Tue Jun 02 14:29:59 CEST 2020 | knolfi | Kommentare (45)
Liebe Bloggemeinde,
da wir uns in den rechten Vorderreifen unseres Elfers eine Schraube reingefahren haben, braucht selbiger einen neuen Schlappen und ist daher heute Gast beim heimischen PZ.
Als Ersatz gab's auf meinem Wunsch hin einen Taycan 4S, da ich mal einen reines EV ausprobieren wollte...auch um zu sehen, ob dies ggf. später eine Alternative für den Elfer wäre. Denn dieser bekommt bei uns als reines Zweitfahrzeug fast nur Kurzstrecken und diese sind bekanntlich ja Gift für den Motor.
Nach einer kurzen Einweisung durch den Verkäufer gings dann wieder 35 km zurück zum Büro. Der Taycan war voll geladen, die Reichweite zeigte 437 km an. Von der Bedienung her gibt der Taycan keine Rätsel auf. Wer einen aktuellen Porsche fährt, kommt sofort mit der Bedienung zurecht. Lediglich der "Richtungswahlhebel" sitzt nicht in der Mittelkonsole, sondern rechts neben dem Lenkrad im Armaturenträger. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig: der Taycan hat keine Feststellbremse mehr, die man manuell anziehen oder lösen muss.
Der Instrumententräger ist ja mittlerweile nur noch ein Screen, den man individuell konfigurieren kann. Dazu dienen die Walzen am MFL. Positiv fand ich, dass die Lautstärkeregelung für das Infotainment nun wieder als Walze in der linken Lenkradspeiche ausgeführt ist...bei meinem Cayenne gibt es dafür noch zwei separate Tasten.
An den Seiten der Instrumententrägers befinden sich noch Shortcut-Touch-Tasten für z. B. das Luftfahrwerk; dieses lässt sich aber auch im Zentral-Bildschirm über dem Mitteltunnel bedienen, wo es hinsichtlich der Erreichbarkeit einfacher während der Fahrt zu bedienen ist.
Das PCM im Taycan unterscheidet sich von den anderen Systemen aus Panamera II/MacanFL/Cayenne III/992, dass es geteilt ist: ein Monitor oben für Apps, Car und Home und ein großes Touchfeld zur Bedienung der Klimaeinstellungen unten in der Mittelkonsole. Dort finden sich auch die Shortcut-Tasten für die einzlenen Hauptmenüs wieder.
Der Vorführer war auch mit dem zweiten optionalen Beifahrermonitor ausgestattet, den ich aber nicht ausprobiert habe.
Die Fahragilität des Taycan ist wirklich phänomenal: das ist keine lahme Elektrokiste, die auf Effizienz getrimmt ist, sondern ein echter Sportwagen, der in Agailität und Direktheit einem Porsche gerecht wird. Die Fahrleistungen des 4S liegen auf dem Niveau meines 991 C4S, allerdings merkt man bei schnell gefahrenen Kurven doch das Gewicht, was der Taycan mit sich rumschleppt.
Längydynamisch ist der Taycan allerdings der Hammer: SportChrono-Modeschalter auf Sport Plus gedreht, linker Fuß auf die Bremse rechter Fuß auf "Gas", Launch Contorol ist aktiv, Bremse schnalzen lassen und der Taycan geht ab wie eine Rakete. Dem Beifahrer haut's den Kopf an die Kopfstütze, trotz das er gewarnt wurde. Und das ist schon beim schwächsten Taycan beeindruckend...ich möchte gar nicht wissen, welche Gewalten da beim Turbo oder Turbo S herrschen.
Das Ganze lässt sich beliebig oft wiederholen, aber ist ja eigentlich nicht Ziel der Fortbewegung. Meist rollt man im "Normalmodus" im Verkehr mit, dort frisst der E-Motor ungefähr doppelt so viel Reichweite, wie man tatsächlich als Strecke zurücklegt. Will sagen: auf 35 km Strecke habe ich für ca. 70 km Energie verbraucht. Man kommt also im Alltag rund 200 -250 km weit, wenn man den Taycan normal nutzt und auch mal zügig beschleunigt.
