Tue May 05 14:24:29 CEST 2020 | BenutznameSchonVergeben | Kommentare (66) | Stichworte: 7 e-Golf (AU/5G), egolf, e-Golf, Elektro, Elektromobilität, Golf, Hybrid, Verbrenner, VW
Disclaimer Die meisten Elektroauto-Tests finde ich grausig. Da werden Äpfel mit Granatäpfel oder mit Erdäpfeln oder Pferdeäpfeln vergleichen und die Motorpresse ist oftmals nicht besser als private Blogger. Schlimm sind Autoren, die ein Elektroauto aus 2020 mit ihrem persönlichen Vorgänger vergleichen, am besten ein 50 PS Polo, ein 20 Jahre alter 3er BMw oder ein Twingo ohne Radio. Klar ist der Elektromotor dann ein Raketentriebwerk, ein Touchscreen ein Quantensprung und 140 fahren ohne Hörsturz eine Erlösung. Auch toll sind Erfahrungsberichte wo über e-Mobilität geschwärmt wird, konkret aber das automatisches Beschleunigen, Bremsen & Spurhalten gemeint ist. Alles Sachen die man auch in Verbrennern findet. Ich versuche erst gar nicht, einen objekten Vergleichstest durchzuführen, bei der ich die Qualität der Hutablage bewerte und die Zusammenstellung des Teppichs chemisch untersuche. Viel Spaß mit einem komplett subjektiven. persönlichen Erfahrungsbericht über zwei Jahre e-Mobilität.
Rahmenbedingungen Der e-Golf lief als reiner Zweitwagen für Kurzstrecke, 10-70km am Tag. Dementsprechend war die Reichweite von 200(Winter) bzw. 250km (Sommer) immer mehr als genug. Bis auf Abholung und Rückgabe hat das Auto keine Fahrt länger 100km gesehen. Wir haben mit dem Auto als Stadtfahrzeug geplant und dort hat es seine Stärken bewiesen. Das Autobahnfahren hat nur Spaß gemacht, wenn man nicht auf die Restkilometer achten musste. Die Reichweite bei 130-160kmh war so lächerlich, das wirklich für jede längere Fahrt der Verbrenner hergenommen wurde. Und nein, mit 80kmh hinter LKWs herzuzuckeln ist keine Option: Die verschwendete Zeit gibt mir am Ende des Tages keiner zurück.
Der Golf Der e-Golf ist ein Golf (7). Dementsprechend sieht er von außen & innen aus und fasst er sich sich an. Wer den Golf mag, mag auch die Elektroversion. Wer nicht, für den ist der e-Golf nix. Einige Monate gab es im Haushalt auch einen 7er Golf 1.5 TSI 150 PS. Den Vergleich hat der e-Golf haushoch gewonnen, dem 1.5l Benzinmotor konnte ich nichts abgewinnen: Was für eine Rappelkiste... Der niedrige Schwerpunkt durch die Akkus sorgt für eine satte Straßenlage und die Beschleunigung in der Stadt ist natürlich sagenhaft. Ab 80kmh lässt es nach und darüber merkt man, dass 136PS halt 136PS sind und ein Elektromotor an die Leistung keine 0 ranhängt. Die ersten Male hat sich das Fahren angefühlt wie der Umstieg damals vom Saugmotor zum Turbo, aber mit der Zeit kommt Gewohnheit. Ein Verbrenner aus der gleichen Preisklasse (~180-220PS) macht mir auf Langstrecke viel mehr Spaß als der e-Golf. Dementsprechend sehe ich eine klare Aufgabenteilung und bin ein Befürworter der friedlichen Koexistenz von Verbrennern, Hybriden und e-Fahrzeugen.
Die Welt ohne Antriebs-Fanatiker.
