Wed Mar 30 19:11:57 CEST 2022 | der_Derk | Kommentare (32) | Stichworte: Cooper S, Mini, Mini Paceman, Paceman, R61
Die Spritpreise steigen, die Gebrauchtwagenpreise auch - eigentlich ist aktuell nicht die Zeit für einen Autokauf. Erst Recht nicht, wenn man eigentlich schon genug davon hat, nur dennoch nicht immer das Richtige für die jeweilige Situation. Sprechen wir also kurz die Situation an: Mein Arbeitgeber ist auf die Idee gekommen, meine Fähigkeiten an mehr als einem Standort einzusetzen, was zwar zu einer kreativen Kilometerpauschale führt - nur wird diese nicht reichen, wenn der Verbrauch meines X3 dem gegenüber steht. Das rechnet sich nicht, und abgesehen davon fühlt es sich auch an der Tankstelle langsam nicht mehr gut an, obwohl der Sechsender das technisch gesehen wohl noch eine durchaus lange Zeit mitmachen würde.
Nun bin ich seit Jahren der Marke Mini nicht abgeneigt, vereint sie doch diverse subjektive und objektive Vorteile: Die Optik ist fast immer gut, die Ausstattung bietet viel Raum nach oben, das Preisgefüge ist bei Gebrauchten stabil, und der Verbrauch ist für die gebotene Leistung im Rahmen, sofern man nicht den alten Chrysler-Motor erwischt. Nur ist mir der "echte" Mini dann doch zu klein, Roadster und Coupé gleichfalls (mal davon abgesehen, dass ich sowas in Form des Smart Roadster schon habe), bleiben Clubman und Countryman. Bei Letzterem gefällt mir die erste Version besser als der Aktuelle, aber - der Markt gibt nicht wirklich viel her. Beim Clubman der ersten Generation (R55) sieht's noch dürftiger aus, aber der Nachfolger (F54) kommt langsam in erträglichen Preisregionen an. Nur hart am Rande des persönlich Erträglichen, wenn er die Ausstattung hat die mir gefallen würde, aber immerhin.
So fand sich dann auch ein F54-Clubman mit der richtigen Ausstattung, in der richtigen Farbe zum beinahe richtigen Preis bei einem BMW/Mini-Händler in der Umgebung. Die spontane Besichtigung war auch möglich, mehr hingegen nicht - denn er wurde selbstverständlich genau an diesem Tag verkauft, halbe Stunde vor meiner Ankunft. Die einzige Alternative vor Ort liegt zwar preislich ähnlich, aber die Farbe geht gar nicht. Wie mein Blick so über die weiteren Fahrzeuge schweift, bleibt er an einem Mini hängen, den ich tatsächlich vollkommen verdrängt hatte, und auch in der bisherigen Aufzählung unterschlagen. Aber durch den Titel ist es nun keine Überraschung: Der Paceman.
Man kann ihn auch wirklich schnell übersehen, und manch einer wird jetzt auch sagen: Zu Recht. Die dreitürige Version des Countryman R60 - der R61 - wurde von 2012 bis 2015 insgesamt nur ca. 40000 mal hergestellt, was ungefähr der Smart-Roadster-Population entspricht. Im Gegensatz dazu wurde diese Stückzahl allerdings nicht nur in Europa sondern weltweit abgesetzt, entsprechend unterrepräsentiert ist er 7 Jahre später. Kurz die Suche angeworfen, in Summe standen bei den einschlägigen Fahrzeugverkaufsplattformen in 100 km Umkreis, mit Einschränkung auf "Benziner" und "unter 100000 km" ganze zwei Stück. Ich korrigiere: Einer, denn der Andere steht jetzt bei mir .