Noch ein Wort zur Karosse: der Taycan wirkt vom Design her ebenfalls porschig, auch wenn man ihn ein eigenständigen Look geben wollte. Dieser ist aber nicht jedermanns Sache: er ist sicherlich nicht hässlich und so verschwobbbelt designed wie eine asiatisches EV, aber eine richtige Schönheit ist er in meinen Augen auch nicht. Die Seitenlinie und das Panamera/992-Heck gefallen mir, die Front mit den schmalen und steil stehenden LED-SW eher nicht. Da gefällt mir der e-tron GT, der Ende des Jahres kommt und der auf dem Taycan basiert, besser. Ist aber Geschmacksache. Bei meiner Frau ist der Taycan optisch durchgefallen: sie findet ihn hässlich.
Etwas verwundert war ich bezüglich der Platzverhältnisse. Der Taycan ist ja ein stattliches Auto mit 4,90 m Länge und passt so gerade in unsere Garage, wo hinten noch das Fahrrad meiner Frau steht. Und ordentlich breit ist er ebenfalls. Dafür bietet er innen bescheidene Platzverhältnisse. Weniger vorne sondern vielmehr im Fond. Gerade der Fußraum lässt dort zu wünschen übrig, wenn ich vorne Platz nehme. Und ich bin mit meinen 1,85m nun kein Riese. Der Kofferraum ist ob so eines großen Autos ebenfalls mickrig: er hat gerade mal Kompaktklasse-Niveau. Stellt man dem Taycan hinsichtlich der Außmaße den aktuellen Cayenne gegenüber, so ist dieser bei fast identischen Abmessungen bzgl. Länge und Breite ja innen Kathedralenartig: ordentlich Beinfreihiet hinten und ein rieseiger Kofferraum. Also als Familienkutsche für Urlaubsfahrten mit Kind und Kegel taugt der Taycan nicht. Aber dafür würden wir ihn auch nicht einsetzen.
Mein Fazit: Porsche hat Elektromobilität mit dem Taycan richtig emotional umgesetzt. Der Taycan besticht durch tolles Handling und Agilität, sehr gute und solide Verarbeitung und einfache Bedienung. Dem gegenüber steht eine sehr großes Auto, was innen wenig Nutzwert bietet und ein Design, was sicherlich auffällt, mich aber nicht anspricht. Ich warte jetzt erstmal auf den e-tron GT.
So long
euer knolfi |
Tue Jun 02 15:43:15 CEST 2020 | Gany22
Daumen hoch für den ehrlichen und guten Bericht!
Ich hoffe du nimmst das folgende als meine ehrliche Meinung und keinen Angriff auf.
Da muss ich einfach meine Meinung loswerden... Wenn es dich zu sehr stört, dann lösch es bitte einfach. Auch wenn sich vielleicht eine ganz interessante Diskussion hier entwickeln könnte.
Ein bisschen dekadent und verwöhnt wirkt das hier schon immer. Das soll tatsächlich nicht mal so neidisch gemeint sein, denn mir geht es auch blendend in Coronazeiten mit meinem Job in der Baubranche. Trotzdem wirkt das hier schon ganz schön ... ja fast schon großkotzig, was hier alles so vorgestellt wird. Ich lese gerne hier mal durch, weil es gut und sauber geschrieben ist und die Autos auf ihren Nutzen mit Spaß reduziert werden. Worauf es auch mir ankommt.
Aber irgendwie die ganzen großen SUVs, fetter werdenden Kisten und der Taycan. Es gefällt mir nicht wo wir uns hin entwickeln, praktisches Elektrofahrzeuge wie der BMW i3 werden als Nischenfahrzeug für die Ökomännchen kaum gekauft. Obwohl recht praktisch und relativ ökonomisch. Aber auch der i3 ist eigentlich schon ein dickes, schweres Schiffchen mit fast 1.5 Tonnen. Ja, ich fahre auch einen LPG Signum mit 1.650kg, auch ich schäme mich hier, der Lexus IS300h war aber einfach 3x so teuer und der Prius IV ebenfalls, der Prius 3 im Innenraum ja leider ein graus.