Ausstattung und Technik Der große Vorteil von VW ist, dass man den e-Golf fast so ausstatten kann wie nen Verbrenner. Wer Erfahrungen mit der Technik sucht, kann Fahrberichte und Tests des normalen Golf lesen oder einen solchen Probefahren. Zur Serienausstattung: +LED-Scheinwerfer serienmäßig. Halogen Funzeln sollten heutzutage verboten sein. -Das Navi ist Müll. Keine Echtzeit-Verkehrsdaten und nur Sensortasten anstatt Lautstärkeregler #Wer kein Keyless-Go bestellt, darf den e-Golf mit Zündschlüssel starten wie einen Verbrenner. Find ich witzig. Gibt es einen anderen Hersteller von analogen Tachos in e-Fahrzeugen als VW?
Elektro-Infrastruktur & Aufladen Das Kapitel an dem sich die Geister scheiden und das endlosen Raum für Diskussionen rund um Volt, Ampere, Watt, Ladezeiten, brennende Sicherungskästen usw usw gibt. Ich werd darauf nicht eingehen, da gibt es andere Autoren die im kleinsten Detail beschreiben, warum eine rote Stromleitung besser ist wie eine blaue.
Daheim Wir haben das Auto zu 99,5% an 230Volt Schuko-Steckdosen geladen. Ohne Wallbox, mit dem mitgelieferten VW-Ladegerät. In beiden Garagen die das Auto regelmäßig gesehen hat, waren recht neue (~5 Jahre alte) Stromkabel verlegt mit FI. Ab und zu gab es ältere Umgebungen und ein paar mal eine ~30 Jahre alte Kabeltrommel. Probleme gab es nie, weder mit Auto, Ladegerät oder dem Stromkreis. Die Ladedauer war...ich müsste es jetzt googeln. Warum? Weil es vollkommen egal war. Man kommt mit nem Drittel, Viertel oder weniger Akku nach Hause und steckt den Stecker ein. Am nächsten Morgen war das Auto voll geladen und man steckt aus. Wie lange er geladen hat? Irrelevant. Natürlich kam unsere entspannte Einstellung zum Akkufüllstand durch den Einsatz als Zweitwagen. Wir hatten nicht den Anspruch, dass der e-Golf ungeplant 200km fahren können muss.
Unterwegs Die restlichen 0,5% verteilen sich auf Ladepunkte an Kaufland, Aldi etc. und 9 Ladestops bei den beiden Fernreisen. Für uns hätte ein Elektroauto ohne Aufladen zu Hause nicht funktioniert, da bei der Arbeit keine Ladeinfrastruktur existiert. Beim Einkaufen zu laden ist gut und das man aktuell den Strom geschenkt bekommt ein schöner Early-Adopter-Bonus, aber nicht mehr. Auf den Gesamtverbrauch macht das den Kohl nicht fett. Positiv hervorzuheben ist, dass sich die negativen Erlebnisse mit Defekten an Säulen oder Akku & Ladegerät in Grenzen halten. Wenn beim DM die Säule nix hergibt hat der Akku immer zur heimischen Steckdose gereicht. Und die drei, vier mal, wo man morgens feststellt, dass das Auto nichts oder nicht genügend geladen hat, hat de Reichweite trotzdem irgendwie gereicht.
Langstrecke Die Ladeinfrastruktur an Autobahnen war bei unseren beiden Fahrten 2018 und 2020 im großen und ganzen in Ordnung. 2018 wollte eine Säule erst garnicht, nach einem Anruf beim Energieversorger gab es dann Strom kostenlos. 3 der 4 weiteren Lademöglichkeiten gaben bei weitem nicht die möglichen 50KW, sondern ~10-20 was eine sehr lange Aufladendauer verursacht hat. Insofern war die Abholung sehr zäh, 11h für 500km machen keinen Spaß. "Immerhin irgendwann angekommen" war unser Fazit dazu. Zwei Jahre haben für ordentlichen Fortschritt gesorgt, vor einer Woche haben wir überall wo 50KW draufstand auch die Leistung bekommen. Dafür gab es einen Totalausfall, aber die nächste Säule war nicht weit. Wir haben deutlich kürzer gebraucht aber immer noch viel länger als mit einem Verbrenner. Mit moderenen Elektroautos ist das sicher besser, dementsprechend würde ich ein e-Auto nur leasen und nicht kaufen. Der Fortschritt ist so krass, nach zwei Jahren fährst du ein Museumsstück!
