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andyrx

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Wed Jan 24 12:49:55 CET 2018    |    andyrx    |    Kommentare (34)    |   Stichworte: Fernfahrer, Job, LKW, Sicherheit, Speditition, Verkehr

Truckerromatik gibt es das überhaupt...??Truckerromatik gibt es das überhaupt...??

Moin Motortalker,

 

 

wenn ich meine Touren nach Ungarn mache oder auch früher beruflich viel auf der Autobahn war hat sieht man unendlich viele LKW....moderne Logistik und Warenströme werden nun mal überwiegend mit dem LKW gefahren.

 

Oft habe ich mir die Frage gestellt ob das heute noch Spass macht oder jemals überhaupt Spass gemacht hat....war früher alles besser??

 

Die modernen Trucks fahren sich viel besser und haben reichlich Komfort an Bord....GPS Navigation macht das Leben leichter und am Berg sind mit reichlich PS auch die schweren Trucks besser gerüstet als früher.

 

Die ganze Technik heute erleichtert vieles...die ganzen Vorschriften und Vorgaben hingegen nicht.

 

Der Termindruck dürfte heute weit höher sein und wenn zu den vorgeschrieben Ruhezeiten kein Parkplatz in Sicht ist dürfte das für den Blutdruck auch nicht förderlich sein...:eek:

 

andererseits ist durch die EU der grenzüberschreitende Verkehr erheblich erleichtert worden (denke ich mir mal) und einiges an Umständlichkeiten was Papierkram angeht wird da heute online gemacht.

 

Liebe Trucker erzählt mal ein wenig,wie ist das heute verglichen mit früher:cool:

 

sicherlich wird mancher PKW Lenker auch mal neugierig sein wie sich das heute so darstellt

 

 

Gibt es eigentlich noch so eine Art Truckerromatik oder war das schon immer ein Märchen...;)

 

Gibt es eigentlich ein Lieblingsfahrzeug der Trucker ( und nicht der Spediteure) was eigentlich jeder gerne fahren möchte....??

 

Grüße Andy

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Wed Jan 24 13:33:05 CET 2018    |    Chattengau

Guckt man die einschlägigen Sendungen und Reportagen auf D-Max, RTL II und Nitro, ist das Truckerleben doch eine Herzensangelegenheit und aber kaum zu toppen. Sehe ich dann die langen, langen Schlangen auf der Bahn, glaube ich so manche Darstellung nicht. Allerdings haben viele technische Errungenschaften seit Meersdonk und co dazu beigetragen, manchem organisatorischen Hindernis ausweichen zu können. Letztendlich auch beruflich als Dispo mit einem (kleinen) Fuhrpark behaftet, habe ich Verständnis für so manche Trucker-Einstellung - und als Privatmann manchmal eine Andere.

Wed Jan 24 14:44:58 CET 2018    |    Saab900S

Andryx, seit der Serie "Auf Achse" mit Manfred Krug, hat sich vieles geändert. Das sehe ich nicht nur aus der Position des PKW-Fahrers, als ich zuletzt vor vielen Jahren am Anfang der Woche in das Ruhrgebiet zu meiner Baufirma (als Kranführer an grosse Baufirmen verliehen) fahren musste und am Freitag wieder ca. 300-400 Km wieder zurück nach Hause.

Da sah ich viele Trucks, an Rasthäusern, Parkplätzen und Rasthöfen und das schon frühmorgens um 6 Uhr (Nachtschicht bei mir) bzw. am späten Nachmittag/frühen Abend. Mir taten die Leute darin leid und das insbesondere wenn sie (wie ich dann auch) in einen 30-60 Minuten langen Stau kamen...

Von Truckerromantik keine Spur! Eher im Gegenteil....

Manche kochten schon damals (das war zur Jahrtausendwende) auf Gaskochern ihre Abendmahlzeit

oder lagen in der Koje, um ihre Ruhezeiten einzuhalten....

Wed Jan 24 14:53:31 CET 2018    |    motorina

Romantik auf überfüllten Autobahnen mit Baustellen, die manchmal wie auf einer Perlenkette aneinander gereiht sind :confused:?

