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andyrx

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Sat Feb 25 08:31:23 CET 2012    |    andyrx    |    Kommentare (104)    |   Stichworte: Flughafen, Gesellschaft, Politik, Streik

da gehts lang--> follow me carda gehts lang--> follow me car

Moin Motortalker,

 

Ein Streik der rund 200 Vorfeldarbeiter und Flugzeugeinweiser in Frankfurt/Main hat am Flughafen letzte Woche für 1200 Flugausfälle und hohen Schaden gesorgt...:o

 

Damit hat ich ja grundsätzlich kein Problem....aber bis zu 70% mehr Lohn als Forderung sind schon irgendwie,naja sagen wir mal merkwürdig:p

 

Nachdem es so aussah als wenn die Vernunft sich am Ende doch durchsetzt.....weit gefehlt:rolleyes:

 

Zitat:

 

Am Frankfurter Flughafen droht ein neuer Streik. Die Gespräche zwischen der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) und dem Flughafenbetreiber Fraport über ein neues Tarifwerk für die Beschäftigten auf dem Vorfeld des größten deutschen Airports seien am Freitag gescheitert, bestätigten die Verhandlungsparteien.

Die GdF fordert erhebliche Einkommenserhöhungen, höhere Zulagen und geringere Arbeitszeiten und hatte mit einem erneuten Streik gedroht, sollten sich nicht schnell Annäherungen ergeben. Laut Fraport laufen die Forderungen für einzelne Beschäftigte auf bis zu 70 Prozent höhere Entgelte hinaus.

Quelle und ganzer Artikel-->http://nachrichten.t-online.de/.../index

 

Für mich grenzt das an räuberische Erpressung.....wenn 200 Mitarbeiter quasi den gesamten Flugbetrieb lahmlegen für eine realitätsfremde Lohnforderung....:rolleyes:

 

Klar wer hätte nicht gerne bis zu 70% Einkommenssteigerung....aber das erscheint weltfremd und die Fraport kann dem wohl in keinem Fall nachgeben,denn der Rest der Belegschaft würde sich wohl ziemlich verarscht fühlen:eek:

 

wie seht ihr das ??

 

mfg Andy


Sat Feb 25 08:34:38 CET 2012    |    mitwisser

Sagen wir mal, die Vorfeldmitarbeiter versuchen gerade mehrere Jahrzehnte nachzuholen. Die Mitarbeiter wollen einen eigenen Tarifvertrag haben, und daher kommt der hohe Satz.

 

Auch wenn das 70 % nur bedingt erklärt, sollten die Herren und Damen mal zur Vernunft kommen und über Realistische Zahlen nachdenken. Aber ich bin mir sicher, dass dies so nicht lange Weitergeht. Es gibt ja schließlich nachgeschulte Mitarbeiter...

Sat Feb 25 09:05:48 CET 2012    |    Multimeter30590

Kommt ja auch drauf an was die aktuell verdienen und wie schwer die Arbeit tatsächlich ist.

 

-------------

 

In der Bild steht : Zwischen 42000 und 69000 Euro brutto, die GdF fordert zwischen 60000 und knapp 87000 Euro

 

So ganz überzogen ist das vermutlich nicht - 60k bis 90k ist denk ich im Arbeitsbereich Flughafen in einer mit Verantwortung verbundenen Position eigentlich glaub normal auch für Nicht-Akademiker - wär doch so 1/2 bis 1/3 eines "echten" Fluglostens?

 

Die 70% sind natürlich viel aber die absoluten Zahlen dann ja nun nicht so.

 

 

Dumm halt wenn es davon zuwenig gibt - und ins Ausland verlagern kann der Frankfurter Flughafen diese Stellen auch nicht.

 

*g* das einzige wäre dann halt den anderen Mitarbeitern des Flughafens sagen, wenn die das Durchsetzen müssen wir halt x von euch im Gegenzug entlassen, und dann darauf setzen, dass intern Druck aufgebaut wird auf die Vorfeldlotsen, von denen, denen dann eine Entlassung droht.

Sat Feb 25 09:28:33 CET 2012    |    andyrx

sorry,aber wenn es so einfach ist schnell Ersatz auszubilden kann die Aufgabe nicht so hochqualifiziert sein das diese Löhne und erst recht diese Forderung gerechtfertigt erscheinen.

 

Der entstandene Schaden ist durch den Streik dürfte zwar um ein vielfaches höher sein als die Forderung der Streikenden ausmacht....aber nachgeben wäre für den Arbeitgeber noch viel teurer da dann die anderen Beschäftigten sich benachteiligt fühlen würden.

 

Solche kleine Splittergewerkschaften die mit wenig Beschäftigten einen großen Hebel haben sind ohnehin ein Problem für den Arbeitgeber weil der Schaden der im Streikfall den ganzen Betrieb lahmlegen kann immens ist....;)

 

mfg Andy

Sat Feb 25 09:37:54 CET 2012    |    Multimeter30590

Man hat ja offensichtlich nicht genug Ersatz - Kurzstreckenflüge gibt es ja kaum mehr.Wären die tatsächlich so leicht zu ersetzen, kann ich mir nicht vorstellen, dass die 50-70% Lohnplus gefordert hätten.

 

Natürlich sind 50-70% mehr eine extreme Forderung - aber 60-90k (brutto!) im Flughafenbereich mit Verantwortung ist ja jetzt nicht wirklich so überzogen. Vom Gefühl her finde ich ~ 1/3? des Gehalts eines nomalen Lotsen für den Vorfeldlosten nicht so ganz unverschämt.

Sat Feb 25 09:45:10 CET 2012    |    robert_do

Die Forderungen sind total überzogen, zum Vergleich: ein deutscher Professor verdient ca. 63000€ ein Bürgermeister einer Kleinstadt 80000€.

 

Eigentlich sollte man die Streikenden teeren und federn und aus der Stadt jagen! Solche Löhne für nur Angelernte zu fordern ist ein Unding! Ich kann mir nur ein einziges Argument für soviel Geld vorstellen: dass sich die Leute nicht so leicht von Terroristen bestehen lassen, aber das ist von seeeeehr weit hergeholt.

 

Wenigstens gibts jetzt etwas weniger Fluglärm...

