Mon Mar 28 20:07:38 CEST 2022 | der_Derk | Kommentare (24) | Stichworte: Eclipse Cross, GK0, Mitsubishi, PHEV
Nach langer Zeit mal wieder etwas Neues für diese Rubrik, obwohl - es ist nicht so, als wenn ich zwischenzeitig nicht die eine oder andere Gelegenheit gehabt hätte, nur meistens war es zu kurz um darüber schreiben, sinnvoll Fotos zu machen, und auch eher wenig interessant. Diesmal jedoch waren es gleich 1600 km an sechs Tagen, mit viel Autobahn, viel Stadtverkehr - und wenig bis kaum Landstraße. Damit sind aber zumindest die beiden Betriebszustände abgedeckt, in denen der Hybrid sowohl gut als auch weniger gut sein soll.
Der Eclipse Cross setzt nach dem Space Star Mitsubishis eher fragwürdige Tradition fort, Namen bekannter Fahrzeuge für völlig andere Modelle neu zu vergeben. Mit dem "echten" Eclipse verbindet dieses Fahrzeug einzig der Herstellername, es ist dem aktuellen Trend folgend ein SUV. Wie kreativ. Mit dem Wechsel auf Plugin-Hybrid als einzige Antriebsoption ist er aktuell für unter 30000 Euro im Angebot (und offensichtlich lieferbar), auffälligster Unterschiede zum Vor-Facelift sind Front und Heck: Hinten ist der Fensterteil des Kofferraumdeckels nun nicht mehr vom Spoiler geteilt, vorne sind Abblend- und Fernlicht nun in den tiefen, seitlichen Leuchteinheiten zusammengefasst, und das was vorher der Hauptscheinwerfer war ist nun das Tagfahrlicht. Kennt man z.B. vom Jeep Cherokee KL, lässt den Eclipse Cross etwas grimmiger dreinblicken, ist aber letztendlich Geschmackssache.
Platzangebot und Sitzkomfort
Mit 4,55 m Länge, 1,81 m Breite und 1,69 m Höhe entspricht der Mitsubishi in den Abmessungen ungefähr einem Tiguan, opfert aber den Raum im hinteren Bereich dem Design. Der Kofferraum ist vom Hersteller mit 359 Litern angegeben, der meistens nach VDA messende ADAC gibt mit 345 Litern ungefähr den gleichen Wert an - scheint daher zu stimmen. Die Rückenlehnen sind verstellbar, insofern hat man ein wenig Variabilität auf Kosten der Ergonomie der Fondpassagiere. Leider erzeugt Umklappen mal wieder keine ebene Ladefläche, der gut sortiere Platz unter dem Kofferraumboden ist mit Beladung natürlich unzugänglich (und da liegt das Ladekabel meistens), und der seitliche Kunststoff ist extrem kratzempfindlich. Das Entfernen oder Installieren der Kofferraumabdeckung ist daran nicht ganz unschuldig, diverse Kampfspuren schon bei der Übernahme (Kilometerstand: 1000) zeugen von der eher umständlichen Handhabung. Sagen wir einfach, der Kofferraum ist irgendwie nicht seine Stärke.
Das Platzangebot hinten - geht. Ja, natürlich ist die Kopffreiheit nicht besonders, obwohl die Sitzbank durchaus höher montiert sein könnte, aber das alles kann die Konkurrenz in diesem Format in der Mehrzahl nicht bedeutend besser.
Vorne ist ausreichend Platz vorhanden, und das Mobiliar sieht ebenso groß wie bequem aus, kann aber bei meiner Anatomie dieses Versprechen nicht einlösen. Ja, der Fahrersitz ist elektrisch in alle Richtungen verstellbar (Ein Komfort, der dem Beifahrer zumindest in der getesten Ausstattungsvariante verwehrt bleibt), aber in der Stellung mit ausreichend Übersicht, Pedalabstand und Kopffreiheit verliert sich leider die Schenkelauflage. Dazu fehlt wirklich jede Rückenunterstützung, ohne bewusste Körperspannung sitze ich hier wie ein Sack. Die Fußstütze verschlimmert die Haltung linksseitig noch, weil sie mal wieder zu weit hinten sitzt. Das lässt sich bei vielen anderen Automatik-Fahrzeugen durch Nutzung des Leerraums kompensieren, der sich durch das Fehlen des Kupplungspedals ergibt, aber diese Alternative funktioniert mit Schuhgröße 45 hier nicht. Insgesamt reicht der Platz objektiv durchaus, aber meine Figur hat offensichtlich im Entwurf nicht Modell gestanden...
