Tue Apr 19 20:02:04 CEST 2016 | Designs | Kommentare (27) | Stichworte: 3 (DM), Hyundai, Santa Fe
Was der Hyundai mit der gleichnamigen Stadt Santa Fe in New Mexico, nach welcher er benannt ist, gemeinsam hat, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Die hat ca. 70.000 Einwohner - in den Hyundai passen bei entsprechender Ausstattung zumindest 7 davon rein. Santa Fe liegt auf einer Meereshöhe von 2194m üNN - der neue 2.2CRDI hat 2199ccm Hubraum - fast ein Treffer, aber sicher nicht der Grund des Namens..
Aber denken wir nicht weiter über den Namen nach, denn den hat das koreanische SUV schon seit seinem Debuts im Herbst 2000. Die 3. Generation ist seit 2012 auf dem Markt und ist seit Ende 2015 frisch geliftet im Handel erhältlich. Und da steht er - eigentlich recht wuchtig, aber doch irgendwie unscheinbar. Vielleicht aber doch eines Blickes würdig?
Ich will ehrlich sein, ich war einfach ein wenig neugierig, hatte aber geringe Erwartung. Was sollte da schon großartig sein. Eben ein (vermeintlich) günstiger Koreaner. Ein bißchen Plastik hier, überschaubare Ausstattung da, technisch wahrscheinlich eher hinten dran. Das ganze schon ab rund 31.000€.
Auffällig unauffällig Der Vorführer steht im Schein des gerade herrschenden Sahara-Sandes eher ein wenig verstaubt vor der Türe. Wie gesagt erscheint er eigentlich recht wuchtig in seiner Größe, mit seinen 4,70m übertrifft er einen aktuellen Q5 oder X3 um ca. 8cm, den CX-5 sogar um 15cm. Die verteilen sich aber recht unscheinbar auf das ganze Fahrzeug. Das Design ist - meiner Ansicht nach - recht neutral. Keinesfalls hässlich, mit ein paar netten Ecken und Kanten, aber auch wieder so unaufgeregt, dass man sich danach nie umdrehen würde. Also eigentlich perfekt für jemanden, der nicht auffallen möchte.
Nicht kleckern sondern klotzen! Der Santa Fe tritt in 3 Grundausstattungsvarianten an. Trend, Style und Premium. Mit steigender Grundausstattung verkürzt sich die Aufpreisliste enorm. Wer also zum Premium greift und sich noch eine Metalliclackierung, das Parkpaket, Sicherheitspaket und das Panorama-Glas-Schiebedach gönnt ist zwar nochmal rund 5000€ ärmer, hat dann aber alles, was der Koreaner bieten kann. Und das ist so einiges. - adaptives Xenonlicht / Kurvenlicht - Radio Navigationssystem mit Infinity-Soundsystem - Rückfahrkamera inkl. Surround-View - Frontkollissionswarner/Notbremsassistent - adaptiven Tempomat (bis zum Stillstand!) - Querverkehrswarner - Tot-Winkelassistent - Fahrspurassistent - Alarmanlage - Einparkhilfe vorne/hinten inkl. Parkassistent - Berganfahrhilfe/Bergabfahrhilfe - getönte Scheiben - abblendender Innenspiegel mit Kompass - anklappbare u. el. verstellbare Außenspiegel - LED Rückleuchten u. Tagfahrlicht vorne - Bluetooth Freisprecheinrichtung - zusätzliche Sonnenrollos hinten - Panorama-Glasschiebedach - Ledersitze mit Sitzheizung und Memory-Funktion - Sitzheizung hinten - geteilt umklappbare und längs verschiebbare Rückbank - el. Kofferraumklappe - Smart-Key System mit Start-Stopp Funktion - 19" Alufelgen mit 235er Reifen - Airbags vorne/hinten/Windowbags/Knieairbag
und so weiter und so weiter....
Wer jetzt noch die 31000€ im Kopf hat, den muss ich kurz auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Denn mit dem angenehm motorisierten 2,2CRDI mit 6-Gang Automatik und Allrad stehen unterm Strich plötzlich rund 54.000€. Das lassen wir jetzt einfach mal so stehen. Widmen wir uns zuerst dem Rest des Autos.
