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Carpirinha

Sommer, Sonne, Strand und alles andere was Spaß macht... z.B. Autos

Tue Apr 09 13:19:58 CEST 2019    |    touranfaq    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: CEST, CET, MESZ, MEZ, Sommerzeit, Uhr, vorstellen, Winterzeit, Zeitumstellung, zurückstellen

Welche Zeit soll Deutschland behalten?

Habt ihr ja sicher mitbekommen:

 

  • In einer Onlineumfrage der EU hat sich eine Mehrheit von über 80 Prozent für ein Ende der Zeitumstellung ausgesprochen.
  • Das EU-Parlament hat Ende März 2019 mit einer großen Mehrheit für eine Abschaffung der Zeitumstellung ab dem Jahr 2021 gestimmt.
  • Die einzelnen EU-Staaten sollen der EU-Kommission bis April 2020 mitteilen, welche Zeit sie dauerhaft beibehalten wollen: Winter- oder die Sommerzeit.
  • Im März 2021 soll zum letzten Mal die Zeitumstellung auf Sommerzeit erfolgen.
  • Für die EU-Länder, die sich für die dauerhafte Winterzeit entscheiden, steht die letzte Zeitumstellung im Oktober 2021 an.

 

Jetzt ist natürlich die spannende Frage: Welche Zeit soll Deutschland "behalten"?

 

In der folgenden Umfrage könnt ihr für

 

  • "Winterzeit" aka MEZ aka CET oder
  • "Sommerzeit" aka MESZ aka CEST oder
  • Rumheulen dass ihr die Zeitumstellung zurück bekommt

 

Ich bin gespannt, welche Zeit möchte MT behalten? Stimmt ab!

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Fri Jan 18 18:08:56 CET 2019    |    touranfaq    |    Kommentare (7)

Das Ding aus einer anderen Welt wie es sich der Verfasser vorstellt (Bildquelle für die Fotomontage: Wiki Commons, Lizenz: CC BY-SA 4.0 bzw. CC BY-SA 3.0)Das Ding aus einer anderen Welt wie es sich der Verfasser vorstellt (Bildquelle für die Fotomontage: Wiki Commons, Lizenz: CC BY-SA 4.0 bzw. CC BY-SA 3.0)

Wer wie ich ein Kind der 80er ist, kennt ihn bestimmt: Den Klassiker "Das Ding aus einer anderen Welt (1951)". Es war der erste SciFi-Film, den ich in meinem Leben gesehen habe, im zarten Alter von 8 Jahren. Der Film lief damals im "3. Programm", das damals gleichzeitig das letzte Programm neben dem 1. und 2. Programm war. Was waren das Zeiten!

 

Den Film habe ich mir heimlich angesehen, er lief spät nachts, und ich habe mich nochmal ins Wohnzimmer geschlichen. Hätte ich rückblickend besser nicht gemacht, denn die Szene, wo die abgetrennte Hand sich wie von Geisterhand bewegte, bereitete mir noch monatelang Alpträume. Aber so waren sie eben, die 80er... Keine Jugendschutz-Pin, kein Drahtseil, kein doppelter Boden... wir waren als Kinder (schon) selbst dafür verantwortlich, was wir taten. Aber das ist ein anderes Thema.

 

Der Film hat mich aber auch positiv geprägt. Er weckte allgemein mein Interesse an allem, was mit Naturwissenschaft zu tun hat. In der Schule fanden Physik alle langweilig, ich habe die Sachen hingegen förmlich aufgesaugt. Und irgendwann, an einem trüben Wintertag in den 90ern, kam in Physik das Doppelspaltexperiment dran, im Kontext der verschiedenen Theorien zu Wellen und Teilchen. Das Experiment faszinierte mich schon damals, würde doch jeder erwarten, dass ein koheränter Lichtstrahl auf einen Doppelspalt den Spalt einfach "abbilden" würde. Tat er aber nicht, es bildeten sich Interferenzmuster. Faszinierend.

 

Allerdings war die erste Freundin auch faszinierend, so dass meine Gedanken über die Bedeutung des Experiments erst einmal für viele Jahre in den Hintergrund traten.

 

Vor ungefähr 6 Monaten, auf einer Zugfahrt an einem schönen Sommertag, entdeckte ich es auf meinem morgendlichen Streifzug durch Wikipedia wieder: Das Doppelspaltexperiment. Beim Lesen des Artikels fiel mir dann auf, dass es noch wesentlich interessanter ist als damals im Physikunterricht dargestellt wurde. Mich faszinierte vor allem die sog. "Viele-Welten-Deutung" des Experiments. Was, wenn an dieser Theorie tatsächlich etwas dran ist? Was, wenn man sich sogar zwischen diesen Parallelwelten bewegen könnte? So wie in dem Film "Das Ding aus einer anderen Welt". Seitdem beschäftigt mich dieser Gedanke. Wenn es doch nur einen Beweis dafür gäbe...

 

Und dann, am 18.11.2018 (ironischerweise wieder ein trüber Wintertag), war es dann soweit: Eine Sensation, die offensichtlich niemand außer mir bemerkt hat. Der erste Beweis dafür, dass die Viele-Welten-Theorie richtig sein muss, und dass es Menschen gibt, die zwischen diesen Paralleluniversen wandeln können. Ein Beweis, der vor unser aller Augen liegt. In Form mehrerer Zeitungsartikel. Einer davon ist der hier:

 

https://www.sueddeutsche.de/.../...l-dpa-com-20090101-181118-99-865011

 

Ok, ich höre es schon. Das laute "Häh? Was hat das mit der "Viele-Welten-Theorie" zu tun?" Nun, um das zu erkennen, muss man nur lesen. Der Mensch aus dem Paralleluniversum sagt in einer großen Sonntagszeitung:

 

VW-Chef Herbert Diess hat von der Bundespolitik eine positivere Haltung gegenüber der Autoindustrie gefordert. "Leider kann sich zurzeit anscheinend kaum jemand in der deutschen Parteienlandschaft eine positive Perspektive für das Auto vorstellen", sagte Diess der "Bild am Sonntag". Es fehle in Deutschland eine "echte Agenda Auto". Außerdem habe man sich viel zu lange mit Diesel-Gipfeln aufgehalten. "Insgesamt nehme ich wahr, dass wir nur von Umfrage zu Umfrage denken, von Wahl zu Wahl. So können wir den Wirtschaftsstandort nicht weiterentwickeln", sagte Diess.

 

"In den letzten 30 Jahren gab es keine Industriepolitik", kritisierte der VW-Chef. Nun bräuchten Deutschland und Europa ein konstruktives politisches Umfeld, um sich mit Wettbewerbern wie China messen zu können.

 

Diess lobte zwar die Standortbedingungen in Deutschland, warf der Bundesregierung aber vor, die Autoindustrie sei noch nie gefördert worden. "Sie war stets eine Steuerquelle und stark durch staatliche Regulierungen bestimmt."

