Thu Sep 18 16:43:24 CEST 2014 | racemove | Kommentare (7) | Stichworte: C5, Chevrolet, Corvette
Hier folgt der 2. Teil meines Reiseberichtes.
Zurück aus England ging es einige Tage später in Richtung Cote d'Azur. Da kann man ganz klassisch über die Autobahn Richtung Marseille fahren, oder auch nicht.
Wir hatten uns entschieden in mehreren Etappen über die Schweiz und über die Alpenpässe nach Süden zu fahren. 350 PS sind auf limitierten Autobahnen ja auch irgendwie nutzlos.
Nach einer Übernachtung am Thuner See ging es dann einmal im Kreis. Über den Grimsel- zum Furka- und anschließend auf den Sustenpass. Siehe auch das Video. (HD)
Landschaftlich ein Traum, die Straßen Zucker. Neben sehr vielen Motorrädern quälen sich auch mehr oder weniger ambitionierte Radfahrer die engen Kurven hoch. Wildes "quer aus der Kehre" rausbeschleunigen geht also nur bedingt. Ist aber auch mit Beifahrerin und reichlich Gepäck hinten drin nicht ideal.
Nach der Fahrt über den Grimselpass kam zum Glück die Sonne zum Vorschein und wir konnten, nach ein wenig Autotetris, das Targadach im Kofferraum verstauen. Die Louis Gepäckrollen machen sich auch im Auto gut.
Offen lässt sich die Bergluft und, bei Pausen, die Stille noch mehr genießen. Ruckzuck geht aber auch der Tag vorbei und wir wollten noch bis zum Genfer See.
Also wieder ins Tal und über Land zum nächsten Quartier, jetzt schon in Frankreich. Von dort aus und über kleine Pässe am MontBlanc vorbei. Beeindruckend! Im Auto knallt die Sonne aufs Haupt und vor dir steht ein schneebedecktes Massiv, 4810m hoch. 20 min Photos machen und weiter gehts bis Grenoble.
Zwischendrin jede Menge Skiorte. Alles vernagelt und menschenleer. Die Orte erwachen wohl tatsächlich erst im Winter zum Leben.
Am darauffolgenden Tag geht es dann endlich an die Küste. Vorher folgt aber noch der sprichwörtliche Gipfel.
Die in weiten Kurven geschwungenen Straße zum Col de Bonette windet sich auf 2715m ist gilt damit als höchste Straße Europa. Oben angekommen gibt es eine herrliche Sicht, sowohl auf die Seealpen als auch zum MontBlanc Massiv.
Von hier geht es auf einer schier endlose Aneinanderreihung von Doppel-S Kurven und Tunneln ans Meer.
Und hier passierts. Mir wird von meiner eigenen Fahrerei schlecht Nach ca. 100Km rechts,links,rechts,links Kombinationen muss ich kurz pausieren.
Aber auch das geht vorbei uns das Mittelmeer erwartet uns mit dem typischen türkisblauen Wasser. Einzelne Tagesetappen führen uns nach St.Tropez, Cannes, Nizza und natürlich auch auf die F1 nach Monaco. Boote gucken, Autos gucken und ja... man wird auch mal selbst fotografiert.
Nach einer Woche zieht es uns dann wiederwillig und langsam wieder Richtung Norden. Auf nach Italien, auf dem Rückweg kann man ja nochmal zum Comer See.
Von dort aus geht es 2 Tage später wieder in die Schweiz. Auch hier wählen wir den direkten aber etwas langsameren Weg über die Berge. Auf den Splügenpass lassen wir uns von einem 911er, und einem SLK im Gespann, etwas treiben und die C5 darf mal wieder mit mehr als Standgas bergauf (g)rollen. Am Scheitelpunkt pausieren wir, während die eiligen Stuttgarter bergab donnern. Wir haben keine Eile und genießen den letzten Pass auf unserer Fahrt und das Bild der extrem eng geschwungenen Kurvenkombinationen. Unten angekommen, empfangen uns -ganz klassisch- glockentragenden Kühe mit ihrem Gebimmel.
Da bergauf schon die Tankwarnung kam, fülle ich die Corvette nocheinmal mit gutem Schweizer Super auf. Von der Tankstelle aus geht es dann tatsächlich 10-15 km nur noch bergab. Die Reichweite klettert dabei auf fast 1400km und der Durchschnittsverbauch sinkt auf 4,6 Liter. Als wir nach 130 km Autobahnrichtgeschwindigkeit über Liechtenstein nach Österreich kommen, liegen wir immer noch bei 6,5 Liter. Nicht schlecht für so ein altes Motorenkonzept.
Als wir kurz danach Deutschland erreichen öffnen sich auch wieder die Schleusen und machen uns darauf aufmerksam das Fenster, und Dach zu schließen.
Gemütlich bollert der V8 die letzten 350 km nach Hause. Mangels trockener Straßen langsamer als in der Schweiz. Das hatte ich mir anders vorgestellt.
Fazit: In Summe sind wir gute 6tKM in 3 Wochen gefahren und haben dabei im Schnitt um die 10 Liter verbaucht. Im Stau an der Cote d'Azur waren es mal 15l, sonst deutlich weniger.
Die Pässe würde ich jederzeit wieder fahren. Die Straßen der Innenstädte an der Küste eher nicht. Das war fürs Fahrwerk ne ganz schöne Quälerei. |
Thu Sep 18 19:25:33 CEST 2014 | PIPD black
Sehr schöner Bericht, sehr schöne Bilder, aber das Überholmanöver bei 1:10....uiuiuiuiuiuiui....
Thu Sep 18 23:27:11 CEST 2014 | racemove
Ok, noch leicht im Überholverbot.
Den Rest der Strecke konnte ich vorher bereits einsehen.
Werde aber nochmal 3 Rosenkränze beten ... zur Sühne.
Fri Sep 19 00:10:41 CEST 2014 | VentusGL
Schöner Bericht! Danke dafür, dass du uns auf deine Reise im Blog mitgenommen hast. Die Videomusik erinnert mich doch stark an Manta Manta
Fri Sep 19 07:40:10 CEST 2014 | PIPD black
Das hatte ich vermutet (oder gehofft), sieht man als Video-Mitfahrer aber natürlich nicht.
Das Überholverbot ist mir gar nicht aufgefallen.
Das Video ist ....und auch die Musik....finde nicht, dass das wie Manta Manta rüberkommt.
Fri Sep 19 13:36:11 CEST 2014 | racemove
Ach Manta Manta. Das passt schon.
Als Kind eines meiner Lieblingsfilme und Imagetechnisch passt es ja zur Vette ...angeblich.
Fri Sep 19 14:38:31 CEST 2014 | Lewellyn
Erzähl da nicht so viel von der Gegend. Hinterher wird das noch voll.
Ich bin jedes Jahr mindestens einmal in Südfrankreich. Geilste gegend Europas zum fahren.
Mon Sep 22 18:21:11 CEST 2014 | Romi48
Hallo,
na das ist ja echt mal nen cooler reisebericht.wir sind die strecke auch schon mal gefahren, allerdings hatten wir dann in olhao(portugal) eine 5 monatliche pause eingelegt, grins.gehöhren nun schon zum alten eisen, und rentner haben ja bekanntlich zeit...
Deine Antwort auf "10 Länder, 8 Zylinder, 6 tkm und 2715m Teil2/2"