Mon May 16 11:01:46 CEST 2011
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andyrx
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Kommentare (70)
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Arbeit, Geld, Gesellschaft, Job, Politik
![]() Moin Das Thema Mindestlohn ist in Deutschland schon lange ein Zankapfel und wird heiss diskutiert....bisher ohne Ergebnis Viele Firmen nutzen Zeitarbeiter um Kosten zu sparen und viele Arbeitnehmer in Strukturschwachen Gebieten müssen das nehmen was angeboten wird....zu teilweise abenteurlich niedrigen Stundensätzen
nun scheint auch die CDU nicht mehr abgeneigt zu sein...
Quelle und ganzer Artikel-->http://nachrichten.t-online.de/.../index wie denkt ihr darüber..?? eigentlich denke ich eher in die Richtung das dies Sache der Tarifparteien und des Marktes ist....aber leider nutzen die Unternehmen die schwache Position der Arbeitnehmer gnadenlos aus mfg Andy |
Mon May 16 11:34:28 CEST 2011 |
the_WarLord
Selbst schuld...
Wer zulässt, dass Zeitarbeiter mehr als 6 Monate bei derselben Firma arbeiten dürfen, ohne übernommen werden zu müssen, muss davon ausgehen, dass Firmen das billige Angebot annehmen und Zeitarbeiter für einen unendlich lange Zeit beschäftigen.
Aber, Hauptsache, die Arbeitnehmer sind aus der Statistik raus.
Wir brauchen keine Mindestlöhne, wir brauchen endlich eine ordentliche Regelung der Arbeitnehmerüberlassungsgesetze.
Mon May 16 11:52:30 CEST 2011 |
Spannungsprüfer133057
Ein Mindestlohn bewirkt doch nicht, dass der dann festgelegte Mindest-Stundenlohn für die jeweilige Arbeitsleistung auch nur im Ansatz gerecht ist.
Im Entlohnungssektor besteht viel zu wenig Transparenz.
Hier muß das gerechtere Prinzip: gleicher Lohn für gleiche Arbeit durchgesetzt werden.
Dabei sollte ein durchschnittlicher örtlicher Stundenlohn für eine vergleichbare Arbeit, ähnlich der örtlichen Durchschnittsmiete im Mietspiegel, ermittelt werden und diese Information jedem zugänglich, sowie auch gesetzlich einforderbar sein.
Mon May 16 12:31:31 CEST 2011 |
Psychobiken
also ich finde das Thema Mindestlohn schon interessant, da muss natürlich Lohn und Stunden zusammen passen! Bringt ja nichts, wenn die Leute sich dann tot arbeiten müssen, da der Stundenlohn zu gering ist!
Mon May 16 12:39:50 CEST 2011 |
Duftbaumdeuter17407
Das schlimme ist ja, so billig ist Zeitarbeit gar nicht. Als Elektroniker (Automatisierungstechnik, Industrie) bekomme ich zB in der Regel so 10-11€ die Stunde und mit etwas Glück Fahrtkosten je nach km. Der Arbeitgeber bezahlt dafür teilweise 25-27€ die Stunde... Und das alles nur damit er mich so wie er Bock hat wieder vor die Tür setzen und meine Kosten besser in seinen Umsätzen verbuchen kann (Zeitarbeitnehmer sind oft nicht Lohnkosten in der Abteilung in der man arbeitet sondern werden über den Einkauf abgerechnet...).
Ich würd sogar für 20€ ohne Zuschläge und mit 6 Monaten Probezeit irgendwo anfangen, aber trotzdem nehmen die lieber Zeitarbeiter. Da steckt wesentlich mehr hinter als nur der reine Preis des Arbeitnehmers denn wenn es nur das wäre würde das niemand machen. Neben dem Kündigungsschutz der ja quasi abgeschafft ist, werden da wohl vor allem auch noch genug Steuer- und Statistik-Tricks hinterstecken.
