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Burny92

Meine Autos und ich

Thu Jan 19 12:45:59 CET 2017    |    Burny92    |    Kommentare (21)

Servus liebe Motor-Talkler!

EiszapfenEiszapfen

Da es in letzter Zeit schön kalt ist und es immer wieder schneit bzw. geschneit hat, hätte ich aktuell ein Thema, was nicht direkt mit den eigenen Autos zu tun hat. Hier geht es nämlich um den Winterdienst. Warum? Das ist einfach: Da ich oft zwischen Nord-West Deutschland (Niedersachsen, Landkreis Osnabrück) und Süß-Ost Deutschland (Bayern, Landkreis Deggendorf) pendle, entdecke ich doch immer öfter einen Unterschied in Sachen Winterdienst, der doch schon ziemlich gewaltig ist. Und genau darüber würde ich euch gerne meine Eindrücke vom jeweiligen Winterdienst vermitteln, die ich so im Laufe der Zeit sammeln konnte. Natürlich sind diese vermutlich nicht Hundertprozentig objektiv, jedoch ist das einfach mein Eindruck. Also, dann leg' ich mal einfach los.

Während in Bayern der Winterdienst schon vor dem ersten Schnee und Eis unterwegs ist und sich darauf vorbereitet, ist man in Niedersachsen doch etwas zurückhaltender. Dort passiert vor dem ersten Schnee oder Eis überhaupt nichts. Doch wenn es dann mal soweit ist, habe ich immer wieder das Gefühl, das man mit so einem "Schneechaos" nicht gerechnet hat. Seltsam, dabei schneit doch es jedes Jahr zu dieser Zeit... Gerade einmal die Hauptverkehrsstraßen werden freigeräumt und gestreut, und auch das dauert seine Zeit, bis es denn mal soweit gekommen ist. Für den Rest ist anscheinend null Kapazität vorhanden und es scheint auch so, als sei man nicht gewillt, daran etwas zu ändern.

Vereiste Straße in LK OsnabrückVereiste Straße in LK Osnabrück

Letztes Jahr gab auch jede Menge Blitzeis, sodass ein durchfahren der Straße in meiner Gegend dort oben praktisch nicht möglich war. Die Straße war komplett in Eis eingehüllt. Ein BMW Fahrer wollte dennoch sein Glück versuchen und ist kläglcih gescheitert. Von einem Fenster aus konnte ich zugucken, wie sich nur noch die Reifen, aber nicht das Auto bewegten. Und bewegte es sich doch, war das eher seitwärts als vorwärts. Also ging ich hinaus um den Herren mit jemand anderes zusammen zu helfen. Wir haben den Wagen durch die Straßen geschoben bis zu einer Hauptverkehrsader, dort ging es dann zum Gück etwas besser. Das werde ich so schnell nicht vergessen, ich habe noch nie ein Auto mit einer einzigen Hand seitwärts durch die Gegend schieben können :D

Vereiste Straße in LK OsnabrückVereiste Straße in LK Osnabrück

In Bayern bin ich hingegen äußerst zufrieden mit dem Winterdienst, hier sind ziemlich viele Winterdienstfahrzeuge im Einsatz, das zudem rund um die Uhr und geräumt und gestreut werden nicht nur Hauptverkehrsstraßen (auch wenn diese Priorität haben), sondern auch alle anderen Straßen.

Geräumte Straße in LK DeggendorfGeräumte Straße in LK Deggendorf

Ganz klar muss man dazu aber auch sagen, dass es hier auch eher notwendig ist als in Niedersachsen, denn in Bayern gibt es nun einmal deutlich mehr Berge und meistens auch mehr Schnee. Dennoch ist der Unterschied einfach riesig. Letztens fuhr bei mir im Ort sogar eine LKW-Schneefräse, die die Schneemassen vom Straßenrand und Bürgersteig aufgesammelt und auf einen hinterherfahrenden LKW verfrachtet hat. Generell werden hier nicht nur Straßen, sondern auch Bürgersteige geräumt. Meist fährt zu diesem Zweck eines dieser kleinen, schmalen Bauhoffahrzeuge mit einem Räumschild vorne dran.

