Mon Nov 04 13:43:01 CET 2024 | knolfi | Kommentare (18) | Stichworte: 3 (9YA), Cayenne, Porsche
Liebe Bloggemeinde,
nach drei Wochen seit Übernahme des Cayenne Turbo E-Hybrid komme ich jetzt endlich auch mal dazu, meine ersten Erfahrungen über das neue V8-PHEV-SUV von Porsche dazulegen.
Die Abholung war am 15.10., danach hat sich gleich der Dienstleister für die Lackversiegelung den Dicken geschnappt, so dass er eigentlich erst am 18.10. bei mir in der Garage stand. Da blieb er auch erstmal 9 Tage stehen, ehe wir mit ihm zu seiner ersten großen Tour gestartet sind. Es ging vom Südwesten via Salzgitter nach Berlin und wieder zurück. Insgesamt hat er rd. 1.700 km auf die Uhr bekommen und war somit gleich mal eingefahren.
Da es sich beim Turbo E-Hybrid ja um das Facelift des alten Turbo S E-Hybrid handelt, muss er sich den Vergleich mit diesem auch gefallen lassen.
Das Interieur bzw. Armaturenbrett wurde ja komplett neu gestaltet und leider wurde auch viel an Materialqualität eingespart. Dabei ist es weniger die Haptik (vieles fühlt sich nach wie vor hochwertig an) sondern mehr die Optik. Als Beispiel seien die Türöffner genannt: Waren diese im Vor-FL nach aus Alu, so sind sie nun aus einem bleistiftdicken Kunststoff, der aber bzgl. seine Haptik an den Kunststoff eines Pfannengriffs erinnert und definitiv nicht labbrig ist. Was Porsche sich dabei gedacht hat ,weiß ich nicht, aber das reduzierte Design der Türöffner aus Kunststoff gab es schon in den alten Elfern (Luftis) und mich stört es nicht ganz so sehr.
Ebenfalls neu und aus dem Taycan übernommen ist der Automatikwählhebel, der von der Mittelkonsole rechts neben das Lenkrad gewandert ist und eigentlich nur drei Arretierungen kennt: Drive, Neutral und Reverse. Für die Parkfunktion muss man einen separaten Knopf drücken.
Das Zündschloss mit Knubbel-Schüssel zum Anlassen ist nun ebenfalls einem Start/Stopp-Knopf ganz traditionell auf der linken Seite neben dem Lenkrad gewichen. Und die Blende/Hutze über dem Kombiinstrument wurde ebenfalls wegrationalisiert, da das KI nun mittlerweile volldigital und somit blendfrei ist. Dafür kann man es mannigfaltig konfigurieren.
In der Mittelkonsole sitzt nun die Klimabedienung, was ich persönlich begrüße, weil man dafür immer über das Infotainment in das Untermenü gehen musste, um verschiedene Einstellungen vorzunehmen. Dafür sind alle anderen Kurzwahltasten für z. B. die Dämpfereinstellung verschwunden und wurden ins PCM integriert. Dafür hat man neben den Becherhaltern nun noch ein tiefes Ablageloch für Kleinkram ohne Abdeckung. Die Handyablage ist dafür unter die mittleren Luftausströmer gewandert und hat dafür eine Abdeckung bekommen. Die induktive Ladefunktion ist endlich gekühlt, so dass sich das Handy nicht mehr so aufheizt.
Das PCM ist deutlich schneller geworden und auch die wireless CarPlay-Verbindung funktioniert nun zuverlässig. Das ist wirklich ein Gewinn.
Kommen wir zum Wesentlichen eines Porsche: das Fahrwerk und der Antrieb.
Das Fahrwerk ist im Vergleich zum Vor-FL deutlich straffer geworden. Kurze Bodenwellen spürt man deutlicher als beim Alten. Dafür fährt sich das Facelift agiler als der Vorgänger, der dafür mehr Komfort bot. Hier bin ich noch nicht ganz schlüssig, was ich davon halten soll: ein Fortschrittsgewinn ist es meines Erachtens nicht.
Ganz klar positiv bewerte ich den Antrieb. Der V8 hat um 49 PS zugelegt und liefert nun 599 PS und die Leistung des E-Motors wuchs ebenfalls 48 PS auf 187 PS. Dies Systemleistung beträgt 739 PS, somit knapp 60 PS mehr als die Alte. Und mag man meinen, dass die 60 Mehr-PS im Alltag nicht auffallen, aber man spürt sie deutlich, da beide Antriebe meist unabhängig von einander arbeiten. D. h. entweder fährt man im E-Modus und da muss man das Gaspedal nicht mehr streicheln, um den Verbrenner aus zu lassen, sondern Dank des stärkeren E-Motors beschleunigt der schwere Brocken nun deutlich besser und hält bei Landstrassentempi auch die Fuhre in Fahrt, ohne dass es den Verbrenner bedarf. Letzterer ist überwiegend für die AB zuständig, wo ebenfalls die Mehrleistung deutlich spürbar ist und braucht man den Boost, spielen beide harmonisch zusammen und die Fuhre ordentlich zu beschleunigen.
Hinzu kommt ein größerer Akku im Heck, der leider 100l Kofferraumvolumen ggü. dem Vor-FL frisst, dafür aber reine E-Reichweiten von bis zu 80 km zulässt. Das ganze wird dann noch mit einem DC-Lader, der mit 11 kW laden kann statt mit 7,2 garniert.
Lediglich die Verbrauchswerte lassen noch zu wünschen übrig, diese liegen aktuell noch bei 14,9l/100 km. Dazu muss ich aber sagen, dass ich die 1.700 km überwiegend im Verbrennermodus gefahren bin, um den Motor einzufahren. Ich gehe davon aus, dass der Verbrauch noch signifikant fällt.
Wo es Licht gibt, gibt es leider auch Schatten. Vieles wurde wegrationalisiert oder ist der EU-Bürokratie zum Opfer gefallen. Als Beispiel sei der Tempowarner in Verbindung mir dem Spurhalteassi genannt. Diese bimmelt sofort los, wenn man die vorgeschriebene Geschwindigkeit um 1 km/h überschreitet. Man kann sich die Deaktivierung zwar auf die frei programmierbare Shortcut-Taste am Lenkrad legen, muss diesen aber jedes Mal nach neuem Start drücken, sonst bimmelt es. Gleiches gilt für den Spurhalteassi: dieser ist nach jedem Start wieder aktiv, und diesem muss man dann im Menü des PCM deaktivieren. Gleiches gilt für das Fahrwerkniveau. Stellt man das Niveau auf tief, steht das Fahrwerk nach Neustart wieder auf Normal.
Ebenfalls nervig und ein richtiges Ärgernis: die hinteren Fußmatten haben keine Druckknöpfe mehr, wo man sie am Teppich fixieren kann, damit sie nicht hin und her rutschen. Da wir überwiegend zu viert fahren, musste ich meinen Jungs Anweisung geben, dass sie darauf acht geben. Denn wenn die Matten mal verkrumpelt sind, bekommt man sie nicht mehr gerade. Warum man so einen Centartikel bei einem 230k€ Auto streicht, kann ich nicht nachvollziehen.
Nach so wie inneren "Werten" nun noch kurz was zum äußeren. Viel geändert hat sich ja optisch nicht. Die Scheinwerfer sind etwas eckiger geworden und Porsche verabschiedet sich immer mehr vom Rundaugen-Elfer-Look bei den anderen Modellen, was ich gut finde, da es den anderen Baureihen mehr Eigenständigkeit verleiht. Die größte Änderung hat das Heck erfahren: die Heckklappe wurde neu gestaltet und das Kennzeichen ist in die Heckschürze gewandert. Dadurch sieht das Cayenne-SUV etwas mehr coupéhafter aus und erinnert mit an den Macan II, den wir ja auch drei Jahre gefahren sind.
