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Sat Oct 14 13:46:08 CEST 2017    |    der_Derk    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: 2 (LY), Fremdfahren, Suzuki, Vitara

Vitara S vorne links
Vitara S vorne links

Nach langer Zeit der Flaute im Blog hatte ich doch mal wieder die Gelegenheit zu einer Probefahrt - wenn auch nur kurz. Kandidat diesmal: Der neue naja, so halbwegs neue Vitara S. Vitaras haben sozusagen Familientradition, nachdem wir sowohl den "echten" Vitara als 2.0 V6 über längere Zeit gefahren haben, ebenso wie den Nachfolger Grand Vitara mit 2.5 V6 (und wer hier häufiger mitgelesen hat, für den wird das nichts Neues sein). Die direkten Vergleichsmöglichkeit ergibt sich allerdings nicht mehr - und ist auch eigentlich überflüssig, denn mit dem Offroader von damals hat dieser Vitara hier nichts mehr zu tun. Aber der Reihe nach...

 

Platzangebot und Sitzkomfort

Die S-Version ändert nichts an den grundsätzlichen Abmessungen, mit einer Grundfläche von 4175 x 1775 mm² überragt der neue Vitara seine Urversion in der Long-Variante (wegen der fünf Türen zum Vergleich gewählt) um 5 cm in der Länge und 8 cm in der Breite. Das gilt aber heute wiederum als kompakt, selbst ein Mitsubishi ASX ist fast 20 cm länger. Vorne ist für mich ausreichend Platz in alle Richtungen zu finden, der Sitz muss nicht in die hinterste Raste, das Lenkrad ist längs- und höhenverstellbar (ein Detail, das der alte Vitara nie hatte). Die Sitze bieten viel Schenkelauflage, sind allerdings nicht üppig breit bemessen. Für mich okay, bei mehr Körperfülle vielleicht etwas unbequem. Ich schaue mal gerade zum Jeep Renegade zurück und würde sagen: Ist hier (beim Vitara) etwas besser. Hinten wird's dann allerdings eng, wie auf den Bildern zu sehen ist sieht's mit der Beinfreiheit eher mager aus - was aber angesichts der Außenmaße nicht verwundern sollte, und gegenüber dem alten Vitara auch kein Rückschritt ist. Der Kofferraum - geht, ist aber auch nicht herausragend.

 

Motor und Fahrleistungen

Der 1.4er Boosterjet wird in Tests immer gelobt, und tatsächlich fährt er sich recht durchzugskräftig. Die Gasannahme wirkt für einen Turbomotor auch schnell, und ich hatte nicht das Gefühl, dass Suzuki wie viele andere durch eine progressive Gaspedalkennlinie Leistung vortäuschen möchte. Im Stand ist er dabei so gut wie nicht zu hören, ansonsten schon - aber nicht nervig oder dröhnend, obwohl an Dämmung offensichtlich nicht allzu viel verwendet wurde. Zum Verbrauch kann ich in der Kürze der Fahrt nichts sagen, geschätzt hätte ich ihn jetzt irgendwo unter 8 Litern - wiederum, kein besonderer Ausreißer nach oben oder unten. Ich hätte auch gerne den Durchschnittsverbrauch abgelesen, aber das Kombiinstrument wollte mit nur den Momentanverbrauch zeigen - und ganz ehrlich, ich hab' keine Verstellmöglichkeiten gesehen und weiß auch nicht ob das geht. Die Klaviatur im Lenkrad scheint dafür nicht zuständig.

 

Fahrwerk, Lenkung, Getriebe

Dass Suzuki das "S" für "sportlich" angehängt hat, wird beim Fahrwerk schon recht deutlich. Liegt auch irgendwo am kurzen Radstand und den vergleichsweise großen Reifen (215/55R17), aber der Federungskomfort auf schlechten Straßen lässt durchaus Wünsche offen. Die Seitenneigung hält sich im Gegenzug sehr in Grenzen, und die Lenkung ist zielgenau - scheint sich aber nicht mit der Geschwindigkeit anzupassen, bei langsamen Geschwindigkeiten könnte sie einen Tick leichter gehen, bei höheren etwas schwerer. Kann man sich aber auch dran gewöhnen. Die Sechsgang-Schaltung fand' ich von der Abstimmung her passend, mit lang übersetzem letzten Gang und im Gegenzug nicht zu langem ersten Gang. Die Positionen lassen sich gut treffen, liegen allerdings etwas dicht beieinander.