Die Antwort kann man sich sparen ...:rolleyes:;)

 

Von 2004 - 2007 bin ich fast nur in den ehenmaligen Ostblock gefahren: hauptsächlich Rumänien, aber auch Ungarn, Ukraine und Polen (privat, humanitäre Hilfstransporte mit Sprinter-Gespann bzw. mit einem alten Brückenzug).

War damals an den Grenzen immer ein Kampf, besonders am Grenzübergang Ungarn-Rumänien, wenn im Grenzterminnal die Schranke ins "Niemandsland" hoch ging, damit man dann auf der anderen Grenzseite noch einmal die ganze Prozedur über sich ergehen lassen musste.:mad: Das war Stress pur und wirklich kein Vergnügen!

 

Der Stress heute ist dennoch grösser, trotz der Grenzöffnungen (weniger Papierkram) und der modernen Lkws.

Bei Problemen (egal, ob mit den Papieren oder mit dem Fahrzeug bzw. der Ladung) will dir keiner mehr wirklich helfen - da bist du mehr denn je auf dich alleine gestellt ... Kollegialität :confused: ... was ist denn das für ein antiquierter;) Begriff?

Der andere Fahrer ist deine ungeliebte Konkurrenz!! Egal, ob auf der Strasse, an der Grenze oder beim Kunden!

... und die vielen Vorschriften ... eine regelrechte Flut an Bestimmungen und Regeln (auch bei den Kunden selbst!), die du einhalten musst - egal, ob es im speziellen Einzelfall sinnvoll ist oder nicht.

Diese Einschränkungen lassen kaum noch Spielraum für persönliche Entscheidungen im Einzelfall.

Die Vorschriftenflut war notwendig, weil so mancher Fahrer sich selbst überschätzt hat bzw. sich von seiner Firma zum "Arbeitssklaven" benutzen hat lassen ("Termindruck, Termindruck! Du musst weiterfahren!", ... obwohl der Fahrer schon den ganzen Tag unterwegs war oder der Lkw nicht mehr verkehrssicher war).

 

Die schönste Zeit waren die vier Monate in Skandinavien (Herbst 2007)!

So ein entspanntes Fahren! Und so viel Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme - auch von Pkw-Fahrern!

Das war ich nicht einmal von Spanien oder von Süd-Italien gewohnt.

 

Es gibt noch einige Fahrer, die man durchwegs als Trucker bezeichnen kann - mit all ihrer Leidenschaft(!!) zum Beruf und zu ihrem Lkw; aber es werden immer weniger ...:( ... aber selbst diese Fahrer reden nicht über Romantik...

Wed Jan 24 14:54:48 CET 2018    |    andyrx

ach ja ''auf Achse'' da war ja mal was....:cool:

 

ja der verklärte Blick auf damals dürfte manchen mit Wehmut erfüllen,dass wird auch durch den technischen Fortschritt bei den Fahrzeugen nicht besser werden...ist halt heute alles komplett durch getaktet:eek:

 

Grüße Andy

Wed Jan 24 15:12:04 CET 2018    |    Goify

Gleich mal meine Trucker-Lieder-Kassette einwerfen und auf Play drücken. (Kassette ist das Ding mit dem Magnetband)

Teddybär 1-4, That's Truckdrivin, Wolfscreek Pass... :D

Wed Jan 24 15:23:08 CET 2018    |    Ascender

Ich kann es nur aus meiner Sicht als PKW-Fahrer schildern, und das hast du ja schließlich auch getan, Andryx.

Ich glaube daran, dass viele Leute die schlechten Sachen gerne vergessen/verdrängen und dann eben tatsächlich den Spruch bemühen, dass früher alles besser war. dabei war es damals genauso scheiße.

 

Man stand früher an den Grenzen Kilometer weit im Stau. Immer wieder ein Vergnügen, gerade zu den Hauptreisewellen. Dazu hatten erstaunlich wenige Fahrzeuge - ich vermute jetzt auch mal LKWs darunter - eine Klimaanlage. In den USA laaaaaaange schon gängig, kam das zu uns erst Mitte der 90er im größeren Stil.

