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Sun Nov 06 19:45:00 CET 2016    |    nick_rs    |    Kommentare (28)    |   Stichworte: Anfänger, Autofotografie, Fahrzeugfotografie, Fotografie, Fotografie für Anfänger, Informatives, Youngsters School

Wir heißen euch Willkommen zu einer neuen Serie im Blog.

Unter so vielen "Youngsters" gibt es natürlich auch den ein oder anderen, der ein besonderes Interesse hat und sein Wissen gerne teilen möchte.

 

Heute geht es um die Fotografie.

 

Viele fragen mich immer, wie sie ihr Auto am besten in Szene setzen. Oder zeigen mir Bilder von ihren Autos und fragen was man verbessern kann. Deshalb möchte ich einen kleinen Guide schreiben, wie auch Amateure mit ein paar einfachen Tricks schöne Fotos von ihren Fahrzeugen machen können. Auch ohne teure Kamera: Das wichtigste bei der Fotografie sitzt hinter dem Sucher. Die beste Kamera macht von alleine keine schönen Fotos. Und ein schlechtes Foto wird nicht besser, wenn es scharf ist :)

Natürlich macht eine teure Kamera mit der richtigen Bedienung qualitativ hochwertigere Bilder. Viel entscheidender sind aber andere Faktoren, damit ein Bild richtig wirkt. Den richtigen Blick für ein gutes Bild kann man mit ein paar einfachen Tricks trainieren, das möchte ich euch heute beibringen :)

 

 

 

Vorwort

 

Das allerallerwichtigste bei der Fotografie ist Zeit. Mit Hektik macht man keine guten Fotos. Viele machen Fotos und überlegen sich nachher, was sie besser machen könnten. Das ist die falsche Reihenfolge. Man sollte sich vor Ort möglichst viele Gedanken über das Foto machen, das man schießen möchte, denn eine Korrektur am Computer ist meist aufwändig oder gar nicht möglich. Also! Während ich die Kamera in der Hand halte, mache ich mir über die unten genannten Punkte Gedanken. Dazu gilt: Quantität ist nicht Qualität. Manchmal hört man stolz "Ich habe im Urlaub 1000 Bilder gemacht". Schön, und wie viele davon schaut man wieder an bzw. wie viele davon stören? Konzentriert euch darauf so wenig Bilder aus einer Perspektive zu machen wie möglich, denn umso mehr gibt man sich unterbewusst Mühe, dass dieses eine Bild auch gut wird. Natürlich kann man auch mal ein zweites Bild machen, um sich abzusichern, dass auch wirklich ein scharfes dabei ist, aber dann tut euch selbst den Gefallen und löscht die schlechteren Bilder am PC wieder. Schlechte Bilder werden nicht besser wenn sie auf dem PC liegen und man wird sie auch nie wieder brauchen, schließlich hat man ja die guten. Das ist schade um den Speicher, den das Bild verbraucht und um die Zeit, die draufgeht weil man die 10 guten Bilder noch aus 200 schlechten raussuchen muss.

Wichtig: Es handelt sich um Regeln und Tipps. Da die Fotografie eine Kunst ist, kann es manchmal besser sein die Regeln zu brechen. In den meisten Fällen hilft es aber, die Regeln anzuwenden. Außerdem gehört zur Fotografie noch Kreativität um auch mal andere Blickwinkel und Perspektiven auszuprobieren. Das ist zu individuell um darauf hier einzugehen.

 

 

 

Schritt 1: Motiv, Hintergrund und Bildschnitt

 

Das wichtigste an einem Foto ist das Motiv. Es sollte sich möglichst nur ein Blickfang auf einem Bild befinden, aber dieser muss vorhanden sein!

 

Beispiel:

 

wo bleibt der Blick hängen?wo bleibt der Blick hängen?

 

Ein Bild der Silhouette einer C-Klasse. Scharf, gut geschnitten und eigentlich nichts dran auszusetzen. Aber wohin soll man schauen? Was möchte dieses Bild sagen? Ihr seht, es fehlt ein Motiv.