 

Übersichtlichkeit, Bedienung, Materialanmutung

Eine Rückfahrkamera war vorhanden, ist aber mit der Kürze des Fahrzeugs, den durchaus großen Glasflächen und Außenspiegeln nicht wirklich nötig. Also - ich hab' sie nicht gebraucht. Eingabemöglichkeiten für das Kombiinstrument habe ich wie schon geschrieben vergeblich gesucht, die Radio/Navieinheit mit Touchbedienung ist für meinen Geschmack eher umständlich. Gut, dass das Wesentliche im Lenkrad abgelegt ist. Suzuki ist bei der Mittelkonsole leider auch dem "Klavierlackoptik wirkt wertig"-Irrglauben verfallen, die zur Auflockerung eingebrachte metallisierte Zierleiste kann je nach Sonneneinfall blenden. Man könnte sich jetzt daran aufziehen, dass weite Teile der Türverkleidung und das Oberteil des Armaturenbretts nicht geschäumt sind, aber - irgendwo müssen Preis und Leergewicht ja herkommen.

Das Keyless-Go ist nett, aber m.M. überflüssig. Was mich ziemlich schnell auf die Palme gebracht hat war der Notfall-Bremsassistent, der ähnlich wie die Parkpiepser vorne auf größtmöglichen Sicherheitsabstand optimiert zu sein scheint. Wir sind ja hier in Lippe (LIP - Langsam ist Prima), und ich zähle mich eher zu den defensiven Fahrern, erst recht in Autos die mir nicht gehören. Auf der Kürze der Fahrt meinte der Vitara allerdings ganze vier Mal, mich einbremsen zu müssen - und in allen Fällen war ich weit davon entfernt, eine Vollbremsung hinlegen zu müssen, und stand bereits tiefenentspannt auf der Bremse. Aber selbst beim Ausrollen in eine Parkbucht der 30er Zone, um den Gegenverkehr passieren zu lassen - bei unter 20 km/h, mit dem Fuß auf der Bremse und zwei Autolängen Platz nach vorne, warf der Vitara alle Warnmöglichkeiten an, die ihm zur Verfügung standen (rot blinkende Armaturen, Warnpiepser, ratterndes Bremspedal). Ist ja nett gemeint, aber - das ist mir zuviel (aber wohl abschaltbar). Selbstreflektion: Vielleicht habe ich auch 'nen Fahrstil wie ein Berserker entwickelt und merke es selber nicht. Wäre mir aber wirklich neu.

 

Die Zusammenfassung

Wer jetzt große Aufreger oder Lobhudelein erwartet hat - Sorry, der Vitara ist eher ausgesprochen normal. Sitzplatzangebot - geht, Fahrverhalten und -komfort - okay, Handhabung, Übersichtlichkeit - joa, da stört nichts Wesentliches, was man bei anderen Fahrzeugen nicht auch hätte. Das wäre jetzt aber auch mein eigentlicher Kritikpunkt: Es ist schon etwas langweilig. Eine Spezialisierung innerhalb seines Fahrzeugformates, wie es früher der Fall war, hat Suzuki aufgegeben - und entsprechend finde ich jetzt wenig, was mich genau von diesem Auto überzeugen könnte. Man kann sich aufgrund der Optik dafür entscheiden, aber um ehrlich zu sein: Die liegt mir mit dem monumentalen Frontüberhang gar nicht so. Die Farbe und die roten Details sind schön anzusehen, die Felgen in schwarz müsste ich hingegen nicht haben, aber das wäre ja änderbar. Die Innenraum- und Armaturenbrettgestaltung ist komplett generisch, ohne besondere Höhen und Tiefen. Der Motor ist nett, aber im Umfeld der anderen, ähnlich großen Turbomotoren der Konkurrenz auch nichts Besonderes mehr, wie seinerzeit der V6. Die Gewichtsoptimierung mag man im Verbrauch erahnen, nur wenn ich den optimieren wollte, würde ich halt keinen SUV suchen. In Kürze daher: Haut mich nicht um.

