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andyrx

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Mon Oct 01 17:44:24 CEST 2012    |    andyrx    |    Kommentare (28)    |   Stichworte: CDU, FDP, Gesellschaft, Politik, Regierung, SPD, Wahlen

Geschichtsträchtiges Bild 1.10.82Geschichtsträchtiges Bild 1.10.82

Moin Motortalker,

 

die älteren werden es noch selbst in Erinnerung haben und andere kennen es aus den Geschichtsbüchern und Unterricht....vor 30 Jahren am 1.Oktober 1982 wurde erstmalig in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ein Kanzler bzw. eine Regierung durch ein ''konstruktives Misstrauensvotum'' abgewählt und Helmut Kohl kam an die Macht.

 

es war ein denkwürdiges Ereignis damals...

 

Zitat:

Bonn, am 1. Oktober 1982: Bundeskanzler Schmidt wird durch ein konstruktives Misstrauensvotum gestürzt. Die sozial-liberale Koalition ist bereits geplatzt. Die FDP wechselt den Bündnispartner und koaliert nun mit der Union. So wird Helmut Kohl der sechste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland.

 

Helmut Schmidt geht am 1. Oktober 1982 ohne Illusionen in die Bundestagsdebatte: Der zweite SPD-Bundeskanzler weiß, dass für ihn der Kampf um die Macht verloren ist. Die sozial-liberale Koalition ist bereits Geschichte - die FDP-Minister Hans-Dietrich Genscher, Otto Graf Lambsdorff, Gerhart Baum und Josef Ertl haben zwei Wochen zuvor das Kabinett verlassen. Seitdem führt der 63-jährige Schmidt eine SPD-Minderheitsregierung, neben dem Kanzleramt hat sich der Hamburger auch noch das Auswärtige Amt "aufgehalst".

 

Gegen seine Regierung ist ein konstruktives Misstrauensvotum gestellt worden. Konstruktiv, weil mit CDU-Chef Helmut Kohl ein Nachfolger bereitsteht. Obwohl es für Schmidt im Bonner Parlament nichts mehr zu gewinnen gibt, holt er noch einmal zum großen verbalen Rundumschlag aus. Er attackiert die Liberalen, die mit der SPD 13 Jahre lang koaliert haben, auf das Schärfste, wohl wissend, dass sich die FDP wegen ihres Wechsels hin zur Union einer inneren Zerreißprobe ausgesetzt sieht. Mit seinem Namen, auch auf FDP-Wahlplakaten, hätten die Liberalen 1980 ein gutes Wahlergebnis erzielt, giftet der Regierungschef. Er spricht von Vertrauensbruch und Täuschung. "Ihre Handlungsweise ist zwar legal, aber sie hat keine innere moralische Rechtfertigung", ruft Schmidt den FDP-Abgeordneten entgegen. Es ist ein würdevoller Abgang als Bundeskanzler, den Schmidt zelebriert.

Quelle und ganzer ausführlicher Artikel--> http://www.n-tv.de/.../...Sturz-und-Kohls-Aufstieg-article7344236.html

 

das war ein Vorgang der in weiten Teilen der Bevölkerung und der Wählerschaft nicht so einfach zu vermitteln war und die FDP verlor danach auch bei den folgenden Wahlen 30% ihrer Wähler....denn sie galt als Verräter Partei damals.

 

Damals hätte aber auch kaum jemand geglaubt das Kohl 16 Jahre lang Kanzler bleibt....mann ist das schon lange her.

 

habt ihr eine Meinung zu dem geschichtsträchtigen Vorgang...??

 

dann her damit;)

 

hier mal ein ergänzender Link zu dem Thema--> Umfrage--> wer war der beste Kanzler..??

 

mfg Andy


Mon Oct 01 17:56:24 CEST 2012    |    Spannungsprüfer136022

Den Euro hat Helmut Kohl trotzdem nicht erfunden, das war eine Idee von Willy Brandt ( bin weder Sozi noch Christdemokrat, nur geschichtlich interessierter Bundesbürger ).....