Motor(en) und Fahrleistungen
Drei Motoren - Elektro vorne mit 60 kW, Elektro hinten mit 70 kW und ein 2.4er Vierzylinder mit 72 kW - addieren sich zu einer nominellen Systemleistung von 138 kW, was für ein Fahrzeug dieses Formates recht großzügig klingt, auch wenn dem ein Leergewicht von glatt 2 Tonnen gegenüber steht. Welcher Motor gerade welchen Aufgabe übernimmt lässt sich am Energieflussdiagramm darstellen, und wenn man es wirklich wissen will, ist das auch die einzige Informationsquelle. Das Umschalten erfolgt in fast allen Fällen vollkommen unauffällig, einzig beim Lastwechsel im Umschaltmoment kann man ein leichtes Ruckeln provozieren - wenn man sonst keine Hobbies hat. Der 2.4er hört auf die Bezeichnung 4B12 und hatte ursprünglich 125 kW, die Reduktion für dieses Modell dürfte seine Lebensdauer ein gutes Stück in Richtung "unendlich" verschieben. Ich unterstelle einfach mal, dass auch hier noch zwei Ausgleichswellen wie seinerzeit im 4G64 laufen (wenn's doch nur eine ist - Respekt), denn ähnlich wie dieser ist er für einen Vierzylinder beeindruckend laufruhig. Einen Drehzahlmesser gibt es nicht, und die CVT entkoppelt sowieso Geschwindigkeit und Drehzahl vollständig, aber selbst bei Volllast hält sich der Motor akustisch vornehm zurück.
Auf dem Papier sind es dann 10,9 Sekunden für 0-100 km/h und 162 km/h Spitze - nein, das klingt nicht nach 138 kW. Die Zwischenspurtwerte hingegen sehen schon besser aus, und die Gaspedalkennlinie vermittelt einen spontanen Antritt. Die eher geringe Endgeschwindigkeit ist auch schnell erreicht, und der absolute Großteil meiner Autobahnfahrt war eh tempolimitiert, insofern ist das nicht negativ aufgefallen. Was hingegen negativ auffällt ist die flatternde Motorhaube ab ca. 100 km/h und die dazu flatternden Außenspiegel ab ca. 120 km/h. Die Abwesenheit von Schaltvorgängen macht auch die sonstige Fahrt elektro-typisch zügig, die Quittung sieht man allerdings in der Verbrauchsangabe, bzw. der angezeigten, elektrischen Reichweite. Laut NEFZ sollen mit der 13,8 kWh großen Batterie 61 km möglich sein - das entspräche 22,6 kWh/100 km und wäre für sich genommen schon hoch, ich habe die Anzeige trotz Eco-Mode allerdings rein elektrisch nie so niedrig gesehen. Jenseits von 25 kWh/100 km war typischer, und die optimistischste Reichweitenangabe bei voll geladenem Akku lag bei 38 km. Das klingt unvorteilhaft, bzw. kritikwürdig - deckte aber meinen Bedarf eigentlich ab, und der Strom musste nicht bezahlt werden. Wo wir gerade beim Laden sind: Es wird CHAdeMO oder Typ 2 angeboten, bei letzterem aber nur einphasig.
Auf Langstrecke kann man die Kapazität entweder per Tastendruck für den Ankunftsort aufsparen und so frühzeitig den Benziner mitarbeiten lassen - oder lässt es, dann fängt sich der Akkustand irgendwann am unteren Ende. Rein elektrisches Fahren ist aber auch da immer noch möglich, je nach Rekuperationslage uns Leistungsbedarf. Über die beiden Schaltpaddel lässt sich die Rekuperationsleistung stufenweise justieren, einen Einfluss auf die CVT haben sie nicht.
