Tue Jul 09 14:56:42 CEST 2024 | dodo32 | Kommentare (17) | Stichworte: 3er, BMW, E30
bmw-e30-touringHallo Zusammen,
wie so oft beginnt eine Geschichte ziemlich trivial. In diesem Fall mit dem Anruf eines Clubkollegen, ein BMW M 40 B 16 Motor wäre zu haben. Einfach kommen und abholen. Hmmm..., hab' ich gedacht..., was mache ich dann damit? Naja, ich könnte zerlegen und mir das Triebwerk einfach mal genauer ansehen getreu meinem Motto: man lernt nie aus. Nur, was mache ich mit den Teilen? Einlagern und auf bessere Zeiten warten? Ich hatte so eine Idee..., aber erstmal abholen, zerlegen und dann weiter sehen. So geschah es dann auch.
bmw-touringAls alles zerlegt und weitestgehend gereinigt war stand der Entschluss fest: ich arbeite die Anbauteile auf und baue zu gegebener Zeit den M 40 B 18, der in unserem E 30 Touring verbaut ist, neu auf. So geschah es dann auch. Im Laufe des Jahres 2023 wurde alles Stück für Stück sauber gemacht, lackiert, mit 2 K Klarlack versiegelt und eingelagert. Im Frühjahr diesen Jahres habe ich dann den Touring aus dem Winterquartier geholt und gemeinsam mit meinem Clubkollege in dessen Werkstatt den Motor ausgebaut. Im Anschluss wurde die Karosse wieder eingelagert.
aufgespanntNach dem aufspannen konnte ich mit dem zerlegen beginnen. Wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann sammelt sich in über 30 Jahren so einiges an Schmutz an. Die Aluteile sind teils korrodiert und die Optik einfach nicht mehr die schönste. Auch eine Lagerschale zeigte erste Zeichen erhöhter Abnutzung. Der Rest der Innereien war in einem bemerkenswert guten Zustand. Dennoch wurden alle Lagerschalen durch neue ersetzt. Überdies die Kolbenringe und Schlepphebel. Die Nockenwelle kam vor rund 12.000 Kilometern neu und wurde vorerst wiederverwendet.
eDen Zylinderkopf des B 16 hatte ich entsprechend vorbereitet: ein wenig Kanalbearbeitung, Ventile poliert und eingeschliffen, Brennräume gereinigt sowie den Kopf planen lassen. Nichts großartiges aber wenn man eh gerade dabei ist, macht man das gleich mit. Der anschließende Zusammenbau des Motors gestaltete sich relativ problemlos. Bis auf die Tatsache, dass manche Teile nicht mehr ohne weiteres zu beschaffen sind. Zum Beispiel die Dichtung der vorderen Zahnriemenabdeckung. Bei BMW entfallen und die üblichen Verdächtigen hatten zu dem Zeitpunkt keine am Lager. Also war Eigenintiative angesagt. Auf die Schlepphebel habe ich 14 (!) Tage gewartet.
aufgespannt2Eine neue Lenkung wurde im übrigen auch beschafft. Im Tausch. Ich hätte es mir zugetraut die alte selbst zu überholen aber Zeit ist bei mir ein Faktor und wir wollten schließlich fertig werden und keine Projekt Grabstein daraus machen. Außerdem muss man nicht immer alles selbst machen. Dass wir uns ein Problem eingekauft hatten, ist mir erst später aufgefallen. Der Clubkollege lieh uns eine Lenkung, so dass wir unsere zurücksenden konnten. So weit, so gut. Als der Motor fertig war wurde die Karosse geholt und die neue Lenkung eingebaut. Im Anschluss wieder zum Kollegen und Motor wieder rein.
aufgespannt3Als alles wieder zusammen war der große Moment: starten! Das entlüften des Kühlsystems verlief problemlos und ich konnte zur ersten Probefahrt aufbrechen. Läuft gut, ging mir durch den Kopf. Der Conny Chip und die Kopfbearbeitung zeigen Wirkung. Nicht extrem, aber doch spürbar. Gerade im oberen Drehzahlbereich wirkt die Maschine nicht mehr zugeschnürt. Wieder zurück die erste Ernüchterung: Ölverlust! Rasch wurde die Ventildeckeldichtung als Übeltäter ausgemacht. Tja, hätte ich besser mal mit Drehmoment angezogen. Also neue Dichtung rein, mit Drehmoment anziehen und probieren. Jetzt war zwar die VDD dicht, aber vorne auf Höhe der Kopfdichtung, sammelte sich immer noch Öl. Überdies war auf der anderen Seite ein Ölfleck am Boden. Rotes Öl..., also Servolenkung.
halter-lichtmaschineZuerst konnte die undichte Stelle der Lenkung nicht lokalisiert werden. Also ab auf die Bühne und laufen lassen. Nach kurzer Zeit war klar: ein Nippel wurde schräg eingeschraubt. Somit kann der Konus nicht abdichten. Zusammen mit der Tatsache, dass die Lenkung etwas unprofessionell in Schwarz lackiert worden war, außerordentlich ärgerlich. Also wieder zum Kollegen Lenkung holen, ausbauen, einbauen und zurücksenden. Die Undichtigkeit oben am Kopf stand auch noch aus aber da dachte ich mir: erstmal beobachten. So geschah es dann auch, nachdem die nun unlackierte und augenscheinlich passend zusammen gebaute Lenkung eingetroffen und montiert worden war. Es war dann relativ schnell bzw. nach einigen Probefahrten klar, dass der Ölverlust am Motor zu extrem ist und unbedingt behoben werden muss.
fertigNur, was ist da undicht? Gibt's doch gar nicht,wenn alles neu ist? Nach ein wenig Recherche im Netz bin ich auf einen uralten Thread gestoßen in dem ein BMW Mechaniker meinte, man müsse etwas Dichtmasse auf den vorderen Lagerdeckel der Nockenwelle auftragen. Anders sei das wohl nicht dicht zu bekommen. Gut, dann machen wir das so. Also alles wieder runter bauen, sauber machen, Dichtmasse auftragen und neuen Simmerring einsetzen. Sollte passen. Dachte ich....
block-lackiertDas Gegenteil war der Fall. Noch mehr Öl als vorher. Die dauerelastische Dichtmasse sei angeblich nach 3 Stunden belastbar, der Simmerring neu. Also wo kommt's her? Nockenwelle an der Lagerstelle eingelaufen? Möglich ist ab einem gewissen Punkt alles, habe ich gelernt. Also wurde vorsichtshalber eine neue NW besorgt und alles nochmal. Mit einem digitalen Messschieber war kein nennenswerter Unterschied zwischen alter und neuer Welle feststellbar. Weil keine Bügelmessschraube o.ä. greifbar war entschied ich mich die neue dennoch einzubauen. Schaden kann's nicht.
block-mDieses mal hatte ich allerdings einem weiteren Detail mehr Beachtung geschenkt: dem Simmerring. Dieser lässt sich tatsächlich falsch einbauen. Er kann zu weit nach hinten in die (untere) Lagerstelle geschoben werden, bevor der obere Deckel montiert wird. Die Kante, an welcher der Ring anliegt, ist bei letzterem nämlich weiter vorne. Das hat zur Folge, dass der Ring gequetscht wird oder sich schräg in der Lagerstelle verspannt.