 

Man saß also, wenn es schlecht lief, im Sommer in der absoluten Blechlawine fest. Man sollte auch noch erwähnen, dass Flugreisen damals lange nicht so günstig waren wie heute, sodass mehr Privatpersonen unterwegs waren.

 

Als Reisender, wie als Fernfahrer, hat man dann auch in Sachen Währung gerne ein Problem gehabt. Wie war der Wechselkurs nochmal zur italienischen Lire? Wie viel DM sind 10.000 Drachmen? Was kostet der Peso? Wie viel Franc kostet ein Kaffee? Das war furchtbar. Manche hatten immer einen kleinen Taschenrechner dabei, und haben sich vorher die Wechselkurse aufgeschrieben. Man hatte ja kein Handy, schon gar nicht mit Internetzugang. ;)

 

Und wenn es Probleme gab, dann musste man von der Telefonzelle anrufen. Ein Navi hatte auch niemand. Man verfuhr sich öfter, und dann durfte man sich mit unpraktischen Karten zurechtfinden.

 

Allerdings hatte man auch mehr Freiheit. Der Termindruck war damals genauso groß. Aber der Arbeitgeber konnte einen nicht wirklich verfolgen. Heutzutage ist ja eine GPS-Überwachung durchaus üblich, auch damit man besser planen kann. Und man war nicht immer erreichbar. Es war zwar üblich, dass man von Raststätten aus anrief, aber wenn man sich mal ein paar Stunden lang nicht gemeldet hat, war das nicht so schlimm.

 

Kann mir vorstellen, dass es früher vor allem auch für die Fernfahrer schwieriger war mit der Kontaktaufnahme zur Familie. Heutzutage kann man mal eben ein paar Fotos verschicken, oder gar Videoaufnahmen. Und im WLAN funktioniert ja sogar Videotelefonie. Man ist auch leichter und öfter erreichbar. Aber wie gesagt: Lange nicht mehr so "frei" und unabhängig.

 

Heutzutage gibt es natürlich auch mehr LKWs, vor allem aus Osteuropa. Und ich denke die machen den hiesigen Truckern und Speditionen schon richtig Konkurrenz. Wenn ich mir alleine ansehe was kurz nach Berlin auf der A2 los ist... ohje.

 

Und Abgase waren früher auch nicht zu unterschätzen. Die Belastung war extrem, vor allem im Stau. Es gab noch viele Autos ohne Katalysator. Vor allem in Tunneln immer ein "Hochgenuss".

Zwar hat ohnehin jeder Trucker geraucht wie ein Schlot, aber naja. So toll war das ja alles nicht.

 

Also, romantisieren darf man die Vergangenheit nicht. Es war auch nicht unbedingt einfacher. Vieles hat sich verbessert, anderes hat sich verschlechtert.

Wed Jan 24 15:42:04 CET 2018    |    motorina

Zitat:

"Also, romantisieren darf man die Vergangenheit nicht. Es war auch nicht unbedingt einfacher. Vieles hat sich verbessert, anderes hat sich verschlechtert."

 

Genau so ist es ... exakt auf den Punkt gebracht!

Wed Jan 24 20:02:13 CET 2018    |    andyrx

Danke für die Einblicke,da hab ich dass als Aussenstehender wohl gar nicht so verkehrt eingeschätzt...;)

 

Grüße Andy

Wed Jan 24 20:14:40 CET 2018    |    Goify

motorina, kann man bei dir eigentlich mal mitfahren? Ich bin zuletzt als 8-jähriger mal einen Tag im Fernverkehr bei einem Bekannten mitgefahren und es war hochspannend. Das mal aus der heutigen Perspektive zu sehen, wäre sehr spannend.

Wed Jan 24 22:28:04 CET 2018    |    Rostlöser51231

Zitat:

Also, romantisieren darf man die Vergangenheit nicht. Es war auch nicht unbedingt einfacher. Vieles hat sich verbessert, anderes hat sich verschlechtert.