Dabei sind die Grunddaten eigentlich nicht direkt das, was ich gesucht hatte, denn es fehlen zwei wesentliche Punkte: Allrad und Automatik. Beides hätte ich theoretisch haben können, aber das nun gewählte Exemplar hat dies nicht. Nun haben die letzten Jahre allerdings auch gezeigt, dass der Allrad des X3 mir ehrlicher Weise nicht wirklich geholfen hat (bzw. nur in Situationen, in denen ich es genau darauf angelegt hatte), und die Automatik - doch, die hätte ich wirklich gerne dabei gehabt. Die Probefahrt hat aber auch gezeigt, dass die Handschaltung im Prinzip ausnahmsweise mal gut ist, zumindest besser als bei meinen letzten Begegnungen in anderen Fahrzeugen. Kurze, präzise Wege, ein sauberer Druckpunkt der Kupplung (ach komm', überhaupt ein Druckpunkt ist heutzutage schon eine Bereicherung) - und die Übersetzung ist annähernd kritikfrei: Der letzte Gang gerade lang genug (ca. 2500 U/min bei 100 km/h), der erste Gang gerade kurz genug (ab ca. 10 km/h ohne Kupplungsschleifen), und das Ganze hängt an einem Motor, der damit arbeiten kann: Als Cooper S werkelt hier der N18B16A in der Euro-5-Version mit 184 PS und einem ziemlich breiten Drehmomentplateau. Damit einher geht allerdings auch der Schrecken dieser PSA-Kooperation: Die Steuerkette. Kann man nicht wegdiskutieren, es ist ein Risiko. Zur Minimierung wurde der Steuerkettenspanner frisch gewechselt, verdächtige Geräusche konnte ich keine erkennen, und das Ölwechselintervall von 30000 km werde ich sicher nicht in voller Länge ausnutzen.
Außerdem ist man beim "Neu"-Kauf ja auch eher nicht in der Stimmung, die Nachteile zu diskutieren. Sprechen wir über die Sonnenseiten: Ich fand' die Optik beim Erscheinen noch grenzwertig, aber über die Zeit ist das zu "hervorragend" gereift. Konnte ja damals niemand wissen, wohin sich die SUV-Welt entwickelt. Die Farbe (Royal Grey) ist Nummer zwei auf meiner "gefällt mir"-Liste, die Nummer eins (Oxford Green) hätte es gerne sein dürfen, aber angesichts der überwältigenden Auswahl - okay, ist's halt der Graue geworden. Die meiste Zeit sieht man sein Fahrzeug eh von innen, und da ist alles vorhanden, was ich haben wollte: Das Navi, die (zugegeben, niedrigste - aber immerhin) Lederausstattung, der dunkle Dachhimmel mit zwei Glasdächern, voll bestückte Schalterpositionen, und ein beinahe makelloser Erhaltungszustand. Mit 75000 km in 9 Jahren (2013er Baujahr) ist die Laufleistung gering, aus den Unterlagen ist aber nachvollziehbar, dass der Vor- und Zweitbesitzer ihn acht Jahre lang gefahren hat, davon in den letzten beiden Jahren zusammen nur noch 14000 km. Sieht nach Corona-Begleitumständen aus, macht aber einen seriösen Eindruck.
Aktuelle Berichte oder Reviews zum Paceman gibt es anscheinend so gut wie keine, die zum damaligen Erscheinen sind gefühlt irgendwie schlecht gealtert. Größte Kritikpunkte zusammengefasst: Die Kopffreiheit auf der Rückbank eines 4,11 Meter langen Sub-Kompakt-Fahrzeugs mit abfallender Dachlinie ist nicht optimal (Ach?), Ein viersitziges SUV-Coupé hat hinten nur zwei Sitzplätze (Ach??), und Grundpreise ebenso wie der Umfang der Aufpreisliste eines Mini sind unverhältnismäßig hoch (Ach???). Zugegeben: Natürlich war der Paceman irgendwo zwischen "lächerlich teuer" und - um einen halbwegs bekannten Youtuber mit Lego-Hintergrund zu zitieren - "lackgesoffen teuer", aber das ist mir als Gebrauchtwagenkäufer ja egal. Genau genommen sogar Recht, wenn man die Differenz zwischen ehemaligem Listenpreis (für mein Exemplar: ca. 38000 Euro) und aktuellem Restwert betrachtet. Der Umstand, dass man für das Weglassen von zwei Türen gegenüber dem Countryman noch 1000-1500 Euro Aufpreis zahlen durfte, war dem Absatz auch nicht gerade förderlich. Quintessenz: Wozu braucht man das, wenn es selbst bei Mini direkt objektiv Besseres in Form des Countryman gibt?