Das Problem ist, was gibt es denn für Alternativen? Z.B. ein toller Nachfolger bzw. Alternativen zum alten Tesla Roadster, ein leichtes spaßiges Fahrzeug? --> Fehlanzeige! Hier gibt der Markt gar nichts her, nicht mal einen Hybriden. Das wohl ein Hybrid auch immer schwerer ist und somit in so einem Fahrzeug techn. gesehen sich am wenigstens lohnt ist mir auch klar, aber gehen würde es doch!). Einen praktischen elektrischen vernünftigen Kombi der nicht auf Chichi getrimmt ist? --> Finde ich irgendwie nicht! Inzwischen Wagen sich ja ein paar in die Szene von Prius und Ioniq vor, BMW, Mercedes, Audi, fast alle haben irgendwas mit Hybrid im Programm.
Verschmäht werden dafür eigentlich tollere puristische Autos wie der Renault C4 Cactus, kaum mehr als eine Tonne Gewicht, super Stauraum! Bitte mehr davon! Oder der Suzuki Swift, keine Tonne, mit 140PS echt flott. Ebenso wie der Mazda MX-5, einfach rundrum gelungen...
Tue Jun 02 15:50:07 CEST 2020 | knolfi
Hallo @Gany22 natürlich lasse ich deinen Post stehen, denn er bildet deine Meinung ab und ist hier auch nicht aggressiv oder anfeindend geschrieben.
Nur den Doppelpost habe ich zwecks der Übersichtlichkeit gelöscht.
Tue Jun 02 16:11:57 CEST 2020 | AustriaMI
Ich finde interessant was Porsche da auf die Beine gestellt hat, einzig das Design finde ich nicht sehr ansprechend. Ein Panamera gefällt mir recht gut und könnte ich mir als Fahrzeug recht gut vorstellen, aber diese Front des taycan finde ich leider - und das als Porsche Fan, der bisher jedem Modell etwas abgewinnen konnte (auch 996 und Cayenne I) - extrem furchtbar.
War bisher eure 2.Wagenprämisse nicht immer ein Cabrio zu sein? Wie kam es zu der Überlegung taycan, nur wegen Elektro?
Tue Jun 02 16:35:34 CEST 2020 | Gany22
Vielen Dank dir!
Schade, dass du da gar nichts dazu zu sagen hast!
Tue Jun 02 21:27:58 CEST 2020 | enrgy
naja, vielleicht bringt porsche ja bald einen elektro roadster. kenne deren pläne nicht. würde mich aber nicht wundern, wenn die auch mal sowas auf die räder stellen ind den nächsten 5-10 jahren. und solange machts dieser oder der nächste leasing-elfer schon noch.
wenn ich abwägen müßte zwischen 'elektro wegen angst vor motorschaden durch kurzstrecke' und 'verbrenner mit spaß beim offenfahren' würde das offenfahren immer gewinnen.
ideal wird dann der e-roadster sein, so wie der alte tesla.
Wed Jun 03 07:14:22 CEST 2020 | DerGroßmeister
Hey Gany22,
es ist halt sein Blog und er testet nur die Autos, welche er auch fährt bzw. besitzt.
Von Großkotzigkeit ist das ganze in meinen Augen weit entfernt. Ich finde es hier sehr
sachlich und sauber formuliert und lese den Blog wirklich gerne.
Weiter so @knolfi !
Wed Jun 03 08:36:02 CEST 2020 | knolfi
Ich kann dir schon etwas dazu schildern, auch wenn es OT ist.
Ich habe das große Glück und Privileg, mir Autos leisten zu können, von denen andere sicherlich nur träumen können. Das Geld dazu habe ich nicht geschenkt bekommen, sondern hart erarbeitet....natürlich gehört auch immer eine Portion Glück dazu, zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle zu sein.
Und mir ist auch bewußt, dass es genug Menschen gibt, die sich so etwas nicht leisten können. Daher möchte ich etwas zurückgeben, in dem ich meine Erfahrungen mit euch teile...und das für alle, die es interessiert und noch völlig kostenlos.
