Tue Jul 31 12:50:07 CEST 2018 | Christoph2605 | Kommentare (6)
Die DHRA hat zum "Main Event 2018" eingeladen und ich war schon zu lange auf keinem Rennerchen mehr.
Also hab ich mich am Freitag-Morgen 27.07.2018 in den LT 35 (aktuell 328`000 km) gesetzt und bin bei Bullenhitze nach Holland gedieselt. A5; A45 ; A1 und dann "übern Acker". 486km nur um ein Dragracing zu besuchen hätten mich in den 1980-ern zum Superhelden gemacht. Im Jahr 2018 ist das Leider ein Minimum. Das Vliegveld Drachten des Vliegclub Fryslân wird von verschiedenen Renn-Veranstaltern gerne mal angemietet und solange dort die Behörden noch mitspielen will ich auch gerne da hin. Die NL-Kollegen sind sehr nett und ich bin halt gerne dort.
Das Gelände ist überschaubar, weil leider mal wieder am gleichen Wochenende ein Rennen vom ATD in in Clastres in Frankreich stattfindet und da viele Teams hingefahren sind.
Ich parke mich hinter meinen Freund Gerd, der schon am Donnerstag angereist ist. Da Am Freitag über 40 Grad gemessen werden, gibt es spontane Tieftauch-Events (in Wassergefüllten Müll-Containern)
Gerd will mit seinem Doppelsitzer-Dragster (Chevy-Big-Block 1000PS) in der Klasse Pro-ET und mit seinem 3er BMW (mit 7,0 Liter Chevy-Smallblock-V8) in der Klasse SG antreten. Da Gerd im Sattelzug alleine angereist ist und alle Show-Fahrzeuge (Jet-Bike, Jet-Funny-Car und Jet-Schulbus) zu Hause gelassen hat, beschliessen wir, ein "gemütliches-alte-Männer-wie-früher-Wochenende" durchzuziehen.
Was mir an Teilnehmer-Autos sonst gerade so einfällt: Der Wolfswankel (der immer soooo geil nach Rhizinus riecht), Blue-Angel (der sagenhafte Velocity-Mustang, den Jan Scheppers zum Glück aus den USA zurückgekauft hat), Die weisse "Frauke" von Weser-Kraft-Racing, der gelbe Olds von Jens Könnecke..... Oh - Fast vergessen, der Käfer-Desaster Methanol-Groß-Turbo Käfer von Arndt Putzmann, der immer so schön HARA-Werbung macht.... Der Käfer hat bei früheren Veranstaltungen bereits mit Ladedruck jenseits der 4 bar die Krümmer gesprengt und ist für immer für groben Vortrieb und geniale Action gut. In Drachten ist er mit mehreren schönen Läufen unterwegs gewesen, bis leider die Nockenwelle brach (Weil der Alu-Motor dermassen viel Hub hat, muss die Nockenwelle an verschiedenen Stellen im Durchmesser-Reduziert werden und das überlebt sie nicht so sehr lange ... hier 43 Rennläufe).
Ein Superfahrzeug hat, das muss hier erwähnt werden auch der Strecken-Verantwortliche Michael Behrens von "seinem" Jade-Race mitgebracht. Das beste Strecken-Bearbeitungs-Gerät das ich je sah. Ein 200PS Traktor mit angehängter Walze und 4 gegen die Fahrtrichtung drehenden fabrikneuen Hoosier-Rennreifen massiert Kleber und Gummi in die Rennstrecke und sorgt für Mörder-Traktion. Viele Rennfahrzeuge erbrachten am Wochenende Ihre Best-Zeiten. Danke an Michael und seine Crew.
Auch erwähnenswert weil auf Dragster-Rennen nicht selbstverständlich: - GENIALE, warme Duschen rund um die Uhr, - Gutes Catering, - Guter Kaffee schon früh am Morgen
Ein schönes Wochenende verging wie im Flug. Tolle Action - Gerd war mit beiden Autos: Top-Qualifikant und Renn-Klassen-Sieger (Der BMW mit einer Bestzeit von 9,900 im 9,900-Index und einer Fahrer-Reaktion von 0,023 sec) Prima Grillen - Was waren die Steaks wieder lecker Tolle Parties - Mehrere Geburtstage und das neue Kultgetränk (eine Tüte Nimm2 in 0,5 L Vodka gelöst und später mit 1 Liter Multi-Vitamin-Saft aufgefüllt).
Schön wars - Ich komme wieder....(Wer im Nord-Westen von D lebt, dem sei Drachten unbedingt einmal angeraten).
Wer Dragster-Rennen noch nicht gesehen hat..... 17. bis 19. August in Hockenheim - Nitrolympx Motto: DEINEN ERSTEN TOP-FUEL-DRAGSTER VERGISST DU NIE MEHR. VERSPROCHEN. 2018 nocheinmal mit meinem Idol und Rennleiter Big-Daddy Jerry Lackey
C U @ the Races
Liebe Grüße Christoph |
Mon Jul 16 18:07:31 CEST 2018 | Christoph2605 | Kommentare (22)
Hallo Freunde des rollenden Gerümpels.
