Tue May 07 21:06:11 CEST 2019
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Celsi
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8S/FV, Audi, B&O, Bang&Olufsen, GLADEN, Hifi-Umbau, JL, MOSCONI, Subwoofer, Subwoofernachrüstung, TT, TT 8S, TT FV/8S, TTS 8S, Veränderungen am TTS
TEIL 1 - EIN PAAR WORTE ZUM B&O SYSTEM IM TT FV/8S UND VORSTELLUNG DER NEUEN KOMPONENTENHallo zusammen, ![]()
Dumm gelaufen für mich, aber kein Showstopper. Zu Beginn möchte ich dann erst mal ein paar Worte zum BANG&OLUFSEN System verlieren. Das wird nicht jedem schmecken, denn mein Fazit wird recht verhalten, soviel kann ich schon mal vorwegnehmen. Aber dann wiederum erfolgt meine Kritik aus dem Munde eines Sound-Liebhabers, der auch daheim großen Wert auf hochwertige Wiedergabe legt und sich das Wohnzimmer noch mit 5 Lautsprechern (NUBERT) und einem Subwoofer zugestellt hat, der von vielen Gästen zunächst als "Beistelltisch" wahrgenommen wird. Das ist in der heutigen Zeit, wo die Musik bei vielen aus dem Bluetooth-Lautsprecher quäkt und man mit "Soundbars" versucht, Surround-Sound zu simulieren, wo keiner ist, vielleicht nicht mehr angemessen. Also denkt Euch Euren Teil zu mir und meinen Ansprüchen oder kritisiert meine "Flughöhe" auch gerne in den Kommentaren. DAS BANG & OLUFSEN SOUNDSYSTEM IM TT FV/8S![]() Zur Besänftigung der zufriedenen Besitzer schicke ich eines Mal vorweg: Das B&O ist das beste Seriensoundsystem, das ich je in einem Auto hatte, und ist seinen Preis absolut wert. Trotzdem ist diese Aussage relativ zu sehen, denn die der Trend, "hochwertige" Soundsysteme in Premium-Fahrzeugen anzubieten, ist noch nicht sehr alt. Und trotzdem sparen die Hersteller hier an jedem Cent, getreu dem Motto: Wenn der Großteil der Käufer nicht meckert, ist es gut genug. Und so würde ich dem B&O im TT in Schulnoten tatsächlich eine 2-3 geben, denn das ist es in der Wahrnehmung der meisten: befriedigend oder sogar gut. Aber ist das Gehör etwas Anspruchsvolleres gewohnt, nimmt man die Schwächen des B&O in der Regel wie folgt wahr: - Das System klingt erst ab mittlerer Lautstärke relativ gut, wirkt darunter "unterversorgt" (mit Power) - Höhenwiedergabe ganz okay für meine Ohren bei Reglerstellung 12 Uhr, darüber wird sie schnell zischelnd und überpräsent - Die Mitten haben eine schlechte Auflösung, beim Zusammenspiel mehrerer Instrumente verschwimmen diese zu einem einzigen Matsch - Die Tieftöner spielen unpräzise und werden schnell brummelig, besonders wenn man den Bass-Regler über 12Uhr hinaus dreht. Bei höherer Lautstärke wird es besser und der Bass bekommt ein wenig Punch, klopft angenehm gegen das Hosenbein. Leider fängt aber auch hinter der Türverkleidung eine Menge loses Zeug an, mitzuklopfen und zu schnarren.
Wer einmal die Komponenten (die einzelnen Lautsprecher) des B&O Systems ausbaut und genauer anschaut, weiss auch, warum es nicht besser klingen kann. Die Tieftöner sind noch relativ aufwendig konstruiert, fetter Magnet und Doppelschwingspule. Aber die Mitteltöner z.B. wirken wie vom Grabbeltisch bei Conrad Elektronic. DIE NEUEN KOMPONENTENAuch wenn ich Musik gerne auf hohem Niveau geniesse, lerne ich technischim Car-HiFi immer noch. Da ist es gut, dass meine Freunde sich gut auskennen, der eine hat gutes und breites Allgemeinwissen zu Car-HiFi und Schrauberei am TT, der andere entwickelt beruflich Lautsprecher und Endstufen. Dazu befragt, welche Komponenten sich denn für mich eignen könnten, waren sich beide ziemlich einig: 1. Wenn ich ich mit meinen gehobenen Ansprüchen glücklich werden will, müssen wir klotzen, nicht kleckern. 2. Das deutsch-italienische Hersteller-Duo GLADEN (Lautsprecher) / MOSCONI (Endstufen, DSP) kann genau das bieten Und dann kam noch eine Vorgabe von mir dazu, denn die beiden Kumpel sind es eigentlich gewohnt, die Ausbauten optisch recht extrovertiert zu gestalten: 3. Verdeckter Einbau(bis auf den Subwoofer, der unweigerlich sichtbar sein wird im Kofferraum). Kein bling-bling, keine Licht-Spielereien sondern Serien-Look, wo möglich. Hochwertige Materialien, sauber verlegte Kabel, aber unsichtbar unter dem Kofferraumboden. Unpacking![]() Beim Auspacken und der Vollständigkeitsprüfung ist zunächst das folgende "Gruppenbild mit Woofer" ![]() entstanden. Für die Tieftöner in den Türen wurden von einer Spezialfirma eigens Adapter und Aufnahmen aus Alu gefertigt, sie liegen "vorne links" im Bild. Diese stellten sich jedoch zunächst als nicht passend, später sogar als überflüssig heraus und begleiten uns ab hier nicht weiter. In den beiden großen Kartons rechts im Bild befindet sich spezielles Dämm-Material, das GLADEN zusätzlich geliefert hat. Off-Topic: Bei diesem Bild fällt wieder einmal auf, wie sehr sich die Qualität von Bildern verschlechtert, sobald man sie bei MT hochlädt. Ich bitte dies zu entschuldigen. Die Qualität der Originalbilder ist deutlich besser. Das Frontsystem![]()
Genaue Spezifikationen: https://www.gladen.de/GladenCompoCoaxPDFs/PRO165_3active.pdf Testbericht (zwar teilaktiv, aber die Lautsprecher sind gleich): https://www.gladen.de/pics/tests/Gladen_CH318.pdf Das Heckystem![]() ![]() Hinten sind GLADEN RSX 165 verbaut, ein 2-Wege System, das qualitativ nicht ganz auf der Höhe der Pro-Serie ist, aber wir wollen es vermeiden, die hinteren Seitenabdeckungen noch einmal abzubauen. Das ist eine Seuche, die wieder klapperfrei zu montieren. Rechts mal ein Bild von den RSX165 in der originalen AUDI-Halterung. Die war ein Witz, aus hauchdünnem Kunststoff und kein Stück schwingungsgedämmt. Wir mussten sie durch einen Ring aus 1,9cm Multiplex-Holz und mit Alubutyl verstärken. Das Ergebnis ist optisch nicht toll, aber wird ja verdeckt verbaut und vor allem: Es funktioniert gut. ![]() GLADEN RSX 165 2-Wege System:
Genaue technische Spezifikationen Hecksystem: https://www.gladen.de/GladenCompoCoaxPDFs/SpecificationsRS-X165.pdf Der Subwoofer...wird in einem geschlossenen Gehäuse aus 1,9mm Multiplex mit optimalem Volumen (Selbstbau) untergebracht. Er wird im Kofferraum an den Lehnen der Rücksitzbänke stehen und die einzige offen sichtbare Komponente des Systems ein. Einfach, weil unter dem Kofferraumboden neben den Endstufen kein Platz mehr für ein voluminöses Gehäuse ist und mir zudem das Prizip eines von unten gegen den Kofferraumboden klopfenden Woofers zuwider ist. Das Gehäuse wird mit Teppich in der Farbe des übrigen Kofferraumbezugs versehen (gefunden bei autix24.de) und wird weitgehend frei von Schnickschnack sein, es soll sich integrieren und nicht auffallen, trotz seiner notwendigen Größe. Durch den hochwertigen Woofer im geschlossenen Gehäuse erhoffen wir uns einen extrem präzisen, trocknen Bass. ![]() Natürlich ist das Subwoofer Chassis auch von GLADEN, es ist der "Pro 10":
Genaue Spezifikationen: https://www.gladen.de/GladenWooferPDFs/PRO10.pdf Testbericht: https://www.gladen.de/pics/tests/Gladen_PRO10_CH517.pdf Der Soundprozessor (DSP)Ja, wozu einen Soundprozessor, was macht der, wozu ist er gut? In Kürze und auf die mir wichtigen Funktionen runtergebrochen: 1. Ich kann damit (bei meinem vollaktiven Frontsystem) den Klang und Frequenzgang jedes einzelnen Lautsprechers anpassen. Der "perfekte" Klang nach meinem eigenen Geschmack ist so möglich. Zum Zwecke der Einstellung wird der DSP per USB an einen Computer mit entsprechend installierter Software angeschlossen und kann so komfortabel nach Gehör eingemessen und eingestellt werden. ![]() Mit dem DSP kann man einzelne Kanäle so lange verzögern, bis sie auf gleicher Höhe mit dem langsamsten (am weitesten entfernten) Teilnehmer liegen und so der Schall harmonisch und gleichzeitig vorne ankommt. Auch der serienmäßige B&O Verstärker nutzt diese Technik übrigens, nur fliegt dieser ja "leider" ![]() Das DSP ist das GLADEN/MOSCONI DSP 8to12 PRO
Mehr Details will ich hier gar nicht aufführen, denn die Liste ist ewig lang und selbst mir sagt die Hälfte aller Features nichts. Ich bin froh, dass ich den nicht selbst konfigurieren muss, das werden meine Freunde, die Experten, nach meinen Wünschen machen. Wer es genau wissen will: https://www.mosconi.org/gladen_dsp_8to12pro.html Die EndstufenDie Endstufen (Bildmitte, 3 Stk.) kommen ebenfalls von MOSCONI/GLADEN. Ich habe ein wenig gebraucht, um mich an das eigenwillige Design zu gewöhnen, aber am Ende zählt doch nur die Technik, die drin steckt. Und die sieht so aus: ![]()
Genaue technische Daten: https://pro.mosconi.org/pics/Technical_Data_PRO110.pdf Testbericht: https://pro.mosconi.org/pics/042-043_Mosconi_CH418.pdf 2. Pro 4|10 (Endstufe für 2 der 3 Kanäle vorn)
Genaue technische Daten: https://pro.mosconi.org/Technical_Data_PRO410.pdf Testbericht: https://pro.mosconi.org/pics/CarAndHifi0218.pdf 3. Eine weitere Pro 4|10 für den 3. Kanal vorn und 1 Kanal für das passive System im Heck
Technische Daten wie unter Punkt 2. Mit dieser erschlagenden Fülle von technische Daten endet der erste Teil des Umbauberichtes nun. Bis dahin, |
Sun May 07 16:01:23 CEST 2017
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Celsi
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# Celsi (TT / Fahrzeugpflege ), 8S/FV, Abperleffekt, Audi, Autowäsche, BOUNCER'S, Celsi, Detailer, Dodo Juice, Done&Dusted, Done & Dusted, Fahrzeugpflege, fahrzeugpflegeforum.de, Glanz, Glätte, Lackschutz, Quick Detailer, rinseless, Saftorangenblog, Sprühversiegelung, Sprühwachs, Supernatural Hybrid, Trockenwäsche, TT, Waschbox
BOUNCER'S ? NIE GEHÖRT!Kein Wunder. Mal abgesehen davon, dass BOUNCER's Produkte nicht gerade bei ATU oder im Baumarktregal zu finden sind, hat Jay, der Kopf hinter der Marke, erst vor wenigen Jahren begonnen, seine eigenen Wachse als DODO JUICE Independant Label zu kreieren. Seine einzigartigen Einsichten in die Materie als Enthusiast und User im englischen DetailingWorld Forum sorgen dafür, dass es bei ihm genau andersrum läuft wie bei so manchem großen Hersteller heutzutage: Während diese eine immer breitere Palette mittelprächtiger Produkte mit einigen Glückstreffern auf den Markt werfen, kommt bei Jay die Klasse vor Masse. Die wenigen BOUNCER'S Produkte, die ich kenne, bieten alle eine herausragende Performance. So auch der Done & Dusted Quick Detailer, zu dem ich nun zurückkehren und den ich im Folgenden mit "D&D" abkürzen möchte. ANWENDUNGDank Internet und den zahlreichen Plattformen zur Fahrzeugpflege haben viele von Euch sicher schon eine gute Vorstellung davon, was ein Quick Detailer eigentlich tut. Ursprünglich als Trockenwäsche konzipiert, dienen die Quick Detailer heute eher der Auffrischung von Schutz, Glanz und Glätte des Lackes nachder Wäsche. Die Trockenwäsche bzw. nahezu wasserlose Wäsche hingegen erlebt seit kurzem ihre Wiedergeburt unter dem Begriff "rinseless wash". Viele Quick Detailer auf dem Markt kann man relativ sorglos auf den Lack sprühen, mit einem beliebigen weichen Mikrofasertuch etwas verteilen und gut ist's. Der D&D ist da etwas anspruchsvoller. Bei zu satter Anwendung neigt er etwas zum Schlieren/Schmieren, und auf den Lack gesprüht ist stellenweise sehr satt. Als ersten Detailer überhaupt sprühe ich ihn deswegen in das Auftragstuch und achte darauf, dass es nicht zu nass wird im Laufe der Gesamtbehandlung des Fahrzeuges. So verteilt man wirklich nur eine geringe (aber völlig ausreichende) Menge auf dem Lack. Trotzdem schaue ich ständig gegen das Licht auf den Lack, und wenn eine leichte Schmierspur zurückbleibt, habe ich ein zweites, frisches Tuch zum Nachwischen parat.