Der Arbeitsmarkt war einfach viel zu lange Spielplatz dubioser Politiker die sich durch Lobbyinteressen oder sogar direkte eigene Verstickungen (Beispiel Clement und die Zeitarbeit) alles zurecht biegen wie sie es brauchen und versuchen einen möglichst undurchschaubaren Sumpf zu schaffen um nicht aufzufallen. Da hilft auch ein Mindestlohn allein nicht, es muss endlich ganz grundsätzlich aufgeräumt werden.
Mon May 16 12:40:42 CEST 2011 |
Faltenbalg13469
pro : nichts
contra: arbeitsangebotüberhang was wieder zu mehr arbeitslosigkeit führt !
mehr gibt es nicht dazu zusagen
Mon May 16 12:42:35 CEST 2011 |
Duftbaumdeuter17407
Arbeit die da ist muss gemacht werden, da ändert auch ein Mindestlohn nichts.
Mon May 16 12:44:48 CEST 2011 |
CelicaSt185
Absolutes PRO Mindestlohn !!!
Warum PRO:
1. Mehr Einkommen, mehr Konsum, alle profitieren schließlich vom Kreislauf des Geldes.
2. Der Mindestlohn setzt dem schädlichen Zuzug von Billiglöhnern aus Osteuropa und sonstwo ein Ende.
3. Arbeit muss ernähren und nicht schaden !!!
Mon May 16 13:33:44 CEST 2011 |
Phaetischist
PRO: keine Suventionen mehr für Schmarotzerfirmen, die sich das Gehalt durch den Staat aufstocken lassen, wer Arbeitet muss davon auch leben und so weiter....
Contra: Gibt keine Argumente dagegen. Arbeitsangebotüberhang? Naaaa???? Iwer muss das ja machen. Lohndumpung wird aber gerade durch die Einführung verhindert.
Mon May 16 14:00:09 CEST 2011 |
Federspanner134937
Hallo Andy,
Es ist dann billige Polemik unserer unfähigen Berufspolitiker (die sich inzwischen auch in den Gewerkschaften breit gemacht haben und vornehm nur noch als "Porschesozialisten" - das ist das deutsche Wort für die Kaviarsozialisten in Frankreich - auftreten) dieses dann den Unternehmen in die Schuhe zu schieben zieht volks- und betriebswirtschaftlich betrachtet leider nicht, entspricht aber der Mentalität der herrschenden Kaste: Schuld sind immer die Anderen.
Außerdem bestimmt immer Angebot und Nachfrage den Preis. Also hohes Angebot an Arbeitskraft niedrige Bezahlung. Dies gilt aber auch umgekehrt! Siehe z.B. in Spezialistenberufen wie z.B. Fluglotsen, aber auch sehr gute Softwareingenieure! Das zeigt bereits das nächste Problem: zwar haben wir vermeintlich immer bessere qualifizierte Arbeitskräfte. Dem ist aber nicht so, denn die Arbeitsmoral vieler Beschäftigter läßt zunehmend zu wünschen übrig. Aber was soll ein Unternehmen mit unzuverlässigen Mitarbeiter machen?
Denn eines sollte klar sein: für ein Unternehmen ist zuerst einmal auch ein Mitarbeiter lediglich ein Kostenfaktor in seiner Wertschöpfungskette. Erst wenn dann ein Mitarbeiter real im Unternehmen vorhanden ist, kommt zu der ursprünglichen Betrachtungsweise dann noch ein menschlicher (also sozialer) Aspekt mit hinzu. Aber in der Kostenrechnung, Buchhaltung, Gewinn- und Verlustrechnung und Jahresbilanz ist der Mitarbeiter (wie ja auch der Unternehmer selbst) ein Faktor bei den Kosten.
Deshalb gibt es den Mindestlohn schon sehr lange in Deutschland. Nur wie in D üblich wird er so nicht bezeichnet und auf viele verschiedene kleinere Einheiten aufgesplittert, damit niemand irgendeine Verantwortung zu übernehmen hat. So setzt sich in Deutschland der Mindestlohn aus Kündigungsschutzgesetzen, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung, Berufsgenossenschaft, Industrie- und Handelskammer, Urlaubsgesetz, etc. etc. zusammen. Dies gibt es so in anderen Ländern bei weitem nicht. Dafür haben diese dann eben einen Mindestlohn, woraus der nicht selbständige Mitarbeiter seinen Lebensunterhalt mit einer sozialen Absicherung zu bestreiten hat. Deutschland ist eben wieder auf dem Weg zu einem totalitären Staat .