 

______________________________

 

Nun muss das Motiv passend auf dem Foto positioniert werden. Der Bildschnitt ist hier entscheidend. Und auch dafür gibt es Regeln:

Die 1/3 2/3 Regel besagt, dass ein Motiv nicht mittig im Bild sitzen sollte. Man unterteilt ein Bild horizontal und vertikal in 3 Abschnitte. Das Motiv liegt in der Fahrzeugfotografie am optimalsten auf der Linie zwischen dem unteren und dem mittleren Drittel sowie auf deiner Drittellinie rechts oder links (beliebig), denn so wirkt es am natürlichsten.

Der Grund dafür findet sich in der Natur: Das Auge sieht nach oben hin mehr als nach unten, schauen wir also vermeintlich gerade auf einen Horizont, befindet dieser sich im unteren Drittel unseres Sichtfelds. Schaut ihr ein Amuto an, habe ihr über dem Auto auch deutlich mehr Sichtfeld als Boden davor.

Tipp: Viele Kameras zeigen solche Linien schon beim Fotografieren auf dem Display / im Sucher an und erleichtern so die Orientierung.

 

Beispiel:

 

falschfalschrichtigrichtig

 

Linkes Bild: Das Auto liegt oben und mittig, der Schnitt wirkt unnatürlich. Oben fehlt es irgendwie an Luft

Rechtes Bild: Das Auto liegt auf der unteren und der rechten Linie, ist damit also optimal positioniert.

 

Ausnahmen bestätigen die Regel:

Bei Portraits im Hochformat schaut das Auge zuerst ins obere Drittel. Bei Symmetrie ist eine mittige Position die beste Wahl.

 

Beispiel:

 

PortraitPortraitSymmetrieSymmetrie

 

______________________________

 

Beim Bildschnitt ist außerdem darauf zu achten wo das Auto "hinschaut". Das Auto sollte immer mit der Schnauze zur Bildmitte schauen. Es ist manchmal zu hören, dass das Auto noch in die positive Zukunft gucken soll, also nach rechts. Das halte ich allerdings für übertrieben.

 

Beispiel:

 

falschfalschrichtigrichtig

 

Ausnahmen bestätigen wieder die Regel: Natürlich hat man auch in diesem Fall kreative Freiheit und es ist manchmal besser, diese Regel zu missachten. Beispielsweise wenn man Spiegelungen im Lack auffangen möchte, oder wenn es so wirken soll, dass das Auto demnächst ins Bild reinfährt:

 

 

Die wichtigste Regel ist, dass das Motiv nicht abgeschnitten werden darf. Darauf ist peinlichst zu achten! Sollte es doch mal passieren, dass ein Teil des Hecks nicht drauf passt, empfiehlt es sich das Bild so zu schneiden, dass ein ganz anderer Bildaufbau daraus wird.

 

Beispiel:

 

Heck abgeschnittenHeck abgeschnittenNeuer BildschnittNeuer Bildschnitt

 

______________________________

 

Ebenso wichtig wie das Motiv ist der Hintergrund. Es ist besonders wichtig, dass der Horizont gerade ist. Oder habt ihr im realen Leben schon einmal einen schiefen Horizont gesehen?

 

Beispiel:

 

falschfalschrichtigrichtig

 

Neben dem geraden Horizont sollte man darauf achten, dass Linien wie Hausecken, Straßenlaternen, Pfeiler o.Ä. gerade sind, sonst wirkt das Bild unstimmig.

 

Beispiel:

 

falschfalschrichtigrichtig

 

______________________________

 

Weiter geht es mit einem Punkt den ich Unstimmigkeiten bzw Kleinigkeiten nenne. Dieser Punkt ist mit der wichtigste!

Bringt Ruhe ins Bild wo keine Aufmerksamkeit hingehört! Alles andere lenkt das Auge vom eigentlichen Motiv ab.

 

Das ist vor allem der Hintergrund. Achtet darauf, dass der Hintergrund ruhig ist. Es sollten sich nicht allzu viele Helligkeits- und Farbunterschiede im Hintergrund befinden. Deswegen sucht euch einen neutralen Hintergrund ohne viele Informationen, ansonsten ist viel Nacharbeit am PC erforderlich.

 

Beispiel:

 

falschfalschrichtigrichtig

 

Auch Objekte, die das Auge vom Motiv ablenken könnten sollte der Hintergrund nicht enthalten. Diese kann man oft einfach durch ein paar Schritte in eine Richtung aus dem Bild lassen oder am Computer wegschneiden, solange es nur an der Seite ist, wie im folgenden Fall.