 

Die Aussagen in diesem Artikel lassen bei genauem Nachdenken nur eine Schlußfolgerung zu: Sie müssen von einer Person stammen, die aus einem unserer Paralleluniversen kommt.

 

Aus einem Paralleluniversum, in dem es keinen Abgasskandal gab. In dem es keine Abgasgesetze gibt, die der Autoindustrie direkt auf Maß geschneidert wurden, unter Einflussnahme zahlreicher VDA-Lobbyisten in Brüssel. Aus einer Welt, in der die Dieselgipfel zu zufriedenstellenden Ergebnissen für die betroffenen Autofahrer geführt haben. Aus einer Welt, in der Angela Merkel nicht jedes Mal nach Brüssel gereist ist und interveniert hat, wenn dort mal wieder zu strenge Grenzwerte vorgeschlagen wurden, die die deutsche Autoindustrie benachteiligen. In dieser Parallelwelt gab es offensichtlich auch 2009 keine Abwrackprämie, die den Autobauern zur Überwältigung ihrer Krise half. Und es gab dort auch keine Minister Dobrindt oder Scheuer, die wohlwollend dafür gesorgt haben, dass in Deutschland die minimal mögliche Sanktionierung gegen den Verstoß gegen diverse Gesetze erfolgte. Dort gab es auch keine Subventionen für die Autoindustrie, zur Entwicklung sauberer Antriebe. In dieser Parallelwelt hat die Autoindustrie, im Gegensatz zu unserer Realität, anscheinend wirklich keinerlei Rückendeckung seitens der Politik.

 

Ich war völlig aufgeregt: Hatte ich wirklich den Beweis für die "Viele-Welten-Deutung" vor Augen? Gibt es Menschen, die sich zwischen den Paralleluniversen bewegen können? Oder war das alles vielleicht nur Zufall? Eine versehentliche Fehldeutung unserer Realität? Eins war klar: Es mussten mehr Beweise her. Also suchte ich weiter. Und wurde fündig, bei der gleichen Person:

 

https://ecomento.de/.../

 

Hier spricht wieder die gleiche Person zu uns aus dem Paralleluniversum, wie man schnell erkennt:

 

Die Dominanz von asiatischen Unternehmen wie LG Chem, Samsung oder CATL bei der Batteriezelltechnik sei ein großes Problem, sagte Diess in einem Interview mit dem Handelsblatt. Er “finde es erschreckend, dass wir in diese große Abhängigkeit geraten sind”.

 

Auch hier ist der Beweis eindeutig: In dem Paralleluniversum, aus dem diese Person zu uns gekommen ist und spricht, hat die deutsche Autoindustrie den Wandel in der Elektromobilität nicht verschlafen und damit freiwillig das Feld den Asiaten überlassen, sondern war aktiv. Nur so ist es zu erklären, dass die Person aus dem Paralleluniversum überhaupt Batterien benötigt und beklagt, dass die asiatischen Hersteller den Markt dominieren. In unserem Universum brauchen deutsche Hersteller nämlich kaum Batterien, weil sie keine nennenswerte Masse an Elektroautos haben.

 

Und damit haben wir ihn: Den zweiten Beweis, der die "Viele-Welten-Theorie" endlich belegt.

 

Wie geht es nun weiter? Nun, ich bin leider kein Wissenschaftler, sondern nur interessierter Laie. Ich kann mir aber gut vorstellen dass jetzt, nach meiner Veröffentlichung der Beweise, sich viele Wissenschaftler der Sache annehmen und das Thema genauer untersuchen. Ein erster Schritt dürfte ein Gespräch mit dem "Weltenwandler" sein um zu verstehen, wie die Übergänge zwischen dem einen und dem anderen Universum funktionieren. Vermutlich wird man auch das CERN involvieren müssen, um entsprechende Messungen zu machen und die Grundlagen zu verstehen. Wie dem auch sei, ich persönlich kann nichts anderes tun, als meine Entdeckung unentgeltlich der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Es wäre unverantwortlich, aus dieser Entdeckung noch Profit schlagen zu wollen. In diesem Sinne, liebe Wissenschaftler, Physiker und Mathematiker dieser Welt: Die Beweise für die "Viele-Welten-Deutung" liegen euch vor. Macht etwas draus.

 

Nur eine Bitte habe ich:

 

Falls jemand aufgrund dieses Themas einen Nobelpreis bekommt, sei wenigstens so nett und lade mich zur Feier ein ;)

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Wed Mar 29 15:12:21 CEST 2017    |    touranfaq    |    Kommentare (44)    |   Stichworte: 1 (AR2), Toyota, Verso

2017, Autohersteller, GM, Größter, Toyota, VW, Weltherrschaft

14 (50 %) 1) Toyota 2) VW 3) GM
5 (17,9 %) 1) Toyota 2) GM 3) VW
5 (17,9 %) 1) VW 2) Toyota 3) GM
1 (3,6 %) 1) VW 2) GM 3) Toyota
0 (0 %) 1) GM 2) Toyota 3) VW
0 (0 %) 1) GM 2) VW 3) Toyota
2 (7,1 %) Ein anderer Hersteller steigt in die Top 3 auf
1 (3,6 %) Völlig andere Meinung, ich schreibe es im Kommentar

Hallo allerseits,

 

wie bereits im letzten Jahr starte ich hiermit eine Umfrage, welcher Konzern eurer Einschätzung zufolge nach Absatz im Gesamtjahr 2016 an der Spitze liegen wird und welche Konzerne die Plätze zwei und drei belegen.

 

Hier kann jeder sein Votum abgeben und nach Vorliegen der Jahreszahlen wird Bilanz gezogen.Wer nach dem Jahreswechsel die Lorbeeren für den richtigen Tipp einheimsen will, sollte in den Kommentaren sein Votum nennen.

 

Ich freue mich auf eine lebhafte Beteiligung und danke allen Usern für ihr Interesse.

 

Die Umfrage läuft bis 30.06.2016

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Wed Jan 27 11:04:26 CET 2016    |    touranfaq    |    Kommentare (44)    |   Stichworte: 2016, Autohersteller, GM, Größter, Toyota, VW, Weltherrschaft

Wie sieht die Reihenfolge der Top3-Autohersteller Ende 2016 aus?

8 (12,1 %) 1) Toyota 2) VW 3) GM
40 (60,6 %) 1) Toyota 2) GM 3) VW
4 (6,1 %) 1) VW 2) Toyota 3) GM
2 (3 %) 1) VW 2) GM 3) Toyota
7 (10,6 %) 1) GM 2) Toyota 3) VW
0 (0 %) 1) GM 2) VW 3) Toyota
4 (6,1 %) Ein anderer Hersteller steigt in die Top 3 auf
1 (1,5 %) Völlig andere Meinung, ich schreibe es im Kommentar

Hallo allerseits,

 

wie bereits im letzten Jahr starte ich hiermit eine Umfrage, welcher Konzern eurer Einschätzung zufolge nach Absatz im Gesamtjahr 2016 an der Spitze liegen wird und welche Konzerne die Plätze zwei und drei belegen.

