Thu Jun 09 16:41:10 CEST 2011 | bjoernmg | Kommentare (1)
Testfahrzeug | Nissan Micra K11 1.0 |
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Leistung | 60 PS / 44 Kw |
Hubraum | 998 |
HSN | 9648 |
TSN | 366 |
Aufbauart | Schrägheck |
Kilometerstand | 120000 km |
Getriebeart | Handschaltung |
Erstzulassung | 3/2002 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | einige Monate |
Einleitung
Ich habe das Auto Anfang des Jahres gebraucht gekauft. Ich wollte ein einfaches, robustes, kleines aber trotzdem variables Fahrzeug mit gut nutzbarem Innenraum. Zudem fand ich den Micra K11 auch recht hübsch. Sportlichkeit war mir egal, in der STadt ist ohnehin überall nur tempo 50 erlaubt. |
Karosserie
Natürlich kann man so ein kleines Auto nicht mit einem Van vergleichen. Man kann aber durchaus zu fünft damit herumfahren, wenn man hinten nicht zu groß ist. Die asymmetrisch im Fahrzeugraum stehende Mittelkonsole schränkt auf der Beifahrerseite den Fußraum etwas ein.
Wenn man zu dritt unterwegs ist, hat man dank der asymmetrisch umlegbaren Rückbank auch die Möglichkeit, genug Gepäck für einen Urlaub mitzunehmen. Die Übersichlichkeit ist perfekt, die schmale Karosse bietet im Stadtverkehr ebenfalls jede Menge Vorteile. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Sehr übersichtlich und kompakt
- + Für die Größe gutes Raumangebot
- + alles sehr solide gemacht
- - Ist eben klein und wird nicht größer ;)
- - Materialien strapazierfähig, abwer nicht sehr edel
Antrieb
Der Einliter-Sechzehnventiler mit seinen 60 PS dreht gut hoch, vollbringt aber natürlich keine Wunder. Ab ca. 120-130 km/h wird er sehr laut und auch sehr durstig. Die Übersetzungen sind gut, aber gerade bei 30 km/h kann man sich oft nicht so richtig für einen idealen Gang entscheiden. Im reinen Stadtverkehr könnte der Verbrauch etwas niedriger sein. Auf der Autobahn / übeland bei moderater Fahrweise nimmt der Micra ca. 5 Liter auf 100 km. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Bei gemischtem Fahrprofil sehr sparsam
- + laufruhig
- - Im reinen Stadtverkehr nicht mehr ganz so sparsam
- - überschaubare Spritzigkeit
Fahrdynamik
ABS ja, ESP? Nö. Der K11 fährt sich direkt und ungeschminkt, was in der STadt sehr gut passt. Er reagiert direkt auf Lenkbewegungen und hängt aus dem STand gut am Gas. In der Kurve kommt er leicht ins Wanken, bleibt aber sicher in der SPur und kommt auch mit engen, verwinkelten STraßenverläufen gut zurecht. ETwas negativ für ein AUto dieser Größe ist der Wendekreis. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Agil und wendig
- + einfach zu beherrschen
- - Wendekreis
Komfort
Die Sitze waren mit ein Kaufgrund, recht bequem, wo man sich in manchem Konkurrenten fühlt wie auf dem Kleinlaster-Bock. Bei Bodenwellen/Schlaglöchern schaukelt sich das Auto etwas auf. Die Heizung ist sehr effektiv. |
Federung (komfortabel): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Sitze, Bedienung, Heizung
- - Geräuschdämmung, Aufschaukeln
Emotion
Prototyp des Frauenautos, Schminkspiegel nur auf der Fahrerseite ... Aber imho sehr gelungene, klassisch wirkende Karosserie, die mit dem ab 2000 dazu gelifteten Chrom sogar richtig gut aussieht. Insgesamt gilt der K11 als Sympathieträger. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (komfortabel): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Optik
- - Image als Frauenauto
Gesamtfazit zum Test
Ein K11 ist billig in der Anschaffung und im Unterhalt, robust, einfach zu reparieren (auch für die Werkstatt), innen variabel und außerdem niedlich und passt in fast jede Parklücke.
Wer ein Auto dieser Leistungsklasse in Betracht zieht, wird mit fehlender Sportlichkeit leben können. Da der K11 sehr lange verkauft wurde, ist die Ersatzteilsituation besser als bei vielen anderen älteren Japanern. Für die hier besprochene Facelift-Version gilt das aber nur bedingt.
Ein K11 ist mindestens 9 Jahre alt, verbraucht in der Stadt etwas mehr als aktuelle Kleinwagen, kriegt es manchmal mit der Steuerkette und gilt als Frauenauto.
Sat Jan 14 11:37:14 CET 2017 | toledo1mtdi
Ich fahre ebenfalls den Micra K11 mit 60 PS.Da ich das Auto eigentlich nur als Übergang benutzen wollte,ich mich aber dann doch entschied,den Wagen zu behalten.
Vom Auto selbst bin ich sehr enttäuscht,was Antrieb und Verbrauch betrifft.Fahre täglich 70 km,davon 80 % Autobahn.Obwohl ich selten schneller als 110 fahre,liegt der Verbrauch bei etwa 7,5l,fahre ich dann mal öfter im Ort,komm ich auf ca 9l,was wirklich sehr viel ist für so einen kleinen Motor.
Ebenfalls ist die Leistung des Motors ehrlich gesagt auch katastrophal.Kommen Steigungen oder ich nehme noch jemanden mit,kommt das Fahrzeug nicht mehr auf touren und man muss den kleinen Motor richtig treten,was wieder zu noch mehr Benzinverbrauch führt.Lambdasonde,Luftmassenmesser wurden schon getauscht (originalteile).Als ich letztens einen Peugeot 106 mit 60 Ps gefahren bin,war das ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Fazit.
Auto ist sehr zuverlässig.Aber was Verbrauch,Fahrleistungen und Versicherung angeht,geht er doch ganz schön an den Geldbeutel.
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