 

ablenkender Hintergrundablenkender Hintergrundbesserbesser

 

Auch hier gibt es Ausnahmen, man kann natürlich bewusst einen sehr bunten Hintergrund wählen, aber auch das sollte dann durchgängig bunt sein:

 

 

Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass am Bildrand keine hellen Stellen sind, das lenkt das Auge unnötig ab und lässt das Bild abgeschnitten wirken.

 

Neben dem Hintergrund sollte natürlich auch das Motiv nicht mit unnötigen Helligkeitsunterschieden oder Auffälligkeiten stören.

Beispielsweise diese Leseleuchte beim E39. Sie lenkt das Auge komplett vom eigentlichen Motiv ab.

 

falschfalschrichtigrichtig

 

 

 

Schritt 2: Belichtung, Blende und Brennweite

 

Bei bewölktem Wetter ärgern sich die meisten Menschen. Ein Fotograf freut sich hingegen über perfektes Fotowetter. Das hat einen einfachen Grund: Sonne erschwert eine richtige Ausleuchtung eines Bildes immens. Im Lack entstehen Reflexionen, schnell ist ein Bild überbelichtet und damit nicht zu retten. Es entstehen unpassende Schatten, Teile des Autos sind zu hell während andere Stellen zu dunkel werden, wie bei folgenden Beispielen: Die Motorhaube des E34 ist viel zu hell, während die Front viel zu dunkel ist. Auch die Beifahrerseite des Swift geht komplett unter.

 

die Front geht unterdie Front geht unterschlecht ausgeleuchtetschlecht ausgeleuchtet

 

Allerdings kann man mit etwas Geschick die Sonne auch als Stilmittel benutzen und ein Foto gut wirken lassen. Beispielsweise wenn man es schafft mit der Sonne das komplette Motiv gut auszuleuchten. Oder man lässt das Motiv zur Sonne "schauen":

 

gut positioniertgut positioniertdie Sonne als Stilmitteldie Sonne als Stilmittel

 

 

Ein Foto richtig zu belichten ist dank moderner Kameras nicht so schwer. Einfach: nicht zu hell und nicht zu dunkel ;)

Dennoch gibt es auch hier einige Tricks, wie z.B. das Fotografensprichwort "Wenn die Sonne lacht, nimm Blende 8" zeigt.

MotorTalk-Fotograf Pieeet hat für euch noch eine kleine Liste passender Kameraeinstellungen vorbereitet:

 

Stehende Motive: Sonnig, tagsüber, draußen, Motiv im Schatten: Blende f8.0, ISO 200, Shutter 1/400 (hier spielen)

 

Mitzieher: Sonnig, tagsüber, draußen, Motiv in Bewegung: Blende f11.0, ISO 200, Shutter 1/120 (hier spielen)

 

Fahrzeuginnenräume Sonnig, tagsüber, draußen, dunkler Innenraum: Blende f5.6, ISO 400, Shutter 1/120 (hier spielen)

 

Details Sonnig, tagsüber, draußen, Motiv im Schatten: Blende f2.8 (so große Blende wie möglich), ISO 200, Shutter 1/800 (hier spielen)

 

______________________________

 

Um das Motiv hervorzuheben ist es in den meisten Fällen sinnvoll unwichtige Bereiche unscharf zu bekommen. Dazu gibt es drei Möglichkeiten:

 

 

1. Abstand zum Hintergrund:

 

nah und scharfnah und scharfweit und unscharfweit und unscharf

 

Was hier in klein funktioniert, ist im Großen natürlich ebenso anzuwenden. Je weiter das Motiv vom Hintergrund entfernt ist, desto unschärfer wird dieser und umso eher konzentriert sich das Auge auf das eigentliche Motiv.

 

 

2. Blende:

 

offene Blende (kleiner Wert) unscharfer Hintergrundoffene Blende (kleiner Wert) unscharfer Hintergrundgeschlossene Blende (hoher Wert) scharfer Hintergrundgeschlossene Blende (hoher Wert) scharfer Hintergrund

 

 