Vorbereitung Seit unserer Reise "Richtung Kroatien", die an der Alpen-Rampe der Tauern einen Motor-Temperatur-Bedingten deutlichen Richtungswechsel erfuhr, ist schon wieder ein Monat vergangen. Hier noch eine kurze Nach-Betrachtung: Ja - an der Steigung der Tauern kann man scheitern. Auch Hannibal hatte Mühe und verlor unterwegs Elefanten und "Menschen-Material". Wir hatten ja den verwendeten Original-Ford-Kühler direkt vor der Reise eingebaut und dann direkt nach der Reise wieder ausgebaut. 7 Kühlrippen per Inch sind für ein Ford-A in Verbindung mit hohen Bergen zu wenig. Der 9 Kühlrippen-pro-Inch-Kühler mit dem wir vor 2 Jahren erfolgreich den Großglockner bezwangen steht repariert in der Garage und ich habe meinen neuen 11-Rippen-per-Inch-Kühler so umgearbeitet dass er jetzt tatsächlich (eher schlecht als Recht) in das Auto passt . Schade wenn man 1000.- für einen State-of-the-art-Kühler der Firma Brassworks (speziell für dieses Auto) zahlt und der dann aufgrund falscher Flansch-winkel nicht einbaubar ist. An den neuen Flanschen herumzulöten machte mir nicht viel Freude weil das nun die mechanisch-höchst-beanspruchten Teile an so einem Kühler sind und das hier mögliche Weichlöten sicher die Lebensdauer reduziert. Den verwendeten "GANO" In-Line-Kühlwasser-Filter haben wir auch wieder ausgebaut, weil sich sowas sehr schnell zusetzt und die Kühlwirkung zusätzlich reduziert. Nebenbei hatten wir festgestellt, dass die Hauptlager des aktuellen Motors mittlerweile deutliches Spiel haben und der Motor im 3ten Gang nicht mehr voll belastbar ist. Das muss gelegentlich nachgearbeitet werden. In den 1930ern hat eine komplette Motor-Revision 20 US-Dollar gekostet....... Weil das Heute andere Dimensionen erreicht, fahren wir diesen Motor noch etwas (wir haben ja aber zum Glück noch einen revidierten Motor "herumstehen").
Wir haben also beschlossen, nochmal "Mehrtägig" zu reisen. Die Planung ist eine Flüsse-Tour von Frankfurt entlang der Weil, Lahn, Rhein, Mosel, Nahe, Rhein, Wisper und wieder nach Hause. Leider haben wir nicht unbegrenzt Zeit
1. Tag = Freitag 13.07.2018 Wir starten nach ein paar Vormittags-Terminen über Friedrichsdorf und Anspach und ich freue mich bald an der Weil zu sein. Leider sieht man den Fluss nicht wirklich oft und die Weil-Tal-Strasse ist Heute zu stark befahren. Wir biegen also lange vor Weilburg links ab und auf der Verbindung zur Lahn ist es ruhiger. Als wir bei Villmar die Lahn erreichen, ist auch schon Zeit für "Zwischenmiddach" . Mit prima Blick auf die Lahn sitzen wir bei schönem Wetter in der "Klickermill" und geniessen unser Essen. Danach cruisen wir Westwärts, haben aber auch hier Mühe den Fluss zu sehen. Das finde wir schade. Weil auch Limburg, Montabauer und Bad Ems eher durch Verkehr als durch Schönheit auffallen, biegen wir Richtung Süden ab um Lahnstein und Koblenz zu umgehen. Am "Deutschen Eck" waren wir früher schon ... Der Ort mag historisch wertvoll sein, wird aber m.E. überbewertet. Am Rhein fahren wir Südwärts Richtung Filsen. Die Strecke ist wunderbar (aber kurz) und wir setzen mit der Fähre nach Boppard über. Ja - die Fähre ist älter als unser Auto Wir tanken und erfahren dass Morgen (Sa) ein großes Oldtimertreffen stattfinden wird. Schade - da werden wir nicht mehr da sein.
Wir folgen dem Rat von MT-Freund Wolf und fahren auf der L207 durchs Mühltal (mit Ausichtspunkt "Vier-Seen-Blick"). Beim nächsten Mal werden wir im Gedeon-Eck einkehren. Die L207 ist eng, steil, kurvenreich und wir begegnen mehreren Oldtimern. Der "Abstieg" zur Mosel ist eher Steil und beinhaltet mehrere Spitzkehren. Eigentlich fahren wir sehr schnell abwärts, aber mit Oldtimern hat jeder so seinen Speed und seine Bremspunkte.... will sagen: Wir behindern diverse Touristen durch vorsichtiges Fahren. Nach 185km erreichen wir ungewohnt früh unser Tagesziel, das "Burg-Cafe" in Alken. Zunächst trinken wir mal Kaffee im Cafe; Dann parken wir den Ford im abgeschlossenen Innenhof (wir kennen das Burg-Cafe von mehreren Motorrad-Touren). Nach einem Ortsrundgang ist schon Zeit für das erste Bier mit Blick auf die Mosel und wir lassen den Nachmittag ausklingen. Was für ein schöner Abend - So muss das sein.