Mit 2 geeigneten Tücher bewaffnet, umrundet man also das gesamte Auto, trägt ohne großen Druck auf und wischt ohne großen Druck nach. Kunststoffe können dabei mitbehandelt werden, Glas spart man, wie gesagt, lieber aus. Scheinwerfer, Rückleuchten und Nummerschilder mache ich ebenfalls mit, ebenso wie beim Wachsen. Insekten und anderes in der Luft herumfliegendes Zeug gehen so eine Weile lang deutlich einfacher wieder runterzuwaschen. EIGENSCHAFTEN WÄHREND DER ANWENDUNGDer Detailer ist eine wasserdünne, hellgrüne Flüssigkeit, die ... *Nase reinhalt* ... fruchtig duftet, mit einer ganz leicht stechenden, chemischen Note. Bei damit gemachten Flächen fällt mir hinterher immer wieder auf, dass diese in einem Meter Umkreis dann eher ein vanilliges Aroma verströmen für eine gewisse Zeit. Das "stechend chemische" ist weg. Und ich glaube, ich weiß auch, warum. Denn wirklich jedes Mal, wenn ich das Tuch danach in die Waschtonne tu, riecht es deutlich nach Isopropanol. Schlagt mich, ich habe keine Ahnung, warum man IPA in einen Detailer tun sollte, das ja nun nicht gerade als Freund der Wachsschicht gilt. Aber der Geruch von IPA ist mir seit Kindesbeinen vertraut (Vater ist Chemiker, IPA kam im Haushalt immer wieder zur Anwendung), ich bin mir ziemlich sicher. Der Verbrauch ist gering, ich schätze, mit einer Flasche (500ml) kann man 20-25 Autos machen. ERGEBNISJetzt endlich kann das D&D punkten, denn seine Stärke ist das Show-off. Der Reihe nach: SCHUTZ BEADING GLÄTTE GLANZ
Vorarbeit: Der Wagen wurde vor ca. 4 Wochen komplett maschinell aufbereitet und dann mit DODO JUICE Supernatural Hybrid gewachst. Vor der Anwendung des D&D wurde der Wagen nur gewaschen (DODO JUICE Born To Be Mild) und getrocknet. Ich hoffe, dieses kleine Review meines alten neuen Lieblingsdetailers hat Euch gefallen. Probiert ihn doch auch mal aus! Viele Grüße, |
Mon Mar 27 18:31:07 CEST 2017
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Celsi
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8S/FV, Allgemeines, Audi, TT
Vorwort: Der Artikel wird wohl nie mehr fertig werden. Keine Zeit mehr dafür, und das ist erst Teil 1. ich habe es gelegentlich in meinen Beiträgen im Forum durchblicken lassen, und zwar nicht nur dadurch, dass viele meiner Beiträge "mitten in der Nacht" gepostet worden zu sein schienen: Ich habe große Teile von 2015 und einige Wochen von 2016 beruflich in China verbracht, oder genauer gesagt: In Shanghai. EIN WENIG ERDKUNDE![]()
Shanghai ist damit eine der größten Städte der Welt und Chinas wichtigster Industriestandort. Der Hafen von Shanghai ist der größte Containerumschlagplatz der Welt. Er liegt am Fluß Huangpu, der die Stadt in 2 Hälften teilt: Puxi (bedeutet "westlich des Huangpu" Und damit soll's genug sein des Erdkundeunterrichts FLUG UND HOTEL![]() von Frankfurt nach Shanghai-Pudong ist kein Spaß und dauert hin (gegen die Erddrehung) 10,5 Stunden und zurück (mit der Erdrotation) fast 12 Stunden. Diese Zeit verbringt man optimalerweise in der Business-Class, wenn man bereit ist, das 3-5fache des Economy-Flugpreises, der um die 1000,- EUR liegt, zu bezahlen. Mit der Lufthansa reist man ein Stück bequemer (aber auch teurer), wenn ein A380 eingesetzt wird, bei Air China oder China Eastern landet man meist in einem kleineren A330. Trotzdem hat China Eastern einen großen Vorteil: Schon in der Economy-Class sind 2 Koffer á 23kg zulässig. Nach Ankunft findet man sich in der Zeitzone GMT+8wieder, und damit 7 Stunden (bei deutscher Winterzeit) bzw. 6 Stunden (Sommerzeit) voraus. Bei Ankunft am Tage kann ich nur empfehlen, sich bis zum Abend irgendwie auf den Beinen zu halten, egal wie schlecht oder gar nicht man im Flugzeug geschlafen hat. Wer sich sofort auf's Ohr haut, der braucht tagelang, um in den neuen Tag/Nacht Rhythmus zu kommen ( Jetlag).
DAS ESSEN![]() Denn "Chinesisches" Essen in Europa und "echtes" chinesisches Essen haben nur rudimentäre Ähnlichkeiten. Fangen wir mal harmlos an:
DIE MENSCHENDie Chinesen sind ein freundliches und offenes Volk. Ab und zu versuchen sie zwar, Dich über's Ohr zu hauen, aber selbst dann meinen sie es nicht böse. Der Kontakt zu meinen chinesischen Usern und Beratern war nach kurzem "Beschnuppern" angenehm, nett und sogar humorvoll, nachdem sie gemerkt haben, dass da kein "steifer" Deutscher vor ihnen sitzt. Viele von Ihnen bezeichne ich heute, nach meinem vorerst letzten Besuch in Shanghai, als meine Freunde. ![]() Außerhalb der Firma und des Hotel war der Kontakt ein wenig schwieriger, denn obwohl Shanghai sehr westlichausgerichtet ist (nahezu alle Schilder sind zweisprachig), spricht besonders die ältere Generation kein Englisch. Die jüngere Generation hingegen schon, man wird in der Metro und in der Stadt als offensichtlicher Europäer gelegentlich angesprochen, wo man denn genau herkommt. Sagt man dann "Germany", geraten die Chinesen oft in Verzückung: Good old Germany mit seinen Wäldern, der (relativ) sauberen Umwelt, den qualitativ hochwertigen Produkten und nicht zuletzt den Autobahnen ist eine Art Märchenland für sie. Spricht der Chinese kein Englisch, freut er sich immer, wenn man selbst sich dann bei ein paar Brocken chinesisch die Zunge bricht. Viel braucht man nicht, um sich einigermaßer auszudrücken: Ein paar kulturelle Besonderheiten gibt es dennoch, hier eine Auswahl: DIE PERSÖNLICHE SICHERHEITIn Shanghai ist man sehr sicherunterwegs, gerade als Ausländer. Die Strafen dafür, einem Ausländer etwas anzutun (absichtlich oder unabsichtlich), sollen drakonisch sein, wurde mir gesagt. Ich bin einmal in einer Metro-Station um eine Ecke gebogen, wo Jugendliche Ball spielten (warfen). Ich habe es geschafft, das genau so zu timen, das der Ball mir mit ziemlicher Geschwindigkeit ins Gesicht flog, wobei meine Brille das Schlimmste abgefedert hat. Die Kids haben fast einen Herzschlag ![]() bekommen und waren erst 10 Minuten später so weit beruhigt, dass ich sie wieder los wurde ("Are you okay, Sir, are you really okay?" ![]() . So wurden meine Kollegen (die teilweise über Jahre dort waren) und ich auch niemals Zeuge eines Verbrechens, weder an uns noch an anderen, auch keine Diebstähle, wenn man man von mangelndem Verhandlungsgeschick unsererseits bei einigen Einkäufen absieht ![]() Auch unsere Mädelshatten keinerlei Bedenken, sich nachts (mind. zu zweit) alleine durch Shanghai oder die Vororte zu bewegen. In belebteren Gegenden der Innenstadt sowie auf öffentlichen Plätzen gibt es zudem Kameraüberwachung. Die schwarzen Vans der Polizei mit den auf dem Dach montierten Kameras sind in der Stadt allgegenwärtig. Auch das vermittelt ein Gefühl von Sicherheit. ZENSUR UND INTERNET![]() Die meisten wissen es: China hat nicht nur eine große Mauer, sondern noch eine zweite, virtuelle. Diese zensiert das Internet und filtert so gut wie alle Google-Seiten und -produkte, Pornografie und andere Dinge heraus, die den chinesichen Zensoren ein Dorn im Auge sind. Da alles erst einmal gefiltert wird, macht es selbst schnelle Internetverbindungen lahm, sobald Daten "von draussen" angefordert werden. Eine gute Nachricht gibt es aber: Auch wenn Google von China verteufelt wird, WhatsApp funktioniert, so dass man einen gewissen Kontakt über das Internet zum Rest der Welt halten kann. Auch Skype funktioniert. Trotzdem ist WhatsApp in China eher ungebräuchlich, man verwendet WeChat, das meiner Meinung nach sogar besser als WhatsApp ist. Es hat deutlich mehr Funktionen, u.a. "Personen in der Nähe", "Shake" (Man schüttelt seine Handy, um Kontakt zu suchen, und bekommt das Profil von jemandem angezeigt, der irgendwo auf der Welt zur gleichen Zeit das Handy schüttelt) und ein kleine persönliche Seite im Profil genannt "Moments", wo man für seine Freunde Fotos, Kommentare und Links posten kann. Eine Art integriertes Mini-Facebook. Ich habe WeChat heute immer noch parallel zu WhatsApp auf meinem Smartphone, um Kontakt zu meinen chinesichen Freunden zu halten.