Leider wurde aber auch am Blech gespart: bei Autobahntempi im Bereich zwischen 160 -180 km/h vibriert das Außenbelch der Motorhaube, was gerade bei dunklen Lacktönen stark auffällt. Vermutlich wurde das Außenblech dünner ausgewalzt.
Der Cayenne bleibt jetzt wieder drei Jahre bei uns und wenn es nach mir geht, wird dies wohl auch erstmal der letzte Cayenne sein. Leider stimmt beim Cayenne das Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr ganz, da viele Qualitätsmerkmale, die man bei einem solch teurem Fahrzeug erwartet, wohl zu Gunsten der verbesserten Fahrdynamik zum Opfer gefallen sind. Da erwarte ich für mein Geld einfach mehr.
So long
euer knolfi |
Mon Oct 14 14:44:38 CEST 2024 | knolfi | Kommentare (17) | Stichworte: 3 (9YA), Cayenne, Porsche
Wiedersehen
Liebe Bloggemeinde,
nach zwei Jahren und 10 Monaten trennen sich die Wege des Cayenne Turbo S E-Hybrid in meiner Wenigkeit wieder, da das Leasing langsam dem Ende zuging. Gut, eigentlich hätte ich den Turbo S E-Hybrid noch bis Ende Dezember weiterfahren können, aber da der Neue (dazu gibt's in Kürze einen eigenen Artikel) bereits seit Juli beim PZ wartet und ich diesmal nicht mitten im Winter mit dem Winterräder-Umzug das Fahrzeug tauschen wollte, hab ich das Leasing-Ende in Absprache mit dem PZ um zwei Monate vorgezogen, was wohl kein Problem darstellt.
Der Cayenne hat in diesem Zeitraum zarte 36.800 km abgespult und somit die avisierte km-Gesamtleistung um 8.200km unterboten. Hängt eben damit zusammen, dass zum einen viele Dienstreisen weggefallen sind, weil dies mittlerweile online geschieht (über Videokonferenzen) und zum anderen auch noch potente andere Fahrzeuge zur Verfügung stehen, mit denen eine Geschäftsreise durchaus mehr Vergnügen bereitet. So hat er in den letzten 10 Monaten auch nur noch rund 6.800 km auf die Uhr bekommen...überwiegend Langstrecken, die mit der Familie zurückgelegt wurden.
Der Verbrauch hat sich dabei bei 10,7l/100 km eingependelt, was ich für solch ein V8-Monster mit 680 PS-Systemleistung sensationell finde. Der elektrische Verbrauch lag bei 4,6 kWh/100km, was eine rein elektrisch gefahrenen Gesamtstrecke von rund 12.500km entspricht. Ich muss natürlich dazusagen, dass ich das Fahrzeug konsequent extern geladen habe; sei es über die heimische Wallbox, über Lademöglichkeiten in den Hotels/Parkhäusern oder eben auch mal an einer öffentlichen 22 kW-Ladesäule, wenn keine Lademöglichkeit zur Verfügung stand. Das war zu Beginn der "Beziehung" gar nicht so einfach, da gerade in Hotelgaragen oder Parkplätzen die Ladeinfrastruktur nicht so ausgeprägt war. Ich kann mich noch an Reisen erinnern, wo es eine Lademöglichkeit nur an eine Kraftstromsteckdose gab und ich meinen Ladeziegel nicht dabei hatte oder die Lademöglichkeit nur außerhalb der Küchenzeiten bestand, weil sonst beim Laden der EV's in der Hotelküche das Licht ausging.
Auch das Laden zu Hause war mühselig, weil die Wallbox erst rund drei Monate nach dem Cayenne Einzug in die Garage fand und ich somit den Akku mit reduzierte Ladeleistung über den Ladeziegel an der Haushaltsteckdose laden musste, was teilweise quälend lange dauerte (bis zu 14 Stunden von komplett leer bis ganz voll).
Und da komme ich auch schon zum Schwachpunkt des Cayenne: der Akku war eigentlich viel zu klein, denn eine Ladung reichte nur für eine reine el. Reichweite von max. 40 km. Somit war rein elektrisches Fahren nur auf Kurzstrecken möglich und der Akku diente wohl mehr als Booster für den V8 beim Beschleunigen, denn zum rein elektrischen Fahren. Fuhr man im Hybrid-Modus und stand nicht im Stau oder stockenden Verkehr, war eine Reichweite mit dem kleinen Akku bis zu 450 km möglich, dann war auch der Saft alle.
Gab es irgendwas, was der Cayenne Turbo S besser konnte, als sein Vorgänger, der klassische Turbo? Definitiv die Beschleunigung: der Schub setzte wesentlich vehementer ein und dabei fuhr sich die schwere Fuhre auch noch wesentlich entspannter, da er dank der halben Tonne Mehrgewicht viel ruhiger auf der Bahn lag als der leichtere Turbo. Der war dafür agiler und fuhr sich porschiger als der schwere Turbo S.
Macken/Probleme? Einige wenige. Größtes Problem war ein sehr umfangreiches Softwareupdate für das Infotainmentsystem PCM6, welches bei mir zu mehreren Systemabstürzen und Aufhängern führte, gerade bei der Online-Navigation. Das Problem wurde erst durch zwei weitere Updates zufriedenstellend gelöst. Ansonsten zwei Klappergeräusche, die das PZ zufriedenstellend abstellen konnte: einmal in der Mittelkonsole und einmal in der Beifahrertür. Mehr gab es nicht zu beanstanden.
Zufriedenheitsgrad? Hoch. Der Turbo S war ein sehr gutes Fahrzeug, welches von Niveau sogar noch etwas über den als Turbo lag, auch wenn der Turbo einige Eigenschaften hatte, die dem Turbo S überlegen waren (Agilität, größerer Kofferraum). Dennoch habe ich den Turbo S als großen und sehr schnellen Reisewagen sehr zu schätzen gelernt.
Ich hoffe, dass er in gute Hände kommt und wünsche ihm noch ein langes Autoleben.
Bis bald
euer knolfi |
Mon Sep 16 11:48:56 CEST 2024 | knolfi | Kommentare (29) | Stichworte: Audi, F5, S5
Liebe Bloggemeinde,
letzten Freitag konnte ich unser neues S5-Cabrio abholen. Da das A/S5-Cabrio nicht mehr als Neufahrzeug bestellbar ist, mussten wir auf ein Lagerfahrzeug zurückgreifen. Also in der Audi Neuwagenbörse gesucht und noch ein S5-Cabrio gefunden, welches annähernd unseren Wünschen entsprach. Gesetzt waren dabei Navarrablau als Außenfarbe, da meine Frau ja den Vorgänger in san marinoblau besessen hatte und das Competition Paket Plus, welches neben einigen technischen Features eben auch die schwarzen Applikationen an Front und Heck mit bringt, da ich das Alu und Chrom beim S5 nicht mag.
Fündig geworden bin ich in Mannheim, dort stand ein navarrablaues S5-Cabrio mit Competition-Paket Plus und rotorgrauen Nappaleder-S-Sportsitzen mit Rautensteppung. Die Ausstattung ist so ziemlich komplett:
Das war alles
Vermissen tue ich nichts, na ja vielleicht den nicht vorhandenen Homelink, aber hier haben wir auf eine Adapter-Variante für die 12V-Steckdose zurückgegriffen.