Klingt jetzt insgesamt eher kompliziert und wenig vorteilhaft, aber in Summe fuhr sich das wirklich sehr angenehm. Maximalverbrauch auf der Autobahn lag bei 8 l/100 km, im Gesamtschnitt waren es ca. 6,5 l/100 km für den Autobahnanteil, meistens im Bereich von 100 - 140 km/h. Ist okay, allerdings - hm, ich schaue gerade mal zum deutlich leichteren Suzuki Vitara mit hybrid- und turbolosem 1.6er Benziner 'rüber, und lande bei gleichen Werten in einem nur minimal kleinerem Fahrzeug mit kaum weniger Innenraum. Der Tankinhalt von 43 Litern erlaubt auch gar nicht mal so großzügige Reichweiten auf Langstrecke. Die vom ADAC angegebenen 4,6 l/100 km im Mix sind je nach Streckenprofil und Elektroanteil erreichbar, im Sinne von "ja, so ein Wert stand auch mal in der Anzeige", aber das entsprach jetzt nicht meiner Anwendung. Entweder war's deutlich darunter (Stadt) oder darüber (Autobahn).
Fahrwerk, Lenkung, Getriebe
Mit dem Gewicht schafft man bei dieser Fahrzeuggröße keine sportliche Abstimmung, und Mitsubishi hat es auch gar nicht erst versucht. Der Federungskomfort ist nicht zu beanstanden, einzig der Abrollkomfort auf dem 225/55R18er Reifenformat (Ganzjahresreifen) lässt noch Luft nach oben. Die Lenkung erlaubt einen stabilen Geradeauslauf (vielleich ist's auch nur Massenträgheit...), Gefühl für die Fahrbahn will aber nicht so recht aufkommen - wie das meistens bei starker Servounterstützung und direkter Übersetzung ist. Im Prinzip daher: Normal. Zu schalten gibt es nichts, der Hebel in Hochglanz-Schwarz-Plastik ist haptisch jetzt nicht unbedingt ein Highlight, und die Positionen treffen sich auch nicht immer zuverlässig - irgendwie zu kompliziert für einen Vorgang, der im Prinzip das Drücken von drei Tasten abbildet. Die CVT ist nicht beeinflussbar, die Simulation von 6-7 Stufen wie bei anderen Modellen entfällt, und wird auch nicht vermisst.
Übersichtlichkeit, Bedienung, Materialanmutung
Die Übersichtlichkeit wurde ebenfalls dem Design geopfert. Nach hinten hilft nur die Rückfahrkamera, die Außenspiegel sind immerhin relativ groß gehalten, und die Parksensoren nach vorne helfen auf den letzten Zentimetern. Wirklich handlich ist der Eclipse Cross nicht, trotz leidlich kompakter Abmessungen fährt man ein gefühlt sehr großes Auto. Irgendwie traditionell für ein japanisches Fahrzeug finden sich sehr viele Bedienelemente links und rechts unterhalb des Lenkrades, wo man sie zwar blind ertasten, aber nicht ablesen kann. Die Bedienung der Anzeige des Kombiinstrumentes über drei Tasten links unten am Instrument selber ist auch eher umständlich, die Tasten dafür hätte ich im Lenkrad erwartet. Die Klimabedienung ist immerhin gewohnt einfach - Temperatur einstellen, Automatik, fertig. Wer gerne manuell walten möchte vermisst vermutlich die Regulierungsmöglichkeiten an den einzelnen Ausströmern, außer der Richtung ist hier nichts ein- bzw. abstellbar.
Beim Multimedia-/Navigationssystem habe ich auf die Kopplung mit dem Smartphone verzichtet, kann dazu daher nichts sagen. Das Navi ist mal wieder von Tomtom, hat nach wie vor galoppierende Schwächen in der Aussprache, besonders wenn es versucht, französische Straßennamen auf deutsch auszusprechen, und eine extrem laggende Hell-/Dunkel-Umschaltung bei Brücken und Tunneln. Es wird natürlich Touch-only bedient, was etwas Eingewöhnung erfordert. Auch die sonstigen Funktionen wollen am Bildschirm berührt werden, die beiden sich anbietenden Eingabe-Drück-Drehschalter sind nur für Radio und Klangmodi - und man braucht sie beide eigentlich nicht, denn Bässe, Höhen und Balance verstelle ich eher selten, und die Funktionen des linkes Reglers sind vollständig im Lenkrad abgebildet. Mein größter Kritikpunkt bei der Anzeige wäre, dass ich es bei einem Bildschirm dieser Größe durch Renault RX4 (2003) und BMW X3 (2006) eigentlich gewohnt war, mittels Split-Screen mehr als eine Funktion gleichzeitig angezeigt zu bekommen. Das geht hier nicht, abgesehen von einzelnen Einblendungen zur Bestätigung nach der Eingabe hat man entweder die Ansicht von Bordrechner, Navi oder Radio exklusiv. Änderungen dieser Anzeige sind fast nur über Touch möglich, keine der haptisch blind auffindbaren Möglichkeiten oder gar eine Taste im Lenkrad hat hier Einfluss. Das bedient sich bemerkenswert holprig und langatmig - gut, vielleicht auch eine Möglichkeit, die (nicht getesteten) Qualitäten der Sprachsteuerung hervorzuheben. Unvorteilhaft, wenn man es aus deutlich älteren Fahrzeugen besser gewohnt ist.
