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andyrx

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Tue Dec 13 11:11:27 CET 2011    |    andyrx    |    Kommentare (192)    |   Stichworte: Gesellschaft, Kinder, Politik, Sicherheit, Verkehr, Zukunft

fröhlicher Kinder sind was tolles..!!fröhlicher Kinder sind was tolles..!!

Moin Motortalker,

 

Kinder dürfte es heute materiell weit besser gehen als meiner Generation damals....aber sind sie deshalb glücklicher oder besser dran..??

 

Ich hab mich gerade daran erinnert wie meine Kinder und Jugendzeit war und zu dem Thema gerade dies gefunden;)

 

Zitat:

Kinder von heute werden in Watte gepackt !

 

Wenn Du als Kind in den 50er, 60er oder 70er Jahren

lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, daß wir

so lange überleben konnten!

Als Kind saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und

ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt mit

strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Die

Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne

Schwierigkeiten öffnen genauso wie die Flasche mit

Bleichmitte. Türen und Schränke waren eine ständige

Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf dem Fahrrad trugen

wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen

und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus

Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt

den Hang hinunter, daß wir die Bremsen vergessen

hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.

Wir verließen morgens das Haus zum Spielen, wir blieben

den ganzen Tag weg und mußten erst zuhause sein, wenn

die Straßenlaternen angingen. Niemand wußte, wo wir

waren und wir hatten noch nicht mal ein Handy dabei!

Wenn es regnete spielten wir bei Freunden Monopoly oder

Mensch ärgere dich

nicht, Mühle oder Dame und bauten mit Matchbox Autos

ganze Städte auf.

Wir haben uns geschnitten, brachen uns Knochen und

Zähne und niemand wurde deshalb verklagt. Es waren eben

Unfälle, niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner

fragte nach „Aufsichtspflicht“. Wir kämpften und

schlugen einander manchmal grün und blau, damit mußten

wir leben, denn es interessierte den Erwachsenen

nicht.

Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel

und wurden trotzdem nicht zu dick.

Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und

niemand starb an den Folgen.

Wir hatten nicht: Playstation, Nientendo 64, X-Box,

Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video,

Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet

Chat Rooms.

Wir hatten Freunde!

Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße

oder wir marschierten einfach zu deren Heim und

klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht zu

klingeln und gingen einfach rein, ohne Termin und ohne

das Wissen unserer gegenseitigen Eltern.

Keiner brachte uns und keiner holte uns ab. Wie war das

möglich? Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und

Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer – und die

Prophezeiungen trafen nicht ein: die Würmer lebten

nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den

Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus.

Beim Straßenfußball durfte nur der mitmachen, wer gut

genug war. Wer nicht gut war, mußte lernen, mit

Enttäuschungen klar zu kommen.

Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere, sie

rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das

führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur

Änderung der Leistungsbewertung. Unsere Taten hatten

manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte

sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz

verstoßen hat, war klar, daß die Eltern ihn nicht aus

dem Schlamassel heraushauten, im Gegenteil, sie waren

der der gleichen Meinung wie die Polizei, so was!

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen

Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft

hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Mißerfolg, Erfolg

und Verantwortung. Mit allem wußten wir umzugehen.

 

Und Du gehörst auch dazu Herzlichen Glückwunsch!

 

 

war doch irgendwie ne geile Zeit....

wie denkt ihr darüber...ist da ein Fünkchen Wahrheit drin..??

 

sind unsere Kinder zum Teil überbehütet aber auch überfordert..??

 

wäre manchmal weniger auch mehr..??

 

gespannte Grüße Andy


Tue Dec 13 11:13:45 CET 2011    |    Felyxorez

Vor allem die, deren Eltern bei einem der 5 mal häufigeren tödlichen Unfällen umgekommen sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

Sorry, aber diese Vergangenheitshuldigung und das rauspicken von den "tollen" Aspekten passt mir gar nicht.

 

 

 

Edit:

Ein Grossteil der zitierten Aspekte stehen zudem doch mit der heutigen Zeit kaum im Widerspruch.

 

Zitat:

Kinder von heute werden in Watte gepackt !

 

Wenn Du als Kind in den 50er, 60er oder 70er Jahren

lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, daß wir

so lange überleben konnten!

Als Kind saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und

ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt mit

strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Die

Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne

Schwierigkeiten öffnen genauso wie die Flasche mit

Bleichmitte. Türen und Schränke waren eine ständige

Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf dem Fahrrad trugen

wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen

und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus

Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt

den Hang hinunter, daß wir die Bremsen vergessen

hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.

Wir verließen morgens das Haus zum Spielen, wir blieben

den ganzen Tag weg und mußten erst zuhause sein, wenn

die Straßenlaternen angingen. Niemand wußte, wo wir

waren und wir hatten noch nicht mal ein Handy dabei!

Wenn es regnete spielten wir bei Freunden Monopoly oder

Mensch ärgere dich

nicht, Mühle oder Dame und bauten mit Matchbox Autos

ganze Städte auf.

Wir haben uns geschnitten, brachen uns Knochen und

Zähne und niemand wurde deshalb verklagt. Es waren eben

Unfälle, niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner

fragte nach „Aufsichtspflicht“. Wir kämpften und

schlugen einander manchmal grün und blau, damit mußten

wir leben, denn es interessierte den Erwachsenen

nicht.

Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel

und wurden trotzdem nicht zu dick.

Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und

niemand starb an den Folgen.

Wir hatten nicht: Playstation, Nientendo 64, X-Box,

Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video,

Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet

Chat Rooms.

Wir hatten Freunde!

Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße

oder wir marschierten einfach zu deren Heim und

klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht zu

klingeln und gingen einfach rein, ohne Termin und ohne

das Wissen unserer gegenseitigen Eltern.

Keiner brachte uns und keiner holte uns ab. Wie war das

möglich? Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und

Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer – und die

Prophezeiungen trafen nicht ein: die Würmer lebten

nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den

Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus.

Beim Straßenfußball durfte nur der mitmachen, wer gut

genug war. (WTF? Tolle Sache, so einen Teamgeist vermisse ich echt) Wer nicht gut war, mußte lernen, mit

Enttäuschungen klar zu kommen.

Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere, sie

rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das

führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur

Änderung der Leistungsbewertung. Unsere Taten hatten

manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte

sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz

verstoßen hat, war klar, daß die Eltern ihn nicht aus

dem Schlamassel heraushauten, im Gegenteil, sie waren

der der gleichen Meinung wie die Polizei, so was! (Auch ein toller Aspekt, wirklich *hust*)

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen

Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft

hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Mißerfolg, Erfolg

und Verantwortung. Mit allem wußten wir umzugehen.

Und Du gehörst auch dazu Herzlichen Glückwunsch!

 

 

war doch irgendwie ne geile Zeit....

Fett: Das was auf mich als Kind der 90er zutrifft, und ebenfalls auf den jüngsten im Verwandtenumkreis

Tue Dec 13 11:16:33 CET 2011    |    dodo32

Zitat:

ist da ein Fünkchen Wahrheit drin..??

ja

 

Zitat:

sind unsere Kinder zum Teil überbehütet aber auch überfordert..??

ja

 

Zitat:

wäre manchmal weniger auch mehr..??

definitiv

Tue Dec 13 11:16:37 CET 2011    |    Duftbaumdeuter712

@Felyxorez

 

*Zustimmung*

Tue Dec 13 11:24:35 CET 2011    |    Achsmanschette51801

Dodo hat eigentlich sehr gut gesagt, was ich darüber denke.

Tue Dec 13 11:25:19 CET 2011    |    Drahkke

Wenn man die frühere Zeit aus der o.g. Auflistung mit der Jugendzeit aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts vergleicht, könnte man sich (fast) die gleichen Fragen stellen...;)

Tue Dec 13 11:36:33 CET 2011    |    andyrx

Moin,

 

klar war damals nicht alles besser....;)

 

dennoch finde ich ein interessantes Thema und ein Fünkchen Wahrheit ist immer dabei...unsere Kinder haben heute oft Übergewicht und leiden an psychischen Problemen und haben einen enormen Leistungsdruck;)

 

sicherlich gab es das damals auch alles...aber so ausgeprägt wie heute hab ich das nicht empfunden:eek:

 

mfg Andy

Tue Dec 13 11:39:16 CET 2011    |    Drahkke

Das Problem des Leistungsdrucks führe ich auf die Auswüchse der Globalisierung zurück. Da wir uns hier nicht über Niedriglöhne profilieren können, müssen wir es mit Qualität und Produktivität tun, mit den bekannten Nebenwirkungen für die Beschäftigten.

Tue Dec 13 11:41:12 CET 2011    |    Antriebswelle27015

Ich habe das ähnlich gesehen. Als Kind der 80er habe ich selbst immer gedacht, die Kinder währen heutzutage verweichlicht und unselbstständig.

 

Mittlerweile habe ich selbst eine Tochter und sehe das etwas anders. Sicher gibt es Kinder auf die das genannte Zutrifft. Die gab es aber in den letzten 30 Jahren ganauso.

 

Ich kann durch die Erfahrungen mit meiner Tochter nur sagen: Man muss die Kinder Kind sein lassen. Also mal was ausprobieren. Im Dreck spielen, mal nass werden, Geschmacksprobe (Kinder hören ja schon mal schlecht, davon schmeckt Sand aber auch nicht besser ;)), mal vom Fahrrad fallen..... das alles gehört doch zum erwachsen werden und stärkt zudem noch die Abwehrkräfte.

 

Was Sicherheit im Starßenverkehr angeht um MT ein bisschen gerecht zu werden: Alles was der Sicherheit von Kindern dient kann ich nur unterstützen bzw. umsetzen. Das in den 70er und 80er Jahren nicht jedes Kind einen Gurt geschweige denn einen Kindersitz hatte oder ohne Helm Fahrradgefahren ist halte ich heutzutage für unverantwortlich!!

Tue Dec 13 11:42:55 CET 2011    |    Krizzzzz

Ja, als Kind der 90'er muss ich da zum grosen teil zustimmen, Wenn den Kindern heutzutage alles Desinfiziert wird ist das dem Imunsystem bestimmt nicht förderlich

Tue Dec 13 11:44:25 CET 2011    |    Felyxorez

Immer schön pauschalisieren :D

 

Die meisten Kinder die ich kenne haben weder psychische Probleme, noch sind sie Fett, im Gegenteil. Und selbst wenn, sind sie dadurch unglücklicher ?

 

Eines lebt sogar dank moderner Medizin wohl deutlich länger als wenn es vor 40 Jahre geboren wäre, und ich spreche hier nicht von einer "modernen" hygienischen Vorsorge.

 

 

Auf der anderen Hand gibt es heute ebenso wie damals (man denke an Howard Hughes) Menschen die es übertreiben, z.T. verstärkt verbreitet durch unsere Medien.

 

Und dennoch, unglücklicher als "alte" Kinder kann ich sei mir nicht vorstellen.

 

Und beim Deutschen Bildungssystem von Leistungsdruck zu sprechen ist doch ein Witz.

 

Vor allem mit Blick auf Nachbarstaaten ist das ja mal absolut übertrieben.