ÖFFENTLICHER NAHVERKEHRIch ziehe das jetzt von der Themenauswahl etwas chronologisch geordnet auf, um eine Struktur hineinzubekommen: Ist man einmal im Hotel angekommen, hat was gegessen und traut sich auf die Strasse, möchte man meist in die (Innen-)stadt gelangen. Um sich bei Sightseeing und Shoppingnoch ein wenig auf den Beinen zu halten, bevor man abends den Strapazen des Fluges und des Jetlags erliegt. Sich in Shanghai fortbewegen ist einfach und günstig: Viele Hotels bieten kostenlose, regelmäßige Shuttle-Bussein die Innenstadt an. Auch ein Taximacht einen nicht arm wie in Deutschland. Dafür sind es aber oft schlecht gewartete, alte Schrottkisten in Form älterer, ausgelutschter VW Santana 2000 und 3000, die es so in Europa nie gab (Santana 1 eingestellt 1988). Das einzige, was an diesen Kisten zuverlässig funktioniert, ist die Motorkontroll-Leuchte ![]() . Aber auch ein paar wenige neuere VW Touran sind unterwegs und in deutlich besseren Zustand. Worauf ich aber eigentlich hinauswollte, ist die Shanghai Metro. Mit diesem dichten U-Bahn-Netz kann man in akzeptabler Zeit und sehr günstig (für umgerechnet nicht einmal EUR 1,50) von einem Ende vom großen Shanghai zum anderen Fahren. Eine sinnvolle Einrichtung: So halten die Chinesen auch den weniger wohlhabenden Teil der Bevölkerung mobil. Man kann mit der Metro praktisch jeden Teil von Shanghai erreichen, und wenn man sich den Namen "seiner" Heimatstation merkt als Ausländer, findet man immer wieder "nach Hause". Dies macht einen als Besucher unheimlich "mobil" und erkundungsfreudig. Unterstützt von der genialen App " Explore Shanghai", die das gesamte Metro-Netz abbildet und selbst offline den Weg und die Kosten darstellt, um eine bestimmte Station im Netz zu erreichen, macht das Erkunden von Shanghai wirklich Freude. Sämtliche Schilder an den Stationen, auch die Stationsnamen, sind in Chinesisch und Englisch ausgeführt, ebenso die Ankündigungen im Zug. Das Netz umfasst derzeit 16 Linien, ist aber weiter im Ausbau, ebenso wie Shanghai selber. So, und zur Metro habe ich jetzt endlich auch mal mehrere Bilder. Ich bitte, die teils sehr schlechte Bildqualität zu entschuldigen: Die Bilder wurden bei sehr schlechten Lichtverhältnissen mit dem Smartphone gemacht ... ![]() Auch die Bildformate sind ziemlich durcheinandergekegelt, weil ich nicht nur eigene Bilder verwende, sondern auch die von den Smartphones meiner mitreisenden Freunde und Kollegen.
STRASSENVERKEHRDas Verkehrsverhalten der Shanghai-Chinesen möchte ich wie folgt zusammenfassen: "Jeder tut 1 bis 2 Sekunden vor dem Zusammenprall alles Erdenkliche, um einen Unfall zu verhindern". Davor allerdings herrscht Faustrecht. Rote Ampeln werden zwar weitgehenst beachtet (es sei denn, man hat es eilig) aber weitere Verkehrsregeln scheint es nicht zu geben. Man fährt, wann und wo sich gerade Platz bietet, links vorbei oder rechts vorbei. Ist kein Platz, versucht man sich welchen zu schaffen, indem man andere höflich aber nachdrücklich abzudrängen versucht. Hupe und Lichthupesowie die Größe des Fahrzeugs (vielleicht stehen Chinesen deshalb so auf fette Autos und SUVs) unterstützen bei diesem Vorhaben. Hupgeräusche sind im Shanghai allgegenwärtig. Manche scheinen schon rein prophylaktisch zu hupen, wenn sie nur auf ein Kreuzung zu fahren, einfach nur um sich und ihren Anspruch auf störungsfreie Passage frühzeitig anzukündigen. Das klingt jetzt praktisch nach Krieg auf den Straßen, aber es ist ein sehr emotionsloserKrieg. Ich habe unsere Fahrer immer wieder beobachtet, während sie drängelnd und hupend andere Fahrzeuge zur Seite schoben: sie verziehen dabei kein Miene, bleiben völlig entspannt, gucken sogar nebenbei noch aufs Smartphone. Niemand regt sich auf, niemand gestikuliert oder flucht vor sich hin, auch die Abgedrängten passen sich stoisch an ihren neuen Platz in der momentanen Hackordnung an. Hupen heisst hier nicht "Verpiss Dich, Du Ar***" oder "ich bin mit Deiner Fahrweise nicht einverstanden" wie bei uns, sondern "bitte, ich muss hier mal durch, das verstehst Du doch sicher" oder aus etwas Entfernung vielleicht noch "Hallo, hier komm ich und ich habe nicht vor, für irgend jemanden zu bremsen." Als Fußgänger, zumindest wenn man als Nordeuropäer ein gewisse Einhaltung der Verkehrsregeln gewohnt ist, lebt man beim Überqueren von Strassenrecht gefährlich. Findet man einen der gar nicht so seltenen Zebrastreifen, sollte man sich keinesfalls der Illusion hingeben, dass irgendein Fahrzeug auch nur die Geschwindigkeit verringert, wenn man ihn betritt. Die Streifen bedeuten gar nichts. Eine grüne Fußgängerampel hat etwas mehr Gewicht, aber auch hier wird man schon mal angehupt. Richtig gefährlich wird es jedoch mach Einbruch der Dunkelheit. Autos ohne Lichtsind relativ selten (aber deutlich häufiger als bei uns) aber die ganzen Elektroroller.... man hört sie nicht, und da sie auch ihr Licht nicht anmachen um Strom zu sparen und ihre Reichweite zu verlängern, sind sie praktisch nicht wahrnehmbar. Ich kann nur jedem Fußgänger nachts in Shanghai empfehlen, der gerade die Straße überquert: Hupt es aus der Dunkelheit, denke nicht darüber nach, versuche nicht, die Geräuschquelle zu finden. Spring einfach rückwärts zurück auf den Bordstein, wenn Dir Deine Gesundheit lieb ist. Das klingt wild, aber die Shanghai-Chinesen können offenbar damit umgehen. Obwohl praktisch alle Autos sichtbare Kampfspuren haben, habe ich in den vielen Wochen hier nur 2 relativ harmlose Unfälle (Blechschäden) gesehen. Polizeiwagen mit Blaulicht (bzw. Rot/Blau Licht) sieht man zwar sehr oft, aber das heißt nichts: die haben die das Einsatzlicht permanent an. Am Anfang habe ich mich gewundert, warum sie an roten Ampeln stehen bleiben und niemand Platz macht. Aber erst wenn die Sirene (American style) erklingt, ist es wirklich ein Einsatz. Der Strassenverkehr in Shanghai hat aber auch eine ruhigere Seite, nämlich an Wochenenden und außerhalb der Rush-Hour. Dann wirken die Straßen oft richtig leer, was mit daran liegen mag, dass sie Teilweise bis zu 5 Spuren pro Richtung haben. Aber auch daran, dass lange nicht jeder ein Auto hat: Während die Auto-Preise sich umgerechnet gar nicht mal so sehr von denen bei uns unterscheiden, kostet die Zulassung bzw. ein Nummernschildmal locker zwischen umgerechnet 2.000 und 3.000 EUR. Wennman denn eines ergattert, denn die werden vom Staat versteigert. NÜTZLICHES UND WENIGER NÜTZLICHES ZUSATZWISSEN
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Sat Jun 11 14:10:12 CEST 2016
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Celsi
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8S/FV, Antenne, Audi, Außenantenne, Autotelefon, Bauchladen, Bin Laden, Bluetooth, Durchladen, Empfang, Empfangsverstärker, Fahrzeugantenne, induktiver Antennenabgriff, induktives Laden, kabelloses Laden, Kein Netz, Ladeschale, Phonebox, QI, Signalstärke, Smartphone, Stand der Technik, TT, TTS, wireless charging
Hallo zusammen, lange hat's gedauert bis zum Teil 2, aber in Job und Privatleben geht es zur Zeit echt rund bei mir. Die Grippe musste mich nun mal an die Wohnung fesseln, damit ich dies hier endlich fertig schreiben konnte. Vom angekündigten Shanghai-Artikel mal ganz zu schweigen, an dem gibt es seit Monaten kein einziges Wort Fortschritt - leider Also, meine Phonebox kann nun induktiv laden - mit einem Eigenbau. Im folgenden stelle ich nun vor, wie ich es gemacht habe, und beginne mit der ... EINKAUFSLISTE![]() Hier habe ich mich für folgendes Modell einer fertigen Ladeschale entschieden, um ihr dann die notwendigen Teile zu entnehmen: klick. Falls der Link irgendwann nicht mehr funktioniert: Der EBAY-Shop heißt "Shoptronics24". Warum ausgerechnet dieses Teil?
2. Kurzes (15cm) USB-Kabel, doppelt gewinkelt Drauf achten, dass der große USB-Stecker so gewinkelt ist, dass der Kabelabgang in Richtung Fahrzeugheck zeigt, wie z.B. bei diesem hier: klick. Das der Ladeschale beiliegende Kabel ist für uns ungeeignet. 3. Balsaholzplatte Mindestens 9cmx15,5cm (Bodenmaß der Phonebox), 2,5mm dick, einfach zu beziehen über EBAY. 4. Ein Blatt dünne Pappe Mindestens 9cmx15,5cm (Bodenmaß der Phonebox), dienst als dünne Grundplatte, auf der alles aufgebaut wird. Habe die Rückseite eines Schreibblocks genommen. 5. Weiterhin: Lötzeug, 20cm 2adriges Kabel 0,5quadrat, Schrumpfschlauch in richtiger Größe für je 1 Ader Kabel oder behelfsweise Isolierband, Klebstoff (z.B. Pattex 100%), Cuttermesser mit frischer Klinge, Schere, Schleifpapier 240er Körnung, Filzstift, etwas Klettband, Lineal FERTIGUNGIch habe keine Einzelbilder zur Anfertigung, nur zum Endresultat, siehe Bild 2 (aufzoomen für Details). Es ist jedoch nicht sonderlich kompliziert, ich werde es in Worten schildern. 1.Ein Stück aus der Pappe herausscheiden (Schere), exakt 9cmx15,5cm 2.Ein Stück aus dem Balsaholz herausscheiden (Cuttermesser), exakt 9cmx15,5cm. Die Ecken leicht mit dem Schleifpapier anrunden, damit es besser in die Phonebox passt. Die Schnittkanten ebenfalls mit Schleifpapier leicht abfahren und von Fasern und Spanresten säubern. 3.Die gekaufte Ladeschale öffen (ist nur geklippst), Platine und Ladespule auf Ferrit-Platte rausnehmen. Die beiden Kabel von Platine zu Spule ca. in der Mitte durchtrennen. Vorher eines der Kabel mit Stift markieren, damit man später noch weiß, welche Kabelenden zusammengehören. 4.Genauen Mittelpunkt der Balsaholzplatte mit Lineal ermitteln und anzeichnen. Spule auf Ferritplatte mittels Loch in der Mitte der Ferritplatte genau mittig auf der Holzplatte ausrichten, dann mit Filzstift Außenrand abfahren und Kreis anzeichnen. ![]() Mit dem Cuttermesser den Kreis aus dem Holz rausschneiden, hier kommt später die Spule rein, siehe Bild 2. Mit Schmirgelpapier den kreisrunden Ausschnitt so lange nachbearbeiten, bis die Spule auf der Ferritplatte mühelos da rein passt. 6.Von diesem kreisrunden Auschnitt einen "Kanal" schneiden bis zu einer der schmalen Längsseiten der Holzplatte. Hier kommt später das Kabel rein, Bild 2 genau ansehen zum besseren Verständnis. Der "Kanal" ist im Bild aber leider schon mit den Papp-Stückchen von oben verdeckt. Das Kabel muss bequem in den Kanal passen! 7.Bearbeitete Holzplatte nun mit geeignetem Klebstoff auf die Papp-Grundplatte kleben. 8.Abgeschnittene Kabelende von Platine Ablöten, dann Platine und Spule mit neuem 2adrigem Kabel neu verbinden (löten). Die Kabellänge so bemessen, dass die Platine ca. 7-8cm entfernt von der Holzplatte entfernt angebracht werden kann (Siehe Bild 2). Darauf achten, die Kabelenden wieder richtig zu verbinden (nicht verpolen, auf die vorher angebrachten Markierungen achten!) Die Lötstellen mit Schrumpfschlauch überziehen, zur Not auch mit Isolierband. Das Kabel mit den isolierten Lötstellen sollte immer noch perfekt im Kabelkanal untergebracht werden können, sonst Kanal mit Cuttermesser verbreitern! ![]() Optional: Den Kabelkanal mit dünner Pappe von oben zukleben (siehe Bild 2), um das Kabel darin zu fixieren, ohne das Kabel selbst festzukleben (Austauschbarkeit bei Defekt). 