Es gibt noch einen Spurverlassenswarner der manuell aktiviert werden muss (links unterhalb vom Lenkrad), wurde aber nicht benötigt oder getestet. Es gibt auch eine Verkehrsschilderkennung für die Einblendung der erlaubten Geschwindigkeit, diese war aber wenig zuverlässig und nicht synchron zur Anzeige der Tomtom-Navigation, stiftet daher eher Verwirrung als zu helfen.
Was die Materialwahl angeht: Nun gut, der Preis ist nicht sehr hoch, entsprechend muss man stellenweise Abstriche machen, etwa wenn der gepolsterte Teil der Türeinlage nach vorne hin dann doch wieder in gleicher Struktur, aber Hartplastik ausläuft. Der zahlreiche Einsatz von "Klavierlack"-Kunststoff macht es auch nicht gerade wertiger. Überhaupt scheint hier bei den Geschmacksmustern das Motto "für jeden was dabei" vorgeherrscht zu haben, denn es gibt wirklich alles: Kunstleder in glatt und rauh bei den Sitzen, Kunstleder mit Struktur in den Türen, Kunststoffe in Chrom, Schwarz hochglanz, Schwarz matt, mit Strukturoberfläche, ohne Strukturoberfläche, dazwischen noch irgendwo Lack in matt Silber und natürlich Carbon-Imitat-Flächen, weil - sportlich? Beleuchtung nachts gibt's in weiß, blau und orange gleichzeitig. Das setzt sich auch im Außenbereich fort: Dürfen es beim Kühlergrill horizontale Streben, vertikale Streben, ein paar Waben, Löcher, Ovale, Chrom, Schwarz hochglanz, Schwarz matt oder etwas lackiertes Silber sein? Na klar, alles! Wirkt irgendwie, als hätte man die Materialwahl einer KI überlassen, welche die Zielaufgabe "alle Märkte, alle Kunden" hatte. Das Ergebnis ist natürlich Geschmackssache, und ich bin ja für optisch Außergewöhnliches gerne zu haben, aber hier - nicht.
Zusammenfassung
Für die Dienstreise war der Eclipse Cross jetzt keine schlechte Wahl, von der Tankkapazität mal abgesehen - extrem komfortabel und geräuscharm auf Langstrecke, mit der passenden elektrischen Reichweite und Lademöglichkeit in der Stadt. Die Bedienung war aber komplizierter als nötig, der Sitzkomfort suboptimal, und man fährt ein gefühlt sehr großes, schweres Fahrzeug - wobei nur letzteres zutrifft. Objektiv im Prinzip nicht schlecht, und die Antriebskombination gefällt mir auch wirklich gut. Selber privat fahren wollen? Danke, ich verzichte, es ist irgendwie nicht meins. |
Tue Mar 29 06:52:04 CEST 2022 | Maxi245
Seit er angekündigt wurde dachte ich nur... Wie kann man nur diesen SUV Brocken "Eclipse" nennen. Ein Eclipse war und bleibt es für mich ein unglaublich schönes, bequemes und zuverlässiges Coupé.
Aber guter Bericht... danke.
Leider hat Mitsubishi vor vielen Jahren verlernt richtig gute Autos zu bauen.
Tue Mar 29 08:57:17 CEST 2022 | PIPD black
Das würde ich so nicht behaupten.
Das Problem ist viel mehr, wie auch bei anderen japanischen Herstellern, dass man es sich für D/EU nicht leisten kann/will, viele verschiedene Modelle und Optionen anzubieten. Da wird ein Paket geschnürt und fertig. Dass die Designs polarisieren, gehört dazu. Da ist Toyota nicht besser als Honda, Suzuki oder Mitsubishi.