Ich habe den Wagen nun von Mannheim in den Schwarzwald überführt, die Strecke war ca. 180 km lang und konnte ihn somit schon mal ein wenig testen. Audi ist ja kein Neuland für mich und es ist immer wieder toll zu erleben, wie stabil und sicher die Modelle auf der Straße liegen. Auch der V6-Monoturbo geht im S5 ganz gut und spontan zu Sache...von einem trägen Ansprechverhalten oder Turboloch merkt man nichts. Gut ich bin noch sehr piano gefahren, der der Motor noch eingefahren werden will, aber man merkt sogleich, dass wenn man ihn fordert, er sofort da ist. Liegt wohl auch am schnell agierenden DKG.
Weniger gut gefällt mir die Lenkung. Diese ist zwar sehr leichtgängig, biete aber wenig Rückmeldung von der Straße. Sie fühlt sich irgendwie entkoppelt an. Da finde ich die schwergängigeren Lenkungen vom Cayenne und 718 deutlich besser, weil sie mehr Rückschluss über das Einlenkverhalten zulassen. Tja der Audi ist eben kein Porsche. Aber dennoch bin ich vom Fahrverhalten schwer begeistert. Und meiner Frau, die den Wagen fährt, wird's egal sein.
Die Verarbeitung ist Audi-typisch top: nicht knarzt oder klappert (noch nicht. ). Hoffentlich bleibt das auch so.
Das S5-Cabrio soll nach aktuellem Planungsstand der letzte Wagen meiner Frau sein. Sie will ihn 20 Jahre fahren Schauen wir mal, ob das auch so bleibt. Das Zeug zum Klassiker hat er auf jeden Fall.
Bis bald
euer knolfi |
Mon Sep 09 15:40:44 CEST 2024 | knolfi | Kommentare (7) | Stichworte: Cabrio, F57, MINI
Bye bye
Liebe Bloggemeinde,
heute trennten sich die Wege des MINI SE-Cabrios und unserer Familie. Der Mini wurde heute vom Audi-Händler abgeholt, wird in den kommenden Tagen abgemeldet, so dass wir das Kennzeichen für das neue S5-Cabrio übernehmen können.
Der Mini war 13 knapp Monate bei uns, länger als die beiden VW-Up's, aber dennoch leider zu unpraktisch, da zu klein.
Eigentlich mochte ich den Mini. Er war dank des reinen E-Antriebs wirtschaftlich im Unterhalt und auf unseren teilweise engen Schwarzwaldsträßchen sehr praktisch, da er überall problemlos durchpasste und auch das Parken machte mit ihm Spaß, aber für den Supermarkteinkauf und die Fahrt ins Blaue mit vier Personen war er einfach zu klein. Hinzu kam seine bescheidene el. Reichweite von rd. 180 km, die im Winter gerne auf die Hälfte zusammenschmolz, was häufiges Laden und auch Planen (trotz das man eine Wallbox in der heimischen Garage besaß) mit sich brachte. Denn um den Akku an einer 22kW-Wallbox zu laden, musste man schon zwei Stunden mindestens einplanen. Blöd, wenn man spontan wo hinwollte und dann aufgrund des nicht geladenen Akkus auf ein anderes Fahrzeug zurückgreifen musste.
Ihn zu fahren, machte wirklich Spaß: er war sehr wenig und hatte natürlich das viel zitierte Gokart-Fahrverhalten, aber schnelle Kurven mochte er gar nicht. Da merkte man das hohe Gewicht in Verbindung mit den schmalen rollwiderstandsoptimierten Reifen. Das kann der Boxster deutlich besser.
Ebenfalls nervig waren die vielen Macken: mal spinnte die Verdeckver- und entriegelung, mal der Antrieb bzw. Akku. Einmal der der Wagen tiefenentladen und lies sich gar nicht mehr bewegen, mal meinte er, dass der Reifendruck nicht stimmt, obwohl dieser korrekt war. So führte der Keine bei meiner Frau zu mehr Frust statt Freude und wir haben uns entschieden, diesen wieder gegen ein vollwertiges viersitziges Cabrio mit klassischen Verbrenner zu tauschen.
Insgesamt hat der Mini 4.500 km in diesen 13 Monaten abgespult, diese sind zu 99% als Kurzstrecke abgewickelt worden. Die weitesten Strecken, die wir gefahren sind, waren 70 km am Stück...mehr haben wir uns nicht getraut.
Am Freitag hole ich den Nachfolger ab, dann gibt's dazu einen Bericht.
Bis dahin
euer knolfi |
Tue Aug 20 11:05:57 CEST 2024 | knolfi | Kommentare (10) | Stichworte: Audi, F5, S5
s5-cabrio
Liebe Bloggemeinde,
eigentlich war ja mein selbst genutzter Fuhrpark final aufgestellt. Es war geplant, die beiden Cabrios bis zum St. Nimmerleinstag zu fahren und nur noch die Familienkutsche zu leasen und alle drei Jahre auszutauschen.
Gut so der Plan. Cayenne als Familienkutsche und 718 als Spaßmobil bleiben gesetzt. Sind ja beide geleast und aus den Verträgen kann ich nicht raus. Will ich auch nicht.
Aber das Mini Cabrio entwickelt sich nach einem Jahr doch so langsam zum Fehlkauf. Denn es ist leider zu klein. Was Segen zum einen ist, weil es hier auf dem Land sich überall durchwuselt und gerade auf den kleine Sträßchen sehr viel Spaß macht, so kommt es bzgl. seinen Innenraumkapazitäten doch sehr schnell an seine Grenzen. Dabei spielt weniger der Fahrgastraum die entscheidende Rolle sondern viel mehr der Kofferraum. Der ist doch verdammt klein und durch die Luke passt auch nicht viel durch, so dass es gerade nach den Supermarktaufenthalten immer ein Gewürge und Gequetsche ist. Aber auch mit einem 14 und 17 Jährigen auf der Rückbank und meiner Frau auf dem Beifahrerseite wird es schon sehr eng.
Hinzu kommt, der der E-Antrieb auch gerne immer mal wieder zickt. Erst gab es ständig eine Meldung, dass die Kapazität der Starterbatterie erschöpft sei und man die Zündung schnell an- oder ausmachen soll. Dann war der Wagen einmal tiefenentladen, obwohl mit 40% Restkapazität abgestellt und konnte nicht gestartet werden und zu guter Letzt ist er einmal gar nicht angesprungen. Da half nur aussteigen, abschließen, 2 Minuten warten und wieder erneut versuchen, was dann auch geklappt hat. Aber unter Zuverlässigkeit verstehe ich was anderes. Vielleicht war die Entwicklungszeit von einem Jahr zu kurz, ob wohl man ja auf das Chassis des Coupés zurückgegriffen hat.
Meine Frau war mit dem Kleinen auf Grund der fehlenden Praktikabilität auch nicht glücklich und trauert seit 7 Jahren immer noch ihrem verflossenen Audi Cabrio nach, weshalb ich, auch um die Beziehung zu befrieden, mich von ihr habe breitschlagen lassen den Mini gegen ein Audi-Cabrio zu tauschen.