 

Das denke ich auch. Die Anforderungen sind heute auch strenger. Habe in den 80ern meinen Klasse 2 als Wehrpflichtiger beim Bund gemacht. Quasi umsonst. Dann kurz darauf als Student in den Semesterferien einen 40 Tonner Sattel im Werksnahverkehr bewegt. Damals war noch keine Anforderung an eine qualifizierter Berufskraftfahrerausbildung. Sobald man den KL 2 hatte, durfte man auf den Bock und gewerblich fahren. Vorgeschriebene Gesundheitskontrollen gab es auch keine.

Und bei den Kollegen, mit denen ich damals viel Kontakt hatte und die im Fernverkehr fuhren, waren viele dabei, die LKW Fahrer waren, weil sie nichts anderes gelernt hatten. Fast alle wollten nicht, dass Ihre Kinder auch diesen beruflichen Weg einschlagen. 5 Tage auf der Strasse und bei einigen kleinen Familienspeditionen durfte dann auch am Samstag angetrabt werden um die LKW zu warten und zu reparieren. Natürlich bei magerem Gehalt ohne Ueberstundenbezahlung. Fahrer wurden regelrecht ausgebeutet. Und wenn dann einer gekuendigt hatte wurde der naechste Billiglohn Kandidat von der Strasse geholt.

Dazu Gesundheitsbelastung. Wenn ich meinen damals aus den 70er Jahren stammenden Scania morgens angelassen hatte wurde fuer ein paar Minuten erst einmal der ganze Hof eingenebelt und man durfte schoen Dieselqualm atmen.

Das sah dann etwa so aus:

https://www.youtube.com/watch?v=EC9l07qRfWo

Abgasreinigung war damals noch ein Fremdwort.

 

Weiterhin waren Komfortausruestungen wie Klimaanlage, Schaltautomatik, grosse komfortable Kabinen in der man stehen konnte noch unbekannt. Wenigstens gab es Servolenkung und synchronisierte Getriebe. Bei meinem 60er Jahre MAN der Bundeswehr ohne synchronisiertes Getriebe hatte ich noch gelernt mit Zwischengas zu fahren. :D

 

Dann laden und abladen. Durfte alles der Fahrer machen. Und das wurde dann auch als Ruhezeit vom Chef "angeordnet". Die mechanischen Tachoscheiben (wer sie noch kennt) konnten damals nicht zwischen Ruhezeit und Arbeitszeit unterscheiden. Der Laster stand ja...

 

Romantik war es damals mit Sicherheit nicht.

Ob es heute besser ist weiss ich nicht. Ich vermute leichter und komfortabler, aber ich habe schon seit ca. 30 Jahren nicht mehr in dem Gewerbe gearbeitet.

Wed Jan 24 23:11:38 CET 2018    |    motorina

Goify, mitfahren ist/wäre eigentlich kein Problem...

Aber ich fahre (fast) keinen Fernverkehr mehr, ... und ansonsten nur noch aushilfsweise Tagestouren (sozusagen als 15.Nothelfer;) wie z.B. gestern), wenn bei einem Bekannten "die Hütte brennt".

Wed Jan 24 23:18:51 CET 2018    |    andyrx

in welchen Turnus gehen die LKW eigentlich zur Inspektion/Ölwechsel...??

 

seid ihr schon mal liegen geblieben /eine Panne gehabt..??

 

Grüße Andy

Wed Jan 24 23:46:10 CET 2018    |    Rostlöser51231

Falls jemand die Nostalgie der Orient Trucker in den 70ern interessiert, dem kann ich die Dokumentation der BBC empfehlen.

Titel: "Destination Doha" von 1977. Zwei Teile. Nur in englischer Sprache aber sehr interessant.

BBC hatte damals eine Gruppe britischer LKW Fahrer von Großbritannien nach Doha (Katar) begleitet.

Das war die Zeit des Aufschwungs im mittleren Osten, als der Schiffscontainerverkehr noch in den Kinderschuhen steckte und ein Grossteil der Waren aus dem Westen per LKW in den mittleren Osten gebracht wurde.