Kosten Unser Ladekonzept war bequem und stressfrei, aber nicht billig. Fast jede KWh ging über den heimischen Stromzähler. Die fette Stromrechnung zu bekommen trübt die Elektroauto-Begeisterung dann doch etwas. Preislich attraktiv wird das Fahren mit Strom nicht mit Auflademöglichkeit zu Hause sondern mit großzügigen Arbeitgebern: Wer kostenfrei am Arbeitsplatz laden kann, wird schnell vom Elektroauto-Fan zum Fanatiker (selbst erlebt). Wäre mein Arbeitgeber so
Photovoltaik Da bestimmt jemand in den Kommentaren seine Erfahrung teilen wird, wie er nur mit Kraft der Sonne fährt: Hat bei uns nicht funktioniert. Unsere PV-Anlage mit Speicher konnte in den seltensten Fällen den Akku des Golfs füllen. Frühling, Herbst oder Winter? Keine Chance. Ich behalte mir vor, Diskussion darüber zu unterbinden: Wer PV für die Lösung hält, begreift nicht wie priviligiert er ist. Der Großteil der Deutschen träumt vom Eigenheim, lebt in Miete und hat weder Garage noch Stellplatz. Da ist die eigene Photovoltaik-Anlage ganz weit weg und sicher keine Lösung für die Masse.
Umsonst Parken ist natürlich sehr angenehm.
Kauf- und Leasing Es gibt Menschen, die benutzen heute einen Blackberry oder ein Windows Phone und findens toll. Wir gehören nicht dazu. Wie Handys würde ich ein e-Auto alle 2-3 Jahre tauschen, da der technische Fortschritt gewaltig ist. Dafür ist Leasing ideal und dank Abwrackprämie hatten wir eine sagenhaft niedrige Leasingrate. Wobei ich nicht glaube, dass der gute Fabia TDI wirklich verschrottet wurde, den findet man bestimmt irgendwo in Osteuropa. Was mich sogar freuen würde, er ist schlieslich mit eigener Kraft (wenn auch mit abgelaufenem TÜV) zum Schrottplatz gerollt und der 1.9l mit 100PS ist ein bodenguter Motor. Wir gehören nicht zur Bevölkerungsgruppe, die Ablassbriefe fürs grüne Ökogewissen kaufen. Insofern hätten wir den e-Golf nicht geleast, wenn er bedeutend teurer gewesen wäre wie ein vergleichbarer Verbrenner. Als er dank Prämie sogar günstiger wurde, war die Entscheidung schnell klar. Klar ist es verzerrend, wenn ein 38.000€-Auto die Leasingrate eines 22.000€-Autos hat. Aber sowas passiert auch ohne Ökoprämie immer wieder, dass Modelle fürn Appel & Ei im Leasing verschleudert werden. Insofern finde ich die einseitige Förderung von e-Autos nicht schlimm und habe sie gerne angenommen.
VW-Eigenheiten Der kostenloser Mietwagen von VW war eine großzügige Sache und toll für Leute die den e-Golf als einziges Auto haben (bzw. hatten, meines Wissens nach gibts das Angebot nicht mehr). Wir haben mehrmals einen Touran für Transportaufgaben genutzt, da komfortabler als einen Anhänger auszuleihen. Mit der e-Mobilität haben sich die VW-Autohäuser in unserer Gegend schwer getan. In beiden größeren Ketten gab es e-Kompetenz nur an einzelnen Standorten und dementsprechend war es aufwendig das Auto abzugeben und zurückzubekommen. Auch den kostenlosen Mietwagen gab es nur an einem Standort, glücklicherweise am nächsten. Das Überangebot von VW-Teilen im Internet ist auch beim e-Golf ein großer Pluspunkt: Winterräder haben wir welche vom normalen Golf genommen, die wir gebraucht günstig erstanden haben.
