Wed Jan 29 13:11:38 CET 2025 | knolfi | Kommentare (40) | Stichworte: e-Macan (XAB), Macan, Porsche
Liebe Bloggemeinde,
da ich darum gebeten wurde, gibt es hier ein Quickie zum (neuen) E-Macan, den ich aktuell als Ersatzfahrzeug für meinen Cayenne fahre. Der Cayenne bekommt gerade ein Softwareupdate und endlich seinen neuen Zweitschlüssel angelernt weil der Zweitschlüssel, der zur Auslieferung mit dabei war, defekt ist.
Zurück zum Macan. Es handelt sich um den Macan 4, also die Basis-Motorisierung mit Allrad-Antrieb (es gibt noch einen Macan mit reinem Heckantrieb) in silbermetallic und kaffeebrauner Volllederausstattung. Dar Wagen ist ordentlich ausgestattet, wenn auch nicht vollausgestattet: viele el. Helferlein, die für mehr Fahrkomfort sorgen, sind nicht an Bord. Der LP beträgt knapp 93.000€.
Das Fahrverhalten des Macan finde ich pers. enttäuschend, was wohl aber auch daran liegt, das einige Extras, die für porschiges Fahrverhalten sorgen, fehlen. Ebenfalls empfinde ich das Gaspedal als sehr schwergängig und gar nicht Porsche-like, weil es sich dadurch schlecht dosieren lässt. Im Vergleich dazu darf man das Pedal meines Cayenne nur streicheln.
Das größte Manko ist aber die geringe Reichweite. Der Wagen war bei Übernahme voll geladen und zeigte eine Reichweite von nur 400 km an. Laut WLTP liegt die Reichweite bei über 600 km, was bedeutet, dass in der Realität eigentlich nur 2/3 verfügbar sind. Klar lädt der Macan am HPC mit 270 kW und man kann schnell nachladen, aber reale 500 bis 550 km Reichweite für ein so teures SUV wären eigentlich angebracht.
Ich bin jetzt nur rund 100 km gefahren und die Reichweite ist auch wie prognostiziert um 100 km gefallen, somit ist der Verbrauch real. Allerdings waren die 100 km Landstraße und Stadtverkehr, wo der Motor wenig gefordert wird. Dafür finde ich den Verbrauch (1kW/km) real hoch; ein Diesel ist sparsamer.
Die Qualitätsanmutung hat leider im Vergleich zum alten Macan deutlich abgenommen: viele offene und zerklüftete Stellen im Innenraum; Hartplastik-Verkleidungen, die mit (echtem) Leder überzogen wurden und einfach hohl klingen, keine Scheibenrahmen mehr bei den Türen, offene Verschraubungen im Sichtbereich und klappernde Gurtschlüssel, weil die Arretierungen in den Gurten fehlen.
Die Dynamik des Macan konnte ich nicht testen, mir ist nur aufgefallen, dass er sehr hart federt (vermutlich fehlt die Luftfederung) und die Lenkung schwergängig ist. Das trifft auch auf das Gaspedal zu.
Würde ich mir den E-Macan zulegen? Ich weiß es einfach nicht. Als Turbo mit ordentlicher Ausstattung kostet er rd. 155k€, vermutlich hat er dann nur noch eine Reichweite von 350 km. Als Familienwagen für drei Personen wäre er ausreichend, aber lange Strecken jenseits der 350 km würde ich damit nicht fahren wollen. Vermutlich sind 260 km schon problematisch, wenn man den Macan sehr zügig fährt. Hinzu kommt ein kleiner Kofferraum von 480l, da würde ich eher auf den A6-etron Avant zurückgreifen, der bietet 22l mehr. Und ist effizienter, günstiger aber eben kein Porsche.
Bis bald
euer knolfi |
Wed Jan 29 13:27:08 CET 2025 | Swissbob
Dankeschön für den tollen Bericht
Die Farbkombination ist das beste am Auto
Das schwergängige Gaspedal liess mich will man damit die Einzeldrosselanlage mit Seilzug von den Ur 11ern simulieren.
