen.

Wed Mar 28 08:54:08 CEST 2012    |    Turboschlumpf18152

ich bin am Fernfahren interessiert ... 8 Std. Autofahren und dafür noch Geld kriegen ... Super Job.

Wed Mar 28 08:55:48 CEST 2012    |    Antriebswelle37684

Zitat:

Das ist ein sch**ß Job und ich habe großen Respekt vor den Menschen die das machen.

Dem schließe ich mich an. Ich besitze selber den LKW Führerschein, bin aber froh, dass ich außerhalb der Bundeswehrzeit nicht mehr fahren musste. Die armen Schweine auf den Trucks, nur Zeitdruck, lange Fahrten, Druck und Hass der Autofahrer. Nichts für mich...

Wed Mar 28 09:20:44 CEST 2012    |    Spurverbreiterung28531

Naja ...8 Stunden mit 88km/h auf der Autobahn finde ich nicht so prickelnd. Dazu gestresste Autofahrer die sich beschweren wenn man mal überholen will. Nein Danke!

Wed Mar 28 09:24:07 CEST 2012    |    andyrx

gibt es hier auch jemanden dem das Spass macht..??

 

:cool:

 

mfg Andy

Wed Mar 28 09:30:18 CEST 2012    |    Spurverbreiterung28531

Es gibt ja einige Fahrer hier im Forum. Die werden sich bestimmt noch melden.

LKW-Fahren an sich, finde ich sehr geil, hab ja auch den Schein. Mit so einem Teil durch die Stadt zu manövrieren macht schon Spass. Aber Fernverkehr ist echt öde. Das machen mittlerweile auch meist unterbezahlte Osteuropäer.

Wed Mar 28 09:48:59 CEST 2012    |    Spurverbreiterung39086

Früher hat es Spaß gemacht,immer durch den Osten(Transit nach Berlin),wo Recht und Ordnung herrschte.Dazu noch die guten alten Tachoscheiben und außerdem mit Unsynconisierten Fuller-Getriebe echt klasse Zeit damals!

Wed Mar 28 09:50:00 CEST 2012    |    go_modem_go

Stressig, als Fernfahrer wochenlange Abwesenheit von zuhause, sowohl bei Stundenlohn als auch Gesamt-Netto hoffnungslos Unterbezahlt, meist von vollkommen Unterqualifizierten ausgeübt. Im Linien-Fernverkehr sowie bei Int. Kurierfahrten inzw. zum Großteil über Sub-Sub-Subkontrakte nach Osteuropa ausgelagert...

 

Was soll den bitte an diesem Job gut sein??? :confused:

 

Diese "Fernfahrerromantik" ist doch das einzige übriggebliebene Argument. Dieses "Gefühl" ist aber in etwa so fassbar wie der Amerikanische Traum: Eine Volksveräppelung sondergleichen, um für andere Jobs in der Industrie oder Dienstleistung unqualifizierte Leute in einen Job zu bekommen, und damit diese von Allen gegängelten Lohnsklaven nicht Aufbegehren...

 

Ganz schlimm sind wohl die Fahrer der 3.5t Lieferwagen- / Kurierklasse dran - die sind das moderne Äquivalent zu den Leibeigenen im Feudalismus (im Sinne der "Scheinselbstständigkeit")....

 

Als Kind wollte ich immer LKW Fahrer werden - ich war in den End-70er und 80er Jahren von LKWs fasziniert, und habe oft an den Lade-Rampen der großen Int. Speditionen gestanden und die Trucker bewundert. Ich kann mich noch sehr gut an die alten MAN-Büssing Fernverkehrslastzüge erinnern, mit dem laut tackerndem 6-Zyl. Unterflur-Turbomotor an der rechten Seite, und den (für damalige Verhältnisse) sehr wohnlichen Büssing Kabinen! :)

 

Habe dann als 16-18 Jähriger Schüler sogar abends in Fernverkehr-Zentralumschlaglagern ausgeholfen, und bin sogar öfter mit einigen LKW-Fahrern ins In- und Ausland getrampt (meist auf der Nachtroute übers Wochenende nach Paris, aber auch innerhalb DE). Später sogar selbst als Aushilfe einige Fernkurierfahrten übernommen (Nachtfahrten über die Transitstrecke von FFM nach Westberlin).