Das ist so ähnlich wie hier bei Motortalk, wo am 16.05.2011 um 13:40 - also am hellichten Tag - der Blog abgestellt wird und man sich mit Serverwartung entschuldigt. Der Forist - also Kunde - ist dem Anbieter nach deutschem Standard herzlich egal. Man tut einfach so, als ob es nur einen Server auf der Welt gäbe. - Hahaha - Wahrscheinlich sind den Damen und Herren des Technikteams Begriffe wie Redundanz, Serverspiegelung, etc., etc. entfallen.
Mon May 16 14:47:26 CEST 2011 |
Multimeter47054
Eindeutig pro Mindestlohn jedoch mit einem großen aaaaaber:
Ich bin gleichzeitig für eine starke Aufweichung des Kündigungsschutzes. Nebeneffekt wäre, dass es weniger Zeitarbeiter geben würde, da sich die Unternehmen wieder vermehrt trauen einfache Arbeiter/Angestellte einzustellen, falls die Person nichts taugt, ist man sie wieder schnell los und schafft Kapazitäten für wirklich arbeitswillige Arbeitslose. Die Folge wär, dass es mehr besserbezahlte Jobs geben würde, da Zwischenkosten (Vermittlungsprovisionen der Verleiher, Anlernen etc.) entfallen würde und das Geld direkt den Arbeitnehmern zu Gute kommen würde. Gleichzeitig würde auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen zunehmen.
Aber das will ja nicht in die (Hohl?)köpfe unserer Gewerkschafter und Sozialismusromantiker reingehen und somit schaffen wir weiter unnötig Kosten von denen keiner profitiert, außer ein paar Arbeitsvermittler. Stattdessen wird, wie bereits von Lucolle erwähnt, auf billige Polemik gesetzt und mit abstrusen Forderungen an seiner eigenen Integrität gesägt und nicht an vernünftigen Tarifen gearbeitet.
Auf der anderen Seite, wenn ich so weiter überlege, würde nach diesem Modell ein Mindestlohn wieder obsolet werden, Gründe siehe oben...
Also doch contra.
Gruß
Simon
Mon May 16 16:23:17 CEST 2011 |
the_WarLord
Im übrigen sind Redundanzen und gespiegelte Rechenzentren durchaus dafür da, die Verfügbarkeit zu erhöhen: Gegen ungeplante Downtimes, nicht für geplante Wartungsarbeiten.
Mon May 16 18:40:57 CEST 2011 |
Manitoba Star
Mindestlohn ist ein minimaler Standard in einer entwickelten, zivilisierten Arbeitswelt. Er sollte deshalb in Deutschland dringend und flächendeckend eingeführt werden. Ihn gibt es einheitlich sogar in den "Kapitalismus-Hochburgen" U.S.A. (seit 1938) und Großbritannien (seit 1999). In Canada ist er von Provinz zu Provinz verschieden.