block-und-kopfZahnriemen habe ich auch einen neuen verwendet. Sicher ist sicher. Die Dichtmasse habe ich dieses mal 2 Tage aushärten lassen. Als ich dann gestartet habe war sofort eine höhere Laufruhe als vorher feststellbar. Weiß der Geier von welchem Hersteller die vorherige Nockenwelle war. Der Motor ist jetzt nicht nur leiser, sondern endlich auch dicht.
m40-ausgebautDas Auto ist nun seit 2017 in unserem Besitz. Vor 2 Jahren bekam er ein neues Fahrwerk von ST, originale BMW Alu Felgen und einen Endtopf von Friedrich Motorsport sowie endlich die ersehnte H-Zulassung. Kurios ist, dass das Auto nun mehr Steuern kostet als vorher mit Kaltlaufregler. Ein Kompromiss den wir allerdings gerne eingehen. Der Motor hatte immer einen recht rumpeligen Leerlauf und ich gehe stark davon aus, dass das in der Ecke zu verorten iwar. Den KLR habe ich daher ausgebaut. Lieber mehr zahlen und Ruhe haben im Maschinenraum.
bosch-ev1-ev6Vor kurzem habe ich noch die Leuchtweitenregulierung durch eine elektrische ersetzt da die originale zwischenzeitlich auch den Geist aufgegeben hatte. So ist immer was zu tun, am alten Blech. Aber, man macht es ja gerne. Schließlich kann man im Anschluss damit fahren und spätestens dann ist alles vergessen.
Das war es mal wieder von meiner Seite.
Grüße -dodo-
block-sauberfertigkolbenringe-neuoelwanneoelfiltergehaeusekruemmer-montiertlichtmaschinem-40-block-leerkolben-sauberm-40-motorstaendermm40-lichtmaschineteilzerlegtlagerschalensaugrohr-montiertventilfedern-einbausaugrohrzusammenbautischtischtischtischtouring |
Wed May 29 16:37:54 CEST 2024 | dodo32 | Kommentare (18) | Stichworte: 5 (1K1/2/3), BMW, E-Klasse, Fiat, Golf, Mercedes, VW, W124
bmw-02-oldtimerHallo Zusammen,
bekanntlich ist nichts beständiger als der Wandel und dieses Jahr war unser traditionelles Oldtimertreffen an der Reihe. Über 40 Jahre lang wurde die Veranstaltung in Babenhausen / Unterallgäu durchgeführt. Seit ich es kenne, also um 2009, auf dem Gelände eines Busunternehmens. Dazu kam vor 5 Jahren der Parkplatz eines angrenzenden Netto Marktes. Letzteres war auch dringend erforderlich denn die Besucherzahlen sind stetig gestiegen. Letztlich ist der enorme Anstieg den sozialen Medien zu verdanken. Wir hatten 2023 wissentlich alleine 10 Besucher die nur gekommen waren, weil sie die Veranstaltung im WhatsApp Status ihrer Bekannten gesehen hatten.
chevrolet-oldtimerDas war aber nicht der Grund, warum wir uns nach einem anderen Gelände umsehen mussten. Das Busunternehmen stellt auf E-Fahrzeuge um und kann daher die Busse nicht ohne weiteres umparken um Raum für das Treffen zur Verfügung zu stellen. Schade, aber nicht zu ändern. Unter dem Strich ist es nicht so schlecht denn es bringt nichts, wenn man potentielle Besucher aufgrund von Platzmangel nicht begrüßen kann. Also ging die Suche nach einem neuen Veranstaltungsort los. Gar nicht so einfach, in einem Dorf.
bmw-02-tiiNach einigen Überlegungen hin und her kam der Gedanke auf, das Treffen ggf. anderswo, also außerhalb von Babenhausen, auszutragen. Unsere Rettung war Rainer Schwarz. Ein ehemaliger Harley Davidson Stuntfahrer der uns das Betriebsgelände seiner Landwirtschaft zur Verfügung stellte. Ich kann die Fläche nicht in Zahlen darlegen aber mit Worten: riesig! Mit Halle, Besucherparkplätzen und unproblematischer Anfahrt. Einfach super wenngleich ich Zweifel hatte, ob der Platz nicht doch etwas zu groß bemessen ist. Ein Irrtum, wie sich herausstellen sollte denn wir konnten rund 600 Eigentümer mit ihren Fahrzeugen willkommen heißen.
corsa-opel-tigraEine Eintrittsgebühr wird von uns nicht erhoben. Wir erbitten lediglich eine freiwillige Spende für das *Kinderhospiz Bad Grönenbach.* Dieses mal kam die stattliche Summe von 3.000,-- Euro zusammen! Der AC-Babenhausen dankt allen Spendern herzlich!
bmw-coupe-e21Das Catering wurde erneut von 2 Foodtrucks durchgeführt und bot keinen Anlass zur Klage. Ebenso wenig das Wetter. Strahlend blauer Himmel vor malerischer Alpenkulisse. Nicht zu warm, nicht zu kalt. Grundsätzlich angenehmer als in der Vergangenheit denn Mitte / Ende August läuft der Sommer hier meist zur Höchstform auf. Für Besucher mag das in Ordnung gehen nur als Veranstalter kann man halt nicht einfach abreisen, wenn es einem zu warm wird. Naja, besser als strömender Regen alle mal.
c-kadett-opelAm schönsten waren natürlich die zahlreichen Oldtimer. Besonders gut gefallen hat mir ein Metallic grüner Golf 2 GTI 16 V, der sich augenscheinlich in einem erstklassigen Zustand befand. Kann jemand anhand der Bilder etwas zum Farbton sagen? Weil wir gerade bei Golf 2 sind...., die vor einiger Zeit heraufbeschworene „Schwemme“ ist offensichtlich ausgefallen. Es waren genau 3 Exemplare vor Ort. Interessant ist, dass der Opel Tigra dieses Jahr ins H fähige Alter kommt. War mir nicht bekannt und umso erstaunter war ich, einen ablichten zu können. Mit diesem Umstand werde ich wohl künftig häufiger konfrontiert werden. Also dass nicht nur Fahrzeuge meiner Kindheit, sondern auch meiner Jugend als Oldtimer auf den Treffen auftauchen.
bmw-e30Die nächsten Treffen werden wir dann als Besucher erleben und es gibt wieder entsprechende Artikel oder ggf. eine Zusammenfassung.
Grüße -dodo-
golf-gti-16v bmw-e36-bmw-coupe bmw-e36-cabrio bmw-fiat-vw bmw-isetta bmw-z1 chevrolet-chevelle chevrolet-mercedes bmw-e30-e21 corvette-opel-asconafiat-bmw fiat-toyota ford-capri-2cv golf2-fiat golf-2-gti gti-golf2 kadett-opel lancia-delta-integrale manta-opel mercedes mercedes-sklasse mercedes-toyota mercedes-w123 mg-oldtimer opel opel-astra opel-bmw vw-scirocco opel-kadett-trabantopel-manta opel-rekord passat-bmw-e30 polo-vw-opel-ascona porsche saab-900-turbo-cabrio triumph-bmw-mercedes vw-audi |
Thu Sep 28 17:04:29 CEST 2023 | dodo32 | Kommentare (17)
bmw-02Hallo Zusammen,
die Oldtimersaison neigt sich dem Ende zu und ich gehe davon aus, dass wir dieses Jahr keine weitere Veranstaltung besuchen werden. Seit meinem letzten Artikel haben wir an insgesamt 5 Treffen teilgenommen:
- BMW Klassikertag Wolfegg - Oldtimertreffen Immelstetten - Oldtimertreffen Wertingen - Kurzbesuch Oldtimertreffen Tiefenbach - Kressbronn Classics am Strandbad Kressbronn
bmw-02-cabrioIn Summe bin ich mit dem E 21 1.600 Kilometer seit der Inbetriebnahme im April gefahren. Es gab das eine oder andere technische Problem aber unter dem Strich bin ich zufrieden und es hat dennoch mächtig Spaß gemacht. Der Verbrauch liegt erwartungsgemäß um die 15 Liter Super Plus oder Ultimate. Darunter ist er kaum zu bewegen. Sehr zufrieden bin ich mit dem Fahrwerk: Koni Gelb mit Vogtland Federn und PU Buchsen. Von der oft zu lesenden Geräuschentwicklung oder extremer Härte ist nichts zu merken. Das Auto fährt wie auf den sprichwörtlichen Schienen und bleibt stets berechenbar. Ich hatte mir im Vorfeld einige Gedanken dazu gemacht und das hat sich offensichtlich ausgezahlt.