 

Hier kann jeder sein Votum abgeben und nach Vorliegen der Jahreszahlen wird Bilanz gezogen.Wer nach dem Jahreswechsel die Lorbeeren für den richtigen Tipp einheimsen will, sollte in den Kommentaren sein Votum nennen.

 

Ich freue mich auf eine lebhafte Beteiligung und danke allen Usern für ihr Interesse.

 

Um es etwas spannender zu machen läuft die Umfrage dieses Jahr nur bis 31.03.2016 ;)

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Sat Jan 16 17:26:14 CET 2016    |    touranfaq    |    Kommentare (37)

Nach langer Abstinenz möchte ich mich im Teil 3 der Mythbusters-Reihe einem Thema widmen, das erst einmal nur bedingt mit dem Thema "Auto" zu tun hat, und zwar dem Thema LED-Taschenlampen.

 

Die Idee für diesen Mythbusters-Artikel kam mir während dieses Diskussionsfadens. Ein Motor-Talker suchte eine ordentliche LED-Taschenlampe, und neben den bekannten Modellen von Maglite oder LED-Lenser wurden auch eine Reihe von, ich nenne sie mal "China-Taschenlampen" empfohlen. Diese Taschenlampen sind auf den einschlägigen Verkaufsplattformen unter dem Suchbegriff "Cree XML T6" zu finden, was auf die in den Lampen (angeblich) verwendete LED hindeutet. Bei der Betrachtung der angegebenen technischen Daten und angesichts des niedrigen Preises scheinen diese Lampen wahre Schnäppchen zu sein. Da werden beispielsweise Lichtströme von 2.000 bis 3.000 Lumen angegeben, sprich eine Taschenlampe die angeblich so hell ist wie ein moderner Xenon-Scheinwerfer. Und das für weit unter 20 Euro. Da staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich.

 

Und warum wundert sich der Fachmann? Nun, zieht man das Datenblatt der (angeblich) verwendeten LED zu Rate, keimt schon erste Skepsis auf. Denn dort steht:

 

The XLamp XM-L LED is 20% more efficient than the XLamp XP-G LED at the same current, and can deliver 1000 lumens with 100 lumens per watt efficacy.

 

Mit anderen Worten: Eine LED vom Typ Cree XM-L T6 erzeugt maximal einen Lichtstrom von 1.000 Lumen. Das passt irgendwie nicht so recht zu den 2.000 Lumen, die die Taschenlampe erzeugen soll. Aber selbst wenn die Lampe "nur" 1.000 Lumen schafft, müsste sie ja spürbar heller sein als meine Maglite, die ich als Bereitschaftstaschenlampe immer im Auto liegen habe. Die hat nämlich "nur" 134 Lumen und leuchtet damit im Freien schon mehrere hundert Meter weit. Meine Skepsis schlägt um in Neugier. So eine China-Taschenlampe muss her, ich will wissen was die wirklich kann.

 

Da ich keine Lust hatte, mehrere Wochen auf ein Paket aus China zu warten, habe ich mir bei Amazon eine "Cree XML T6" ausgesucht, die auch im Taschenlampen-Thread empfohlen wurde. Da bei diesem Angebot kein Akku enthalten war, habe ich mir noch diesen 18650-Akku von Panasonic mitbestellt.

 

Fangen wir an mit dem Auspacken, neudeutsch "Unboxing". Das war relativ schnell erledigt, denn die China-Taschenlampe war einfach in einen ZIP-Beutel verpackt und das Netzteil lose beigelegt. Ansonsten keinerlei Dokumentation.

 

 

Schauen wir uns zunächst mal das Ladegerät an:

 

 

Das Ladegerät hat auf der Primärseite einen sog. Weitbereichseingang, ist also von 100V AC bis 250V AC einsetzbar. Es trägt immerhin ein CE-Zeichen, eine entsprechende Konformitätserklärung liegt allerdings nicht bei. Ebenfalls vorhanden ist die Kennzeichnung für die Schutzklasse II sowie die Kennzeichnungen für den bestimmungsgmäßen Gebrauch (in diesem Falle "Indoor-Use"). Die Mindestvoraussetzungen für den Betrieb in der EU sind also erfüllt, allerdings erkennt man hochwertige Ladegeräte/Netzteile daran, dass sie weitere freiwillige Prüfsiegel tragen wie z.B. das GS-Zeichen. Das GS-Zeichen gewährleistet nämlich, dass das Gerät tatsächlich geprüft wurde und den Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes entspricht, wohingegen das CE-Zeichen rein auf Konformitätsangaben des Herstellers beruht.

 

Auf der Rückseite des Ladegeräts ist eine zweifarbige (rot/grün) LED die offensichtlich den Ladezustand anzeigt (rot=lädt, grün=Ladevorgang abgeschlossen).

 

Wenden wir uns noch kurz dem Akku zu. Hier habe ich mich bewusst für eine Markenzelle entschieden, da im Bereich Li-Ion-Akkus doch einiges an Schindluder getrieben wird. Von gefälschten bzw. billigen Recycling-Akkus geht eine nicht unerhebliche Gefahr aus da diese Zellen sehr minderwertig verarbeitet sind, außerdem erreichen diese billigen Zellen nicht annähernd die Kapazität, die angegeben ist. Wenn ihr euch einen Li-Ion-Akku kauft, dann kauft in eurem eigenen Interesse eine Qualitätszelle. Eine solche hat

 

a) einen aufgedruckten (bekannten) Herstellernamen

b) eine aufgedruckte Typenbezeichnung

c) ein Datenblatt verfügbar

 

Die von mir ausgewählte Zelle erfüllt diese Anforderungen:

 

 

Anhand des Datenblatts können wir auch ganz schnell prüfen ob wir einen Originalakku haben oder eine nachgemachte Billigzelle, und zwar mit dem Gewichtstest, originale Zellen wiegen um die 46g:

 

 

Das ermittelte Gewicht passt und entspricht in etwa dem angegebenen Wert im Datenblatt.

 

So, aber kommen wir endlich mal zur Taschenlampe, so sieht das gute Stück aus:

 

 

 

 

Bis auf den offensichtlichen Beschichtungsfehler (heller Fleck in Höhe des Schalters) eigentlich ganz ordentlich verarbeitet. Der Gummi zur Abdeckung der Ladebuchse ist sehr dünn und dürfte nicht lange halten.

 

Bevor wir nun aber die Helligkeit vergleichen, schauen wir uns erstmal ein paar Messwerte an. Zuerst einmal den Akku, hier habe ich die Leerlaufspannung gemessen sowie den Strom durch einen Lastwiderstand von ca. 1.5 Ohm um zu sehen ob der Akku unter Last seinen Nennstrom bei der angegebenen Nennspannung (die unter Last natürlich geringer ist als die Leerlaufspannung) bringt.