Das Wort Blende haben die meisten schon gehört, aber die wenigsten wissen, was dieser Wert eigentlich zu bedeuten hat. Die Blende bestimmt, wie viel Licht durch das Objektiv fällt. Je kleiner die Zahl, desto mehr Licht wird durchgelassen. Zusammen mit den anderen beiden Variablen namens Verschlusszeit und ISO-Empfindlichkeit bestimmt sie die Helligkeit des Bildes. Aber das Verstellen der drei Werte hat weitere Auswirkungen auf das Bild. Besonders die Blende. Mit ihr lässt sich die Tiefenschärfe einfach steuern. Mit weit geschlossener Blende (hohe Blendenzahl) wird ein weiter Teil des Bildes scharf, offen (kleine Blende) wird die "Schärfeebene" sehr schmal und so lässt sich der Hintergrund einfach unscharf machen oder Details hervorheben. Aber Achtung! Es besteht die Gefahr, dass nicht das komplette Motiv scharf wird, sondern Beispiel nur ein Scheinwerfer. Auch kann es passieren, dass der Fokuspunkt falsch gelegt wird uns so das Motiv an Spannung verliert.

Dazu ein Beispiel von Schlawiner_98: Auf dem ersten Bild hat er auf den Boden fokussiert. Den Betrachter interessiert der Boden aber herzlich wenig. Besser hat er es im zweiten Bild gemacht:

 

falschfalschrichtigrichtig

 

Auch bei Details kann das immens stören. Beim Bild des Lenkrads schaut der Betrachter zuerst auf den Mercedes-Stern, die Schärfeebene liegt aber auf dem rechten Teil des Lenkrads, der Stern ist dadurch unscharf. Selbes Spiel beim 190er Benz: die Scheinwerfer sind schön scharf. In der Regel die richtige Wahl, in diesem Fall wäre die Spiegelung des Sonnenuntergangs im Lack aber interessanter.

 

 

 

 

3. Brennweite:

 

Auch die Brennweite, Umgangssprachlich "Zoom" genannt, verändert die Schärfe des Hintergrunds. Je weiter man weg geht und das Objekt mittels Zoom "ranholt", desto unschärfer wird der Hintergrund. In Kombination mit einer kleinen Blende lässt sich das Motiv so sehr schön hervorheben. Siehe oben.

 

Viel wichtiger ist aber, dass die Brennweite einen Einfluss auf den "3D Effekt" eines Bildes hat. Ein menschliches Auge sieht ungefähr mit einer Brennweite zwischen 35mm und 50mm. Alles darunter hat einen unnatürlichen Weitwinkel-Effekt und darüber wirkt es gerne mal "platt", was allerdings keinesfalls schlecht ist. Beides kann als Stilmittel genutzt werden. Allerdings hat es eben Auswirkungen darauf wie das Bild wirkt. Das möchte ich euch verdeutlichen. So I went on the internet and found this:

 

Nah dran und wenig ZoomNah dran und wenig ZoomWeit weg und viel ZoomWeit weg und viel Zoom

 

Es zeigt sehr schön, was ein die Brennweite ausmacht. Auch bei Autos ist das nicht anders, wie ich am Beispiel des Mazdas zeigen möchte. Man könnte fast meinen, es seien zwei verschiedene Autos:

 

Nah dran und wenig ZoomNah dran und wenig ZoomWeit weg und viel ZoomWeit weg und viel Zoom

 

 

 

Schritt 3: Bearbeitung

 

Beim Thema Bildbearbeitung möchte ich garnicht darauf eingehen wie man bearbeitet. Das wäre viel zu ausschweifend. Außerdem kann man hier auch erneut einen eigenen Stil und die künstlerische Freiheit auslassen. Jeder Fotograf hat einen eigenen Stil, aber auch hier gibt es "Mode". Aktuell sind Bilder mit dem "Verblassen-Effekt" sehr beliebt. HDR oder schwarz-weiß mit Farbstich sind dagegen out.

Allgemein gilt aber meist: Weniger ist mehr!.

Zu aller erst ist die Bildbearbeitung dazu da Fehler (die man zuvor möglichst wenig gemacht hat ;)) zu beheben, die Belichtung, den Bildschnitt, die Farbe anzupassen, störende Dinge weg zu stempeln, etc. Auch vermeintlich schlechte Bilder lassen sich dadurch manchmal retten, solange sie nicht komplett unter- / überbelichtet oder unscharf sind:

 

unbearbeitetunbearbeitetbearbeitetbearbeitet

 

 

Wichtig ist aber, bei allem Verständnis für den persönlichen Stil, dass man es beim Bearbeiten nicht so übertreibt, dass Fehler entstehen. Eine Bearbeitung sollte immer zum Umfeld passen. Ist man in der Natur empfiehlt es sich wenig zu bearbeiten und alles natürlich zu belassen:

 

unbearbeitetunbearbeitetdezent bearbeitetdezent bearbeitet

 

Bei "gröberem" Hintergrund wie beispielsweise alte Industriegelände oder trüber Winternatur kann man auch gerne etwas mehr mit Kontrasten und Sättigung spielen um den rustikalen oder kühlen Effekt zu verstärken

 

OriginalOriginalbearbeitet mit weniger Sättigungbearbeitet mit weniger Sättigung

 

Worauf man allerdings achten sollte ist eben, dass es nicht zu unnatürlich wirkt und keine Fehler entstehen. Ich habe es bei folgendem Beispiel ein wenig provoziert: Der schwarze Lack geht komplett unter und wird viel zu dunkel, man erkennt keinen Unterschied mehr zwischen Vorderreifen und Lack, die Konturen gehen verloren, das ganze Bild wirkt unnatürlich:

 

zu stark bearbeitetzu stark bearbeitetbesserbesser

 

Ein Weiteres Beispiel liefert "FotoCarfie". Dessen Bearbeitung zeigt schön was zu viel ist: Der Lack des silbernen E39 hat seltsame Helligkeitsunterschiede, die Bäume im Hintergrund sind ausgefranst (zum blauen Himmel hin). Eine dezentere Bearbeitung wie in Bild 2 wirkt deutlich besser. Möchte man noch einen anderen Stil in das Bild bringen, damit es anders wirkt kann man wie in Bild 3 z.B. mit der Sättigung spielen.

 

zu stark bearbeitetzu stark bearbeitetbesser bearbeitetbesser bearbeitetpassender Stilpassender Stil

 

______________________________

 

 

Dem aufmerksamen Blogleser fällt nun auf, dass auch das Heck des silbernen E39 im letzten Bild abgeschnitten ist ;). Ihr merkt, zu einem guten Bild gehört viel Übung und ein geschultes Auge. Aber das kann man einfach erlernen. Mit einem eigenen Stil bekommt dann jeder schöne Fotos hin. Viel Spaß beim Knipsen ;)

 

Nun möchte ich unter diesem Beitrag die ein kleines Diskussionsforum schaffen: Zeigt eure Bilder in denen Ihr die oben genannten Tipps angewandt habt, gebt und empfangt gegenseitig konstruktive Kritik. Ich freue mich auf regen Austausch ;)

 

 

Alle Bilder sind - sofern nicht anders gekennzeichnet - von mir erstellt und dürfen nicht frei verwendet werden. Danke

Für mehr Bilder könnt ihr auf meiner Seite vorbei schauen.

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Sun Nov 06 19:59:35 CET 2016    |    Trottel2011

Und jetzt in Bewegung :D

 

Dann kommt sowas bei raus..


Sun Nov 06 20:21:30 CET 2016    |    nick_rs

Das Bild finde ich auch echt cool ;)

Sun Nov 06 20:22:49 CET 2016    |    ToledoDriver82

Was man mit etwas Erfahrung und Können doch so raus holen kann....nicht übel.

Sun Nov 06 20:24:18 CET 2016    |    Trottel2011

Ist auch ziemlich sehr simpel, wenn man den Dreh raus hat.

 

Ich finde eine wichtige Aussage beim Fotografieren ist: es ist nicht die Kamera, was ausschlaggebend ist. Wer für 2000€ sich eine Kamera kauft wird nicht automatisch gute Bilder machen.

 

Billig anfangen, Handwerk 'beherrschen' und dann aufsteigen :)

Sun Nov 06 20:50:03 CET 2016    |    Trottel2011

Nachtrag: was ich ganz schlimm finde sind die HDR Bilder... Total künstlich...

 

Ich bin eher ein Fan von dunklen Aufnahmen. Am liebsten arbeite ich komplett im Dunkeln mit einer kleinen Lichtquelle. Z.B. einer Laterne auf einem sonst dunklen Strasse. Der Grund: die schwache Beleuchtung setzt Akzente auf die oberen Linien. So kommt brim XJ8 der kleine Hüftschwung und die sonst dezentrn Rundungen zum Vorschein. Beim XJ-S kommen die Flying Buttresses, die lange, flache Haube und die lange Gesamtsilhoutte zum Vorschein.