bmw-alpinaDer BMW Klassikertag im Hofgarten von Schloß Wolfegg fand bei schönstem Sommerwetter statt. Meine Freundin war vergangenes Jahr alleine vor Ort und wusste von einem gut gefüllten Veranstaltungsgelände zu berichten. Dem war dieses mal nicht so. Ich schätze, dass fast die Hälfte der zur Verfügung stehenden Fläche ungenutzt blieb. Dennoch waren einige wunderschöne Exemplare vor Ort. Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Perfektion und Hingabe manche Fahrzeuge wiederhergestellt oder erhalten geblieben sind. Unter dem Aspekt hat sich der Besuch durchaus gelohnt.
bmw-e3Das Treffen in Immelstetten hob sich insofern von den anderen Veranstaltungen ab, als dass massenhaft Traktoren auf der Wiese standen. Das war schon sehr beeindruckend. Ich schätze es waren gute 300 Stück von denen der Löwenanteil so aussah, als wäre er gerade erst vom Band gerollt. Es waren zwar längst nicht so viel PKW, aber laut einem Veranstaltungsmitglied eine beachtliche Zahl im Verhältnis zu den Vorjahren.
bmw-e3-limousineEine Woche später machten wir uns auf den Weg nach Wertingen. Die ursprünglich geplante Route konnte aufgrund zahlreicher Umleitungen leider nicht gefahren werden und somit kamen einige Kilometer mehr zusammen und wir etwas später als gedacht zum Treffen. Erfahrungsgemäß sind die meisten Fahrzeuge zwischen 10 und 13 Uhr vor Ort. Heißt, wir haben leider nicht alles zu sehen bekommen aber es waren dennoch einige sehr schöne Fahrzeuge dabei. Besonders gut gefallen hat mir ein schwarzer A-Corsa. Der Wagen befand sich in einem unrestaurierten Originalzustand. Wenn ich richtig erinnere, war der Eigentümer der zweite Halter. Sieht man auch nicht mehr alle Tage, ging mir durch den Kopf.
bmw-e9Am Nachmittag haben wir Tiefenbach noch einen Kurzbesuch abgestattet und eine Kleinigkeit gegessen. Ein paar Fahrzeuge waren noch dort und ich somit noch ein paar Bilder mehr im Kasten.
bmw-e9-coupeZu guter Letzt ging es vergangenen Sonntag nach Kressbronn am Bodensee. Das zu diesem Zeitpunkt geschlossene Strandbad bietet eine hervorragende Location für eine solche Veranstaltung. Viele Bäume also auch viel Schatten. Ein nicht zu unterschätzender Faktor, wie wir gelernt haben. Asphaltierte Flächen heizen sich enorm auf und wenn dann weit und breit kein schattiges Plätzchen zu finden ist....
bmw-e12Zusammenfassend kann ich sagen, dass es uns diese Jahr sehr viel Spaß gemacht hat. Morgens zeitig los, die Handys ins Handschuhfach und klassisch mit der Straßenkarte gefahren. Hat was und wir freuen uns schon auf's nächste Jahr. Wäre schön, wenn es MT dann noch geben würde...
in diesem Sinne bis bald -dodo-
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Tue Aug 29 15:57:59 CEST 2023 | dodo32 | Kommentare (31) | Stichworte: 3er, BMW, E30, Oldtimer, Oldtimertreffen
mk1-capriHallo Zusammen,
zum zweiten mal nach Corona fand am 20.08.2023 das alljährliche Oldtimertreffen des AC-Babenhausen statt. Dieses mal war ich jedoch anders vorbereitet, als im vergangenen Jahr. Um möglichst viele Fahrzeuge ablichten zu können, bin ich einfach früher erschienen. So blieb dann unter dem Strich genug Zeit für das eine oder andere Benzingespräch. Denn – Bilder hin oder her – letzteres ist schließlich ein Hauptgrund so ein Treffen zu besuchen: die Gespräche mit Gleichgesinnten.
corvetteDieses Jahr gab es jedoch ein anderes Problem, wenn man es denn als eines sehen möchte. Es kamen in relativ kurzer Zeit relativ viele Fahrzeuge. Man kann sagen, dass beide Plätze um 12 Uhr randvoll waren. Damit hatten wir nicht gerechnet. Da der vordere Parkplatz auch für Besucher und Clubmitglieder vorgesehen war, haben wir unsere Autos entsprechend umgeparkt um etwas mehr Platz schaffen zu können. Unter dem Strich hat es dann gepasst wenngleich es hart an der Grenze war. Auf jeden Fall haben wir uns über jeden Teilnehmer gefreut! Schön, wenn die Leute gerne nach Babenhausen kommen.
bmw-7erDie enormen Außentemperaturen taten der guten Stimmung keinen Abbruch. Wir mussten lediglich zwei mal zusätzlich Getränke beim Lieferanten holen. So etwas gab es noch nie aber irgendwann ist immer das erste mal. So auch die Nachricht, dass wir nach vielen Jahren das Treffen an diesem Standort nicht mehr veranstalten können. Das ist zwar schade, aber was will man tun? Wir arbeiten bereits mit Hochdruck daran, eine neue Location zu finden. Ich bin zuversichtlich dass uns das auch gelingen wird. Die ersten Gespräche wurden schon geführt.
bmw-opelAlles in allem war es eine kurzweilige und wie üblich auch interessante Veranstaltung. Vor allem werden mittlerweile auch Fahrzeuge der frühen Neunziger zu Oldtimern. Unter anderem erblickte ich einen Toyota Celica der fünften Generation in Rot. Sehr schönes Auto. Ich hatte nur keine Lust aufzustehen – es war mir einfach zu heiß. In diesem Zusammenhang stelle ich auch fest, dass die vor einiger Zeit heraufbeschworene „Golf 2“ Schwemme offensichtlich ausbleibt. Klar, hier und da einer, aber von einem Massenansturm kann keine Rede sein.
e36-m3Noch ein Gedanke zur Besucherzahl die uns zwar nicht überfordert, aber doch ein wenig überrascht hat. Ich denken, dass das einen ziemlich trivialen Hintergrund hat: Social Media! Auf Facebook gibt es mittlerweile etliche Gruppen rund um das Thema Oldtimer und Treffen. Dort tauscht man sich aus, postet Flyer, verabredet sich. Eine tolle Sache. Früher hat man das nur regional beworben und eben über Mundpropaganda. Da bieten sich heute einfach mehr Möglichkeiten. Wir hatten wissentlich 4 Besucher die nur gekommen sind, weil manche Clubkollegen den Flyer im Whatsapp Status hatten.
capri1Das war's mal wieder von meiner Seite aus. Am Wochenende geht’s nach Wolfegg! Bilder und Bericht folgen.