 

 

Kurze Kontrolle: 3.7 Volt : 1.5 Ohm = 2.46 A

 

Die Leerlaufspannung ist übrigens überraschend hoch, anscheinend hat das Ladegerät den Akku überladen, denn die Ladeschlußspannung liegt bei Li-Ion-Akkus typischerweise bei 4.2 Volt, der Akku ist aber auf fast 4.5 Volt geladen worden:

 

 

Schauen wir uns nun die Messwerte der Taschenlampe an. Die Lampe hat drei Leistungsstufen, zu jeder dieser Stufe habe ich den Strom gemessen:

 

 

Der Strom halbiert sich ungefähr mit jeder Leistungsstufe, und der maximale Wert zeigt eine faustdicke Überraschung. Wir erinnern uns an das Datenblatt der Cree XML-T6, sie ist mit einem maximalen Lichtstrom von 1.000 Lumen bei 3 Ampere angegeben. In unserer China-Lampe fließt aber nur die Hälfte, laut Datenblatt kann die LED also nicht mehr als 500 Lumen erzeugen. Das ist nur 25% des Lichtstroms, mit dem die Lampe beworben wird.

 

Schauen wir uns zum Vergleich die Maglite an, hier fließen aus den zwei Monozellen überraschende 1.5 Ampere durch die (leider unbekannte) LED, die Leerlaufspannung der Monozellen liegt bei rund 3.1 Volt:

 

 

D.h. leistungstechnisch betrachtet ist die LED in der Maglite mit 4.7 Watt etwas schlechter als die der China-Lampe mit 5.3 Watt. Das behalten wir im Hinterkopf für den gleich folgenden Vergleich der Leuchtstärke.

 

Jetzt aber genug der Theorie, schauen wir uns endlich die Praxis an. Ich habe jeweils beide Lampen zusammen bei verschiedenen Belichtungszeiten/Blenden fotografiert, so dass sich ein echter 1:1-Vergleich ergibt. Variiert habe ich dabei die Entfernung.

 

Fangen wir an bei 50cm gegen eine hellblaue Wand:

 

 

Diesen Vergleich verliert die Maglite eindeutig, da gibt es keine Diskussion. Schauen wir uns nun den doppelten Abstand an:

 

 

Auf diese Entfernung würde ich das als ein klares Unentschieden werten, im Überlagerungsbild dominiert aber die Maglite. Gehen wir jetzt auf 5 Meter und sehen was passiert:

 

 

Auf diese Entfernung gewinnt die Maglite glasklar. Und es wird auch schnell klar, warum: Die Maglite hat einen Reflektor, der das Licht bündelt und damit auch das seitliche Streulicht nutzbar macht, der China-Lampe fehlt ein Reflektor. Aber selbst wenn man auf der Maglite den Strahl gezielt breiter macht kann die China-Lampe nicht punkten:

 

 

Man sieht anhand der Vergleiche sehr schnell, dass die China-Lampe nur im Nahbereich wirklich punkten kann. Sobald weiter als 3-5 Meter geleuchtet werden soll, ist die Maglite aufgrund des Reflektors klar im Vorteil.

 

Was lernen wir sonst noch durch diese Experiment?

 

Offensichtlich kann man den Angaben solcher Noname-Produkte nicht trauen. Ich erinnere nochmal daran dass die Maglite mit "nur" 134 Lumen angegeben ist (einem realistischen Wert), die China-Lampe hingegen mit 2.000 Lumen was dem Lichtstrom eines guten Halogenscheinwerfers entspricht. Wie man im 1:1-Vergleich sieht, wird dieser Wert aber nicht annähernd erreicht. Selbst wenn in der China-Lampe tatsächlich eine Cree XML T6 verbaut ist, wird sie weit unterhalb der maximal möglichen Leistung betrieben.

 

***Update***

 

In der China-Lampe ist, wie bereits vermutet, keine Original Cree-LED verbaut. Der User @Nic2006 hat mich auf diesen Link aufmerksam gemacht, hier kann man sehen wie eine Original XML T6 aussieht. Zum Vergleich die LED der getesteten China-Lampe, hier ist der sog. Die (die "gelbliche" Leuchtfläche) deutlich kleiner als bei einer Original Cree XML-T6:

 

 

Fazit: Wer eine wirklich gute Taschenlampe sucht, ist mit einer Maglite oder einem anderen Markenmodell nach wie vor gut bedient. Die Billigkonkurrenz aus China kann ihre Versprechungen nicht einmal ansatzweise einlösen, im Gegenteil: Mit einer offensichtlich gefälschten LED wird nicht einmal ansatzweise die Helligkeit der Maglite erreicht.

 

Beenden möchte ich meine Ausführungen mit einem Zitat, das John Ruskin zugeschrieben wird und welches bestens zu diesem Vergleich passt:

 

Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen.

 

Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.

 

Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas besseres zu bezahlen.

 

John Ruskin (1819-1900)

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Tue Dec 08 17:37:06 CET 2015    |    touranfaq    |    Kommentare (16)

Welche Autohersteller werden vom KBA des Betrugs überführt?

4 (3,1 %) Alfa Romeo
17 (13,1 %) Audi
6 (4,6 %) BMW
3 (2,3 %) Chevrolet
3 (2,3 %) Dacia
4 (3,1 %) Fiat
4 (3,1 %) Ford
3 (2,3 %) Honda
3 (2,3 %) Hyundai
4 (3,1 %) Jeep
4 (3,1 %) Land Rover
3 (2,3 %) Mazda
7 (5,4 %) Mercedes
3 (2,3 %) Mitsubishi
3 (2,3 %) Nissan
6 (4,6 %) Opel
4 (3,1 %) Peugeot
14 (10,8 %) Porsche
5 (3,8 %) Renault
3 (2,3 %) Smart
7 (5,4 %) Toyota
17 (13,1 %) Volkswagen
3 (2,3 %) Volvo

Der VW-Abgasskandal dürfte momentan DAS Topthema hier bei Motor-Talk sein. VW hat sowohl bei den Stickoxiden als auch bei den CO2-Emissionen zugegeben, falsche Angaben gemacht bzw. Testverfahren illegal manipuliert zu haben.

 

Vielerorts werden auch andere Hersteller verdächtigt, ähnliche Manipulationen an ihren Fahrzeugen vorgenommen zu haben um Abgaswerte zu schönen, weshalb das KBA eine Nachuntersuchung bei 23 Herstellern durchführt.

 

Bisher sind zu den Tests keine Informationen durchgedrungen bis auf den vagen Hinweis, dass es bei einigen Herstellern bereits Überschreitungen der Grenzwerte gegeben hat.

 

Die spannende Frage ist daher: Wen wird es bei den KBA-Tests erwischen?