Mon May 16 18:42:11 CEST 2011 |
andyrx
ja Mindestlohn ist OK und eine Aufweichung des Kündigungsschutzes ebenso....Jobwechsel sind dann leichter möglich und in Österreich funzt das ja auch
Jobs auf Lebenszeit sind ohnehin eher ein Relikt der Wirtschaftswunderjahre und sollte heute aus als Beamter niemand mehr realistisch erwarten
mfg Andy
Mon May 16 18:43:11 CEST 2011 |
emil2267
ich selber schaff in ner handwerksfirma,welche hauptsächlich in der industrie unterwegs is & muss sagen,um die 30€ für ne arbeitskraft is nen witz,zumal das mittlerweile auch von anbietern verlangt wird,welche mit eigenen werkzeug,ausrüstung & knowhow anrücken müssen
von angeboten mit festpreisen wollen wir gar net erst reden,mitunter können das viele firmen auch nur mit leiharbeitern stemmen
was solche facharbeiter am ende auf ihrem lohnzettel stehen haben,kann man sich ja dann auch ausrechnen
ich auch
Mon May 16 19:03:52 CEST 2011 |
Manitoba Star
Und zum Thema Kündigungsschutz:
Den können wir gerne abbauen und amerikanische "Hire" & Fire" Verhältnisse einführen. Aber dann bitte auch komplett, also mit "hire" und nicht nur mit "fire". Davon traümen nämlich die deutschen Arbeitgeber in Wirklichkeit, wenn sie den Kündigungsschutz kritisieren. Ich habe kein Problem damit, mit einer 2-wöchigen Kündigungsfrist auf der Staße zu stehen, wenn ich dann aber i.d.R. innerhalb dieser Zeit auch wieder einen (zumindest Aushilfs-) Job habe.
So lange es aber in Deutschland bei Bewerbungen oft noch 2 - 3 Monate dauert bis man überhaupt eine Antwort erhält, graphologische Gutachten eingeholt werden und der Hinweis bei Menschen mit Berufserfahrung 25 Jahre + kommt, die eingereichten Unterlagen seien unvollständig, weil die Schulzeugnisse fehlen, funktioniert das nicht.
Flexibilität ? Auch Mal zur Überbrückung etwas anderes machen, um dem Staat und der Allgemeinheit nicht auf der Tasche zu liegen ? Gerne. Bis zum ersten Telefonat / Gespräch, wo der Personalleiter vorwurfsvoll die Jobwechsel und Brüche im Lebenslauf erklärt haben will. Die Firmen und Verbände, welche am lautesten rumschreien, daß der Kündigungsschutz gelockert werden und die Menschen doch flexibler sein sollten, haben die größte Lupe beim Durchforsten des CV auf Unebenheiten bzw. verfassen die dicksten Bücher für ihre Mitglieder zum Entlarfen von Brüchen in beruflichen Lebensläufen.
Mon May 16 19:06:46 CEST 2011 |
Archduchess
wenn ich mir ansehe, daß es bei mir in der Region mindestens 2 größere Firmen gibt bei denen über die Hälfte der Belegschaft aus Zeitarbeitern besteht und andere größere nur noch Zeitarbeiter einstellen -
absolut dafür.
Und auch das gleiche Arbeit = gleiche Bezahlung. + das Geld für die Zeitarbeitsfirma.
Dann wird vielleicht doch mal überlegt ob man nicht selbst einstellt.
Grundsätzlich ist ja nichts dagegen zu sagen, daß kurze Schwankungen oder Krankheiten oder Ausfälle durch Zeitarbeiter kompensiert werden.
Aber eben nicht mehr als die Hälfte der Belegschaft über Jahre hinweg.
Und Durchlässigkeit - wenn die Schwankung nicht vorübergehend ist und es günstiger wäre den Arbeiter selbst zu beschäftigen, warum noch lange suchen wenn sich der Zeitarbeiter nicht blöde angestellt hat...
Mon May 16 19:45:50 CEST 2011 |
the_WarLord
Siehe meinen ersten Post. Das ist kein grundsätzliches Problem von Zeitarbeit, sondern einfach nur, dass die Personen momentan unbegrenzt lang ausgeliehen werden dürfen.
Mon May 16 21:29:12 CEST 2011 |
Antriebswelle2931
Ein Mindestlohn ist in diesen Tagen einfach unabdingbar.
Ist das gleiche wie mit dem Ladenschlussgesetz....
Denn das Ladenschlussgesetz hat unseren Wohlstand gesichert, denn es hat gleiche Bedingungen für alle geschaffen.
Das Gleiche ist auch der Fall mit dem Mindestlohn!
Es schafft die gleichen Voraussetzungen für alle Arbeitgeber!
Das ist etwas, das gern von vielen Leuten übersehen wird, dass es solche netten Leute gibt, die jemanden für 5€/Stunde - und weniger - ackern zu lassen...