10.Einsetzen in die Phonebox, passt die Grundplatte in die Bodenöffnung? Bei Bedarf mit Schleifpapier Material wegnehmen, bis sie perfekt passt. 11.Platine nun mit Klettband an ihrer glatten Rückseite an der hinteren (dem Heck zugewandten) Seite der Phonebox fixieren. Klebestelle vorher entfetten. Der USB-Port der Platine sollte der Beifahrerseite zugewandt sein und noch genügend Platz zur beifahrerseitigen Wand der Phonebox haben, so dass der abgewinkelte Stecker des USB-Kabels reinpasst. USB-Kabel besser vor Ankletten der Platine schon einstecken, dann passt es garantiert. 12.USB-Kabel in USB-Port in Phonebox einstecken und am Rand über oder unter der Platine "unsichtbar" verlegen (siehe nachfolgende Fotos) 13.Funktionstest, Gummimatte drüber, fertig. ERGEBNISIm Idealfall und bei sauberer Arbeit sieht man von der Nachrüstung gar nichts. Die Platine oder das USB-Kabel sind nur zu sehen, wenn man die Nase bzw. bei den nachfolgenden Fotos die Kamera direkt in die Box hält. Die Platine ist sehr dünn (bis auf den USB-Port, den man wohl hätte auslöten müssen), sie hätte theoretisch auch mit in die Bodenplatte gepasst, der Platz wäre da. Ich habe mich erneut wegen dem Antennenabgriff im Phonebox-Boden dagegen entschieden, und weil es auf der Platine 2 Kontroll-LEDs gibt: - Rot für "betriebsbereit", - Blau für "lädt". Unter der Gummimatte sähe man nichts mehr von den LEDs. Aber bei meiner Methode der Anbringung leuchten die LEDs die Phonebox in der jeweiligen Farbe aus, und selbst am hellichten Tag sieht man die Reflektion der LED im Griff des Phonebox-Deckels (siehe Bild 7). Das war nicht so vorhergesehen/geplant, erfreut mich deshalb aber umso mehr. Weder Kabel noch Platine stören beim Einlegen oder Entnehmen des Smartphones. Und nun Bilder von der fertigen Arbeit. Leider ohne Smartphone in der Box, denn mit dem mache ich die Fotos
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Wed May 04 20:12:52 CEST 2016
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Celsi
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8S/FV, Antenne, Audi, Außenantenne, Autotelefon, Bauchladen, Bin Laden, Bluetooth, Durchladen, Empfang, Empfangsverstärker, Fahrzeugantenne, induktiver Antennenabgriff, induktives Laden, kabelloses Laden, Kein Netz, Ladeschale, Phonebox, QI, Signalstärke, Smartphone, Stand der Technik, TT, TTS, wireless charging
WAS BITTE IST EINE PHONEBOX?Nein, das ist nicht die Rückkehr der Telefonzelle auf Neudeutsch ![]() Es ist (im TT) eine Mulde mit Schiebedeckel anstelle des Aschenbechers, in der man das Smartphone ablegt. Im Boden der Box ist eine Art Antenne verlegt, die die Signale vom und zum Smartphone aufnimmt, und über einen Verstärker von/zur Fahrzeug-Außenantenne weiterleitet. Damit wird das Problem gelöst, dass man im Auto in einem faraday'schen Käfig sitzt, in dem "der Empfang" stark eingeschränkt ist.
WARUM IST DAS EINEN ARTIKEL WERT?Seit Audi induktives Laden in der Phonebox für den TT ab Modelljahr 2017 angekündigt hat, bin ich leicht verstimmt, dass ich mit MJ 2016 diese Technik verpasst habe. Denn mein Samsung Galaxy S7 kanninduktiv geladen werden. Das kabelgebundene Laden wäre zwar auch eine Option, aber die hat Audi ja vermurkst: Zwar gibt es in der Phonebox gleich 2 USB-Ports, von denen einer sogar ausdrücklich zum Laden vorgesehen ist, aber herkömmlich große Smartphones passen mit eingestecktem Ladekabel leider nicht mehr vernünftig in die zu klein geratene Phonebox. Also bleibt als vernünftige Lösung nur das Nachrüsten des induktiven Ladens. Funktionierende Lade-Pads für dieses "wireless charging" nach "QI-Standard" gibt es in EBAY aus China schon für einen 10er, was wohl daran liegt, dass nicht viel drin ist (siehe Bild 2). Diese flache Geraffel sollte sich doch problemlos in den Boden der Phonebox integrieren lassen, sollte man meinen. Eigentlich bin ich nicht mal der erste mit dieser Idee - User @elektrostapler hat das in diesem Threadschon realisiert und vorgestellt. Daraufhin hatte ich Bedenken geäußert, nämlich dass der induktive Antennen"empfang" unter der dazwischenliegenden induktiven Ladespule leidet, weil diese abschirmt bzw. im aktiven Modus sogar "dazwischenfunken" könnte. Das wollte ich heute mal genauer wissen, und habe es ausprobiert. Praktischerweise beantwortet dieser Test auch gleich die allgemeinere Diskussion/Frage, ob die Phonebox überhaupt was bringt oder eher dem "Techno-Voodoo" zuzuordnen ist.
DIE MESSERGEBNISSEDie Messungen sind natürlich mit Laien-Mitteln ausgeführt. Das heißt, ich habe den Wagen an eine mir bekannte Stelle gefahren, wo der "Empfang" ziemlich auf der Kippe steht. Zum messen der Signalstärke kam auf meinem Samsung Galaxy S7 die Android-App "Mobile Signal" zum Einsatz (siehe Bild 3) Test 1: Signalstärke mit dem Handy neben dem Auto stehend, Hand deckt Smartphone-Rückseite nicht ab für optimalen Empfang: Test 2: Signalstärke des Handys im Auto, auf dem Beifahrersitz liegend: Test 3: Signalstärke des Handys in der Phonebox, ohne QI Ladeeinrichtung dazwischen, Zündung aus: Test 4: Signalstärke des Handys in der Phonebox, ohne QI Ladeeinrichtung dazwischen, Zündung an. Test 5: Signalstärke des Handys in der Phonebox, mit QI Ladespule dazwischen, Zündung an: FAZIT1.Die Phonebox bringt bei eingeschalter Zündung (was wahrscheinlich "eingeschalteter Antennenverstärker" bedeutet) einen deutlichen "Emfangs"zuwachs. 2.Die dazwischenliegende Ladespule beeinträchtigt den "Empfang" nur marginal, falls der geringe Unterschied nicht ohnehin auf andere Einflüsse zurückzuführen ist (das war halt kein Test unter Laborbedingungen). Ich hoffe, die Ergebnisse sind interessant für Euch. Teil 2 wird meine Umsetzung der Integration der Ladespule in den Phonebox-Boden dokumentieren. Viele Grüße, |
Thu Apr 28 19:38:35 CEST 2016
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Celsi
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8S/FV, Audi, Audi Service, Beschädigungen, Murks, Pfusch, Stand der Technik, TT, Umgang mit Kundeneigentum, Werkstattqualität
Sun Apr 17 20:00:10 CEST 2016
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Celsi
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8S/FV, Ablaufeffekt, Abperleffekt, ANGELWAX, Audi, Fahrzeugpflege, Frontscheibe, GTECHNIQ, H2GO, Ombrello, Rain-X, Repellant, REVIEW, Scheibenversiegelung, Scheibenwischer, TT, Windschutzscheibe
Hallo zusammen, manch einer mag sich gewundert oder auch Erleichterung SCHON WIEDER EIN REVIEW ZU EINER GLASVERSIEGELUNG?Im Januar hatte ich doch erst das ANGELWAX H2GO Ultimate Rain Repellant auf meinem Corsa getested. (Link zum Artikel). In den Kommentaren zu diesem Artikel wurde aber (zurecht) die kurze Standzeit (ca. 3 Wochen) des H2GO bemängelt und mir das GTECHNIQ G1 von Kollege AMenge ans Herz gelegt: Eine Empfehlung, der ich gefolgt bin. Ich habe nun endlich die Zeit gehabt, es auch mal zu verarbeiten, und dabei habe ich fleißig Fotos gemacht und will auch noch ein paar Worte dazu schreiben. Das Produkthabe ich bei autopflege24.net gekauft für knapp 15 EUR. Wenn es die Standzeit von mehr als einem Jahr, die durch das Netz schwirrt, wirklich erreicht, ist es diesen Betrag wert. Auf meinem Schönwetterauto müßte es eigentlich noch einmal deutlich länger halten. In 2 Jahren weiß ich mehr ... ![]() ![]() ![]() NUTZENIm Grunde macht eine Scheibenversiegelung das Gleiche wie eine Lackversiegelung: Sie weist Wasser ab. Nur dass sie chemisch darauf ausgelegt ist, auf Glas (eine Weile) zu halten. Die wasserabweisende Eigenschaftäußert sich im Stand und bei niedrigen Geschwindigkeiten durch Perlenbildung ("Beading" ![]() , bis immer mehr Wasserzufuhr durch den Regen die Perlen so sehr anfüttert, das sie zu schwer werden und ablaufen. Dies bewirkt schon im Stand einen gewissen Selbstreinigungseffektwährend z.B. einer Regennacht. Ab einer gewissen Geschwindigkeit sorgt der Fahrtwind dafür, dass alle Tropfen, auch die kleineren, kontinuierlich von der Windschutzscheibe nach oben hin ablaufen. Jede Perle, die abläuft, nimmt alle weiteren auf Ihrem Weg nach oben hin mit, funktioniert also wie einer von Hunderten kleiner Scheibenwischer. Ab dieser besagten Geschwindigkeit kann man also auf den Einsatz der Scheibenwischer verzichten- die ablaufenden Wasserperlen arbeiten praktisch genauso gut. Das schont die Scheibe, die Scheibenwischer und den Geldbeutel. Selbst in der Stadt nutze ich die Scheibenwischer kaum noch, denn auch durch stehende oder langsam ablaufende Wasserperlen kann man schon gut sehen. Schutz gegen Steinschlag bietet eine Scheibenversiegelung entgegen einiger Gerüchte übrigens nicht mal ansatzweise. VORARBEITEN![]() ![]() Da ich das G1 noch nie zuvor angewendet habe, kam mir die Angewohnheit von autopflege24.net, alle etwas komplizierter zu verarbeitenden Produkte mit einer detailierten Gebrauchsanleitung zu versehen, sehr entgegen. Bis auf das Kneten, das ich bei meiner pratisch neuen Frontscheibe überflüssig fand, habe ich sie genau befolgt. Dann gab es da noch die kleine Hürde, rauszufinden, wie man beim TT/S die Scheibenwischer in "Servicestellung" bringt, damit man sie von der Scheibe abklappen kann. Ich habe mich durch sämtliche Menüs gearbeitet (da befand sich die Funktion beim letzten TT noch), brauchte jedoch im ![]() ![]() Endeffekt das Handbuch: Beim 8S/FV muss man nur 1x bei ausgeschalter Zündung den Lenkstockhebel für die Wischer kurz nach unten antippen, als wollte man einmalig wischen. Nachdem die Wischer dann endlich oben waren, habe ich nach Anleitung mit Glassreiniger (MEGUIARS NXT Glass Cleaner) vorgereinigt und dann die angrenzenden lackierten Flächen mit 3M Masking Tape abgeklebt, um mit den Folgeprodukten nicht an den Lack zu kommen. Das war meine eigene Entscheidung, die Anleitung erwähnt Abkleben nicht. Dann habe ich die Scheibe mit Glasspolitur poliert, um sie absolut rückstandsfrei zu bekommen. Ich habe dabei, weil die Scheibe ![]() ![]() fast neu ist, auf den Einsatz einer meiner Poliermaschinen verzichtet und nur einen festen Schwamm verwendet. Mit einem Mikrofasertuch (Supermarktqualität, das ist okay auf Glas) habe ich die Politurrückstände dann wieder runtergewischt. Nun ist die Scheibe aber steril, oder? Nein, denn die Rückstände der Politur können vom trockenen Abwischen nicht 100%ig entfernt werden. Also war ein letzter Wisch mit einem stark entfettenden Mittel notwendig. Dazu kann man z.B. IPA (Isopropanol) verwenden, oder aber speziell für so etwas hergestellte Mittel wie den von mir verwendeten CARPRO Eraser. ![]() ![]() Das Verarbeiten des Eraser habe ich wieder mit einem günstigen Mikrofasertuch vorgenommen, denn dem Glas der Scheibe tun die nichts. Nur auf Lack sollte man sowas nicht machen. Das Ergebnis war eine fett- und politurrestefreie, nahezu sterile Scheibe. Und das ist gut so, denn auf Glas gilt für Versiegelungen das Gleiche wie auf Lack. Sie erreichen ihre maximale Standzeit nur, wenn nichts zwischen ihnen und dem Lack steht. Ein Fingerabdruck kann schon ein Problem sein.