 

Nach ein paar Wochen Rampe & Kurierdienst ging mir zum Glück ein Licht auf, das dieser Job insgesamt mies ist, der Umgang sehr rau, die Konkurrenz groß und die Zufriedenheit kaum vorhanden. Viele Trucker sind nach Jahren im Job einfach kaputt und ausgebrannt, werden aber in stationären Jobs für Ungelernte außerhalb des Transportwesens auch nicht mehr Glücklich.

 

Ich habe mich letztlich nach dem Abitur zur Universität in England und Frankreich angemeldet.... Ich komme seitdem beruflich auch viel International herum (oft mehr als mir manchmal lieb ist), aber wenigstens nicht zum Hungerlohn, sowie ohne die 40 Tonnen und einem bis auf die letzte Sekunde zusammengeschobenen Hektik-Zeitplan im Rücken... ;)

Wed Mar 28 10:07:54 CEST 2012    |    Schattenparker2186

es hat weder Richtung Osten Berlin DDR noch nach Süden Italien, Balkan

und Orient mir Spass gemacht. Am liebsten Skandinavien, GB, F, SP und P.

Nein, ich möchte heute kein Fernfahrer mehr sein, 5 Jahre intern. haben gereicht. Die Trennung, Scheidung stand an. Hab mich für die Fam. entschieden, und das war gut so. Bin Anfang der 70er auf Nahverkehr im Schichtbetrieb umgestiegen,und nach weiteren 6 Jahren ins Büro als Disponent, bis 01. Ab und an hats mich gejuckt auf den Bock, jedoch nur wenn es notwendig war, für diese Fuhre. Belächeln tue ich immer die, die vom Truckerleben in den USA träumen. Denen sage ich, geht hin fahrt mit,und ihr werdet euch ganz schnell nach D zurück sehnen.

Wed Mar 28 11:18:54 CEST 2012    |    scion

Früher war bestimmt nicht alles besser, nur eben früher und anders. Die Fahrerhäuser waren kleiner, es gab keine Hochdächer und man musste sich im Liegen anziehen. Man hatte keine Klimaanlage und im Sommer beide Fenster auf, der Lämpegel war unerträglich. Standheizungen liefen mit Gas und mitten in der Nacht musste man raus und Gasflasche wechseln. Mein erster Wagen war ein DB 1628, der hatte einen Riesen V8, aber ohne Turbo auch keine Leistung. Im Laufe der Jahre wurden aber die Autos immer besser und stärker. Anfang der 90er hatten die Fahrer im Schnitt 360 PS und heute sind gut 100 PS mehr.

Es gab in Europa noch Grenzen und wollte man nach Spanien, musste man an jeder Grenze verzollen. Da konnte man, im Gegensatz zu heute, nicht die allergrößten Deppen losschicken.

Andererseits wurde damals, zu Zeiten der Tachoscheibe, kaum auf Einhaltung von Lenk-u. Ruhezeiten geachtet. Viele hatten Stundenlohn und man fuhr fast rund um die Uhr. Heute gibt es den digitalen Tacho und die Fahrerkarte, wir Fahrer müssen sehr genau darauf achten, unsere Zeiten einzuhalten und kein Disponent kommt mehr damit, das man die Tachoscheibe wegwerfen soll.

 

Zitat:

Die Spediteure haben sich doch jahrelang, bei den Preisen gegenseitig unterboten und sind auf Knieen vor ihren Kunden gelegen, anstatt sich in Verbänden zu organisieren und gemeinsam aufzutreten. Dabei sind die Gehälter in den letzten Jahren immer weiter gesunken und wenn jemand mehr wollte, ging das große Jammern los. Die Fahrer sind genauso doof, denn kaum jemand ist gewerkschaftlich organisiert. Die Arbeiter in den Bereichen, der IG Metall, IG Chemie, VERDI usw. haben über die Jahre immer Lohnzuwächse gehabt.

Geh doch mal hin zu einem Jugendlichen und erklär ihm den Job: Die ganze Woche unterwegs, im Auto hausen, sich an den Ladestellen und/oder vom Disponenten runtermachen lassen und freitags ist eine Stunde vor zuhause die Lenkzeit um... und das ganze für teilweise 1400.- Brutto und mit Mitte 40 ist die Gesundheit ruiniert.