Das harte Fahrwerk liegt vermutlich daran, dass man ohne Wankausgleich trotz des hohen Gewichts wenig Seitenneigung haben will.
Offene Verschraubungen sind in der Klasse ein Witz.
Das passt aber zu den Entfeinerungen die bei Porsche neuerdings überall umgesetzt werden.
Wed Jan 29 13:36:21 CET 2025 | Brengel
Ich kann mich mit dem spartanisch anmutenden Innenraum gar nicht anfreunden.
Irgendwie erwartet man da was anderes.
Wed Jan 29 17:06:05 CET 2025 | jennss
Im Sommer wird die Reichweite 20 bis 30% höher sein. Aber ich finde auch 400 km jetzt nicht problematisch. Das Auto lädt schnell. Wenn Björn Nyland den 1000 km-Test macht, bleibt er mit dem Macan sicher unter 10 h, eher 9:30 h, schätze ich.
Laden ist keine Zeitverschwendung, wenn man die Zeit nutzen kann . Man steht ja nicht daneben, denn der Stecker ist verriegelt.
Ich bin mal den Macan 4 gefahren. Er ging gut, aber ich fand das Anfahren für ein E-Auto mit 400 PS jetzt nicht so gigantisch. Scheint etwas gedrosselt zu sein?
j.
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Wed Jan 29 18:57:28 CET 2025 | _RGTech
Und ich finde z.B. die sehr unauffällige/unaufdringliche Displayintegration lobenswert, ebenso wie die gradlinige und nicht überfrachtete Armaturenbrettlandschaft.
Ob das auch auf den zweiten Blick (Bedienbarkeit) so passt, kann ich so natürlich nicht sagen, aber es ist aufgeräumt - und das gefällt mir.
Wed Jan 29 21:23:02 CET 2025 | gurnemanz
Hmm, und mit der Möhre möchte Porsche die gleichen Verkaufszahlen erzielen, wie mit dem Verbrenner-Macan (wobei ja Stillstand schon Rückschritt ist)?
Oder ist der Deckungsbeitrag pro Fahrzeug doppelt so hoch wie bei den Verbrennern?
Wie blöd kann man sein? Porsche: "Ja"!
Wed Jan 29 23:38:07 CET 2025 | Steffen_i4
Bei der Verbrauchsangabe hast du dich ein bissel vertan. Wenn ich richtig lese, verbrauchst du rund 25% auf 100km. Das sind andere "nur" irgendwas zwischen 0,2 und 0,25kWh pro km und nicht 1kW/km.
Thu Jan 30 08:37:44 CET 2025 | knolfi
Das Problem ist, dass man bei der Reichweite immer alle äußeren Bedingungen mit einkalkulieren muss. Im Winter ist sie aufgrund der niedrigen Temperaturen kürzer, im Sommer länger.
Beim Verbrenner habe ich das nicht. Dessen Reichweite ist temperaturunabhängig. Egal ob draußen 3°C oder 30°C herrschen.
Thu Jan 30 08:58:57 CET 2025 | Steffen_i4
Ich weiß auch nicht, was ich gemacht hätte, wenn ich von so einem Leihmacan enttäuscht wäre. Den i4 habe ich mir im September 21 blind bestellt. Einfach, weil der mir gefallen hat von den Daten und der Optik. 10 Monate später habe ich ihn abgeholt und bin als BEV Frischling 600km vom Autohaus mit 2x Laden nach der Planung vom Auto nach Hause gefahren... Ich hatte immer gedacht, ich hätte den 530d noch als Poolfahrzeug und Rückfalloption, aber den musste ich gleich mit abgeben. Auch der i4 lädt ein bissel langsamer als ich gehofft habe, bei der Bestellung habe ich noch nichts von der stark abfallenden Ladekurve gewusst und er verbraucht auf der AB auch mehr als ich dachte, trotzdem begeistert er mich mit dem Antrieb mehr, als ich bei der Bestellung gedacht habe.