Naja - man braucht es natürlich nicht, wie so ziemlich jedes Fahrzeug das sich im Wesentlichen über Preisdifferenzierung definiert. Ich persönlich brauche allerdings in meinem Alltagsfahrzeug keine fünf Türen, mir ist egal wie viel oder wenig Platz diejenigen haben, die eh nicht hinten sitzen werden, und der Kofferraum genügt mir, insofern - ist das für mich genau das richtige Format, in der richtigen Situation zum richtigen Preis. Noch dazu eine unbewusste Fortsetzung der Serie: Nach RX4 und X3 ist das nun mein drittes Fahrzeug aus dem Hause Magna Steyr: Mini R60 und R61 wurden dort gebaut, nicht in England. Eine Erwartung wurde allerdings nicht erfüllt: Ich hatte mir von den langen Türen einen besseren Einstieg auf den vorderen Plätzen erhofft. Nun sind die leider Attrappe, denn die B-Säule ist an genau der gleichen Stelle wie beim Countryman. Die Tür ist nur außen länger, bietet aber nicht mehr Platz für den Einstieg - gibt daher Abzüge in der Haltungsnote beim Entern oder Verlassen in engen Parklücken. Na also, doch noch einen objektiven Nachteil gefunden.
Konkurrenz oder Alternativen hatte der Paceman nie direkt. Gerne wurden Vergleiche mit dem Evoque angestellt, aber das ist wenig überraschend eine andere Gewichts- und Preisklasse. Irgendwo kursierte der Spruch vom "kleinen X6", aber nach der Analogie ist ein VW Polo auch ein kleiner Phaeton. Der Juke bietet sich noch an, aber es gab ihn nie mit drei Türen, insofern wäre der Countryman da die Alternative. Neuere Klein-SUVs gibt es zwar wie Sand am Meer, aber auch da sind Dreitürer nicht mehr existent, abgesehen vielleicht vom T-Roc Cabrio, nur das ist halt - Cabrio. Zugegeben, die Nische für "ich will aber keine fünf Türen" ist ebenso sinnlos wie klein, aber mit dem Paceman nunmal formschön besetzt.
Jetzt habe ich mehr oder weniger unterschwellig den Begriff "SUV" verwendet. Das ist im Kontext des Paceman grenzwertig, nicht nur weil Mini selbst dafür den Begriff SAC (Sports Activity Coupé) erfolglos im Sprachgebrauch verankern wollte: In Bezug auf Länge, Breite und Platzangebot bewegt man sich hier irgendwo knapp unterhalb eines Renault Captur, in der Höhe wird er von einem VW Fox überragt. "Crossover" passt da vielleicht besser, obwohl er jetzt mangels Allrad und Bodenfreiheit auch nicht wirklich zwischen irgendwas overcrossed. Es ist mehr die stylische Variante eines beinahe-Kompakten.
Der X3 ist noch da, wird mich aber kurzfristig verlassen. War eine schöne und gar nicht mal so kurze Zeit, wenngleich etwas reparaturintensiver als erwartet - und ja, ich werde ihn ein wenig vermissen. Aber ich denke, sein Ersatz ist adäquat . |
Wed Mar 30 20:41:01 CEST 2022 | HyundaiGetz
Mini ist so überhaupt nicht meine Marke - aber wenn würde ich ebenfalls einen Paceman wählen. Wüsste nicht wann ich zuletzt ein Exemplar auf der Straße gesehen habe.
Viel Freude und gute Fahrt
Wed Mar 30 22:26:13 CEST 2022 | Goify
Das ist ein Auto, was wirklich kaum einer kennt. Optisch ist er nicht mein Fall, aber ansonsten doch ein skurriles und doch gutes Gesamtpaket.
Fiept der eig. auch noch so wie der erste Mini? Das fand ich immer ganz witzig und ich fuhr unsere Minis im Büro sehr gern. Waren allerdings nur normale Cooper.
Meine Mitarbeiterin fährt ein aktuelles Cooper S Cabrio mit großer Begeisterung seit einigen Jahren. Im Leerlauf bei kaltem Motor ist der schon nah dran an einem Rallye-Fahrzeug. Passt zu ihr.
BTW: Sag lieber Klemmbausteinhintergrund.