Was für Personal heutzutage in LKWs hinterm Lenkrad sitzt, dazu gab es ja auch schon zahlreiche Threads. Es werden nun mal zahlreiche Arbeitslose zwangsumgeschult und zu den Speditionen gespült, bei denen eh keiner fahren will. Namen will ich da keine nennen.

 

Zitat:

Eigentlich hatte ich gedacht, das im Rahmen der Lehrgänge zum Berufskraftfahrerqualifikationsgestz (tolles Wort) eine Abschlußprüfung gemacht wird und somit die Doofen aussortiert werden und die, die bestanden haben dann auch mal wieder angemessen bezahlt werden. Leider würden da wohl zu viele durchfallen, zu viele arbeitslos werden und die dann wieder zwangsumgeschult werden.

 

Vielleicht sollten wir uns mal fragen, warum das so ist, warum hat der Beruf des LKW-Fahrers, so einen schlechten Ruf?

Zitat:

In Holland, Frankreich oder auch Dänemark, genießt der LKW-Fahrer(meist Chauffeur genannt) ein gutes Ansehen und bekommt auch ein angemessenes Gehalt.

 

Wie ist es es denn hier bei uns?

 

Kein Fuhrunternehmer ist irgendwie organisiert, jeder unterbietet jeden und die paar Verbände, die es gibt, sind zahnlose Tiger oder nützen den großen Sped. wie Fiege, SEC, Dachser usw., welche eh die Preise bestimmen.

 

Kein Fahrer ist organisiert, kaum einer in einer Gewerkschaft, wenige Firmen haben einen Betriebsrat usw., damit können die Chefs nach belieben, die Gehälter drücken und es findet sich immer einer, der für noch weniger fährt.

 

Jahrelang wurden Arbeitslose, zu LKW-Fahrern zwangsumgeschult. Die sind unmotiviert, schlecht ausgebildet, oftmals der deutschen Sprache kaum mächtig und fahren für Minilöhne durch die Gegend. Im Gegenzug, wurden gute Fahrer, mit langjähriger Erfahrung, schlecht bezahlt und zum teil rausgeekelt.

 

Die meisten Chefs sind nicht an guten Fachkräften interessiert, die Lenk-und Ruhezeiten einhalten, den digitalen Tacho bedienen können, was von Ladungssicherung verstehen, Genehmigungen lesen können und verstehen und dabei noch wirtschaftlich fahren können und ein angemessenes Gehalt verlangen.

 

Sondern,

 

es werden Fahrer gesucht, die am besten Tag & Nacht mit 90+ km/h durchfahren, keine Fragen stellen, weil sie von der Materie eh nix verstehen, jede Woche einen oder mehrere Versicherungsschäden verursachen und am besten, am Monatsende noch Geld mitbringen.

 

Wie diese Leute sich dann im Straßenverkehr, auf Firmengeländen oder Raststätten usw. benehmen, liegt auf der Hand. Die doofen regieren bald die Welt.

 

Vermutlich liegt es also zum Teil auch an uns selbst, das wir in Deutschland so unbeliebt sind.

 

 

 

Ein weiterer Faktor, ist die deutsche Presse. Nicht nur Zeitungen, wie BILD sondern auch die Doof-TV alá RTL, Kabel usw. nutzen doch jede Möglichkeit, den LKW-Fahrer in ein schlechtes Licht zu rücken. Sendungen über Kontrollen mit teils abstrußem Inhalt oder die sogenannten "rollenden Zeitbomben", TV-Berichte die schon zig Jahre alt sind und immer wieder gesendet werden ( wie der legendäre Fahrer, der sich die Fußnägel schneidet), sorgen nicht unbedingt für Vertrauen in der Bevölkerung. Kommen dann Vertreter unseres Jobs zu Wort, werden meist genau die oben beschriebenen Negativexemplare ausgesucht und der Fernsehzuschauer dreht sich weg.

Vielleicht habe ich es etwas zugespitzt formuliert, es sind aber meine Erfahrungen aus 21 Jahren Fernverkehr und es macht schon sehr lange, keinen Spass mehr.

 

Die Branche ist am Arsch... leider

 

Zitate sind aus meinen älteren Beiträgen im LKW/Nutzfahrzeuge-Forum

Wed Mar 28 11:35:58 CEST 2012    |    andyrx

harte Worte Scion,aber wohl der Realität entsprechend:eek:

 

mehr Komfort beim Fahrzeug und Murks bei Einkommen und Spass....schade eigentlich;)

 

 

 

mfg Andy

Wed Mar 28 14:06:00 CEST 2012    |    Käfer1500

"Auf Achse" mit "Franz Meersdonk" (M. Krug) und "Günther Willers" (R. Kirschstein) war damals Kult - leider hatte und hat das mit der drögen Realität nix zu tun!