VERARBEITUNG DER SCHEIBENVERSIEGELUNGDas G1 wird mit Schminkpads (Wattepads) auf die Scheibe aufgetragen, derer 4 liegen dem Produkt bei. Für mich war das genau die richtige Anzahl, denn laut Anleitung soll man für maximale Standzeit 3 Schichten auf die Frontscheibe auftragen, und danach blieb noch genau genug Restmenge für einen Durchgang auf der Heckscheibe. Solltet Ihr trotzdem Pads nachkaufen oder bei der Frau/Freundin klauen wollen, achtet drauf, dass da nicht irgendwelche Pflegezusätze wie z.B. "Baumwollöl" drin sind. Das kann u.U. tödlich für die Versiegelung sein. Das G1 wird sehr sparsam angewendet, die Anleitung ![]() ![]() empfiehlt, das Wattepad auf die Flaschenöffnung zu drücken und die Flasche dann einmal kurz auf den Kopf zu kippen. Bei frischem Pad habe ich das immer an 3 Stellen des Pads gemacht, und bei jedem Neubefeuchten des gebrauchten Pads dann nur noch jeweils 1x. Man kommt wirklich erstaunlich weit mit so einer geringen Menge auf dem Pad. Für jede neue Schicht habe ich ein neues Pad genommen. Nach jedem vollständigen Durchgang auf der Frontscheibe habe ich das Produkt gemäß Anleitung 10 Minuten ablüften lassen, da es leicht über 15°C war an dem Tag. Ist es kühler, verlängert sich die Ablüftzeit, Anleitung beachten! Die letzte Schicht habe ich 15 Minuten ablüften lassen, dann habe ich das G2 und die bereitgelegten Baumwolltücher (zerrissenes altes, aber sauberes T-Shirt) dazu benutzt, den Produktüberschuss von der Scheibe abzutragen. Dazu träufelt man eine geringe Menge des G2 auf das Tuch und wischt dann damit den Überschuss von der Scheibe. Das hinterläßt ein leichtes Geschmiere, deswegen hat ![]() ![]() man ein 2. Tuch parat, um noch mal nachzuwischen. Das klappte erstaunlich gut, ich hatte mir das viel "schmieriger" vorgestellt. Mit dem einen geviertelten T-Shirt habe ich die ganze Frontscheibe abgenommen bekommen. Wichtig hierbei: Gutes Licht!!! Es darf kein sichtbarer Produktrest mehr auf der Scheibe verbleiben, nach mehreren Stunden wird es richtig schwierig, den noch runterzubekommen. Helles Tageslicht ist dafür ideal, aber wenn es regnet wie bei mir, muss man halt für die Garage eine entsprechende Lichtquelle ranschaffen. Ich habe mich zum Schluss ins Auto gesetzt und gegen das starke Licht eines 50W-LED-Fluters geschaut, um etwaige Reste zu finden und noch auszuwischen. Nach Fertigstellung sollte der Wagen für mindestens 3 Stunden lang geschützt stehen und nicht der Witterung ausgesetzt werden. Hat man noch Reste von G1 und G2 (das auch durch IPA ersetzt werden kann), kann man weitere Scheiben damit machen. Die Anleitung empfiehlt nur bei der Frontscheibe die 3 Schichten. EFFEKTDie Wirkung der durchgetrockneten Versiegelung auf der Frontscheibe habe ich in 2 kleinen, amateurhaften Videos für Euch festzuhalten versucht: Video 1: Ablaufeffekt im Stand (die Sprühflasche will nicht so ganz mitspielen) Video 2: Ablaufeffekt während der Fahrt, die Zahlen, die ich da runterbete, sind km/h. Das Handy hängt mir am Lanyard um den Hals, deswegen wackelt es etwas. |
Fri Feb 12 21:39:54 CET 2016
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Celsi
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8S/FV, Audi, Audiringe ab, Embleme, Markenschilder, Ringe, Ringkampf, TT, Typenschilder, Veränderungen am TTS
Sieht es gut aus, wenn an meinem TTS die Audi-Ringe vorne und hinten entfernt sind?
GRUNDLAGE DER UMFRAGE/DISKUSSION SOLL MEIN VEGASGELBER TTS SEIN:Ich habe die Ringe vornebereits am Tage der Auslieferung entfernt, weil sie nun nicht mehr im Kühlergrill sitzen, sondern vorne auf die Haube geklebt sind (siehe Vergleichsbild 1). Meiner Meinung nach haben sie da nichts zu suchen, rein optisch schon nicht. Als Pflegefreak und "Vielpolierer" stört mich aber zusätzlich, dass es Dreckfänger sind, deren Ecken und die Innenkanten schwer sauber zu halten und zu polieren sind. Bei maschineller Politur können Sie zudem die Polierschwämme beschädigen. Mir ist aber klar, dass dieses Argument für jemanden, dessen Lack nicht stets besser als Neuwagenzustand sein muss, schwer nachvollziehbar sein wird ....
Ich wollte erst noch die Optionen "Meine Meinung variiert nach Farbe" und "Ringe im Grill dürfen nicht ab" hinzufügen, aber damit würden wir uns von meinem Auto entfernen, um das es mir
Viele Grüße |
Tue Feb 09 20:15:10 CET 2016
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Celsi
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8S/FV, 8S88575527C0, 8S8 857 552 7C0, Airbag-Aufkleber, Airbag-Warnung, Audi, Audi-Logo, Audi Zubehör, Einstiegsbeleuchtung, Innenraum, Sonnenblende, TT, Türprojektoren, Veränderungen am TTS
KOSMETIK FÜR BLONDIE:In diesem Artikel möchte ich über 2 weitere kleine, eher "kosmetische" Änderungen am Fahrzeug berichten. Auch mit kurzer "Montageanleitung", aber lange nicht so ausführlich wie beim Start/Stop-Automatik Modul (siehe vorheriger Artikel). Das ist auch gar nicht nötig, denn beide Lösungen lassen sich relativ unkompliziert und schraubenlos montieren, wenn man weiß, wo man hebeln/ziehen/drücken/stecken muss. TAUSCH DER SONNENBLENDE:Benötigtes Ersatzteil: AUDI-Teilenummer 8S8 857 552 7C0, Kosten um die EUR 80,00
Der Umbau ist unkompliziert und schraubenfrei. Man muss eigentlich nur wissen, dass der kleinere Teil der Abdeckung des rechten Blendenfußes sich nicht wegschieben läßt, wie ich zunächst annahm. Es ist vielmehr eine Art Stopfen, eine Niete, die man nach unten (Richtung Fahrzeugboden) weghebeln muß (siehe Bild 5). Dadurch hat man die Blende auch gleich gelöst und in der Hand. Eine kleine Hürde ist der Steckerkontakt: Der Stecker lässt sich nur lösen, wenn man mit einem spitzen Werkzeug in das kleine Loch auf dessen flacher Seite sticht und so eine winzige Lasche runterdrückt. Auch kein Hexenwerk, wenn man das weiss.
Der Einbau der neuen Blende ist easy: Stecker rein ("klick"
TAUSCH DER EINSTIEGSBELEUCHTUNG:Benötigtes Ersatzteil: AUDI-Teilenummer 4G0 052 133 A, Kosten um die EUR 85,00
Aber von vorn: Ich habe die Projektoren in der Bucht zu einem recht günstigen Preis bekommen. An die noch günstigeren Lösungen anderer Hersteller habe ich mich nicht rangetraut, dafür habe ich in Userrezensionen zu oft von Überhitzungen und sich eintrübenden Linsen gelesen. Die Projektoren kamen in einer schicken Box, die niemand braucht, aber die jeder mit bezahlt.
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Fri Nov 29 20:25:23 CET 2019 |
Celsi
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8S/FV, Audi, Audi, B&O, Bang&Olufsen, GLADEN, Hifi-Umbau, JL, MOSCONI, S/FV, Subwoofer, Subwoofernachrüstung, TT, TT, TT 8S, TT FV/8S, TTS 8S, Veränderungen am TTS, X-Dream Car Audio
UMBAU, JEDE MENGE BILDER UND DAS ENDERGEBNIS
Hallo zusammen,
nach längerer Bauzeit folgt nun die Vorstellung des fertigen Umbaus. Wir hatten es nicht sonderlich eilig und wollten stattdessen, dass es möglichst perfekt wird. So hat das Projekt insgesamt, inclusive Einmessen, Einstellen und Umschiffen der zahlreichen Hindernisse, ein gutes halbes Jahr gedauert.
Ich beginne zunächst mit der Beschreibung der durchgeführten technischen/baulichen Maßnahmen und gehe danach auf das klangliche Ergebnis ein.
Um eine Struktur hineinzubringen, werde ich mir die Lautsprecher(paare) der Reihe nach vornehmen und dabei "von vorne nach hinten" vorgehen.
Vor den Lautsprechern kommt allerdings noch ein anderes Modul, nämlich das...
MMI
Bei modernen Audis hat das MMI das klassische, gut gegen etwas Ordentliches tauschbare DIN-Autoradio ersetzt, und so kommt das Audiosignal mittlerweile aus dem Handschuhfach. Und hier stellte uns mein Kreuzchen bei "Bang&Olufsen" im Konfigurator gleich das erste Bein: Bei dieser Option gibt das MMI das Signal
optischaus, Lichtwellenleiter (LWL) mit dem brandneuen
MOST150 Protokoll. Naja, so brandneu dann doch nicht, immerhin gibt es den TT FV/8S schon seit 2014. Aber neu genug, als dass es keinen Wandler auf herkömmliches optisches TOSLINK-Signal dafür gibt, wie es für das vorherige MOST Protokoll der Fall ist (z.B. AUDISON Bit DMA). Allerdings fanden wir eine sehr gute alternative Lösung, die mir zudem das viele Geld (~500EUR) für einen Wandler sparte. Das MMI kann nämlich auch elektrische High-Level Signale ausgeben. Die Pins dafür sind hinten am MMI vorhanden, aber unbelegt, wenn man das B&O geordert hat. Damit an diesen Pins auch ein Signal anliegt, muss man dem MMI per
VCPeinreden, dass kein B&O verbaut ist, sondern das Standard-Soundsystem. Und schon liegen Signale an wie folgt (bei Draufsicht auf die "männliche", 8polige Buchse auf der Rückseite des MMI):
Reihe 1, linker Pin (L1): Plus hinten rechts
Das MMI im Handschuhfach
MMI made by HARMAN
Reihe 1, rechter Pin (L5): Minus hinten rechts
Reihe 2, linker Pin (L2): Plus vorne rechts
Reihe 2, rechter Pin (L6): Minus vorne rechts
Reihe 3, linker Pin (L3): Plus vorne links
Reihe 3, rechter Pin (L7): Minus vorne links
Reihe 4, linker Pin (L4): Plus hinten links
Reihe 4, rechter Pin (L8): Minus hinten links
So stand das zumindest in Audi-Dokumentation, die uns vorlag. Bei der ersten Einmessung stellte sich jedoch heraus, dass Plus und Minus mehrfach vertauscht waren. Da wir unsere Verkabelung vor Anschluß 5 Mal (!) überprüft haben, gehen wir davon aus, dass unsere Dokumentation nicht mehr aktuell oder sogar nicht für den TT bestimmt war (denn das stand da nicht explizit drauf).