Fahren und fühlen Platz ist vorhanden, vorne, hinten und im Kofferraum. Bequeme Sitzposition und ausreichend Stauraum lassen sich vereinen. Für eine 4-köpfige Familie kein Problem. Wenn es nichts zu verstauen gibt, können in der 3. Sitzreihe auch mal die besten Freunde der Kinder von der Turnhalle abgeholt werden. Das geht fix und einfach, weil die 3. Sitzreihe immer versteckt mitfährt. Wer es nicht weiß, wird sie auch nicht bemerken. Für einen Wochenendtrip mit den Schwiegereltern sind die allerdings nicht geeignet
Die vorderen Sitze sind angenehm, bieten aber nicht die Verstellmöglichkeiten oder den Seitenhalt eines Sportsitzes, wie man es aus anderen Modellen kennt. Nach einer Stunde Probefahrt bin ich hier etwas unentspannt ausgestiegen - aber vielleicht findet man mit etwas Übung noch eine bessere Position. Das Armaturenbrett ist relativ gut verarbeitet, der Kunststoff nicht zu hart und angenehm. In den Türen wirkt die Lautsprecherabdeckung schon sehr billig, was auch für die einfach eingelegten Einsätze in der Mittelkonsole gilt. Aber es klappert und knarzt immerhin beim ersten Eindruck nichts. Wie das mit höherer Laufleistung aussieht, bleibt nur Spekulation.
Motor und Getriebe Der Motor startet nach Druck auf den Startknopf ruhig und entspannt. Auch während der Fahrt hält sich der 4-Zylinder Diesel vornehm zurück. Bei höheren Drehzahlen ist er zwar präsent, aber nie übermäßig aufdringlich. Ich würde sogar behaupten er steht in dieser Disziplin keinem deutschen Hersteller in etwas nach. Die 200PS machen aus dem Santa Fe keine Rakete, denn sie müssen gegen 2 Tonnen Leergewicht ankämpfen. Dennoch ziehen die 440Nm immer freudig nach vorne, so dass man unterm Strich ein völlig akzeptabel motorisiertes SUV bewegt, auch wenn die Höchstgeschwindigkeit bei knapp über 200km/h endet. Überholvorgänge kann man aber selbstbewusst angehen. Die Automatik ist mit ihren 6 Stufen vielleicht auf dem Papier nicht ganz zeitgemäß, schaltet aber souverän, wechselt nie nervös die Gänge und macht fast sogar Spaß. Nicht ganz zeitgemäß dagegen verhält sich dazu aber der Verbrauch. Die kombinierte Angabe von 6,6 Liter ist natürlich wie bei jedem Hersteller ein Wunschwert. Wer mit zaghaftem Gasfuß unterwegs ist, wird sich bei rund 8 Liter einpendeln. Wer es öfter mal zügiger angehen lässt, der wird sich zwischen 9 und 10 Litern wiederfinden. Das ist für meinen Geschmack rund 1 Liter zuviel, das können andere besser.
Offroad-Fähigkeiten Was soll man da groß sagen - er bietet ausreichende Bodenfreiheit, um auch mal über Wiesen oder Feldwege zu pflügen, die Kraft des Motors wird über eine Kupplung bei Bedarf an die Hinterräder geleitet. Wer sich bewusst in unebenem Gelände bewegt, kann per Knopfdruck die Kupplung sperren, so dass dauerhaft eine 50:50 Verteilung anliegt. Für das Gelände, das ein Familien-SUV im Laufe seines Lebens so passiert, dürfte das wohl reichen.
Technik und Infotainment Während des entspannten Cruisens kann man also den adaptiven Tempomat aktivieren, der einen zur Not auch bis zum Stillstand ausbremst, wobei die Regelung kurz vor Stillstand etwas ruppig wird. Sollte man mal unaufmerksam werden warnt der Spurhalteassistent beim Verlassen der Fahrspur - allerdings nur akustisch. Es erfolgt keine Vibration am Lenkrad und keine Korrektur. Ob man die Warnung dann vernimmt hängt davon ab, wie laut die Musik gerade läuft. Das Infinity Soundsystem ist nicht schlecht, macht ordentlich krach und versorgt auch mit akzeptablem Bass. Das was man von einem Top-Soundsystem erwartet kann es aber nicht bieten. Dafür sind die Mitten und Höhen nicht klar genug, der Bass zu unpräzise. Außer einem Surround-Modus, der fürchterlich klingt, gibt es auch keine weiteren DSP Einstellungen zur Auswahl. Schade. Hier würde ich gerne ein paar hundert Euro für etwas höherwertiges investieren.