Mon May 16 22:13:49 CEST 2011 |
Ramas88
Das mit dem Mindestlohn ist ein sehr sehr heikles Thema.
Aus Sozialer Sichtweise: Absolut ja
Aus Marktwirtschaflticher Sichtweise: Schwachsinn
Die Argumente von wegen der Mindestlohn stärkt die Wirtschaft. Die Kaufkraft ist in Deutschland seit Jahren stabil da tut sich nichts. Ausnahme 2006 (Erhöhung der Mwst.).
Weil je höher der Lohn = desto teurer wird auch das Produkt.
So treibt man eher die Inflation, weil dem System künstlich mehr Geld zugeht als es braucht.
Dieses Thema ist eh in 15-20 Jahren nicht mehr relevant, da es ab da weniger Arbeitnehmer als Stellen gibt. Die Bundesregierung müsste also mal Geld in die Hand nehmen um die Geburtenrate nach oben zu schieben.
Idee: Steuerklassen nach Anzahl der Kinder und nicht ob Verheiratet oder 1 oder 2 Jobs
Tue May 17 09:14:34 CEST 2011 |
Rostlöser134631
Hallo,
PRO Mindestlohn:
wenn ich sehe, das eine Firma festangestellte Arbeiter entlässt, um sie später von einer Zeitarbeitsfirma wieder an dem gleichen Arbeitsplatz einsetzt an dem sie vorher gestanden haben, krieg ich das große K....n
!
Meine Frau kann ein Lied davon singen. Sie wurde entlassen und direkt von einer Zeitarbeitsfirma eingestellt. Dann kam ihr erster Arbeitsauftrag: genau in der Firma, genau an der Maschine an der sie vorher gearbeitet hat. Natürlich mit einem viel geringeren Stundenlohn und ohne Zulagen und Prämien. Bei ihr machten das im vergleich zum alten Lohn fast 500€netto weniger im Monat aus!!!
Jemand klagte deshalb vor dem Arbeitsgericht -> und siehe da, fast alle wurden wieder festangestellt (Begründung der Firma: bessere Konjunktur), natürlich alle wieder mit 6monatiger Kündigungsfrist, also praktisch als "neue" Mitarbeiter, und das obwohl einige davon schon seit 25 Jahren in diesem Betrieb gearbeitet haben.
Das ganze war vor fast genau 8 Jahren.
Mfg
Andi
Tue May 17 10:15:36 CEST 2011 |
tino27
In NRW beabsichtigt man indirekt einen Mindeslohn einzuführen. Die maximale Arbeitszeit von 400-Jobs soll auf monatlich 50h begrenzt werden. Damit kommt man auf einen Mindestlohn von 8€. Das Problem ist ja, dass viele normale Jobs zu gunsten von zwei 400-Stellen wegfallen.
Also ich wäre auch für den Mindestlohn.
Tue May 17 10:19:15 CEST 2011 |
the_WarLord
400 Euro Jobs haben Vorteile, für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Tue May 17 12:59:33 CEST 2011 |
Multimeter31978
@celica
aus welchem links/gewerkschaftshandbuch steht das den bitte?
quatsch. das steht dagegen eher in einem braunen parteibuch
für den fdp spruch gebe ich dir recht
meine meinung nach ist ein mindestlohn in einer SOZIALEN marktwirtschaft (nein ich wähle nicht rot
) überflüssig. firmen wie daimler und co gehört mal kräftig auf die finger gehauen. man wälzt das unternehmerische risiko was eben der nachteil der selbstsändkeit ist auf die arbeitnehmer (zeitarbeiter) ab. das ist FALSCH! anstatt den aktionären das geld in den arsch zu schieben würde ich dann egal in welcher kriesen eben die zähne zusammenbeisen und ein jahr eben die leute durchfüttern. den hinterher brauche ich diese. sieht man sehr schön im werkzeugmaschinenbau. hier schreien wieder ALLE grossen firmen nach leuten und rufen den fachkräftemangel aus. das diese firmen eben diese fachkräfte die fehlen vor 6 monaten entlassen haben steht natürlich auf ne anderen blatt papier.