Grüße -dodo-
kadettcapri-bmw-opeldeloreangolf1-gtie21-rennautomanta-rallyee30opel-i400e30-e21fiatlexusm3mercedesmercedes-ponton2cvmercedes-sklasseascona-e30-e21motorradopel-mantaopel-gtsierraaudi-80bmw-eHeinkel-Touristtrabbi2z1zeitmaschineaudibarchetta-sl |
Tue Aug 01 17:19:31 CEST 2023 | dodo32 | Kommentare (11) | Stichworte: 1 (17, 155), Golf, VW
golf1-gtiHallo Zusammen,
vergangenes Wochenende fand das Oldtimertreffen des MSC Laichingen statt. Obwohl das Regenradar den einen oder anderen Schauer vorhersagte, machten wir uns dennoch mit dem 323i auf den Weg. Das Auto ist schließlich nicht aus Zucker und wenn man sich eine Ausrede sucht nicht zu fahren, findet man die auch: zu heiß, zu kalt, es regnet, es könnte regnen, Verschleiß, keine Lust usw.
capri-bmwAm Ulmer Kuhberg war es dann soweit. Ein Starkregenschauer der Extraklasse. Egal, 1979 waren vordere Scheibenwischer schon serienmäßig. Überrascht war ich von den Reifen. 195 / 50 / 15 und 205 / 50 / 15 sind für so ein leichtes Auto schon relativ breit aber die Toyo Proxes TR 1 zeigten keine Schwäche. Wirklich ein hervorragender Reifen! Super Handling auf trockener Fahrbahn und bei Nässe keine gravierenden Schwächen feststellbar.
bmwVor Ort erfolgte eine äußerst freundliche Begrüßung und wir bekamen unseren Platz zugewiesen. Wie üblich auf solchen Treffen gab es ein reges kommen und gehen und wenn man sich ein wenig unterhalten möchte, bekommt man einfach nicht alle Fahrzeuge abgelichtet. Macht aber nichts. Reicht auch so bis alles aufbereitet ist. Besonders gut in Schuss war ein 3 Liter A Omega, der auch auf den Fotos zu sehen ist. Leider kein Bild gibt es von einem Peugeot 306, der laut dem Eigentümer im November sein H-Kennzeichen bekommen kann. Wahnsinn, ging mir durch den Kopf. Die sind praktisch auch vollständig aus dem Straßenbild verschwunden daher war es schön, wieder einmal einen zu sehen.
ente-mercedes-slÜberhaupt merke ich auf solchen Treffen wie ich älter werde. Immerhin bekommen nun auch Fahrzeuge aus 1993 ihr H. In dem Jahr wurde ich 18 und bekam meinen Führerschein. Da waren die Autos, die jetzt Oldtimer sind, häufig noch Neuwägen. Hat was schönes, den automobilen Lauf der Dinge verfolgen zu können.
bmw-alfa-golfDa sich das Wetter am Mittag aufhellte gab es noch Kaffee und danach traten wir die Heimreise an. Noch ein kleiner Umweg über Illertissen ins Cafe eines Bekannten und dann ging's nach Hause. Insgesamt rund 140 Kilometer. Nicht zu viel, nicht zu wenig.
Wir freuen uns schon auf die nächste Veranstaltung!
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Fri Jul 28 17:15:03 CEST 2023 | dodo32 | Kommentare (10)
Hallo Zusammen,
die meisten haben es sicher mitbekommen: MT geht zum Jahresende voraussichtlich vom Netz. Da verliert man als langjähriger Blogger schon irgendwie die Lust hier überhaupt noch irgend etwas zu posten. Vor allem wenn man die Begründung liest, die doch einiges an Spielraum für Spekulationen bietet. Sei's drum. Müssen die Verantwortlichen wissen. Und wenn sie keinen Mehrwert für sich erkennen können dann war's das eben. Schade. Das ganze Wissen, die ganze Mühe – alles umsonst.
Weil ich die Bilder sowieso für Instagram aufbereite habe dachte ich mir, ich könnte sie auch hier hochladen. Geplant war das anders. Ich wollte zum Abschluss der Saison eine Zusammenfassung erstellen. Ob sich das dann allerdings noch lohnt, ist per heute zumindest fraglich.
Die Fotos sind beim diesjährigen Oldtimertreffen des RVF Senden (Iller) entstanden. Eine äußerst kurzweilige und gut organisierte Veranstaltung. Es sind nicht nur PKW vertreten, sondern auch Traktoren, von denen ich allerdings keine Bilder gemacht habe.
Angereist sind wir mit unseren BMW E 21 und E 30.
Grüße -dodo-
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Sun May 28 16:10:10 CEST 2023 | dodo32 | Kommentare (141) | Stichworte: 3er, BMW, E21
323iAls ich 1975 geboren werde ahne ich freilich noch nicht, was dieses Leben für mich bereit hält. Bei BMW ist es ähnlich denn der erste Dreier, intern E 21 genannt, steht in den Startlöchern und soll die erfolgreiche 02er Baureihe ablösen. Die Herausforderung: der neue soll in allen Belangen das bessere Fahrzeug sein und nichts an Sportlichkeit gegenüber seines bereits zu Lebzeiten zum Kultfahrzeug gereiften Vorgängers einbüßen. Kein leichtes Unterfangen. Das weiß auch Eberhard von Kuenheim, der ab 1970 als Vorstandsvorsitzender die Geschicke des Unternehmens lenkt und bereits erfolgreich die erste 5er-Reihe 1972 in den Markt eingeführt hat. Der Dreier folgt der ebenfalls 1972 eingeführten Nomenklatur. Die erste Zahl steht für die Baureihe, die zweite und dritte, für den Hubraum.
323i„Das neue Format für die Mittelklasse“, so die zeitgenössische Werbung, wird im Juli 1975 mit Vierzylindermotoren als 316, 318, 320 und 320i der durchaus zum Teil noch skeptischen Öffentlichkeit vorgestellt. Und prompt hagelt es Kritik am Heck des neuen. Zu kahl, zu karg. BMW bessert rasch nach und spendiert eine Kunststoffblende zwischen den Leuchten und die Gemüter beruhigen sich. Dennoch erreicht der nun auslaufende „Nullzwo“ ein unerwartetes Nachfragehoch was sicher auch daran lag, dass die Motoren noch vom Vorgänger stammten und nur geringfügig leistungsgesteigert wurden. Die Enttäuschung bei den Fanboys ist groß: der neue ist schwerer, neigt sich stärker bei zügiger Kurvenfahrt und kann, zumindest am Anfang, nicht mit den Fahrleistungen des Vorgängers mithalten.
323iDennoch geht von Kuenheims Rechnung insofern auf, als dass er zwar nicht „mehr Demokratie wagen wollte“, wie Kanzler Willi Brandt Ende 1969, sondern mehr Luxus in einem Fahrzeugsegment, in dem die Konkurrenz nichts vergleichbares anzubieten hatte. Dem entsprechend sind die Preise gestaltet und der E 21 erschließt sich so seinen eigenen, etwas elitäreren, Kundenkreis. Mit mehr Noblesse ist es allerdings auch Mitte der Siebziger nicht getan. Die Deutschen sind nach wie vor Vollgasfest und wer nicht vom 2002 ti oder tii von der linken Spur geblinkt werden wollte, der musste bei Alpina vorstellig werden und sich ein entsprechend modifiziertes Triebwerk mit Doppelvergasern einbauen lassen.