2. Tag = Samstag 14.07.2018 Die Nacht war uns leider etwas zu warm; Das Frühstück ist prima und wir brechen früh auf zu unserer Mosel-fahrt. Beschluss - Wir werden gelegentlich wieder zum Burg-Cafe zurückkommen. Das Wetter ist perfekt, die Strasse ist leer, wir haben uns berechtigt auf die Mosel gefreut und wir haben eine tolle Zeit So muss ein Urlaubstag sein! Mehrfach wechseln wir im Verlauf die Fluss-seite. Die Strassen sind perfekt, die Ortschaften laden grundsätzlich zum Bleiben ein und der Blick auf den Fluss ist an jeder Stelle genial.
In Burg machen wir kurz Halt . Bei unserer Sommer-Tour 2012 (nach Holland, Belgien und Frankreich) haben wir hier im "Hotel Moselblick" gut und günstig gewohnt.
Zur Mittagessens-Zeit sind wir schon in Trittenheim und bekommen im Seminarshof in Trittenheim supergutes Essen.
Nach dem Mittag fahren wir nach Trier. Viel Verkehr und keine Sicht auf die Mosel. Zufällig gelingen uns im Vorbeifahren ein paar Fotos auf die Porta Nigra, den Dom und die Konstantinbasilika. Wundervoll.... für zukünftige Fahrten wollen wir uns merken, dass man nicht durch Trier fahren muss.
Vorschlag: Entweder östlich von Trier entlang der Ruwer Richtung Süden auf der L149, oder westlich von Trier entlang der Saar L137/L138/B51.
Wir entscheiden uns leider für die B248 und lernen..... schön ist Anders. In Losheim am See bewundern wir den Badebetrieb (aus der Ferne) und gönnen uns ein Eis und Espresso.
Unsere nächsten Ziele sind die Nahequelle und der Bostalsee. Die im Verlauf als nutzbar markierten Hotels erweisen sich als unbenutzbar und so folgen wir der Nahe Flussabwärts.
Richtig schön wird das allerdings erst ab Bad Sobernheim und die Strecke der L235 über die Orte Boos, Schlossböckelheim, Gut Herrmannsberg, (Oberhausen,) Niederhausen, Norheim, Bad Münster bis Bad Kreuznach sind GENIAL.
In Bad Kreuznach finden wir leider auch kein passendes Hotel und wir beschließendie restlichen 130km auch noch zu wollen und fahren also einfach nach Hause. Schade, damit fallen "nochmal Rhein" und "Wisper" leider weg.
Es ist sehr anstrengend, im Vorkriegsauto 418km an einem Tag zu fahren. Egal - Wir sind um 20:30 Uhr wieder zu Hause und hatten eine schöne Reise. Ausser Benzin-Nachfüllen waren auf den 603km der Tour keinerlei Aktivitäten nötig. Kein Reifen-Luft-Füllen, kein Öl-Nachkippen. ... einfach nichts. Ein tolles Auto. Erstmals in den vielen Jahren haben wir übrigens auch den Auto-Tacho überprüft. Der Auto-Tacho zählte (statt 603km laut GPS) nur 564km. Das sind also im Schnitt 8,3% weniger als nach GPS. Es täuscht zusätzlich, dass der Tacho relativ um so langsamer wird, je schneller man Fährt. Bei Tacho 60km/h weiss das GPS, dass man real schon mehr als 70km/h schnell fährt. So ist das halt mit Vorkriegstechnik....
Wie wird das Auto-Jahr weiter verlaufen? Ich werde berichten. Liebe Grüße Christoph |
Fri Jun 01 09:32:40 CEST 2018 | Christoph2605 | Kommentare (8)
Hallo Freunde
Ich stehe ja total auf den morbide-muffigen Charme den z.B. Wiener Kaffee-Häuser und auch die komplette Stadt Marienbad ausstrahlen. Im Sinne des Gesamt-Kunstwerkes ist auch unser (20 Jahre altes Hotel) Butterfly eingerichtet. Das Bett ist schmal und mit einer superweichen Matratze ausgerüstet. Wenn sich Einer herumdreht in der Nacht, fällt der Andere aus dem Bett... In der Zusammenfassung kann man sagen: Wir haben Beide superschlecht geschlafen. Die Dusche am Morgen gibt mir den Rest. In der höchsten Stufe hängt die Brause in Brusthöhe und wenn man sie mit der Hand hält kann man die Schultern erreichen. Ich finde es einfach unbequem, im Knien zu duschen. Im Frühstückstraum erkenne ich dass die Normal-Klientel mit der Höhe der Duschen kein Problem haben dürfte Der Kaffee-Automat ist kaputt und wird heftig befummelt. Auch nachdem der Automat für "repariert" erklärt wird, ist der Trink-Genuss "nur so mittel". Wir berücksichtigen die Tatsache dass wir Gestern eigentlich alle nennenswerten High-lights von Marienbad bereits "mitgenommen" haben und erklären in unfassbarer Harmonie unsere Kur auf dem Gebiet der K-und-K-Monarchie für beendet. Der Deutsche Kaiser, König Edward, Der Zar und WIR waren in Marienbad. Von uns gibt es halt keine Statue. Zum Ausgleich lassen wir etwa 200 Andenkenläden (und den mehrfach angebotenen Becherovka) einfach mal weg. Wir haben im Hotel für 2 Barbesuche und unsere Abendessen insgesamt 36,70 Euro bezahlt und das erklärt den aktuellen Run Deutscher Rentner auf "Ost-Europa" im Allgemeinen. Unser Ford darf den Fahrstuhl aus der Hotel-Garage benutzen und ich vermute das ist der erste Fahrstuhl in den 89 Jahren seines Lebens. Weil das Navy (Tripy) CZ nicht kennt, versuchen wir mit den Handys (ohne Netz-Verbindung) Richtung Bayreuth zu navigieren. Die Strassenschilder die wir lesen können weisen ausschließlich Richtung "Kaufland" oder "Lidl" Besser funktioniert Navigation eigentlich mit der Idee, dass die Sonne meist im Osten aufgeht und also wir Richtung Westen fahren wenn der Schatten vom Auto vor uns liegt. Die Fahrt durch Tschechien, (Orte und Überland) ist wunderschön und die Menschen freuen sich wenn sie unser Altgerümpel sehen. https://youtu.be/b82axkT9bXE (okok - keine Menschen und eher Richtung Süden )
Viel zu bald erreichen wir Deutschland. Oberfranken und die Fränkische Schweiz sind wundervoll und wir haben tolle Fernsicht und schönes Wetter. Wir umgehen die Pottensteiner Berge nördlich, obwohl wir gerne dort wären. Wir haben Angst vor unserem Kühlungsproblem und leider wird es um so heisser, je weiter wir nach Westen vordringen.