 

Ihr könnt eure Tipps in der Umfrage abgeben, Mehrfachauswahl erlaubt. Wenn ihr wollt könnt ihr euren Tipp auch in den Kommentaren wiederholen um die Lorbeeren dafür einzuheimsen wenn ihr richtig gelegen habt.

 

Als "erwischt" gilt ein Hersteller, wenn mindestens ein getestetes Modell bei den KBA-Tests entdeckt wird.

 

Das heißt auch: Sämtliche Untersuchungen Dritter (DUH, Monitor, AMS, ADAC etc.) sind hier nicht relevant für unsere Umfrage.

 

Seid aber bitte so fair und tragt in den Kommentaren nur euren Tipp ein, sonst nichts! D.h. keine Kommentare zu den Tipps anderer und keine generelle Diskussion zu dem Thema, ich will das hier "sauber halten" und nur die Tipps sehen.

 

Die Umfrage wird geschlossen sobald die KBA-Ergebnisse veröffentlicht werden.

 

Danke fürs Mitmachen ;)

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Wed Jul 22 13:12:03 CEST 2015    |    touranfaq    |    Kommentare (106)    |   Stichworte: 2015, Autohersteller, GM, Größter, Toyota, VW, Weltherrschaft

Wie sieht die Reihenfolge der Top3-Autohersteller Ende 2015 aus?

23 (29,9 %) 1) Toyota 2) VW 3) GM
23 (29,9 %) 1) Toyota 2) GM 3) VW
10 (13 %) 1) VW 2) Toyota 3) GM
3 (3,9 %) 1) VW 2) GM 3) Toyota
8 (10,4 %) 1) GM 2) Toyota 3) VW
3 (3,9 %) 1) GM 2) VW 3) Toyota
6 (7,8 %) Ein anderer Hersteller steigt in die Top 3 auf
1 (1,3 %) Völlig andere Meinung, ich schreibe es im Kommentar

Hallo allerseits,

 

aufgrund des doch recht hohen Diskussionsbedarf im 2018-Thread sowie weiteren Foren starte ich hiermit eine Umfrage, welcher Konzern eurer Einschätzung zufolge nach Absatz im Gesamtjahr 2015 an der Spitze liegen wird und welche Konzerne die Plätze zwei und drei belegen.

 

Hier kann jeder sein Votum abgeben und nach Vorliegen der Jahreszahlen wird Bilanz gezogen.Wer nach dem Jahreswechsel die Lorbeeren für den richtigen Tipp einheimsen will, sollte in den Kommentaren sein Votum nennen.

 

Ich freue mich auf eine lebhafte Beteiligung und danke allen Usern für ihr Interesse.

 

Die Umfrage läuft bis 31.08.2015.

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Fri Apr 12 11:13:22 CEST 2013    |    touranfaq    |    Kommentare (38)    |   Stichworte: Adapter, Austausch, Camera, Corolla, Einparken, Kamera, NTSC, Rear View, Rückfahrkamera, Toyota, Verso R1

Wer einen Toyota Corolla Verso Executive sein Eigentum nennt, lernt sie schnell zu schätzen: Die Rückfahrkamera, die den Bereich hinter dem Fahrzeug im Navi einblendet und damit das Einparken spürbar erleichtert und sicherer macht, da der Bereich hinter dem Fahrzeug komplett einsehbar ist.

 

Leider hat die serienmäßige Rückfahrkamera zwei eklatante Konstruktionsschwächen, die mit steigendem Fahrzeugalter oft zu Problemen führen:

 

1) Die Steckverbindung

 

 

Hier oxidieren mit der Zeit die Kontakte des Steckers, was sich vor allem im Winter mit Bildstörungen (Störstreifen, Flackern) oder temporären Ausfällen (schwarzer Bildschirm) bemerkbar macht.

 

2) Die Dichtungen

 

Die Kamera hat zwei Dichtungen, und zwar einen O-Ring vorne um die Linse herum, und eine zweite Dichtung im eigentlichen Gehäuse. In beiden dringt mit der Zeit vor allem im Winter (Dichtung zieht sich zusammen, Gummi wird hart) salzhaltiges Spritzwasser direkt in die Kamera ein, wie man in diesem Bild sieht:

 

 

Je nach Dauer der Einwirkung ist die Kamera noch zu retten, und zwar durch eine ordentliche Säuberung des Kamerainnenlebens und durch Behandlung der Steckverbinder mit Kontaktspray. Hilft beides nicht mehr, ist ein Austausch der Kamera fällig. Aber das Originalteil kostet bei Toyota ca. 800 Euro (!), also muss eine günstige Alternative her.

 

Dazu zunächst ein wenig Theorie:

 

Die Originalkamera arbeitet mit dem NTSC-Videoformat und wird vom Fahrzeug mit 6 Volt Spannung versorgt. Das Bild der Kamera wird gespiegelt übertragen, damit es seitenrichtig im Monitor erscheint. Der Durchmesser der Kamera in der Kunstoffkappe beträgt 18.5mm. Mit diesen Daten kann man nun auf die Jagd nach einem passenden Ersatz gehen, wichtig ist dabei aber unbedingt folgendes zu beachten:

 

Die Kamera muss als Videosignal zwingend NTSC ausgeben. Es gibt leider viele Händler, die ihre Kameras als PAL/NTSC bezeichnen, die angeblich automatisch umschalten, aber das ist eine Fehlinformation, diese Kameras geben PAL aus und funktionieren nicht am Original-Navi des Corolla Verso.

 

Ob die Kamera tatsächlich NTSC ausgibt, kann man auch ohne Einbau im Fahrzeug testen, wenn man ein neueres LCD-TV hat: Man schließt die Kamera mit dem gelben Cinch-Kabel am AV-Eingang des Fernsehgerätes an. I.d.R. zeigt das Fernsehgerät das Format des Videosignals an, bei einer NTSC-Kamera muss dort "480i/60Hz" stehen. Bei PAL wären es "525i/50Hz".

 

Mit diesen Informationen wird man i.d.R. schnell fündig, hier ein paar Beispiele von passenden Kameras (die folgenden Links erfolgen ohne kommerziellen Hintergrund sondern dienen lediglich als Beispiel für eine geeignete Kamera):

 

http://shop.afterbuy.de/.../#

 

http://www.maxxcount.de/...m-einbauoffnung-ohne-on-off-funktionen.html

 

http://www.store.ampire.de/.../...Ein-Aufbau-gespiegelt-normal.htm?...

 

Die angebotenen Nachrüstkameras haben für das Videosignal meist eine Cinch-Buchse als Ausgang und werden mit 12 Volt Spannung versorgt. Daher muss man für den Austausch einen kleinen Adapter basteln sowie die Spannungsversorgung ändern.