323iDa ein knurriger, von zwei Weber Vergasern gefütterter Vierzylinder nicht jedermanns Geschmack trifft, hält ab 1977 ein weiteres Novum Einzug in diese Fahrzeugklasse: der bis heute als legendär geltende „kleine“ Sechszylinder (intern M 20 genannt) mit Hubräumen von 2 und 2,3 Litern (1978). Mit letzterem und 143 PS ist die Welt dann auch auf der Autobahn wieder in Ordnung und man konnte damit fast alles hinter sich lassen, was damals als automobile Massenware unters Volk gemischt wurde. Wem das nicht reichte, der wurde ab Ende 1978 bei Alpina fündig. Dort wurde der große Sechszylinder (intern M 30 genannt) auf 200 PS modifiziert. Das reichte für eine Beschleunigung von 0 auf 100 in 7,2 Sekunden und über 220 km/h Höchstgeschwindigkeit!
323iNach 8 Jahren und rund 1,3 Millionen produzierten Fahrzeugen endet die Produktion. Vom Topmodell 323i werden rund 137.000 Exemplare gefertigt. Davon gibt es heute noch rund 800 Stück und einer davon, ist meiner. Wie kam ich zum Fahrzeug? Nun, ich bekam zu fortgeschrittener Stunde eine WhatsApp mit eben diesem Dreier auf dem Anhänger eines Clubkollegen. Erster Gedanke: ui, ein 323i! Den würde ich mir gerne einmal ansehen, der zweite. So geschah es dann auch. Der Wagen stand auf der Hebebühne und ich hatte genügend Zeit, alles in Ruhe zu inspizieren.
innenraumErstaunlich war, dass der Wagen bis auf Tieferlegung, Felgen und zwei angeschweißte Endrohre vollkommen original und bis auf 3 Kleinigkeiten tatsächlich vollständig war. Rost im großen Stil war nicht zu erkennen aber eine dicke Schicht Unterbodenschutz unter der ich doch das eine oder andere Löchlein vermutete. Originale Sportsitze und 3 Speichen Lenkrad waren ebenso an Bord wie ein Schiebedach. Alles in allem eine für damalige Verhältnisse gute Ausstattung. Die Sitze präsentierten sich ohne Brandlöcher, das Armaturenbrett vollständig Rissfrei. Lediglich die Seitenwange des Fahrersitzes war beschädigt. Jetzt hieß es eine Nacht drüber schlafen und den aufgerufenen Preis verdauen. Das Auto war über 12 Jahre abgemeldet und nicht fahrbereit. Erstaunlich, ging mir durch den Kopf, was man dafür heute hinblättern muss. Ich erinnere mich nämlich noch lebhaft an die Zeit, als die Autos keiner haben wollte und selbst sehr gut erhaltene Fahrzeuge für den sprichwörtlichen „Kasten Bier“ zu erwerben waren. Aus, vorbei – der Markt gibt es einfach nicht mehr her. Mittlerweile tut man sich sogar relativ schwer, herunter gerittene Autos als Teileträger für kleines Geld zu bekommen. Ab 3.000 Euro aufwärts. Für mäßige, aber fahrbereite 323i, werden gerne fünfstellige Beträge aufgerufen.
323iEine Weile lang dachte ich, das ist doch alles nicht mehr normal?!? Nach der nun beendeten Wiederherstellung meines Wagens sehe ich die Dinge aus einem etwas anderen Blickwinkel. Die Teileversorgung ist zwar grundsätzlich gut, die Preise allerdings durchaus sportlich. Ein neuer Zündverteiler, sofern man einen benötigt, kostet aktuell die Kleinigkeit von 780,-- Euro! Man tut daher gut daran darauf zu achten, dass das Objekt der Begierde vollständig ist. Unter dem Strich ist es die Summe der Einzelposten und mit allem Papierkram den ich für das Auto habe und brauchte, füllt sich mittlerweile ein großer Leitz Ordner.
323iMir war relativ schnell klar, dass es mit ein wenig Trockeneisstrahlen und polieren nicht getan sein wird. Zumindest dann nicht, wenn alles tageslichttauglich und auch kritischeren Blicken gewachsen sein soll. Denn die Zügel zur Erlangung einer H-Zulassung sind deutlich angezogen worden. Das hat mir der Prüfer, der meinen abgenommen hat, auch eindeutig bestätigt. Aber, bis es so weit war, hat es 3 Jahre gedauert. Zuerst einmal hatte ich mir überlegt, wie ich genau vorgehe. Motor neu – war klar. Aber was mache ich mit der Karosse und vor allem wo fange ich an, und wo höre ich auf? Bei mancher Vollrestauration brauch man sich nichts vormachen: da ist - überspitzt gesagt - häufig außer dem Dach nichts mehr vom Ursprungsfahrzeug übrig.
323iDass das auch enorme Kosten nach sich zieht, brauch nicht weiter erläutert zu werden. Und da ich mit dem Auto auch fahren möchte, habe ich mich für den Mittelweg entschieden: Technik überholen oder neu und der Rest darf ruhig etwas Patina haben. Tja, und dann ging's los. Details erspare ich dem Leser und lasse einfach die Bilder sprechen. Wesentlich interessanter sind die Probleme die aufgetreten sind und vor allem die, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Da ich Achsen, Lenkung, Schwingen etc. am Lager hatte war der Plan alles vorzubereiten und nach erfolgter Lackierung und Aufbereitung des Unterbodens, wieder einzubauen.
323iSo weit, so gut. Da die verbauten Jamex Federn so rostig waren, dass man weder die Nummern noch den Hersteller erkannte, wurde ich bei Vogtland fündig und bekam die Ware auch binnen kürzester Zeit geliefert. Stoßdämpfer hatte ich mir Bilstein vorgestellt. Dabei ist es dann auch geblieben denn die Lieferzeit betrug Anfang 2021 über ein Jahr! Nun war guter Rat teuer denn irgendwelche „Bananendämpfer“ wollte ich mir keinesfalls ins Auto schrauben. Da der Wagen mittlerweile auf einem Rollgestell Platz genommen hatte und seiner Federbeine beraubt worden war, wurden diese zerlegt und die gelben Koni Dämpfer entnommen. Keine Überraschung: alle 4 defekt. Nach einiger Recherche konnte ich das Unternehmen DR-Suspension ausfindig machen. Der Inhaber ist außerordentlich freundlich und kompetent und so wurde vereinbart, die Dämpfer zur Überholung einzusenden.
erster-startNachdem der Unterboden via Trockeneis gereinigt war, wurde an 3 Stellen geschweißt, alles versiegelt, gewachst und dann konnte die Karosse zum Lackierer. Und dann kam das nächste Problem. Aufgrund eines Missverständnisses wurde das Fahrzeug zwar wie besprochen teillackiert, aber leider im falschen Farbton. Das hieß: alles nochmal und mein Zeitplan verschob sich um weitere 2,5 Monate. Nachdem auch diese Hürde genommen war, konnte ich endlich wieder zusammenbauen. Da ich alle Schrauben durch neue ersetzt und sauber in Tüten verpackt hatte, blieb mühseliges suchen aus aber, wir ahnen es schon, es wartete das nächste Hindernis. Da ich beim zerlegen des Autos auch das Getriebeöl abgelassen hatte und an der Ablassschraube eine abgebrochener Zahn zu finden war, wurde zeitnah Ersatz beschafft und eingelagert. Da es sich um ein Fünfgang Getriebe handelte, musste ich die Schaltkulisse und den Verbindungshebel zum Getriebe kürzen. So weit kein Problem bis ich einen Gang eingelegt hatte um zu testen, ob alles passt. Ende vom Lied: Gang drinn, geht aber nicht mehr raus. Hin, her, hoch, runter – es half nichts. Also Getriebe wieder raus, Sportgetriebe aus der Garage holen, einbauen und endlich – es funktioniert!