 

Die Videos waren eine Zeitlang umsonst auf Youtube wurden dann aber wohl wegen Copyright Verletzung von BBC gesperrt. Bei Amazon UK gibt es die DVD.

Thu Jan 25 00:50:51 CET 2018    |    Timmihund

Hallo

 

Zitat:

Und wenn dann einer gekuendigt hatte wurde der naechste Billiglohn Kandidat von der Strasse geholt.

Das gibt es heute nicht mehr, es gibt keine Fahrer mehr die die erforderlichen Qualifikationen wie Fahrerkarte, Schulungen und allen Module, haben und auf der Straße auf Arbeit warten.

Wenn die Fahrer wüssten welche Macht sie eigentlich haben und danach handeln würden, ein deutschsprechender Fahrer, für Tagestouren und nicht im Fernverkehr, hätte ein gute Einkommen.

Ich kenne Kollegen die lehnen Aufträge ab weil sie nicht ausliefern können. Nicht umsonst sieht man auf der Rückseite der LKW immer wieder "Nette Kollege gesucht zu top Konditionen"

 

Ich glaube nicht, dass ein LKW Fahrer noch nie liegen geblieben ist. Meist sind es, wie bei uns im Fuhrpark, Probleme mit den Anbauteilen wie die Hydraulik der Ladebordwand oder defekte Schläuche/Leitungen zu den Bremsen was dann das Auslösen des Federspeichers bedingt und sich das Auto ohne Reparatur keinen Meter mehr bewegen lässt. Dabei fahren wir unsere LKW nur 3 Jahre im Volleasing was Reparaturen und Service in dieser Zeit in die Leasingrate einschließt. Jedes kleine Birnchen wird in der Werkstatt getauscht. Leider haben die Fahrer dadurch keine Ahnung mehr von der Technik wenn sie einmal das Gelernte aus der Fahrschule vergessen haben. Anruf genügt und Hilfe kommt.

Was aber zu erwähnen ist, kein Fahrer bei uns wollte etwas anderes machen als LKW fahren. Es ist doch etwas drann am Mytos LKW. Ich glaube auch deswegen, weil sie sich um sonstige Dinge keine Gedanken machen müssen. Es gibt einen Auftrag, eine Tour, "die wird gefahren und am Abend bin ich wieder im Werk". Dazwischen gibt es doch noch ein gewisses Gefühl von Freiheit.

 

Grüße von Timmi

Thu Jan 25 12:00:48 CET 2018    |    pico24229

Mal wieder ein super interessantes Thema!

 

Also zunächst einmal finde ich es auch sehr interessant unterwegs zu sein und im Fahrzeug zu "leben". Ich würde super gerne mal einen Monat als Fuhrmann arbeiten, ständig anderer Orte und Landschaften, mit seinem Wohnzimmer unterwegs sein, das klingt gut.

Aber die Bezahlung ist niedrig, gerade für deutsche Verhältnisse und man ist super selten zuhause, schlecht für die Familie. Durch das mehr oder weniger monotone Fahren hat man viel zeit zum Nachdenken, zuviel? Dann Termindruck und Überwachung...

 

Die Strecken mit Serien gucken auf dem Laptop überbrücken :) Mahlzeit auf dem Gaskocher. Über Funk die ganze Zeit mit anderen Truckern plaudern. Über Headset mit Zuhause telefonieren. Im Wlan einloggen.

 

Guckt euch den Link an, sehr interessant und viel bebilderter Artikel über Trucker in den USA.

 

Bilder von Truckerkabinen USA

Thu Jan 25 15:56:06 CET 2018    |    pgs-hd

Ich frage mich immer, wenn ich die LKW sehe, die in der Rastplatz-Abfahrt, in der Notbucht, etc. stehen, mit Warnblinklicht an... schlafen die Fahrer dann eigentlich? So richtig? Ich könnte da kein Auge zumachen, wenn ich mich so exponiert vorschriftswidrig hinstelle... Bin aber auch nur PKW-Fahrer, der sich zum Wiederherstellen der Fahrtauglichkeit gerne ruhige abgelegene Plätze sucht.