Ich nehme mal an, für viele die in Bayern wohnen und leben, ist es normal, dass der Winterdienst sich solche Arbeit macht. Für jemanden wie mich, der aus Niedersachsen kommt, ist das in der Hinsicht sehr erfreulich. Da ich in Bayern doch deutlich abgelegener wohne, als in Niedersachen, ist es doch erstaunlich dass selbst diese kleine Straße von einem Räumfahrzeug geräumt wird.

 

Und um das nochmal klarzustellen: Ich kann in diesem Fall natürlich nur für die entsprechenden Landkreise sprechen, wo ich mich auch tatsächlich länger als nur ein paar Tage aufhalte. Möglicherweise gibt es sogar noch im selben Landkreis größere Unterschiede, die ich dann aber noch nicht so wahrnehmen konnte. Man hat ja nicht 10 Wohnungen oder Häuser in der Umgebung :p

 

Was mich nun aber brennend interessiert: Wie sieht es denn bei euch mit dem Winterdienst aus? Katastrophe oder Top? Ich freue mich über eure Kommentare! :)

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Thu Jan 19 13:09:47 CET 2017    |    Spiralschlauch135173

Der Artikel trifft sich gut ... so kann ich auch mal etwas dampf ablassen! Also bei uns wird dieses Jahr auch wirklich gar nichts geräumt. Die Hauptverkehrsstraße, ja. Salz? Nein! ... Und es geht mir auf den Senkel. (Sorry) .. diese faulen Säcke von diesem bescheuerten Winterdienst. Haben Die keinen Wetterbericht ? Und wenn mal geräumt wird, dann zu Uhrzeiten die abartig sind. Nicht um 6 Uhr VOR dem Berufsverkehr ... nein!! auch nicht um 7,8,9 oder 10 Uhr. Man Räumt Mittags ab 12 Uhr, vermutlich wenn alle Mitarbeiter ausgeschlafen sind mal ein paar cm Schnee und Eis beiseite und dann auch nur die Hauptstraße. Die Nebenstraßen sind ja egal, die Autofahrer sollen Morgens zusehen, wie Sie zur Arbeit kommen. Die Schnellstraße ? Ach, das machen schon die reifen der anderen, eventuell steigt ja auch jemand aus uns Streut selber Salz ... eine kurvige Abfahrt ? Warum auch ... Also dieses faule Pack was dieses Jahr unterwegs ist.

 

Bei uns hat es letzte Woche die ganze Woche Geschneit. Seit Montag haben wir Sonnenschein, aber bitter Kalt. Somit liegt seit zwei Wochen die Nebenstraßen voller Schnee und Eis.

 

Lediglich auf privaten Grundstücken, wo Firmen engagiert werden funktioniert es.

 

Ich wohne in einem Ort mit "Eingeschränktem Winterdienst" und selbst dort ist alles erheblich besser geräumt als in dem Ort, wo ich Arbeite. Dort sehe ich jeden Morgen die Winterfahrzeuge auf dem Hof stehen, zugeschneit. Vermutlich macht man deswegen die Arbeit nicht, man müsste das Fahrzeug ja freimachen. Wenn ich dieses Jahr "Räumfahrzeuge" gesehen habe, dann nur von Privatfirmen wie einen Amarok mit montierter Schneeschaufel, die Städtische macht keinen Finger krumm.

Thu Jan 19 13:48:43 CET 2017    |    Goify

Wohne auch in Niederbayern und der Winterdienst ist bis auf ganz wenige Ausnahmen sehr gut. Ich kann verstehen, dass unsere Straße mit nur zwei Häusern nicht nach jeder Schneeflocke geräumt wird, aber für solche Extremfälle, die pro Winter 2 Mal eintreten haben wir einen Bulldog mit Schiebeschild und natürlich Schneeketten. So kommt man immer gefahrlos runter und wieder hoch.

Ansonsten fährt er alle 3 h unser Zweifamilien-Dorf an und räumt sehr gründlich und streut mind. 100 kg allein für die 300 m Bergstrecke.

Thu Jan 19 14:05:14 CET 2017    |    bonscott1

Bei uns in Österreich sind sie auch auf "Zack"..... Da wir ja immer um diese Zeit Schnee haben.

Was mich stört ist dieses übermässige Salzstreuen. Die Autobahnen sind komplett weiss vom Salz.

Unnötig....