Main-Franken gefällt uns supergut und wir beschliessen mit dem Wohnwagen mal wieder hierher zurück zu kommen.
Bei Aschaffenburg ist eine Orts-Sperrung und wir werden mit einem supergrossen Grinse-Smiley auf die Autobahn umgeleitet. Ja - jetzt haben wir Alles, was wir nicht wollten.
Bei der nächsten Abfahrt sind wir von der BAB wieder runter und Regen geleitet uns über Hanau nach Frankfurt.
Müde, aber froh ohne weitere Übernachtung durchgekommen zu sein, erreichen wir nach 382km unsere Basis-Station.
Wir sind in 8 Tagen 2012 Kilometer gefahren (im Schnitt 251 Kilometer am Tag) Ich habe insgesamt 0,2 Liter Öl nachgekippt (0,1 Liter auf 1000 km) Wir haben im Schnitt 13,8 Liter Benzin auf 100km verfeuert. Ich habe überhaupt nichts gebastelt unterwegs. Wir haben VIEL Wasser in den Kühler gefüllt (und bei allen möglichen Gelegenheiten von Aussen gegen den Kühler geschüttet um die Nachhitze zu senken) Das Kühlungs-Problem werde ich bald angehen.
Wichtig ist, dass uns der Ford mal wieder gut und sicher nach Hause gebracht hat. Das Auto ist super-Zuverlässig und wir freuen uns auf weiter Abenteuer damit.
Ich bedanke mich für Euer Mitreisen und wünsche Euch einen schönen Freitag Liebe Grüße Christoph |
Thu May 31 08:05:40 CEST 2018 | Christoph2605 | Kommentare (11)
Hallo Freunde Es hat stark geregnet während unserer Nacht im City-Hotel in Roding und die Luft ist deutlich abgekühlt - Gut so . Das Frühstück fällt kurz aus und wir starten auf der B85 die über eine lange Strecke einspurige Baustelle ist. Wir rollen sehr lange sehr langsam hinter LKWs und sind genervt. Zum Glück will das Navi irgendwann abbiegen und es führt in Ermangelung anderer Strassen grob Zick-Zack Nordwärts. Bei "Neuenburg vorm Walde" realisieren wir dass wir hier nur etwa 15km vom Murner-See weg sind. Am Murner See waren wir ja im letzten Jahr mit Ford und Wohnwagen. Der Campingplatzbetreiber ist so freundlich, immernoch ein Foto von unserem Gespann auf seiner HP zu zeigen https://campingurlaub.eu/ (nach unten scrollen). Der Oberpfälzer Wald ist wunderschön, die Strassen kurvenreich, die Ort idyllisch-leer und wir haben ein paar schöne Stunden. Ich sinniere, wie stark unterschiedlich die Eindrücke beim Reisen im A sind. Einerseits fährt das Auto (innerhalb seiner Grenzen) einfach (fast spielerisch) unnd zuverlässig ; Andererseits ist das Fahren körperlich relativ anstrengend und auch "geradeaus" will gerne mal erarbeitet sein. Bislang habe ich auf den bisher geschätzt 1500km (ich komme nicht zum Zusammenrechnen ) 0,2 Liter Öl nachgekippt. Die Reifen haben bei optischer Kontrolle noch nicht nach frischer Luft verlangt und Gebastelt habe ich noch garnichts. Kühlwasser habe ich schon "viel" nachgekippt , aber wenn man weiss dass der Kühler schlecht ist, kann man sich darauf einstellen. Das kann JEDER. Mittagessen nehmen wir in einer Radfahrer-Kneipe (an einem Rad-Wander-Weg) wo auch viele Bauarbeiter essen. Die Burger sind gut und frisch gestärkt überqueren wir (mal wieder) die Grenze nach CZ. In der Region um Karlsbad waren wir noch nicht. (Auf unserer "über alle Berger Richtung Osten" -Tour haben wir es ja damals bis ins Riesengebirge geschafft) Jetzt wo wir in Tschechien sind, beginnt es auch zu regnen und wir sind froh als wir nach 156km um 14:00 Marienbad erreichen. Wir wollen eine Kur anhängen (oder nennt man das Kurz-Urlaub ) Jedenfalls logieren wir im Hotel Butterfly. Das Hotel versucht den Charm vergangener Zeiten heraufzubeschwören , was nicht so einfach ist weil es in den 1990igern gebaut wurde. Praktisch alle anderen Häuser und Hotels haben eine 18xx im Baujahr und nach den ersten 10 Minuten ist klar, dass wir 2 den Alters-Schnitt im Ort drastisch nach unten gerissen haben. Doch - wer sich alt fühlt, sollte mal nach MARIENBAD. Wir machen eine Kaffepause, spazieren durch den Park, gehen durch den Ort zu den Kolonada (Eisen-Stahlgerüst-Hallen die der Herr Eiffel gebaut haben könnte) Dann besichtigen wir die Zpivajici fontana, eine Springbrunnen-Fontänen-Kombination mit Musikuntermalung. Mit einem Fiaker fahren wir ins Hotel zurück, nehmen ein Bad im Pool, ein leichtes Abendessen und fallen früh ins Bett. Was für ein Tag. Wie weit wir unsere Kur ausdehnen werden, das entscheidet sich Morgen. Wir sind gespannt; Ich werde berichten. LG Christoph |
Wed May 30 08:18:35 CEST 2018 | Christoph2605 | Kommentare (2)
Guten Morgen liebe Mitreisenden.