Mon Oct 01 18:05:38 CEST 2012    |    italeri1947

Helmut Kohl polarisiert schon immer - aber ich habe etwas für ihn übrig. Er war ein Mann, der zumindest personell Vorbildcharakter und Respekt erzeugte, allein schon durch seine optische Präsenz, und er wirkte nahbarer als irgendeine Frau Merkel oder die kühlen Niedersachsen von der Hannover-Connection.

 

Die "Birne" war durchaus jemand, der viel geleistet hat. Leider wird das oft verkannt. In der verlinkten 2011er Umfrage habe ich auch für ihn gestimmt.

Mon Oct 01 18:09:00 CEST 2012    |    Spannungsprüfer136022

Gut, es gab wenigstens konstante Politik, im Gegensatz zu R-G und den folgenden Kindergärten, bzw. dem was noch kommen könnte, soll ja öfters der Finanzbock zum Staatsgärtner werden, versteckt schon mal die Sparstrümpfe...

Mon Oct 01 18:16:45 CEST 2012    |    dodo32

Zitat:

Helmut Kohl polarisiert schon immer

ja, vor allem dadurch, dass er Meineid leistete und bis heute beharrlich schweigt. Uns würde man einsperren und der läuft frei herum und wird auch noch geehrt :rolleyes::rolleyes::rolleyes:. Schämen, sollte er sich. Insbesondere weil er immer noch der Meinung ist, die Einheit Deutschlands sei sein Verdienst. Von wegen, der war nur zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.

Mon Oct 01 18:17:11 CEST 2012    |    andyrx

die SPD hatte Helmut Schmidt damals auch selbst abgesägt...der linke Flügel war ja ausser Kontrolle,und so hatte man selbst dafür gesorgt das der populärste und beliebteste SPD Politiker aller Zeiten aus dem Rennen war....der Beginn einer langen Leidenszeit für die Sozialdemokraten;)

 

mfg Andy

Mon Oct 01 18:18:41 CEST 2012    |    Spannungsprüfer136022

Wenn bei den R-G alle Leichen ans Licht kommen würden ( verhindern ja die Parteitreuen Mitteilungsorgane ).......

Mon Oct 01 18:19:40 CEST 2012    |    Spannungsprüfer136022

Aber richtig, Gerd und Joschka sind ja Heilige.......

Mon Oct 01 18:23:56 CEST 2012    |    andyrx

die SPD hatte jedenfalls bei Gerhard Schröder ihre Lehren gezogen und ihn nicht so demontiert wie Helmut Schmidt seinerzeit;)

 

mfg Andy

Mon Oct 01 18:25:25 CEST 2012    |    italeri1947

Helmut Schmidt war gut - aber er ist auch nicht allwissend; wir alle kochen nur mit Wasser. Er hat meiner Meinung nach zwar Ahnung und auch Charme, aber ich finde auch, dass er sich mitunter nur geschickt inszeniert. Ich weiß nicht, ob hier jeder bewusst die Ära Schmidt mit erlebt hat; ich habe Schmidt als Kanzler über die komplette Amtszeit erlebt und weiß nichts, was aus diesen Jahren in politischer Weise bei mir spontan hängen blieb. Da fallen mir mehr Momente aus der Ära Kohl ein - meiner Meinung nach wird Schmidt, so gut er als Mensch auch war und ist, heute etwas überschätzt. Das liegt aber auch daran, dass man den Mann überall sieht.

Mon Oct 01 18:25:32 CEST 2012    |    Spannungsprüfer136022

Manchmal lernt man aus Fehlern.

Mon Oct 01 18:28:17 CEST 2012    |    andyrx

@Italieri

 

fiel der Spruch ''Petting statt Pershing'' nicht in die Aera von Helmut Schmidt;):D:D

 

mfg Andy

Mon Oct 01 18:32:42 CEST 2012    |    dodo32

Zitat:

Helmut Schmidt war gut - aber er ist auch nicht allwissend;

hat hier niemand behauptet.