Mein Fazit Der e-Golf als Zweitwagen war für uns die perfekte Gelegenheit, e-Moblität auszuprobieren. Keine Investition in Infrastruktur nötig, günstige Leasingrate und bei einem Golf weis man, was man bekommt (im positiven wie im negativen). Auf den Hype, etwas neues zu "erfahren" setzt schnell Gewohnheit ein. Weder bei den Fahrleistungen noch bei den Kosten war das Auto für uns eine Erleuchtung. Am Ende des Tages hat der e-Golf bewiesen, dass ein Elektroauto ebenso unauffällig und gewöhnlich wie ein Verbrenner sein kann. Damit kommen für mich die Elektroautos im Massenmarkt an. |
Tue May 05 15:10:57 CEST 2020 | 4f4f4f
Gut geschrieben, danke für diesen Beitrag!
Tue May 05 16:53:43 CEST 2020 | PIPD black
Dem stimme ich voll und ganz zu.
Danke für deine Erfahrungen.
Tue May 05 17:39:11 CEST 2020 | bronx.1965
Informativer Beitrag, lesenswert! Danke.
Tue May 05 18:03:27 CEST 2020 | ToledoDriver82
Der erste Beitrag über das Thema,den man bis zu ende lesen kann...sachlich informativ ohne unnötiges Lobpreisen oder verteufeln eines Antriebskonzeptes
Tue May 05 18:59:30 CEST 2020 | spacechild
dem schließe ich mich an
Tue May 05 21:09:06 CEST 2020 | 1000miles
Danke für diesen gut nachvollziehbaren und ideologiefreien Beitrag! Hat Spaß gemacht zu lesen!
Tue May 05 21:36:55 CEST 2020 | BenutznameSchonVergeben
Vielen Dank für das Lob!
Tue May 05 22:09:39 CEST 2020 | polystyrol
sehr angenehm zu lesen! danke
Tue May 05 22:11:05 CEST 2020 | carchecker75
Schön zu lesen und keine unnötigen Lobeshymnen auf Elektroautos. Realistisch,Sachlich, Ehrlich so muß ein Beitrag sein.
Wed May 06 06:45:26 CEST 2020 | Spiralschlauch135853
Hi,
sehr interessant, danke!
Hatte vor ein paar Monaten mal ein Auge auf den E-Golf im Tausch gegen meine ältere C-Klasse geworfen, war aber nicht nur ernüchtert, sondern echt verwundert, wie man mit einem solchen Auto im Alltag klarkommen soll.
Meine Pendelstrecke war zu diesem Zeitpunkt 2 x 47 Km mit 80% Autobahn. Keine Lademöglichkeit im Büro.
Auf der Autobahn fahre ich 140-160 Km/h und würde das wegen eines E-Autos auch nicht ändern.
Vielmehr müsste das E-Auto uneingeschränkte Nutzung zumindest im Alltag und im Vergleich zum Verbrenner eine Kostenersparnis bieten. Weshalb sonst sollte man sich das Risiko eines wirtschaftlichen Totalschadens wegen Akkudefekts und die zusätzlichen Kosten für den Mietwagen für Urlaubsfahrten antun?
In meinem Fall war die Nutzung der getesteten Zoe und Golf so stark eingeschränkt, dass ich quasi mit den letzten Lithiumionen auf den heimischen Hof gerollt bin. Knapp 100 Km realistische Reichweite im Winter sind ein Witz. Ein Umweg von 5 Km zum Getränkemarkt wäre schon nicht mehr möglich gewesen. Obwohl ich nur 130-140 Km/h auf den Autobahnetappen fuhr.
Einzig der Tesla S für über 100.000 Eur hat bei mir eine einigermaßen tragbare Reichweite für den Pendleralltag gezeigt. Damit könnte ich auch ab und an an meiner 9,5 KWh PV-Anlage "tanken", da nicht täglich nachgeladen werden muss und man somit zeitlich etwas flexibler ist.
Für den Familienalltag meiner Frau wäre zwar für 90% der Strecken der E-Golf nutzbar gewesen, aber für Familientrips zu klein und für die restlichen 10% Strecken zu Oma, Opa, in den Urlaub ist die Reichweite viel zu gering.