Sat Feb 25 09:54:39 CET 2012    |    Schattenparker50835

Tja wie gesagt, im öffentlichen Verkehr oder bei wichtigen Versorgungsbetrieben können die Gewerkschaften einen fetten Hebel ansetzten.

Schade das hier der Kunde sofort benachteiligt wird. Auch später müssen natürlich die höheren Gehälter und vor allem der teure Ausfall nachbezahlt werden.

Sat Feb 25 09:55:16 CET 2012    |    andyrx

Klar am Airport wird in Regel gut verdient und das Rhein-Main Gebiet ist keine billige Ecke....dennoch sind das schon sehr stolze Löhne für eine Arbeit die durchaus nicht so anspruchsvoll ist das die Leute vorher krass unterbezahlt waren:o

 

mir erscheint die Forderung deshalb mehr als unverschämt....jedoch scheint die Gewerkschaft sich ihrer Sache ja recht sicher zu sein:rolleyes:

 

mfg Andy

Sat Feb 25 10:12:21 CET 2012    |    Duftbaumdeuter18971

Zitat:

? 25.02.2012 09:28 | andyrx

 

Solche kleine Splittergewerkschaften die mit wenig Beschäftigten einen großen Hebel haben sind ohnehin ein Problem für den Arbeitgeber weil der Schaden der im Streikfall den ganzen Betrieb lahmlegen kann immens ist....

 

mfg Andy

Hallo,

ich will das weder positiv noch negativ werten oder die 70% als vernünftig oder unvernünftig einstufen.

 

Mir geht es eher um den letzten Satz: "so eine kleine Gruppe / Splittergewerkschaft"

 

Weißt WIE VIEL Geld in den Händen einer prozentual noch viel kleineren Gruppe liegt ?

zB Familie Quand etc.

 

Warum nicht mal andersrum ;-)

 

Auf der anderen Seite möchte ich wenn ich fliege auch kein Personal arbeiten wissen, das so wenig verdient dass es noch nebenbei bei McDonalds arbeiten müsste und deswegen unausgeschlafen zum Job kommt. Aber dass sie mehr verdienen müssen als ein Krankenhausarzt ? Oder verdient dann der Arzt einfach zu wenig ?

 

Man muss aber auch sehen was Fluglotsen verdienen - die liegen glaube ich über 100.000 im Jahr und arbeiten so weit ich weiß relativ wenig Stunden im Monat dafür.

 

Ich weiß nicht was sie jetzt verdienen, aber so traurig es ist, wenn man in Steuerklasse 1 ist, ein normales Auto möchte in einer normalen 3 Zimmer Wohnung leben möchte, etwas für "später" zurücklegen will ( Rente wird es keine mehr geben ), vielleicht 100 KM zum Arbeitsplatz pendeln muss,

vielleicht noch 1 x Jahr in Urlaub möchte ... dann kann man sagen dass man schon wenigstens 50.000-60.000 EUR im Jahr verdienen muss, weil alles so absurd teuer geworden ist.

 

Wenn ich jetzt mal in meine Kindheit zurückschaue, dann sind das in "richtigem" Geld 100.000-120.000 DM gewesen. Damit galt man früher als uneingeschränkt wohlhabend/reich/sehr gut verdienend. Dann war man Arzt, Anwalt, Architekt etc.

 

Heute führt man damit ein ganz gutes, aber normales Leben und macht dabei auch keine Riesensprünge und kann auch nicht unbegrenzt Geld raushauen.

 

Irgendwie schon schräg. wenn man heute in Steuerklasse 1 ca. 25.000 im Jahr verdient, dann wären das immer noch 50.000 DM ( !!! ) und trotzdem bleiben einem 1100-1200 EUR im Monat netto.

Was kann man damit schon machen ?

Nicht viel von dem was ich oben aufgeführt habe.

 

Ich finde, dass das kranke Verhältnisse sind.

 

Gruss

E.

Sat Feb 25 10:25:40 CET 2012    |    andyrx

Es gibt einige Berufsgruppen denen wird schwindelig bei den Summen die hier als Jahresgehalt im Raum stehen....mich betrifft das zwar nicht,denn Marketing und Vertrieb werden meist nach Erfolg und dann auch sehr ordentlich entlohnt,aber selbst ein Pilot verdient zu Beginn nur rund 60.000.- per Anno....da erscheinen mir die Parkwächter am Airport doch etwas optimistisch mit ihrer Forderung:o

 

MfG Andy

Sat Feb 25 10:39:35 CET 2012    |    Batterietester33968

Was viele hier nicht wahrhaben wollen, weil es ja so schön in die Neiddebatte passt, ist das die 70% ein rechnerischer Wert des Arbeitgebers ist.

 

Das ist das Problem in Deutschland. Neid und Missgunst!

 

Wenn Ihr mit Euren Reallohnverlustssteigerung zufrieden seid, ist das ja OK. Wenn es aber Leute gibt, die ein Stück vom Kuchen abhaben wollen, lasst Sie doch.

 

Der gemeine Fraport Mitarbeiter verzichtet in den nächsten Jahren auf 24.000.000€ zugunsten des Managment und der angeblichen Wettbewerbsfähigkeit. Ich kann da nur den Kopf schütteln. Das Managment von Fraport hat sich selbst das Gehalt erhöht, versenkt Milliarden in Auslandsinvestitionen, erzielt trotzdem noch Gewinne in Milliardenhöhe usw. Als Mitarbeiter hätte ich meine Gewerkschaft/ Betriebsrat mit Fackeln aus der Stadt gejagt nach der Zustimmung!!!!!

 

Ich, als Fluglotse, durfte letztes Jahr ja auch so eine Dreckskampgne voller Lügen über mich ergehen lassen.

 

Und nein, ich verdiene nicht 150.000€, habe keine 45Tage Urlaub und ich muß auch deutlich mehr wie 24h in der Woche arbeiten.

 

Ja, so eine Neiddebatte funtkioniert immer sehr gut.

 

Nebenbei erwähnt, wird der komplette DFS- Vorstand vom Bundesministerium ausgetauscht. Nicht nur wegen des Fehlmanagment der letzten Jahre, sondern auch wegen der Lügen und des Misstrauens

 

So soll es sein.