 

Das wirkt aber nur bei Fahrzeugen, die keine Schnörkelein im Blech haben oder übermässig klein sind (es muss eine gewisse Länge vorhanden sein).

 

Es ist alles Geschmackssache. Sobald die alte Lady wieder fährt und zugelassen ist, geht es ab zum Fotorgrafieren... Habe da auch schon ein paar Stellen, die ich probieren will :)

Mon Nov 07 09:04:46 CET 2016    |    Reifenfüller133375

Wirklich schöne Ansammlung an Tipps - da ist sehr, sehr viel nützliches bei und so eine Zusammenfassung hilft einem schon nochmal dabei, alles zu beherzigen.

 

Womit ich mich extrem schwer tue, sind Spiegelungen auf dem Lack meines schwarzen C30. Damit hab ich mir schon manches Bild versaut. Für mein aktuell liebst genutztes Objektiv hab ich keinen Polfilter, aber selbst damit hab ich die Befürchtung, dass die Bilder schnell unnatürlich werden. Kann mir aber auch vorstellen, dass mir schlicht die Übung fehlt.

 

Anbei mal ein paar Lieblingsbilder vor/nach Bearbeitung, wobei ich heute wohl einige Sachen anders lösen würde :p Das Bild im Schnee find ich jedoch noch immer einfach perfekt. Da fällt auch so extrem auf, was man mit Bildbearbeitung so aus Bildern herausholen kann, auch wenn die Bearbeitung kaum auffällt, wenn man das Original nicht kennt. Insbesondere das starke Aufhellen des Hintergrundes, was dem Bild eine komplett andere Stimmung gibt.

 

Das Bild am Wasser finde ich eigentlich gar nicht so gut, weil der Hintergrund so unruhig ist, links nur Müll im Hintergrund ist und die Spiegelungen wahnsinnig nerven... Trotzdem fällt im Vergleich schön auf, wie man den "erdrückenden" Hintergrund links doch stark abschwächen kann. Etwas unschärfer, heller und wärmer gezeichnet macht der nicht mehr völlig das Bild kaputt. Man könnte noch versuchen, das Bild anders zuzuschneiden... Aufgrund der Spiegelungen, die das Bild für mich leider kaputt machen, hab ich dann drauf verzichtet... Vielleicht hat ja hier jemand Tipps, was man da in Zukunft anders machen kann ;) (helles Auto kaufen zählt nicht :p )

Mon Nov 07 10:46:27 CET 2016    |    nick_rs

Wie du schon richtig erkannt hast ist der Hintergrund nicht optimal. Bei Bild 1 ist es die Autobahn, bei Bild 2 das Gebäude links. Bild 2 ist ein schönes Beispiel dafür, warum man sich beim Fotografieren die Gedanken machen sollte. Das Gebäude raus zu Pixeln wird sehr aufwendig, beim Shooting gehst du einfach zwei Schritte nach links und es ist weg. ;)

Das mit den Spiegelungen ist immer schwierig. Ich kenne Fotografen, die halten Spannbettlaken in die Spiegelung :D ich persönlich finde das nicht so schlimm, das zeigt einen gepflegten Lack.

Das Bild mit dem Schnee ist mir persönlich irgendwie zu hell und zu blass. Für meinen Geschmack gehört da etwas mehr Kontrast/Kontur rein. Ansonsten sieht das ja schon sehr gut aus ;)

Mon Nov 07 11:29:03 CET 2016    |    Subrezze

Vielen Dank für diesen tollen und informativen Artikel.

Mon Nov 07 12:01:55 CET 2016    |    Ascender

Echt cool für das ausführliche Tutorial, Nick. Ich werde wohl einiges in Zukunft umzusetzen versuchen.

Mon Nov 07 14:04:33 CET 2016    |    WorldEater666

Hier mal ein "dezentes" :p HDR: https://static.motor-talk.de/.../e46-high-qual-6054123743797956962.jpg

 

Ja, ich weiß... der Horizont ist schief und da wächst ne Laterne aus dem Auto... :D

 

Hier ist der "Horizont" absichtlich schief... :)

https://data.motor-talk.de/.../bmw-destop-9014222388399813948.jpg

Mon Nov 07 14:26:43 CET 2016    |    Retrotyp

@WorldEater666 Alter Verwalter, das HDR-Bild sieht für mich als Photographie-Banausen einfach nur episch aus. Himmel, was für ein Himmel.