Es bleibt am Ende nur der Top-Tesla an wirklich nutzbaren E-Autos. So viel Geld gebe ich für Autos jedoch nicht mehr aus.
Fazit:
E-Mobilität für Carsharing, Hybride für Taxis in Großstädten, Diesel für Pendler, Benziner für die große Masse an 10-15 tKm pro Jahr - Fahrern.
Wie gehabt.
Gruß,
ZK
Wed May 06 08:25:48 CEST 2020 | ballex
ZiKla: Das bedeutet eher, dass für dein Fahrprofil ein e-Golf, der bzgl. Akkutechnik (insbesondere Ladegeschwindigkeit) und Kapazität weder besonders vorne liegt noch besonders modern ist - die Konstruktion an sich ist ja einfach schon älter, weswegen er jetzt durch den ID.3 ersetzt wird - schlicht nicht passt.
Die genannten "100k"€ stimmen auch für den Tesla mit größter Reichweite (Model S Long Range) nicht, denn der geht (bis auf das große Assistenzpaket) vollausgestattet bei 86k€ los. Davon abziehen kannst du dann die Ersparnis, die du durch die Ladung an deiner schon vorhandenen PV-Anlage hättest - damit stößt das Auto dann ganz schnell - gerade bei Vielfahrern - im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten/motorisierten Fahrzeugen in interessante TCO-Bereiche vor.
Es muss aber auch kein Model S sein. Ein Model 3 Long Range bietet fast die gleiche Reichweite bei kleinerem Akku (verbraucht weniger) und kostet mit Förderung ab 51k € - und ist damit als Hauptfahrzeug auch in deinem Anforderungsprofil bzgl. Pendelfahrten voll tauglich. Aber auch z.B. ein Hyundai Kona erreicht ähnliche Reichweiten - und ist nochmal ein Stück günstiger, allerdings weniger sportlich und ohne Allrad.
@topic: Danke für den ausführlichen Bericht!
Wed May 06 08:25:49 CEST 2020 | pico24229
Sehr gut geschrieben und interessant.
Besonders gut natürlich mal einen richtig objektiven Eindruck zu finden
Wed May 06 08:30:42 CEST 2020 | Antriebswelle136462
Sehr gut beschrieben. Trifft auch für meine Situation zu. An diesem Thema pfuschen in der Regierung zu viele "Experten" und selbsternannte Heilige rum. Das kann nie was werden. Die E-Mobilität ist eine Alternative für Menschen die sich damit rumspielen können oder nicht drauf angewiesen sind. Die Norweger sind ja auch Spitzenreiter zu diesem Thema. In ihr Häuschen am See nehmen sie aber auch den SUV her da sie mir dem E-Mobil (vielleicht) hinkommen ... aber nimmer zurück.
Wed May 06 09:16:58 CEST 2020 | Standspurpirat135679
Vielen Dank für den inhaltlich und sprachlichen guten Erfahrungsbericht. So sachlich und neutral habe ich noch keinen Text über e-Autos gefunden.
Wir haben es mit dem Zweitwagen genauso gemacht, da nur Strecken bis 70km. Statt des e-Autos haben wir allerdings ein e-Bike mit Anhänger gekauft.
Wed May 06 15:19:50 CEST 2020 | Digger-NRG
Sehr sehr gut geschrieben mit Sachlichkeit, Witz und Humor. Schön ausgewogen und ich denke, hier findet sich jeder wieder. Weiter so!
Wed May 06 17:06:33 CEST 2020 | CarFan_77
Ich mag den e-Golf, er lässt sich super fahren. Wir haben 5 Stück an der Arbeit als Poolfahrzeuge.
Thu May 07 00:43:07 CEST 2020 | SiXKill0r
Echt gutes Fazit zu dem Auto.
Wir haben einen e-Golf als Dienstwagen auf der Arbeit den ich auch immer mal wider fahren darf.
Es macht echt Spaß.
Aber für mich kommt kein E-Auto in Frage.
Habe zwar eine Garage aber ohne Stromanschluss.
Vor der Tür keinen Parkplatz und zur Arbiet sind es 35km hin und 35km zurück.