6..700km dauern eine Stunde länger als mit dem 5er*. Dafür muss ich im Alltag nie an eine Tanke und habe keine Dieselfinger mehr... nach 26 Monaten und 44kkm hatte ich mein ganzes Ladeverhalten überprüft und habe am Ende keinen wirklichen Zeitverzug im Vergleich zur Tanke feststellen können. *Mit dem großen Akku und der Ladeleistung des Macan ist es wahrscheinlich nur eine halbe Stunde.
Thu Jan 30 12:37:09 CET 2025 | Topschnucki
Wie ich schon in sovielen Threats geschrieben habe. BEV-fahren muss man wollen mit
allen Vor- und Nachteilen. Unser iX ist weder besonders sparsam, noch läd er besonders
schnell und der Akku ist echt klein. Aber zu seiner Zeit einer der wenigen die gepaßt haben.
BMW hat jetzt den Akku auf 90,4 kWH vergrößert und weitere Optimierungen vorgenommen.
Und ob die 800V Technik soviele Vorteile hat ist nicht so ganz klar, da auch die Ladeinfra-
struktur dazu kaum passt. Für das was Porsche im Vorfeld angekündigt hat, finde ich die
Angaben von Knolfi ernüchternt, vor allem zu dem Preis. Leider geht m.M.n auch die Ent-
wicklung, gerade bei den "Premiumherstellern" in die falsche Richtung. Groß, schwer,
riesige Leistung, großer Verbrauch. Das sollte eher anders herum sein. Ein Verbrauch von
maximal 15 kWH pro 100 km wären ein guter Wert.
Und nochmal zurück zum BEV als solcher. Damit muss man sich identifizieren und es
wollen, alle Für und Wider abwägen und dahinterstehen. Wer das nicht macht wird auch
nich mit einem BEV glücklich werden.
Für mich gab es früher als Vielfahrer nur 6-Zyl. Diesel, sonst nix, 1.000 km Reichweite,
selbst mit SUV und alles war gut. Die Zeiten ändern sich. Heute ist für mich BEV kein
Problem mehr. Bei Porsche weis ich nicht ob Preis-Leistung passen. Da würde ich auch
in allen Bereichen, insbesondere Material, Verarbeitung etc. höchste Qualität erwarten
und was Knolfi so schreibt ist es wohl eher nicht so.
Ich werde da mal schauen wenn es demnächst soweit ist. Aber, auch wenn viele jetzt
vlt. meckern, ich werde mir auch die Chinesen mal genau ansehen und die Koreaner.
Denn ich muss mein Geld hart verdienen und bin zu alt um es zu verschenken.
Alles wie immer, meine ganz persönliche und absolut subjektive Meinung.
Thu Jan 30 13:59:42 CET 2025 | gurnemanz
Die Frage als Hersteller muss doch eigentlich sein: "Gibt es genügend Kunden, die das wollen"?
Und was passiert, wenn es eben deutlich weniger sind, als gedacht?
Thu Jan 30 18:41:02 CET 2025 | _RGTech
Dann landet man da, wo der VW-Konzern jetzt ist.
Thu Jan 30 19:23:08 CET 2025 | Topschnucki
Nunja,
Porsche gehört ja dazu. und wenn man Hightec und Premium verspricht sollte es
auch so sein. Mercedes versucht das seit einigen Jahren und musste viel Lehr-
geld bezahlen. Wenn ich 100.000.-€ plus "x" ausgebe, bzw. entsprechende Leasingraten
zahle, erwarte ich eine entsprechende Gegenleistung. Meine Mercedes, E-Klasse und
GLE, von denen ich mehrere Moderlreihen hatte und die alle min. 100.000.-€ und
viel mehr Neupreis hatten waren das m.M.n. nicht wert. Bei porsche weis ich das nicht.
Aber einer meiner Geschäftspartner hat mir letztes Jahr mal seinen Panamera Diesel.
18 Jahre alt mit über 200.000 km auf dem Tacho gezeigt. Innen wie außen top. Aber
das waren wohl noch andere Zeiten.
Fri Jan 31 16:21:10 CET 2025 | gurnemanz
Die Antwort geht am Thema vorbei. Nochmal: Was passiert, wenn einfach nicht genug Kunden den Schwenk zur E-Mobiltät mitgehen wollen und dann die Stückzahlen fallen wie ein Stein?