Blogs bei MT gibt es viele und jeder sucht sich ein spezielles Thema raus: der eine berichtet über "exotische" Autos, der andere über das Schrauben an einem englischen Oldtimer, der Dritte über den Kauf und Verkauf von günstigen Gebrauchtwagen und wiederum gibt es Leute, die über die Sonderabteilungen zur exklusiven Ausstattung von Neuwagen berichten. So findet jeder sein Thema, was ihn interessiert.
Nun aber wieder BTT.
Wed Jun 03 08:46:21 CEST 2020 | knolfi
Nun das mit dem Cabrio ist so eine Sache. Meine Frau und ich haben festgestellt, dass wir mit zunehmenden Alter es doch lieber bequemer haben wollen und das Verdeck immer öfters zu bleibt. Denn entweder ist es uns zu kalt oder zu warm. Und gerade weil der Elfer nur Kurzstrecken läuft, bleibt das Verdeck meistens zu, da es sich nicht lohnt, das Verdeck bis zum Bäcker oder Supermakrt zu öffnen. Hinzu kommt dass ich und mein jüngster Sohn Heuschnupfen haben und zur Wiesenblüte das Verdeck dauerhaft geschlossen bleibt.
Somit macht Cabrio eigentlich nicht wirklich viel Sinn, aber meiner Frau gefällt einfach die Silouette eines Cabrios mit offenen Verdeck.
Der Taycan wird es sicherlich nicht, da er meiner Frau nicht gefällt. Und sie würde den Wagen überwiegend im Alltag fahren. EV hatte ich ins Spiel gebracht, das wir mit dem Zweitwagen keine langen Strecken fahren (unser Elfer hat in 1,5 Jahren noch keine 10.000 km gelaufen). Somit wäre ein EV für den Kurzstreckenverkehr ideal und laden kann ich zu Hause.
Allerdings gefallen mir BMW I3 & Co überhaupt nicht, da diese Kisten zu sehr auf EV getrimmt sind und einfach hässlich aussehen. Gleioches gilt für Tesla...alles außer dem Model-S finde ich hässlich. Das Model S ist schon wieder zu groß. Mal sehen wie der e-tron GT so wird, ggf. ist das noch eine Alternative.
Und vielleicht wir es ja auch wieder ein konventioneller Verbrenner, ggf. auch ein Cabrio, wenn der Bauch siegt. Es ist noch alles offen.
Wed Jun 03 09:04:41 CEST 2020 | onzlaught
Meiner Meinung nach macht Porsche das genau richtig. Wo steht geschrieben das E-Autos immer Sparwunder sein müssen? Ein Auto das bei 160km/h "den Stecker zieht" ist für mich sinnfrei. Mir fehlt ein E-GTI den sich auch Durchschnittsverdiener leisten können. (Ich bin gespannt wann die ersten E-Spassmobile auf dem Gebrauchtmarkt auftauchen)
Mimimi, aber die Reichweite...
Ich Gefahrensucher bin die Tage mit meinem Verbrenner bei angegebener Restreichweite von 60km noch 50 gefahren bevor ich an der Tanke anhielt und dann nach Hause fuhr. Den Tankstop könnt ich mir sparen, wenn ich zu Hause Strom tanken würde. Und da man dann jede Nacht laden würde/ könnte, wäre auch egal das man die Reichweite mit einem Stück freigegbener Autobahn halbiert oder drittelt. 90% sind doch eh Fahrten unter 50km und dann ist man wieder zu Hause.
Und Porsche sind eh vorrangig Zweitwagen, das heißt es gibt im Haushalt noch ein Auto das man für Langstrecken nehmen könnte. Bei mir ist es Audi A3 und eine Mini, bei anderen halt Taycan und Cayenne o.ä.
Wed Jun 03 09:41:09 CEST 2020 | gurnemanz
Der Taycan ist sicher beeindruckend, aber irgendwie auch ein Zwitter, der zu viele Kompromisse macht. Groß, aber nicht geräumig. Schnell, aber schwer. Bei zügigen Autobahnetappen kann man wahrscheinlich sehen, wie die Reichweite schwindet. Dann ereilt ihn wahrscheinlich das Tesla-Phänomen: Ein Auto für über 130.000€ fährt maximal 120 auf der rechten Spur.