Als individuelle Soundquelle bleibt zur Nutzung leider auch nur der USB-Anschluss, das Handy als Bluetooth Mediaplayer (hier kann allerdings via Streaming kein spezieller Track angewählt werden), oder der AUX Eingang. Oder man benügt sich mit dem Radioprogramm, welches auch als DAB zur Verfügung steht, während meiner Probefahrt aber mindestens 5x mangels Empfang ausfiel - ärgerlich.
Und wo liegt der Reiz? Bisher klingt alles ja eigentlich nicht so schlecht. Aber ist das dann im Umkehrschluss gut? Man hat mit dem Santa Fe einen entspannten Reisewagen mit ordentlich Platz, der sich auf den ersten Blick keine großen Schwächen leistet und mit ordentlicher Ausstattung daher kommt. Aber es gibt kaum Punkte, die einem so richtig ins Auge stechen. Er kann vieles, aber das eben auch nur halbherzig. So fehlt trotz aller Technik die Möglichkeit das Auto mit neuesten Features zu versehen, falls man das möchte. LED-Scheinwerfer sind nicht erhältlich, Connectivity im Bereich Smartphone sucht man vergeblich, wie auch zugehörige Apps, es gibt keine Onlinedienste, keine Festplatte für die eigene Wunschmusik, keinen WLAN Hotspot für die Mitreisenden. Head-up Display - Fehlanzeige, das Keyless System hat an den vorderen Türgriffen schwarze Gummiknöpfe zur Betätigung, ein Öffnen über die hinteren Türen ist nicht möglich. Eine Anhängerkupplung gibt es nicht ab Werk, sondern die wird bei Bestellung vor Ort nachgerüstet. Schade: Wer die Automatik ordert, wird mit 2000kg Anhängelast abgespeist (Handschalter 2500kg). Wohl eine Sache der sehr löblichen 5-Jahres-Garantie ohne Kilometer-Begrenzung, auch wenn meiner Meinung nach das Risiko eine Kupplung beim Handschalter zu verheizen wesentlich höher ist. Aber das fällt dann natürlich unter "Verschleiß" und damit nicht in die Garantie.
Feuer frei zur Rabattschlacht Mit dem UVP von 54.000€ reiht sich der Santa Fe preislich ins gängige Segment verschiedenster SUV-Hersteller ein und liegt nicht allzuweit entfernt von einem vergleichbaren BMW X3, den es so für rund 60T€ gibt. Wenn es aber um Rabatte geht, wirft man hier mit einem möglichen Nachlass von rund 25% um sich. Und so klaffen plötzlich preisliche Lücken von 10-15T€, die mehr als eine handfeste Grundlage sind, um doch einmal darüber nachzudenken, wie viel Aufpreis einem manche Dinge wirklich wert sind...
Mein Fazit Der Hyundai Santa Fe ist ein souveräner Allrounder, der zwar nicht mit innovativster Technik dienen kann, sich allerdings auch nicht vor anderen Verstecken muss. Er bietet alles, um eine Familie von A nach B zu bringen, hält sich aber immer dezent und unauffällig im Hintergrund. Es ist kein Auto über das man viel spricht, oder an dem man sich täglich wegen des tollen Designs neu ergötzt, sondern man nutzt es einfach. Wer mit dem neuen Auto Gesprächsmittelpunkt der Nachbarn werden möchte, ist hier falsch. Aber das ganze gibt es dafür zu einem interessanten Preis. Wer gerade einen SUV sucht, der sollte Hyundai nicht gleich von der Liste streichen, sondern vielleicht einmal darin Platz nehmen. Das Fahrzeug hat seine Berechtigung im Markt verdient und wird sicher den ein oder anderen zum Grübeln bringen... |
Tue Apr 19 20:53:28 CEST 2016 | olli190175
Fahre gerade einen Landrover Discovery Sport. Nicht gerade günstig, dafür aber ein richtiger Geländewagen mit permanentem Allradantrieb, sowie einem vollwertigen Verteilergetriebe mit verschiedenen Fahrprogrammen.
Mit Sicherheit etwas teurer als der Santa Fe, aber immer noch günstiger als die Pseudo-Geländewagen wie X3, Q5, ML ... und wie sie alle heißen. Auch ist der Discovery mit vernünftigen "Heavy Terrain" Rädern ausgestattet.