Das Hotel Ragginger am Attersee ist stilvoll- und gut-eingerichtet. Geschlafen habe ich eher schlecht, weil es laut war (von der Hauptstrasse her) und zu warm im Zimmer (kein AC). Das Zimmer 304 ist trotzdem zu empfehlen.. Man hat mehrere Balkone von denen man den See sehen kann. Eine Dusche im Badezimmer, von der man beim Duschen auf den See schauen kann, die hat was (OK - OK - Ich könnte auch ein Hotel-zimmer im Berner Land empfehlen, wo man von Bett aus einen Blick auf eine (oft) unverhüllte Jungfrau hat, aber das wird auch irgendwie überbewertet.)
Das Frühstück ist gut; Wir holen den Ford aus der Garage, verabschieden uns von den Freunden und reisen nordwärts. Man fährt oft nur knapp über See-höhe und nahe am Ufer. Die Strassen sind schmal aber zu dieser Jahreszeit nicht so voll. Wer die Uferstrassen am Lago Maggiore , dem Lago di Como, dem Balaton oder dem Gardasee vergleichen möchte, der ist hier besser aufgehoben
Bei Vöcklabruck weist uns das Navi auf die B1. Wir folgender B1 westwärts obwohl wir doch eigentlich nach Norden wollen. Nach 15 Kilometern haben wir genug vom Ge-Rase, stellen das Navi auf: "Fahre über den Acker" und reisen von da ab angemessen. Viele Kilometer über kleinste Strassen sind wunderschön, aber der Speed sinkt ...ungefähr so... : https://youtu.be/g2-wx0NVe-g
Ab 10:00 erleiden wir über 30`C und das wird nicht besser, als wir uns Passau nähern. Ich bin leicht panisch und natürlich führt uns das Navi in Baustellen. Wir kommen aber zum Glück ohne all-zu-grosse Probleme wieder aus Passau heraus und fahren lange parallel zur Donau.
Bei Deggendorf biegen wir ab und gefühlt fahren wir immer 5km bergauf um dann innerhalb von einem Kilometer (in einer Ortschaft) die Höhe wieder zu vernichten (ohne den Kühleffekt des schnellen Rollens "mitgenommen" zu haben). Bei Cham klemmt wohl für Sekundenbruchteile ein Kolben... ja - wir nehmen Alles mit. Nicht das mich das größer aufregt, aber ich werde das zu Hause untersuchen müssen.
Nach 276km sind wir "fertig für die Nacht" und weil wir keIne Lust mehr auf Hotel-Suche haben, fahren wir (fast) direkt zum City-Hotel in Roding, wo wir schon früher wohnten. Der Pool erfrischt und das Essen ist gut. Wir setzen uns noch an den Fluss (Regen) und lassen den Abend ausklingen.
Morgen hoffen wir auf kühleres Reise-Wetter. Ich werde berichten. Liebe Grüße Christoph |
Tue May 29 09:14:52 CEST 2018 | Christoph2605 | Kommentare (2)
Hallo Freunde. Im "Häusl" im Ennstal haben wir gut geschlafen . Nach dem Frühstück und einem längeren Gespräch mit einer Rad-Fahrer-Truppe starten wir ostwärts. Die B320 ist Landschaftlich schön, aber ALLE haben es eilig. Direkt beim Schloss Trautenfels biegen wir links ab und bereisen nun die B145, die Bergwärts führt und auf der es auch Alle eilig haben. Zum Glück ist die Strasse zunächst 2-Spurig sodass uns das erstmal nicht stört. In Bad Mitterndorf überlegen wir uns eine Auszeit in der Grimming-Therme zu nehmen. Als uns einfällt, dass wir dort "Conchita Wurst" treffen könnten, fahren wir lieber weiter. Die Strasse wird ein-spurig und wir kämpfen mit einem Kompromiss aus: -angemessenem Speed und -überhitzendem Kühler und -völliger Ge-Nervt-heit der anderen Verkehrsteilnehmer. So fahren wir ab und sind wieder am Hallstätter See, wo wir schon vor 2 Tagen schon-einmal waren. Diesmal halte ich an und betrachte den See, die vielen Insekten und einen ausgebrannten Reisebus, der einem Motorbrand zum Opfer fiel. Nach einem Kaffee in der örtlichen Bäckerei reisen wir weiter nach Bad Ischl. Dort gehen wir spazieren und shopen und machen Fotos u.a. vom Hotel Goldener Ochs, wo Berühmtheiten wie z.B. die Sissy und auch wir schon wohnten. Faszinierend. Die Brücke am Hotel war vor 4 Jahren bereits eine Baustelle; Wir rätseln ob da immer-noch oder schon-wieder gebaut wird.