 

Aber blebt Ihr ruhig bei der Arbeitgeberfreundlichen Gewerkschaft Verdi oder DGB! Diese Gewerkschaften werden auch in Zukunft Tarifabschlüsse für Euren Arbeitgeber erwirken!

Sat Feb 25 10:40:30 CET 2012    |    Duftbaumdeuter18971

Zitat:

? 25.02.2012 10:25 | andyrx

 

Es gibt einige Berufsgruppen denen wird schwindelig bei den Summen die hier als Jahresgehalt im Raum stehen....mich betrifft das zwar nicht,denn Marketing und Vertrieb werden meist nach Erfolg und dann auch sehr ordentlich entlohnt,aber selbst ein Pilot verdient zu Beginn nur rund 60.000.- per Anno....da erscheinen mir die Parkwächter am Airport doch etwas optimistisch mit ihrer Forderung

 

MfG Andy

Na klar wird denen schwindelig - darum geht es ja. Ich finde ein Gehalt muss heute schon "absurd hoch" sein, damit man ein Leben führen kann das angenehm ist. Dabei rede ich nicht von komplettem Luxus, aber eben auch nicht davon, immer darauf achten zu müssen ob man sich dieses oder jenes leisten kann.

 

Nur mal so als Beispiel:

 

1 x zu zweit auf ein stinknormales Fussballspiel mit Getränken / Pommes etc: 100 EUR

1 normales Konzert: 70 EUR und mehr

1 x mit Familie normal Essen gehen: 70-100 EUR

1 x volltanken: 60-100 EUR

1 x zu Real und mit einem fast leeren Einkaufswagen nach Hause: 50 EUR

 

ganz ehrlich: als Student hatte ich ca 800-900 DM im Monat zur Verfügung.

 

Ich hatte eine 1 ZKB Wohnung, 1 Auto, bin jedes Wochenende weggegangen und hatte einen vollen Kühlschrank. Wäre das heute mit dem gleichen Betrag machbar ??? Ich denke kaum ! Ich würde für 400-450 EUR meine Wohnung bezahlen können, hätte KEIN Auto und NICHTS zu essen. Weggehen ginge auch nicht, ach ja - nackt rumlaufen müsste ich auch, weil Klamotten sind auch nicht drin.

 

Ich finde diese Entwicklung seltsam. Auch wenn es eine Sache gibt die billiger wurde: Unterhaltungselektronik - die kann man aber dummerweise nicht essen. Sie liegt nur immer im statistischen Warenkorb, dann kann man immer schön behaupten, dass das Leben nicht teurer wird und der EUR kein Teuro ist - denn im statistischen Durchschnitt sind die Preise ja nicht gestiegen.

 

Kannst Du dich erinnern jemals 8 DM für ein Brot bezahlt zu haben ? Ich nicht.

 

ooh, ich schweife ab ;-)

 

Gruss

E.

Sat Feb 25 10:44:35 CET 2012    |    Batterietester33968

An die die wirkliches Intresse an der Thematik haben!

 

http://www.gdf.de/front_content.php?...

 

Am Ende kann man den Schlichterspruch herunterladen. Der Schlichter wurde von FRAPORT bestimmt. Trotzdem stimmt FRAPORT dem Schlichterspruch nicht zu! Lächerlich!!!!!!

 

Und ich finde die maximalen Gehaltsmöglcihkeiten weiß Gott nich unangemessen hoch!

 

Zitat aus dem Schlichterspruch:

 

Trainee Verkehrsdisponent 31.300€

Verkehrsdisponent: 50.500€

Senior Verkehrsdisponent: 58.000€

Schichtleiter: 64.000€

Sat Feb 25 10:46:05 CET 2012    |    cng-lpg

60.000 € im Jahr macht mit Steuerklasse III und zwei Kindern so Pie mal Daumen 3.330 € netto pro Monat (laut Focus Gehaltsrechner), incl. Kindergeld sind das etwa 3.700 €.

Das reicht für ein kleines Eigenheim (womit die Altersvorsorge auch gleich geregelt wäre), Frau, Kinder, Hund, Katze, Maus, Mobilität und Urlaub.

Sicher, reich ist man damit nicht und die Kinder werden ihr Studium selber finanzieren müssen, aber grundsätzlich ist das ein Einkommen, das für eine normale Familie ausreichen sollte.

 

Aaaaabeeeeeer: Wenn das Einkommen einer Person für Unterhalt und Absicherung einer ganzen Familie reicht, dann ist das heute längst ein überdurchschnittliches Einkommen! Das verdienen die Leute selbst in mittleren Führungspositionen meist nicht.

 

Ich habe kein Verständnis für die Lohnvorstellungen. Da waren die Forderungen der Lokführer vor ein paar Jahren erheblich gerechtfertigter.

 

Gruß Michael

Sat Feb 25 10:47:26 CET 2012    |    GT-Liebhaber

Was Elchtest hier schreibt, kann ich voll unterschreiben.

 

Ein normaler Arbeiter/Angestellter kann sich das doch alles gar nicht mehr leisten. Ich habe ab 1998 eine solide dreijährige Ausbildung gemacht, arbeite kaufmännisch in einem tarifgebundenen Unternehmen im KFZ-Handwerk(aber im Osten), wohne in einem Klinkerbau aus Ende der 50er mit 60m², habe natürlich Steuerklasse 1 und mein Auto ist mittlerweile 13Jahre alt, Arbeitsweg ist aber nur 11km/einfach.

 

Ich bekomme regional gesehen in der Branche relativ viel und habe in der Regel eine 37,5h Woche im Dreischichtbetrieb, aber ich kann mir keine sonstigen Sprünge erlauben. Mit allen sonstigen Ausgaben(Versicherungen, Tanken, Lebenshaltung) etc. bin ich froh, wenn ich am Ende des Monats noch Geld auf dem Konto habe. Sicher gibt es Stellen, an denen auch ich noch sparen könnte, aber dann hat man gar keinen Spaß mehr am Leben. Mein letzter richtiger Urlaub war 2008 und den hat mir ein abgelaufener Bausparvertrag bezahlt. Gerne hätte ich ein neueres Auto, aber bis über beide Ohren verschulden will ich mich dann auch nicht. Ich bin auch nicht der Typ für eine oder mehrere Finanzierungen. Ich habe eine private Rentenabsicherung, nur ob die reichen wird.?