Frau dodo fährtIch wähnte mich schon auf der Zielgeraden als ich nach dem auffüllen des Kühlwassers feststellen musste, dass der Heizungsregler undicht ist. Also alles wieder raus, im Keller lag noch einer, alles wieder zusammen und siehe da: auch undicht. Walloth und Nesch hatte ein Neuteil im Angebot welches ich dann auch umgehend bestellt habe. Eingebaut, Wasser rein und dicht. Wieder ein Sieg, ging mir durch den Kopf. Allerdings nur so lange bis es darum ging, den Drehregler zu betätigen, um optimal entlüften zu können. Klemmt irgendwie..., hmmmm, keine Lust, alles zu zerlegen um an den Bowdenzug zu kommen aber es half nichts: er musste raus. Dabei ist dann innen am Bedienteil zu allem Überfluss eine bereits angeknackste Halterung gebrochen. Da waren sie wieder meine 3 Probleme: Bedienteil im Eimer, keins am Lager und keine Ahnung, wie ich zeitnah an eines herankomme. 3 Wochen und 350,-- (!!) Euro später hatte ich dann eins. Dass auch ein neuer Bowdenzug bestellt wurde, versteht sich von selbst.
abgasanlageSo ging es dann dahin. Temperaturanzeige und Tankgeber defekt, sowie Drehzahlmesser ohne Funktion. Alles kurz vor der endgültigen Fertigstellung. Als kleinen Trost konnte ich verbuchen, dass der Motor sofort (!) angesprungen ist und es keinerlei Probleme beim warmlaufen gab. Der Rest, also Prüfstand, Reifen etc., reine Formsache. Dachte ich. Ich musste rund 4 Wochen auf einen Termin warten. Als es dann endlich so weit war, die nächste Ernüchterung. Ich hatte ausdrücklich darum gebeten, beim Prüfstandslauf dabei zu sein. Statt dessen bekam ich einen Anruf, dass meine Benzinpumpe defekt sei. Wieder hinfahren, Auto aufladen, ab nach Hause. Dort angekommen, runter in den Keller, die gute alte Mitsuba aus dem weißen Renntauto geholt und eingebaut. Dann: starten! Aber was war das? Läuft nicht an. Kein Funke, ergab die Fehlerdiagnose und als Übeltäter wurde die Zündspule ausgemacht.
abgasanlageKann passieren, nach 44 Jahren. Als dann endlich alles so war, wie es sein sollte, konnte ich einen neuen Termin vereinbaren. Dieses mal allerdings bei Kugler Motorsport in Sauerlach. Beim ersten mal war ich woanders weil ich dachte, naja, ist ja kein Rennmotor und das sollte der andere auch hinbekommen. Von wegen. Die Pumpe war auch nicht defekt, es war die Spule. Das abstimmen verlief dann ohne Probleme und die anschließende Leistungsfahrt wurde mit Bravour bestanden.
kugler-motorsportAlles in allem habe ich durch warten und die o.g. Probleme rund 6 Monate Zeit verloren. Zuzüglich weiterer 6 Monate wegen Corona. In dieser Zeit hatte ich meine privaten Investitionen stark zurückgefahren da man nicht wusste, wo die Reise hingeht. Ärgerlich, aber was will man tun? Es gab noch die eine oder andere unerwartete Hürde aber das erspare ich euch. Viel wichtiger ist: jetzt funktioniert alles, ich habe meine Papiere und konnte das Fahrzeug erfolgreich zulassen. Unter dem Strich sind ca. 600 Stunden in das Auto geflossen. Bereut habe ich es nicht. Im Gegenteil denn ich habe nun genau das, was ich schon immer haben wollte.
bremse-hintenGelernt habe ich natürlich auch wieder so einiges. Vor allem dass ein Straßenauto bauen ungleich schwieriger ist, als einen Rennwagen. Das liegt hauptsächlich daran, dass eben nicht alles raus muss was keine Miete zahlt sondern alles wieder rein und zwar so, wie es einmal war. Das ist nicht zu unterschätzen zumal man permanent aufpassen muss, nichts kaputt zu machen. Vor allem ziehen sich die Detailarbeiten. Alleine das aufbringen des Dekors hat einen halben Tag verschlungen.
alpina-beklebungOb ich es wieder machen würde? Eindeutig ja! Was würde ich anders machen? Im Grunde nicht viel. Ich hatte ein realistisches Ziel, welches ich erreicht habe. Besser geht immer, klar, aber wie weiter oben schon erwähnt: wo fängt man an und wo hört man auf? Wenn ich in einschlägigen Oldtimerzeitschriften lese, dass sich Projekte bis zu 25 Jahre hinziehen, dann bin ich mit dem von mir erzielten Ergebnis im genannten Zeitraum, zufrieden.
antriebsewlleGefahren bin ich freilich schon ein wenig und natürlich gab es ein paar Kinderkrankheiten. Allen voran das Gasgestänge und die Synchronisation. Auf letztere hatte ich bei den Wettbewerbsmotoren nie ein besonderes Augenmerk gelegt. Beim Straßenauto sieht das anders aus und es macht sich auch deutlicher bemerkbar, wenn etwas nicht stimmt. Natürlich ist der Leerlauf bei kälteren Außentemperaturen bzw. nach ein paar Tagen Standzeit nach dem starten etwas „rumpliger“ aber das heißt nicht, dass das ein Dauerzustand sein sollte. Die generelle Laufruhe der alten BMW M 20 kann das zwar etwas kaschieren, aber ein in Schwingung versetzter Ausgleichsbehälter sollte einen dann doch stutzig machen.
idf-vergaserDa alle Komponenten neu waren habe ich zuerst grob synchronisiert so dass man überhaupt einmal fahren konnte. Nach einiger Zeit wurde der Motor dann im Betrieb aufgewärmt und das Fahrzeug im Anschluss für eine halbe Stunde mit geschlossener Motorhaube abgestellt. Im Anschluss konnte der Leerlauf und die Synchronisation endgültig eingestellt werden. Eine Besonderheit gab es diese mal: ich habe die Umluftschrauben zusätzlich herangezogen um die Drosselklappen der Vergaser ebenfalls aneinander anzugleichen. Das macht schon einen großen Unterschied der mir so beim Rennauto nie aufgefallen wäre. Man wird den Prozess sicher noch einmal wiederholen müssen aber für's erste bin ich zufrieden bzw. die Laufruhe ist ausreichend.
differential-vorherErwartungsgemäß gibt es im Teil- und Volllastbereich keine Probleme. Erstaunlich ist der Drehmomentverlauf des Motors. Der ist nicht nur auf dem Papier linear, sondern logischerweise auch im Betrieb. Sehr beeindruckend für einen M 20 der ja nicht gerade dafür bekannt war, aus dem Drehzahlkeller „anzupacken“. Sicher auch der Tatsache geschuldet, dass ich die Venturis nicht maximal habe aufdrehen lassen. Hier gilt für mich seit einiger Zeit: weniger, ist mehr. Auch bei den Nocken, denn die sind Serie. Ein nutzbares Drehzahlband bis 6.300 ist für den Normalbetrieb aus meiner Sicht vollkommen ausreichend.