Bei der Weiterfahrt nach Norden kommt der Traunsee in greifbare Nähe. Weil ja Gmunden (Geburtsort von Conchita Wurst) uns nicht so richtig lockt, fahren wir lieber an den Attersee . Der ist wunderschön und wir umrunden den See einmal komplett. Ich erzähle der besten Ehefrau von Allen, dass ich nur den richtigen Einstieg in den See suche um "Hitlers Goldschatz" zu finden. Die Idee haben offensichtlich (gefühlte) 3 Millionen Taucher die da Heute mit schwerem Gerät tauchen. Wir suchen uns nach 183km ein nettes Quartier im Hotel Ragginger in Nussdorf. Das hat mit unserem Urlaubs-Plan-B zu tun. Unsere Freunde Annemarie und Jojo werden da auch Heute ankommen und wir wollen einen Tag mit Ihnen verbringen. Entsprechend haben wir einen relaxten Urlaubs-Nachmittag und perfektes Essen bei den Raggingers. Der Abend ist lang und die Nacht erstaunlich kurz. So soll Urlaub sein Jetzt müssen wir aufbrechen - Wir wollen weiter Richtung Nord-Osten - Ich werde berichten. Liebe Grüße Christoph |
Mon May 28 08:07:21 CEST 2018 | Christoph2605 | Kommentare (6)
Hallo liebe Mitreisende
Die Nacht im Rössl war zu warm. Die Klimaanlage lässt sich in Stufen von "kein-Geräusch" bis "viel Krach" verstellen. Meine Wunsch-Einstellung "Kühlen" kommt da nicht vor. Wir werden final geweckt als das Navi (Tripy2) klägliche Quitschgeräusche von sich gibt. Bis ich aufgesprungen bin, ist es wieder ruhig und zum Ausgleich läßt sich das Tripy nicht mehr booten. Panik steigt in mir auf, ohne Tripy müsste ich nach Karte navigieren und wir hätten keinen Reise-Nachweis (Routenmitschrieb). Ich stelle fest, dass der zum Laden an die gleiche Steckdose angehängte Fotoapparat völlig leer ist und das bringt mich auf die Idee dass das Tripy auch leer sein könnte und tatsächlich stellt sich heraus dass die Hotel-Steckdose alle angeschlossenen Geräte entleert (Saugt diese Steckdose den Strom für die Klima-Anlage???)
Das Frühstück ist prima und der Blick aus dem Frühstücksraum über den See ist wieder der Hammer. Hatte ich berichtet, dass uns St Wolfgang leicht an Rüdesheim erinnert?
Also gut - Irgendwann müssen wir los und so fahren wir Richtung Bad Ischl , wo wir auf früheren Reisen gut im "Goldener Ochs" wohnten. Im Verlauf cruisen wir durch Goisern und (sorry, aber den "Schmäh" muss ich jetzt durchziehen) "Hubert von Goisern" ist für uns nicht zu sprechen.
Der Hallstädter See liegt idyllisch, das Wetter ist prima und dichte Wolken von Insekten schweben über dem Ufer. Die beste Frau von Allen sagt "Iiiiii" und ich fahre lieber ohne Stop weiter. Auf einem Parkplatz stehen geschätzt 100 Old-Timer Roller/Mofas/Moppeds, die dort offensichtlich eine Pause machen. Schade - zu nah bei den Insekten
Die Auffahrt nach "Rußbach am Pass Gschütt" ist zu steil für den Ford der leider mal wieder die Motorwärme nicht loswird und anfängt zu kochen. Schade, aber das ist kein Dauerzustand. Dieser Kühler ist MIST.
In der nächsten Gaststätte am Wegesrand trösten wir uns mit Eis und Espresso. Wir reisen über Annaberg nach Eben im Pongau. In Radstadt ist Vollsperrung wegen Radrennen und die Umleitung führt am Campingplatz vorbei wo wir in der Platz-Kneipe sehr gut Mittagessen.
Die Planung sieht die Reise über Obertauern und den Katschberg vor. Wir fürchten uns etwas vor dem Katschberg, müssen aber leider schon an der Auffahrt zur Passhöhe von Obertauern aufgeben. Der Motor ist willig, der Kühler nicht. Um einen eventuell drohenden Folgeschaden (Motorschaden) zu umgehen, beschliessen wir dass wir hier "aufgeben" und die Idee vom Mittelmeer in diesem Jahr gestrichen werden muss. An der Stelle schäme ich mich weil Rolls-Royce bei der ersten "Werks-Alpenfahrt" auf der Strecke zum Katschberg scheiterte. Das war allerdings 1904 (25 Jahre bevor unser Auto gebaut wurde). Rolls-Royce schwor Rache, kam 4 Jahre später wieder schaffte den Aufstieg. Also... WIR KOMMEN WIEDER in die Dachstein-Region.