Thu Jan 19 17:49:02 CET 2017    |    nick_rs

Ich verstehe das Problem nicht auf ungeräumten Straßen zu Fahren. Sowohl in der Stuttgarter Vorstadt wo ich bis vor 2 Jahren wohnte als auch in Hamburg sind die Streuwagen sehr fleißig. Es schneit, aber ehe man sich angezogen hat um ein bisschen Spaß im Schnee zu haben ist alles wieder vorgeschoben (es sei denn es schneit so heftig, dass der Streuwagen quasi garnichts bewirkt).

Was anderes ist es bei Blitzeis, da mussten die zwei steilsten Straßen zu unserem Wohngebiet gesperrt werden weil der Streuwagen nicht hoch kam und die Autos reihenweise runter in die Vorgärten rutschten.

Auch hier in Hamburg war vor zwei Wochen Blitzeis, so heftig, dass ich auf einer Kiesfläche ausgerutscht bin. Das Auto war auch von einer dicken Eisschicht überzogen (Bilder). Aber die Straßen waren alle frei, bis auf eine kleine Kopfsteinpflaster-Einbahnstraße wo einmal die Stunde ein Auto entlang fährt. Auf ebener Straße konnte ich nicht anfahren und beim Lösen der Bremse rutschte das Heck immer Richtung parkendes Auto, da habe ich schon geschwitzt.

Aber warum muss man bei Schnee selbst die letzte Sackgasse mit umweltschädlichem Salz vollhauen. Bei Hauptstraßen ist es natürlich nötig, aber in Nebenstraßen wo man eh nicht schneller als 30 Fahren sollte kann man auch wunderbar auf einer geschlossenen Schneedecke fahren


Thu Jan 19 17:50:21 CET 2017    |    Datzikombi

Ich wohne in BaWü und kann mich eigentlich nicht über den Winterdienst beschweren. Eher dass sie manchmal fast zu eifrig sind. Bei 1cm Schnee muss man nicht sofort salzen wie blöd. Aber generell sind sie auf Zack. Beim Schneefall vor 3 Tagen fuhr um halb 5 der erste Pflug bei uns vorbei.

 

Über die Leute herzuziehen ist jedenfalls das letzte. Der Job ist alles andere als angenehm, da sollte jeder der die Klappe aufreißt mal tauschen. Danach wäre Ruhe.

Nicht jede Straße kann morgens um 6 geräumt sein. Irgendeine ist nunmal die letzte die dran kommt...

Thu Jan 19 17:56:01 CET 2017    |    Goify

Also hier bei uns werden nur die Bergstrecken und die Bundesstraßen gesalzen. Bei anderen Straßen nur geschoben und mit "abstumpfenden Mitteln" gestreut.

Jetzt bin ich auch schon ganz abgestumpft vom vielen Winter und Schneeräumen. :D

 

Da meine persönlichen Fahrzeuge für den Winter nur bedingt geeignet sind, finde ich die hohe Räumfrequenz sehr gut, da ich so nicht zu oft Schneeketten brauche. Hab den Impreza ja aus mittlerweile nicht mehr nachvollziehbaren Gründen verkauft und ärgere mich jedes Mal wieder, wenn ich mit klammen Fingern den Kettenverhau anlegen muss...

Thu Jan 19 17:56:44 CET 2017    |    nick_rs

@Datzikombi das kann ich komplett unterschreiben und habe ich auch vergessen zu erwähnen. Es ist ja nicht so, dass die rumsitzen, Däumchen drehen und auf Schnee warten, die haben Bereitschaft und müssen dann eben raus. Ich finde schon, dass das Respekt verdient hat...

Thu Jan 19 17:58:02 CET 2017    |    Goify

Da fällt mir gerade bei den Bildern ein, gestern auf dem Autobahnparkplatz auf dem WC war rund um das Waschbecken eine dicke Eisschicht. Da es so krass stank, bin ich aber wieder schnell raus und habe nicht noch Bilder davon gemacht.

Fri Jan 20 08:44:07 CET 2017    |    Burny92

Also dass die Winterdienstler rumsitzen und Däumchen drehen wird denen mit Sicherheit keiner vorwerfen. Das ist meiner Meinung nach auch gar nicht das Problem. Das Problem ist eher, dass einige Städte es scheinbar nicht als notwendig erachten, ausreichend Personal für ein solches Unterfangen bereit zu stellen. Vielleicht mangelt es auch an Fahrzeugen, ich weiß es leider nicht. Auch scheinen diese teils tatsächlich erst ab Uhrzeit X anzufangen, wenn der Berufsverkehr bereits in vollem Gange ist. Das ist natürlich ärgerlich, wie ich finde.