Nun stellte sich das Problem, dass die Produktion des Audi-Cabrios vom Typ F5 bereits ausgelaufen war, somit habe ich erstmal sie gefragt, ob wir nicht das brandneue MB CLE-Cabrio testen wollen, denn dieses ist individuell nach unseren Bedürfnissen zusammenstellbar. Also den MB-Verkäufer angerufen und dieser hat uns freundlicherweise ein CLE 450 Cabrio für das vergangene Wochenende zur Verfügung gestellt. Leider ist das Cabrio ein riesen Schiff mit seiner Länge von 4,85m (nur 5 cm kürzer als mein Cayenne ) und optisch hat es uns auch nicht gefallen. Leider hat es MB auch nicht geschafft, die Problematik mit dem Wassereintritt bei geschlossenem Verdeck und Öffnen der Fahrertür zu beheben, welche ich schon beim C 43 AMG-Cabrio bemängelt habe. Somit war der CLE raus. Das BMW Vierer-Cabrio mit seinem Bieberzähnen war aus optischen Gründen gleich raus.
Also hab ich mich auf die Suche nach einem S5-Cabrio (Lagerfahrzeug) gemacht und bin bei einem Audi-Händler in Mannheim fündig geworden. Dort steht der oben gezeigte S5 und unserer favorisierten Farbe blaumetallic (ja, wir stehen auf blaue Cabrios ) mit Competition-Paket (dunkler Grill und wenig Chrom) und grauem Nappaleder mit so ziemlich Vollausstattung.
Also habe ich mir ein Angebot geben lassen mit der Inzahlungnahme des MINI Cabrios. Der Inzahlungnahmepreis war sehr gut und auf das S5-Cabrio gabs einen saftigen Rabatt, so dass ich im Prinzip für den Mini genau das bekomme, was ich als Privatanbieter auch auf dem freien Markt bekommen hätte...ohne den Druck, das Fahrzeug schnell verkaufen zu müssen.
Den S5 schaffen wir privat an und er wird gekauft, also nicht geleast und wohl auch lange gefahren, denn Audi hat das Cabrio komplett eingestellt (es ist kein Nachfolger geplant) und somit hat der Gute wohl auch als "Last Edition" das Zeug zum Klassiker.
Mehr zum S5 gibt's, wenn wir den Wagen in Empfang genommen haben.
Bis dahin grüßt euch
der knolfi |
Tue Jun 25 15:37:19 CEST 2024 | knolfi | Kommentare (15) | Stichworte: 718 (982), Boxster, Porsche
in freier Wildbahn
Liebe Bloggemeinde,
es ist schon wieder 6 Monate her, seitdem der 718 Boxster GTS 4.0 den Weg in unsere Garage gefunden hat. Zeit für ein erstes Zwischenfazit.
Viel ist er noch nicht gelaufen, gerade mal 2321 km hat er aktuell runter. Ist eben ein reines Spaß- und Schönwetterfahrzeug und ich muss in der Einfahrphase eben immer schauen, dass er nicht nur Kurzstrecken bekommt. Hinzu kam noch das doch sehr lange unbeständige Wetter, welches in ein sehr nasses Frühjahr gipfelte. Deshalb blieb der Gute besser in der temperierten Garage.
Nun gab es doch in den letzten Wochen immer mal wieder die Gelegenheit, der 718 auszuführen. Meist bin ich damit allein unterwegs oder einer meiner Söhne ist mit an Bord (die sind immer ganz heiß darauf, Boxster zu fahren ). Und ich habe festgestellt, dass ich mit dem Boxster Autobahnen lieber meide, da der 718 auf kurvigen Landstraßen hier im Schwarzwald viel mehr Spaß macht, als stumpf geradeaus zu bolzen. Nicht falsch verstehen: auf der Bahn macht der 718'er ebenfalls Spaß: er bleibt selbst bei hohen Geschwindigkeiten sehr spurstabil, da er dank der schmaleren Reifen (hinten sind "nur" 265'er drauf) nicht irgendwelchen Spurrillen hinterher läuft...wie es z. B. der 991.2 gemacht hat. Und ruhig ist er ebenfalls, kaum Windgeräusche vom Verdeck.
Aber sein Metier ist eben die kurvige Straße. Dort zaubert er mir immer wieder ein fettes Grinsen ins Gesicht. Er lässt sich sehr präzise und messerscharf dirigieren...m. E. besser als ein Elfer, da dank des Mittelmotors die Gewichtsverteilung deutlich optimiert ist. Hinzu kommt ein genialer 4,0l-B6-Sauger, der sehr drehfreudig ist und eine sehr sportliche Abstimmung, die ein präzises Handling möglich macht. Obwohl er kein reinrassiger "GT" wie z. B. der Spyder oder GT4 ist, wird er dem beiden Buchstaben im Namen trotzdem gerecht. Sicherlich können die beiden Genannten es noch besser, sind aber dafür sicherlich nicht ganz so alltagstauglich.
Wie ihr sicherlich wisst, wollte ich ja erst den Spyder haben, aber der war als frei konfigurierbares Neufahrzeug damals schon ausverkauft und mein PZ hatte auch keine Quote mehr. Nun, bereut habe ich es dennoch nicht, den "kleinen Bruder" des Spyder bekommen zu haben, denn dank vollautomatischen Verdeck, welches bis 50 km/h öffnet und schließt, muss ich mir keine Gedanken um Regenschauer machen oder die nächste Brücke suchen.
Auch offen ist der 718 ein Genuss: Man sitzt im Inneren völlig zugfrei, wird höchstens durch den leichten Fahrtwind, der ins Innere dringt, bei sommerlichen Temperaturen angenehm temperiert, ohne dass man danach aussieht wie ein Pudel auf Speed . Das war zu meinen 986'er Zeiten noch ganz anders: da brauchte man trotz dreiteiligen Windschott nach der Fahrt eine Bürste oder Kamm. Da sieht man mal, was 20 Jahre Erfahrung und Expertise leisten kann.
Im Innern kommt man sich eigentlich vor, wie im 991 (egal ob .1 oder .2), Die Mittelkonsole scheint identisch zu sein und das zugegeben antiquierte PCM 4 ist das Gleiche wie in meinem ehemaligen 2018'er 991.2 4S Cabrio. Willkommen daheim. Man findet sich sofort zurecht. Auch was die Fahrleistungen angeht, so kommt der 718'er dem damaligen 991.2 sehr nahe: die 0-100 schafft er sogar 0,2 sec schneller (dank Sport Chrono, was mein Elfer nicht hatte), dafür ist er in der Endgeschwindigkeit 15 km/h langsamer, weil das PDK-Getriebe zu Gunsten der Beschleunigung kürzer übersetzt ist. Diese spielt aber auf der Landstraße eh keine Rolle. Beide Motorisierungen unterscheiden sich ja auch nur um 20 PS (der 718 hat 400 der 991.2 4S hatte 420 PS) und der 718 hat kein leistungsverzehrendes Allradsystem.
Probleme habe ich aktuell keine, nur ein leichtes Klappern aus dem Bereich des Verdecks nervt, dafür habe ich in 10 Tagen einen Termin im PZ.
Was nervt? Nun, man merkt, dass in die 718'er Baureihe zu Zeiten der Chipkriese nicht mehr viel investiert wurde. Viele nützliche Helferlein waren einfach nicht mehr lieferbar. So hätte ich mir eine Verkehrszeichenerkennung gewünscht oder auch automatische auf- und abblendende LED-Scheinwerfer mit Maskierungsfunktion, aber beides gab es nicht mehr oder eben noch nie. Auch die el. Lenksäulenverstellung in Verbindung mit Memory war während meiner Bestellphase nicht lieferbar. Vermutlich hat sich das nicht mehr gelohnt.
Wie geht es weiter? Ich musste den 718'er ja leider leasen, sonst hätte ich keine mehr bekommen. Das Leasing läuft nun noch 42 Monate und danach plane ich den 718'er zu übernehmen. Denn einen frei saugenden B6-Mittelmotor-Sportler von Porsche wird es wohl nicht mehr geben.