Thu Mar 31 08:12:36 CEST 2022 | AustriaMI
gefällt mir
Edit: Musste grad mal schauen, weil du erwähnt hast, dass es in deutschland inkl. deinem exemplar nur 2 stück am markt gab, wieviele es in Ö sind. Da sind es doch tatsächlich ganze 4 Cooper S unter 100.000km
Thu Mar 31 08:18:08 CEST 2022 | Goify
Das Auto kommt ja auch aus Österreich.
Thu Mar 31 08:25:34 CEST 2022 | der_Derk
Danke
Turbopfeifen oder Ähnliches hört man nicht, der Auspuff wird ab ca. 2500 U/min innen hörbar. Wenn's lauter sein soll, bietet sich die John Cooper Works-Version an, den ich allerdings absichtlich vermieden habe, denn - die Leistung reicht auch so, und die Federung muss nicht noch härter sein.
Auf Deutschland bezogen sind's aktuell 22 Stück, im 100 km Umkreis bei mir jetzt wieder 4 - davon zwei JCW und zwei Cooper ohne S, einer davon wird seit gefühlt drei Jahren angeboten. Das weite Fahren für Besichtigungen habe ich mir ehrlich gesagt abgewöhnt, nachdem die meisten Verkäufer und ich eine höchst unterschiedliche Interpretation von "Top Zustand" hatten. Da habe ich lieber etwas Geduld - oder wie in diesem Fall Glück - bis das Passende in der Nähe steht .
Thu Mar 31 08:41:45 CEST 2022 | Goify
Ich meinte eig. die Servolenkung. Das hatten zumindest alle ersten BMW Minis gehabt.
Thu Mar 31 08:47:24 CEST 2022 | der_Derk
Ahso. Ist zwar elektrisch, aber zumindest innen höre ich davon nichts.
Thu Mar 31 10:38:38 CEST 2022 | PIPD black
So ein S ist glaub ich schon die bessere Wahl. JCW sind wohl nicht sehr haltbar. Weiß aber nicht, ob es an den Fahrern oder der Technik liegt.
Ich bin damals den ersten Cooper S (noch mit Kompressor) probegefahren.....jo....war spaßig. Nur hatten wir Temperaturen um die 0°C und das Wägelchen hatte die guten Sommerreifen drauf.
Thu Mar 31 16:00:36 CEST 2022 | Dynamix
Ich glaube im Prinzip ist ein Mini generell so ein Auto das niemand wirklich brauchte. Die modernen Minis zeichnen sich für mich dadurch aus das Style in jeder Hinsicht über Praktikabilität steht. Die aktuellen Minis haben gefühlt die Größe eines Golfs, haben aber weniger Platz als ein Polo. Der Mini Kombi war auch immer ein schlechter Witz und ich bin beide Generationen gefahren. Beim ersten musste man quasi die Rückbank umklappen um eine Art Kofferraum zu haben und beim zweiten ist die Ladekante so hoch und der Kofferraum so flach das man für zwei lächerliche Koffer schon die Gepäckraumabdeckung demontieren muss. Von Urlaubsgepäck für zwei Personen spreche ich jetzt nicht, da ist man schnell beim Problem von Generation 1.
Das sind einfach Autos für Leute die nix durch die Gegend fahren, bestenfalls zu zweit sind und das Auto eigentlich nicht brauchen und für die der Wagen eher ein Fashionstatement ist. Für solche Leute ist das aber das perfekte Auto und da gibt es in D genug Kundschaft.
Hatte mal ne Arbeitskollegin die auch so Wert auf Schickimicki gelegt hat und immer ein bisschen in der örtlichen Schickeria unterwegs war und halt "Leute" kannte die Sie überall reingebracht haben. Bei der Kollegin konnte ich schon beim ersten Anblick abschätzen, was für ein Auto Sie fahren würde. Tipp 1: Mercedes SLK, Tipp 2: Mini Cabrio.
Auflösung: Es war ein Mini Cabrio
Diese Leute sind die perfekte Zielgruppe und das Geld sitzt da für Statussymbole auch deutlich lockerer. Und die Zielgruppe ist ungewöhnlich groß! Der Mini ist auf Platz 2 in seiner Klasse hinter dem Corsa und damit noch vor dem Klassenprimus Polo!