Wir fahren ins Ennstal zurück und rollen bei Regen durch Mandling und Schladming ostwärts. Irgendwann haben wir genug vom Regen und finden das "Häuserl im Wald" in Gröbming (Tages-Strecke 166km). Der Traktor muss aus dem Schuppen und wir bekommen ein gutes Abendessen - So muss das.
Die Menge an Bier scheint mir Heute hoch, aber so gehts im Leben. Morgen werden wir weiter "reisen" und ich werde Berichten.
Gute Nacht und LG Christopph |
Sun May 27 08:54:35 CEST 2018 | Christoph2605 | Kommentare (3)
Hallo liebe Mitreisende.
Wir haben gut geschlafen im Land-Gasthof Berg. Der Ford mochte "seinen" Schuppen und wir starten zu neuen Abenteuern.
Die Abenteuer beginnen in Bad Tölz wo wir weder den "Bullen von Tölz", noch seine Mama finden können. Immerhin begegnet uns ein Ochse in einem hoch-motorisierten dunklen Geländewagen. grrrrr
Hinter Tölz erwischen wir die falsche Abfahrt und ehe wir uns versehen finden wir und auf dem Sylvenstein-Speicher (der Isar) wieder wo wir Pause machen und mit netten Menschen sprechen die auch Autoreisen und dort rasten. Diesmal fahren wir nicht die wunderschöne Maut-Strecke, sondern biegen ab Richtung Tegernsee. Die Strecke ist überfüllt und wir mögen sie nicht so sehr (die Alternative über den Achensee ins Inntal hätte mir aber sicher noch weniger gefallen).
Wir bereisen wieder das Alpenvorland Ostwärts .
Ein Stück reisen wir entlang des Chiemsee (nein - weder Narumol noch Josef zeigen sich Heute)
Weil die Zeit fortgeschritten ist, stellen wir das Navi von "Touristisch" auf "ohne Autobahn" was uns auf Bundes-Strassen und damit schneller vorwärts bringt.
Leider bringt uns das auch Nach Salzburg, wo wir 30`C und und "stehenden Verkehr" vorfinden. Das Motometer auf dem Kühler zeigt rote Farbe und Dampf-Entwicklung zeugt von wenig Freude an der Situation.
Im Verlauf verpassen wir die Abfahrt nach Fuschl und so reisen wir halt über den Mondsee an den Wolfgangsee.
Wie "XG30" in den Comments zum gestrigen Tag schon vermutet hat, hatte ich Gestern Geburtstag. Nicht weiter erwähnenswert - 29 ist kein Alter das man feiern müsste.
Weil der alte Mann Geburtstag hat, gönnen wir uns (nach 289km) als bescheidene Herberge für die kommende Nacht das Weisse Rössl am Wolfgangsee.
Die Lage ist unglaublich. Der Blick ist unglaublich. Die Angestellten sind top Der warme Pool IM Wolfgangsee ist der Hammer Das Abendessen auf der See-Terasse ist prima Natürlich singt Peter Alexander... aber.... und das gibt Punktabzug.... nicht live
Unser Zimmer 408 hat Potential Das Badezimmmer ist NICHT ANGEMESSEN.
Irgendwas ist immer
Wir haben eine gute Nacht und freuen uns auf weitere Abenteuer.
Vielen Dank fürs Mitreisen
LG Christoph |
Sat May 26 08:36:03 CEST 2018 | Christoph2605 | Kommentare (8)
Hallo Freunde
Das Hotel ARCIS in Gomaringen gefällt uns gut, es ist modern, es gibt früh Frühstück und es erinnert nicht zu stark an moderne Business-Hotels. Der Ford hatte wohl auch eine gute Nacht. Es fehlt nur wenig Wasser, der Ölstand stimmt, es ist kein Öl im Wasser und es ist kein Wasser im Öl. Der Motor springt gut an.... los gehts.
Wir starten Süd-Östlich um den Baustellen und den Morgen-Verkehr in Reutlingen zu umgehen.
Das führt uns durch das Alb-Gebiet und wir verfehlen Biberach nur knapp. Irgendwo wird die "Schwäbsche Eisebahne" wohl schon fahren... wir wissen es nicht.
Im Verlauf lernt man dass Biberach ein eher beliebter Ortsname ist - die Bayern haben auch sowas.
Wir verpassen auch die Wohnorte der befreundeten "Model-A" Fahrer Anton und Walter und reisen auf kleinen Nebenstrassen.
Auf der Alb fuhr man noch durch enge Tal-Strassen, in Bayern wird die Sicht freier und man kann vereinzelt Berge sehen.
Auch am 2ten Tag wird der Motor zu heiss, aber im Flachland bleibt das auch bei 27Grad Heute handelbar. Wir werden sehen was der Ford von den Bergen hält in diesem Jahr, aber das kommt später.
Heute gilt: Leute - Leute - Was ist Deutschland schön - Das müsstet Ihr Euch mal ansehen. Das gilt besonders, wenn man "touristisch reist"
Wie man am Strassenplan sieht, wurde fast direkt gefahren 281km und die waren WUNDERSCHÖN.