 

Wenn man heute mal einen kompletten Abend losgeht, sind 50€ nix mehr... egal was du machst... ob nun Disco oder Bar oder Kneipe... Und das Wochenende hat ja meist Freitag und Samstag. Ich mach das schon immer so, das ich Freitags meist gar nix mehr mache, weil ich eh alle zwei Wochen Spätschicht habe, bzw. jede dritte Woche Samstag 5:45 auf Arbeit sein muss.

Sat Feb 25 10:50:41 CET 2012    |    andyrx

Das fängt ja schon bei den Mieten in den Ballungsräumen wie Rhein Main an....extrem teuer wohnt es sich dort;)

 

@Markenfrei

 

Das hat nix mit Neid zu tun....bei mir schon gar nicht:cool:

 

vielmehr ist bedenklich wenn kleine Splittergewerkschaften einen solche Hebel haben das der Streik einer winzigen Gruppe alles lahmlegt und Schaden in kürzester Zeit immens ist.....mal salopp als Beipiel fiktiv--> eine Gewerkschaft der Maurer und Maler kann nunmal nicht einen solchen Druck ausüben und nach wenigen Tagen wäre die Streikkasse leer....sprich die Durchsetzbarkeit einer abstrusen Forderung kann vielen Gewerkschaften gar nicht gelingen....mangels Hebelwirkung des Streiks:cool:

 

MfG Andy

Sat Feb 25 10:52:05 CET 2012    |    Turboschlumpf27726

ich scjließe mich vollumfänglich Markenfrei an.

hat vielleicht schon mal einer gedacht, das sich die 70% vielleicht auf hungerlöhne von 5-6 € beziehen?

 

ich schätze mal, dass durchaus zwischen denen unterschieden wird, die die brummer aus dem hangar ziehen und denen, die die koffer aufs band schmeissen.

 

so ein arbeitnehmer würde bei sagenhaften 70% dann endlich mal was um die 10€ verdienen.:rolleyes:

aber mit statistiken und aus dem zusammenhang gerissenen zahlen wird ja nur noch getrickst- ob bei arbeitslosenzahlen oder einkommen....

 

 

in meinen augen ist es ein unding, das in diesem 'reichen' land an die 7 mio hartz4-empfänger mit 'aufstockern' (eben der erwähnte hungerlöhner) existieren; die menge derer, die nur einen hauch darüber liegen ist etwa gleich hoch.

Sat Feb 25 11:02:00 CET 2012    |    andyrx

Hier mal der Inhal der gescheiterten Schlichtung-->http://www.gdf.de/upload/pdf/Infos/Schlichterempfehlung_Fraport.pdf

 

MfG Andy

Sat Feb 25 11:08:12 CET 2012    |    Duftbaumdeuter18971

es gibt dazu ein Buch ( den englischen Titel weiß ich nicht mehr ) das sinngemäß übersetzt heißt:

 

Die hohen Kosten geringer Löhne.

 

Dabei ging es um die Problematik, dass immer mehr Länder und Gemeinden mit sehr günstigen Gewerbesteuern grosse Ketten wie Walmart etc. locken, und diese dann auch noch Hungerlöhne zahlen. Die Rechnung zahlt der Staat, bzw. der Steuerzahler.

 

Was hat man davon, wenn sich Industrie ansiedelt, die aber so stark subventioniert wird, dass man unter dem Strich als Gemeinde / Staat nichts davon hat dass es neue Arbeitsplätze gibt, wenn man so viel dazu zahlen muss, dass es am Ende "0 auf 0" aufgeht ?

 

Ein grosser Punkt liegt imho wirklich im Finazsystem der Banken.

 

Du und ich zahlen 15 % Überzugszinsen, damit ein Grossvermögen 10% Rendite ausgezahlt bekommen kann. Die anderen 5 % steckt sich dann die Bank ein.

 

Wie kann es sein, dass Geld sich ohne etwas dafür zu tun so stark vermehrt ?

 

Beispiel:

 

Du hast 10 Millionen und ich habe 10 Millionen.

 

Du investierst und gründest eine Firma, stellst Leute ein, schaffst Werte,hast Kosten und Risiko.

Wenn es nicht so läuft, sind die 10 Mios futsch.

 

Ich bin Parasit und lege die 10 Mios einfach nur auf die Bank, stelle keine Leute ein, schaffe gar nichts und habe NULL Risiko. Trotzdem wird mein Geld einfach so jeden Tag mehr.

 

Irgendwo stimmt da etwas nicht. Zinsen sin ok und sollen auch sein. Aber die Verhältnisse sind in den letzten 20 Jahren komplett verloren gegangen. Ich war damals ein Fan der Globalisierung, habe aber auch gesagt, dass sie ohne einheitliche Gesetze im Sozial und Finanzwesen im Disaster enden wird.

 

Wenn schon dann richtig. Aber zB in der Agrarwirtschaft werden unsere Bauern so stark geschützt, dass es der Bauer in Afrika gar nicht schaffen kann etwas von der Globalisierung zu haben.

 

Ich bin nur froh, dass es irgendwann so sein wird, dass der Arbeiter in China auch so viel verdienen will wie in D, und dass die Billiglohnländer irgendwann nicht mehr existieren werden. Dann wird nämlich der Standort an dem die Ware verkauft werden soll auch wieder Produktionsstandort, weil man die Transport und Logistikkosten nicht mehr tragen will, weil es sich nicht mehr lohnt.

 

oh, schon wieder abgeschweift :-) ist eben ein abendfüllendes und komplexes Thema. ALlles hängt mit allem zusammen ....

 

Gruss

E.