Thu Mar 31 16:16:56 CEST 2022 | Goify
Das mit dem Schickimicki passt perfekt zu meiner Mitarbeiterin mit Mini Cabrio. Sie ist ja auch nebenher recht erfolgreiche Modedesignerin und Näherin. Optik ist da ganz wichtig. Darum fühlt sie sich bei mir auch so wohl, hier ist alles super-chic.
Witzigerweise schauen junge Frauen öfter, wenn man aus einem Mini aussteigt, als aus einem Polo. So viel zur These, Frauen wären weniger oberflächlich.
Thu Mar 31 16:26:23 CEST 2022 | Trottel2011
Der alte Mini hatte seine richtige Darseinsberechtigung. Als Antwort auf die Suezkanal Ölkriese in UK in den 50ern erschaffen. Sparsam, extrem durchdacht gebaut und dadurch eigentlich einfach perfekt für die damalige Zeit. Der Nachfolger (Mini Metro) sollte eben das Ganze in die 70er/80er hieven. Gelang aber schlecht.
Der neue Mini wurde ja schon als "Kleinwagen" aber nicht als Lifestyle Kleinwagen konzipiert. Damals schon vor der BMW Übernahme gab es ja diverse Pläne. Rover wollte den Mini auch nicht zur Marke ausbauen sondern einfach als Modell beibehalten, wie es einst bei BMC normal war. Ergebnis: BMW stößt Rover ab, behält den Mini. Der verkauft sich dank Retrowelle gut und wird ein Gewinnbringer. Um mehr Leute anzulocken wird aus einem Mini ein Maxi und dann ein Gelände Maxi. Das Ganze mit nicht ganz sparsamen Motoren und die damalige Praktikabilität für ein Auto aus den 50ern ist flöten. Bis auf umklappbare Rücksitze und eine Heckklappe gab es dabei keine Verbesserungen.
Wir sind damals zu FÜNFT (3 Kinder, 2 Erwachsene) mit Kinderwagen und co in den 2 wöchigen Wales Urlaub mit dem Mini gefahren. Alles fand seinen Platz. Die 40 ps reichten für den (unsicheren) Mini damals Heute wird eine 5-köpfige Familie darin kaum den gleichen Platz finden. Einzig den Kinderwagen auf dem Dach... Das würde auch heute erforderlich sein
Sat Apr 02 14:17:36 CEST 2022 | Lumpi3000
Hier im Dorf gibts ein Mini Coupe. Glaube das dürfte ähnlich selten sein ...
Sat Apr 02 15:36:20 CEST 2022 | Dynamix
Dürfte sogar mit Abstand der seltenste Mini überhaupt sein. Meine mal gelesen zu haben das die Kiste ein riesiger Flop war. Die haben über die Bauzeit gut 25.000 Stück davon vertickt. Zum Vergleich: Vom Cabrio gingen 21.000 Stück weg....pro Jahr!
Vom normalen Mini hat man über 140.000 Stück pro Jahr abgesetzt. Kein Wunder das man da das Coupe eingestampft hat. War wohl selbst für Mini zu nischig. Davon ab das die Dinger in meinen Augen potthässlich waren. Keine Ahnung was man sich bei der Dachlinie gedacht hat.
Sat Apr 02 16:36:32 CEST 2022 | der_Derk
Sollten je nach Quelle knapp 28000 Coupé und knapp 30000 Roadster gewesen sein. Die Suche danach gestaltet sich zusätzlich schwer, weil nicht jeder Verkäufer die passende Rubrik findet, die sind munter durchmischt mit den normalen Minis und Cabrios. Immerhin das ist beim Paceman eindeutiger, aber stimmt - er ist nicht ganz so selten .
Sun Apr 03 22:03:24 CEST 2022 | Spannungsprüfer136837
Paceman, einen mit vielen PS und 4WD hatten wir in der Familie, ein so lautes und von mechanischen Geräuschen geprägtes Auto bin ich vorher noch nie gefahren. Ich befürchte dass der sich bei ca. 80tkm partiell zerlegen wird.
Etwas positives, gerade für Kurzstrecken, habe ich auch festgestellt: um Ecken geht der gut.
Viel Spaß dabei!