 

Ansonsten bedanke ich mich ebenfalls für diesen penibelst ausgeführten Crash-Kurs. Da juckt es mich in den Fingern, direkt wieder rauszufahren. :D

 

Achso: Die "2/3"-Regel nennt sich übrigens auch "goldener Schnitt".

Mon Nov 07 15:51:03 CET 2016    |    DeLumbe

Top, Daumen hoch :).

 

Ich habe mich in den letzten Monaten auch mehr und mehr mit dem Thema auseinandergesetzt rein aus Interesse.

 

So Auflistungen wie von dir sind gut, weil man zwar schon vom Bauchgefühl her meistens weiß was nicht passt am Bild, aber nicht immer woran es genau liegt (als Anfänger).

Nach und nach entwickelt man dann ein Auge dafür.

Mon Nov 07 17:45:42 CET 2016    |    HerrLehmann

... Pi... die Wand an, dass ist mal ein geiler Blog! :cool:

 

Da kann man echt was lernen. Danke für das Erstellen.

 

Die Bilder vom E39 sind natürlich am Besten! ;)

Mon Nov 07 19:44:05 CET 2016    |    nick_rs

Danke euch ;)

 

@WorldEater666 diese HDR Bilder sind wirklich nicht Verkehrt, Vorallem da kaum Fehler im Lack dadurch entstanden sind. Das mit dem Horizont wäre mir nicht aufgefallen, wenigstens ist die Laterne gerade :D

Im zweiten Bild kann das "schiefe" auch ein Stilmittel sein, einen Horizont gibt es dort ja quasi garnicht.

 

@Retrotyp genau! Goldener Schnitt. Das Wort hatte ich vergessen. Wird ergänzt ;)

Tue Nov 08 13:18:19 CET 2016    |    Goify

Ich mache HDR meist so ganz klassisch von Hand mit dem Lasso/Polygonwerkzeug in Photoshop, da ich so die beste Kontrolle habe. Heißt also, ich mache ein deutlich über- und ein deutlich unterbelichtetes Bild und baue diese ineinander. Eine Belichtungsreihe vereinfacht das Ganze vor Ort.

Tue Nov 08 22:33:05 CET 2016    |    Gentlemander

Interessant, dass sich hier auch einige für Fotografie interessieren. Bei mir ist es eher die Lost Place Fotografie, Beispiele könnt ihr gerne meiner Seite auf Photobucket entnehmen Auch ich stehe noch ziemlich am Anfang.

Bei dem Thema HDR scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Dieses Übertriebene gefäält mir dabei meistens nicht, es gehen viele Details verloren und es sieht einfach nach "zu viel gewollt" aus. Ich selber verwende öfter die HDR-Methode, vorallem wenn es starke Lichtquellen und sehr dunkle Schatten gibt. Früher habe ich aber auch echt übertriebene Bilder damit gemacht... Jeder fängt mal irgendwo an.

Das wichtigste und schwierigste ist meiner Meinung nach die richtige Bildkomposition. Den erst sie macht ein Bild interessant.

Wed Nov 09 10:46:10 CET 2016    |    Borntral

Ich bin eine ausgesprochene Foto-Blinse. Von daher ist so ein Blog-Artikel, so wie er hier verfasst wurde, genau das Richtige für mich. Er ist übersichtlich, für Laien formuliert und mit themenspezifischen Beispielen garniert. Das gefällt mir sehr gut.

 

gegrüßt!

Fri Nov 11 06:35:43 CET 2016    |    tomato

fetter Daumen nach oben dafür :)

 

Manchmal findet man ein Foto einfach besonders gut gelungen, ohne zu wissen warum. Durch diesen Beitrag wird es schon deutlicher.

Sat Nov 12 15:55:26 CET 2016    |    Achsmanschette132523

Hallo,

bin deutlich Ü25.

Einen so FEIN gemachten Beitrag sieht man selten.

Hier hat sich einer richtig Mühe gegeben und, OHNE erhobenen Zeigefinger, Informationen leicht verständlich veröffentlicht.

Fotografiere seit mehr als 40 Jahren hobbymäßig. Anfangs komplett ohne Belichtungsmesser und ohne irgendwelche Automatiken.

Du weisst wovon du sprichts und bringst es auch noch verständlich rüber.