Sat Feb 25 11:14:19 CET 2012    |    andyrx

Nunja das undurchsichtige Geschäft der Banken und die Renditegier der Anleger....sind ein komplexes Thema und hat leider einen viel zu großen Einfluss auf die wirklich wertschöpfenden Wirtschaftszweige....der Einfluss der Finanzwelt ist zu groß und muss korrigiert werden...fragt sich nur wie:confused:

 

MfG Andy

Sat Feb 25 11:31:11 CET 2012    |    Duftbaumdeuter18971

Zitat:

? 25.02.2012 11:14 | andyrx

 

Nunja das undurchsichtige Geschäft der Banken und die Renditegier der Anleger....sind ein komplexes Thema und hat leider einen viel zu großen Einfluss auf die wirklich wertschöpfenden Wirtschaftszweige....der Einfluss der Finanzwelt ist zu groß und muss korrigiert werden...fragt sich nur wie

 

MfG Andy

och ich finde dass man die Eigenkapitalquote noch viel mehr erhöhen könnte. Die Tobinsteuer, die schon seit den 70er verkangt wird ist auch ein Mittel um das hektische "kaufen/verkaufen" an den Börsen stark einzudämmen. Es gibt gewisse Anlageformen oder Derivate, die man schlichtweg verbieten könnte. Man könnte auch gesetzlich vorschreiben wie lange Aktien mindestens zu halten sind, dann hätte das ganze auch wenigstens Investitionscharakter und man müsste nicht immer nur in Quartalen denken umd dann alle 3 Monate Anleger und ANALysten zufrieden stellen.

 

Als Teilhaber einer Firma stecke ich mein Geld rein und habe mich damit längerfristig gebunden.

Als Aktionär kann ich meine Aktien nach Belieben veräußern. Da kann ich die Gewinne mitnehmen und wenn ich kalte Füsse bekomme, stoße ich sie einfach ab. Wäre ich 5 oder 10 Jahre gebunden, dann

müsste ich "durch dick und dünn" gehen und man hätte demzufolge auch nicht so stark schwankende Aktienkurse, die dann auch wieder Anlass dazu geben hektisch zu kaufen und zu verkaufen, was wieder zu Turbulenzen führt.

 

Ich glaube alles ist machbar - es fehlt nur der politische Wille. Warum ? Weil alle unter einer Decke stecken. WER hat seinerzeit Leiharbeit in dieser Form möglich gemacht ? Superminister Wolfgang Klement ( Clements ? ) - wo arbeitet er jetzt ? Bei Europas größter Zeitarbeitsfirma. Und das ist nur ein Beispiel von ganz vielen.

 

Jeder will ein Stück vom Kuchen, und wenn das Leben immer teurer wird, werden auch die Forderungen der Belegschaft immer höher. Motto:"Wenn die da oben alles mitnehmen was geht, warum sollten wir uns zurückhalten ?" Stichwort "Wulfen"

 

Der Fisch stinkt vom Kopf, und wenn es keinen Anstand oder kein Vorbild mehr gibt, dann braucht man sich nicht wundern wenn sich jeder so viel nehmen will wie es eben nur geht. Irgendwie verständlich.

 

Gruss

E.

Sat Feb 25 11:31:51 CET 2012    |    Antriebswelle37684

Anstatt froh zu sein, dass man einen relativ gut bezahlten Job hat, werden freche Forderungen gestellt.

Sat Feb 25 11:34:29 CET 2012    |    Duftbaumdeuter18971

Zitat:

? 25.02.2012 11:31 | Hartz4Fahrer

 

Anstatt froh zu sein, dass man einen relativ gut bezahlten Job hat, werden freche Forderungen gestellt.

Herr Wulf und Konsorten haben es doch vorgemacht ...

Wenn die das können, warum sollte es dann nicht jeder versuchen ?

Und wenn am Ende nur 20% übrig bleiben, sind es wenigstens 20%.

Dafür dass das Leben in den letzten Jahren fast gefühlte 50% in einigen Bereichen teurer wurde,

fängt man damit einen Teil der Mehrkosten ab.

 

Gruss

E.

Sat Feb 25 11:43:15 CET 2012    |    Goify

Zitat:

In der Bild steht : Zwischen 42000 und 69000 Euro brutto, die GdF fordert zwischen 60000 und knapp 87000 Euro

Ich glaube, ich habe den falschen Beruf. Da studiert man jahrelang, hat ne gute Position und bekommt weniger, als auf dem Flugfeld. :eek:;)

Sat Feb 25 11:47:28 CET 2012    |    GT-Liebhaber

Wenn ich die PDF lese und da was von zukünftig 31k€/Jahr und Abschlag 20% für einige steht, finde ich nicht das das viel Geld ist und wahrscheinlich schon gar nicht in einer Metropolregion.

Sat Feb 25 11:47:41 CET 2012    |    andyrx

yes Sir,so muss doch mancher Akademiker ins grübeln kommen:p

 

mfg Andy

Sat Feb 25 12:26:37 CET 2012    |    Eric E.

wer meint zuwenig Gehalt zu bekommen, der soll nicht streiken, sondern sich einen anderen Job suchen :)

 

Grüße,

Eric

Sat Feb 25 12:31:14 CET 2012    |    RobertK81

Sorry, aber wenn ich nur höre "in der Bild steht", kommt's mir hoch.

Auch ich durfte als Fluglotse im letzten Jahr hautnah miterleben, was so an die Presse lanciert wurde, um der Neidgesellschaft einen schönen Knochen vorzuwerfen, von wegen böse unersättliche Geiselnehmer.

Selbst der für unseren Betrieb letztlich verantwortliche Verkehrsminister hat sich ja nicht entblödet, völlig überzogene Fantasiezahlen herunterzulabern, die dann von der "alles nur schnell schnell aber bloß nicht gründlich" Presse auflagenwirksam unreflektiert wiedergekäut wurden.

Und nein, ich kriege immer noch nicht 150.000 Euro im Jahr, habe auch keine 50 Tage Urlaub und die 25 Arbeitsstunden pro Woche haben sich auch komischerweise noch nirgendwo gezeigt.

Wenn ich dann jetzt vom Arbeitgeber (!) kolportierte 70% lese, dann müssen die aber natürlich stimmen. Gelächter.

 

Und wenn dann absolut Uneingeweihte (sorry Andy, aber so ist es nun einmal) noch schreiben, diese Arbeit sei schon nicht so anspruchsvoll, dann ist der Boden des Niveaus ja doch langsam erreicht. Klar hat die Fraport es geschafft, mit teilweise hanebüchenen Mitteln ehemalige Mitarbeiter und Seiteneinsteiger als Aushilfen zu gewinnen. Was jetzt aber in Frankfurt abgeht, ist keinesfalls mehr die "sichere, geordnete und flüssige" Abwicklung des Verkehrs wie sie ein ausgebildeter (Vorfeld-)Lotse durchführen soll. Wenn dort nichts passiert, ist das schlicht und einfach Glück.