 

Immerhin, muss er auch gar nicht, Ursache der Probefahrt war nicht, dass ich ihn kaufen wollte. Aber der Vater sucht halt - immer noch - Ersatz für seinen CR-V, und nach Probefahrten mit ASX, Renegade und Qashqai wollte er sich jetzt doch mal wieder bei Suzuki umsehen. Scheint allerdings auch noch nicht so wirklich überzeugt, wie auch von den anderen auf der Liste nicht. Ein Favorit will sich da nicht so recht herauskristallisieren...

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Sat Oct 14 15:06:47 CEST 2017    |    Fensterheber169

Schön mal etwas über einen solchen Außenseiter zu lesen. Ich finde ihn in dieser Farbe echt schön. Gerade dir roten Details um die Lüftungsdüsen und sogar in den Scheinwerfern finde ich gut gemacht. Die Uhr mittig ist auch ganz nett.

 

Was ich hier aber auch nicht gut finde ist der Trend zu riesigen Kühlergrills, welche fast oder komplett geschlossen sind. So wie es hier aussieht ist der obere Grill komplett undurchlässig. Bei BMW ist es mir besonders aufgefallen. Mit jeder neuen Generation müssen die Nieren mindestens um den faktor 2 vergrößert werden. Dafür ist halt 90% massiv.

Sat Oct 14 16:51:10 CEST 2017    |    Spannungsprüfer51428

Bin den Vitara S auch schon gefahren (meine Saab Werkstatt ist auch Suzi-Händler und da ein Saab doch öfters mal in die Werke muss hatte ich schon fast die gesamte Suzuki Palette als Leihwagen :D). Kann dich eigentlich in allen Punkten bestätigen.

Aber: Die Warnsysteme sind links neben dem Lenkrad ver- und abstellbar. Das Display im Kombiinstument lässt sich mittels den zwei Knöpfen, mit denen man auch die Instrumentenbeleuchtung dimmt, einstellen.

Sat Oct 14 18:41:48 CEST 2017    |    der_Derk

Zitat:

Aber: Die Warnsysteme sind links neben dem Lenkrad ver- und abstellbar. Das Display im Kombiinstument lässt sich mittels den zwei Knöpfen, mit denen man auch die Instrumentenbeleuchtung dimmt, einstellen.

Hatte ich jetzt im Nachhinein auch noch herausgefunden ;).

Angeblich lässt sich die Empfindlichkeit des Auffahrwarners auch noch justieren - nach Aussage des Verkäufers, kann ich selber nicht bestätigen oder verneinen, wenn da jemand mehr weiß - nur zu.

Sat Oct 14 18:46:20 CEST 2017    |    Spannungsprüfer51428

Ja, soweit ich weiß kann man "far" oder "near" einstellen.

Mon Oct 16 18:06:54 CEST 2017    |    der_Derk

Ah, Danke :).

 

Zitat:

Was ich hier aber auch nicht gut finde ist der Trend zu riesigen Kühlergrills, welche fast oder komplett geschlossen sind. So wie es hier aussieht ist der obere Grill komplett undurchlässig.

Denke mal, was wir da sehen ist die Kombination aus Aerodynamik-/Verbrauchsoptimierung (alles schließen, was nicht zwingend gebraucht wird) und Crashoptimierung gegenüber Fußgängern. Hieß es vor ein paar Jahren noch "Geländewagen sind böse, wegen der hohen Front", werden die Fronten mittlerweile extra so hoch (und dahinter hohl) gebaut. Daher kommt heutzutage Vieles mit dieser einer Frontgestaltung Modell "Nasenbär" daher, weil sich das wohl als effizienteste Methode zur Umsetzung dieser Kriterien durchgesetzt hat. Schön wird es dadurch natürlich nicht unbedingt ;).

 

Die angedeuteten Lüftungsöffnungen am Ende der Motorhaube, unterhalb der A-Säule, sind dann auch nur Attrappen. Sollen noch an den ersten Vitara erinnern, bei dem sie wirklich funktional waren.

Mon Oct 16 19:29:23 CEST 2017    |    HerrLehmann

Danke für den Testbericht.

Bei Neuerscheinung fand ich das Teil furchtbar hässlich, mittlerweile hat sich diese Wahrnehmung geändert.

Der Innenraum gefällt.

War grad in Tirol im Urlaub. Dort sind viele Susis unterwegs, auch ältere und natürlich 4x4.