Bis bald
euer knolfi |
Fri May 17 11:02:47 CEST 2024 | knolfi | Kommentare (3) | Stichworte: 3 (9YA), Cayenne, Porsche
Hallo Bloggemeinde,
auf Wunsch eines einzelnen Herrn () stelle ich mal hier meine Erfahrungen zum Porsche-Fahr-Event im Porsche Experience Center in Hockenheim rein.
Seit ca. drei Jahren bekommt man als Porsche-Neuwagenbesteller ein kostenloses Fahrerlebnis zum Fahrzeugkauf hinzu....oder besser gesagt, hat man dieses über den Porsche-Neuwagen bereits bezahlt.
In den Genuss kommt man leider nur, wenn mein ein Fahrzeug bestellt. Kauft man ein Neufahrzeug aus dem Showroom, kommt man nicht in den Genuss.
Mittlerweile ist es meine vierte Teilnahme, bin somit schon ein alter Hase. Diesmal bekomme ich das Fahrevent für die Neubestellung meines Cayenne Turbo E-Hybrid, die anderen drei Events waren für den Macan GTS, Cayenne Turbo S E-Hybrid und 718 Boxster GTS (in chronologischer Reihenfolge).
Man darf zum Event eine Begleitperson mitbringen. Die ersten beiden Male habe ich meine Söhne mitgenommen, beim letzten Mal meinen Nachbarn. Der war dieses Mal auch wieder mit dabei.
Es gibt im Sommerhalbjahr pro Tag drei Termine: einen Vormittagstermin, einen Nachmittagstermin und einen Abendtermin. Wir haben den Nachmittagstermin gebucht, da wir rd. zwei Stunden Anfahrt haben und somit nicht übernachten müssen.
Der Nachmittagstermin beginnt mit einem Mittagessen (drei Gänge Menü inkl. alkoholfreien Getränk) im Center eigenen Restaurant. Das Essen ist sehr schick angerichtet aber die Portionen sind übersichtlich. Vielleicht soll sich niemand so satt essen, dass es sich nachher übergeben muss.
Nach dem Essen geht's in einen Konferenzraum zum Briefing. Dort wird kurz auf die Fahrphysik und die Verhaltensregeln sowie die richtige Sitzposition eingegangen. Anschließend wird man in drei Gruppen einem jeweiligen Instruktor zugeteilt. Danach geht es zu den Fahrzeugen. Pro Gruppe war man mit drei Fahrzeugen unterwegs, also jeweils sechs Personen und der Instruktor.
Man fährt neben seinem bestellten Modell noch ein Wunschmodell, d. h. ein anderes Modell seiner Wahl. Da ich schon alle Modelle gefahren bin, habe ich die Wahl des Wunschmodells meinem Nachbarn überlassen. Er hat sich für den 911 entschieden. Wir haben einen 992 GTS bekommen. Nach dem Walkie Talkie-Check (damit man die Anweisungen des Instruktors hört) ging es zuerst mit dem 992 GTS auf die Strecke. Erst ging es zum Handlingkurs wo jeder rund 5 Runden absolvieren konnte. Der Instruktor im 992 GT3 RS vorne weg, der Rest hinterher. Anschließend ging es zur Slalomstrecke mit anschließender Vollbremsung in der dafür vorgesehen Bremsgasse.
Danach Fahrzeugwechsel. Wir bekamen den Cayenne Turbo E-Hybrid, der sich natürlich auf dem Handlingkurs wesentlich schwerfälliger fuhr als der 992. Man merkte deutlich den hohen Schwerpunkt und das Gewicht und musste viel mehr arbeiten als im 992. Dem Cayenne schmeckt der Handlingkurs überhaupt nicht, auch wenn die Instruktoren den Wagen als agil anpriesen. Anschließend ging es zur Ausweichgasse mit Vollbremsung. Man sollte max. 90 km/h beim Beschleunigen erreichen, ich schaffte es mit 95 km/h. Da war der Brocken schon eher in seinem Element.
Zu jeder Übung gibt es einen Fahrerwechsel. I. d. R. fährt jeder rund 45 min, d. h. das reine Fahrerlebnis dauert ca. 90 min. Um 15:00 Uhr ist man wieder in der Boxengasse und kann dann noch mit den Instruktoren fachsimplen. Ende des Programmes ist für 16:00 Uhr vorgesehen. Wir haben uns noch die Tourenwagen, die für Abstimmungsfahrten auf dem Hockenheimring unterwegs waren kurz angesehen (Mann sind die Dinger laut ) und haben dann die Rückreise angetreten.
Fazit: das Porsche-Fahrerlebnis ist eigentlich eine Mischung aus Fahrsicherheitstraining light, Kennenlernen des bestellten/gekauften Modells und Markenerlebnis, was wohl auch zur Markenbindung beitragen soll. Natürlich werden auch während oder nach dem Fahrerlebnis die anderen Fahrtrainingprogramme angepriesen, die aber alle sehr hochpreisig sind und sich viele nicht gönnen wollen, obwohl sie das Geld dazu haben. Ich habe es jetzt viermal mitgemacht, nach dem ersten Mal hat es mir schon gereicht, die anderen drei Mal habe ich es meinen Kindern und meinem Nachbarn zuliebe gemacht. Und einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.
Bis dahin
euer knolfi |
Thu Apr 11 09:38:09 CEST 2024 | knolfi | Kommentare (20) | Stichworte: 3 (9YA), Cayenne, Porsche
Liebe Bloggemeinde,
sehe gerade, dass ich hier schon lange nichts mehr geschrieben habe, dieses Jahr noch gar nichts , daher hier mal ein Update zu meinen aktuell selbst genutzten drei Fahrzeugen.
Fangen wir mit dem Größten an:
Cayenne Turbo S E-Hybrid Der Dicke ist nun zwei Jahre und vier Monate bei uns in Gebrauch und macht mittlerweile seinen Job völlig tadellos. Hatte ich doch ca. 9 Monate Theater mit dem PCM 6, so scheint dieses nun nach dem letzten Softwareupdate im Dezember zur 30.000'er Inspektion endlich behoben zu sein. Das System fährt zügig hoch und meistens klappt auch die Verbindung zu CarPlay...meistens.
Die Klapper und Knarzgeräusche in der Mittelkonsole und Beifahrertür wurden ebenfalls zu meiner Zufriedenheit gelöst...der Wagen ist endlich wieder ruhig.
Die Motorisierung ist aktuell die für mich Beste, die ich hatte. Den Verbrenner kann ich auf Kurzstrecken aus lassen und rein elektrisch fahren und auf Mittel- und Langstrecken habe ich einen bärenstarken V8 unter der Haube, der auf Landstraßen gefahrloses Überholen ermöglicht und auf der AB eine Macht ist. Dazu bietet er Platz für unsere vierköpfige Familie plus Gepäck und wenn es durch den Skiurlaub mal mehr Gepäck ist, kommt die Dachbox zu Einsatz.
Der Verbrauch liegt aktuell nach ca. 33.100km bei 10,5 l/100km, was für so ein Fahrzeug sensationell ist.
Wie geht es weiter?
Der Cayenne bleibt noch bis Ende des Jahres bei uns und wird dann durch das Facelift ersetzt.
Mini Cooper SE Cabrio
Der Kleine ist nun seit acht Monaten in unserem Besitz und macht auf den täglichen Kurzstreckenfahrten sehr viel Spaß. Das Gokart-Feeling ist zwar nicht mehr so vorhanden wie noch beim MK I, aber immer noch spürbar. Die Federung ist straff, wenn nicht sogar hart und man spürt jede Bodenwelle; man merkt immer noch, dass quasi an jede der vier Fahrzeugecken einfach ein Rad geschraubt wurde.
