Tue Feb 06 16:18:53 CET 2024 | AxelFunk | Kommentare (0) | Stichworte: Match M 5DSP MK2
ETON Plakette auf dem ArmaturenbrettDa ich in letzter Zeit immer mal wieder ein leichtes Knacken aus den Hochtönern im Armaturenbrett gehört hatte, nahm ich an, dass ich sie vielleicht doch im Zuge des erstmaligen Einbaus und aus Unwissenheit des Hochreißens der Pegel zu Beginn einen langfristigen Schaden genommen haben könnten, der dieses Knacken verursacht. Nach dem ersten Einbau wurden ja noch einige Schleifen an Umbaumaßnahmen und Neueinmessungen vorgenommen, so dass ich das für möglich hielt. Das Problem wollte ich mir nun näher ansehen.
Unabhängig davon war ich mittlerweile ohnehin nicht mehr ganz zufrieden mit den Hochtönern, da sie doch sehr prägnant sind. Für elektronische Musik mag das ein Vorteil sein, für Rock und Klassik eher ein Nachteil.
Bei meiner Nachrecherche stellte ich fest, dass sich wohl gerade die Hochtöner in meinem damals bestellten Set "ETON POW 172.2" von den üblichen und Geschwister Sets von ETON unterscheiden. In diesem Set werden als Hochtöner die ETON CXAB 25 beigelegt, dabei handelt es sich um Hochtöner, die mit Aluminiummembran bestückt sind. Klassischerweise und bei den meisten Hochtönern wird stattdessen Seide verwendet. Wie man es schon vermuten würde, sind die Aluminiummebrane etwas kantiger und schriller im Sound, das kann man mögen, für den überwiegenden Teil meiner Musik ist das aber eher kontraproduktiv, auch zum angenehmen Hören von Podcasts, also Sprecherstimmen kann das etwas zu scharf sein. Die Akustiker sagen wohl: Die Alumembran neigt bei sehr hohen Pegeln zum Klirren. Zumal mit dem Mehr an Leistung durch den neuen Plug & Play Verstärker komme ich wohl öfter in diese unangenehmen Bereiche. Zumindest könnte es das sein, was ich als unangenehm wahrnahm. Einen ausführlichen Vergleich der Systeme fand ich hier: https://www.hifitest.de/.../eton-pow-1722-eton-pro-1702-9755
Daher hielt ich zunächst Ausschau nach den Hochtönern des Schwestersets ETON POW 160.2 eben den Hochtönern mit Seidenmembran. Die sind aber offenbar nicht mehr zu bekommen. Mittlerweile hat Eton aber ein Update in dieser Kategorie herausgebracht und es gesellt sich das neue Komposet POW 16+ dazu. Größter Unterschied ist hier der verwendete Hochtöner, wobei es sich um einen 28mm Hochtöner mit Seidenmembran und Koppelvolumen handelt, kurz gesagt sind hier also noch mal eine Menge Innovationen hineingeflossen, jedoch weiterhin auf dem Einbaumaß der bisher verwendeten 25mm Hochtöner. Vorteil soll neben einem buchstäblich "seidenweichen" Klang eine bessere akustische Ankopplung an den Tiefmitteltöner sein, da der Hochtöner nun noch etwas weiter nach unten kann mit den Frequenzen und der Übergang somit besser aufgefüllt wird. Das klang für mich natürlich sehr vielversprechend und wenn man einmal dran ist, dachte ich, sollte man am besten gleich nach dem aktuellen Stand der Technik "aufrüsten". Gesagt getan, bestellte ich mir also die ETON CXS28+ Hochtöner in der Hoffnung, dass sie den stolzen Preis Wert sind.
Bei der Inspektion der alten Hochtöner stellte ich fest, dass ich mit der Menge an Heißkleber und der Befestigung der Lautsprecherträger am originalen Lautsprechergehäuse wohl noch etwas großzügiger sein muss. Beide Hochtöner hatten sich mittlerweile mit ihrem Gehäuse teilweise oder ganz vom Lautsprechergitter gelöst, an dem die Hochtöner auch original befestigt sind. Sicher gibt es hier noch andere weitaus stabilere Varianten als Heißkleber. Dieser hat jedoch den Vorteil, dass er die Möglichkeit bietet, das ganze später zerstörungsfrei wieder zu öffnen, wenn man nochmal ran muss.
Zudem beschloss ich diesmal auch die mitgelieferten Halterungen zu nutzen, mit denen die Hochtöner im Gehäuse noch zusätzlich eingeschwenkt werden können. Diese Halterungen waren auch bei den ersten Hochtönern dabei, das hielt ich aufgrund des günstigen Einbauplatzes der Hochtöner im Caddy 4 aber nicht für notwendig. Hier sitzen diese immerhin schon leicht abgekippt im Armaturenbrett Das ganze habe ich also nun eingebaut und nochmals ein- bzw. nachgemessen, um der leicht veränderten Charakteristik der neuen Hochtöner Rechnung zu tragen.
Fazit Nach einigen Einmessroutinen und kleinen manuellen Anpassungen war ich zufrieden mit dem Ergebnis. Erstes Resume: Ich glaube es hat sich gelohnt. Die Höhen sind nun deutlich angenehmer und "langstreckentauglicher". Trotz weniger Schärfe und Klirren klingt es obenrum noch glasklarer. Das zusätzlich Einschwenken hatte wohl auch einen positiven Effekt, ich bilde mir ein, dass die "Bühnenabbildung" noch ein wenig mehr Räumlichkeit und Direktheit bekommen hat. Alles keine Wunder, aber schon ein Unterschied. Alles in allem ein weiteres Update, was die Soundanlage im Caddy noch angenehmer macht und auf ein neues Level hebt. Schlechte Nachricht: Das Knacken hatte ich wieder sporadisch, es kommt wohl nicht vom Lautsprecher selbst, ich muss also weiter suchen ob da etwas anderes herumklappert oder ggf. ein Kabelbruch o.ä, vorliegt. Immerhin heißt das, dass die alten Hochtöner nicht kaputt sind. Jedoch gefallen mir die neuen so gut, dass sie drin bleiben.
Spielerei Zum Lieferumfang der Hochtöner gehörten zwei gelaserte Eton Plaketten aus gebürstetem Alu mit doppelseitigem Klebestreifen auf der Rückseite. Da die Anlage mittlerweile echt gut klingt und vermutlich besser als viele Werksanlagen deutlich teurerer Fahrzeuge und ETON ja schon ein recht namhafter Hersteller im Car Audio Bereich ist, habe ich mir den Spaß erlaubt und eine dieser Plaketten mittig auf die Applikation des Armaturenbrettes im Caddy geklebt, da hier ja ebenfalls eine Optik von gebürstem Alu verwendet wird. Ich fand es ganz lustig, quasi eine Art "Sonderedition ETON Soundsystem" des Caddy zu imitieren. Vielleicht finde ich es aber bald schon wieder albern und entferne die Plakette wieder, mal sehen, der Grad zwischen gelungen und albern ist ja manchmal sehr schmal. Manchmal muss man sich auch nur etwas daran gewöhnen, die Zeit wird es zeigen. Was denkt ihr: Lassen oder weg damit? |
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