Was kostet das Moped so wie Du ihn hier gefahren bist ca?

Tue Oct 17 16:19:34 CEST 2017    |    andyrx

hmm was ist von der Allrad Kompetenz bei Suzuki über gebileben??

 

entspricht der Vitara dem gängigen SUV Mustern oder ist man bei Leiterahmen und konventionellen Allrad geblieben...??

 

was verbaut Suzuki da für einen Allrad würde mich mal interessieren....

 

Grüße Andy

Tue Oct 17 18:47:56 CEST 2017    |    der_Derk

Zitat:

Was kostet das Moped so wie Du ihn hier gefahren bist ca?

Der Listenpreis beginnt bei ca 25000 Euro. Der genaue Preis von dem hier hat mich/uns jetzt allerdings nicht interessiert, da er eh nicht neu angeschafft werden würde. Nur Suzuki-Händler sind ebenso wie ihre Vorführfahrzeuge rar, gereicht hätte uns auch der 1.6er ;).

 

Zitat:

was verbaut Suzuki da für einen Allrad würde mich mal interessieren....

In den meisten Fällen vermutlich gar keinen, auch die S-Version hat ihn nicht serienmäßig, und der Verzicht spart 1700 Euro nach Listenpreis. Wenn er drin ist entspricht er dem des SX4, worauf der Vitara technisch basiert: Vorderradantrieb mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung zur Hinterachse, einen wirklich Unterschied zur Konkurrenz gibt es daher nicht mehr. Leiterrahmen gibt es auch keinen, wobei der auch beim letzten Grand Vitara schon in die Karosserie integriert war.

 

Wie geschrieben: Technisch gesehen ist hier leider keinerlei Besonderheit in Sicht.

Sat Oct 28 19:13:39 CEST 2017    |    Fensterheber48

Ich habe den "Nicht-S" mit 120 PS, mittlerer Komfortausstattung, 6-Gang-Wandlerautomatik und möchte ergänzen, dass man damit als Alltagsauto eigentlich gut bedient und motorisiert ist - dann allerdings weit unter den hier zitierten 25.000 €. Ich bin sogar eigentlich froh, keinen Turbo und kein Keyless-System zu haben und mich auch nicht von übereifrigen Bremsassistenten etc. erschrecken lassen zu müssen. Für 21.990 € (inkl. Automatik) abzüglich Händlerrabatten von ca. 20% ist das ein sehr, sehr vernünftiges Auto.

Fri Feb 02 20:49:17 CET 2018    |    Cleandevil

Ja...an den ,,UR VITARA'' kommt halt keiner ran.....

Sun Mar 28 13:53:56 CEST 2021    |    FranzR

Ich weiß nicht ob die Einstellung "hier bin ich, überzeugt mich (zwinker)" beim Gebrauchtwagenkauf wirklich zielführend ist. Ich finde die Mittelmäßigkeit ist gerade die Stärke des Fahrzeugs.

 

Gut motorisiert, aber nicht zu den Kosten eines Monstermotores.

Damit einhergehend auch keine Reifen im 300er Format die 1500 € pro Satz kosten.

Damit einhergehend ein relativ leichtes Fahrzeug.

Damit einhergehend ein moderater Verbrauch, nicht wie der BMW X5M (Im Test stand was von 19L/100km realer Testverbrauch. In den Daten steht natürlich irgend ein Quatsch unter 10 L

 

Keine herausragenden Fehler oder verzweifelte Aufrufe im Markenforum wie "ich bin mit meinen Nerven und Geld am Ende (war mal im BMW Forum :) )

 

Ich finde das sind die besten Argumente für so ein Auto, die übrigens auch mich zum Kauf eines SX4 S-Cross bewogen haben.

 

Der Abstandswarner ist übrigens Mist ;)

Sun Mar 28 22:38:18 CEST 2021    |    der_Derk

Es ist seinerzeit übrigens ein 1.6er Vitara 4x4 geworden, weil - kein Turbo, dennoch schnell genug. Der Beitrag wird nur immer noch in der Seitenspalte angezeigt, weil in den Blogs halt sonst niemand was zu Suzuki schreibt ;).

 

Fährt zuverlässig, sparsam und normal, einziger Ausfall bisher war die SD-Karte vom Navi. Okay, und die Radlager hintern, aber die auf Garantie.