Die Verarbeitung ist tadellos: nichts knarzt oder klappert, lediglich die Seitenscheiben knarzen an den Dichtungen, da eben keine Versteifung durch das Dach gegeben ist. Halt: einen Klapper hatte ich dennoch gleich am Anfang: in der Beifahrertür schlug beim Schließen ein Kabelclip gegen die Türtafel, was sich anhörte, als ob eine lose Schraube innen hin und her rutschte. Das wurde in der nächst gelegenen BMW-Werkstatt schnell behoben.
A propos BMW: man merkt sofort, dass die dritte Generation des MINI unter der Ägide von BMW entstand. Das iDrive-Infotainment funktioniert hervorragend: schnell, zuverlässig und vielseitig. Ganz anderes als die VW-Systeme. BMW hat eben schon sehr früh mit dem Multimediasystemen in Fahrzeugen angefangen, davon kann sich VW eine Scheibe von abschneiden.
Überhaupt ist der Mini mit Technik und Assistenzsystemen vollgestopft und kommt wie ein Großer daher: ACC mit Kollisionswarner, Spurhalte-Assi, LED-SW mit Fernlichtassistent inkl. Maskierungsfunktion, VZE, HUD, usw. findet man eigentlich meist nur zwei Klassen höher.
Die Nachteile des Kleinen sind eigentlich der knappe Fond und der doch sehr kleine Kofferraum mit der etwas umständlichen Kofferraumklappe, wo nicht immer gleich jede Tasche rein oder wieder raus geht. Manchmal ist er schon fast zu klein.
Dennoch fahren wir den Keinen gerne und eigentlich ist er schon fast unser Alltagswagen geworden.
718 Boxster GTS 4.0 Der Jüngste im Bunde ist der 718, der letzte mit Verbrenner seiner Art. Unser "Bockschderle" wird eigentlich nur als reines Spaßfahrzeug eingesetzt und ist ja auch erst 4 Monate bei uns. Nun hat das Wetter in den letzten vier Monaten nicht gerade zu ausgiebigen Fahrten eingeladen, weshalb er auch erst gerade zarte 885 km auf der Uhr hat. Daher kann ich eigentlich noch nicht sehr viel zum Fahrzeug sagen, außer dass er einen heiden Spaß macht. Mehr Spaß als der Elfer und ich merke, dass ich doch eher ein Mittelmotorfan bin, denn der Wagen liegt sensationell und lässt sich sehr spitz und präzise fahren. Besser als ein Elfer. Die meisten km bekommt er deshalb auch auf der Landstraße und nicht auf der Ab, dafür ist er nicht gedacht. Wenn das Wetter jetzt wärmer und beständiger wird, wird er öfters zum Einsatz kommen um die Einfahrphase endlich abzuschließen. Die Verarbeitung ist top und die Qualitätsanmutung besser als im Cayenne oder Macan. Innen wirkt er zwar etwas altbacken, da der Wagen von Entwicklungsstand her noch aus den 10'er Jahren stammt, aber es wurde noch nicht so sehr mit dem Rotstift die Qualitätsanmutung reduziert. Das Infotainment ist schon altbacken, aber RTTI Navigation und CarPlay Anbindung sind an Bord. Mehr brauchts nicht. Viele moderne Assistenzsysteme wie z. B. der damit gespickte Mini hat er nicht, denn vieles war leider schon nicht mehr bestellbar (wie z. B. die VZE) oder gar nicht erst lieferbar (z. B. HUD). Aber er ist auch eher eine reine Fahrmaschine und daher ist dies verschmerzbar. Der Innenraum und die Gesamtoptik gefällt mir nach wie vor gut und von außen sieht er nach wie vor noch nicht "alt" aus.
So dass soll's erstmal mit dem Update gewesen sein.
Bis bald
euer knolfi |
Thu Dec 28 11:03:19 CET 2023 | knolfi | Kommentare (9) | Stichworte: 3 (9YA), Cayenne, Porsche
V8-PHEV
Liebe Bloggemeinde,
wie schon versprochen gibt es zwischen den Jahren was zum Lesen von mir.
Am 28.12. jährt sich der Besitz meines Cayenne Turbo S E-Hybrid zum zweiten Mal. Mal wieder Zeit ein Fazit zu ziehen...nach 31.000 km.
Der Cayenne macht seinen Job nach wie vor tadellos. Er ist ein sehr bequemer und sehr schneller Reisewagen für die gesamte Familie und natürlich für Geschäftsreisen. Für uns als vierköpfige Familie mit zwei Teenagern bietet er ausreichend Platz...auch im Kofferraum, obwohl ich mir da manchmal etwas mehr Platz wünschen würde. 645l bis Dachoberkante sind schon üppig, aber dadurch dass das Dach eher coupéhaft abfällt und nicht so steil oder kantig wie z. B. beim X5, büßt man viel nutzbaren Raum ein. Gerade wenn man wie mir fast ausschließlich Schalenkoffer nutzt. Aber das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau, bisher habe ich alles unterbekommen.
Innen ist und bleibt der Cayenne von den Platzverhältnissen eine Macht...gerade im Fond ist die Beinfreiheit üppig und wird auch nicht beengt, wenn man die Rücksitzbank nach vorne verschiebt, was bis zu 120 mm möglich ist. Setzt man diese Platzverhältnisse mit den Abmessungen in Relation (der Cayenne ist "nur" 4,92m lang), so bietet er mehr Raum als ein vergleichbarer Konkurrent aus der Über-Fünf-Meter Kasse.
Die Verarbeitung ist top, nur leider nicht ganz so perfekt wie beim Vorgänger, dem klassischen Turbo. Ich hatte nicht nur ein Rasselgeräusch in der Mittelkonsole, verursacht durch einen losen Stecker sondern auch ein Klappern in der Beifahrertür, welches durch den losen Stellmotor der el. Zuziehhilfe und einen lockeren Lautsprecher verursacht wurde. Beides wurde im Rahmen der Inspektion noch auf Garantie gelöst.
Nach wie vor größtes Manko ist das PCM6, welches nach einem großen SW-Update verschlimmbessert wurde. Hatte ich ursprünglich nur mit der sporadischen CarPlay-Verbindung zu kämpfen, so stürzte das System nach dem umfangreichen Update gerne komplett ab. Gerade die so wichtige Navigation ließ sich öfters nicht starten und blieb gerne beim Hochfahren hängen. Da half nur anhalten, Zündung aus, abschließen, zwei Minuten warten und wieder aufschließen und starten. Ziemlich nervig, gerade auch wenn CarPlay nicht verfügbar war und man nicht per GoogleMaps navigieren konnte. Mittlerweile wurde das System zum dritten Mal geupdatet.
Was nach wie vor nicht gelöst wurde und auch schon den Vorgänger plagte, sind die Knarz- und Knackgeräusche, die entstehen, wenn die Jalousie vom Panoramadach komplett bis zum Anschlag zugefahren wird. Dann reibt die Alu-Führungsschiene in der Führung. Da hilft nur mit Filz unterfüttern oder die Jalousie einen Ticken aufzufahren. Mal sehen, ob das Porsche beim FL gelöst hat.
Der Verbrauch liegt nach 31.000 km bei 10,7l/100km, was sich für dieses Auto mit 680PS sensationell finde. Mein alter Turbo hat sich 13,5l/100 km gegönnt.