 

Zitat:

ich habe Schmidt als Kanzler über die komplette Amtszeit erlebt und weiß nichts, was aus diesen Jahren in politischer Weise bei mir spontan hängen blieb

:confused::rolleyes: ohne Worte..., der Mann hat Deutschland souverän durch den Deutschen Herbst geführt und eine Ostpolitik betrieben, von der Kohl nur träumen kann. Darüber hinaus hat Schmidt offensichtlich nicht das Bedürfnis verspürt so wie Kohl, sich stets in den Vordergrund zu drängen und die Presse anzupöbeln, der arrogante Hund. Kohl, hat in etwa so viel Format Ziegelstein: quadratisch, aber nicht praktisch und auch nicht gut. Wer, so wie Kohl, bis heute schweigt und auch noch pampig wird wenn man Ihn darauf anspricht, hat nichts ehrenwertes an sich und verdient maximal Verachtung und keinesfalls Bewunderung oder Anerkennung

Mon Oct 01 18:36:26 CEST 2012    |    italeri1947

Ich bin kein SPD-Mann, das gebe ich zu, aber davon abgesehen bin ich kein Freund dieser Inszenierung. Herr Schmidt ist in gefühlt jeder dritten Fernsehsendung zu Gast, und das wird langsam zu viel des Guten. Da sieht man immer die selben Gäste, obwohl es viele gibt, deren Standpunkte auch sehr interessant sind. Ich sage nur "Franz Konz".

 

Das mit dem deutschen Herbst mag ja stimmen, das löste Schmidt sehr gut, aber ansonsten ist mir von Helmut Kohl mehr in Erinnerung, was er getan hat. Das kann aber auch daher rühren, dass die Ära Schmidt länger zurückliegt als die Ära Kohl und ich auch nicht alles mir merken kann, was man in 65 Jahren irgendwo erfährt und mitbekommt.

Mon Oct 01 18:40:50 CEST 2012    |    dodo32

Zitat:

Ich bin kein SPD-Mann

ich übrigens auch nicht. ;) Ich habe viel von und über Schmidt gelesen und ich schätze diesen Mann aufgrund seiner Persönlichkeit, nicht aufgrund der Partei der er zugehörte. Ich schätze darüber hinaus gar keine Partei, wenn dann Menschen. Ich mag auch Kretzschmann, obwohl er bei den Grünen ist und für ein Tempolimit. Der Mann hat auch irgendwie Format. Rösler von der FDP, ist auch ein einer, von dem ich gerne mehr hören würde in Zukunft.

Nun, wenn Schmidt in jüngster Zeit öfter mal im Fernsehen ist, so hat das vielleicht den Vorteil, dass die heutige Generation mal sieht was für Quacksalber da heute in Berlin herumlaufen. Klar, wer denn Mann "kennt" dem wird es sicherlich irgendwann auch zuviel, aber das tut der jüngeren Generation glaube ich ganz gut..

Mon Oct 01 18:44:08 CEST 2012    |    andyrx

Hmm,Rössler ist mir als eher farbloses Anhängsel bisher (nicht) aufgefallen;)

 

hätte die FDP mal besser den Lindner das machen lassen da hatten sie mal einen wirklich guten Mann:o

 

 

Kretzschmann mag ich nicht...wenn ich den sehe und vor allem höre sträuben sich mir die Nackenhaare:cool:

 

mfg Andy

Mon Oct 01 18:47:45 CEST 2012    |    dodo32

Mon Oct 01 18:49:29 CEST 2012    |    Spannungsprüfer136022

Gut, unvergessen Brandts Auftritt auf der Funk und Fernsehaustellung 69 zur Einführung des Farbfernsehens.

Mon Oct 01 18:50:53 CEST 2012    |    Q5Lipper

...ich habe es auch noch selbst in Erinnerung, dass war aber vor 30 Jahren ihr "Eperten"...