 

Klar ist die aktuelle Pädagogik z.T. hirnrissig, aber das war sie schon immer.

Tue Dec 13 11:52:15 CET 2011    |    Turboschlumpf13057

Moinsen,

 

im Kern sehr richtig!:) Und ich kenne diese "goldenen Zeiten" auch noch aus eigener Erfahrung (Baujahr 72).

 

Sicher ist aber auch nicht alles an Fortschritt schlecht, ich habe zwar auch bei Tempo 180 unangeschnallt auf dem Rücksitz von Papa´s BMW 2002tii gesessen (oder auch mal gestanden:eek:) und es überlebt, möchte aber selbiges heute meinen Kids nicht mehr zumuten und bin froh über adäquate Sicherungssysteme. Um nur mal ein Beispiel zu nennen.

 

Kritischer sehe ich den ganzen Technikwahn im Bereich Spielkosolen, Fratzenbuch, Handy, usw..

 

Alles per se sicher auch nicht schlecht, nur bitte eher selektiv genutzt. Hier liegt es aber an uns Eltern, dem Nachwuchs zu vermitteln, dass das reallife durch keine noch so perfekte virtuelle Realität zu ersetzen ist; das einen echten Freund keine 500 Facebook-Freunde ersetzen können und das ein persönliches Gespräch beim Bier, keinen Internetchat ersetzt.

 

Mit meinem Nachwuchs bin ich da sehr zufrieden, wenn die Jungs vor die Wahl gestellt werden mit Papa Lude eine Gebietskontrollfahrt zu unternehmen oder ein paar Runden Grantourismo zu zocken, wurde mir bisher immer sofort der Autoschlüssel gebracht...:p

 

Ach ja und wenn aus den lieben Kleinen dann fast erwachsenen Jugendliche werden, seine potentiellen Geschlechtspartner sucht man sich besser auch im reallife, da kauft man(n) dann auch nicht die sprichwörtliche Katze im Sack...:D

Tue Dec 13 11:54:26 CET 2011    |    andyrx

die heutige virtuelle Welt ist anonymer geworden....und das wird als ganz normal empfunden;)

 

wenn ich in der Nachbarschaft keine Freunde hab dann hab ich halt welche im Internet:D:D

 

mfg Andy

Tue Dec 13 11:55:50 CET 2011    |    Felyxorez

Je nach Nachbarschaft kann ich das verstehen :D

 

 

Ok ok -> []

Tue Dec 13 11:58:26 CET 2011    |    Faltenbalg30803

Naja, wenn man die heutige Zeit mit den "goldenen" der Bonner Republik vergleicht, kann man schnell meinen, die Kinder hatten es besser. Dies ist aber so nur zum Teil richtig, da "die Menschen" es generell besser hatten. Wirtschaftlcih war alles viel entspannter: Niedriglohn? Outsourcing nach China? Pff. Bahn, Post, und große Konzerne hatten riesige Mengen an PErsonal, die heute alle in Subunternehmen ausgelagert sind...oder einfach garkeine Stelle mehr haben. Nur ein Hauptschulabschluss gemacht? Was solls, auch damit konnte man ordentlich Geld machen und gut leben. Heute? Nurnoch sehr schwer vorstellbar.

Die Politische Welt war auch kleiner: Westen + Demokratie = gut, Osten + Kommunismus = böse. Anhand des Wohlstandes hat man das auch jederzeit irgendwo nachvollziehen können. Heute ist alles viel komplizierter, das Vertrauen ist ganz unten. Wer ist noch gut, wer böse? Alle böse ausserhalb von Europa? Oder auch innerhalb Europa nicht alle gut?

Auch was auf der politischen Bühne abgeht ist weitaus komplizierter als früher. Die positionirung von Pershing Raketen konnte noch jeder nachvollziehen und begreifen was da los war. Aber Eurorettung? Irgendwelche Hebel? Schuldenbonds? Milliarden und Abermilliarden an Schulden? Ratingagenturen? Puh, kompliziert, kompliziert.

Früher war das Leben einfach "einfacher" in vielerlei hinsicht, weniger kompliziert, weniger fordernd.

 

Möchte ich damals leben? Nein, möchte ich nicht unbedingt. Ich mag es, daß das Internet und die Computer vieles einfacher machen (Vorlesungsunterlagen abschreiben? Pff, einmal auf den Scanner und fertig). Ich mag es, daß mein Auto keine rollende Todesfalle ist. Ich mag es, daß ich im Notfall in ein CT/MRT geschoben werde, und Sachen gefunden werden können, deren Beseitigung mein Leben retten kann an denen man früher einfach starb. Ich mag es, daß ich über das Internet soviel mehr in Erfahrung bringen kann über die unterschiedlichsten Themen, als es früher möglich war.

 

Ich mag viele Sachen an der heutigen Zeit...aber auch viele nicht. Trotzdem ist es für mich persönlich (!) nicht vorstellbar, "damals" zu leben bzw. vorstellbar schon, aber ich möchte es einfach nicht.