Der Ölverbrauch ist nicht so massiv wie beim Turbo auf den ersten 30.000 km, dennoch vorhanden. Ich musste nach rd. 23.000 km ca. einen Liter Öl nachfüllen. Beim Turbo waren 3,7l, daher finde ich es noch im Rahmen.
Der Cayenne PHEV bleibt jetzt noch geplant ein Jahr oder 14.000 km bei uns und wird dann durch den bereits bestellten Turbo E-Hybrid ersetzt. Letzterer ist bereits das Facelift und hat nochmals 60 PS mehr, die überwiegend auf den um 50 PS erstarkten V8 basieren. Aber auch der E-Motor bekommt mit 179PS eine Kraftkur (statt 139 PS) und die Batterie mehr Reichweite (rd. 70km rein elektrisch), somit fällt er wieder unter die Dienstwagen-Steuervergünstigung. Die Fahrleistungen bleiben allerdings fast identisch (3,7s zu 3,8s von 0 auf 100 und 296 km/h statt 295 km/h Spitze).
Ich fahre den Cayenne jedenfalls sehr gern. Er ist weniger angestrengt als der alte Turbo und nochmals einen Tick bequemer und auf der AB über jeden Zweifel erhaben.
Bis bald
euer knolfi |
Wed Dec 27 09:22:47 CET 2023 | knolfi | Kommentare (36) | Stichworte: 1.Gen, Mazda, MX-30
Liebe Bloggemeinde,
heute mal wieder ein Schmankerl aus der automobilen Technikkiste....
Vergangenen Samstag konnte mein Mitarbeiter endlich seinen Mazda MX30 R-EV nach gut einem Jahr in Empfang nehmen...exakt ein Tag vor heilig Abend. Ihm ist's egal, er ist Moslem.
Seine neuer Dienstwagen ist ein reines EV, welches aber zur Reichweitenoptimierung ein besonderes Konzept verfolgt: im Gegensatz zu den Klassischen EV's, die so nach 400-500 km (manche auch knapp 600 km) an den Stecker müssen, hat der R-EV einen kleinen Wankelmotor verbaut, der einen Generator antreibt, um die Batterie zu laden. Somit kommt der kleine MX30 ebenfalls auf eine el. Reichweite von rd. 600 km. Dabei kann der R-EV auch klassisch über DC oder AC geladen werden.
Diese Konzept ist nicht neu, Chevrolet hatte dies vor 10 Jahren mit dem Volt bzw. Opel Ampera schonmal versucht, allerdings hat sich dies nicht durchgesetzt. Mazda, bekannt als Wankelpionier (abgesehen von der verflossenen Marke NSU mit dem Ro 80), hat dieses Konzept nun aber verfeinert und setzt statt eines klassischen Hubkolbenmotors eben einen Wankelmotor ein. Warum? Weil dieser kleiner baut und weniger Platz wegnimmt.
Nun aber zum Fahrzeug: der R-EV kommt in der Basisversion, die schon üppig ausgestattet ist, daher. Lediglich ein Satz Winterräder wurde noch dazu geordert. Wie alle unsere Firmenfahrzeuge (außer die von mir genutzten) ist der Wagen weiß lackiert und bekommt noch das obligatorische Logo auf die Heckklappe.
Der kleine Mazda bleibt nun wieder drei Jahre bei uns und ich wünsche dem kleinem Japaner eine unfall- und knitterfreie Fahrt.
bis bald
euer knolfi |
Mon Dec 18 09:54:33 CET 2023 | knolfi | Kommentare (17) | Stichworte: 718 (982), Boxster, Porsche
bekommt der knolfi einen Porsche.
Liebe Bloggemeinde,
es ist ja schon fast Tradition, dass ich meine neuen Porsche immer um Weihnachten in Empfang nehmen kann. Erst den Macan am 15.12.2020, dann den Cayenne am 28.12.21 und jetzt den 718 wieder am 15.12.23.
Diesmal war endlich mein Sohn bei der Abholung im PZ dabei. Er hat ja schon ein paarmal gejammert, dass er nicht mit konnte, daher hab ich den Termin so gelegt, dass er auf jeden Fall dabei ist.
Die Abholung ist ja eigentlich schon Routine. Hin zum PZ, Schreibkram erledigen, Tuch vom Fahrzeug ziehen und kurze Einweisung ins Fahrzeug. Viel gab's beim 718 nicht zu erklären, da die Infotainment-Technik noch auf dem 991 basiert. Und den hatten wir von 2018 bis 2020. Lediglich der Homelink musste noch programmiert werden und CarConnect (Verlinkung zur PorscheApp) eingerichtet werden, das wars. Nach 45 Min fuhren wir wieder vom Hof.
Erste Eindruck: saugeile Fahrmaschine mit sensationellen 4,0l-B6-Sauger. Der Klang ist sensationell, besser als der BiTrubo-B6 aus dem 991.2. Und der Motor giert nach Drehzahl.
Ich fühle mich wieder bestätigt, dass mir der Mittelmotor bessert taugt als der Heckmotor des Elfer. Der Wagen fühlt sich wesentlich agiler an und liegt besser. Er ist eben nicht so zickig wie der große Bruder.
Nun heißt es den Motor erstmal sauber einfahren bevor man über die Landstraßen des Schwarzwaldes räubert.
Bis bald, es folgen jetzt mehrere Beiträge, da es einiges zu berichten gibt.
euer knolfi |
Thu Dec 14 08:57:16 CET 2023 | knolfi | Kommentare (5) | Stichworte: 95B, Macan, Porsche
Good bye
Liebe Bloggemeinde,
heute nach so ziemlich exakt 3 Jahren habe ich unseren Macan GTS wieder zurückgegeben. Das Leasing war ja offiziell schon im Juni ausgelaufen; mein PZ konnte den Vertrag nochmals um drei Monate verlängern, somit habe ich den Vertrag nochmals um 6 Wochen überzogen.
Gründe dafür waren eigentlich zwei:
1. Eigentlich war der Macan GTS als Interimslösung für den E-Macan gedacht, dessen Markteinführung zum Stand der Bestellung des Macan GTS im Sommer 2020 auf das Modelljahr 2023, also zum September 2022 terminiert war. Wie sicherlich alle Interessierten wissen, ist der E-Macan aufgrund von Softwareproblemen immer noch nicht auf dem Markt und soll Stand jetzt zum Sommer 2024 eingeführt werden.
2. Da wir deshalb vom E-Macan Abstand im April diesen Jahres genommen haben und uns nochmals für ein Spaßmobil mit reinem Verbrenner entschieden haben, waren wir natürlich spät dran. Der bestellte 718 Boxster wurde zwar pünktlich im November produziert, bis er zur Abholung bereit war sind nochmals drei Wochen vergangen, so dass ich das Sommerauto mitten im Winter entgegennehmen muss.
Anyway, morgen kann ich den 718 abholen und da das Kennzeichen des Macan übernommen werden soll, muss er heute abgemeldet werden. Macht das PZ.
Der Macan machte anfänglich ja einige Probleme. Das Getriebe war defekt und schaltete sehr hart bzw. ruckartig, weshalb es nach 1000 km getauscht werden musste. Die Motorhaube war nicht bündig eingepasst, das wurde in diesem Zug mit behoben.
Ein weiteres nerviges Problem, war die Gurtanlegekontrolle. Immer wenn jemand bei eingeschalteter Zündung hinten ausstieg, bimmelte die Anlagekontrolle ca. eine Minute lang, obwohl hinten keiner saß. Ein Softwareupdate brachte für ca. 2 Jahre Besserung, seit rund drei Monaten ist das Problem wieder da. Ich hab es nicht mehr beheben lassen, kann sich der Nachbesitzer mit rumärgern.