fertig-lackiertDie ersten Eindrücke des Fahrwerks sind als gut zu umschreiben. In keinem Fall zu hart, eher sogar etwas weich. Das muss man längerfristig herausfahren und berücksichtigen, dass ich weder ein Rennauto noch ein Schlaglochsuchgerät bauen wollte. Vielleicht kann man mittelfristig über H+R Federn nachdenken. Die sollen von allen noch lieferbaren Produkten die härtesten sein.
alpina-beklebungAllgemein darf man an ein solches Fahrzeug keine modernen Maßstäbe anlegen. Es stammt einfach aus einer anderen Zeit. Und damals waren bestimmte Dinge, wie zum Beispiel ein deutliches Übersteuern ab einem gewissen Punkt, schlicht und einfach gewollt und keine Fehlkonstruktion. Lediglich die zu weichen Hinterachslager waren suboptimal wurden aber bei meinem freilich durch härtere Exemplare getauscht. Ebenso alle anderen Lager bis auf die der Schwingen, des hinteren Stabis und der Drehmomentstütze am Differential. Jetzt wird erst einmal so gefahren und dann sehe ich weiter.
anbauteileDer bislang ermittelte Verbrauch liegt erwartungsgemäß bei rund 15 Litern auf 100 Kilometer. Die Aerodynamik dieser Fahrzeuge und Vergaser sind eben keine gute Basis um einen Benzinsparrekord aufzustellen. Bei der zu erwartenden Jahresfahrleistung von höchsten 5 – 6.000 Kilometern fällt das auch nicht weiter ins Gewicht.
anlasser-vorherApropos Gewicht..., ja, das liegt bei rund 1.100 Kilogramm! Und das merkt man beim fahren deutlich. Gerade im Vergleich zu modernen Autos. Die können im Grunde alles besser aber sie sind einfach nur schwer und das merkt man deutlich. Perfekte Technik hin oder her aber es ist etwas anderes, die besagten 1.100 Kilo durch einen Kreisverkehr oder über eine kurvige Landstraße zu bewegen, als 1.900 oder mehr. Man zieht sich den Spaß an einem solchen Auto einfach anders als durch brachiale Beschleunigung mit 500+ PS die im Zweifel nur durch den massiven Einsatz von Elektronik zu bändigen sind.
anlasser-grundiertVor allem haben der E 21 und ich doch einiges gemeinsam! Wir kamen 1975 zur Welt, haben Ecken und Kanten, sind nicht jedermanns Darling, etwas laut, manchmal auch durstig und vielleicht ein wenig aus der Zeit gefallen. Aber vielleicht macht uns genau das aus? Das sollen andere beurteilen. Ich freue mich auf jeden Fall auf die nächste Ausfahrt!
anlasser-lackiert-schwarzanlasser-lackiertalpina-beklebungalpina-frontspoileranlasserbremse-vornedifferentialankerblech-vorheridf-vergaserantriebswelleaufkleberabschlepphakenauspuffblendebremse-hintenbremse-hintenbremse-vorneabschlepphakenbremsebremskraftreglerbremskraftverstaerker-grundiertanbauteileantriebswellebremskraftverstaerker-lackiertbremskraftverstaerker-lackiertbremskraftverstaerkerbremsleitungbremsleitungbremssaettelbremsschlauchbremsventilcockpitdeckel-thermostatdifferentialdifferentialdifferentialdom-vornedomlager-hintendomstrebeee21entlueftenentlueftenerster-starterster-startfaecherkruemmerfederbein-vornefederbeinfederbeinefederteller-hintenfedertellerfertige-teilefertige-teilefertige-teilefertige-teilefrontblechfrontblechgasgestaengegasgestaengegeberzylindergolf-2-und-ehandbremse-hintenhaubenschloss-vorherheckblechheyking-gefuellerthinterachsaufnahmehinterachsehinterachsehinterachsehinterachsehinterachsehinterachse-neuhinterachsehuhupenlenkungidf-vergaseridf-vergaserimasaf-auspuffanlageimasaf-vs-bmwm-20-bjamex-vogtland-federnkabelbaum-motorraum-vorherkarosse-rollgestellkoni-daempfer-hintenkoni-gelbkopfbearbeitungkraftstoffleitungenkruemmerlampentraeger-bmw-e-21lampentraeger-bmw-elenkunglenkunglenkunglenkunglenkunglichtmaschinelifepo4lifepo4luftsammlermotorhaltermotorraum-nachhermotorraum-nachhermotorraum-vorhermotorraum-vorhermotorraumneues-emblemoelwanneoelwannepruefstandquerlenker-vorneradhaus-hintenradhaus-hintenradhaus-hintenradhaus-hintenradhaus-hintenradhaus-rechtsradhaus-vorneradhausradnaberadnaberadnabeschaltkulissescheinwerfer-bmw-eseitenscheibensitzstabilisatorstossdaempferstossdaempferteile-handbremsetrockeneistrockeneistrockeneistrockeneisventilkappevergaservergaservogtlandvorderachsevorhervorhervorhervorhervorhervornezuendspulezusammenbauzusammenbauzusammenbauzusammenbauzusammenbauantriebswelleantriebswelleantriebswelleriemenscheibenlichtmaschineblechlichtmaschine |
Tue Aug 09 19:59:10 CEST 2022 | dodo32 | Kommentare (44) | Stichworte: 3er, BMW, F30
AC-BabenhausenHallo Zusammen,
nach fast 3 Jahren melde ich mich mit einem Blogartikel zurück. Mir fehlte irgendwie die Muße und durch Corona zum Teil die Themen, denn auch unser Automobilclub durfte keine Veranstaltungen durchführen. Den Aufbau des 323i werde ich zwar hier vorstellen aber nicht nach und nach. Wenn er fertig ist gibt es einen Artikel. Solche Projekte in einzelnen Artikeln zu dokumentieren wäre zwar schön, aber wenn's dann nicht fertig wird....
Dieses Jahr war es aber endlich wieder soweit! Allerdings unter anderen Vorzeichen denn unser ehemaliger Vorstand, Karlheinz „Charly“ Weckerle, ist im vergangenen Februar leider verstorben. Er hatte die Vorstandschaft bereits aus gesundheitlichen Gründen abgegeben stand uns aber nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite. Charly war über 50 (!) Jahre Teil der Vorstandschaft des AC-Babenhausen und davon 30 Jahre erster Vorsitzender. Wir vermissen ihn sehr...