Ich fahre zum Beispiel relativ häufig vom Raum Wuppertal nach Berlin, da kann ich in einem E-Auto echt null Fortschritt erkennen.
Sinn machen könnte es in Sportwagen, mit denen man ab und zu eine Runde dreht, aber so lange die Akkus so schwer sind...
Man kann es drehen und wenden, die E-Mobiltät in ihrer jetzigen Form ist wohl noch nicht massentauglich. Und wo sollen die ganzen Leute, die in einer Mietwohnung leben ihr Auto laden?
Wed Jun 03 10:24:19 CEST 2020 | sampleman
Man darf nicht vergessen: Das ist ein Porsche. Derzeit der billigste Porsche im Sortiment ist der Boxster mit knapp 58.000 Euro (ungefähr doppelt so viel wie der Durchschnittspreis, der in Deutschland für einen Neuwagen bezahlt wird). Porsches sind teure Autos für Leute, die sich das leisten können. Und gerade der VW-Konzern wäre bescheuert, wenn sie daran was ändern würden. Wenn VW Autos bauen will, die breitere Käuferschichten ansprechen, dann wären sie mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie da ein Porsche-Logo draufpappen würden.
Vor einiger Zeit ging die aufgeregte Meldung durchs Land, dass Innogy die Preise für den Strom aus seinen Schnelladesäulen erhöht hat und dass eine Kilowattstunde dann bis zu 80 Cent kostet. Ja und? Wer sich einen Porsche für 150 Riesen leisten kann und den mit 150 kW aufgeladen haben will, den darf das einfach nicht jucken, sonst hat er das falsche Auto.
Okay, die gesamtgesellschaftliche Debatte, warum sich einige so was leisten können (und warum sie es noch von der Steuer absetzen dürfen) und andere nicht, die müssen wir an dieser Stelle wohl nicht führen, oder?
Wed Jun 03 13:05:49 CEST 2020 | V64Motion
Danke für den Bericht. Wir werden in einigen Jahren mehrheitlich davon profitieren, dass heute solche Autos zu fast abstrusen Preisen von Enthusiasten mit finanziellen Reserven gekauft / geleased werden, und so die Elektromobilität mit einem "haben will"-Faktor verknüpft in den Markt findet.
Wed Jun 03 14:55:13 CEST 2020 | Alubremslicht
An den zur Zeit massenhaft aus dem Boden schießenden Ladesäulen.
Wed Jun 03 16:54:34 CEST 2020 | DaimlerDriver
Auch ich hatte schon die Gelegenheit, den Taycan zu fahren. Wäre er ein Jahr früher herausgekommen, hätte ich jetzt wahrscheinlich einen statt des Range Rovers.
Reichweite ist sicher ein Thema, aber in meinen Augen ist derzeit kein Elektroauto ein Langstreckenfahrzeug, auch ein Tesla mit großem Akku nicht. Auf der Autobahn verbrauchen Elektroautos, insbesondere, wenn man sie ihrer Leistung entsprechend bewegt, einfach zuviel. Ich würde das akzeptieren, weil ich nicht mehr soviel Langstrecke fahre, wie früher. Im täglichen Betrieb wird die Reichweite wahrscheinlich eher in Richtung 300 km gehen. Bei unserem i3s liegen wir normalerweise bei ca. 20% unter der angegebenen Reichweite. Und der wird auch ordentlich herangenommen, um gerne mal einen Porsche an der Ampel zu versägen.
Die Größe ist irgendwo zwischen 911er und Panamera. Für zwei Personen nicht schlecht, für Familien wohl kaum geeignet.
Der Audi e-tron GT gefällt mir vom Design auch besser. Aber da muss man abwarten, wie er aussieht, wenn er in Serie ist.
Übrigens zahlen Porsche Kunden keine 79ct, sondern 33ct pro kWh, also weniger als € 10 pro 100km.
Wed Jun 03 22:56:49 CEST 2020 | gurnemanz
"Kein Elektroauto ist ein Langstreckenfahrzeug."