 

 

Um nochmal zurück auf die Kinder zu kommen: Vieles was kritisiert wird, hat nichts mit der Zeit zu tun...sondern einfach mit der Mentalität der Menschen. Auf der einen Seite ist der ungebildete Pöbel, der Kidner nur aus Unfähigkeit zur Verhütung bekommt. Klar, die werden vor dem Fernseher geparkt, werden übergewichtig usw. [Natürlich nicht alle, bevor sich hier wieder Leute aufregen] Auf der anderen Seite hat man die übervorsichtigen, die sich meist mit der Gruppe der "Gutmenschen" und "Ökos" decken. Solarzellen, Bioobst, und Sagostan bringen das heil. "Vernünftige" Eltern gibt es aber auch heute noch. Eltern, die ihren Kindern (gemäß ihren Möglichkeiten) alles ermöglichen, aber sie zu nichts zwingen. Eltern, die ihren Kindern zwar sagen "passt auf euch auf" ihnen aber trotzdem dem Vogel zeigen, wollen sie zur 500m entfernten Schule gefahren werden. Eltern, die ihre Kinder dazu erziehen selber Risiken abzuschätzen, jedenfalls in den Bereichen, in denen es nicht zu gefährlich ist. Sowas gibt es auch heute noch...nur gehen diese, gerade in der medialen BErichterstattung, zwischen "Asi-Eltern" und "Öko-Gutmenschen" unter.

Tue Dec 13 12:01:23 CET 2011    |    dodo32

...es war sicher nicht alles besser, aber manches einfach anders. Man hat heutzutage manchmal den Eindruck, als würden (im Verhältnis zu früher) mehr Eltern Ihrem Erziehungsauftrag nicht nachkommen. Auch sind z.T. die Vorzeichen völlig verdreht. Ich bekam ne Backpfeife wenn ich auch nur einen Fuss auf die Straße setzte. "Hier ist der Gehweg, dort fahren Autos". Heute wirste als Autofahrer dumm angemacht und die Brut spielt auf der Straße :rolleyes:. Da stimmt doch manchmal was nicht.

 

Das man heute rund um die Uhr fernsehen kann, dafür können die Kinder nichts. Wohl aber die Eltern, die sich das gerne häufig zu Nutze machen um die Kids zu "parken". Früher war das einfach nicht drinn. Ab 16 Uhr Peter Lustigs Löwenzahn und der mahnte am Ende zum abschalten. Wer mahnt heute?

 

Die Dinge ändern sich fortlaufend und ich würde nicht soweit gehen, den Kindern zu unterstellen sie wären unglücklicher als wir es waren. Die Frage ist nur, was wächst da in einigen Fällen heran? Eine Generation von U-Bahn Schlägern und Komasäufern? Eine Generation, die sich ohne I-Phone nicht mehr auf die Straße traut? Ich möchte das nicht verallgemeinert verstanden wissen, aber das sind so Dinge, die mir manchmal durch den Kopf gehen...

Tue Dec 13 12:02:34 CET 2011    |    andyrx

was in der Wirtschaftswunderzeit anders war ist der grenzenlose Optimismus mit der man in allen Gesellschaftsschichten unterwegs war....das sorgte für eine gewisse Sorglosigkeit und auch Zuversicht;)

 

Heute ist vieles trotz des weitaus höheren materiellen Wohlstandes vieles geprägt von Sorgen um die Zukunft,Sorgen um den Arbeitsplatz,Sorgen ob die Ehe hält,Sorgen um das Klima,Sorgen um das Ersparte,Sorgen um die Gesundheit der Kinder usw....manchmal geht es einem gut und trotzdem kommt man vor Sorgen nicht mehr dazu das Leben zu geniessen.

 

Kinder spüren so etwas:o

 

mfg Andy

Tue Dec 13 12:31:40 CET 2011    |    Roland0815

Natürlich ist die Kindheit heute ärmer geworden:

 

- wann kann man heute noch Papi beim Autoschrauben zusehen (und was lernen)

- auf welcher Straße kann man heute noch mit Rollschuhen/Rollerskates gefahrlos fahren lernen

- welches Kind kann sich heute noch sinnvoll beschäftigen, wenn der Strom weg ist

- welches Kond bekommt es heute noch hin, selbstständig eine Seifenkiste zu bauen

- welche Kinder wissen heute noch, welche Früchte man von welchen Bäumen essen kann

.

.

.

 

P.S: Das die Welt heute stressiger geworden ist, ist ja logisch:

Der materielle Wohlstand unserer Eltern wurde zwar von denen erarbeitet, aber muss von uns erhalten werden.

Man kann es gern mit weniger Stress haben, dann muss man aber bereit sein, Abstriche zu machen.

Aber irgendwie geht das an den meisten vorbei...

Tue Dec 13 12:34:45 CET 2011    |    andyrx

welche Eltern haben noch Zeit für ihre Kinder:eek:

 

an der Stelle fängst das Dilemma mitunter ja schon an:o

 

mfg Andy

Tue Dec 13 12:36:28 CET 2011    |    Roland0815

Ich bin einer von zwei Söhnen einer alleinerziehenden (vollzeit berufstätigen) Mutter.

 

Ich sehe das nicht als Dilemma. *Ich* habe so meine Selbstständigkeit gelernt.

Achja... wir hatten keinen Fernseher...

 

Sicher ist es schön, wenn die Eltern sich mit ihren Kindern beschäftigen können. Bei uns musste es der Kindergarten tun. Spielen und Basteln unter professioneller Anleitung ist auch nicht *so* verkehrt ...

Tue Dec 13 12:38:32 CET 2011    |    grande_cochones

Ich glaube solche Texte gibt es zu jeder Generation und wird es auch immer wieder geben.

Und jedesmal wird ein Fünkchen Wahrheit dahinterstecken, liest sich ja auch toll wenn man sich angesprochen fühlt.

Tue Dec 13 12:38:46 CET 2011    |    Multimeter31978

geht zwar heute leider nichtmehr....aber beim bund wars immer lustig wen man dann sieht was kevin so auf die kette bekommt. ;) das war "früher" wen ich als mitdreisiger das sagen darf auch anders!