Der L200 bspw. erfreut sich großer Beliebtheit, weil er als einer der wenigen einen Permanentallrad besitzt. Verschrecken tut er dann Interessenten mit seiner Außen- wie Innenoptik. Technisch (Motor, Getriebe,Allrad) ist er aber top.
Eigentlich wollten sie sich ja komplett vom EU-Markt verabschieden, zum Glück hat sich das geändert:
https://www.autohaus.de/.../...hland-rueckzug-vom-rueckzug-3059631?...
Tue Mar 29 11:01:49 CEST 2022 | Maxi245
Da hast du natürlich absolut recht, ich hätte einiges genauer sagen sollen, aber mir stieß schon die Geschichte um die besseren Modelle des D30 dann D40 und dann erst recht des D50 übel auf.
Zum optischen, nunja da hat jeder so seinen Geschmack.. ich würde noch heute einen D20/D22 fahren wenn unter der Haube und an manchen stellen etwas modernere Technik stecken würde. Und die Baureihen E30 und EA0 ( von Mitsubishi versteht sich ) haben mir auch weit besser gefallen als vieles andere noch Heute auf dem Markt.
Tue Mar 29 11:35:37 CEST 2022 | der_Derk
Design ist natürlich immer Geschmackssache, und Hersteller mit kleinerer Modellpalette passen sich im Zweifel nicht exklusiv für unseren Markt an. Mal passt es, mal nicht. Wir hatten mal einen Galant E30, der war optisch schon ansprechend, hatte aber auch damals schon das Design seines Vorgängers völlig über den Haufen geworfen. Dann kam der E50, der auch wieder völlig anders aussah. Mit dem EA0 ging's dann wieder ein wenig zurück in Richtung E30.
So halbwegs konsistent war das Design höchstens beim Pajero, der seit dem V60 eigentlich nur noch facegeliftet wurde, um dem gerade aktuellen Markengesicht zu folgen.
Ich vermisse bei Mitsubishi eigentlich am meisten die Zeit Ende der 80er, Anfang der 90er, als sie noch Budget für Spielereien und Over-Engineering hatten. 3000 GT, Super-Select-Allrad (gut, der hat sich immerhin bis heute gehalten), GDI (war nicht so gut wie erhofft, aber immerhin ein Versuch), Galant GTI Dynamic 4, Lancer 4WD, Pajero Evolution, ... Okay, okay, nicht alles davon war 'nen Alltagsfahrzeug wie dieses. Ein wenig davon sieht man hier im Antrieb zwar noch, der Rest hingegen ist zwar extrem auffällig designed, aber dann doch gewöhnlich. Wird vielen aber reichen, gerade angesichts des Preises.
Tue Mar 29 11:39:11 CEST 2022 | PIPD black
Als Anhängsel bei Nissan/Renault ist halt die Frage was da noch wie lange von Mitsubishi (PKW) übrig bleibt.
Tue Mar 29 11:41:48 CEST 2022 | Maxi245
Der Lancer CY0 war als er raus kam für mich auch ein richtig "geiles Stück" Auto, heute wirkt er auf der Straße dann doch etwas billig und nicht zuende gedacht, aber ich mochte und mag ihn. Auch der Innenraum war in großen Teilen für mich absolut akzeptabel, leider haben mich die verfügbaren "normalen" Motoren NICHT überzeugt. ( OKOK der Evo wäre ein schönes "Motörchen" gewesen aber als Dayli dann doch bisl zu viel des guten )
@PIPD... der Name und die 3 Diamanten
Tue Mar 29 12:01:42 CEST 2022 | der_Derk
Es gab damals einen Aufschrei (Pfui, hässlich!), als der 1985er Lancer Kombi die Rückleuchtenteilung diagonal hatte, da ahnte noch keiner was danach alles kommt .
Kann man parallel zu Opel als neue PSA-Designvariante verfolgen: Vermutlich Differenzierung durch Optik, bei schrittweiser Angleichung der technischen Plattform?
Wed Mar 30 12:46:46 CEST 2022 | Trottel2011
Gerade heute Morgen zum Eclipse Corss eine Radiowerbung gehört...
"Wollen Sie ein SUV, welches binnen weniger als 4 Wochen verfügbar ist? Sie möchten nicht lange auf ein neues Auto warten? Der Eclipse Cross für unter 29.000 EUR (einschließlich Förderung bla)"
Wenn der Wagen aktuell binnen 4 Wochen Lieferzeit ab "Halde" hat, dann verkauft der sich nicht gerade gut. Würde ich zumindest mir so denken.