Fri Jan 31 16:34:11 CET 2025 | Steffen_i4
Keine Ahnung, was dann passiert. Ich hoffe, es bleiben genügend BEV-Fahrer, dass auch die vorhandene Infrastruktur bleibt und ich nicht zurück wechseln muss. Ich hoffe auch für meine Stadt und mein Haus, dass davor weniger Verbenner fahren.
Fri Jan 31 16:45:51 CET 2025 | Topschnucki
Diese Frage stellt sich für mich eigentlich nicht. Die E-Mobilität kommt und wird
sich durchsetzen. Haben wir echte Alternativen?
Und wenn es die deutschen Hersteller nicht gebacken bekommen machen es die
anderen. In Brüssel jammern unsere Premiumhersteller, weil sie es eben verpennt
haben. Stelantis z.B. jammert nicht. Wir werden es in den nächsten Jahren sehen.
Sat Feb 01 00:05:03 CET 2025 | _RGTech
Na ja, was soll man da für Szenarien entwickeln...
- wir machen die Rolle rückwärts zum Verbrenner und alles wird wieder wie 1970? Unwahrscheinlich.
- Einige Hersteller gehen baden, weil wohl doch nicht so viele Premiumkunden wie gedacht existieren und Kohle raushauen für unnötige Spielereien? Vorstellbar.
- Die durchschnittliche Haltedauer von Autos wird wieder länger? Ja, für gekaufte Autos mag das stimmen. Beim typischen Leasing, also Leuten denen im Prinzip egal ist mit WAS sie rumfahren... kann alles passieren, von einer Klasse tiefer zu Abkaufen zu Carsharing zu Deutschlandticket.
Ich bin ja auch so ein Verweigerer. Nicht aus Prinzip - nur aus Faulheit und Praktikabilität.
Für einen Stromer möchte ich nicht Ladekarten-/abo-Lotto spielen müssen und dann zum Laden nach 2-4 Stunden nochmal umparken müssen (hey, ich komm auch mal spät nachts heim und will dann nur noch ins Bett fallen!). Ergo will ich eine eigene Ladestation. Eigenen Stellplatz habe ich ja - wenn auch im Duplex, aber da sehe ich nicht das große Problem; man müsste nur irgendwie den Anschluss und die Montage hinkriegen. Dazu wäre aber eine PV-Anlage sinnvoll, sonst verschieben wir den Klimaschaden nur aus den Städten aufs Land zu den Kraftwerken. Die wiederum ... tja, hier, jetzt, so in Miete? Wird wohl nicht so bald kommen.
Und bis ich mal im Eigenheim bin (welches dann garantiert ein neues Dach zur Aufnahme der PV-Anlage braucht, das ich samt Wärmedämmung und neuer Heizung ja bei Übernahme eh auch noch finanzieren müsste...) - brauch ich vermutlich gar kein Auto mehr und kann mir für die Handvoll Strecken als Rentner dann auch das synthetische Wunderbenzin für 30€/Liter kaufen, um meinen dann ~45 Jahre alten Oldtimer damit zu betreiben.
(Und ob es z.B. VW bis dahin noch gibt - ist mir ehrlich gesagt wurscht.)
Sat Feb 01 14:27:42 CET 2025 | Topschnucki
Du bestätigst eigentlich meine Ansich, BEV Fahren muss mann wollen! ich habe einen
Altbau in der Stadt. Ohne Stellplatz, aber einen Schnelllader um die Ecke. Vor meinem
Büro zwei Ladepunkte mit 22kW und meine Frau direkt an Ihrer Klinik - auf dem platten
Land - zwei Ladesäulen mit 11 kW. Geladen wird überall mit der BMW-Card. Das ist zwar
auch alles nicht optimal und auch preislich nicht das günstigste, aber damit kann man
leben. Das macht eben Tesla mit Superchargern besser, Kabel dran, laden, fertig. Meine
Frau fährt auch nur zum Schnelllader, da sie das Kabel nicht auspacken will. Aber es sind
die "ersten" Schritte und solange der X1 noch da ist (wird wohl auch min. 10 Jahre oder
längen bei uns bleiben), nunja.......Also, wenn man will geht das schon, auf dem Land,
ohne eigene Walbox wird´s wohl eher eng. Da muss einiges gemacht werden im Land.