Wie beruhigend, daß die Politik sich anschickt Autos mit Verbrennungsmotor zu verbieten und uns alle in E-Kisten zwingen möchte (ich habe nichts gegen E-Autos, würde aber gerne selber entscheiden, ob ich eines fahre oder nicht).
Naja, in BaWü werden ja auch, unter großem Jubel der Grünen, voll funktionsfähige und sichere AKW in die Luft gesprengt, um dann Atomstrom aus Frankreich zu beziehen....
Thu Jun 04 10:03:56 CEST 2020 | Alubremslicht
Meiner Meinung nach sollte hier sachlich diskutiert werden. Einfach ein paar reißerische Behauptungen hinzustellen passt hier also nicht.
Man kann hier kaum zwischen ernst gemeinter Aussage und Ironie unterscheiden. Ich schlage vor das wieder zu löschen.
Natürlich gibt es langstreckentaugliche Elektroautos.
"daß die Politik sich anschickt Autos mit Verbrennungsmotor zu verbieten " kann man so nicht sagen. Zudem ist das nicht nötig, da mit weiter sinkenden Akkupreisen der Umschwung sowieso passieren wird. Politische Maßnahmen können das beschleunigen.
"E-Kisten" … kein sachlicher Ausdruck
Unter "in die Luft gesprengt" versteht man wohl nicht die gezielte Sprengung einzelner Gebäude / Kühltürme zum Zwecke deren Abbaus.
Thu Jun 04 10:23:33 CEST 2020 | PIPD black
Meiner Meinung nach sollte hier gar nicht über die E-Kisten an sich diskutiert werden. Da gibt es geeignetere Orte auf MT für. Hier geht es um eine Fahrzeugvorstellung von Knolfi, der uns "Normalsterbliche" in die schöne Lage versetzt, mehr von diesen unerreichbaren Träumen (egal ob mit Akku oder Verbrenner) zu erfahren, denn die "Fachzeitschriften" oder TV-Sendungen vermögen sowas schon lange nicht mehr zu leisten. Es sind private Blogger oder Seiten wie bspw. Zwischengas, die da noch ungeschönte aber dafür auch subjektive Einblicke gewähren.
DANKE Knolfi.
Thu Jun 04 13:48:09 CEST 2020 | rallediebuerste
Nun ja, in diesem Blog liest man ja nicht mit, weil man sich für die neuesten Spritspar- und Raumwunder interessiert. Da gibt's hier genug andere, die sich mit den "normalen" Autos beschäftigen.
Was den allgemeinen Trend angeht: ja, es werden mehr SUV zugelassen als früher, und die durchschnittliche Leistung von PKW nimmt auf die gesamte Bundesrepublik gesehen immer mehr zu. ABER: der durchschnittliche Spritverbrauch pro Fahrzeug nimmt trotzdem kontinuierlich ab (siehe hier)... und das bei gleichzeitig steigendem Komfort und Sicherheit.
Geht da noch mehr? Na klar! Steuern wir blind auf einen Abgrund zu und marschieren in die komplett falsche Richtung? Sicher auch nicht - aber darüber kann man auch fein streiten. Nur vielleicht besser nicht hier
Thu Jun 04 15:43:03 CEST 2020 | AustriaMI
Hi knolfi, weil du weiter oben auf meine 2.Autofrage geantwortet hast und meintest im Alter geht ihr mehr auf Komfort ist dann nicht eventuell sogar der etron-sportback eine Überlegung? Ich erinnere mich, dass du ab und an schon den RSQ8 erwähnt hattest, deshalb dürftet ihr dem SUV-QP-Konzept nicht abgeneigt sein, oder sagt sowas deiner Frau garnicht zu?
Thu Jun 04 15:54:08 CEST 2020 | knolfi
Nun zwei rieisge SUV's brauchen wir sicherlich nicht. Den e-tron Sportback S hatten wir mal im Fokus, der ist aber fast genau so groß wie mein Cayenne.
Thu Jun 04 15:58:30 CEST 2020 | DaimlerDriver
Ich möchte natürlich nicht für @knolfi schreiben, aber der e-tron spielt in einer völlig anderen Liga.