Mon Apr 04 10:21:23 CEST 2022 | der_Derk
Danke - wobei ich die Geräuschkulisse bisher nicht bestätigen kann. Größten Anteil bis 100 km/h haben Auspuff und die Abrollgeräusche der 225/45R18er, ich vermute weil - Pirelli. Der Hersteller war bisher bei jeder Gelegenheit (P6000, P6, P7, jetzt P Zero) auffallend laut, würde ich daher kein zweites Mal aufziehen lassen, aber waren jetzt halt dabei.
Mon Apr 04 12:24:31 CEST 2022 | bermuda.06
Das passier wenn jahrzehnte alte Erinnerungen die Vergangenheit schminken. Der Ur Mini hatte einen absolut winzigen und zudem unpraktikablen Kofferraum. Wenn man ein Reserverad mitführt hat man fast gar keinen Platz mehr. Vorne sitzt man in dem Auto wie ein Affe auf dem Schleifstein und hinten geht es beengt zu. So viel zu meinen Erfahrungen aus der Neuzeit
Ein aktueller Mini ist daher deutlich praktikabler.
Mon Apr 04 12:32:43 CEST 2022 | Goify
Ein Trabant war zwar vorne genau so eng, hatte aber einen geräumigen Kofferraum - insbesondere als Universal. Der Ur-Mini war schon Ende der 60er völlig überholt. Auch weil er keine echte Federung hatte. Dafür war der Mini eben total cool und ein Statement.
Mon Apr 04 13:06:23 CEST 2022 | bermuda.06
Der UR Mini ist perfekt um den Straßenzustand zu analysieren. Bin noch nie so ein hartes Auto gefahren. Der Spruch man spurt jeden Kieselstein trifft da wirklich zu.
Mon Apr 04 13:16:26 CEST 2022 | Goify
Nur die Harten kommen in den Garten...
Mon Apr 04 21:53:38 CEST 2022 | Spannungsprüfer136837
Die lauten mechanischen Geräusche, ich tippte auf Getriebe und /oder Mittendifferential des 4WD, haben mich überrascht, jedenfalls waren die beim Kauf nicht vorhanden aber entwickelten sich über ~40tkm entsprechend. Muss ja kein allg. Problem sein und träfe bei Deinem ja eh nicht zu.
Ich hatte von pirelli erst einmal etwas lautere, das waren WR sottozero 3 W190 als die den 1. Winter auf den Markt kamen.
Tue Apr 05 08:15:27 CEST 2022 | Goify
Die Pirelli-Winterreifen waren in den 90ern so gut wie Sommerreifen auf Schnee. In Italien gibt es offensichtlich nie Schnee, sogar in den Alpen...
Tue Apr 05 10:29:52 CEST 2022 | bermuda.06
Pirelli habe ich auch aufgrund vieler Tests wie folgt in meine Schublade einsortiert: funktioniert super im trockenen aber nur mäßig bei Nässe oder anderen suboptimalen Wetterbedingungen. Das ganze garniert mit hohem Rollwiderstand und Verschleiß.
Aber ich bin bei Reifen eh wählerisch und kaufe nur noch GoodYear oder am allerliebsten Michelin.
Tue Apr 05 10:31:47 CEST 2022 | Dynamix
Hmm, kann ich so nicht bestätigen. Hatte mal nen Pirelli als Ersatz für nen werksmäßigen Conti. Während der Conti mehr oder weniger identisch wie der Winterreifen fuhr, hat der Pirelli in jeder Form noch einmal eine Schippe drauf gelegt. Und weder beim Verbrauch, noch bei den Geräuschen habe ich da einen Unterschied festgestellt.
Denke das kann man nicht generell an einer Marke sondern eher an einem bestimmten Modell festmachen.
Tue Apr 05 10:33:05 CEST 2022 | Goify
Das Beste an Pirelli ist der Kalender.
Tue Apr 05 10:35:39 CEST 2022 | Dynamix
Gibt es den in der ursprünglichen Form überhaupt noch? Hatte das mal so verstanden das man von dem Nackedei Image was weg wollte.
Tue Apr 05 10:59:08 CEST 2022 | Goify
https://pirellicalendar.pirelli.com/en/home
Weniger Haut, aber noch immer viel Kalender.