Was ich auch langsam nicht mehr hören kann ist der Quark vom "Akademiker". Ja, es gibt Studiengänge, die äußerst anspruchsvoll sind und zu entsprechend bezahlten Berufen hinführen (können), aber soll jetzt jeder vollendete Germanistikstudent automatisch mehr verdienen als ein Fluglotse mit Verantwortung (pro Schicht) für mehrere 10.000 Menschenleben und entsprechende Geldwerte? Nur weil er so einen hübschen Schein in der Tasche hat?

 

Zum Thema "Splittergewerkschaften" - daran sind Organisationen wie Ver.di schlicht und einfach selbst schuld.

Auch in der DFS waren die meisten Mitarbeiter vor wenigen Jahren noch Mitglied bei dieser Gewerkschaft. Leider hatte diese jedoch offensichtlich kein Interesse und/oder nicht die Fähigkeit, die spezifischen Belange unserer Arbeitnehmer durchzusetzen, also kam es zur Gründung der GdF.

Und mal ehrlich, mir ist eine Gewerkschaft tausendmal lieber, die nicht von irgendwelchen abgehobenen Funktionären geführt wird, sondern von Leuten, die immer noch wenigstens in Teilzeit meinen Job machen. Mir ist eine Gewerkschaft lieber, die nicht nur schlagzeilenträchtig für x-Millionen Beschäftige "x,x%" mehr fordert, sondern sich auch mal um berufsspezifische Belange kümmert wie Arbeitszeiten, Pausenregelungen, Ruhestand, Überstundenbegrenzung und -vergütung sowie ausreichende Nachführung von Auszubildenden (um mal ein paar Knackpunkte aus der DFS zu nennen).

Solche Themenfelder wird eine Großgewerkschaft wie ver.di niemals ausreichend bearbeiten können und wollen. Und deswegen kommt es zur Gründung der ach so bösen "Splittergewerkschaften".

 

Zum Abschluss ein paar Zitate eines direkt Betroffenen, um ausnahmsweise auch die andere Seite mal zu Wort kommen lassen:

Zitat:

Zum einen sind die 70% von der Fraport verbreitet und nicht korrekt. Außerdem kursieren in jedem Bericht andere Zahlen, da muss einem doch dämmern das da getrickst wird.

Wir fordern nichts anderes als die gleichen Arbeitsbedinungen wie unsere Kollegen in München und zukünftig in Berlin. Und das mit gutem Recht wie wir finden, denn immerhin ist FRA deutschlands größter Flughafen mit einigen baulichen Einschränkungen die die Rollführung sehr komplex gestalten und unsere Arbeit erheblich erschweren.

 

Die 70% kommen dann zustande, wenn man einrechnet, dass wir von unserer 40h-Woche weg wollen und auch etwas mehr Urlaub fordern. (Ich habe dieses Jahr 22 Tage Tarifuralub, dazu kommen noch 6 zusätzliche Tage durch die Nachtdienste wenn man welche ableistet).

Außerdem möchten wir eine bessere Regelung der Altersteilzeit haben. Im Moment sind die Regelungen nicht zufriedenstellend und wir haben einige Mitarbeiter die über 60 sind und bis 65 arbeiten sollen.

Dadurch muss die Fraport neues Personal einstellen und schulen. Diese Kosten stellt sie so dar, als ob diese auf unserem Konto landen würden.

 

Wer übrigens sagt, dass wir ja nur 2D arbeiten und deswegen nicht so hohem Stress ausgesetzt sind und weniger Verantwortung zu tragen haben sollte mal einen Tag bei uns zuhören oder zuschauen wenn er die Möglichkeit hat. In einer Stunde mit durchschnittlichem Verkehrsaufkommen haben wir auf einer unserer Frequenzen 435 Funksprüche gezählt. Das ergibt alle 8-9 Sekunden einen abgesetzten Funkspruch den wir verarbeiten müssen.

 

Eine Belastungsstudie der GDF hat festgestellt, dass unsere Belastung der gleicht, die Fluglotsen in einem Turm eines mittleren deutschen Airports haben.

 

Was die Ver.di angeht ist doch ganz klar das sie uns scharf kritisiert. Wir haben uns von der Ver.di gelöst weil sie unsere Interessen nicht angemessen vertreten hat. Und jetzt hat sie die Befürchtung, dass sich weitere Abteilungen anderen Gewerkschaften anschließen weil sie, wie bereits erwähnt wurde, zahnlos wirkt. 2-5 % Lohnsteigerungen sind viel zu niedrig wenn das Unternehmen Rekordgewinne erzielt und der Vorstand sich gleichzeitig Gehaltserhöhungen von bis zu 25% und Aktionpakete genehmigt.

Die Ver.di steht der Fraport viel zu nahe, dass ist bekannt, und so kommen einfach solche - für die Arbeitnehmer schlechten - Tarifabschlüsse zustande.

 

Das jetzt gestreikt wird ist die Konsequenz daraus, dass die Fraport den von ihr selbst angerufenen und bezahlten Schlichter, Ole von Beust, ignoriert und den Schlichterspruch ablehnt. Und Ole von Beust hat als ehemaliger Oberbürgermeister von Hamburg sehr wohl Erfahrung mit Tarifstrukturen im öffentlichen Dienst.

 

[...]

 

Ich habe nicht geschrieben das unsere Arbeitsbedinungen "unzumutbar" sind, wir halten sie schlicht unserer Belastung gegenüber für nicht angemessen. Wir wollen die gleichen Pausenregelungen wie in München.

Unsere Arbeit und Verantwortung kommt der der Fluglotsen recht nahe und das möchten wir honoriert haben

 

Wenn ich in einem Büro gemütlich vor mich hin arbeiten würde hätte ich für das Gehalt sicherlich wenig gegen eine 40h Woche einzuwenden. Aber wenn man am bei uns am Funk sitzt steht man ununterbrochen unter Strom. Man kann nicht mal eben mit der Kollegin ein Pläusschen halten. Man ist fast ständig am reden und muss pausenlos hochkonzentriert sein.