andererseits muss man sich das ganze mal genauer anschauen. man nehme den hans. der steht den ganzen tag einer cnc maschine. legt ein teil ein und drückt den grünen knopf....oder nehmen wir den ali...der schraubt den ganzen tag alufelgen an eine s klasse....und dann nehmen wir frau huber die beim schlecker die regale einräumt....ohne das ich hier jemanden auf den schlips treten will...was will man den für einen job den jeder grundschüler genauso gut und schnell machen würde den grossartig bezahlen? das die karriere und somit das finamzielle weiterkommen ganz fix vorbei ist sollte jedem klar sein!
fazit:
gegen minderstlohn FÜR bessere und sozialere arbeitsbedingungen.
Tue May 17 18:39:46 CEST 2011 |
Archduchess
ähm lolleg und bolleg würden sich freuen über einen Mindestlohn.
Und evtl. würden Mandy und Maik auch ihren Arsch hochkriegen bei einer 8 €/Stunde Bezahlung?
Oder redest du von ausgeliehenen
SklavenH4lern die 1 € die Stunde (zusätzlich zum Harz) für diesen Job bekommen?Für einen 1 € Job bei dem keinerlei Perspektive auf eine Übernahme besteht, da nach X Wochen Schluß ist?
Dann versteh ich Mandy und Maik.
Tue May 17 18:43:24 CEST 2011 |
notting
@Archduchess: Die 1EUR-Jobs gibt's doch IIRC nur im "gemeinnützigen" Bereich, ergo hast du prinzipiell bedingt 0 Chance, von einer "richtigen" Firma übernommen zu werden. Dafür gibt's sozusagen die Zeitarbeit...
notting
Tue May 17 18:48:04 CEST 2011 |
Archduchess
nee es gibt schon Konstrukte wo H4ler ausgeliehen werden.
Irgendwo kam mal ne Reportage über Brandenburg.
Wie begeistert man ist, aufm Gurkenflieger, wenn man genau weiß, ich bekomm 1 € pro Stunde dafür (mehr) und hab Ausgaben für Waschen und Fahrt (weiß nicht ob das erstattet wird).
Und ohne jegliche Perspektive.
Gemeinnütziger Bereich...
Was ist denn gemeinnützig?
Welcher Malerbetrieb freut sich nicht, wenn die Grundschule im Ort von H4lern gestrichen wird?
Tue May 17 18:48:28 CEST 2011 |
Multimeter47054
Ich sehe in der Zukunft in der Energiegewinnung (ist ja sogesehen auch gemeinnützig) noch ein großes Potenzial für 1€-Jobber:
Die können dann bei Flaute Winderräder mit der Hand antreiben bzw. im Winter mit Taschenlampen aus Solarkollektoren leuchten, um so die Stromversorgung sicherzustellen.
Wed May 18 11:35:29 CEST 2011 |
the_WarLord
Aus meiner eigenen Sichtweise: Ich würd nicht aufstehen und mich morgens noch für ne Stunde in die Karre hocken, wenn ich schlussendlich fast das selbe in der Tasche hätte wie derjenige, der das auf sich nimmt.
Da muss schon mehr bei rumkommen. Oder eben weniger beim Hartz.
Wed May 18 15:25:35 CEST 2011 |
Antriebswelle2931
Noch weniger beim Hartz?!
Ganz sicher nicht! Das ist schon das absolut mindeste, was geht!
Ein sehr großes Problem sind einfach die Spirtkosten, woran irgendwie kaum wer denkt..
Ein anderes sehr großes Problem sind die sehr hohen 'Wohnkosten' (Miete, Telefon/Internet und Heiz- sowie Stromkosten).
Aber das ist etwas, worüber sich kaum wer Gedanken macht, stattdessen fordert man quasi diejenen, welche gerade keine Tätigkeit ausüben dürfen, verhungern zu lassen oder ähnliches...
Ein Nebeneffekt einer drastischen Senkung von Hartz4 wäre eine deutlich steigernde Kriminalitätsrate....