Wed Mar 28 14:47:48 CEST 2012    |    fernschnellgut

Wie Ihr an meinem Avatar Namen sehen könnt, bin ich auch ein alter Fan von "Auf Achse". Man hat auch früher noch wesenltich mehr Trucks mit dem fernschnellgut Aufkleber gesehen. Das waren noch Zeiten.

 

Heute sind die Zeiten leider anders, der Termindruck und die Konkurrenz hoch, aber dennoch denke ich, dass man sich als Autofahrer hilfreich gegenüber den Fernfahrern verhalten soll. Ich lasse immer gerne einen auf der rechten Spur rein an einer Autobahnauffahrt. Das kostet keine Zeit und fördert den Verkehrsfluss und ich kann mit einem PKW jederzeit später überholen wenn ich will.

 

Das wird oft auch gerne mit einem Blinkzeichen bedankt. Das kennt man im Ausland (hier in DK) aber leider nicht so wie in DE. Aber Deutschland ist ja auch "DAS" Autoland.

 

In diesem Sinne

Allzeit gute Fahrt.

Wed Mar 28 16:18:57 CEST 2012    |    martinkarch

Also für mich wär das nichts, den ganzen Tag sitzen.

 

Zudem stelle ich mir auch irgendwann die Fahrten langweilig vor. Einer, der immer nach Spanien fahren muß, kennt ja bald die Strecke auswendig. Und das Ziel der Fahrt ist ja nicht das Meer wie bei Touristen, sondern irgendwelche Industriegebiete.

 

Die Übernachtung in der Koje oder die Verköstigung in Raststätten stelle ich mir auch nicht so geil vor.

 

Sich den ganzen Tag stark auf den Verkehr konzentrieren zu müssen ist auch nicht gerade Ohne !

 

Und wenn man in eine schwierige Situation gerät (z.B wenn man muß unerwartet wenden muß, weil man sich verfahren hat) und die Autos hupen alle, braucht man starke Nerven.

 

Hab auch das Gefühl, durch diverse TV-Berichte, viele Trucker werden von ihren Firmen unter Druck gesetzt. Dadurch werden Vorschriften bei Lenkzeit, Ladungssicherung, Frachtpapiere usw. umgangen, und bei Kontrollen mit Strafe ist dann der Fahrer der Dumme.

Wed Mar 28 16:40:23 CEST 2012    |    alfred320cdi

Moin!

 

Also erstmal meinen Respekt an die Fernfahrer, wurde hier ja schon genug gesagt!

 

Auch ich denk mir manchmal meinen Teil, aber man muss erlich sein, es gibt wenige (?) Ausnahmen, richtige "Arschlö***".

 

Da das aber nicht die Mehrzahl ist, ist mir auch klar. So lasse ich auch gerne LKW überholen oder einscheren, mache ihnen Platz!

 

Im Gegenzug: Viele LKW gehen sehr nach rechts/standstreifen wenn ich mit der 125er komme.

 

Das finde ich wirklich nett.

 

Ich war letzens mit nem Freund in Frankreich, jeder Italineische LKW hat Platz gemacht, hat das ein Grund ? :D

Weil es dort viele ZweiRad Fahrer gibt und die es respektieren?

 

Vor diesem Beruf habe ich also wirklich Respekt, ich selbst will es aber nicht machen wollen.

 

mfg :)

Wed Mar 28 17:29:22 CEST 2012    |    Spurverbreiterung17353

In den Zeiten vor 1990 ohne Handy und GPS mag der "Kapitän der Landstraße" noch was gegolten haben, war sein eigener Herr, wenn er vom Ladehof runter war.

 

Heute mit der beinharten osteuropäischen Billigkonkurrenz und dem Termindruck just in sequence unter permanenter Überwachung des Disponenten ist es vorbei.