 

Und ich habe nicht von Rente, sondern von Altersteilzeit geschrieben. Ab einem gewissen Alter wird es zunehmend schwieriger das hohe Verkehrsaufkommen zügig und vorallem SICHER abzuarbeiten. Und Sicherheit ist natürlich das wichtigste Kriterium unserer Arbeit.

 

[...]

 

 

Die Fraport verdient sehr viel Geld, das ist aus den Geschäftsberichten zu entnehmen. Die Luftfahrt boomt, wie man auf Aero.de lesen kann folgt ein Passagierrekord auf den nächsten, die Umsätze steigen. Erst neulich wurde eine neue Landebahn für viele Millionen € gebaut, Fraport käuft zur Zeit Häuser in Flörsheim auf, zahlt freiwillig Schallschutzmßnahmen und die Dividende wird trotzdem nicht gekürzt.

Auf der anderen Seite hat die Fraport viele Jahre Geld an unseren (und natürlich auch den von vielen anderen Mitarbeitern) Gehältern gespart und sich insgeheim gefreut, dass die Ver.di es bei den Tarifverhandlungen nicht geschafft hat etwas anständiges für die Arbeitnehmer herauszuholen.

 

Wenn die Fraport in den Medien und auf diversen Versammlungen behauptet, das was wir mehr verdienen muss bei anderen abgezogen werden, dann ist das eine Taktik, um uns zu diffamieren und unter Druck zu setzen. Außerdem beugt sie so natürlich dem "Flächenbrand" vor, indem sich andere nicht trauen auch etwas zu fordern. Sie wollen ja nicht als unsolidarisch gelten, so wie die GdF es ist.

Sat Feb 25 12:43:34 CET 2012    |    andyrx

wenn ein Unternehmen boomt sollte man die Mitarbeiter über Bonuszahlungen entsprechend am Gewinn beteiligen oder Leistungsanreize anbieten die sich auszahlen;)

 

was mir gegen den Strich geht ist die Macht die einzelne strategische Jobs an gewissen Punkten ausüben können der den ganzen Betrieb lahmlegt und sich dadurch mit relativ wenig Aufwand überdurchschnittliche Einkommenszuwächse sichern oder erstreiken können.

 

Jobs am Flughafen die lange nicht so gut bezahlt werden aber eben nicht gleich alles lahmlegen haben kaum diese Möglichkeiten soviel Druck zu erzeugen und den Arbeitgeber durch hohe Schäden zügig in die Knie zu zwingen....wenn die Packer oder Servicekräfte der Gepäckausgabe mehr Geld haben wollen dürfte das kaum in diesen Dimensionen durchsetzbar sein.Der Solidargedanke einer Gewerkschaft und entsprechender Tarifverhalndungen und Vereinbarungen wird damit ausgehebelt.

 

Aus meiner Sicht kann Fraport,alleine um den anderen Mitarbeitern gerecht zu werden,diese Forderungen kaum erfüllen,denn das wäre Zündstoff in der ganzen Belegschaft:o

 

Mir ist schon klar das die Gewerkschaft GdF sich leichter tut als die großen Gewerkschaften ihre Forderungen für eine relativ kleine spezialisierte Berufsgruppe durchzusetzen....und sich dabei überdurchschnittliche Gehälter erkämpfen kann....wenn diese Berufsgruppe zuckt bricht aufgrund der Sicherheitsvorschriften und Gesetze der gesamte Betrieb zusammen....andere Mitarbeiter haben davon jedoch nichts und auch nicht die entsprechenden Mittel sich ebenfalls so effektiv durchzusetzen.

 

Das Verständnis in der Öffentlichkeit für diesen Streik dürfte sich jedenfalls in engen Grenzen halten:eek:

 

mfg Andy

Sat Feb 25 12:51:45 CET 2012    |    Faltenbalg33989

Die Gewerkschaften waren einer der Hauptgründe, weshalb zu Beginn der 70'er der Umbau vom Niedriglohnland Deutschland in einen Sozialstaat stattfand. Die Entwicklung und die Macht der Gewerkschaften seit beginn des 20ten Jahrhunderts ist als sehr gefährlich anzusehen. Die Entwicklung der BRD zu einem Staat, der es jedem ermöglicht, zu hause zu bleiben und auf Vater Staat sein Leben zu bestreiten ist auch seit diesem Zeitpunkt möglich.

 

Einerseits jammert man über die Sozialnebenkosten, andererseits über die Sozialschmarotzer. Aber beides verdankt Deutschland den Gewerkschaften. Das sollte man nie vergessen. ich Empfehle jedem Gewerksschaftfreund den Besuch z.B. der Prachtbauten der IG Metall in Frankfurts Niederad. Dann sollte der Blich auf das Bankenviertel wandern. Viel Unterschied ist nicht.

 

Zitat:

25.02.2012 10:39 | Markenfrei

Was viele hier nicht wahrhaben wollen, weil es ja so schön in die Neiddebatte passt, ist das die 70% ein rechnerischer Wert des Arbeitgebers ist.

Worauf sollte ich neidisch sein? Daß ich weitaus weniger verdienen würde?

 

Zitat:

25.02.2012 10:50 | andyrx

Das fängt ja schon bei den Mieten in den Ballungsräumen wie Rhein Main an....extrem teuer wohnt es sich dort

Eine 3 ZKB mit 100m² bekommt man in FFM-Sachsenhausen bereits für 900 Euer. Warm.

 

Zitat:

25.02.2012 11:14 | andyrx

Nunja das undurchsichtige Geschäft der Banken und die Renditegier der Anleger....sind ein komplexes Thema und hat leider einen viel zu großen Einfluss auf die wirklich wertschöpfenden Wirtschaftszweige....der Einfluss der Finanzwelt ist zu groß und muss korrigiert werden...fragt sich nur wie

Ich möchte nicht wissen, wie jeder Lebensversicherungs-Nehmer rumrödelt, wenn diese nur einen Bruchteil auszahlt. Nebenbei sind genau diese Lebensversicherungs-Unternehmen mit die größten Anleger.

Sat Feb 25 12:52:42 CET 2012    |    Batterietester33968

Ebend nicht!