Und meinetwegen muss auch nicht jede noch so kleine Straße geräumt werden, aber ich wohne im Osnabrücker Land in einem nicht allzukleinen Ort relativ Stadtnah, und obwohl es dort auch etwas "bergig" ist, wird überhaupt nicht geräumt oder gestreut. Dadurch hat es vor 2 Wochen den Bruder meiner Freundin erwischt, der sich dann auf einer leicht abschüssigen, glatten und nicht gestreuten Straße überschlagen hat. Glückerweise ist ihm nichts passiert, aber sowas sollte nun eigentlich nicht vorkommen. Diese Straße war eine derer, die zu einer Bundesstraße führt, welche vielleicht noch 300m entfernt war. Gesperrt wurde diese deshalb auch nicht, obwohl man mehrfach beobachten konnte, wie beinahe jedes Auto dort ins schleudern kam. Einer ist sogar fast in den Abschleppwagen gefahren...

Dafür übertreibt man es hier in Bayern vielleicht doch ein wenig, hier wird tatsächlich jede kleine Straße geräumt und gestreut, was aber nicht immer so schlecht ist. Hier im Ort haben wir viele Steigungen, wo es dann unangenehm werden könnte.

Allerdings sollte es doch mit dem Salz nicht übertrieben werden. Als ich letztens nach München fuhr, war der rote Kangoo danach mehr weiß als rot, dass muss nun wirklich nicht sein. Darüber freut sich weder das Auto, noch die Umwelt.

 

@nick_rs Das ist ja echt nicht schlecht, sowas hatte ich vor ein paar Tagen auch mal, nur nicht ganz sooo doll. Habe aber keine Fotos gemacht.

Fri Jan 20 11:32:17 CET 2017    |    Antriebswelle96

Kann es sein, dass einige hier etwas überzogene Erwartungen in Sachen Winterdienst haben? Ich wohne in Niedersachsen und kann mich hier nicht beschweren. Die Hauptstraßen werden geräumt und das reicht auch. In bergigen Gegenden mag das anders aussehen, aber hier im Flachland sehe ich schlicht nicht die Notwendigkeit, alle Seitenstraßen zu beackern.

 

Und zum Zeitfaktor bzw. zum Personaleinsatz: Wieviel Mitarbeiter sollen denn bitte vorgehalten werden, damit bei dem hier eher seltenen Schneefall alle Straßen in Rekordzeit geräumt sind? Das macht überhaupt keinen Sinn. Davon abgesehen braucht es einfach seine Zeit, alle relevanten Straßen abzufahren. Der Winterdienst kann nicht überall gleichzeitig sein.

 

Das Allerletzte aber ist es, wenn den Mitarbeitern im Winterdienst Faulheit unterstellt wird. Sowas entbehrt jeder Grundlage und ist einfach nur zum Kotzen.

 

Denkt mal ein wenig über eure Eigenverantwortung als Fahrer nach. Woher kommt eigentlich diese Anspruchshaltung, dass die Straßen sofort und immer geräumt werden müssen? In meiner Kindheit wurden die Landstraßen zwischen den einzelnen Dörfern überhaupt nicht mit Salz gestreut. Da hatte man eine festgefahrene Schneedecke und das fand ich ausgesprochen gut. Die Autos waren langsamer unterwegs, aber die Fahrer wussten genau, woran sie waren. Heute weiß man doch oftmals nicht, ob es nass oder glatt ist.

 

Weniger meckern und mehr Eigenverantwortung...das wäre schön...*träum*

Fri Jan 20 21:35:00 CET 2017    |    Goify

Also heute früh fuhr der Streuwagen eine extreme Nebenstraße mitten im Nirgendwo (Erläuterung weiter oben) um 5:30 Uhr das erste mal ab. Das ist so gut, das kann man gar nicht genug loben.