Thu Jan 25 20:58:33 CET 2018    |    QuirinusNE

Termindruck, volle Straßen, Missachtung und Arroganz überwiegend deutscher Autofahrer, im Regelfall eher schlechte Bezahlung etc. pp...Noch schlimmer ist es in der Paketliefer-Branche. Von den osteuropäischen Fahrern will ich besser erst gar nicht reden.

 

Fernfahrerromantik gab es bestenfalls noch vor der Erfindung des Mobilfunks und der Telematik.

 

Es gibt natürlich immer noch Speditionen, für die man arbeiten kann, aber es sind (noch) sehr wenige.

Aber: Alleine in Deutschland fehlen 2018 laut Verband bis zu 50.000 Kraftfahrer. Mich wundern solche Zahlen angesichts o.g. Tatsachen nicht wirklich. Allerdings findet auf Grund des Fahrermangels allmählich ein Umdenken in der Branche statt.

Denn für 2100€ plus Spesen findest Du so gut wie keine brauchbaren Fahrer mehr.

Also liebe Spediteuere: wollt (oder könnt) ihr nicht mehr bezahlen, macht eure Bude zu!

Sat Jan 27 17:46:50 CET 2018    |    Maik270CDI

Die Truckerfahrer von Heute tun mir richtig leid, ich bin früher 1974 selbst gefahren. Ich war der 1.

Berufskraftfahrer in Hamburg Note 1 Technisch und Note 2 Schriftlich, Bin gefahren bis Spanien Italien

Frankreich Belgien Holland Dänemark und vieles mehr. Ich fuhr den 1. Sattel 3 Achser mit 3 Achser Auflieger,

Ganz neu, ein wunderbares fahren, sehr ruhig auf der Bahn. Die Ruhepausen wurden nicht so genau genommen.

Wir hatten damals alle unsere Tricks, was heute natürlich nicht mehr geht. Wo kann man denn heute noch ab 22:00 Uhr einen LKW Parkplatz finden??? Eine Sauerrei für 10 min. überzogen eine saftige Strafe zu bekommen. Oder wenn ich am Wochenende 50 Km vor zu Haus nicht weiter fahren darf, weil die Fahrzeit abgelaufen ist. Mich kotzt das an.

Habe dann umgesattelt als Telekranfahrer 160 To. Es wurde jede Std. bezahlt und das nicht wenig.

Jetzt bin ich zwar Rentner, aber Fernfahrer würde ich heutzutage nicht mehr machen, der geht der Lohn ja für

Strafen drauf. Allein schon die Ladungssicherung, was immer öfter beanstandet wird, ist das Schikane?????

Leute lasst den Kopf nicht hängen, ich wünsche Euch alles gute.

Fri Feb 02 09:36:07 CET 2018    |    Käfer1500

Ja, die zwielichtigen Methoden der Spediteure, über Briefkastenfimen im Osten an billige Fahrer zu kommen, machen den Berufsstand des Truckers in D kaputt. Romantisch ist das schon lange nicht mehr!

 

Aber, sind wir mal ehrlich: welche Qualifikation ausser einem gültigen Führerschein und einer Handyverbindung zur Dispo sind heute für den Fernverkehr noch nötig? Dispo sagt, was zu tun ist, Navi sagt, wo es lang geht, die Kabine ist immer angenehm temperiert, vollgefedert, lärmgedämmt und ordentlich mit Musik beschallt. Lenken und Bremsen geht leicht wie im Pkw, und schalten macht der Automat. Wenn irgendwas kaputt ist, merkt das der technikunkundige Billigfahrer heute nur noch an der Warnmeldung im Display und ruft die Dispo an, die Pannenhilfe anfordert ...

 

Und ja, ich kann das beurteilen, fahre ja selbst einen Lkw alter Garde (laute, ungefederte Kabine, ohne Servo, ohne Klima, ohne Radio, manuell geschaltet) rein zum Spass.