Wed Mar 30 16:01:11 CEST 2022 | Lattich
Ich denke, Mitsubishi Deutschland hat sich entsprechende Kontingente gesichert. Zum Verkauf: Lt. KBA sind im Februar knapp 1.000 Eclipse Cross Plug-In Hybrid in D. verkauft worden. Keine VW-Verkaufszahlen, aber doch sehr beachtlich.
Ich fahre übrigens seit drei Jahren einen EC Benziner mit Automatik: Völlig problemloses Auto mit viel Platz, und mir persönlich gefällt auch das Design sehr gut.
Wed Mar 30 19:42:29 CEST 2022 | der_Derk
In Frankreich war die Werbung geradezu aufdringlich, ob sich das jetzt gut oder schlecht verkauft - hm, wäre für mich kein Kriterium. Aber wenn man gerade aus allen Richtungen in Jahreszahlen ausdrückbare Lieferzeiten genannt bekommt, kann ich durchaus nachvollziehen, dass das Marketing es zum Thema macht, wenn man ausnahmsweise mal lieferfähig ist .
Die Problemlosigkeit will ich keinesfalls in Frage stellen. Kann ich bei einem derart neuen Fahrzeug über die Kürze der Nutzungszeit natürlich nicht beurteilen, aber Bedenken hätte ich erstmal keine. Wenn dann noch das Design gefällt - alles richtig gemacht .
Thu Mar 31 09:43:05 CEST 2022 | Trottel2011
Genau. Evtl. ist es genau gerade der Zeitpunkt für Mister Bishi das Ganze zu zeigen. Wenn VW und Konsorten es nicht schaffen ein Auto binnen 12 Monate zu liefern, ist die Betonung in der Werbung, dass man binnen 4 Wochen liefern kann schon mal eine gute Aussage und kann zum Wettbewerbsvorteil werden.
Thu Mar 31 11:11:22 CEST 2022 | Maxi245
Naja das kann man so oder so sehen... wenn plötzlich ALLES schwerer zu bekommen ist und die Preise steigen, was passiert dann wohl mit dem Angebot... richtig die Leute kaufen das was günstig ist.
Jetzt könnte man ganz frech behaupten.. die Kunden haben Mitsubishi gemieden, entweder weil sie es nicht wussten, oder es ihnen nicht gefiel.. what ever. Bei 4 Wochen Lieferzeit und angesichts der aktuellen Lage, was ist da wohl wahrscheinlicher.... das Mitsubishi die einzigen sind die noch Teile bekommen, oder das die die Autos auf Halde haben, da sie bisher keiner wollte. Man weiß es nicht....
Thu Mar 31 13:06:37 CEST 2022 | AustriaMI
AUßen finde ich ihn eigentlich ganz gefällig. Innen dagegen total altbacken, wirkt irgendwie so 2010er-mäßig
Fri Apr 01 09:35:32 CEST 2022 | Trottel2011
@AustriaMI
Ich habe innen so "Opel Vibes" bzw. "Ford Vibes" so von Focus MK II/III, Astra J... Also schon etwas ältere Modelle jetzt.
Fri Apr 01 11:52:26 CEST 2022 | Maxi245
Mich kickt der Innenraum vom e9x und F10 nach wie vor am meisten..... oder halt alte D20/22 oder Supra MK3/ Toyota Celica T16/18
Sun Apr 03 13:02:06 CEST 2022 | unpaved
Vielen Dank für den Bericht.
Ich würde zur Zeit allerdings den Outlander PHEV bevorzugen, wenn es ein Mitsubishi PHEV sein soll. Der ist nach meinem Wissenstand der Technikspender für den Eclipse, derzeit wohl auch noch gut als Vorführer mit geringer Laufleistung verfügbar. Die Preise sind allerdings in den letzten Monaten gestiegen.
Der neue Outlander mit größeren Akkus und höherer Leistung ist für Ende 2022 für den europäischen Markt angekündigt.
Mon Apr 04 11:00:22 CEST 2022 | JensKA68
Zitat: "Der neue Outlander mit größeren Akkus und höherer Leistung ist für Ende 2022 für den europäischen Markt angekündigt".
Ja eben ... für Europa. Aber um dieses Land hier wird er wohl einen Bogen fahren.