Wed May 18 15:35:14 CEST 2011 |
Duftbaumdeuter17407
Kommt denn bei 8€/Stunde weniger raus als bei H4? Bringt ja nichts wenn der eine meint ja und der andere meint nein aber niemand guckt mal nach was das tatsächlich ausmacht.
Ich weiß es nicht aber ich behaupte ja auch nicht das 8€ Mindestlohn jemanden vom H4-Sofa holen, oder eben nicht.
Egal für welche Seite ihr da seid, ohne konkrete Zahlen ist das doch reine Polemik.
Wed May 18 15:53:53 CEST 2011 |
XC70D5
8€/h sind bei einer 40-h-Woche 1.386,-€/Monat. Das dürfte wohl über HARTZ IV liegen.
Die Mini-Jobber haben rechtlich gesehen die gleichen Rechte und Pflichten wie SV-Kräfte.
Für den Arbeitgeber sind sie teuerer, da die Pauschalen über den AG-Anteilen bei SV-Kräften liegen. Nachteil ist allerdings, dass der Arbeitnehmer (fast) nichts davon hat, dass diese Pauschalen abgeführt werden. Gewinner aus den 400-Euro-Jobs sind also die Renten- und Krankenkassen.
Ansonsten kann ich mich nur swallerius anschließen, bes. was den Kündigungsschutz angeht. V.a. das dänische Modell sollte da richtungsweisend sein.
Gruß
Martin
Wed May 18 16:34:07 CEST 2011 |
Multimeter31978
gehen wir mal von einem "ärmlichen" verdiener aus. z.b. meiner frau (bzw nicht verheiratet
)die ihre brötchen als zahnartzhelferin verdient. da bleiben unterm strich nach abzug von steuern etc mal eben je nach umsatz zwischen 850 und 950€. zieht man nun miete von 500€ die man hier im schwabenländle rund um stuttgart bezahlen muss (und dann erst nichts 1asuperdupiklassetolles hat) ab bleiben 350-450€ im monat....wie hoch war nochmals der harz 4 satz? 
Wed May 18 16:57:47 CEST 2011 |
the_WarLord
http://www.tagesschau.de/inland/statistikhartz100.html zur Hartz Tabelle.
Die Fahrzeugunterhaltungskosten sind's durchaus, das macht pro Tag, wenn einem ein Job in ca. 50 km Umkreis angeboten wird und den annimmt, durchaus 15 Euro aus. Das ganze * 20 sind wir bei 300 Euro, Tendenz steigend (ich hab 30 Cent pro Doppelkilometer genommen).
Nicht drin in der Tabelle ist, dass man bei einem zusätzlichen 400 Euro Job, 160 Euro Freibetrag hat (100 Euro generell, vom Rest 20%). Wohnung und Heizkosten werden einem erstattet, sonstige Nebenkosten sind selbst zu tragen.
So, das dazu. Auf welcher Seite man steht, darf man selbst entscheiden. Nudeln mit Ketchup muss sich davon keiner auf den Tisch stellen, verhungern auch nicht (außer, man ist Alkoholiker und raucht wie ein Schlot).
8 Euro die Stunde brutto oder netto? Hatte ich vorher nicht gefragt, da üblicherweise die Löhne in Brutto Werten angegeben werden. Gehen wir von 8 Euro brutto die Stunde aus, multiplizieren das mit 170 Stunden (durchschnittliche Monatsstundung) haben wir 1360 Euro brutto.
Ich hab's einfach mal durch den erstbesten Rechner im Netz laufen lassen: http://www.brutto-netto-rechner.info/
Bleiben ca. 1.000 Euro netto übrig. Davon muss die Bude bezahlt werden (inkl. Heizung), die Karre (wir erinnern uns: 50 km Umkreis), was zu essen brauchen wir auch noch und ein bisschen Kultur muss auch noch sein. Wir haben aber den Vorteil, dass wir uns zusätzlich noch einen 400 Euro Job suchen dürfen (da dürfen wir für 8 Euro ca. 50 Stunden buckeln) und die Kohle haben.