 

aber fakt ist echt das es immer anders wird. wen ich hier meine stifte oder unsere jung inges. ansehe dann wirds mir schlecht. mitdenken is verboten! da sitzt man echt n ganzen tag an einer schiene und schraubt 2000 schrauben von hand mit nem inbusschlüssel rein. warum? weil man ihm nicht gesagt hat das er zur werkzeugausgane gehen solle und dort sich n akkuschrauber holen solle...da fällt MIR mal nixmehr ein.

 

der fortschritt macht aber auch vor älteren nicht halt. wen ich sehe das manche leute mitte der 40er (ok meistens aus asien) anstatt sich notizen zu machen bei einer schulung das eifon zücken und n video drehen dann denk ich auch manchmal wie einfach ich doch gestrickt bin. den wen am smartphone mal der akku leer ist kann man nichts mehr machen.

 

liegt keine ps 3 unterm tannenbaum isses n scheiss fest. ich hab bei meinem letzten umzug mein altes tv gerät bei ebay vertickt. ein riesen apperat (so 100er röhre rum), den hat einer für seine tochter (9 jahre!!!!) gekauft. der sagte noch "naja sie wünscht sich zwar n plasma aber wir sind grad beide arbeitslos und dann muss eben das herhalten"....HALLLOOOOOOO?

Tue Dec 13 12:43:55 CET 2011    |    Bermudagrün

Tödliche Verletzte im Straßenverkehr um 1970 = 17.000. Heute 2010 3.700.

Schwere Mißbrauchsfälle (wo die Opfer ums Leben kamen) 1979: Um die 160. Heute 2010 = unter 20. Ich denke mir auch, dass ich es früher besser hatte. Meine Eltern interessierten sich nicht großartig um mich. Das war auch bei vielen anderen Eltern der Fall. Somit konnte man ungestört in den Sommerferien 10 und mehr Stunden auf Achse sein. Aber wir haben ja keinen Vergleich wie wir uns damals verhalten hätten wenn es den ganzen Technik krims, krams schon gegeben hätte. Kindersendungen im Fernsehen waren ja auch meist nur an den Sonntagen zu sehen. Somit ist auch das hinfällig als Vergleich.

Ich denke ganz einfach die damalige Zeit hatte nicht ganz soviel zu bieten aber man war dadurch einfach kreativer. Ich sehe es ja selbst an meinen 3 Kindern.

Tue Dec 13 12:46:44 CET 2011    |    Faltenbalg30803

Zitat:

- wann kann man heute noch Papi beim Autoschrauben zusehen (und was lernen)

Auch wenn es gerne so dargesteltl wird: Das hat früher auch bei weitem nicht jeder gemacht.

 

 

Zitat:

- auf welcher Straße kann man heute noch mit Rollschuhen/Rollerskates gefahrlos fahren lernen

In einer der vielen Spielstraßen?

 

 

Zitat:

- welches Kind kann sich heute noch sinnvoll beschäftigen, wenn der Strom weg ist

Wieviele Kinder hatten früher langeweille, wenns Wetterbedingt kein spielen "draußen" gab?

 

 

Zitat:

- welches Kond bekommt es heute noch hin, selbstständig eine Seifenkiste zu bauen

Welches Kind/Jugendlicher bekam es damals hin, einen PC zusammenzuschrauben? Ein Handy/Computer zu bedienen? ;)

 

 

Zitat:

- welche Kinder wissen heute noch, welche Früchte man von welchen Bäumen essen kann

Welche Kinder wussten damals, daß Geschmacksverstärker suboptimal sind, was Kalorienzählen bedeutet und wie man sich bewusst ernährt?

 

 

Es ist wie mit dem Rechnen: Das "Wissen" für den Alltag wird nicht weniger (eher mehr), und oft wird einfach nur unwichtiges ersetzt, weil die Zeiten sich ändern. Früher war Kopfrechnen in der Schule wichtig, heute ist es relativ egal dank Taschenrechner und co. Das heißt aber nicht, daß die Schüler heute weniger in Mathe können. Im Gegenteil, der Stoffumfang bis zum Abi hat zugenommen.

Tue Dec 13 12:51:25 CET 2011    |    schipplock

viel schlimmer finde ich, dass man heute keinen Wert mehr auf "Familie" legt. Damit meine ich nicht nur Mama und Papa, sondern auch die Verwandschaft. Das ist fuer Kinder, die sowieso ohne dieses behutsame Gefuehl aufwachsen kein Problem, aber fuer Kinder, die anders erzogen wurden, ist das _heute_ ein Problem.

 

Mit einer guten Familie im Ruecken ist es eben kein Problem auch einen schlechten Alltag zu ueberwinden. Wenn man aber, so wie heute oftmals, keine Familie im Ruecken hat, so koennen schlimme Dinge passieren.

Tue Dec 13 12:52:47 CET 2011    |    i need nos

im Grunde genommen war doch für jeden früher alles besser, weil es im Lebenszyklus eines jeden Menschen eine Zeit gibt, in der er der jüngsten Generation angehört, die alles wandelt, was die älteren Generationen so eingestielt haben. DAS ist die Phase, die man als die ewig bessere umschreibt. Von der Lehre durch die älteren Generationen losgelöst, die Gesellschaft und deren Denkweisen formende und noch keine nachrückende jüngere Generation, die schon etwas wiederum neues durchsetzen könnte.