Mehr als diese 4 Kanäle/8 Pins braucht es nicht zur Versorgung aller Endstufen/Lautsprecher. Theoretisch hätten sogar nur 4 Pins für ein ordentliches Stereo-Signal gereicht, also das Frontsignal. Aber wenn man nicht vorne und hinten getrennt abgreift, funktioniert der Fader im Virtual Cockpit hinterher nicht mehr.
Der Centerlautsprecher entfällt in dieser Konfiguration völlig und wird auch für Musikwiedergabe kein Stück benötigt, sondern nur für diesen Pseudo-Surround Effekt, mit dem AUDI das B&O System bewirbt. Ich habe mich nie "surrounded" gefühlt, wenn ich den entsprechenden Regler im MMI weiter aufgedreht habe. Es klang nur hohl, verfälscht, die Musikqualität litt hörbar darunter. Demnach stand der Regler bei mir immer auf Null, und mit der Umcodierung auf Standardsoundsystem ist er nun sogar völlig aus dem Menü verschwunden - ich weine ihm und dem Center-Speaker keine Träne nach.
Das war es zur Theorie. In der Praxis haben wir das MMI (Handschuhfach, oben links) mit dem mit dem Audi Werkzeug 8E0051 530, das ich günstigerweise schon für die Entnahme der Schalterleiste angeschafft hatte, entnommen. Mit einem fliegend verkabelten, bereits ausgebauten Mitten-Lautsprecher aus einer der Türen haben wir uns kurz versichert, dass nach der Umcodierung wirklich nun Tonsignale an den 8 Pins anliegen. Ein 8poliges, farbig codiertes Kabel mit passendem Stecker hatten wir bereits im Vorfeld besorgt, eingepinnt und ordentlich mit Gewebeschlauch (Sleeve) ummantelt. Rein damit in die Buchse und sorgfältig auf eine Pappe notiert, welche Kabelfarbe für welchen Pin am MMI steht. Schließlich wollten wir hinten im Kofferraum noch wissen, welches HighLevel Signal an welcher Ader des Kabels anliegt.
:
Das Kabel haben wird dann rechts aus dem Handschuhfach hinaus an der A-Säule hinab geführt und unter der Türleiste hindurch nach hinten verlegt. Alle dafür entfernten Verkleidungen sind nur gesteckt/geklipst und mit ein wenig Feingefühl unfallfrei entfernbar.
Das Kabelende und die Pappe mit der Belegung lagen dann erst mal locker im Kofferraum herum - denn die Elektronik war noch gar nicht an Ort und Stelle, nur der Rohling der Grundplatte und die fingerdicken Kabel der geplanten Stromversorgung lagen schon dort rum.
Und hier die Bilder zum Text
Einschub in eigener Sache:
An dieser Stelle sorry für die teils besch...eidene Bildqualität. Wenn Ihr ohnehin schon ein schlechtes Bild habt (z.B. im Dunklen geschossen) und ladet es nach MotorTalk hoch, gibt dessen Komprimierungsalgorithmus dem Bild dann den Rest
DIE HOCHTÖNER
(GLADEN PRO 25)
Die vorderen Hochtöner werden
aktivbetrieben. Dies bedeutet, sie teilen sich keinen Kanal der Endstufe(n) mit dem Mittel- und dem Tieftöner (über Frequenzweichen), sondern haben jeweils exklusiv einen individuell konfigurierbaren Verstärkerkanal für sich.
Am prächtigsten klingen gute Hochtonlautsprecher ("Tweeter"
, wenn sie einen direkt antweeten - also frontal auf den Kopf ausgerichtet sind. Der egoistische HiFi-Liebhaber richtet dabei sogar den beifahrerseitigen Tweeter unsymetrisch weit nach links aus, damit er auf den eigenen Kopf zeigt und nicht etwa auf den des Beifahrers. Bei meinem vorherigen TT 8J war das kein Problem - die serienmäßigen
Hochtönergitter im Armaturenbrett saßen weit vorne und wir konnten sie als "Grundplatte" verwenden, um ein auf den Fahrer ausgerichtetes und mit Alcantara bezogenes Hochtönergehäuse zu bauen.
Hier beim FV/8S hingegen konnten wir das sofort vergessen - nicht nur die "dreieckige" Form der Gitter war ungeeignet, sondern sie waren auch weit hinten unter der Frontscheibe platziert - kein Raum für einen Aufbau. Das Ganze sollte möglichst
unaufdringlich, wenn nicht sogar "unsichtbar" werden, also kamen auch irgendwelche "Anbauten" an die A-Säule nicht in Frage. Blieb nur die originale,
versenkte Einbauposition, bei der die hohen Frequenzen das Ohr über den Umweg über die Frontscheibe (Reflexion) erreichen - suboptimal, aber keine Katastrophe.
Dafür war der Einbau eine Katastrophe
- so dicht unter der Scheibe blieb kaum Platz zum Hantieren,
während man von draußen durch die Scheibe reinschauen musste um zu sehen, was die Hände innen tun.
Nachdem wir die Hochtönergitter entfernt hatten, fanden wir die originalen B&O Tweeter in einer Kunstoffhalterung vor. Diese war ins Armaturenbrett geklipst und wurde ebenfalls mitsamt Tweeter herausgenommen. Der alte Lautsprecher flog raus und die Aufnahmen wurden per Dremel so erweitert, dass sie die GLADEN Hochtöner aufnehmen konnten. Die (serienmäßigen) Kabel wurden angelötet, alles wieder an seinen Platz geklipst, Abdeckung drauf und fertig.
Das war der leichte Teil.
DIE MITTELTÖNER
(GLADEN PRO 80)
Völlig unspektakulär, gibt's nicht viel zu zu schreiben. Auch hier kam ein Plexiglas-Adapter zum Einsatz, der in die bearbeitete OEM-Halterung (3 Schraublöcher) geklebt wurde, um die GLADEN Pro 80 (4 Schraublöcher) befestigen zu können. Auch hier waren die original von Audi verlegten Kabel dick genug, um sie weiterverwenden zu können. Noch 3 Fotos, dann geht's weiter mit aufregenderen Lautsprechern
:
DIE TIEFTÖNER
(GLADEN PRO 165)
Weiter ging es mit den Tieftönern. Diese sitzen unten in der Tür hinter der grossen Abdeckung und haben das
Standardmaß 16,5cm. AUDI hat ihnen ein geschlossenes (Plastik-)Gehäuse spendiert, wohl einerseits, um die Schallabgabe nach außen zu reduzieren, aber wohl auch für einen besseren, trockeneren und präzisieren Klang. Wie tragisch vergebens dieser Aufwand war, dazu komme ich noch im letzten Kapitel "Der Klang".
Wir hatten irgendwo nachgelesen, dass die PRO 165 mindestens 7 Liter
Gehäusevolumenbrauchen, um sich entfalten zu können, und das OEM-Gehäuse sah zunächst gar nicht danach aus: Obwohl es fast die gesamte Breite der Tür nutzt, ist es nicht sehr tief ("dick"
. Die Entwarnung kam dann aber beim "Auslitern" (wir haben Wasser reingekippt): 9,5 Liter Volumen. Optimal.
Nun war ein
Adapternotwendig um die Bohrlochpositionen im Gehäuse (4) auf die der GLADEN Pro 165 (6 Löcher) zu adaptieren. Hier haben wir uns Ringe aus Plexiglas fertigen lassen: dick genug, um die schweren Chassis sicher darin verschrauben zu können, aber dünn genug, damit die Lautsprecher nicht zu weit rausstehen und die Türverkleidung später noch darüber passt. Die Ringe wurden dann auf die originalen Gehäuse mit 2-Komponenten-Kleber aufgeklebt und der Lautsprecher dann mit etwas HiFi-Dichtband eingesetzt und verschraubt.
Natürlich nicht, bevor wir nicht die Kabel noch an die Lautsprecherkontakte gelötet hatten. Und bei den Kabeln gab es schon die nächsten Probleme:
- Die
Verkabelung. Für uns war bisher klar, dass die originale AUDI-Verkabelung in und zu den Türen komplett rausfliegt und durch hochwertigere und dickere Kabel ersetzt wird. Der Durchlass von innen ist jedoch so (mit Blech) verbaut, dass wir diesen Plan schweren Herzens aufgegeben mussten. Aber wir hatten Glück im Unglück: die Kabel für die Mitteltöner waren gerade so ausreichend dimensioniert und (mglw. dank B&O-Kreuzchen) von akzeptabler Qualität. Die Kabel vom Tieftöner waren zu dünn... aber auch hier half uns das Glück: Die B&O Tieftöner haben Doppelschwingspulen und deshalb gab es insgesamt 2 Kabelpaare (4 Adern), die wir bündeln konnten - und dann passte der Querschnitt auch so gerade.
- Die
Abdichtung: Idealerweise schließt ein Tief(-Mittel)töner luftdicht mit seinem Gehäuse ab. Wenn seine Membran dann
"rausfedert" um einen tiefen Ton zu erzeugen, kämpft sie dabei gegen den Unterdruck in dem geschlossenen Gehäuse, in dem sie sitzt. Dieser Unterdruck fördert das schnelle "Zurückfedern" der Membran nach Ende des Tons und sorgt für einen präzisen, knackigen Bass (der Gegensatz dazu ist ein unpräziser, brummeliger Bass). Ein weiterer Vorteil eines sorgfältig abgedichteten Gehäuse ist es, keine (Luft-)
Strömungsgeräuschezu haben. Leider war Audi bzw. Bang&Olufsen das Thema völlig egal, die Kabel der Tieftöner führten durch einen nicht weiter abgedichteten Schlitz ins innere des Gehäuses. Man brauchte die Membran nur leicht mit den Fingern reindrücken, und schon hörte man es aus dem Schlitz "atmen". Hat eine Weile gedauert, bis wir das richtige Material gefunden hatten, um den abzudichten, Affenkitt war zu "grob" dafür, es wurde nicht ganz dicht. Schließlich haben wir Sanitärsilikon reingepumpt und die Sache war erledigt.
DAS HECKSYSTEM
(GLADEN RSX 165)
Über das passive Hecksystem hatte ich mich ja schon in Teil 1 ausgelassen. Außer, dass es nun noch besser klingt, weil es endlich mit genügend Leistung versorgt wird, hat sich hier nichts geändert. Natürlich kommt dieses vergleichsweise günstige System klanglich nicht an das Frontsystem heran, aber das ist nicht weiter schlimm - es soll ja nur
im Hintergrundein wenig "füllen" und ist nicht raushörbar. Und das ist jetzt echt meckern auf hohem Niveau - das RSX ist immer noch um einen zweistelligen Faktor besser als das B&O Geraffel, das da vorher drin steckte.
Was den Einbau angeht, gibt es hier die Besonderheit, dass es, im Gegensatz zu vorne, ein passiver 2-Wege System ist. Also ist hierfür pro Seite nur 1 Endstufen-Kanal vorgesehen und wir müssen
zur Trennung von Höhen und Tief-/Mitten Frequenzweicheneinsetzen. Diese haben wir unter dem Fahrersitz verbaut, dort, wo zuvor der B&O Verstärker saß, welcher rausgeflogen ist und in EBAY verkauft wurde.