Von den schicken SUVs der deutschen Hersteller halte ich nicht viel. Die taugen für die Straße, nicht aber fürs Gelände ... und ich weiß, wovon ich spreche
Tue Apr 19 21:30:58 CEST 2016 | Designs
Hmm.. Olli dann müsstest du mal einen Bericht weiter runter blättern, den Land Rover hatte ich vor 3 Wochen - war tendenziell aber eher enttäuscht. Wäre interessant mal deine Sicht dazu zu hören. :-)
Ich sehe mich gerade einfach mal ein wenig im SUV Segment um, was den Q5 mal ersetzen könnte..
Gruß Jürgen
Tue Apr 19 22:36:13 CEST 2016 | olli190175
Kommt halt drauf an, was man möchte.
Fährst du zu 90% nur auf der Straße herum, dann sind die "hochgelegten" Limousinen wie Q5, X3, ... etc. die beste Wahl.
Willst du aber auch mal schwierige Passagen wie Feld- und Sandwege, oder lose Untergründe befahren, dann gibt es nichts besseres wie einen Landrover mit seinen Terrain-Response-Programmen.
Ich habe damals selbst bei Motor Talk das ganze Wochenende die Landrover-Pallette im Rahmen der Vorausscheidung zur Landrover Experience testen dürfen und war mehr als begeistert von den Fahrzeugen.
Kurz gesagt:
Audi Q5, BMW X3, Mercedes ML, ... Hyundai Santa Fe sind schicke Fahrzeuge für Otto Normalverbraucher, die im Straßenverkehr gerne etwas höher sitzen.
-> Hier zählt primär das Design.
Landrover ist für Leute, die auch beruflich öfters mal vom Weg abkommen (Architekten, Leute, die öfters auf Bautellen fahren, Förster, Landwirte, ... etc.).
-> Hier zählt primär die Performance.
P.S: Habe deinen Bericht gerade gelesen.
Du bist in der Rubrik "Motor/Getriebe/Fahrverhalten" nur auf Punkte eingegangen, die für einen "Geländwagen" überhaupt nicht relevant sind.
Ich denke, die Punkte, die du am Landrover kritisierst, wirst du eher bei den "Straßen-SUV finden".
Wenn du mal in der Nähe von Kassel bist, dann melde dich bei mir. Dann zeige ich dir mal, worauf es bei einem Gelände-orientierten Allradler ankommt.
Dann rücken Ausstattungen wie LED-Scheinwerfer, adaptiver Tempomat oder Verkehrszeichenerkennung in weite Ferne
Tue Apr 19 23:38:30 CEST 2016 | Reifenfüller47376
Ich würde mal den Mazda CX-5 ausprobieren
Tue Apr 19 23:45:00 CEST 2016 | Turboschlumpf6
Hallo! Interessanter Bericht! Danke dafür.
Ich finden den Grand Santa Fe noch interessanter. Da sollte wirklich ausreichend Platz drin sein.
Wed Apr 20 09:42:17 CEST 2016 | der_Derk
Schöner Bericht. Die Ausstattung ist natürlich eine Frage der Prioritäten, die längs verschiebbare Rückbank oder generell eine höhere Innenraumvariabilität finde ich persönlich erheblich wichtiger als ein WLAN-Hotspot (der bei genereller UMTS-Anbindung aller mitfahrender Mobilgeräte sowieso verzweifelt nach einer sinnvollen Betätigung sucht). Keine Festplatte für die Wunschmusik - hm, ein USB-Anschluss war doch vorhanden, ermöglicht der nicht genau das?
Auch wenn der Santa Fe mit guten Rabatten zu bekommen ist, ist's am Ende eher etwas für längere Haltedauern. Irgendwann muss man ihn wieder verkaufen, und das war schon beim Vorgängermodell nur mit herben Einschnitten möglich. Hat nichts mit den objektiven Leistungen des Fahrzeugs zu tun, die waren nie wirklich schlecht - aber am Ende scheint oft die Vorstellung zu siegen, in dieser Größe dann doch ein anderes Markenlogo und eine App haben zu wollen, die Hauptaufgabe eines Autos kommt da - für mich leider auch unverständlich - ein wenig in's Hintertreffen.
Die geringere Anhängelast bei Automatik ist auch schon fast ein Klassiker bei Japanern/Koreanern - erspart den zusätzlichen Getriebeölkühler.