Für den Städler kein Problem solange er ein Eigenheim hat wie du schon selber geschriben hast.
Thu May 07 09:40:22 CEST 2020 | Trottel2011
Nachdem ich letztens den Passat GTE probefahren konnte, ist die Elektromobilität schon recht interessant geworden. Dennoch, auf den Hypetrain aufspringen werde ich nicht sofort... Mir fehlen dazu etwaige Möglichkeiten das Auto aufzuladen...
Thu May 07 12:44:55 CEST 2020 | dodo32
Exzellenter Blogartikel!
Unter den geschilderten Rahmenbedingungen würde ich ggf. ähnlich handeln.
Thu May 07 14:02:13 CEST 2020 | der_Derk
Schließe mich an - guter Artikel.
Eine Anmerkung:
Ist auch unkritisch. Das "Notladegerät" lädt mit max. 10 A ( < 2,5 kW), die normale Steckdose trägt 16 A (3,6 kW). Die Belastung entspricht 'nem Wasserkocher, Staubsauger oder Rasenmäher - auch da ist die Gefahr, dass alles in Flammen aufgeht, gering. Man sollte nur darauf verzichten, im selben Stromkreis zeitgleich einen Wasserkocher, Staubsauger oder Rasenmäher zu betreiben...
Thu May 07 14:55:07 CEST 2020 | BenutznameSchonVergeben
@der_Derk: Ich stimm dir vollkommen zu, aber diese Ansicht teilt nicht jeder. Es gibt, u.A. hier auf MT, User, die aus dem Aufladen von Elektroaustos zu Hause eine Wissenschaft machen. Da wird von Starkstrom- und Wallboxpflicht gesprochen und von den Gefahren mit Schuko.
@Zikla: Ich würde den 2020er Elektroaus nochmal eine Chance geben, der eGolf ist heute kein Maßstab mehr. Tesla M3, Hyunda Kona Elektro oder der ID3 mit 77 KWH sind mindestens eine Generation weiter was Reichweite und Ladegeschwindigkeit angeht. Problem ist eher die Lieferzeit, wenn man nicht bis 2021 auf ein Auto warten kann/will.
Thu May 07 15:05:49 CEST 2020 | mat619
Hervorragend geschrieben und erfrischend ehrlich - muss mich den Vorrednern anschließen: In all den Jahren, in denen ich Berichte über E-Autos lese, ist dies erst der zweite überhaupt und der erste aus Deutschland, der authentisch ist und weder mit Fan-Brille irgendwelche Augen zudrückt, noch irgendwas übertrieben negativ darstellt. Einfach "wie es ist" und fertig.
(Der erste war der eines Amerikaners, der es gewagt hat, einen spottbilligen, da extrem stark gebrauchten Chevrolet Volt - bei uns Opel Ampera - zu kaufen und "wie ein normales Auto" über Jahre zu halten, inklusive kompletter Kostentransparenz. War auch sehr informativ... finde aber leider spontan den Link dazu nicht.)
Besonders gut und zum Nachdenken anregend fand ich übrigens den Satz "Der Fortschritt ist so krass, nach zwei Jahren fährst du ein Museumsstück!" Klingt im ersten Moment übertrieben, aber bei näherer Betrachtung ist es ja tatsächlich so, wenn man sich die nackten Fakten vor Augen hält und Datenblätter von z. B. 2017 mit 2019 vergleicht. Die Entwicklungssprünge sind bemerkenswert. Ich hätte nie zuvor über Privatleasing nachgedacht, aber bei einem E-Auto wäre es heutzutage derart vorteilhaft, dass ich mich gerade eher frage, warum ich mir hypothetisch einen klassisch kaufen sollte.
Thu May 07 21:09:32 CEST 2020 | muhmann
Tausche "e-Golf" gegen "Smart 451ED" und es ist exakt meine Erfahrung mit der Elektromobilität.
Einziger Unterschied: Ich kann auf der Arbeit gratis laden. Das ist ein Bonus von 500€/a.
Nehme ich gern mit, ist aber nicht ausschlaggebend.