 

Die Basis für unseren Adapter bildet das Kabel der Original-Kamera:

 

 

Dieses Kabel befreit man vorsichtig mit einem Cuttermesser von den beiden äußeren Schrumpfschläuchen:

 

 

Wie man sieht, verbirgt sich unter dem Schrumpfschlauch eine Adaption vom Kamera-Kabel auf den Toyota-Stecker. Die Kabel vom Originalstecker schneiden wir an den Verbindungsstellen ab:

 

 

Bevor man mit dem Adapterbau beginnt, benötigt man die Belegung des Originalsteckers, diese ist wie folgt:

 

KabelfarbeBelegung
rotVersorgungsspannung (+6 Volt)
schwarzVersorgungsspannung (Masse)
gelbVideosignal
weißVideosignal (Masse)

 

Mit diesem Wissen kann nun der Bau des Adapters beginnen. Da die meisten Nachrüst-Kameras das Videosignal auf einer Cinch-Buchse ausgeben, braucht man an am Adapter einen Cinch-Stecker. Ich habe mich für ein Modell aus Metall entschieden, die Kunstoffvariante tut es aber genau so.

 

Zuerst schiebt man die Hülse des Cinch-Steckers sowie die transparente Schutzhülle (diese entfällt beim Kunstoff-Stecker) über das Kabel.

 

 

Danach befreit man das weiße und gelbe Kabel am Ende ca. 3-5mm lang von seiner Isolation:

 

 

Als nächstes werden die beiden Kabelenden verzinnt:

 

 

Anschließend wird der Innenleiter am Cinch-Stecker verzinnt, das erleichtert das Verlöten:

 

 

Nun wird das gelbe Kabel mit dem Innenleiter des Cinch-Steckers verlötet:

 

 

Das weiße Kabel wird von oben durch die kleine Bohrung des Masseanschluß gesteckt und von unten verlötet:

 

 

 

So sieht der fertig verlötete Cinch-Stecker aus:

 

 

Die transparente Schutzhülle wird über die beiden Anschlüsse geschoben:

 

 

Am Schluß wird der Stecker verschraubt:

 

 

Als nächstes wird der Masseanschluss für die Stromversorgung der Kamera hergestellt. Dazu nimmt man das schwarze Kabel des Original-Steckers und isoliert es ab:

 

 

Gleiches Spiel mit dem Massekabel der Kamera:

 

 

Auf einer Seite wird ein Stück Schrumpfschlauch über das Kabel gezogen:

 

 

Die beiden Kabelenden werden verlötet:

 

 

Der Schrumpfschlauch wird darüber gezogen:

 

 

Mit einem Feuerzeug wird der Schrumpfschlauch kurz erhitzt und die Lötstelle damit isoliert:

 

 

Das rote Kabel des Originalsteckers (liefert 6 Volt Versorgungsspannung) kann man für die Nachrüstkamera nicht gebrauchen, weil diese nur mit 12 Volt arbeitet. Also legt man dieses Kabel still, indem man es mit einem Stück Schrumpfschlach isoliert:

 

 

 

 

So sieht der fertige Adapter nun aus:

 

 

 

Für einen kurzen Test kann man den Adapter in der Kofferraumklappe einbauen und sich die 12 Volt Versorgungsspannung von der Heckscheibenheizung holen:

 

 

Das Bild wird im Original-Navi angezeigt, alles richtig gemacht:

 

 

Die Versorgungsspannung von 12 Volt holt man sich am besten an der Rückfahrleuchte auf der rechten Fahrzeugseite, dazu verlegt ein Kabel durch die D-Säule und die Dichtung der Heckklappe. Bei der Dichtung muss man aufpassen, wenn man den unteren Teil löst, die Dichtung wird durch einen konisch zulaufenden Kunstoff-Propfen fixiert, dieser hat vorne und hinten eine Rastnase. Diese am besten mit einem flachen Schraubenzieher eindrücken, bevor man ihn rauszieht, sonst bricht die Rastnase ab:

 

 

Das Kabel schliesst man mit einem "Stromdieb" am rosa Kabel der Heckleuchte an:

 

 

 

Die neue Kamera wird in die Kunstoffkappe der Originalkamera gesteckt, ausgerichtet und von innen mit Silikon abgedichtet.

 

 

Danach wird die Kamera angebaut, kein Unterschied zu erkennen:

 

 

So sieht das Bild der Nachrüstkamera im Navi-Monitor aus (die Hilfslinien stammen von der Kamera und sind abschaltbar):

 


Thu Jul 19 14:00:54 CEST 2012    |    touranfaq    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Corolla, Toyota, Verso R1

Neulich gab es im berühmt-berüchtigten 2018-Weltherrschaftsthread mal wieder eine ausgiebige Diskussion über Autohersteller und deren Innovationen.

 

Dabei wurde mal wieder die Behauptung aufgestellt, dass asiatische Hersteller nur "kopieren" und die meisten Innovationen und Erfindungen von deutschen Herstellern stammen. Als Beispiel wurden Sicherheitssysteme, Komfort- und Assistenzsysteme genannt. Im Diskussionsverlauf zeigte sich aber sehr schnell, dass viele dieser Systeme tatsächlich von asiatischen Herstellern erfunden und patentiert wurden.

 

Ein paar davon schauen wir uns hier mal an:

 

Einparkautomatik

 

Automatic parking systems are being developed by several automobile manufacturers. A commercial version of automatic parallel parking was introduced by Toyota Motor Corporation in Toyota Prius in 2003.[4] BMW recently demonstrated its Remote Park Assist system on a 750i.[5] This system initiates parking by keychain remote. Lexus also debuted a car, the 2007 LS, with an Advanced Parking Guidance System. As well in 2007 the Volkswagen Touran debuted with an automatic parking system developed by Valeo,[6] which by June 2009 is also offered on the Passat, Passat CC, Golf, Tiguan, Sharan and Polo.

 

Adaptive Cruise Control

 

Mitsubishi was the first automaker to offer a laser-based ACC system in 1995 on the Japanese Mitsubishi Diamante.

 

Spurhalteassistent

 

2001: Nissan Motors began offering a lane-keeping support system on the Cima sold in Japan.

 

2002: Toyota introduced its Lane Monitoring System

 

Nachtsichtassistent

 

In 2002, Toyota introduced the first production automotive active night vision system or Night View on the Lexus LX 470 and Landcruiser Cygnus.

 

Twincharger

 

The concept of twincharging was successfully used by Lancia in the 1980s on the Lancia Delta S4 rally car. The idea was also successfully adapted to production road cars by Nissan, in their March Super Turbo.

 

Start/Stop-System

 

Um nach dem ersten Erdölschock eine Kraftstoffeinsparung bei ansonsten unveränderten Motoren realisieren zu können, wurde Mitte der 1970er Jahre die Start-Stopp-Automatik von Toyota erfunden.[3] Dabei wurde der Motor automatisch nach 1,5 Sekunden Leerlauf durch ein elektronisches Gerät abgeschaltet. Anfang der 1980er Jahre wurde die Start-Stopp-Automatik auch von Audi bzw. VW vorgestellt.

 

Notbremssystem

 

1997 erstmals patentiert durch Hyundai.