Fri Feb 02 09:58:16 CET 2018    |    QuirinusNE

1. Kenntnisse über die Ladung/Ladungssicherung, ganz besonders bei Gefahrgütern. Wo darf ich fahren, wenn ich keine Fahrwegbestimmung habe? Auf unbekanntem Terrain lauern hier viele Fallstricke.

 

2. Kenntnisse der StVO, die auf LKW bezogen sind.

 

3. Sozialvorschriften

 

4. Die Bedienug eines modernen Lkw´s ist nicht immer sofort zu durchschauen. Nicht umsonst bieten die Hersteller spezielle (i.d.R. kostenlose) Fahrerschulungen an. Viele Assistenzsysteme können auch überfordernd sein.

 

Ist alles kein Hexenwerk und ohne eine dem Führerschein angeschlossene Grundqualifikation, darf niemand einen LKW gewerblich fahren. Ob all dies bessere Fahrer hervorbringt, bezweifele ich dennoch.

Die Verstöße in den o.g. Punkten finden täglich massenhaft auf unseren Straßen statt. Leider oft aus Unwissenheit, oder ganz gefährlich: durch Gleichgültigkeit.

Fri Feb 02 10:07:36 CET 2018    |    andyrx

.....ganz besonders die Bildung einer Rettungsgasse scheint manchen zu überfordern :rolleyes:

Fri Feb 02 10:32:32 CET 2018    |    QuirinusNE

Das aber durch die Bank....Klappt in D genauso wenig, wie der Reißverschluss.

Fri Feb 02 10:34:26 CET 2018    |    Ascender

Wobei die LKW-Fahrer größtenteils schon die Rettungsgasse bilden nach meiner Beobachtung. Ausnahmen mit Handy in der Hand mal ausgenommen. Aber die gibt es auch unter den PKW-Fahrern, die gerne auch so eine Rettungsgasse nutzen um im Stau schneller vorwärts zu kommen.

Fri Feb 02 10:42:44 CET 2018    |    andyrx

Wobei das beim LKW immer besonders problematisch erscheint weil rangieren im Stau dann fast unmöglich wird ;)

Fri Feb 02 11:28:06 CET 2018    |    Ascender

Wie gesagt, kann nur berichten was ich sehe, und das ist dass sich gefühlt 95% aller LKW-Fahrer im Stau korrekt verhalten. Problematisch wird es oft am Stauende, aber sonst sind die mir nicht negativ aufgefallen. Stand letztens zwischen Hamburg und Bremen im Stau, und bis auf zwei Arschlöcher mit ihren PKWs, die dann einfach durch die Rettungsgasse geballert sind, ist mir nix negatives aufgefallen.

Fri Feb 02 11:37:04 CET 2018    |    andyrx

So etwas meine ich —>http://www.nonstopnews.de/meldung/26891

 

Grüße Andy

Fri Feb 02 12:57:36 CET 2018    |    pico24229

ich vertraue Lkw-lenkern eigentlich am meisten im Straßenverkehr. Die machen ja nichts anderes als fahren und sowieso entspannt unterwegs.

Und wenn mal zweispurig überholt wird ,denke ich mir auch nur, dass die schon wissen was sie tun

Thu Mar 29 18:56:41 CEST 2018    |    aronmann

Es war früher nicht besser,aber ruhiger.Ich habe von 1965 bis 1972 einen Autotransporter (Bild am Anfang der Trucker-Romantik) im Fernverkehr gefahren,man konnte dazumal die Rheinstr.fahren,den alten Nürburgring usw.mit Pausen,da wir ja nur das Lügenbuch führten.Andersrum wieder 23 Std. an Grenze DDR Standzeit.Im nachhinein vergiest man das schlechte,das gute bleibt hängen.Ich wünsche allen Fahrern allzeit gute Fahrt.

Tue Apr 10 12:19:27 CEST 2018    |    Daemonarch

"Fernfahrerromantik" kann es früher mal gegeben haben, heute allerdings, mit dem Termindruck im Nacken, unterbezahlt bis zum erbrechen, auf miesen Straßen, ohne ausreichende Rastplätze, BAG und Polizei auf ständiger Jagd, kein Zusammenhalt mehr unter LKW-Fahrern, mit PKW-Fahrern ist ständig Krieg, weil jeder zwar nen vollen Kühlschrank haben will, aber ansonsten nur ICH,ICH.ICH...