Fri May 08 09:28:01 CEST 2020 | Dynagonzo
Das einzig negative in dem Artikel ist der Satz, dass Halogenlicht verboten gehört. Absolut unsachlich und dumm !
Fri May 08 09:42:05 CEST 2020 | Digger-NRG
Es entspricht vielleicht einer persönlichen Meinung und daher nicht zu 100% sachlich.
Aber deswegen ist es nicht dumm.
Dumm ist nur der, der anderer Leute Meinung verurteilt.
Btw: Ich wäre nicht mal von Xenon zurück auf Halogen
Außer im Zweitwagen.
Jetzt von Matrix-LED garantiert nie wieder Halogen.
Fri May 08 10:06:35 CEST 2020 | PIPD black
Dann lesen wir nochmal gemeinsam, was der BE zu Beginn schrieb:
Sollte dann jetzt wohl klar sein.
Im Übrigen teile ich seine Meinung vollumfänglich. Was man inzwischen als Licht (bis vor Kurzem bei einigen Herstellern sogar alternativlos tw.) angeboten bekommt, ist schlichtweg gefährlich.
Wenn das eigene Licht keine vernünftige Ausleuchtung und Helligkeit bietet und sogar andere Halogen-SW (von Xenon oder LED rede ich noch gar nicht) von hinterherfahrenden Fahrzeugen einen Schatten des eigenen Fahrzeugs im Lichtkegel verursachen, dann ist das Licht (trotz Nightbreaker & Co.) schlichtweg Schrott.
Fri May 08 10:40:49 CEST 2020 | ToledoDriver82
Bei neueren Fahrzeugen kann es bessere Alternativen geben, richtig,wobei da nicht alle schlecht sind. Bei älteren Fahrzeugen bleibt nur besseres Leuchtmittel oder mal ein neuer Reflektor bzw dessen Aufarbeitung vom Profi. Was mich an Xenon und Co viel mehr stört, sind die Kosten bei Ausfall, das weiten wir hier aber nicht weiter aus Sollte der Punkt auch mal auf Halogen Niveau liegen, ist es eine echte Alternative und Halogen kann abgeschafft werden.
Fri May 08 13:25:11 CEST 2020 | Dynagonzo
Ich bleibe bei meiner Meinung, dass diese Aussage schlicht und einfach dumm ist. Ich habe sowohl privat als auch dienstlich schon viele Fahrzeuge gefahren, sowohl mit Halogen, mit Xenon und auch LED. Einfach pauschal zu urteilen, dass Halogen Schrott ist entbehrt jeglicher Grundlage. Es kommt eben darauf an, was die Hersteller daraus machen. So ist das Halogen des aktuellen Dacia Duster richtig gut, hell und die Fahrbahn wird sehr gut ausgeleuchtet. Ich erinnere mich noch gut an unseren Dienst-BMW mit Xenon, dieses Licht war sogar für uns als Fahrer sehr unangenehm (vom Gegenverkehr will ich gar nicht erst reden/schreiben). Extrem grell, wenn ein Verkehrsschild angeleuchtet wurde, da taten die Augen weh und die Fahrbahn wurde ungleich und fleckig ausgeleuchtet. Bei Langstrecke im Dunkeln wurden die Augen sehr schnell müde, da waren nicht nur mir die "weichen, warmen" Halogen doch lieber. - Aber diese Zeilen sind ja mehr oder weniger OT....., es geht ja doch im Kern um die Elektromobilität und die Scheinwerfer sind da nur eine Randnotiz. So Long !
Fri May 08 13:56:58 CEST 2020 | Digger-NRG
Noch dazu kommt (aber ist auch nur meine subjektive Meinung), dass Halogenscheinwerfer einfach billig und käsig aussehen.
In Fahrzeugklassen des „Low Budget“ mag das ok sein und im Gesamtkonzept wirkt das sogar stimmig.
Beim Golf mag es je nach Ausstattung auch ok sein.
Aber stellt euch mal ein ordentliches Mittelklasseauto vor. Nehmen wir nen dicken Passat R-Line. Der sieht mit Standard-Scheinwerfern einfach nicht aus. Gwnauso wenig würde ein A6 mit Halogen-Scheinwerfern wirken.