 

Bei aller verflossenen Romantik ein echter Sch++job: rückenmordende sitzende Tätigkeit in Zwangshaltung, Dauerstress, Unfallrisiko, unmögliche Arbeitszeiten für Familie oder Freunde, beschissene Bezahlung, Schlafen auf einem Bügelbrett an der Autobahn, ungesunde Ernährung fettreich und vitaminarm... Würglich das Allerletzte! :eek:

 

Kleine Jungs träumen vom Lokführer oder Fernfahrer; große Jungs mit Fleiss und Talent arbeiten lieber als Chefarzt, Unternehmer oder Professor und fahren zum Spaß Porsche!

Thu Mar 29 14:51:51 CEST 2012    |    Hannes1971

Fernfahrer würde ich auch nicht sein wollen. Anfang der 90er-Jahre habe ich mir ein paar Jahre lang mein Studium bei einem Fuhrunternehmen finanziert: Kies und Sand ausliefern und aus der Kiesgrube holen, Aushub aus Baustellen wegfahren, im Herbst Zuckerrüben fahren und im Winter Winterdienst. Das hat echt Spaß gemacht. Bevor ich mich irgendwo ans Fließband stellen würde, würde ich eher wieder so einen Job annehmen...

Thu Mar 29 18:29:28 CEST 2012    |    Rostlöser51231

Wollte als Kind auch immer Fernfahrer werden. Und nach der Bundeswehr bin ich dann tatsaechlich spaeter in den Semesterferien bei einer Spedition im Werksnahverkehr einen 40 Tonner Tiefkuehlzug gefahren. War ein 8-10h Job, ich war jeden Abend zu Hause und ich musste nicht selbst laden. Ich bin froh, dass ich nie im Fernverkehr gefahren bin als ich gehoert habe was die Kollegen so alles erzaehlt haben. Nix von Fernfahrerromantik. Druck vom Disponenten, unklimatisierte Fahrerhaeuser, Reparaturen selber machen, oft selbst laden was von der Ruhezeit abging, und und und....

Ob der Job je ein Traumjob war moechte ich bezweifeln.

 

Nun lebe ich seit ein paar Jahren in USA und die, die vom Job als Trucker in USA traeumen muss ich auch eimal auf den Boden der Realitaet holen.

Hier werden fast alle Fahrer pro gefahrene Meile bezahlt. Schwankt zwischen 25 US cent und 50 US cent pro Meile. D.h. wenn keine Strecke gemacht wird gibt es auch kein Geld. Und die zusaetzlichen Benefits wie Krankenversicherung sind bei vielen Speditionen auch nicht die Besten. Dann sind viele Trucker auf Grund der grossen Entfernungen in USA oft mehrere Wochen am Stueck von zu Hause weg.

Das ist kein Job um eine Familie zu ernaehren oder sogar intakt zu halten. Nee dies waere nix fuer mich.

Aber irgendeiner muss es ja machen...

http://bonnieramsey.hubpages.com/hub/What-do-trucker-actually-earn

Thu Mar 29 19:47:23 CEST 2012    |    Den gammle Golf

Moin moin,

ich (LKW Schlosser Lehrling im Letzten Jahr :D ) fahre auch ab und an mal mit unserem Hofeigenen LKW Auflieger von der einen zur anderen Filiale. Das sind immer ca.70KM/Strecke. Ich finde das immer ganz lustig...ABER...dann sehe ich auch immer wieder, wie schei**e die meisten PKW fahrer zu den Truckern sind :mad: Ich fine das nur traurig, das die, die das täglich machen, und richtig Stunden reissen, nicht wie ich ab und zu mal für einige stunden, und die die unsere Külschränke usw. füllen, das DIE so auf unseren Autobahnen behandelt werden :(

Naja, ich zumindest lasse sehr gerne nen Brummi auf die linke Spur, wenn der überholen will, auch wenn der auf der Lanstrasse den Blinker ein paar mal nach rechts blinkt...nach dem überholen gibts für ihn nochmal das bekannte Blinker rechts-links, und wenn der dann wieder ne kurze freundliche Lichthupe macht, bekomme ich immer Gänsehaut :D Sowas freut mich immer...

Desweiteren höre ich von vielen Fahrern, das die ständig unter extremen Zeitdruck stehen. Auch wenn es so viele negative Sachen in dem Beruf gibt, würde ich gerne nach der Lehrer mal 2-3 Jahre Brummi sein. Viele aus meiner Famile waren mal LKW Fahrer. Opa, Onkel usw.

Thu Mar 29 19:56:21 CEST 2012    |    Turboschlumpf27726

das ist die eine sichtweise.