Fri Apr 08 09:31:16 CEST 2022 | der_Derk
Erkenntnis nach der ersten Tankfüllung: Doch, fährt sich immer noch so gut wie bei der Probefahrt .
Allerdings müssen für die Situation "Anfahren bei Nässe am Hang in Kurve mit Schaltung" komplette Muskelgruppen neu antrainiert werden. Die Traktionskontrolle ist zwar bemüht, aber chancenlos, und es Bedarf etwas Übung bis man das Eingreifen der Anfahrhilfe (Gasanhebung beim Einkuppeln) vorhersehen und kompensieren kann. Ob's auch am P-Zero liegt - schwer zu sagen, mir fehlt der Vergleich.
7 Jahre ohne Kupplungspedal haben ihre Spuren hinterlassen...
Fri Apr 08 13:09:40 CEST 2022 | bermuda.06
Das von dir beschriebene Szenario ist aber auch das absolute Worst Case Szenario für einen Frontkratzer. Da ist der Grad zwischen Abwürgen und Wheel Spin deluxe sehr sehr schmal.
Wed May 25 13:32:59 CEST 2022 | Px200ELusso
Oh Mann, der Paceman...
Das ist das letzte Modell von MINI, das für mich in Frage käme, aber dir muss er ja gefallen.
Als Pendelauto finde ich das eine spannende Wahl. Warum nicht, wenn du gut darin sitzt? Es muss ja nicht immer der A4 Diesel sein.
Für mich kommt Mini nur als Cabrio in Frage. Da ist er attraktiv, da spielt er seine Stärken aus.
Wir haben einen 16 Jahre alten "One" Cabrio mit 90 PS und 155.000 Km. Läuft gut und verbraucht ca. 5-6L Benzin bei überwiegend Kurzstrecke. Die Chrysler-Maschine ist nur als Cooper S und JCW mit Kompressor durstig. Die Sauger One und Cooper sind kreuzbrave Massenmotörchen, ansolut ohne Konstruktionfehler übrigens, ganz im Gegensatz zu den PSA-Motoren, die schon 2 Generationen junger Familienväter um einen Sommerurlaub gebracht haben, weil er in ihren Familienkutschen eingegangen ist und sehr teuer repariert werden musste.
Das einzige was an dem alten Mini One fehlt, ist ein 6. Gang.
Leistung hat er ausreichend, das Fahrwerk ist sportlich aber auch noch so komfortabel, dass man mit dem Wagen auch mal 400 Km fahren kann. Die Klimaanlage funktioniert gerade eben so dass es passt. Die SItze sind i.O.
Und der Wagen ist eines der offensten Cabrios die es gibt. Das mag ich daran.
Die ersten Minis sind allerdings innen schon arg billig gemacht und nach den vielen Jahren sieht man dem Wagen das an. Eigentlich müsste man den ganzen Plastikkram ausbauen und in Wagenfarbe lackieren lassen.
Da die Kinder echte Ferkel sind, ist das egal, aber der Nachfolger wird das schöne braune Leder haben. Und eine Automatik. Das Schalten nervt mich inzwischen nur noch.
Wünsche dir viel Spaß mit dem neuen Auto!
die PX
Tue May 31 13:32:24 CEST 2022 | der_Derk
Danke - ja, mein Geschmack ist nicht unbedingt mehrheitsfähig, daher lande ich häufiger bei "komischen" Autos .
Habe jetzt die erste, längere Strecke (Urlaub, 1400 km) hinter mir, Verbrauch lag zwischen 6,8 und 7,5 Liter/ 100 km - finde ich angesichts von Fahrleistungen und Formfaktor akzeptabel. Der Sitzkomfort ist gut, der Federungskomfort besser als erwartet, ebenso erwartungsgemäß ist der Geräuschpegel aber nicht auf X3-Niveau, bedingt durch mehr Windgeräusche und Drehzahl.
Aber - macht Spaß, war (bis jetzt) die richtige Entscheidung .
Tue May 31 14:43:13 CEST 2022 | Px200ELusso
Na dann passt es doch! Schön, so soll es sein.
Deine Antwort auf "Ein Auto, das (fast) niemand brauchte: Der Mini Paceman"