Sorry, wenn ich das so sage, aber - wenn Du die Anpassung von Gaspedalkurve und Ansprechschwelle der Traktionskontrolle als der Weisheit letzter Schluss für Geländeausflüge siehst, dann warst Du noch nicht dort .
Und ja - die Events sind natürlich so ausgelegt, dass die Fahrzeuge die ihnen gestellten Aufgaben für den Teilnehmer spektakulär möglichst schaffen. Bedauerlicher Weise fehlt bei Hersteller-Events die Konkurrenz, um das Erlebte passend einordnen zu können.
Gruß
Derk
Wed Apr 20 12:26:27 CEST 2016 | Designs
@olli190175
Also wenn ich mal bei dir in der Gegend bin - was leider ja nicht so oft vorkommt, dann schau ich mal vorbei und wir testen
Da hast du recht, aber ich zweifle einfach auch sehr stark daran, dass Besitzer eines Landrovers sich für diesen entscheiden, weil er wirklich mehr Kompetenz im Gelände zeigt, bzw. weil die typischen Straßen SUVs da überfordert wären. Ich bin gespannt auf die Strecke, die ein der Discovery packt, aber ein X3/SanteFe/Q5 nicht. Vielleicht sollten wir das direkt mal testen, wäre glaube ich interessant
Ich hab hier mal ein youtube Video gefunden, wo die mit dem SantaFe ein wenig Offroad spielen:
https://www.youtube.com/watch?v=NhtzsmEAC2E
Wie gesagt - wie oft hast du Situationen, die extremer sind als diese hier und die dann einen LandRover erfordern würden - und der das dann auch wirklich schafft? Ich bleibe da skeptisch. Ich denke wir bewegen uns mit den SUVs fast alle weit unterhalb deren Möglichkeiten.. außer Derk vielleicht
@der_Derk
Da hast du absolut recht. Man sollte einfach mal eine schwierige Passage simultan mit verschiedensten Modellen ausprobieren können, erst dann würde ein wirklicher Vergleich stattfinden. So sind alle Hindernisse (oft künstlich erschaffen) schön an die max. Böschungs- u. Rampenwinkel des Modells ausgelegt.
Ich nutze WLAN im Auto fast immer, entweder zur Anbindung der App, um Musik oder Webradio vom Handy weg abzuspielen (entgegen üblichem Bluetooth Streaming eben mit Vollzugriff/Titellisten etc.) oder meine Frau zum surfen (keine Datenflat am Handy). Und dann sind in der zweiten Reihe auch noch die Kids (meine zum Glück noch nicht), die ja in jüngeren Jahren auch nicht zwingend Tarife mit entsprechenden Mobildaten haben.
Der USB Anschluss ermöglicht natürlich schon Abspielen eigener Musik, in welchem Umfang hier aber eine Sortierung nach Alben/Daten etc. möglich ist, konnte ich nicht ausprobieren.
Ja, das ist aber auch bei diesem Modell zu erwarten und hat letztendlich auch mit der Entscheidung zu tun. Bei einer Haltedauer von beispielsweise 5 Jahren ist das in der Endabrechnung ein relevanter Faktor und schmälert den Preisvorteil natürlich schon deutlich gegenüber einem wertstabileren Konkurrenten.
Gruß Jürgen
Wed Apr 20 13:31:30 CEST 2016 | der_Derk
Ich bin da seit dem Renault völlig harmlos geworden, die letzte Schlammschlacht war im Jimny .
Letztendlich ist eine wesentliche Frage der Geländetauglichkeit auch immer, wie viel man gewillt ist zu demolieren. Ich wollte immer auf eigener Achse mit intaktem Fahrzeug nach Hause kommen, und das habe ich auch geschafft - dann war bezüglich des Durchkommens im Gelände auch mal Gleichstand zwischen Jimny und Touareg, allerdings musste nur einer von beiden anschließend die Werkstatt aufsuchen. Es ist auch mal ein nicht mehr zugelassener Hyundai Pony mitgefahren und weiter gekommen als "echte" Geländewagen, dennoch würde ich nicht behaupten wollen, der Hyundai wäre einer. Hat viel geschafft, konnte aber am Ende des Tages noch vor Ort verschrottet werden.