Andererseits ist die Autobahn von Passau nach München komplett schneeweiß vom Salz. Tagsüber staubt es sogar recht stark dadurch. Wenn unser Umweltminister wüsste, welche Feinstaubmengen dadurch entstehen, gäbe es morgen keinen Streuwagen mehr im Lande.

Sat Jan 21 07:18:11 CET 2017    |    Standspurpirat24728

Also. Erst mal Tag wohl! Ich möchte mich auch zum Thema Winterdienst auch mal äussern. Ich komme aus der Ostschweiz. Winterliche Verhältnisse sind mir dadurch sehr bekannt.

Die Räumdienste tun was sie können! Teilweise ist Salz was die wenigsten scheinbar wissen, Rationiert. Die Gemeinden oder Komunen schreiben den Räumdiensten vor, wieviel Salz pro SAISON verbraucht werden darf. Dadurch müssen sie auch dran halten. Es kann und darf nicht sein dass man 24 Std. am Tag geräumt werden MUSS. Als Privater kann man sich auch auf winterliche Verhältnisse auch einstellen und sich nicht immer blind auf die Räumdienste vertrauen. Dass sind auch keine Zauberer! Die können auch nicht gleichzeitig überall sein! Die haben auch Prioritätenlisten abzuarbeiten!

Sun Jan 22 18:42:48 CET 2017    |    Trottel2011

Ich wohne seit Ewigkeiten in NDS. Direkt vor den Toren Bremens. Mein Landkreis scheint auch andere Prioritäten zu haben.

 

Fahre ich nach HB rein, sind die Hauptstrassen schnellstens gestreut, geräumt. Sobald die alle fertig sind, geht es an die Nebenstrassen. Klar, wo alles vollgeparkt wird kann man nichts räumen.

 

Im Nachbarkreis DH (Diepholz) ist es ähnlich. Hauptstrassen werden quasi sofort geräumt. Die Nebenstrassen sofort danach.

 

Mein Landkreis (VER für Verden) räumt NUR die Hauptstrassen. Die Nebenstrassen werden ignoriert, sofern sie nicht in Verden selbst sind. Mein Dorf lieft an der Grenze zu DH. Meine Strasse hat noch immer Schnee und Eis drauf, obwohl seit mehr als einer Woche kein Schnee gefallen ist! Wor haben irgrndwann selbst angefangen die Strasse mit Eispickel und Schieber irgendwie freizuräumen, nachdem bereits mehrere Autos von der Strasse abgekommen sind...

 

Aber es schneit bei uns nicht häufig genug um richtigen Winterdienst zu rechtfertigen. In der Regelmschneit es 2x im Jahr. Einmal im November und dann einmal im Januar. Dazwischen und danach nicht...

Sun Jan 22 19:26:58 CET 2017    |    frestyle

Bin auch in Bayern ansässig, der Winterdienst hier ist schon in Ordnung. auf der anderes Seite wissen die Einheimischen auch wie Schnee ausieht und wie man sich auf Schnee und Eis bewegen kann/sollte.

 

Ich find hier aber die Bürokratie lustig, in der Nähe gibt es einen Abschnitt da sind 3 (Drei) Winterdienste für Teilstücke zuständig, der eine Bereich wird von der Stadt geräumt, einen anderen Teil übernimmt der LOandkreis und den dritten macht die Autobahnmeisterei.

 

Die "alten" Hasen machen sich das untereinander aus, da nimmt man dann schon mal das Gebiet des anderes mit wenn man erster ist.

 

Die "neuen" machen das genau nach Karte, da kann sein das die Strasse an einem grösserer Berg um 4 Uhr morgens blitzeblank geräumt ist (aber nur die Bergstrasse) und um Fünf kommt dann die Autobahnmeisterrei und macht den Rest vom Autobahnzubringer und um sechs kommt dann der Winterdienst der Stadt und macht die dazugehörigen Einfahrten und Abbiegungen sauber.

 

Hier und da sind aber auch wieder "Frischlinge" dabei, welche trotz angekündigtem Neuschnee meinen erst um sechs anfangen zu müssen und dazu noch etwas langsam sind da kann es schon passieren das man die erst Mittags sieht. Zum Glück die Ausnahme und hier nach einer Saison entweder eingearbeitet oder nicht mehr da.