Ich würd's mir da überlegen, ob ich einen vollwertigen Job annehm, sofern nicht sonstige Sachen (Firmenwagen mit Privatnutzung etc.) dabei rüberkommen.
Nun zu der Geschichte mit den 400 Euro Jobs: Die sind meist auf Stundenbasis und auf Abruf mit maximal 400 Euro Einkommen für den Arbeitnehmer. Wer sich auf den Schlips getreten fühlt, weil ich sowas als Basis nehm: Schaut mal in die Gastronomie. Wird dort so praktiziert.
Was habe ich nun als Vorteil?
Arbeitnehmer: Muss das Geld nicht versteuern.
Arbeitgeber: Ist flexibel, wenn er mehrere Mitarbeiter auf Stundenbasis mit einem maximalen Kontingent von 400 Euro hat. Nicht das große Problem mit kranken Mitarbeitern (wenn der eine krank ist, kann der andere arbeiten).
Wed May 18 17:02:05 CEST 2011 |
Antriebswelle2931
Wenn du es zur Arbeit etwas weiter hast - sagen wir mal 25km einfach, wird es schon nicht billig.
Dazu noch Kosten für die Wohnung (nehmen wir hier mal 350€ warm an).
Bei einem Verbrauch von 8,5l/100km und einer 5 Tage Woche macht das dann 250km/Woche, mal 4 -> 1000km/Monat -> 85 Liter Sprit.
Bei Benzin wären das etwa (*1,65€) 140€. Zusammen mit der Wohnung machen das 490€. Oben wurde ja eine 40 Stunden Woche angenommen. Bei Brutto 1386 macht das Netto etwa 1000€.
Ist also nicht soo viel mehr als mit H4...
Wed May 18 18:09:46 CEST 2011 |
Achsmanschette51801
Wer hat eigentlich den Schwachsinn verbreitet, bei H4 gebe es noch irgendwelche Zuschüsse?
Noch erschreckender ist, daß einige dumme Leute das auch noch glauben...
Eine teure 350-€-Wohnung wird auch im Normalfall nicht übernommen. Bei einem ehemals in meiner Betreuung befindlichen Ehepaar mußte das, was über 320 € inklusive der an den Vermieter zu zahlenden Nebenkosten lag, aus dem Regelsatz bestritten werden. Inzwischen arbeitet sie seit fast zwei Jahren, aber weil sie ihr Diplom jetzt hat, wird sie zum 31.7. rausgeschmissen.
Wed May 18 18:34:16 CEST 2011 |
the_WarLord
Welche zu haben und welche zugesprochen bekommen sind zwei verschiedene Sachen.
Wobei ich zugeben muss, dass ich mich mit den Zuschüssen nicht wirklich auskenne. Ist aber, so wie ich es bisher mitbekommen habe, eine Frage der Argumentation.
Wed May 18 18:36:03 CEST 2011 |
andyrx
Fakt ist aber nunmal...Arbeit muss sich lohnen,es muss einen spürbaren Unterschied geben zu H4
alles andere wieder spricht jedem Gerechtigkeitsempfinden
mfg Andy
Wed May 18 18:47:47 CEST 2011 |
Achsmanschette51801
Das ist auch richtig. Nur sollte man sich aus der Hartz-4-Maschinerie auch befreien können, wenn man Vollzeit arbeitet.
Man bedenke: Knapp 10% der ALG-2-Empfänger sind vollzeitarbeitende Singels, deren Arbeitgeber sich die Arbeitskraft von uns Steuerzahlern subventionieren lassen. Das kann es irgendwie nicht sein, daß ich mit meinen Steuern diese Sozialschmarotzer unterstütze. Da unterstütze ich doch lieber Arbeitslose, die keine Luste haben. Das sind übrigens deutlich weniger.
Wed May 18 19:50:46 CEST 2011 |
the_WarLord
Da gibt es so einige Dinge, die nicht sein können...
Ich denke da an Azubis, wo im ersten Jahr das Gehalt durch den Staat getragen wird. Oder an Angestellte (die hattest du angesprochen), wo das Amt Kohle reinbuttert, damit der Arbeitgeber diese nimmt...
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