Man muss eben abwägen was man will, bzw. was man bereit ist zu tun.
Und um die 800V und die Technik des Porsche voll nutzen zu können, brauchst du auxh
die passenden Ladesäulen bzw. Ladeparks.
Sun Feb 02 01:35:39 CET 2025 | jennss
Ein Stromer ist nicht nur mit eigener Solaranlage sinnvoll. Selbst mit reinem Kohlestrom, wenn man damit dann mal so rechnen möchte, gibt es über die Autolebensdauer keinen höheren CO2-Ausstoß als beim Verbrenner. Und lokale Schadstoffe vom Motor fallen auch weg.
Ich kann aber verstehen, wenn man nachts nach Hause kommt und nicht noch gerne Zeit für Laden beim Supermarkt-HSC aufwenden möchte, weil man das Auto nicht mit 5% SoC stehen lassen will. Ein relativ großer Akku ist da zumindest vorteilhaft. Dann hat man ggf. etwas Puffer. Im Sommer sollte man möglichst mindestens 20% im Akku über Nacht lassen und unter 0 Grad gerne 40%. So handhabe ich das jedenfalls.
j.
Sun Feb 02 01:55:37 CET 2025 | _RGTech
CO2 ist ja nicht alles... gibt noch etliche andere Gase. Und da ist noch nicht mal die Beschaffung des Rohstoffs eingerechnet... zudem sind die Transportwege für den Strom auch nicht unendlich. Eigenproduktion zur Ladezeit ist da nun mal der effektivste und kürzeste Weg.
Laden im Büro... ginge... also, manchmal sind da sogar welche frei; allerdings laufe ich da ja üblicherweise hin. Stattdessen "nur" zum Tanken ins Büro zu fahren, und dann mittags nochmal umparken (je nachdem ob man eine Ladesäule freimachen muss oder jetzt erst eine kriegt - kommt aufs gleiche raus)? Mh.
Außerdem hat auch die Firma noch keine PV aufm Dach (was, wie ich finde, eines der größten Undinge im Land ist: der Privathäuslebesitzer wird gezwungen, einen Heidenaufwand zu treiben, der sich erst nach Jahrzehnten rentiert - aber die Firmen dürfen subventionierten Strom beziehen, obwohl genau dort die meisten freien Dächer sind und der Hauptverbrauch zur sonnigsten Tageszeit stattfindet!) - das ist, also, es tut mir einfach weh. Da müssten dann im Schwarzwald wieder Bäume für ein Windrad (nebst Hochspannungsleitungen) fallen, nur um mein Auto zu laden. Ich find's einfach... seltsam.
Das Fahrgefühl würde mir aber wahrscheinlich liegen. One Pedal Driving mache ich ja mit dem Verbrenner schon fast (zumindest rechts... beim Schalter wird die Bremswirkung halt mit dem Gang angepasst ). Leise mag ich's auch (nicht zuletzt deshalb finde ich die vielgescholtene Start-Stop-Automatik auch sinnvoll!). Nur darf's halt kein schwerfälliger Drei-Tonnen-Klops im Walfischdesign sein. Ich bin da immer noch eher dem Honda e zugeneigt.
Sun Feb 02 02:18:26 CET 2025 | jennss
Dass der Honda e nicht geupdatet wurde mit größerem Akku (wie z.B. der Mini), finde ich auch sehr schade. Als Zweitwagen tut es aber sicher auch ein alter gebrauchter Honda e. Es gibt noch allerlei E-Autos unter 2t, selbst mit 600+ km nach WLTP.
Beim Strom können wir die Überlegungen anderen überlassen, denke ich. Den muss man nicht selbst erzeugen, auch wenn das der Idealfall wäre.
j.