Mon Apr 04 11:14:10 CEST 2022 | Lattich
Der kommt auch nach Deutschland, hat mir mein Händler im Samstag bestätigt. Warum sollte Mitsubishi ausgerechnet Deutschland auslassen?
Mon Apr 04 11:19:25 CEST 2022 | unpaved
Zu Verdeutlichung:
Ich beziehe mich auf das Auslaufmodell des Outlander,der in Europa bis l2021 als Neuwagen angeboten wurde. Dessen Technik wurde in den Eclipse migriert und den würde ich persönlich einem Eclipse vorziehen, auch wenn es ihn nur noch als Vorführer gibt.
Der neue Outlander wird, falls er kommt, deutlich teurer als der Eclipse.
Bernhard
Wed May 04 14:24:26 CEST 2022 | Metallik
Zur Info: Der OUTLANDER IV Modell 2022 kommt im Oktober 2022 auch nach Deutschland. Der IIIer wird nicht mehr produziert. Deshalb ist der E.C. PHEV aktuell das größte Plug-In- Modell - solange bis der Outlander IV kommt. Der E.C. PHEV baut technisch - leicht abgespeckt - auf den Outlander III PHEV auf. So O-Ton meines Mitsubishi Händlers.
Wed Aug 03 11:41:01 CEST 2022 | Metallik
Die neueste Info von 2 Händlern, sowie Mitsubishi Deutschland Tel: 0800-2121xxx. Der Outlander IV kommt im September 2022 definitiv nicht - noch nicht mal mehr in diesem Jahr. Er fällt also auch aus dem Bafa-Fördertopf, als PHEV, sofern er denn überhaupt den Weg zu uns findet. Wer also auf einen Plug-in-Hybriden schielt muss sich woanders umschauen, bzw. das kleinere Modell Eclipse Cross kaufen. Oder beim Verbrenner bleiben oder ganz zum BEV wechseln. Bei den BEVs stören mich aber die langen Lieferzeiten. Wir haben vorerst entschieden bei unserem Outlander III PHEV von 2019 zu bleiben und ihn weiterzufahren.
Meine Verneigung vor den Usern hier im MT-Forum, die den Tod des Modells Outlander schon früh vorausgesehen haben.
Wed Aug 03 13:07:14 CEST 2022 | unpaved
Leider wird in Medien und Politik massiv Stimmung gegen PHEV gemacht und dank völlig absurder, aber hoch geförderter PHEV deutscher Hersteller wurde der Ruf des eigentlich guten Konzepts zerstört.
Eine Markteinführung in Europa ist aufwändig, Mitsubishi ist in den Entscheidungen abhängig von Nissan und Renault, die sich untereinander wohl auch nicht mehr mögen und sich auf BEV konzentrieren. Mehr als Marktnischen wird Mitsubishi in Zukunft nicht bedienen dürfen.
Wenn überhaupt, wird es so laufen wie im Stellantis Konzern, wo originäre Modelle von Fiat, Chrysler und Opel keine Zukunft haben.
Sat Oct 15 22:36:05 CEST 2022 | Motorexperte
Wir sind das Fahrzeug in Island 3000 km gefahren. Bei einer erlaubten Max. Geschwindigkeit von 90km/h auf Landstraße hatten wir einen Verbrauch von 7-8 ltr./100 km, also viel zu viel. Wir hatten permanent Software Probleme. Ich kann nur vom Kauf des Mitsubishi abraten
Wed May 10 18:43:25 CEST 2023 | nmasamib
Hi
ich bin der Max und neu hier
ich fahr den Eclipse jetzt seit 1,5 Jahren und hab 51000 km runter.
hatte bisher noch keine Probleme (nur einen Platten)
ich fahre schon seit 39 Jahren und hatte schon einige Autos
mein vorheriges war ein Audi A6. Nach 4 Jahren hatte ich die Nase voll .
ab 35000 km ging der Ärger los
ständig ging was anderse nicht
zu Verbrauch : 8 Liter für so ein Auto ist nicht so schlecht.
ich fahr offt elektrisch da ich PV habe .wenn ich den Durchschnitt E u B rechne hab ich viel weniger
Ich bin bisher super zufrieden mit dem Eclipse Cross
Deine Antwort auf "Halbelektrisch fremdfahren: Der Mitsubishi Eclipse Cross"