Gratulation.

Sun Nov 13 18:05:53 CET 2016    |    Schlawiner98

Toller Artikel, Nick. Zwar lassen sich mit Sicherheit nicht immer alle Tipps berücksichtigen, aber du hast einen schönen Leitfaden für die breite Masse aufgestellt.


Sun Nov 13 22:00:53 CET 2016    |    Luke-R56

Auch von mir ein Kompliment, gelungener Artikel!


Wed Mar 08 00:23:14 CET 2017    |    nick_rs

Hoppala, ich habe den Artikel gerade mal weiter geschickt und mir fällt jetzt erst auf, dass hier zwei Bilder unkommentiert blieben. Sorry dafür.

 

@Schlawiner98 Horizont ist gerade, Laternen auch, das ist gut. schneide unten noch ein paar Centimeter weg, damit das Auto im Unteren Drittel liegt. Außerdem könnte dieses und auch der gesamte Vordergrund noch etwas Helligkeit vertragen. In dem Fall kann man gut mit einem Verlaufsfilter arbeiten.

 

@Luke-R56 bei dir so ziemlich das selbe wie bei Mark: Der Schnitt hat Optimierungsbedarf. Die jammere 2-3° nach rechts gedreht, damit das Auto im linken Drittel liegt, sowie die Stoßstange und die Linke Seite mit einem Großen Pinsel sowie 100% "weicher Kante" kurz und einfach Aufhellen. Das Stoppschild ist in einem Klick weggestempelt, dann ist es ein gutes Foto.

 

Ansonsten hänge ich nochmal ein Beispiel für ein Symmetrisches Foto an, das in letzte Zeit entstanden ist.


Wed Mar 15 21:19:09 CET 2017    |    nick_rs

Gerne möchte ich euch dieses Video nahelegen. Zwar gehe ich nicht in allen Punkten mit ihm d'accord - vor allem weil er selbst kein Autofotograf ist - , im Großen und ganzen gibt er aber sinnvolle Tipps.

Wed May 24 11:36:13 CEST 2017    |    Trackback

Kommentiert auf: Ratgeber:

 

So gelingen Dir gute Fotos vom Auto

 

[...] Beispiele für Autofotos findet Ihr in der Bildergalerie. Wenn Ihr mehr wissen wollt, legen wir Euch den Blog der MT-Youngsters ans Herz. nick_rs beschreibt dort ganz detailliert und umfangreich bebildert, wie Ihr zu guten Auto-Fotos kommt – Schritt [...]

 

Artikel lesen ...

Wed May 24 16:47:11 CEST 2017    |    Cokefreak

@WorldEater666 Ein tolles Foto.

Laterne? welche Laterne :D

Das Schild hat auch von Auto und Himmel abgelenkt ;)

 

Grüße Cokefreak


Wed May 24 17:13:25 CEST 2017    |    WorldEater666

Sehr cool, danke... ;)

 

Für Retusche hab ich kein gutes Händchen...

Wed May 24 18:43:05 CEST 2017    |    IndoorJo

Ein schöner Artikel, herzlichen Dank!

Mon May 29 10:43:08 CEST 2017    |    Borntral

@cokefreak: Sehr cooles Motiv. Das gefällt mir. :)

Ich würde es leicht drehen und schauen, ob es dann noch etwas besser in Erscheinung tritt.

 

gegrüßt!

Deine Antwort auf "Youngsters School - Die Grundlagen der Fahrzeugfotografie"

MT Youngsters - Was ist das?

Hallo liebe Motor-Talk Community,

 

herzlich Willkommen bei den MT-Youngsters, dem Treffpunkt der jüngeren Generation und Nachfolge-Blog von Nicks "Wo seid ihr U25?"-Artikel. Wie der Name schon sagt, sind wir die "jungen Wilden" von Motor-Talk und eine sehr bunte Truppe, welche so sehr gewachsen und zusammengewachsen ist, dass sie nun einen eigenen Blog verdient hat.

 

Hier:

- stellen wir unser Autos vor: Youngsters Garage

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- Geben wir unsere Erfahrungen weiter: Informatives

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Wir laden alle, die jung sind oder sich noch jung fühlen, ein, sich uns anzuschließen. :)

 

Also, vorbeikommen, anschauen, mitmachen! Wir freuen uns auf Euch!:)

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