 

Das hat zwar jetzt nichts mit Kindern zu tun, sind aber gerade so meine Gedankengänge zum Ge(g)nerationenkonflikt. Das Wortspiel mit der GEGNERration habe ich gerade angewedent, weil ich es unbewusst jedesmal beim Tippen dieser Zeilen falsch geschrieben habe als ich mir selber damit etwas sagen wollte;)

Tue Dec 13 13:00:48 CET 2011    |    andyrx

was man nicht kennt vermisst man auch nicht;)

 

in Bäumen klettern oder im Schlamm spielen wird kaum als Option zum PC gesehen weil es eben heute kaum noch im Angebot ist....andererseits haben Kinder damals keinen PC gehabt und somit diesen auch nicht vermisst;)

 

das was Kinder damals glücklich gemacht hat und das neue hinzuzufügen ist irgendwie unter die Räder gekommen;)

 

heute ist der Alltag der Kinder auch sehr verplant....die kommen aus der Schule machen ihre Hausaufgaben haben dann Nachhilfe und später werden sie im SUV zum Klavierunterricht gefahren :D:D

 

...und der Kindergeburtstag wird von vorne herein bei McDonald geplant;)

 

mfg Andy

Tue Dec 13 13:03:01 CET 2011    |    Felyxorez

sag mal, wie kommst du eigentlich auf dieses Menschenbild ?:confused:

 

Zu viel RTL ? :D

 

 

Die Kinder die ich kenne Spiele draussen im Schlamm Fussball, zocken auch am PC, haben Zeit für ein bisschen Hausaufgaben, für ein bisschen Training etc.

Tue Dec 13 13:03:57 CET 2011    |    Antriebswelle133067

ja also ich bin nicht neidisch drauf das die kinder heute jeglichen scheiss im kinderzimmer haben.. wir hatten ne spitzen kindheit.. wir waren regelmäßig dreckig :D selbst meine schwestern waren da als kinder nicht empfindlich :D

grade die geburtstage waren bei uns immer der knaller.. wir wohnten direkt am waldrand, den rest kann man sich ja wohl denken.. :)

 

gruss

Tue Dec 13 13:05:08 CET 2011    |    Habuda

@CaptainSlow: Gerade das Kopfrechnen sehe ich als etwas an was man unbedingt können sollte. Ich würde mich schämen, wenn ich nicht im Stande wäre einfache Rechnungen, sei es im Alltag oder im (400€-) Job, im Kopf durchzuführen!

 

Einen wichtigen und entscheidenden Unterschied zwischen früher und heute sehe ich darin, wie viel Zeit sich für ein Kind genommen wurde. Heutzutage wird doch das Kind so früh es geht wegegeben, damit Mami und Pappi wieder arbeiten können. Früher war zumindest Mutti zu Hause und konnte die Kinder betreuen. Auch meine Mutter blieb zu Hause um für mich und meinen Bruder zu sorgen, mein Vater war ebenfalls erreichbar (Büro im Haus). Das hat mich eindeutig geprägt und darauf bin ich stolz! Zudem hat es mich davor bewahrt mit Rauchen oder gar Drogen anzufangen. Zugegeben, damals fand ich es manchmal kacke, dass meinen Eltern mein Leben nicht egal war, aber mittlerweile, gerade wenn ich mir diverse Assis anschaue, bin ich froh, dass mir auch mal Grenzen aufgezeigt wurden.

 

Zudem bin ich mal gespannt darauf wie sich die Jugend entwickeln wird. Ich bin Jahrgang 90 und hatte eine schöne Kindheit. Ich war fast jeden Tag mit Kollegen draußen und wir konnten uns beschäftigen. Insofern finde ich, dass in dem Text im Ausgangspost sogar für mich mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit steckt.

Tue Dec 13 13:10:16 CET 2011    |    andyrx

@Felyxorez

 

natürlich hab ich das jetzt ein wenig plakativ und überspitzt dargestellt und deshalb auch mit Smilies nicht gegeizt;)

 

Grüße Andy

Tue Dec 13 13:15:34 CET 2011    |    PS-Schnecke13349

Ich fand diesen Text vor Jahren schon zutreffend. Wenn ich schaue, wie heute die Kinder behütet und betäschelt werden - ein Graus. Selbst zur Schule fahren...mit dem Fahrrad? - das muß doch tödlich enden - wir haben´s auch geschafft und soviel mehr Verkehr ist heute auch nicht bzw. damals gabs auch ausreichend Möglichkeiten sich überfahren zu lassen. Kältefrei....und das bei bestimmt besseren Heizungen und Klimaanlagen (gab´s bei uns gar net) - vielleicht noch jemand, der sofort warme Getränke reicht?...Oh man...wenn ich sowas wie Kältefrei schon höre und so niedrige Temperaturen wie noch vor 15 Jahren haben wir doch eh nicht mehr...Lachnummer...

 

Was haben Lehrer - Ausbilder denn heute noch für Handlungsspielraum? - so gut wie gar nichts. Wie soll der Nachwuchs denn da lernen, dass Fehlverhalten Konsequenzen hat? - eben gar nicht. Und entsprechend verhalten sich immer mehr der Heranwachsenden. Die einen heulen bei jeder Gelegenheit los und die anderen haben vor nichts und niemandem mehr Respekt (obwohl ich dieses Wort schon gar nicht mehr hören kann..."Hey hast kein Respekt alder oder was...?" (Grusel überkommt mich bei den Sprüchen).

 

Ich bin heute schon positiv überrascht, wenn Jugendliche aufmerksam und höflich sind. Man erwartet doch eher, dass sie sofort ein rüpelhaftes Benehmen an den Tag legen....

 

Traurig aber wahr....