Um zurück auf heutige SUV zu kommen: Es steckt leider fast immer dasselbe darunter, und ermöglicht sehr ähnliche Grenzen. Ob Land Rover oder Hyundai die Kupplung zur Hinterachse manuell sperren kann, macht keinen Unterschied. Ob die Einzelradaufhängung traurige 65 oder 67% Achsverschränkung zulässt, ist auch vernachlässigbar. Und mangels Untersetzung ist auch die Fahrweise im Gelände immer identisch: Drauflatschen und hoffen, dass die Traktionskontrolle das passend ausregelt. Mach' bei Land Rover mal spaßeshalber den Test, ob das Schneeprogramm nicht im Schlamm genauso hilft .
Die spannende Rabatt-/Wertverlustfrage beim Santa Fe ist am Ende: Ist der höhere prozentuale Wertverlust auch absolut mehr als beim "Premium"-Produkt? Und wenn er gleich wäre, hätte man dann nicht lieber das nach Liste teurere Produkt gefahren? Dummerweise ist die Überschlagsrechnung auf 5 Jahre da schon mit so einem großen Fehlerbalken behaftet, dass ich mich da schwer tun würde, 'ne Aussage zu treffen.
Mit den Titellisten hatte ich schon seit dem Blackberry eigentlich keine Probleme mehr, und die Hotspot-Funktion könnte auch ein Telefon übernehmen. Gibt mehrere Variante, dieselben Funktionen zu realisieren, das Ganze in die Fahrzeugtechnik zu verlegen ist nur eine Möglichkeit. Aus Sicht der Nutzbarkeitsdauer m.M die Schlechtere, denn gerade schnelllebige Technik kann ich durch Tausch des Smartphones und dessen Peripherie günstiger austauschen, bzw. auf dem aktuellen Stand halten als den Fahrzeugeinbau. Ich seh' das altmodisch, das gehört für mich zur Unterhaltungselektronik und sollte eigentlich in Doppel-DIN-Format verbaut und tauschbar sein - was es leider nicht mehr ist.
Wed Apr 20 14:51:19 CEST 2016 | Goify
Als ich jung war und mein Vater einen Hyundai kaufte, kostete dieser knapp 10.000 € als Neuwagen. Dieser Santa Fe, der nicht dort her kommt, obwohl er so heißt, soll über 5,5 mal so viel kosten? Was stimmt nicht mit den Koreanern?
Wed Apr 20 15:10:17 CEST 2016 | der_Derk
Die günstigsten Angebote für Santa Fe der ersten Generation lagen beim Ausverkauf kurz vor Produktionsende bei um die 16000 Euro, der Listenpreis bei knapp 19000 Euro. Da war aber auch möglicherweise ein bisschen weniger Ausstattung drin...
Wed Apr 20 15:14:26 CEST 2016 | Goify
Trotzdem eine irre Wert- und Preisentwicklung in nur wenigen Jahren. Früher eher übles Billigauto und heute auf Augenhöhe mit der gehobenen Konkurrenz.
Wed Apr 20 16:33:08 CEST 2016 | Druckluftschrauber134257
Wahnsinn, ich fall gleich vom Stuhl, denn das, liest man hier echt selten. Glückwunsch !
50% nach 5 Jahren für den Asiaten oder 65% für den deutschen Premiumwagen aber das zB beim A6 dann absolut 45.000€ vernichtet worden sind, wo der Asiate ( zB Mazda 6 ) mal nur 30.000€ gekostet hat, sehen die wenigsten.
Santa Fe Voll. ( Leder, Pano, Klima kühl / luft Sitze, Automatik etc. ) als 7 Sitzer 37.000€
Wed Apr 20 18:09:46 CEST 2016 | Frostnase
Ich habe den Vorgänger von jetzt facegelifteten Modell.
Nach 2,5 Jahren und nur 40.000km muß ich allerdings sagen, daß es mit der Langzeit Qualität nicht weit her ist!
Mittlerweile quitscht und klappert es aus vielen Richtungen - inkl. polternden Achsen - beim überfahren von Unebenheiten!
Auf den ersten Blick sah/sieht er vielleicht Toll und auch toll verarbeitet aus, aber leider nicht haltbar!
Ein Säufer ist meiner (CRDI, 2,2l, Automatik, Allrad) dazu auch. Im Normalbetrieb immer um die 10l.
Mit ECO-Taste sogar mehr, da man ständig mehr Gas geben muß um im Verkehr mit zu schwimmen . . .