Das degradiert das Fahrzeug einige Klassen nach unten.
Xenon-Scheinwerfer und LED Scheinwerfer sind optisch sehr viel detailverliebter aufgebaut. Man schaue sich allein schon die Xenons vom ersten Tiguan (Facelift) oder vom Passat B7 an: Mit schwarzen Elementen, Chromkappen, Leisten und Ringen hinter der Streuscheibe wirkte das alles viel wertiger, als ein Halogen-Scheinwerfer.
Noch dazu kommen die Leuchtsignaturen, die bei Halogen völlig fehlen.
Mir persönlich ist auch dieser Aspekt sehr wichtig.
Fri May 08 19:50:57 CEST 2020 | Sp3kul4tiuS
wird ja interessant wenn ältere E-Fahrzeuge irgendwann nicht mehr so weit von den Museums Verbrennern entfernt sein werden.
Fri May 08 22:05:10 CEST 2020 | Antriebswelle136462
Was willst denn mit einer Blendlaterne die weiter leuchtet als du Bremsweg hast? Wenn´s hier rein um die Optik geht kanns sich doch jeder so was reinbrezeln aber deswegen sehen Blindfischs auch nicht besser. Ein Reh, daß von der Seite reinklatscht interessiert der Scheinwerfer nicht und du sollst ja eh nicht schneller fahren als du es noch bremsen kannst. Also .... lang leben die Poser mit dem "Bösen Blick" ... und der böse Golf.
@Digger-NRG ...
Fri May 08 22:07:42 CEST 2020 | Digger-NRG
Am besten mal den Unterschied erfahren
Fri May 08 22:09:57 CEST 2020 | ToledoDriver82
Ich hatte 2017/2018 ein Auto mit Xenon und das war eins der Probleme warum ich ihn nach einem halben Jahr wieder verkauft habe...so viel Ärger mit dem Licht hatte ich noch bei keinem anderen Auto.
Fri May 08 22:10:06 CEST 2020 | Antriebswelle136462
Entschleunigen ist die Devise. Hast das noch immer nicht verstanden?? Da kannst den Golf vor dir noch so grillen ... der kommt nur 10 Sec später in der Disse an .... mit seinem "käsigen Licht".
Fri May 08 22:14:40 CEST 2020 | Antriebswelle136462
@ToledoDriver82 .... wenn ´s nur der Ärger wäre ... das kostet aber hallo. Ich hab Fahrzeuge "zurückgerüstet" wegen diesem Scheiß. Überwiegend BMW.
Fri May 08 22:18:51 CEST 2020 | ToledoDriver82
Ja, die Kosten waren das andere Problem und da hab ich schon selber gemacht was geht. Aber allein für das Geld was Teile wie Steuergerät usw kosten, kann ich lange Halogen fahren. Es mag nicht das beste sein, aber ich komm damit zurecht und beim Preis liegt es noch vorn,mit guten Leuchtmittel und neuen Reflektoren kann man schon viel raus holen.
Aber wir schweifen ab
Fri May 08 22:31:14 CEST 2020 | Sir Firekahn
Exzellenter, nüchterner und sachlich geschriebener Artikel ohne Hasstiraden oder rosarote Brille. Danke dafür!
Großes Lob auch an deine klaren Ableitungen z.B. zum Thema Photovoltaik.
Was ich Inhaltlich dazugeben möchte: Alle 2-3 Jahre ein neues Auto (Wie auch Handy) führt jeden Umweltschutzgedanken ad absurdum. Das ist mir schon bei den Firmenwagen ein Dorn im Auge
Sat May 09 10:22:41 CEST 2020 | tundrabaer
Der Podcast hat mich in meiner Entscheidung „kein Stromer“ bestätigt:
https://www.ndr.de/.../...E-Auto-durch-Deutschland,elektroauto426.html
Sat May 09 10:27:39 CEST 2020 | V64Motion
Super Artikel!
Deine Antwort auf "2 Jahre e-Golf - Fazit"