 

Das was mich hier und da im Bayrischen Wald "gestört" hat, wenn relativ viel Neuschnee runter gekommen ist, konnte es schon vorkommen das die Schneefräse einen um vier Uhr morgens geweckt hat, Aber die Strasse war frei :D

 

Hier auf dem Land sind die Winterdienste bei erhöhten Neuschnee auch öfters so Nett und räumen "schnell" mal private Zufahrten (die können hier schon mal mehrere hundert Meter betragen) mit wenn der Anwohner noch nicht dazu gekommen sein sollte. Dürfen sie zwar offiziell nicht, aber die Anwohner sind froh drüber wenn man nicht unbedingt eigenes Räumgerät anschmeissen muss.

 

Auf der anderen Seite sind die ansässigen Bauern auch nicht Egoistisch, wenn diese merken das der Winterdienst zuviel zu tun hat oder eben mal wieder später dran ist kann es schon passieren das sie das Dorf und die Strassen (Für manche Feldwege) räumen. Die betreffenden Bauern werden halt dann beim nächsten Frühschoppen frei gehalten.

 

Das diese Saison relativ viel Salz gestreut wird ist mir auch schon aufgefallen, laut einem Fahrer des Winterdienstes liegt es hier aber scheinbar an der Tatsache das die Salzlager (sind die letzen Jahre extra neue gebaut worden) bis unter das Dach voll sind, und lieber zwei mal zuoft Salz gestreut wird bevor ein Fahrzeugführer welcher zu blöd ist sein Kraftfahrzeug sicher zu führen den Winterdienst verklagt das die Strasse nicht frei gewesen wäre.

Sun Jan 22 20:19:32 CET 2017    |    Goify

freestyle, kann ich bestätigen. Bei uns hat der Winterdienst immer unseren privaten Weg mit etwa 200 m Länge mit geräumt. Da wir nun einen eigenen Bulldog haben, machen wir das selbst, was den Schotterweg schont. Und wenn der Winterdienst mal nicht kommen konnte, räumen wir die Straße einfach selbst.

Man kann mit den Fahrern auch sprechen, damit sie beim Wenden ihren Salzstreuer ausschalten, weil sonst an einigen Stellen wahre Salzberge angehäuft werden, was der Umwelt schadet und man den eingemischten Schotter im Frühjahr wegschaufeln muss.

Sun Jan 22 20:52:54 CET 2017    |    frestyle

Dann bist du in anderen Teilen von Niederbayern unterwegs.

Hier stoppen die Salzstreuer wenn gewendet wird, entweder sind die Fahrer angewiesen/benutzen ihr Hirn oder es geht schon von selber wenn man R einlegt oder eine bestimmte Geschwindigkeit unterschreitet. Je schneller sie fahren umso mehr Salz hauen sie ja auch raus.

Mon Jan 23 10:31:56 CET 2017    |    Burny92

Durchaus interessant wie unterschiedlich der Winterdienst doch allein schon von Landkreis zu Landkreis ist im selben Bundesland sein kann.

 

@Trottel2011 Das mit dem Eis von der Straße picken kenne ich. Das Bild von der vereisten Straße ist vom letzten Jahr noch, da standen wir dann auch draußen und haben in mühsamer Arbeit die Straße von Eis gefreit. Man, dass war vielleicht was :D Dabei ist es dort auch noch vergleichsweise "bergig", sodass dort dieser Tage regelmäßig irgendwer wo rein gerutscht ist.

@salvi71 Es soll ja auch nicht 24 Std. geräumt werden und klar kann man sich auf winterliche Verhältnisse einstellen. Es ist halt nur etwas unschön, wenn der Winterdienst noch nicht einmal ein paar größere oder eventuell gefährliche Nebenstraßen abfährt. Schließlich kann man doch, nachdem die Hauptstraßen geräumt sind, dort ein wenig Schnee schieben und ggf. ein wenig streuen. Ich denke, mehr erwartet auch niemand vom Räumdienst. Es muss ja nun wirklich nicht jede noch winzige Nebenstraße komplett schneefrei gemacht werden.