Fazit: Einer reicht..... ;-)
Thu Apr 21 21:41:47 CEST 2016 | Designs
Das klingt dann eher nicht so positiv. Das mit dem Verbrauch hatte ich auch so empfunden, das scheint nicht ganz zeitgemäß.
Fri Apr 22 20:55:14 CEST 2016 | Andi2011
Moin,
bin den Santa Fe letztens, wenn auch nur für `ne knappe 3/4 Stunde zur Probe gefahren (auch den 2,2 mit Automatik und Premium) - ist schon ein nettes Auto und ich könnte mir eh grundsätzlich vorstellen das neben dem Hyundai i10 ein weiterer Hyundai unser Hauptauto wird und der Santa Fe wäre schon ein Kandidat - mein Händler hat aktuell einen mit Vollausstattung mit rund 3000Km im Angebot, für 36 tsd kann man den mitnehmen - schon verlockend.
Ansonsten Danke für den interessanten und lesenswerten Blogartikel!
Grüße
Andi
Sun Jun 05 19:11:44 CEST 2016 | Her1bert
Ich habe seit fast fünf Jahren einen Santa Fe und kann folgendes berichten:
- der Verbrauch (Handschalter) liegt nach Norm bei 6,8 Liter, in meiner Praxis bei 7,3.
Diesen halben Liter Mehrverbrauch nehme ich dankend an. (Spritmonitor: "bertoni")
- er hat 20 cm Bodenfreiheit, das reicht für ALLES, was man in Deutschland LEGAL befahren darf,
Ausnahme spezielle Gelände wie Langenaltheim. Wer mehr braucht, muss woanders suchen.
- ich habe mir extra noch das 2011er Modell gegönnt, weil dies auf Design-Mätzchen verzichtet,
die die Praxistauglichkeit einschränken, z.B. Übersichtlichkeit nach schräg hinten
- in Sachen "connectivity" oder wie das Ding heisst, bin ich todfroh, mich auf Radio, CD und USB
beschränken zu können. TV ist mir zu Hause einfach lieber als im Auto. Und was nicht eingebaut
ist, kann auch nicht kaputtgehen.
- apropos kaputtgehen - der erste Schaden gerade eben: Handbremsbeläge lose. Incl. Tausch,
Probefahrt etc. 350 Euro. Nicht schön, aber noch akzeptabel
- und klappern tut bei mir noch gar nix. Und beim Auto auch nicht ;-) Deshalb freue ich mich auf
viele weitere Jahre, da kann mir jeder Wertverlust egal sein ..
VG Herbert
Thu Jan 04 11:36:16 CET 2018 | Achsmanschette242
Ich verstehe grundsätzlich nicht, wieso Asiaten hinsichtlich, Technik, Design, Ausstattung und Qualität zwar gerne und stetig näher an die deutsche Konkurrenz kommen dürfen, aber keinesfalls hinsichtlich der Preisgestaltung....
Das wird in so ziemlich jedem Testbericht bemängelt und - einem rituellen Sprechgesang ähnelnd - immer wieder fast baugleich überall wiederholt:
"....hat zwar technisch und qualitativ stark aufgeholt, aber LEIDER auch am Preis....."
Was soll das?
Der höhere Wertverlust ist klar, gilt aber für alle Ausländer. Dafür ist aber auch die Rabattgestaltung gewaltig großzügig, die das wiederrum sehr gut kompensiert. Wer zahlt denn schon mehr als etwa 40 TEuro für einen vollausgestatten SF DM Neuwagen? Keiner !
Das SF ist ein gutes Auto, nicht perfekt, aber fair.
Thu Jan 04 13:21:07 CET 2018 | Designs
Hallo,
Letztendlich war das aber auch mein Fazit. Ein faires Preis/Leistungsverhältnis. Ob es das auch noch ist, wenn man den Wagen abgibt hängt eben von der Nutzungsdauer ab.
Wie man hier lesen kann ist die Langzeitqualität wohl nicht die beste. Geht man also auf Nummer sicher und stößt den Wagen nach 5 Jahren (Garantieende) wieder ab, dürfte er unterm Strich wohl kaum noch viel günstiger sein, als ein typischer Premium-SUV.
Fährt man ihn 10 Jahre und kommt mit wenig Reparaturen davon, sieht das wieder anders aus..