 

mir fällt dazu komischerweise immer nur DAS ein

 

mal im ernst- ich habe manchmal den eindruck, dass gefrustete trucker ihren unmut an den autofahrern wie im link auslassen oder mit hurtigen spurwechsel/ausbremsmanövern:mad:

 

ansonsten- es steht ihnen ja frei, den job zu wechseln, wenn er denn so hart und schrecklich ist.

Thu Mar 29 20:20:33 CEST 2012    |    scion

Mal eine kleine Anekdote, wie es im Speditionsalltag so läuft:

Transporte mit Übermaßen, also überbreit -lang, -hoch, -schwer brauchen eine Genehmigung der Verkehrsbehörde. Diese Genehmigungen kosten Gebühren und so hat eine Firma für z.B. Transporte bis 3m Breite und 20m Länge, eine Dauergenehmigung, weil sowas bei denen öfter vorkommt.

Jetzt soll mal wieder ein Bagger nach Lübeck, zum Skandinavienkai gebracht werden, welcher 3.50m breit ist. Ein Fahrer, nennen wir ihn Erni, 20 jahre im Geschäft und im Transport von Baumaschinen auf Tieflader ein Vollprofi. Er kommt ins Büro und fragt natürlich: Habt ihr eine Genehmigung? Die Antwort: Naja mal sehen, wir sollen wohl eine bekommen, aber fahr schon mal los, wir faxen die nach. Erni sagt: Ohne Genehmigung fahre ich das nicht... das sind meine Punkte. Der Chef denkt nach und ruft nach einem anderen Fahrer, nennen wir ihn Bert. Bert ist erst 4 Jahre dabei, hat gefühlte 100 bunte Lampen am Auto, der Laptop läuft 24h durchgehend, sein Punktekonto ist immer kurz vor voll, die ehemals neongelbe und dreckverschmierte Jacke scheint fest angewachsen. Einmal war der Lappen schon weg.

Bert kommt also, läd den Bagger und fragt nach der Genehmigung. Der Chef sagt: Naja im Moment gibts keine, aber er nimmt im Falle einer Kontrolle, alles auf seine Kappe. Weil er weiß, das Bert stets klamm ist und auch über'n Arsch voll Schulden verfügt, sagt er noch: Hier hast du 50,- Euro extra. Berts Augen leuchten kurz auf und er sieht schon verchromte Radkappen oder sonst einen Firlefanz am Auto kleben und fährt los. Die Fahrt kann gutgehen und alles ist paletti, wird Bert aber angehalten, bekommt er Bußgeld und Punkte und der Chef bekommt auch ein Bußgeld. Das Ergebnis: Die Tour hat vermutlich nix eingebracht, Bert ist seinem Kollegen in den Rücken gefallen und das alles, weil Chef meinte, er könne die paar Euro für die Genehmigung sparen und somit sehr reich werden, zumindest reich an schlechter Erfahrung.

Sat Mar 31 09:57:56 CEST 2012    |    Kipptransporteur

Hi,

 

Ich bin Gelernter Berufskraftfahrer, hab mein abschluss mit Gut Bestanden. (2 Punkte haben gefehlt bis Sehr gut) ...

 

Naja bin nun insgesamt seit 3 Jahre am Fahren davor 1 Jahr LKW-Werkstatt.

 

Nun zu allererst, nachdem die Fahrerhäuser größer wurden, werden sie jetzt wieder kleiner. So wie bei uns im Betrieb, Nach Actros Megaspace, folgen nun MAN TGS .... oder Mercedes mit dem Kleinen Actros Fahrerhaus, da sie einfach Billiger sind. Am Anfang sogar noch mit Sicherheitspaket alla Abstandsradar und Notbremssystem sowie ESP, Spurhalteassistend und Automatik.

 

Automatik ist heute sogut wie in jedem LKW Serie bzw verbaut.

 

Genauso bekommt man früh um 7.45uhr einen Anruf der Disposition, ohne Hallo oder Gutenmorgen mit "Wie siehts denn aus?" natürlich folgt darauf ein "Super, sonne scheint, 20°C" und man wird gleich wieder angeraunzt weil man nicht durchgegeben hat wie viel Entladestellen man denn schon runter hat, denn stramme 9 Stück stehen noch auf der liste, ebenso ist um 19Uhr Abends der Ladetermin schon gesetzt, wenn man zu spät kommt wird man hinten an gesteckt und ist der letzte am Tag. Da ist natürlich die Schichtzeit und Arbeitszeit wieder im Arsch, denn man fährt ja schon seit 4-5Uhr Morgens.