Dazu musste zwar der
Fahrersitz raus(aufwändig), aber das war sowieso unumgänglich, weil unter dem Fahrersitz auch alle serienmäßigen Lautsprecherleitungen ankommen, die wir ja größtenteils weiterverwenden wollten.
Zunächst noch einmal ein paar Bilder zu den schlabbrigen OEM-Lautsprecheraufnahmen, die wir erst einmal aufwendig mit MDF und Alubutyl stabilisieren mussten, bevor wir die GLADEN Lautsprecher einsetzen konnten. Optisch kein Leckerbissen, aber die Funktion ging vor, besondern, da man hinterher nichts davon sieht:
Anschließend ein paar Bilder zum Ausbau von Sitz, B&O Verstärker und Einbau der Frequenzweicher unter der Abdeckung des rausgeflogenen Verstärkers:
DER SUBWOOFER
(GLADEN PRO 10)
Jetzt kommt für mich der schönste Teil der Schreiberei, denn der Subwoofer ist, in aller Bescheidenheit, ein Meisterwerk geworden, optisch wie klanglich.
Es ist, notgedrungen, wieder eine
"Kiste" im Kofferaumgeworden, so dass meine eigentliche Vorgabe des "unsichtbaren" Ausbaus hier nicht weiter umgesetzt werden konnte. Ich hatte in einer vorherigen Ausbaustufe (letztes Jahr) einen Subwoofer unter dem Kofferraumboden ausprobiert, in Kombination mit dem da noch vorhandenen B&O. Obwohl der Woofer ebenfalls einer günstigeren (GLADEN-)Serie entstammte und zudem äußerst flach aufgebaut war, war der Klang sauber und brachial. Aber er hätte nicht mehr zum jetzigen GLADEN Pro Equipment gepasst, und der Platz unter dem Kofferraumboden würde zukünftig komplett von Endstufen und DSP eingenommen werden. Also habe ich den Unterflur-Ausbau an einen Kollegen hier aus dem Forum verkauft, dem wir ihn auch gleich eingebaut haben. Der ist nun überglücklich damit, wie er sein Audi Sound System ergänzt.
Zurück zu meiner Kiste: Die haben wir maschinell nach unseren Vorgaben aus
1,9cm starkem Multiplex Holz fertigen lassen. Das war nicht günstig, aber schnell und perfekt. Das Woofer Chassis und das Anschlußterminal passten ideal in die dafür vorgesehenen Öffnungen. Blieb nur noch die Aussengestaltung, mit der wir uns etwas schwer getan haben. Einfach anmalen oder lackieren war uns zu öde und auch zu empfindlich, ebenso wie Teppich. Folie gefiel uns schon besser, zumal wir eine 3M Folie aufgetrieben haben, die fast exakt zur Oberfläche des TTS Armaturenbretts passt. Aber wir sahen uns nicht in der Lage, das Gehäuse so zu folieren, dass man keine Schnitt-/stoßkanten sieht. Daran sind wir ein paar Tage lang verzweifelt, bis uns eine noch bessere Idee kam: Das Woofergehäuse zum Sattler bringen und es mit einer
Leder-/Alcantara Kombinationbeziehen lassen, die genau zu den Sportsitzen vorne passt.
Als der Woofer vom Sattler zurück kam, musste ich gleich zweimal heulen. Erst beim Bezahlen und dann
beim Anschauen des Ergebnisses: Es sieht einfach super aus und ist ein echtes
Unikatgeworden. Und der Klang... zu dem komme ich später noch.
Die Subwoofer-Kiste hat 2 gepolsterte Metallhaken an der Rückseite, mit den sie in die
Isofix-Ösenauf der Rückseite der Rücksitzbänke eingehakt werden kann. Damit ist sie einerseits sicher fixiert und anderseits trotzdem schnell gelöst, wenn man sie entnehmen will. Auch der
Schnellverschlusssteckerfür das Ton- und Remote-Signal ist mit einem Handgriff gelöst, danach lässt sich die Box auf glatten Teflon-Füßen nach vorne ziehen und herausheben. Dazu sollte man allerdings gut gefrühstückt haben, denn die Kiste ist massiv und sehr schwer. Trotzdem muss sie gelegentlich raus, denn der Woofer verringert den ohnehin nur mittelprächtigen Nutzwert des 8S-Kofferraumes noch einmal erheblich - alltagstauglich geht anders.
DER DIGITALE SOUNDPROZESSOR (DSP)
Kommen wir nun zu der Elektronik, die die vorgestellten Lautsprecher befeuert. Vor den Endstufen sitzt zunächst der
digitale Soundprozessor (DSP), namentlich ein MOSCONI DSP 8to12 PRO. Dieser nimmt die 2 Stereo-Signale (vorne und hinten) vom MMI entgegen und splittet sie in insgesamt 9 Kanäle auf:
- 2 mal Hochton vorne (aktiv)
- 2 mal Mittelton vorne (aktiv)
- 2 mal Tiefton vorne (aktiv)
- 2 mal das gesamte Frequenzband für hinten (passiv)
- 1 mal Niederfrequenz-Signal für den Subwoofer (aktiv)
1. Laufzeitkorrektur: Die Lautsprecher sind alle unterschiedlich weit vom Hörer auf dem Fahrersitz entfernt. Insbesondere der Schall vom Subwoofer im Heck braucht 3-4 mal länger bis zum Ohr als z. B. der vom Tieftöner in der Fahrertür. Diesen Versatz kann man hören, die Musik klingt falsch, "durcheinander". Das DSP passt die Laufzeiten an und gibt die Signale "mit Verspätung" an die näheren Lautsprecher aus, damit sie synchron mit den Signalen der entfernteren Lautsprecher beim Hörer ankommen.
2. Lautstärke und Frequenzband (Filter) anpassen, und zwar bei einem aktiven System wie dem vorne für jeden Lautsprecher einzeln. Ich will nicht vorgeben, dass ich mehr davon verstehe als es wirklich der Fall ist, deswegen drücke ich mich genauso laienhaft aus, wie ich es auch aufgefasst habe:
Es wird dafür ein Spezialmikrofon auf Kopfhöhe auf den Fahrersitz gestellt, damit es genau das "hört", was der Fahrer auch später hört. Es hängt an einem Notebook mit einer so komplizierten Analyse- und Einstellsoftware, dass selbst ich als IT'ler das nackte Grausen bekommen habe. Mithilfe dieser Software wird jeder einzelne Kanal der Endstufen anhand von Testsignalen so eingestellt, dass er (bzw. der Lautsprecher dahinter) genau den Teil des Frequenzbandes, für den er vorgesehen ist, in der richtigen Lautstärke ausgibt.
Diese Einstellarbeiten haben den Großteil eines Tages in Anspruch genommen und wurden von Renato von X-Dream Car Audio vorgenommen. Obwohl die Komponenten nicht bei ihm gekauft und verbaut wurden, hat er es auf sich genommen, mir das System so lange ein- und nachzustellen, bis ich 100% zufrieden war. Und das Ganze für einen echt fairen Stundensatz. Ich kann seinen Laden nur jedem empfehlen, der guten Sound im Auto zu schätzen weiss und einen Perfektionsgrad, der heutzutage kaum noch zu finden ist.
Ein eigenes Kapitel ist noch einmal die Remote-Steuerung des DSP, dazu komme ich im Bereich "Bauliches".
DAS KRAFTWERK
Die durch den DSP perfektionierten Signale werden an die
die Endstufenweiterleitet, die sie verstärken und über die Lautsprecher ausgeben. Die technischen Daten habe ich in Teil 1 schon runtergeleiert, deswegen halten ich es kurz: Die 2 MOSCONI PRO 4|10 4-Kanalendstufen (auf den Bildern im Vordergrund) haben jeweils
140W pro Kanalund versorgen mit ihren zusammen 8 Kanälen die Front (2x 3 aktive Kanäle) und das Heck (2x 1 passiver Kanal).
Die PRO 1|10 hinten links neben dem DSP macht mit
540W auf einen Kanal gebündelt den Subwooferglücklich. Dabei befindet sie sich im "audiophilen Modus", sie könnte im Power-Modus auch 700W raushauen, aber Qualität geht bei uns klar vor Quantität.
BAULICHES
Wie schon geschrieben, verdeckter Einbau war mir wichtig. Zumindest so lange, bis ich das
schöne Design der Endstufenzum ersten Mal sah. Und plötzlich fand ich den Vorschlag meines Kumpels, Fenster und Beleuchtung in den Kofferraumboden einzubauen, damit man auch was fürs Auge hat, gar nicht mehr "zu extrovertiert".
So besteht die
Grundplatte unter , auf der die Endstufen und das DSP ruhen, dann zwar grundsätzlich aus
19mm Multiplex Holz, jedoch haben wir sie mit einer dünnen Platte aus schwarz eloxiertem, gebürstetem Aluminium verkleidet - für die Optik.
Erst später haben wir entschieden, dass das Einlassen von Echtglasfenstern (Plexiglas würde zu schnell verkratzen) in den Boden zu aufwendig und ein sauberer Übergang von Teppich zu Glas mit unseren Mitteln kaum zu realisieren ist. Also gab's dann doch keine Fenster, und die edle (und teure) Aluplatte sieht nun niemand mehr, der nicht den Kofferraumboden anhebt.
Diese 2schichtige Grundplatte für die Endstufen "schwimmt" in der
voll gedämmten (Alubutyl) Reserveradwanneauf großen Klumpen
Affenkitt (Butylschnur) - die perfekte Entkopplung und Dämmung gegen Vibrationen und Resonanzen. Der Styroporrahmen, in den die Grundplatte eingelassen ist, ist OEM, aber wir mussten ihn etwas zuschneiden. Insbesondere der mittlere Steg musste komplett weichen, damit die
dicken Stromkabelvom Stromverteiler oberhalb der Batterie ihren Weg unter die Grundplatte finden können. Der
Stromverteilerist im Grunde nichts anderes als eine titanische Mehrfach-Lüsterklemme und sitzt auf einer kleinen Holzplatte, die wir dort ins Styropor eingepasst haben, wo früher mal das Reifenpannenset saß. Das Reifenset wurde ersatzlos rausgeworfen - ich bin nicht im Automobilclub, um noch selber platte Reifen aufzupusten.
Sämtliche nicht stromversorgende Kabel von vorne (in erster Linie Audiokabel) laufen über die Seitenholme oder die Mittelkonsole unter der Rücksitzbank durch und von dort direkt unter die Grundplatte. Unter dieser sind sie, obwohl "unsichtbar", sauber verlegt und befestigt. Durch die länglichen Öffnungen in der Grundplatte und die Anordnung von DSP und Endstufen kommen sie genau unterhalb ihrer zugehörigen Anschlüsse aus dem Boden heraus. Auf dieses Weise sieht das Ganze optisch sehr aufgeräumt aus.
Darüber kommt dann nur noch der neue Kofferraumboden . 2-teilig, 19mm Multiplex und mit qualitativ hochwertigem Stoff in passender Farbe (Bezugsquelle: http://www.autix24.de ) bezogen. Das eingelassene Belüftungsgitter stammt aus Ebay (Anbieter: susanne-flek) und hat trotz guter Qualität (Voll-Alu) nur einen Zehner gekostet. Es stellt die Minimal-Kühllösung da, denn die Endstufen und vor allem das DSP entwickeln ordentlich Abwärme . Letztendlich mussten wir den neuen Kofferraumboden aus diesem Grunde auch noch mal 2 Zentimeter "höherlegen" (mithilfe des schwarzen Holzrahmens rundherum), damit die Komponenten darunter ein wenig Luft über dem Kopf haben und die Abwärme sich zum Auslassgitter bewegen kann.