 

Marc

Tue Dec 13 13:24:19 CET 2011    |    andyrx

meine Tochter ist heute fast 22 und ich bin damals als sie 2 Jahre alt war bewusst aufs Land gezogen und hatte uns ein Haus gekauft mit Garten und in einer Sackgasse....dort war draussen Spielen mit anderen Kindern normal und die Eltern brauchten sich wenig Sorgen machen;)

 

In der Stadt (Frankfurt/Main) wäre es unmöglich gewesen in jungen Jahren finanziell ein Eigenheim zu stemmen....wir hatten da zwar eine tolle Wohung im Frankfurter Umland mit 130Qm aber in der ganzen Strasse gab es keine Kinder....:rolleyes:

 

was wäre das für ein trauriges Leben gewesen ohne soziales Umfeld wo Kinder auch mal spontan auf der Strasse andere Kinder zum spielen antreffen....

 

Grüße Andy

Tue Dec 13 13:25:33 CET 2011    |    chris230379

Mensch hatten wir noch eine geile Zeit :cool:

 

das ist mein voller Ernst.

 

und der Kindergeburtstag wurde auch da schon bei Mc geplant.

Tue Dec 13 13:26:00 CET 2011    |    Multimeter47054

Teilweise kann ich den Text nachvollziehen. Manchmal erinnere ich mich auch mit einen Lächeln auf den Lippen an meine Kindheit in den 80ern zurück.

Ich denke aber auch, dass nicht Facebook, PS3 und Co. Schuld haben, dass viele Kinder Stubenhocker geworden sind. Oftmals liegt's auch an den Eltern. In meiner Kindheit gab es auch schon Fernsehen und Spielekonsolen, trotzdem war ich kaum dran, weil ich von meinen Eltern vorgeschrieben bekommen habe, wie viel ich schauen darf. Eine Spielekonsole kam erst gar nicht ins Haus, sehr zu meinem Verdruss. So bin ich halt eben zu den Freunden spielen gegangen.

 

Das Kinder noch draußen spielen gibt es heute auch noch. Wenn bei uns schönes Wetter ist, ist unsere Straße voll von Kindern. So dass man aufpassen muss, wo man entlang fährt (nicht das noch Spielzeug draufgeht).

 

Ich muss aber auch sagen, dass ich damals schon Kinder kannte, die bevorzugt vorm Fernseher gesessen und Nintendo gespielt haben. Nur waren es subjektiv nicht so viele wie heute. Heutzutage wird das Fernsehen oft als Beruhigungspille verwendet, damit man das Kind vom Hals hat. Die Kreativität eines Kindes zu fördern heißt halt, sich mit ihm zusammen zu tun und etwas gemeinsames zu machen, auch wenn man gerade keine Lust hat oder auch mal Nachbarskinder bei sich im Haus zu haben. So etwas wollen scheinbar viele Eltern nicht machen und schieben es deshalb an den Fernseher, PC ab.

 

Gruß

 

Simon

Tue Dec 13 13:28:49 CET 2011    |    Druckluftschrauber2477

Zitat:

Einen wichtigen und entscheidenden Unterschied zwischen früher und heute sehe ich darin, wie viel Zeit sich für ein Kind genommen wurde. Heutzutage wird doch das Kind so früh es geht weggeben, damit Mami und Pappi wieder arbeiten können. Früher war zumindest Mutti zu Hause und konnte die Kinder betreuen. Auch meine Mutter blieb zu Hause um für mich und meinen Bruder zu sorgen, mein Vater war ebenfalls erreichbar (Büro im Haus). Das hat mich eindeutig geprägt und darauf bin ich stolz! Zudem hat es mich davor bewahrt mit Rauchen oder gar Drogen anzufangen. Zugegeben, damals fand ich es manchmal kacke, dass meinen Eltern mein Leben nicht egal war, aber mittlerweile, gerade wenn ich mir diverse Assis anschaue, bin ich froh, dass mir auch mal Grenzen aufgezeigt wurden.

Gut, ich bin etwas älter, aber im Osten waren die Eltern fast immer beide arbeiten! Ich bin allein zur Schule und als ich nach Haus kam war auch keiner da. Ich hatte die Verantwortung für Haus, Hof und Garten + Tiere. Und das im Alter von 5, 6, 7... Jahren.

 

Wir waren als Kinder immer draußen, wir haben im Wald gespielt, Buden gebaut. Und eines wussten wir, wenn einem von uns was passiert, ist Hilfe weit weg. Wir sind in Baumwipfel geklettert und haben an Bundesstraßen den Verkehr beobachtet, ohne dass uns die Eltern ständig sagen mussten wie gefährlich das ist. Wir haben uns vor den Panzern versteckt, die Übungen im Wald gefahren sind, das war ein Spiel, aber wir wussten, dass wenn einer von uns von so einem Ungetüm überrollt wird, es ganz schnell aus ist.

 

Den entscheidenden Unterschied der heutigen Jugend im Vergleich zu damals, sehe ich im Verständnis einer der Grundbedürfnisse des Menschen. Wir wussten früher, wo es die besten Pflaumen, die größten Äpfel, die saftigsten Kirschen gab (auch wenn das in Nachbars Garten war ;) ) Wir konnten Hafer und Roggen von Weizen unterscheiden und wussten was ein Pferd frisst, und wozu die Silage da ist. Wir wussten wie man frühs die frischen Eier auf den Tisch bekommt und dass man die Milch nicht direkt nach dem Melken trinken sollte (Keimzahlen). Hätte man uns früher eine Woche allein gelassen, hätten wir viel Unfug gemacht, wären aber mit Sicherheit satt geworden!

Stellt mal heute ein Kind im Dorf auf den Acker, das nagt nach 3 Tagen am Hungerstock! Unser Wohlstand ist nicht selbstverständlich, wir sollten immer noch wissen aus was unsere Speisen bestehen und dass der Bauer primär für unser Überleben sorgt und nicht der Investmentbanker von nebenan...