Um die Seen südlich von München sollte man eigentlich weit drum-herum-fahren. Es ist voll und es erinnert an die Cote-d`Azure und (Freunde Ihr müsst jetzt stark sein ) zeitweise erinnert das auch an den Balllaton.
Wir reisen jedenfalls bis Wolfratshausen um "Huber und Staller" zu besuchen. Die haben wohl genau so wenig Bock auf uns wie damals der Papst in Rom. Pech gehabt. Mein Studien-Freund Dieter hätte sicher Zeit und Lust gehabt, aber wir sind doch zu "kaputt" vom langen Reisen (Sorry Dieter)
Die Stadtverwaltung hat geschlossen, Hotel-Informationen gibt es Keine. Wir reisen weiter südlich um zu lernen dass es auch keine Internet-Abdeckung gibt und so folgen wir den Hotel-Hinweis-Schildern bis nach "Berg" in den Land-Gasthof Berg. Der Ford bekommt einen Schuppen zugewiesen und wir ein gutes Essen - was will man mehr?
Ein schöner Abend in der Gartenwirtschaft rundet den Tag ab. Wir gehen früh ins Bett - Wir wollen Morgen "reisen". Ich werde berichten
Liebe Grüße Christoph |
Sun Feb 24 10:33:26 CET 2019 | Christoph2605 | Kommentare (7)
Hallo Freunde
Unser Drei-Tages-Flüsse-Fahrt (Lahn, Rhein, Mosel und Nahe) mit dem 1929er Tudor-Sedan war ja praktisch die letzte Tour von der ich berichtet habe. Wir hatten noch diverse kurze Ausfahrten, die wir gerne und oft als Feierabend-Tour durchziehen.
Bei einer Ausfahrt im August waren wir der B455 auf dem Weg nach Königstein unterwegs. Zwischen Kronberg und OPEL-Zoo gab es plötzlich einen lauten Knall. Der Motor lief sauber weiter, aber das Kupplungs-Pedal blockierte und liess sich nicht mehr betätigen. Weil wir da noch im "Flow" waren, bin ich halt im 3.ten Gang weiter bis nach Königstein, in Königstein um den Kreisverkehr, wieder auf die B455, im weiteren Verlauf auf die A661 und ohne jeden Stop bis vor unsere Haustüre..... Motor abwürgen - Fertig.
Das war ein etwas spektakuläres Ende unsere Saison, das ich so nicht erwartet hätte.
Die Kupplungs-Reib-Scheibe hat sich zerlegt. Genaugenommen ist eine der Federn, die als Schwingungsdämpfer (radial) verwendet werden, aus ihrer Halterung heraus-gefallen und hat sich VOR der Reibscheibe, also zwischen Druckplatte und Reibscheibe verklemmt.
Zur Rettung unserer Reise-wut bzw der letzten Ausfahrten habe ich zunächst versucht, die abtrünnige Feder aus der Kupplung heraus-zu-fummeln. Das Lösen der Druckplatte bei eingebautem Getriebe ist etwas Fummel-Arbeit und hat nur 3 oder 4mm zusätzlichen Abstand gebracht. Entsprechend hat das natürlich nicht funktioniert.
Nun muss man entweder die Hinterachse oder den Motor ausbauen um an die Kupplung bzw das Getriebe dran-zu-kommen. Weil dieser Motor ja schon wieder 75.000 km drauf hat und auf unserer Tour (2018) in den Süden einige Probleme zeigte, haben wir beschlossen den Motor herauszunehmen. Seit Frühjahr 2018 haben wir ja einen "neuen" Reserve-Motor herumstehen und den werden wir also verwenden. Der bisherige Motor wird für eine "Werks-Überholung" zu unserem Motoren Mann Peter Glasmacher nach Belgien geliefert.
In der Zwischenzeit habe ich übrigens herausgefunden dass die verwendete Reibscheibe (von diesem Hersteller) für diese Art von Ausfällen bekannt ist. Mich quält das nicht besonders, weil DIESE Kupplung bei uns 55000 km durchgehalten hat und ich bei einem Vor-Kriegs-Auto weder von dem Motor noch von der Kupplung mehr erwarte.
Bevor es also im Herbst zu kalt wurde, habe ich den "alten" Motor ausgebaut und nach Belgien gebracht. Dabei stellte sich nebenbei heraus dass auch die Getriebe-Lagerung nicht mehr gut ist.
Also habe ich noch schnell das Getriebe ausgebaut. Dann wurde es leider zu kalt für weitere Garagen- bzw Hof-Basteleien und ich habe seitdem nichts mehr angefasst. Bevor also unsere Saison 2019 starten kann, muss ich erst ein Puzzle aus einem Fahrgestell, einem Motor, einem Getriebe und gefühlten 4 Mio. Schrauben sortieren. Da ich aktuell zusätzlich mit gesundheitlichen Problemen laboriere, würde mir etwas weniger Ge-bastel gut gefallen, aber es ist halt fast wie im richtigen Leben. Wir freuen uns auf das Oldtimer-Jahr 2019 und sehen mit Freude vorwärts.
Ich melde mich sobald es warm genug ist, wieder auf dem kalten Garagen-boden zu liegen.... und hoffe, dass Ihr auch 2019 wieder mit uns reisen werdet
LG Christoph