Eine aktive Kühllösung (also den Raum unter dem Kofferraumboden mithilfe von Lüfter zwangsbeatmen) haben wir zwar in Betracht gezogen, aber wieder auf Eis gelegt, nachdem die temperaturgesteuerte Notabschaltung auch im Hochsommer bei keiner der Komponenten ausgelöst hat. Offenbar findet die relativ geringe Abwärme der digitalen Endstufen auch so ihren Weg durch das Gitter nach draussen - und am wärmsten wird ohnehin der DSP, und nicht die Stufen.
So, jetzt kommt erst mal ein Schwall von Bildern zum gerade erzählten:
1. Wenn die Fenster runter sind, ist die Basswiedergabe grundsätzlich intensiver und weniger präzise, weil der Bass nun nicht mehr gegen den Innendruck des Fahrzeuges arbeiten muss und deshalb die Membran leichter "ausfedert" und sich weniger schnell zurückzieht. Um das (größtenteils, etwas Präzisionsverlust bleibt) zu kompensieren, regelt man die Basswiedergabe einfach etwas zurück.
2. Bei Wiedergabe gemischter Stücke kann es große Unterschiede bei der "Aussteuerung" der Aufnahme und beim Bassanteil geben. In den 80ern und 90ern war da alles noch größtenteils im Lot, aber heutige CDs oder kommerzielle Musik-Downloads von z. B. von
Die Basswiedergabe ist natürlich von diesem Effekt nicht ausgenommen. Aktuelle Stücke wie z. B. "Flames" von David Guetta und Sia drohen einem die Heckscheibe rauszusprengen, während "Dead or Alive" von Bon Jovi als nächster Track in der Playlist gar keinen Bass
Tools wie z. B. "mp3gain" oder die "Normalisieren" Funktion bei "Exact Audio Copy" können hier nur begrenzt ohne Qualitätsverlust angleichen - und das macht auch nur beim ohnehin verlustbehafteten mp3 Format Sinn. Denn beim verlustfreien FLAC Format... wer macht sich denn den Aufwand, hier den Track in Originalqualität von CD zu rippen oder teuer zu kaufen, um ihn dann von einem Normalisierung-Algorithmus nachträglich verfälschen zu lassen?
Also musste man die Möglichkeit schaffen, den Bass Level ständig anpassen zu können, und zwar in Griffweite.
...fertig ist der dezent-edle Bassreglerunglaublich schlecht gemacht und so verbugt, dass sie praktisch unbrauchbar ist. Auf meine Beschwerde hin antwortete mir GLADEN, dass man die Fehler bis September behoben haben werde - nun ist November und die App ist unverändert Schrott. Das ist echt ein Armutszeugnis für GLADEN/MOSCONI.
Dafür wurde anfangs ein Bluetooth Modul für den DSP angeschafft, um die 4 möglichen Profile und den Bass Level über das Smartphone anpassen zu können. Der Nachteil, dass man so ständig während der Fahrt verbotswidrig am Smartphone rumfummeln muss, hatte mich da schon sehr gestört. Aber ich wollte auf keinen Fall irgendeine komische aussehende, in der falschen Farbe beleuchtete externe Bedieneinheit irgendwo ans Armaturenbrett pappen. Diese Meinung habe ich erst geändert, als ich mir die MOSCONI Android App heruntergeladen habe, mit der die Einstellung des DSP über Bluetooth funktionieren sollte. Diese App war und ist so
Also doch nach einer kabelgebundenen externen Einheit geschaut und das kleine, dezente MOSCONI RC mini gefunden, das im Grunde nur aus einem in dezentem Rot beleuchteten Dreh-/Drücksteller in einem massiven Alugehäuse besteht. Trotzdem habe ich keinen brauchbaren Platz im Cockpit dafür gefunden, wo es nicht wie ein nachträglich angebrachter Fremdkörper aussah. Also haben mein Kumpel und ich das Gehäuse entfernt und den Dreh-/Drücksteller samt Elektronik in eine mit schwarzem Alcantara bezogene Holzplatte eingesetzt, die wir auf die Öffnung des Becherhalters angepasst haben. Nun sieht es minimalistisch und edel aus, fast so, als gehöre es da hin. Und ist absolut gut erreichbar.
DER KLANG
Dies ist das letzte Kapitel dieses Blogartikels, aber keinesfalls das kürzeste. Denn der Weg zum
göttlichen Klangwar lang und steinig. Na gut, jetzt habe ich es schon vorweggenommen: es klingt einfach super.
Wenn das Ausgangsmaterial stimmt, und das kann ich gar nicht fettgedruckt genug schreiben, dann ist das Klangerlebnis überragend. Brilliante Höhen, präzise aufgelöste Mitten und ein präziser, knochentrockener Bass. Besonders die Mitten beeindrucken: es gibt "schwierige" Tracks (z. B. "Kara Remembers" aus dem Battlestar Galactica Score von Bear McCreary), da spielen so viele Instrumente gleichzeitig und durcheinander, dass schlechte und durchschnittliche Anlagen da einen einzigen Matsch draus machen. Nicht so das Gladen Pro Ensemble: man kann klar und deutlich jedes einzelne Instrument heraushören und, wenn gewünscht, seiner Melodie folgen... inmitten der anderen Instrumente und Melodien. Einfach grandios.
Aber wie gesagt, es gab diverse Probleme auf dem Weg dahin:
Also Einstellungen abgespeichert, Equipment abgebaut, einen mehr als fairen Preis gezahlt und die Heimfahrt angetreten.
Wer jetzt glaubt, das war das Happy End: weit gefehlt. Der richtig ätzende Teil fing jetzt erst an und ist für alle MMI Nutzer interessant, ganz losgelöst vom HiFi-Ausbau.
codierten mp3s klangen über die USB-Schnittstelle in der Phonebox lange nicht so gut wie die Musik, die Renato über sein iPhone eingespielt hatte. Was mich verwunderte, denn auf meiner heimischen Anlage klangen sie einwandfrei und schon mp3 ab 256kbps gelten im Allgemeinen als "CD-Qualität".
Aber ich wurde schon zu Projektbeginn gewarnt, dass eine so hochwertige Anlage "schlechte" Aufnahmen
gnadenlos bloßstellen könnte nach dem Prinzip "Shit in - shit out". Und auch 320kbps mp3 sind schließlich verlustbehaftet - Verluste, die man auf meiner neuen Car HiFi Anlage offenbar hören konnte.
Also begann ich, alle meine CDs neu zu rippen. Mit dem Programm "Exact Audio Copy", im FLAC Format und mit ausgeschalteter "Normalisieren" Funktion (Lautstärkeangleichung), denn auch die gilt als qualitätsmindernd bei den "Freaks", denen ich offenbar plötzlich angehörte.
Durch FLAC wurde der Klang minimal besser und ich fing schon an, mich damit abzufinden, dass meine Erwartungen wohl zu hoch geschraubt waren. Da war eigentlich nur noch dieses eine Musikstück, wo ein kleiner "Sprung" in der Wiedergabe auftrat. Das wollte ich noch einmal von CD zu FLAC rippen, da war wohl was schiefgegangen beim ersten Mal. Nach dem erneuten Rippen hörte ich mir das FLAC zunächst auf der heimischen HiFi-Anlage an: jetzt war es okay. Nach ein paar Tagen jedoch fielen mir im Auto 2 weitere Stücke mit "Sprung" auf - und als ich mir das heraussuchte, das ich schon erneut aufgenommen hatte, war der Sprung hier auch wieder da. Allerdings nur im Auto, auf der heimischen Anlage, auf dem PC und auf dem Smartphone war der Sprung bei allen 3 Stücken nicht zu hören. Nach mehreren Tagen Recherche hatte ich dann die Lösung: Es lag an der Bitrate der FLACs. Eine CD hat üblicherweise eine Bitrate (Samplingrate) von 44,1kHz. Ist sicher jedem schon einmal irgendwo begegnet, dieser Wert. Das bescheuerte MMI kann jedoch offiziell (siehe Handbuch) nur 48kHz gesampelte FLAC (bei DVD üblich) abspielen. Zwar versuchte es tapfer, auch meine 44,1kHz FLAC abzuspielen, kam dabei aber von Sekunde zu Sekunde weiter aus dem Tritt, bis es zu viel wurde und es sich mit dem Sprung wieder in "Gleichschritt" brachte. Um dann erneut langsam wieder unsynchron zu werden.
Das war ein Hammer, dagegen war ich machtlos. Man kann nicht 44,1kHz CDs auf 48kHz aufnehmen, und auch gekaufte FLACs und mp3s sind alle 44,1kHz gesampelt.
Also konnte ich keine mp3 verwenden, und auch kein FLAC. Blieb also nur noch selber singen oder das MMI als Abspieler meiner Musikdateien abschreiben. Das tat ich schließlich, und trotz meiner anfänglichen Bedenken war diese Entscheidung goldrichtig.
Bedenken hatte ich, weil dieser externe Audio-Player natürlich nur das Smartphone über Bluetooth sein konnte. Ich befürchtete, dass mir dadurch viele MMI Features verloren gehen, und tatsächlich konnte ich mich von der Titelsuche über das Touchpad sowie von der Coverart-Anzeige verabschieden. Aber wenn man eine gut zum MMI kompatible Player-App auf dem Smartphone hat (und die kompatibelste, die ich hier gefunden habe, war Samsung Music) bleiben die Funktionen Titel vor, zurück, Zufallswiedergabe und Wiederholung erhalten. Und, bis auf das Coverbild, auch die Tag-Daten wie Titel, Album, Künstler, Genre.... Zwar muss man nun mit Playlists statt Dateiordnern arbeiten, aber mithilfe derer kann man auch im MMI durch die Liste der vorhanden Titel scrollen und gezielt einen rauspicken. Weitere Einschränkungen sind mir nicht aufgefallen. Das war verschmerzbar.
Aber das ist nicht der Grund, warum ich die Entscheidung für das Smartphone als Player "goldrichtig" nannte. Und ausserdem nannte ich, vor ca. 20.000 Wörtern, Audis Bemühungen, mit der Kapselung der Tieftöner einen besseren Klang zu erreichen, "tragisch vergebens". Denn kaum hatte ich das Smartphone mit dem MMI verbunden und das erste FLAC angespielt, kamen mir die Tränen. Aber diesmal Tränen der Ergriffenheit: Es klang plötzlich nicht nur wie erhofft, sondern darüber hinaus: genial. So, wie ich es schon zu Anfang dieses Kapitels "Klang" beschrieben habe. Mit exakt der gleichen FLAC Datei, die über USB nur mittelprächtig klang. Und nicht nur das: vom Smartphone abgespielt, klangen auch meine mp3s wieder gut.
Der Rückschluss liegt auf der Hand und wurde von mir auch in peniblen Tests verifiziert: Egal ob mp3 oder FLAC, egal ob von USB, von SD-Karte oder von der "Jukebox" genannten internen Platte des MMI: wenn das MMI Musikdateien abspielt, versaut es den Klang. Ich kann es sogar konkretisieren: es "überbetont" den 400Hz bis 600Hz Bereich, dadurch klingt die Musik "dumpf", flach und in den Höhen beschnitten (obwohl die Höhen in Ordnung sind, aber der 500Hz Bereich "überbügelt" sie etwas).
Das bedeutet für Euch "normale" Leser, die ihr Soundsystem nicht umgebaut haben und ihre mp3s über das MMI abspielen, dass Ihr unbedingt mal das Zuspielen über Smartphone und Bluetooth ausprobieren solltet: Da ist ein Plus an Klangqualität für die OEM Soundsysteme drin.
On top gibt es, je nach App, noch nützliche Features, die das MMI nicht bieten kann, wie einen Equalizer, div. Klangverbesserer (z. B. bei Samsung Music einen, der "Dolby Atmos" heisst und den Klang voller werden lässt) und nicht zuletzt eine Lautstärkeangleichungsfunktion.
Nun bin ich endlich happy mit dem Klang in meinem TTS.
Und damit endet dieser überlange Artikel endlich. Meinen Respekt, wenn Du ihn wirklich bis hier hin gelesen hast und dabei nicht weggenickt bist
Klangvolle Grüße
Celsi