 

Aber alles kein Problem, wenn der Disponent in seinen Computerschaut, das GPS gerät antacktet, sieht er genau wo du bist, auf den Meter genau. Ebenso ob du Bundesstraße oder Autobahn gefahren bist, denn wer Monatlich über 1000Euro Maut kommt bekommt einen anruf vom Cheff das man doch mehr Bundesstraßen fahren soll um die Maut bzw die "Wegstrecke zu optimieren"... Genauso wenn man mal auf einen Rasthof fährt weil man mal auf Toilette muss, 10 minuten sind weg, kommt in den LKW 3 Anrufe in Abwesenheit was man denn schon wieder auf dem Parkplatz macht ....

 

Vor 3 Wochen ging der Fahrersitz in meinem Lkw kaputt (Altersbedingt halt ausgelutscht), der neue Sitz kostet halt mal 1000€ ... Da bekommt man vorgehalten vom Werkstattcheff "Das war ein Kampf bis ich das beim Cheff durchgesetzt hab" und "Der war fei Teuer, da darf jetzt mal nichts mehr kommen" ...

 

Weils ganz so schön ist setzen wir uns an jeder Entladestelle auf unserren Mitnahmestapler den wir ja immer hinten am Trailer dabei haben, um uns beim Kunden bzw auf den Baustellen selbst zu entladen ... egal ob es jetzt -20°C hat oder ob es + 30°C hat ... oder Regen oder Schnee ...

 

 

Naja, im großen und ganzen muss man halt einiges mitmachen, und starke nerven haben. Und sich halt einfach mal durchsetzen.

 

Hatte in den letzten 4 Wochen 2 Kontrollen, und bei mir war alles sauber. Teu Teu Teu....

Sat Mar 31 21:24:02 CEST 2012    |    Multimeter14759

Schon wirklich übel was ich hier alles über meinen Job lesen muss! Mache das nun schon fast 25-Jahre und habe noch nicht mal einen Teil davon erlebt.

Wer eine Sendung wie "Auf Achse" für bare Münze nimmt, der wird auch glauben das es "Harry Potter" wirklich gibt.

 

Ich mache den Job immer noch gerne und das wird auch so bleiben.

 

Übele Arbeitszeiten haben viele Menschen in unserem Land. Ich möchte keine Schichtarbeit machen oder auf Montage arbeiten.

Meine erste Ehe ist auch nach 9-Jahren angeblich an dem Job gescheitert. Glaube aber nicht das die mit einem anderen Job länger gehalten hätte. Lebe nun schon seit 12-Jahren mit meiner Lebensgefährtin zusammen und die hat überhaupt kein Problem mit dem Job und das ich die Woche über unterwegs bin.

Mein Vater hat fast sein ganzes Berufsleben auf Montage gearbeitet und meine Eltern hatten im vergangenen Jahr goldene Hochzeit.

 

Natürlich muss man als Fernfahrer gewisse Abstriche machen was die sozialen Kontakte angeht. Die finden halt nur an den Wochenenden statt. Dadurch hat man vielleicht weniger Freunde aber dafür echte die für diesen Beruf verständnis haben.

 

Ansonsten habe ich eigentlich nicht viel dazu zu schreiben. Wenn man bei einer vernünftigen Spedition fährt ist das ein schöner Job. Davon gibt es übrigens etliche in Deutschland. Leider werden aber immer nur die Negativbeispiele angeführt. Eigentlich schade.

 

Finde es aber nett das doch viele Aussenstehende den Beruf des Fernfahrers anerkennen. Freut einen zu hören.

 

Ich persönlich habe den grössten Respekt vor den Rettungssanitätern. Möchte nicht mit denen tauschen. 