 

Dennoch ist es ein wenig schade, dass bei aller Normalität nichts mehr vom alten Vitara drin ist ;).

Mon Sep 12 13:12:31 CEST 2022    |    ElchRobby

Ich besitze seit Juni 2018 den LY Allgrip - 1.4 Liter Boosterjet mit Automatikgetriebe. Mir hätte auch einer der & Zylindermodelle gefallen. Aber um den Verbrauch zu zügeln, wurde der LY (1) nur noch mit dem 1,4 Liter Boosterjet- Benziner angeboten. Inzwischen (seit 2000) gibt es einzig den Hybridantrieb als Motorisierung. Er soll noch etwas weniger Verbauch haben als der Boosterjet.

Optik und Handling gefallen mir soweit recht gut. Die im Fahrreport angesprochenen Warnsysteme reagieren tatsächlich öfters erst dann, wenn ich schon einbremse, oder vor mir abbiegende Fahrzeuge deutlich vor mir schon "weg" sind. Das ist etwas übertrieben. Letztens hatte ich dann das "Aha"-Erlebnis. Der Suzi entschied, meine Bremsung reiche nicht aus, als vor Mir ein Fahrzeug Verkehrsbedingt stark bremsen musste. Die Notbremsung griff massiv ein. Soviel ist sicher. Mein Auffahren wurde dadurch verhindert. Die Warnblinkanlage war auch aktiviert worden.

Die Automatik schaltet teilweise eher spät hoch, wenn ich im Teillastbereich beschleunige. Da dürfte gerne eher raufgeschaltet werden. Ich sag mal raufschalten bei erreichen von 2000 bis 2100 Motorumdrehungen hilft sicher noch beim Kraftstoffsparen. Der Drehwähler für Sport, Auto, M.und S. wird von mir meist in der Starteinstellung belassen. Frontantrieb normales Schalten. Sportlich bedeutet, dass der Suzuki die Schaltpunkte beim Beschleunigen höher ansetzt und so einen besseren Durchzug ermöglicht. Das brauche ich so gut wie gar nicht.

M. und S. ist auf nicht festem Untergrund schon einige male in Verbindung mit "Lock" hilfreich gewesen. Hier greife ich auf den Anfang des Fahrberichtes zurück. "Echtes" Geländefahren wird das nicht. Nur das Verteilergetriebe wird gesperrt. Der sonstige Kraftfluss wird durch das ESP beeinflusst. Eine Sperre der Achsdifferentialgetriebe findet nicht statt. Nur ein durchdrehendes Rad wird vom ESP selektiv eingebremst und so der Kraftfluss auf das andere Rad an der Achse geleitet. Für rutschige Untergründe reicht das durchaus. Ich konnte mich schon aus eine Schneewehe freifahren. Stark unebenes Gelände mit grobem Geröll, das wird eher nichts. Hier sollte man dem Merzedes GL, dem Unimog oder dem Chryler Jeep Wrangler den Vortritt lassen. Auch der seiner Zeit in der Synchro-Version gebaute VW- T3 Bulli hatte gute Ambitionen. Hatte man den mit Differential- und Verteilergetriebesperren ausgerüstet gekauft, gab es kaum ein Hindernis, was den hätte stoppen können. Eine bekannte Autozeitschrift hatte den auf einem Original- Panzerfahrübungsplatz ausprobiert. Der Kommandant bot an, ein Bergefahrzeug zur Begleitung bereit zu stellen. Das erwies sich aber als unnötig. Der Kommandant selbst befuhr mit dem Bulli auch die Schlammlöcher und Hügelanfahrten, die selbst Kettenfahrzeuge scheitern ließen. Angeblich soll auf Grund dieses Tests die Beschaffung dieser Bulli-Version für die Bundeswehr empfohlen und umgesetzt worden sein.

 

Vielleicht sollten "wir" Vitara- Fahrer*innen sich bei Begegnung Grüßen, so wie in den 1960er und 1970er Jahren die 2 CV (Ente) Fahrer*innen oder Motorradfahrer. Denn die Vitaras sind ja sicher nicht in den Stückzahlen auf der Straße wie z.B. VW Golf oder Opel Astra.

 

Ich wünsche jedem der den Vitara fährt, viel Freude und Fahrspaß mit dem Auto.

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