 

Dreipunktgurt

 

Der Dreipunktgurt wurde vom schwedischen Ingenieur Nils Bohlin entwickelt und serienmäßig ab 1959 in allen Volvo-Modellen verbaut. Damit ist Volvo der erste Pkw-Hersteller, der seine Fahrzeuge mit Dreipunktgurten ausgestattet hat.

 

Die Liste wird im weiteren Diskussionsverlauf sicherlich noch ergänzt ;)


Fri Jul 06 12:06:41 CEST 2012    |    touranfaq    |    Kommentare (30)    |   Stichworte: billig, Dacia, Diesel, Klima, Lodgy, Preis, Probefahrt

Dacia ? Klar, jeder kennt Dacia. Spätestens seit 2005 ist Dacia nahezu in aller Munde, hauptsächlich wegen des Logan, der damals zu einem "Kampfpreis" von 7.200 Euro angeboten wurde. Zwar hält sich der Erfolg auf dem imageverliebten deutschen Fahrzeugmarkt bisher in Grenzen, aber zumindest die MPV-Version des Logan ist tatsächlich auch auf der Straße anzutreffen, ebenso wie der Duster.

 

Anfang 2012 startet Dacia die nächste Überraschung: Ab Mitte 2012 soll mit dem Dacia Lodgy ein 7-sitziger Kompaktvan auf den Markt kommen, und zwar mit einem Einstiegspreis unter 10.000 Euro.

 

Zugegeben, bisher habe ich mich mit Dacia nicht näher auseinandergesetzt, aber jetzt wurde ich neugierig. Da der Kompaktvan meine präferierte Fahrzeugklasse ist, wollte ich es einfach mal wissen: Was bekommt man für diesen fast unglaublichen Preis?

 

Also den nächsten Dacia-Händler angerufen und einen Termin zur Probefahrt vereinbart. Zunächst der übliche Papierkrieg, dann bekam ich den Schlüssel in die Hand.

 

Das zur Probefahrt zur Verfügung gestellte Modell war ein 110 PS Diesel, mit 7 Sitzen und der sog. Prestige-Ausstattung. Dazu gehören u.a. elektrische Fensterheber rundherum, von innen verstellbare Außenspiegel, ein Touchscreen-Navi mit Bluetooth-FSE und MP3-Support, Multifunktionslenkrad, Tempolimiter und eine manuelle Klimaanlage. In dieser Ausstattung kostet das Fahrzeug rund 18.000 Euro. Das ist zwar nahezu doppelt so viel wie der Basispreis, allerdings muss man im Hinterkopf behalten, dass man bei anderen Herstellern zu diesem Preis nicht einmal einen Kompaktvan in Basisausstattung bekommt. Aber genug zur Theorie, kommen wir zur Praxis ;)

 

Außenansicht/Design

 

Der Lodgy ist sicherlich nicht der Kompaktvan, für den man die "Liebe auf den ersten Blick" empfindet. Das ist aber sicher auch gar nicht sein Anspruch, bei dem Kampfpreis adressiert das Fahrzeug eher den kühlen Rechner, der ein Fahrzeug mit gutem Preis/Leistungsverhältnis sucht. So fügt sich im Falle des Lodgy auch die Form der Funktion, wobei die Front durchaus gelungen ist und ein stückweit an einen Skoda erinnert.

 

Innenraum

 

Hier wird es schon interessanter, denn man sucht aufgrund des günstigen Preis im Hinterkopf natürlich gleich die Stellen, wo Dacia den Rotstift angesetzt hat. Und diese Stellen sind auf den ersten Blick gar nicht so schnell zu finden, denn statt des erwarteteten tristen Interieurs wirkt der Innenraum überraschend frisch, man hat sogar den Instrumenten und dem mittleren Bedienteil einen Chromrahmen spendiert, und um das Navi herum befindet sich eine klavierlackähnliche Oberfläche.

 

Die Kunstoffe sind relativ grob genarbt, sehen aber noch passabel aus. Auf geschäumte/beschichtete Teile hat man verzichtet, was ich persönlich sehr begrüße, denn mit softlackbeschichteten Kunstoffen habe ich bei den sogenannten "Premiumherstellern" schon genug negative Erfahrungen gesammelt.

 

Weiter geht es dann mit verchromten Türgriffen und den angenehm zu bedienenden Fensterhebern, die Schalter hierfür wirken sowohl optisch als auch haptisch hochwertig, bieten aber leider kein Komfortöffnen/Schließen.

 

Das Lenkrad lässt sich in der Höhe verstellen, verdeckt aber je nach Stellung entweder den unteren oder oberen Teil der zentralen Instrumente.

 

Auf dem Armaturenbrett befindet sich ein großes Ablagefach, dessen Griff ein wenig störend herausragt. Darunter die Ausströmer für die Lüftung und das Touchscreen-Navi von LG (dazu später mehr beim Thema Entertainment ;)). Das Bedienteil der manuellen Klima befindet sich relativ weit unten, lässt sich aber noch ausreichend komfortabel bedienen.

 

Sitzkomfort/Platzangebot

 

Der Fahrersitz ist in der Höhe verstellbar und auf den ersten Blick ziemlich bequem. Beim Fahren jedoch zeigt sich die Schwäche des Gestühls, denn der Sitz bietet absolut keinen Seitenhalt, was durch den sehr glatten Stoff noch negativ verstärkt wird. Selbst in leichten Kurven muss man sich quasi am Lenkrad festhalten. Bei der kurzen Probefahrt fiel das noch nicht wirklich ins Gewicht, aber eine fünfstündige Fahrt an den Gardasee über ein paar Alpenpässe möchte ich mir in diesem Fahrzeug nicht vorstellen. Für mich persönlich ist das sehr schade, denn die Sitze sind das einzig echte Manko an diesem Fahrzeug. Auf den hinteren Sitzen sitzt man bequem und mit ausreichend Kniefreiheit, selbst wenn die vorderen Sitze ganz nach hinten gestellt sind. Auch die Plätze in der 3. Sitzreihe sind erstaunlich bequem.

 

Variabilität

 

Als Fahrer eines Kompaktvans legt man auf die Flexibilität dieser Fahrzeugklasse natürlich besonderen wert, denn die Stärke eines solchen Fahrzeugs liegt i.d.R. darin, dass man es einfach auf unterschiedliche Nutzungssituationen anpassen kann. Hier punktet der Lodgy als echter 7-Sitzer, d.h. man kriegt 7 Erwachsene im Fahrzeug unter. Benötigt man nicht alle Sitze, kann man die dritte Sitzreihe ausbauen, was natürlich nicht ganz so elegant gelöst ist wie bei anderen Herstellern, wo man die Sitze einfach im Ladeboden verschwinden lassen kann. Die zweite Sitzreihe ist 2/3 zu 1/3 geteilt, bei beiden Teilen lassen sich entweder die Sitzlehne umklappen oder ganz "wickeln". Ein Ausbau der zweiten Sitzreihe ist leider nicht vorgesehen, wodurch wertvolle Ladelänge verloren geht. Auch hier bieten andere Hersteller mit versenkbaren Sitzen die bessere Lösung. Aber, immer im Hinterkopf behalten: Wir reden hier von einem Fahrzeug für 18.000 Euro in "Vollausstattung", da muss man wohl den ein oder anderen Kompromiss eingehen. Auch in Sachen Ablagen findet man hier weniger Möglichkeiten als bei den Mitbewerbern, aber immerhin wurde an das Brillenfach auf der Fahrerseite gedacht.