 

Wenn Deine genannten Gepäckpacker die Arbeit geschlossen niederlegen fliegt auch kein Flieger mehr. Aber wie gesagt haben diese Menschen ja kein Interesse an angemessener Bezahlung. Ansonsten hätten die schon längst verdi vom Hof verbannt, und eine eigene Interessengewerkschaft gegründet.

 

Man muß sich nur einmal die Geschäftsberichte von Fraport anschauen.

 

2010 wurde ein Gewinn von 271.000.000€ erwirtschaftet! Und die Mitarbeiter zwingt man zu Gehaltskürzungen zusammen mit verdi und dem Betriebsrat.

 

Damit muß Schluß sein!

Sat Feb 25 12:55:55 CET 2012    |    andyrx

die Packer sind relativ schnell zu ersetzen bzw. stehen 10 Arbeitnehmer andere im Hintergrund die gerne diesen Job machen würden....deshalb hat man eben nicht die Möglichkeiten wie die 200 Leute vom Vorfeld.

 

Der Flieger kann auch ohne Gepäck starten und landen....:D:D

 

Geschäftsreisende haben oftmals nur wenig oder gar kein Gepäck.....;)

 

mfg Andy

Sat Feb 25 12:57:19 CET 2012    |    Faltenbalg33989

Andy:

Handgepäck. Nur Handgepäck. Und es zeigt sich mal wieder, warum ich FRA meide und lieber via CDG oder AMS fliege. ;)

Sat Feb 25 13:02:22 CET 2012    |    andyrx

klar ich meinte ja auch Handgepäck...;)

 

wenn ich beruflich unterwegs mit dem Flieger bin versuche ich auch möglichst mich auf das Handgepäck zu beschränken wenn es denn irgendwie möglich ist und ich nicht gezwungen bin mehr mitzunehmen:p

 

mfg Andy

Sat Feb 25 13:02:28 CET 2012    |    Federspanner34398

Ich als Österreicher sehr darin den weiteren Fortschritt zum totalen Untergang. Die, die eh schon gut verdienen, kriegen ihren Beutel nicht voll genug. Heute kolportiert: In Italien werden alle Gehälter nun veröffentlicht. Der oberste Polizeichef verdient sage und schreibe über 600.000€. So was wird nun diesen Leuten zum Verhängnis. Weiter nördlich siehts auch nicht anders aus:D. Die Kleinverdiener müssen um ein paar Euro kämpfen! Und das bezeichnen viele (auch Sozialisten) als solidarisch. Ich könnt mich anschbeiben(=erbrechen). Dafür wird alles den Chinesen und den Arabern verschleudert (siehe Frankreich, Portugal, Griechenland, etc.).

Sat Feb 25 13:04:11 CET 2012    |    Faltenbalg33989

Andy:

Rimowa Handgepäck-Koffer langt immer für 1/2 übernachtungen. :D

 

Übrigens erklärte die Gewerkschaft die Verhandlungen lt. Radio Basilisk als Gescheitert. Es wird erneut mit Streiks gerechnet.

 

Edit:

Und ich dachte kurz darüber nach, mit dem Flugzeug zu pendeln. Also morgens mit dem Flieger ins Büro und abends wieder nach Hause. Quasi mit Monatsticket. :D

Sat Feb 25 13:08:01 CET 2012    |    RobertK81

Zitat:

was mir gegen den Strich geht ist die Macht die einzelne strategische Jobs an gewissen Punkten ausüben können der den ganzen Betrieb lahmlegt und sich dadurch mit relativ wenig Aufwand überdurchschnittliche Einkommenszuwächse sichern oder erstreiken können.

Was ich bei diesen Diskussionen nicht so ganz verstehe - wenn die Banken, nachdem sie Mist gebaut haben, aufgrund ihrer Marktmacht hunderte Milliarden unserer Steuergelder frei Haus kriegen, um den Mist wieder auszubügeln, dann wird zwar gegrummelt aber irgendwie muß das halt so sein.

Wenn 200 Leutchens eine mit der gleichen Tätigkeit an anderen (weniger komplexen) Standorten vergleichbare Bezahlung haben wollen und dann die Flugtickets 1 Cent teurer werden, ist das unverschämte Erpresserei.

 

Wenn jetzt jede kleine Gewerkschaft einfach mal 1 Million Jahresgehalt für ihre Mitglieder fordern würde, weil sie das halt kann, würde ich die Aufregung ja noch verstehen.

Aber bisher gab es noch nirgendwo eine Forderung, die dann zu im nationalen und internationalen Vergleich überdurchschnittlichen Gehältern geführt hätte. Wenn man sich dann mal von irgendwelchen "Bild"-Schlagzeilen ab- und den Fakten zuwendet, erkennt man vielleicht, daß auch die sehr wirkungsvoll agierenden Gewerkschaften mit dieser Macht noch sehr verantwortungsvoll umgehen (verantwortungsvoller als manche Bank).

Und wenn man dann noch sieht, wie hoch die Streikbereitschaft im Vergleich zu Deutschland etwa in Frankreich oder in Italien ist, dann scheint mir die ganze gekünstelte Aufregung hierzulande doch etwas überzogen, oder?

 

mfg,

 

Robert

Sat Feb 25 13:10:02 CET 2012    |    andyrx

die GdF weiss schon welche Macht in ihren Händen ist....kein Problem da noch mal nachzulegen bzw. den Druck zu erhöhen:p

 

wenn das Schule macht werden viele weitere kleine Spezialgewerkschaften die an ähnlich wichtigen strategischen Punkten sehr viel Druck ausüben können entstehen und für ihre Mitglieder weitaus mehr rausholen können als es eine große Dachgewerkschaft auf breiter Ebene jemals schaffen könnte.

 

Ob ein Job gut bezahlt wird hängt dann nicht mehr von der Qualifikation/Ausbildung/Verantwortung/Erfolg ab sondern davon ob eine kleine Gruppe viel Druck ausüben kann und sich damit von anderen Branchen/Jobs abheben kann mit überdurchschnittlichen Forderungen und Gehältern...:eek:

 

mfg Andy

Deine Antwort auf "Streik für 70% mehr Lohn--> was ist da los...??"

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