Sun Feb 02 08:35:11 CET 2025 | Topschnucki
Also, dass das Auto über Nacht 5% und mehr braucht ist nicht richtig. Unser iX stand
vor einigen Wochen und Temperaturen teils unter 0°C 10 Tage draußen mit 89% im Akku,
die waren danach immer noch da. Da hat die Kapazität der 12V Bordnetzbatterie wohl ausge-
reicht um alles am Leben zu erhalten. Also abends mit 5% ankommen sollte nicht das
Thema sein. Sicherlich muss man dann am morgen wieder laden und diese Zeit ein-
planen. Aber wenn dein Tank abends leer ist musst du auch am morgen tanken. Und
wer sein Auto dann über Nacht zuhause laden kann, hat einen Vorteil.
Das sind eben die Mythen die immer umgehen. Selbst mit 0% Akku kann ich noch um die
Ecke zum Schnelllader fahren. Und wie gesagt unser iX steht öfter mal ein paar Tage
ohne sich zu entladen. Da sieht man keine Veränderung am Akkustand.
Ein echtes Problem sind aber besetzte oder defekte Ladesäulen und Zeitbegrenzungen
von zwei oder drei Stunden bei normalladern. Da stimme ich zu das ist nervig.
Sun Feb 02 10:14:29 CET 2025 | jennss
Entladen durch rumstehen tut sich unser ID.3 auch nicht. 10 Tage im Urlaub und noch der gleiche SoC.
Man kann das Auto natürlich mit 5% über Nacht stehen lassen. Bin mir aber unsicher, ob das für den Akku ok. ist.
j.
Sun Feb 02 12:18:26 CET 2025 | _RGTech
Nö, da nehme ich mir die 5 Minuten und die letzte Tanke vor dem Wohngebiet. Und falle dann ins Bett.
Warum gibt's eigentlich noch keine Solarpanels in den Autodächern? Dann würde ich in den meisten Fällen an der Stelle laden, wo ich - wenn ich denn mal unterwegs bin - tagsüber parke. Ohne Zeitdruck.
Bei dem, was so ein Balkonkraftwerk leistet und kostet, eigentlich nicht die unwahrscheinlichste Idee.
Sun Feb 02 18:04:40 CET 2025 | gurnemanz
"Blanke Panik"!
https://apollo-news.net/.../
Sun Feb 02 19:44:30 CET 2025 | Steffen_i4
Sun Feb 02 21:50:53 CET 2025 | jennss
5 Minuten können auch reichen beim Laden, wenn du mit 5% ankommst, um einen Stand zu haben, bei dem sich der Akku wohler fühlt (20%?).
Gibt es oder gab es, z.B. beim Hyundai Ioniq 5 und Toyota Prius 4 (?). Finde die Idee im Prinzip auch nicht schlecht, aber bringt wohl nicht viel.
j.
Sun Feb 02 23:27:05 CET 2025 | _RGTech
Ist schon mal nicht nix. 50% meiner typischen (einfachen) Wochenend-Strecke. Für Laternenparker als kleine Reichweitenerweiterung auch nennenswert, und für "Einkaufswägen" eh.
Klar, wenn man das als Sonderausstattung bezahlen muss, überlegt man sich das beim meistens auch nicht geringen Grundpreis ggf. zweimal...
Wenn die 20% für die nächste geplante Strecke reichen (und's dort eine Lademöglichkeit gibt), ist das auch okay.
Aber das Lade/Tankverhalten darf man eh nicht vergleichen. Leerfahren bis Reserve und dann Volltanken (zur Zeitersparnis - der reine Tankvorgang macht ja beim Verbrenner vielleicht 60% der zum Tanken benötigten Zeit aus, man ist mehr mit Zahlen und Rumlaufen beschäftigt) macht beim BEV weniger Sinn - das lädt man, wenn's eine passende Gelegenheit gibt.
Ich hätte halt jetzt keine, für die ich nicht nochmal extra einen Wecker stellen müsste, um dann umzuparken.