Wed Apr 11 00:39:37 CEST 2012    |    Flykai

@camion-rebel

Da hast Du vollkommen recht-unsere Arbeitszeiten in der Gastronomie stehen euren in gar nichts nach-auch wird keine eingehaltene Pause oder Arbeitszeit von irgendjemandem kontrolliert.Daran sind bei mir 2 Ehen gescheitert(eine als Angestellter Koch;eine als Selbstständiger danach)... gut Frau wech-Gewerbe immer noch da:cool:

 

den Bock kenne ich nur aus den Zeiten als es noch keine BAG gab und die Scheriffs noch Kumpel waren-da hat es niemanden intressiert wie geladen war,und wenn man beim Kunden ankam und die Planken losgemacht hatte dann kamen einem schonmal 20 Rollen Maschendraht entgegen(und die können je nach Größe,Dicke und Drahtstärke dammich schwer sein)^^

Lenkzeitüberschreitungen waren im Owi bereich...

und losfahren konnte man wenn man Klasse 2 gemacht hatte(wer was auf sich hielt machte ab mitte der 70er den Berufskraftfahrerschein im Wochenendkurs beim BDBK)

da kann man wirklich sagen-früher war alles besser:)

heute möchte ich den Job nicht mehr machen

Thu Apr 19 18:11:40 CEST 2012    |    Trunks79

Wenn manche so unzufrieden sind, dann sollten sie den Job wechseln oder den Mund aufmachen. Von alleine wird sich nichts ändern. Ich mache den Job jetzt auch über 10 Jahre und kann mich fast nicht beschweren. Sicher ist nicht immer Sonnenschein aber ich fühle mich wohl und fahre gerne. LKW`s sind gut gewartet, wenn was kaputt ist wird es repariert und wenn die Reifen fertig sind fahre ich zum Reifendealer des Vertrauens. Da brauch ich auch nicht mit dem Chef diskutieren usw.

;)

Sat Apr 21 09:28:45 CEST 2012    |    fantafahrer

Auch mir macht die Fahrerei heute noch großen Spaß. Ich betreibe diese aber nur als langjähriges Hobby an zwischen ca. 1-5 Abenden in der Woche für je 2-3 Stunden auf 400€ Basis. Habe zwar sonst einen sehr sicheren, eher nur mittelmässig bezahlten Staatsdienerjob, jedoch ist es beruhigend, sich auch mal auf einem anderen Gebiet möglichst fit zu halten. Man weiß ja nie, was die Zukunft alles mit sich bringt. Da ich nur eine feste Tour im Werksverkehr fahre, kenne ich Zeitdruck und miese Stimmung gar nicht. Mein fest benutzter LKW ist erst ein paar Monate alt und mit der zuständigen Rennleitung auf meiner Route pflege ich ein recht kollegieales Verhältnis :D. Falls die Freundin dann abends wieder mal frei hat, fährt sie einfach bei mir mit.

Muss sogar ehrlich sagen, dass es mich schon mal nach ein paar Wochen Pause beim Anblick großer Sattelzüge auf dem fast benachbarten Zollhof wieder in den Fingern juckt und ich am liebsten selber wieder fahren möchte. Mit einem Berufskraftfahrer wollte ich aber auch nicht wirklich tauschen.

Ach ja, auch in meinem Regal liegt die Komplett-DVD-Staffel von Auf Achse :D.

Gruß fantafahrer

Sat May 19 02:26:44 CEST 2012    |    ZIMCOM

ich hatte ein Jahr Fernverkehr mit wöchentlicher Heimkehr bei der Firma wo ich zuletzt war....

an und für sich war es nicht schlecht, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass es immer stark auf die firma und das arbeitsumfeld ankommt

 

ansonsten bin ich jetzt im Nahverkehr mit täglicher Heimkehr und kann allgemein nur sagen: ich persönlich habe mit dem LKW fahren eines meiner Hobbies zum Beruf gemacht und bin dabei glücklich und auch ein wenig stolz darauf

Sat May 19 16:11:03 CEST 2012    |    Trackback

Kommentiert auf: andyrx:

 

Autofahren--> Mythos ''früher war alles besser''....??

 

[...] Patienten haben ihre Ursache in genau dieser verdichteten Arbeitswelt;)

 

sehr schön erkennbar auch hier--> KLick

 

 

:p

 

mfg Andy

[...]

 

Artikel lesen ...

Wed Jun 12 10:41:17 CEST 2013    |    Pingback

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bin Jahrgang 1960 und immer noch locker drauf;)

 

gebürtiger Hesse der nun in Bayern zuhause ist.

Hobby's sind natürlich Autos insbesondere mit Wankelmotor, Motorrad fahren und Allrad / Offroad fahren

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