Ebenfalls enttäuscht bin ich von der aufpreispflichtigen Wolframcarbidbremse, kurz PSCB. Diese hielt zwar ihr Versprechen, wenig Bremsabrieb und damit Bremsstaub zu produzieren, quittierte dies aber mit lauten Bremsgeräuschen und leichten Rubbeln. Die vorderen Bremsscheiben wurden deshalb einmal auf Garantie getauscht, viel besser geworden ist es danach aber nicht. Mittlerweile hat Porsche die PSCB wegen der Probleme bei vielen Modellreihen wieder aus dem Programm genommen. Aktuell ist sie m. W. nur noch für den Taycan verfügbar.
Sonst war der Wagen auf den 25.300km, die wir mit Ihm gefahren sind, zuverlässig. Er entpuppte sich als guter Reisewagen, wenn man nur zu zweit oder zu dritt mit wenig Gepäck unterwegs war und war auch sehr variabel und vielseitig. Der Kofferraum war ausreichend groß, aber die schräg abfallende Dachlinie/Heckklappe führte hin und wieder zu Einschränkungen beim Gepäck, so dass die el. Heckklappe nicht schloss und mit einem Piepsen wieder leicht auffuhr.
An den Komfort des Cayenne kommt der Macan allerdings nicht heran, dieser liegt nochmals eine Klasse drüber. Mag vielleicht auch daran liegen dass das GTS-Modell eh sportlich straff abgestimmt ist.
Der 2,9l-V6 BiTurbo Audi-Motor war sehr robust und beschleunigte mit seinen 380 PS den 1,8 Tonnen schweren Macan in 4,7s auf 100. Somit war gefahrloses Überholen auf der Landstraße kein Problem. Bei 260 km/h war Schluss. Kurzstrecken machten dem Motor ebenfalls nicht aus, im Gegensatz zum 4,0l-V8 konnte ich keinen nennenswerten Ölverbrauch feststellen. Der Verbrauch lag nach 25.300km bei rund 12l/100km.
Ebenfalls positiv erwähnen möchte ich des Infotainmentsystem PCM5, welches sehr ausgereift ist und zuverlässig und absturzfrei funktionierte. In diesem Sommer bin ich lieber mit der Navigation des Macan als mit der des Cayenne gefahren, weil diese immer zuverlässig funktionierte. Hinzu kommt, dass beim PCM 5 die Routenführung besser war las beim PCM6.
Nachdem die anfänglichen Probleme des Macan behoben waren, war des Wagen eigentlich ein sehr ausgereiftes Fahrzeug. Kein Wunder, wird er ja schon seit 10 Jahren gebaut. Wir sind den Macan gern gefahren, optisch war er immer hübscher als der Cayenne. Wir wünschen dem Macan ein gutes neues zu Hause bei jemanden, der ihn schätzt und pflegt.
Nächste Woche folgt der Artikel über den 718.
Bis dahin
euer knolfi |
Fri Dec 06 11:37:18 CET 2024 | knolfi | Kommentare (9) | Stichworte: 718 (982), Boxster, Porsche
Liebe Bloggemeinde,
vor rund einem Jahr konnte ich unseren 718 Boxster GTS 4.0 im PZ in Empfang nehmen. Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht.
Der Boxster ist nach der Anschaffung zum Drittwagen "deklassiert" worden oder besser klassiert worden, denn mittlerweile fahre überwiegend ich den Wagen. Und von mir bekommt er auch besondere Zuwendungen, damit er sich zu einem passablen Yountimer entwickelt (das Oldtimer-Alter werde ich wohl nicht mehr erleben.). So wird er eigentlich nur im Sommerhalbjahr und in den Herbst/Winterzeiten, wo das Wetter trocken ist und kein Salz auf der Straße liegt (ist ja mittlerweile auch im Winter öfters mal der Fall) bewegt. Sonst steht er in einer gut belüfteten und beheizten Garage.
Der Boxster ist aktuell mein absolutes Lieblingsauto, da er die Emotionen eines Porsche ehrlich rüberbringt: er ist laut, straff (ohne übertrieben hart zu sein), schnell und sehr direkt beim Fahren. Daher bewege ich ihn zu 90% auch nur auf den schönen Landstraßen hier bei uns im Schwarzwald. Dort fühlt er sich auch am Wohlsten.
Auch über den Innenraum, der noch aus einer Zeit stammt, wo Porsche nicht überall den Rotstift angesetzt hat, kann ich mich jedes Mal beim Einsteigen erfreuen: Leder, echtes Alu und wenige Technikschnickschnack machen ihn zu einer Fahrmaschine. Noch echte Tasten und kein Getouche, ein richtiger Gangwählhebel und kein Nippel. Hinzu kommt dass diese ganze EU-Grütze wie Spurhalteassi und Tempowarner nicht vorhanden sind, weil es sie einfach nicht gab. Lediglich das ACC (was beim Mitschwimmen im Straßenverkehr ganz angenehm ist) und der Totwinkelwarner sind an Bord. Verkehrszeichen muss man noch selber lesen und es vibriert nicht oder lenkt sogar gegen, wenn man mal eine gut einsehbare Kurve schneidet. Herrlich!
Fernlicht- ,Nachsicht- und sonstige Assistenten gibt es ebenfalls nicht, da der 718'er keine Kamera mehr in der Fronscheibe verbaut hat. Die gab es nämlich im letzten Baujahr nicht mehr. Somit eben Fahren pur.
Und das ist nach dem ganzen "gefahren werden" der modernen Autos wieder ein echter Genuss: was gibt es Schöneres als an einem sonnigen Tag mit offenen Verdeck durch den schwarzen Wald zu fahren und den Klang des frei saugenden 4,0l-B6 zuzuhören? Dabei bleibt im Gegensatz zu den Spydermodellen noch ein gewisser Komfort und Alltagstauglichkeit, weil man einfach bis 50 km/h das Verdeck öffnen und schließen kann. Und das in 12 Sekunden.
Für mich einfach der aktuell beste sportliche Roadster von Porsche. Dazu kommt ein messerscharfes Fahrwerk, mit dem sich der 718 mit einer Präzision um die Kurven dirigieren lässt, die ich beim Elfer (991.2) vermisst habe. Ein Mittelmotor bleibt einem Heckmotor immer überlegen, da kann man noch so viel Technik reinstecken. Nicht umsonst wird der Boxster/Cayman schon seit Erscheinen als der sportlichere Porsche hinter vorgehaltener Hand bezeichnet.
Aktuell hat der Boxster 4274 km runter und unterbietet die jährlich vereinbarte Laufleistung um gut 60%. Gut so, denn er soll ja lang in unserer Familie bleiben und zum Klassiker reifen.
Gibt es Probleme mit dem 718? Eigentlich kaum, denn der 718'er als Facelift des 981 war ja im letzten Produktionsjahr ziemlich ausgereift. Ich hatte bisher nur Probleme mit dem Spannseilen des Verdecks, die im geschlossenen Zustand gegen das Gestände schlugen und dadurch Klappergeräusche verursachten. Ganz schlimm war es rechts, wurde vom PZ behoben. Aktuell habe ich es leicht auf der linken Seite, da werde ich beim nächsten Besuch im PZ beheben lassen. Sonst keinerlei Auffälligkeiten.
Auf zum zweiten Jahr verbunden mit der Hoffnung auf einem milden Winter.
Bis bald
euer knolfi