Mon Feb 03 09:36:48 CET 2025 | jennss
Ja, man muss ggf. etwas umdenken. Da ich zuhause laden kann, ist es manchmal doch bequemer. Aber es geht durchaus ohne eigene Wallbox. Ich kenne Leute, die es machen und auch viel fahren. Einige Umstände vereinfachen die Situation wie:
- Großer Akku
- Schnelles Laden
- Highspeedcharger in der Nähe.
Aber es sind Situationen, in denen man sich zum Laden extra Zeit nehmen muss, nicht auszuschließen. Das extrem schnelle "Laden" des Verbrenners ist halt sein Vorteil.
AC würde ich nur selten öffentlich laden.
j.
Mon Feb 03 10:14:41 CET 2025 | Steffen_i4
Das liest man oft. Im Urlaub bzw. allgemein auf Reisen lade ich oft AC, am Hotel oder in der Nähe über Nacht oder auf dem Innenstadtparkplatz beim Shoppen... Da ist das Ladeverhalten wie im Alltag auch da ist die Säule bei der Arbeit oder in der Nähe des Bettes.
Mon Feb 03 12:16:09 CET 2025 | Topschnucki
Da kann ich nur nochmal sagen wer BEV wirklich will holt sich einen, wer immer nur
Argumente dagegen hat läßt es eben und fährt Verbrenner so lange es geht. Über
den Bericht zum macan bin ich etwas enttäuscht, ich hätte da mehr erwartet. Und
der Wettbewerb wird stärker werden, da wird sich Porsche wohl strecken müssen.
Solange es Porsche noch gibt, wenn man die aktuellen Berichte mal sehr negativ
interpretiert.
Mon Feb 03 13:51:01 CET 2025 | knolfi
Na ja, aktuell ist in der Presse zu lesen, dass der Finanzvorstand entlassen wurde und der Vertriebsvorstand kurz vor seiner Entlassung steht. Nun beginnt wohl ein Stühlerücken, was eigentlich längst überfällig war und schon vor einem halben Jahr bis Jahr hätte starten müssen. Denn die EV von Porsche sind nicht so eingeschlagen, wie erhofft. Und der Rest ist eigentlich zu teuer für das geworden, was geboten wird.
Mon Feb 03 15:25:09 CET 2025 | jennss
Ich sehe das nicht soo kritisch. Ja, es war mutig, den Macan nicht mehr als Verbrenner anzubieten. Aber Porsche hat auch einen top E-Antrieb. Das Problem sind nicht unbedingt die Autos, sondern es ist die Akzeptanz der klassischen Kunden. Die können nicht so schnell umdenken wie die Entwicklung. Die klammern sich noch an die Hoffnung eFuels, die Lindner ihnen machte. Der Sound ist denen wohl doch wichtiger als man vermutet hat. Und man kennt die elektrischen Highlights noch nicht gut. Manche glauben, es wäre ganz einfach, ein starkes E-Auto zu bauen.
j.
Mon Feb 03 15:36:23 CET 2025 | knolfi
Porsche hat was mit Emotio zu tun. Das ist nicht nur Drehmoment und Leistung, Beschleunigung und Geschwindigkeit sondern eben auch Klang.
Ein gutes schnelles E-Auto mit schicken Design und guter Straßenlage kann heute fast jeder Hersteller bauen, das haben uns die Chinesen vorgemacht. Das Ganze noch zu einem Bruchteil eines Porsche-EV.
Heutzutage kann man ein potentes Auto ja fast nirgendwo mehr voll ausreizen, außer auf der Rennstrecke. Und da fahren die wenigsten Kunden/Nutzer hin. Das wenige, was man heute noch erleben kann, ist die Beschleunigung. Mein Nachbar hat sich einen Cupra Born zugelegt und ist von der Beschleunigung hellauf begeistert. Seine Kinder schreien immer, wenn er voll drauflatscht. Das ist aber nicht das Gleiche, wie wenn man einen Ampelstart mit einem Porsche-Verbrenner hinlegt. Beim EV macht man das vielleicht ein paar Mal und den Beschleunigungsrausch zu bekommen, ist dem aber bald überdrüssig. Beim ICE-Porsche stellen sich die Härchen auf, wenn der B6/V8 schön von hinten/vorne brüllt.