Aus meiner Sicht ist er eher mit einem Q5 vergleichbar, aber sicher nicht mit einem Porsche Taycan. Bei mir kommt da nicht einmal ansatzweise das „will haben“ Gefühl auf.
Ich bin gespannt, was da noch von Mercedes kommt. Der EQS ist ja schon ein Ansatz in der Klasse. Auf der Basis könnten auch interessante SUV entstehen.
Thu Jun 04 16:15:20 CEST 2020 | sampleman
Solange du bei einem Hybriden von einem Auto á la Toyota sprichst, ist der weder viel teurer noch schwerer als ein vergleichbarer Verbrenner mit Automatikgetriebe. Mein Yaris Hybrid wiegt weniger als ein Yaris ohne Hybrid, aber mit CVT-Getriebe. Und er ist auch nur ein paar hundert Euro teurer, das ist nicht der Rede wert. Und das kommt an. Angeblich sind in Deutschland über 50% aller verkauften Yaris Hybride.
Was das Auto nicht ist: Es ist kein Spaßauto in dem Sinne. Es hat keinen sportlichen Klang und kein knorriges, direktes Fahrverhalten wie ein 60er-Jahre-Roadster, der mit 75 Vergaser-PS zwar objektiv auch keinen toten Hering vom Teller gezogen hat, sich aber so anfühlte als könnte er. Ein Toyota Hybrid ist ein "lass mich bloß in Ruhe"-Auto. ich finde das super, andere finden das öde.
Fiat hat jetzt den 500 hybridisiert - mit Schaltgetriebe! Wie das in der Praxis funktionieren soll, vermag ich mir nicht vorzustellen, aber mit etwas Suchen gibt es sie, die kleinen Hybride.
Und um mal auf Porsche zurückzukommen: BMW hatte doch vor Jahren mal einen X5-Prototyp mit Supercaps. Die sollten nichts weiter tun als die Energie vom Zusammenbremsen vor der Kurve speichern und für das Feuer frei nach der Kurve wieder rauszuhauen. Könnte ich mir für einen Cayman auch gut vorstellen, eventuell sogar als Kur gegen ein eventuelles Turboloch.
Thu Jun 04 16:22:46 CEST 2020 | knolfi
Der e-tron ist von den Abmessungen her auf dem Niveau eines Cayenne oder Touareg. Er liegt eher ziwschen Q5 und Q7. Vor seiner Einführung wurde er in einem sehr frühen Stadium immer als Q6 bezeichnet, der die Lücke zwischen Q5 und Q7 schließen sollte...rein von den Abmessungen her passt dies.
Der Sportback ist nun nicht einfach nur ein "Derivat" des e-tron, sondern kommt nochmals mit einer optimierten Ladetechnik daher. So schafft es der SP als erster e-tron, die 350 kW Lader zu nutzen und den Akku innerhalb von 42 Minuten von komplett leer auf komplett voll zu laden...schneller als der Taycan.
Die geplante S-Variante (sowohl als e-tron als auch als Sportback) bekommt drei statt zwei E-Motoren: Der große E-Motor, der beim E-tron hinten sitzt, wandert beim S nach vorne und der kleine Motor, der beim e-tron vorne sitzt wandert nach hinten...und zwar an jede "Radnabe". Somit kann der S Torque-Vectoring leisten und sogar driften. Auch das Einlenkverhalten soll durch das Torque-Vectoring deutlich agiler werden auch wenn es an die Komination aus TV und Hinterachslenkung nicht herankommt. Die Systemspitzenleistung beträgt dann übrigens 507 PS im Peak...normal liegen m.W. 440 PS an.
Der e-tron GT basiert ja auf dem Taycan, von daher wird er wohl alle Vor- und Nachteile des Taycan übernehmen (großes Auto mit wenig Platz), aber das ist genau das Ziel des GT: wer will Gran-Tourismo sein. Leistungsmäßig wird er irgendwo zwischen beim Taycan 4S und dem Taycan Turbo liegen. Geplant sind max. 590 PS.