Mon Oct 01 18:52:11 CEST 2012    |    Achsmanschette51801

Kleiner Tip: 1982 ist nicht 40, sondern 30 Jahre her.

 

Zitat:

Original geschreibt von andyrx

die SPD hatte jedenfalls bei Gerhard Schröder ihre Lehren gezogen

Nun ja, viele sind ausgetreten und bilden heute die Linkspartei.

Mon Oct 01 18:53:14 CEST 2012    |    Spannungsprüfer136022

Wieso, in den 70ern hatten wir Farbfernsehen und das im tiefsten Südniedersachsen ( 5 Km hinter Einbeck )

Mon Oct 01 19:25:29 CEST 2012    |    andyrx

Asche auf mein Haupt natürlich sind es 30 und nicht 40 Jahre....hab es mal geändert;)

 

Bevor es noch jemand merkt :D:D

 

MfG Andy

Mon Oct 01 19:39:01 CEST 2012    |    dodo32

Zitat:

,Rössler ist mir als eher farbloses Anhängsel bisher (nicht) aufgefallen

Mir eigentlich auch nicht, bis auf letztens, als er sein Heimatland besuchte und dort Gespräche führte. Kam im Radio. Der Mann machte einen sympathischen und aufrichtigen Eindruck. Mehr kann ich auch nicht sagen

Mon Oct 01 21:20:00 CEST 2012    |    Spurverbreiterung17353

Helmut Kohl war 16 Jahre Bundeskanzler und unglaubliche 25 Jahre Parteivorsitzender der CDU und sowas nennt sich Demokratie!

 

Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten!

 

Der feine Herr Schmidt macht heute noch die feinen Wilmersdorfer Witwen ganz unruhig. Der arrogante Kippenkasper und selbsternannte Witschaftswaise weiss sich super zu inszenieren und hat schon immer alles vorher gewusst. Außer dass ihm seine eigene Partei und die FDP abhanden kamen. Dank "Loki und Smoky" jetzt schon unsterblich.

 

Dagegen war der bullige Machtmensch Kohl die reinste Dampframme, aber für die Durchsetzung der deutschen Wiedervereinigung gegen viele Widerstände genau richtig. Der hat einfach alle gekauft.

Mon Oct 01 21:23:03 CEST 2012    |    admiral26

Helmut Schmidt. Deutschlands letzter großer Raucher.

 

Politiker von dem Format gibt´s heute nicht mehr.

Mon Oct 01 21:32:25 CEST 2012    |    Arnimon

Auch ich sehe Kohl nicht als Kanzler der Einheit.

Die Zeit war damals einfach reif für einen Wechsel der Machtstrukturen

in Europa.(und darüber hinaus)

Das wäre auch so gelaufen wenn ein anderer Kanzler gewesen wäre.

Und Helmut Schmidt wäre mir da sicherlich lieber gewesen!

Mon Oct 01 22:36:53 CEST 2012    |    mr. mountain

Nun, der 10-Punkte Plan Helmut Kohls wurde gerade erst von Helmut Schmidt gelobt! Sind wir doch mal ehrlich, ein Oskar Lafontaine hätte dies so strategisch nicht realisiert. Dies zeigt sich auch in der Tatsache, dass Lafontaine den Schwanz in der Regierung von jetzt auf gleich eingezogen hat.

Was man fairerweise sagen muss, wäre die Einheit nicht gekommen, wäre Kohl sicher abgewählt worden.

Was gerade heute sehr schmerzt: Durch die Einheit wurde uns wohl von den französischen Freunden der Euro aufgezwungen.

Noch Anfang der 90er propagierte Kohl " keine Währungsunion ohne gemeinsame Wirtschafts- und Finanzpolitik ".

Im Anschluss musste plötzlich alles ganz schnell gehen.

Was in den Hinterzimmern dort wirklich verhandelt wurde, würde ich zu gerne wissen.

Thu Oct 04 13:37:53 CEST 2012    |    Kurvenräuber51705

birne oder smart

Tue Nov 27 20:37:10 CET 2012    |    Pingback

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