Ein Problem das bleibt betrifft einfach die Lesasingnehmer, die in dieser Klasse einen großen Anteil ausmacht. Hier zählen keine Rabatte, sondern der UVP. Und warum sollte man 55k€ für einen Hyundai versteuern, wenn man für 60k€ einen Premiumwsgen ordern kann?
Gruß Jürgen
Thu Jan 04 14:24:05 CET 2018 | Achsmanschette242
Zur Langzeitqualität kann ich nur zum Vorgänger etwas sagen (CM): 5 Jahre, 70 Tkm gefahren (gebraucht mit ca 70 Tkm erworben): Null Defekte!
Zum aktuellen (DM) Facelift melde ich mich in 5 Jahren wieder ;-) , aber hinsichtlich Qualität ist forenübergreifend der obige Post der erste negative, den ich lese.
Ich fahre auch einen Q5 und ich möchte nicht behaupten, dass der SF qualitativ absolut ebenbürtig ist, aber definitiv ist er konkurrenzfähig.
Sei´s drum, der Bericht hat mir gefallen.
Geschmäcker sind verschieden (ich finde ihn optisch DEUTLICH interessanter als einen Q5 oder Touareg. Letzterer ist ja nun wirklich nur ein Quader auf Rädern.
Thu Jan 04 15:09:47 CET 2018 | Turboschlumpf6
Der Sorento ist einen Blick wert:
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=254172069
Der Preis ist heiß und das Ding baut auf der gleichen Basis auf.
Fri Jan 05 09:11:50 CET 2018 | Achsmanschette242
Ist halt das Vorfacelift mit alter Ausstattung und 6-Gang Automatik
Fri Jan 05 11:10:40 CET 2018 | Turboschlumpf6
Ist trotzdem kein schlechtes Auto! Erprobt und für gut befunden: )
Fri Jan 05 11:18:18 CET 2018 | Achsmanschette242
Na klar nicht. Kommt ja aus der gleichen Ecke und ist toll ausgestattet. Hat nur den Fehler, dass es mir optisch innen und außen so gar nicht zusagt.
Fri Jan 05 11:19:45 CET 2018 | Turboschlumpf6
Bitte ... mit 8-Gang:
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=253959191
Ist ja auch nicht teuer.
Mon Jan 08 14:46:11 CET 2018 | ERisGUTERjunge
Würde auch auf jeden Fall die 8-Gang empfehlen. Die 6-Gang ist gut und schaltet angenehm. Insbesondere in der Stadt nervt sie jedoch im Bereich bis 58 KmH und bis 79 KmH mit sturem "niedrigeren Gang drin lassen", sodass der Diesel höher dreht, als er eigentlich müsste. Bei 79 KmH bleibt er bis ca. 1800 Upm im 5. Gang, bis er bei genau 80 KmH in den 6. Schaltet und die Drehzahl auf ca. 1200 Upm fällt. Man gewöhnt sich da nie so richtig dran. Es fehlen einfach diese 2 Gänge als Zwischenstufen. Ansonsten ist die aber wie gesagt gut. Schnelle und ruckfreie Gangwechsel kann sie. Auch beim Kickdown geht es recht schnell mit den Gängen runter und dann ordentlich vorwärts.
(P.S.: Meine Erfahrungen beruhen auf dem 6-Gang-Wandler im 2.0 CRDi Tucson (185 PS). Die Automaten sollten aber die selben sein.)
Fri Jan 12 09:06:06 CET 2018 | Achsmanschette242
Mich stört mehr noch der unnötig hohe Spritverbrauch auf der AB. Bei 140 km/h bin ich bei 2500 U/min, was mit einem höheren Gang anders aussehen würde.
Ansonsten schaltet die 6-Gang Automatik (2017er Santa Fe) durchaus angenehm
Thu Jun 14 10:47:32 CEST 2018 | frank_pw
@ ERisGUTERjunge
War das selbe bei unserem 2011er Santa Fe mit Automatik.
Gerade in der Ortschaft ist man fast immer "Tacho" 60 gefahren damit der
5. Gang eingelegt wurde. Nach Tachoabweichung und Toleranz gerade noch so im
legalen Bereich (da "blitzt" es noch nicht), aber eben nervig.
Aber noch harmlos gegenüber dem Seat Cupra.
Im "S" Modus des DSG fährt man bei 50 km/h im 2. durch die Stadt!
Da kannste nur mit dem Kopf schütteln.
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