Tue Dec 13 13:33:24 CET 2011    |    i need nos

jo, die Kindergeburtstage waren damals der Knaller: da wurde die Waschküche zum Kinderpartyraum umgewandelt, ich durfte die zehn besten Freunde einladen (jaja, Männernachmittag:D) und wir hatten ohne großartig vorher geplantes Programm außer Kuchen kurz nach Ankunft und Abendessen mit Do-It-yourself Burgern oder den obligatorischen Spagettis kurz vor Abholung durch die Eltern ne Menge Spaß und keineswegs Langeweile. Nach dem Abendessen bevor alle abgeholt wurden ging es raus zum obligatorischen "Mäusepingeln". DAS hat ne Menge Spaß gemacht und keiner hat ernsthaften Mist gebaut. Im engeren Verwandtschaftskreis dagegen haben solche "Parties" in den letzten Jahren so ausgesehen: jedes Kind hat die eigenen Playstation mitgebracht so dass bereits im Grundschulalter regelrechte Netzwerkparties gefeiert wurden. Laut sind solche Feiern auch, aber es sind nicht die Kinder, die lauthals Jolen, sondern die Spielekonsolen, die überpropotional laut aufgedreht werden. Abends wurden die Kinder dann tatsächlich dazu "genötigt", dass sie doch mal raus gehen und um die Häuser ziehen sollten. Nachdem jetzt mehrfach dabei nur Probleme und Ärger entstanden sind, gibt es jetzt nur noch reine Netzwerkparties mit vorgeschaltetem Essen beim netten Fastfoodhändler um die Ecke. Welchen Ärger es gab? Die Kinder neigen anscheinend dazu, nur noch extreme Dinge zu tun bzw. nur noch an solchen Extremitäten Spaß zu finden: da wurden Passanten beschimpft, das früher harmlose Mäusepingeln um Böller und Hundekot im Briefkasten erweitert, irgendwer ist immer der Obermacker, weil er bereits mit 10 Jahren Schnapps im Rucksack hat (wo auch immer man sowas im Grundschulalter her bekommt) oder es geht sogar so weit wie bei meinem Patentkind, wo die Eltern so mutig waren, dass sie ihrem Sohn den Partykeller auf einem Samstag Abend überließen. Das Resultat war, dass noch nachts die Polizei anrücken musste, weil sich anscheinend Kinder im Treppenhaus in die oberen Etagen geschlichen haben, dort dann alle Laptops, Handies usw. verschwanden, der Partykeller total versaut wurde, der Roller eines Nachbarn verschwand und Anwohner sich über pöbelnde und randalierende Jugendliche beschwerten. Erst da wurden die Eltern aufmerksam und konnten aber nur noch feststellen, dass die "Party" schon längst woanders weiter ging. Mein Patenkind lag übrigend abgefüllt in seinem Bett. Bis dato hatte er nie etwas getrunken. Am nächsten Tag ließ sich anhand einiger Aussagen aber sehr deutlich rekonstruieren, dass ein paar Gäste ihn gezielt abgefüllt, dann den Schlüssel für die oberen Etagen von ihm erhalten und während seines Rausches alles, was da nicht niet- und nagelfest war, geklaut haben. BTW: es war der 12. Geburstag.....

 

Wenn ich dann noch sehe, was in den Schulen, vor allem am Gymnasium und an den Internaten so abgeht, dann ist die Wurzel für derart extremes Verhalten schnell aufgedeckt: die Eltern. Da wird verlangt, dass jedes Kind ein Notebook haben muss, dass ein Handy unerlässlich ist, zu Hause eine Spielekonsole stehen muss usw. Am prägendsten empfand ich mal die Äußerung eines Elternpaares auf einem Elternabend, dessen Inhalt u.a. der Ausbau des zur Schule gehörenden Spielplatzes in einen Trimdichpfad war: "wie, ein Notebook für jeden Schüler ist nicht drin, aber das Klettern auf Bäumen und Gerüsten wie ein Affe oder Neandertaler wird gefördert? Also unser Kind braucht eine modernere Erziehung. Erklären sie mir doch mal, in welchem Büro die Mitarbeiter an Bäumen klettern und in welchem mit Notebooks gearbeitet wird?!"

Tue Dec 13 13:34:02 CET 2011    |    Turboschlumpf5791

Heute können die Kinder 150 verschiedene Pokemon unterscheiden, das ist doch auch Bildung.

Tue Dec 13 13:36:24 CET 2011    |    Felyxorez

Das ist trotzdem kein Grund zur Xenophobie oder zur darauf den Anspruch zur erheben, eine bessere Kindheit gehabt zu haben...

 

 

Und ich finde es witzig von den offensichtlichen Überlebenden der doch deutlich risikoreicheren Zeit zu hören, das alles halbe so schlimm war.

 

 

 

 

z.B. Mein "Stiefvater" (so fern man ihn so nennen kann) hätte lieber in seiner Kindheit PS3 gezockt und seine Eltern in einem langweiligen Golf mit 6 Airbags und Knautschzone gehabt als in dem Käfer.

 

Dem war aber leider nicht so, und keine Kindheit wie sie hier romantisiert wird, kann einen 10 Jährigen Waisen seine Eltern zurückgeben.

 

Es gibt immer eine Kehrseite der Medaille.

 

PS:

Kein Kind kennt heute mehr die richtigen 151 Pokemon :(

Tue Dec 13 13:36:53 CET 2011    |    chris230379

Es ist auch wichtig, dass die Kinder mit der Technik aufwachsen,

 

sollten sie später mal im Berufsleben damit konfrontiert werden

Deine Antwort auf "hatten es die Kinder früher irgendwie besser..??"

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