 

Und wenn es jetzt noch demnächst wieder etwas wärmer werden würde, damit die riesigen Schneehaufen vorm Haus mal langsam wegschmelzen, wäre ich voll und ganz zufrieden :D Mittlerweile wüsste ich bald nicht mehr wohin mit dem weißen Zeug :P

Mon Jan 23 13:04:19 CET 2017    |    schipplock

Zitat:

Woher kommt eigentlich diese Anspruchshaltung, dass die Straßen sofort und immer geräumt werden müssen?

vermutlich, weil die Bürger Steuern bezahlen und sehen, dass manche Städte das Geld dafür verwenden, um im Winter die Straßen sicher zu halten. Ich kann bei dieser Erwartungshaltung grundsätzlich keinen Fehler erkennen, aber ich stimme dir trotzdem zu: wer bei offensichtlich glatten Straßen nicht entsprechend handelt und einen Unfall verursacht, wird entsprechend bestraft.

 

Als Bürger hat man oft das Gesamtbild nicht vor Augen. Wenn man kompromisslos sichere Straßen haben will, so würde die Stadt im Gegenzug vielleicht andere Dinge vernachlässigen. Es ist ja nicht so, dass die Städte im Geld schwimmen.

 

Hier im flachsten NRW war der Winterdienst hervorragend; es hat allerdings gefühlt auch nur ca. 1 Stunde leicht geschneit :).

Tue Jan 24 09:31:32 CET 2017    |    flosen23

@burny: Deine Erfahrungen decken sich mit meinen.

Ich bin im Münsterland aufgewachsen, Mitte der 90er dann nach Brandenburg gezogen. Arbeitsbedingt dann in Düsseldorf, Berlin, Dresden und Potsdam gewohnt.

Überall dort, wo auch tatsächlich Schnee kommt, und oft tiefe Temperaturen und glatte Straßen, funktioniert auch der Winterdienst in aller Regel erstklassig.

Besonders in Dresden und Umgebung war es wirklich erstaunlich, was der Winterdienst geleistet hat, wenn er auch keine Wunder vollbringen kann.

 

Gerade im Flachland (besonders das Münsterland und das Ruhrgebiet) schien die Straßenwacht jedoch schon mit der geringsten Menge an Schnee vollkommen überfordert.

Und nicht nur das: Als ich wegen eines Seminars in Köln war (zu der Zeit wohnte ich in Dresden) und es dort ca. 3cm Neuschnee gab, ist der gesamte ÖPNV zusammengebrochen.

Es fuhr kein Bus mehr und keine Bahn, Autos sind (scheinbar aus Angst oder Schock) einfach stehengeblieben.

Wir "Ossis" haben uns nur fragend angesehen und dachten, dass dies ein Scherz sei. Zu der Zeit lag in Dresden der Schnee rund 15-20cm hoch, und der ÖPNV funktionierte nahezu problemlos.

 

Es scheint wohl viel mit Übung und Gewohnheit zu tun zu haben.

Die Gemeinden, in denen jedes Jahr viel Schnee liegt, hatten einfach genug Zeit, den Umgang damit zu lernen.

Schade nur, dass die anderen Gemeinden, für die Schnee offenbar eine Neuigkeit ist, nicht von den erfahrenen Gemeinden lernen.

SOO schwer ist es nun wirklich nicht.

 

Gleiches trifft allerdings auch auf die Autofahrer an sich zu.

Während meine "West-Verwandtschaft" bei Schnee auf den Straßen total überfordert ist, haben wir "Ossis" damit überhaupt keine Probleme. Es ist einfach normal, dass es im Winter Schnee und Eis gibt. Es wird entsprechend vorsichtig gefahren, aber ich habe nur selten den Eindruck, dass die Autofahrer mit der Witterung überfordert sind.

Ganz anders der Eindruck, wenn ich im Winter meine Familie im Münsterland besuche, und Schnee auf den Straßen liegt..

Tue Jan 24 17:04:36 CET 2017    |    Jeens

In den neuen Bundesländern sind die Hauptverkehrsstraßen auch immer top, während man in Niedersachsen sehr defensiv ist.

Tue Jan 24 19:41:33 CET 2017    |    dodo32

Zitat:

aber in Nebenstraßen wo man eh nicht schneller als 30 Fahren sollte kann man auch wunderbar auf einer geschlossenen Schneedecke fahren

Genau. Ganz wunderbar, so lange bis es festgefahren und vereist ist. :rolleyes: :rolleyes: Ich bin nicht einmal 30 gefahren und hätte bei einem herauslaufenden Kind nicht den Funken einer Chance gehabt, anzuhalten.

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