Mon Feb 03 15:58:17 CET 2025 | Steffen_i4
Emotion mit Geräusch gleich zu setzen ist dann doch ein bissel eindimensional. Egal was den alten Motorsound erzeugt, es klingt halt in meinen Ohren mittlerweile immer irgendwie nach letztem Jahrhundert. Ich weiß nicht, was mich in der Hinsicht "versaut" hat. Fast 15 Jahre war ich begeistert von meinem 325i E30 Cabrio, verkauft habe ich den, als ich im 530d F11 keine Lust mehr auf das alte Auto hatte. Die Lust ist nie zurückgekommen. 2020/21 war ich wieder dran mir einen neuen DW aussuchen zu dürfen. Gezögert habe ich weil irgendwie nicht wirklich was schönes neues in der Businessklasse auf dem Markt war.
Den i40 habe ich dann blind bestellt, außer ein paar YT-Videos vom m50 gab es noch nix. Die Abriegelung auf 190 hat mich eine Woche gekostet bis zur Unterschrift. Trotzdem, die völlig ansatz- und geräuschlose Kraftentfaltung begeistert mich auch nach 2,5 Jahren viel mehr, als so ein altmodisches Aufheulen, nur weil man ein bissel Gas gibt. Da stellen sich keine Härchen mehr auf.
Mon Feb 03 16:04:25 CET 2025 | knolfi
So ist eben jeder Jeck anders. Meinen 4,0l-B6-Sauger gebe ich genauso wenig wieder her wie meine Frau ihren 3,0l-V6 Turbo-Benziner.
Bei der Familienkutsche gebe ich dir Recht, ist ein reines Fortbewegungsmittel. Da bräuchte ich keinen Sound.
Mon Feb 03 23:37:34 CET 2025 | _RGTech
Der Klang allein wird's auch nicht sein. Ich sehe immer noch eine Problematik im Akkuthema - Reichweite braucht Kapazität braucht Volumen braucht Gewicht, und das macht die Karre schwer und unhandlich. Ja, Porsche ist gut darin, das zu kaschieren, und bei einem SUV klappt das auch leidlich, weil der eh nicht ganz so kompakt und topsportlich ist wie die typischen Zweisitzer, die den Markenkern ausmachen. Aber Physik lässt sich nicht ewig austricksen, und auch die Garagen wachsen nicht mit.
Das trifft's halt... politisches Diktat hin oder her.
Tue Feb 04 07:56:57 CET 2025 | Topschnucki
Beim Taycan klappts aber auch, nur scheinen da die gebrauchten eher Ladenhüter
zu sein.
Und ja, du hast recht die Entwicklung ist in Bezug auf den Sinn der Elektromobilität
unsinning. Größer, schwer, scherer, 3 t sind ja fast schon kein Thema mehr. Das müsste
man angehen. Aber Batterie mit Reichweite, schnelles laden, Leichtbau gepaart mit
Sicherheit ist sicherlich machbar wird aber wohl auch teuer. Da kommt dann lieber
groß, schwer, viel Leistung. Aber ich denke das Konzept wird für die Zukunft nicht
aufgehen. Und ob Porsche mit seiner Modelpolitik und der Preisgestaltung da so
zukunftsfähig ist, werden wir sehen. Mercedes ist mit seiner Luxusstrategie und
mit seinem Agenturmodell auch baden gegangen. Man versucht es jetzt mit
den neunen Modellen wie CLA usw. rauszureißen. Wir werden sehen, es bleibt
spannend.
Tue Feb 04 08:22:37 CET 2025 | Steffen_i4
Wer weiß etwas vom elektrischen Nachfolger des 718? Eigentlich sollte er dieses Jahr kommen, selbst wenn auch der wegen Softwareproblemen wieder verschoben wird müssten die Basisdaten wie Gewicht schon feststehen.?!
1500kg, 50kWh Akku, 250 -350kW Leistung, 250kW Lade- und Rekuperationsleistung währen mal eine Ansage.
Tue Feb 04 08:32:03 CET 2025 | knolfi
Der EV-718 wurde m. W. verschoben und kommt erst 2026.
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