 

Aber warum sollte es in diesem Segment anders aussehen als bei allen anderen menschlichen Belangen aktuell?

Thu Apr 19 00:07:35 CEST 2018    |    DB NG-80

@Harhir

 

Auch die Analogen Tachografen konnten zwischen Pause, Bereitschaft und Arbeitszeit unterscheiden.

Dafür ist der Drehschalter links (Fahrer 2) und rechts (Fahrer 1) neben dem Kilometerzähler.

 

http://www.fahrzeugelektrik24.de/.../tachographen-670.html

 

Viel schlauer sind die heutigen Digi Tachos auch nicht, da muss man auch einstellen was man grade macht.

Mon May 14 10:14:16 CEST 2018    |    aronmann

,,.-Hallo Harhir, solche modernen Fahrzeugschreiber hatten wir dazu mal nicht( 1965) ,ja so hießen sie, unser war nur 1x mit einer Tachoscheibe bestückt und wir mußten ein handschriftlichen Nachweis in dem sogenannten Fahrtenbuch (Grimms Märchenbuch) führen,und zwar für jeden sogenannten Fahrzeugführer,da wir immer mit 2 Fahrern bestückt waren. Fahrzeiten von Wolfsburg nach München ca. 11 Std,mit 135 PS Motor im 24 Tonner LKW.Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen,

Mon May 14 10:17:13 CEST 2018    |    QuirinusNE

Mit dem 2. Fahrer sicherlich nicht. Aber die 11h Fahrzeit durchaus. Bei dem heutigen Verkehr.

Sun Aug 02 04:47:40 CEST 2020    |    5-Achser

Bei den heutigen Baustellen.....

 

Das Fahren ansich ist heutzutage wesentlich komfortabler geworden, zumindest im Fernverkehr mit den 40-Tonnern.

 

Schaltautomatik, Tempomat, Kühlschrank, Klimaanlage(n), Standheizung, hohe Motorleistung, Luftfederung an der Achse und am Sitz, lärmarm, bequemes Fahrerhaus, Navi statt Karten.... und vieles mehr, was das Fahrerleben erleichtert.

 

Die Aufzählung beschreibt den Ausstattungs-Standard in dem Bereich.

 

Der Rest hängt doch eher mehr von Umständen, wie etwa Branche, Dispo und Laderampe, ab. Lange Fahrten, laaange, mit nur zweimal Umbrücken wöchentlich, oder mit dem Tanker, können so für den Fahrer ein erholsames Gottesgeschenk sein.

 

Fahren jedoch mit Gardine auf und Gardine zu, mit Gurten, Gurten, Gurten, mit Etscha (Schiebeverdeck), mit Kipper udgl. - sind eher was für jüngere Leute.....

Fri Feb 24 12:08:37 CET 2023    |    kamuta

@Rostloeser "Bundeswehr ohne synchronisiertes Getriebe hatte ich noch gelernt mit Zwischengas zu fahren. " und bei einem Fahrzeug mit Fuller RTO 913 mit 2 Vorgelegewellen Getriebe konnte man sogar ohne Kupplung fahren. Mit modernen Fahrzeugen kann man efficient fahren. Das Problem. Der Fahrer darf nicht efficient fahren sondern er muss es sonst bekommt er Probleme mit dem Vorgesetzten. Wenn man bei den modernen komplexen Fahrzeugen aus Termindruck einen Fehler macht kann das schlimme folgen haben. Fuer gut halte ich heute dass die Fahrzeuge geleast sind. Wenn man heute Schaden anrichtet dann wird der vom Leasinggeber bzw. einer Versicherung bezahlt und damit richtet man dem Chef keinen persoenlichen Schaden an was das Arbeitsverhaeltnis zwischen Fahrer und Chef etwas entspannt.

Deine Antwort auf "Trucker Romantik--> war früher alles besser...??"

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