Thu Jun 04 17:09:27 CEST 2020 | DaimlerDriver
Es ist schon richtig, dass der e-tron und der e-tron Sportback mit 4,9m zwischen Q5 und Q7 liegen. Sie basieren allerdings beide auf einer angepassten Version der MLB Plattform, die eigentlich für Verbrenner entwickelt wurde. Mit der 400V Technik sind auch nicht mehr als die 150kW möglich. Leider ist das noch nicht ansatzweise in Leistung und Effizienz mit Tesla vergleichbar.
Beim Taycan sieht das schon anders aus. Er besitzt, wie der zukünftige e-tron GT, ein 800V-System. Das wird zukünftig Vorteile beim Schnellladen bringen. Zumindest in einigen Bereichen hat Porsche Vorteile gegenüber Tesla.
In beiden Fällen ist es aber so, dass es sich um eine Zwischenlösung handelt, bis die neue Basis für Elektroautos im VW Konzern verfügbar sein wird. Der Erste, der die bekommt, wird wohl der e-Macan sein.
Thu Jun 04 19:27:35 CEST 2020 | ballex
Achtung...wie schon gesagt wurde wirfst du hier den E-tron Sportback und den E-tron GT in einen Topf. Der E-tron Sportback kann als Derivat des E-tron SUV nicht mit 350kW laden sondern nutzt die identische Technik des E-tron SUV - also 150kW mit 400V-Technik. So schnell laden wie der Taycan wird der E-tron GT als Derivat des Taycan können - eben weil er 800V Technik nutzt.
Thu Jun 04 19:27:36 CEST 2020 | AustriaMI
Ah ok, dachte eventuell dass dies bei euch „nebensächlich“ ist und eher auf Leistung/Aussehen/Nutzwert geachtet wird, weil ihr ja auch mal RS6 und Touareq parallel hat, aber damals glaube ich mit Kleinkindern?
Grundsätzlich aber natürlich korrekt, als reines zweitauto natürlich zu groß, da eh der Cayenne als Reisewagen vorhanden ist
Thu Jun 04 19:41:13 CEST 2020 | knolfi
Ionity bietet aber schon 350 kW- Lader an.
Thu Jun 04 21:11:49 CEST 2020 | DaimlerDriver
Mag sein, das bringt dem e-tron SP aber nichts.
Fri Jun 05 09:19:24 CEST 2020 | pico24229
Bei Autoblöd habe ich gelesen dass dem Taycan nach 15min "die Sporen geben" er in den "Schildkrötenmodus" schaltet weil Akku zu heiss.
Das ist ja ein Riesenproblem bei den EV.
Hattest du das auch testen können?
Fri Jun 05 11:09:30 CEST 2020 | knolfi
Nein, ich habe vlt. fünf Mal Vollgas gegeben, davon dreimal von 0 auf rd. 120 km/h mit Launch-Control. Das Aber nicht dreimal hinter einander, sondern immer mit längeren Pausen dazwischen.
Sun Jun 07 12:42:11 CEST 2020 | jennss
Porsche ist in dem Verbund der Hersteller, die Ionity (nicht Innogy) unterstützen. Da zahlt man dann keine 80 Ct., sondern 31 Ct., glaube ich. Ionity ist eine Art Gegenstück zu Teslas Supercharger. Teslas laden da für 79 Ct., können aber nicht ausgeschlossen werden, da man sonst keine Förderung erhalten hätte, soweit ich weiß.
j.
Sun Jun 07 13:17:38 CEST 2020 | jennss
Der Taycan ist bei hoher Geschwindigkeit vergleichsweise effizient.
Ja, der Taycan ist ein langes, flaches Auto. Bei Porsche hat man sicher lange überlegt, wie viel Türen ihr erstes E-Auto haben soll. Mit Verzicht auf die Rücksitze hätte man ihn viel kürzer machen können und Akkus dann hinter die Vordersitze, wie beim Tesla Roadster 1. Zu solchen Gedanken habe ich gestern erst einen Blogartikel getippt .
Finde den E-Tron GT auch schick, fast schon zu ähnlich wie der Taycan.
j.
Sun Jun 07 20:41:13 CEST 2020 | Lewellyn
Launch Control? Muss der Turbo erst auf Drehzahl kommen?
Deine Antwort auf "Der Elektroporsche oder unterwegs im Taycan"