 

Motor

 

Der 110PS-Diesel war für mich eine echte Überraschung, denn mit dem knapp 1.300kg schweren Fahrzeug hatte der Motor nicht die geringste Mühe. Der Selbstzünder ist sehr leise und drehfreudig, ein Turboloch war nicht zu spüren. Vor allem im Stadtverkehr macht der Motor richtig Spaß, denn das Getriebe ist gut passend zum Motor abgestimmt. Auf der Autobahn geht es dann zwar etwas zäher zu, aber auch hier ist man absolut kein Verkehrshindernis. Die Prospektangabe von 4.4 Litern konnte ich aber auf meiner Probefahrt nicht erreichen, nach ca. 30km Stadtverkehr und Autobahn zeigte die MFA 5.6 Liter an.

 

Fahrwerk/Bremsen

 

Auch hier kann der Lodgy positiv überraschen: Das Fahrzeug dämpft Unebenheiten sauber weg, das Fahrwerk ist nicht zu hart, und in Kurven hält sich die Seitenneigung des Fahrzeugs (offensichtlich auch wegen des geringen Gewichts und des niedrigen Schwerpunkts) in engen Grenzen. Da macht es richtig Spaß, mit dem Lodgy durch enge Kurven zu fahren. Die Bremsleistung ist ebenfalls ordentlich, wobei hier ein weiterer Versuch unter Beladungszustand aufschlußreich wäre.

 

 

Entertainment/Komfortausstattung

 

Wie oben bereits erwähnt, wartet die "Prestige"-Ausstattungslinie mit einem 7"-Touchscreen-Navi von LG auf. Das Gerät hat zusätzlich USB-Anschluß und kann MP3s abspielen, außerdem hat es eine Bluetooth-FSE und Aux-in. Einige Funktionen können über die Lenkradfernbedienung bedient werden, deren Knöpfe sind aber etwas unergonomisch gestaltet.

Die Klimaanlage ist leider nur manuell gesteuert, besitzt aber eine gute Kühlleistung. Ansonsten hat man in der o.g. Ausstattung noch einen Tempolimiter an Bord sowie elektrisch verstellbare Außenspiegel, eine akustische Einparkhilfe hinten und elektrische Fensterheber rundherum (diese leider ohne Komfortschaltung). Und noch eine wichtige Anmerkung für passat32: Ja, der Lodgy hat einen Komfortblinker ;)

 

Verarbeitung

 

Bezgl. der Verarbeitung konnte während der Probefahrt keine Schwäche festgestellt werden. Nichts knarzte, vibrierte oder knisterte während der Fahrt. Die Spaltmaße/Passungen zwischen den Fahrzeugteilen waren sowohl außen als auch innen unauffällig. Und auf ein Detail sei noch hingewiesen: Die Motorhaube des Lodgy wird von einem Haubenlift gehalten. Ein Detail, was mittlerweile sogar bei den "Premiumherstellern" entfeinert wurde.

 

Fazit

 

Wie in der Überschrift schon angedeutet wurde, ist der Lodgy aus meiner Sicht eine echte Überraschung. Angesichts des niedrigen Preises hätte ich die ein oder andere negative Überraschung in Sachen Verarbeitung oder Komfort erwartet, als einziger gravierender Kritikpunkt bleiben aber nur die Sitze übrig. Natürlich sieht man im Detail, wo Dacia gespart hat: Es gibt keine beleuchteten Schminkspiegel, die Innenleuchte ist eher spartanisch gestaltet, in den Frontscheinwerfern kommen veraltete H4-Leuchtmittel zum Einsatz, und dem Gurt für den 3. Sitz in der 2. Reihe hat man keine Halterung spendiert, weshalb das Gurtschloß etwas lieblos vom Dachhimmel baumelt. Aber das ist angesichts des Preises Jammern auf hohem Niveau. Würde Dacia sich noch trauen, eine Ausstattungsvariante mit Klimaautomatik, Xenon und besseren Sitzen für den runden Preis von 20.000 Euro anzubieten, wäre der Lodgy eine runde Sache und bräuchte den Vergleich mit teureren Marken (die keinen Haubenlift haben :p) nicht zu scheuen.


Fri Jan 13 09:06:12 CET 2012    |    touranfaq    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: ADAC, AMS, Effizienz, NEFZ, Spritmonitor, Test, Verbrauch, Vergleich, Zyklus

Verbrauchsvergleiche: Welcher Zyklus bzw. welches Verfahren ist am sinnvollsten?

Ihr kennt sie sicher aus dem ein oder anderen Forum: Hitzige Diskussionen wenn es darum geht, von zwei oder mehreren Fahrzeugen das sparsamste Modell zu küren.

 

Der eine beruft sich auf den Normverbrauch, der andere auf Spritmonitor, ein Dritter auf den Testverbrauch aus dem ADAC Ecotest, der Vierte auf die Testverbräuche aus Fachzeitschriften, und der Fünfte lässt nur seinen eigenen, persönlich ermittelten Verbrauch gelten.

 

Deshalb ist eins klar: Es muss eine Einigung her, welche Verbrauchsangabe für Vergleiche am sinnvollsten ist. Welche ist eurer Meinung nach am besten geeignet?

 

Als Entscheidungshilfe noch ein paar Informationen zu den einzelnen Zyklen:

 

  • NEFZ - für jedes Fahrzeug und jede Motorisierung verfügbar, allerdings mit großen Spielräumen für "Tricksereien"
  • ADAC Ecotest - angelehnt an den NEFZ, jedoch zusätzlich mit Autobahnzyklus, nicht für alle Fahrzeuge/Motoren verfügbar
  • Spritmonitor.de - real ermittelte Verbräuche, allerdings mit unvergleichbaren Fahrprofilen
  • Testverbrauch aus Fachzeitschriften (z.B. AMS) - Verbräuche, die bei Vergleichstests ermittelt werden
  • Artemis-Zyklus - Entwurf für einen neuen, realitätsnaheren Testzyklus
  • Internationale Zyklen - Testzyklen aus anderen Ländern, z.B. USA

 

Hinweis: Mehrfachauswahl ist erlaubt. Wenn ihr eine Kombination für sinnvoll haltet, kreuzt bitte auch Antwort 7 mit an und erläutert in einem Kommentar, wie ihr die verschiedenen Zyklen gewichten wollt.