Wie üblich durften wir das Gelände von Omnibus Brandner mitsamt des angrenzenden Netto Parkplatzes nutzen. Dort habe ich meinen Omega in die hinterste Ecke gestellt, so dass der Rost nicht auf die Schmuckstücke überspringen konnte. Nein, ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht, aber die erste Reihe sollten andere zieren. Zum Beispiel der E 30 meiner Freundin, der dieses Jahr sein H-Kennzeichen erhalten hat.
bmw-735Kleinere Änderungen gab bei der Verpflegung, die von 2 Food Trucks übernommen wurde. Wir sind personell einfach nicht mehr so stark, um uns um alles selbst kümmern zu können. Viele Mitglieder sind selbstständig, manche verstorben und andere können aus persönlichen Gründen nicht mehr am Vereinsleben teilnehmen. Nachwuchs ist in der heutigen Zeit auch ein Problem. Letzteres betrifft sicher nicht nur uns.
e21-e30Meine Mission war es, wie üblich, die Fotos für Facebook etc. in den Kasten zu bekommen. Aufgrund des nun nutzbaren Netto Parkplatzes war ich guter Hoffnung, mir beim Bilder machen leichter zu tun. Das war auf dem ursprünglichen Platz bei voller Auslastung relativ schwierig wenn man nur die Fahrzeuge ablichten wollte und nicht zusätzlich Menschentrauben, Sandalen, Handtaschen .
ascona-bIn diesem Jahr gab es ein anderes „Problem“, wenn man es denn als ein solches sehen möchte: ich kenne zu viele Leute. Bei der S-Klasse hatte ich angefangen und kam nicht dazu, den Wagen auch von vorne zu erwischen. Für die ersten ca. 20 Meter Fußweg habe ich dann rund 1,5 Stunden gebraucht. Hallo hier, ein kleiner Plausch dort – ach – wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen – wie geht’s denn so und was macht die Kunst? War super und hat mich sehr gefreut aber gerechnet hatte ich damit nicht. Ich hatte zwar meist freies Schussfeld aber eben keine Zeit, dieses auch zu nutzen. Dafür habe ich viele interessante Gespräche geführt und das ist mir persönlich viel wert.
audiEs war eine tolle Veranstaltung und wir freuen uns schon heute auf's nächste Jahr. Wir haben einiges gelernt und werden sicher die eine oder andere Verbesserung einfließen lassen.
-dodo-
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Tue Sep 17 21:09:38 CEST 2019 | dodo32 | Kommentare (359) | Stichworte: A, Omega, Opel
Omega AHallo Zusammen,
Oktober, 2018. Der Anruf meiner Schwester erreicht mich gegen 15 Uhr und sie meldet, dass unsere Mum verstorben ist. Ich erkundige mich nach der Todesursache und fahre im Anschluss auf direktem Weg nach Hause. Dort angekommen berichte ich meiner Freundin und wir beschließen, eine Tasse Kaffee zu trinken. Die Nachbarskinder, 3 und 7 Jahre alt, spielen im Garten. Während ich den Kindern beim spielen zusehe wird mir auf eine seltsame Art und Weise bewusst, wie nahe doch Leben und Tod beieinander liegen und dass man gut daran tut die Zeit die einem bleibt, vernünftig zu nutzen.
Mum 1978 :)In den Wochen und Monaten danach galt es den Nachlass aufzulösen. Keine wirklich angenehme Aufgabe denn man möchte am liebsten alles so lassen, wie es ist. Geht aber nicht also Augen zu und durch. Nach einiger Zeit waren wir dann soweit, dass auch ihr Auto abtransportiert werden konnte. Eine erste Sichtprüfung ergab, dass das wohl nicht auf eigener Achse stattfinden würde. Der Wagen wurde vor rund 8 Jahren aufgrund gesundheitlicher Probleme trocken abgestellt. Entsprechend dick war die Staubschicht und auch die Batterie welche nicht abgeklemmt wurde, gab keine Lebenszeichen mehr von sich. Alle Reifen waren ohne Luft und das Auto stand wie angenagelt. Bremse fest. Kein Problem: 3 Mann, kräftig "Hauruck" und rollt! Das verladen im Anschluss reine Formsache.
InnenraumNun war die Frage, wohin damit? Zum Verwerter? Ebay Kleinanzeigen? Oder...., einlagern und vielleicht wieder in Betrieb nehmen? Ein guter Bekannter bot spontan an, das Fahrzeug gerne bei ihm in einer Halle abzustellen. Es könne dort auf eine Sicht von mindestens 6 Monaten auf jeden Fall stehen bleiben. Ok dachte ich, das ist eine gute Idee! Wegwerfen kann man immer noch aber vorerst ist es vernünftig verstaut.
Omega AAls im Mai diesen Jahres absehbar war, dass ich meine Tätigkeit im Außendienst nach insgesamt 20 Jahren aufgebe stand die Frage im Raum, wie ich mich künftig fortbewegen werde. Bisher stand alle 2 bis 3 Jahre ein neuer Wagen vor der Tür und ich musste mir darüber keine Gedanken machen. Ich hatte dann beschlossen den betagten Omega meiner Mum zu sichten und im Anschluss zu entscheiden, wie ich weiter verfahre.
Omega AZuerst einmal wurde der Wagen gewaschen. Erster Eindruck: gar nicht so schlecht. Hier ein wenig Rost an der Tür, dort ein Steinschlag, eine Delle in der hinteren Tür, ein Loch im Kotflügel aber insgesamt für sein Alter in Ordnung. Auch ein Besuch auf der Hebebühne brachte keine Abgründe hervor. Bis auf die Tatsache, dass beide Einstiege hinten bereits geschweißt wurden, sah alles für das Alter recht gut aus. Tank und Auspuff kamen vor rund 9 Jahren neu, dazu gibt es auch eine Rechnung. Nach den Schweißarbeiten wurde der Unterboden eingewachst. Das war eine gute Idee denn ob er sonst noch so gut wäre, ist zumindest fraglich. Die Roststellen habe ich mit dem Dremel bearbeitet und danach mit Brunox Epoxy behandelt. Nach der Trocknung wurde Brantho Korrux Nitrofest und etwas Lack aufgetragen. Das Ganze dann mit transparentem Carlofon Sprühwachs behandelt und fertig war das smart repair.
Omega ADer Innenraum präsentierte sich in einem außerordentlich guten Zustand! Keine Kunststoffteile gerissen, nichts abgebrochen. Einzig dem Schaltsack sieht man an, dass er nicht mehr der neueste ist und der Dachhimmel vorne hängt herunter. Die Sitze sind bequem und nicht durchgesessen. Die Ausstattung ist, bis auf die elektrischen Außenspiegel und dem höhenverstellbaren Sitz mit Lendenwirbelstütze, spartanisch. Stört mich jedoch nicht. Im Gegenteil. Wo nichts ist, kann auch nicht kaputt gehen und bekanntlich brauche ich vieles nicht, das man heute so in die Karren konfigurieren kann. In Ermangelung einer Klimaanlage wäre elektrische Fenster zwar nice to have aber es geht auch so.
Omega AIn der Zwischenzeit wurde die Batterie aufgefrischt. Optisch machte sie nämlich den Eindruck als wäre sie bis auf die lange Standzeit davor nicht allzu lange in Betrieb gewesen. Ein klarer Fall für meinen noch recht jungfräulichen Power-Pulsar! Das Gerät beaufschlagt taube Batterien laut Hersteller mit hochfrequenten Nadelimpulsen welche dafür sorgen, dass sich Bleisulfat wieder in Blei bzw. Bleidioxid zurückverwandelt. Um hier nicht weiter ins Detail gehen müssen verweise ich auf folgenden Link: https://www.microcharge.de/anleitungen/Anleitung_Power-Pulsar.pdf
Omega ANach ca. einer Woche war die Batterie soweit, dass sie geladen und in Betrieb genommen werden konnte. Ein Entladung mit 2 H 4 Leuchtmitteln offenbarte, dass sie zwar nicht wie neu war aber in der Lage sein sollte, einen Motor zu starten. Das wurde dann auch getan! Im Tank waren laut Anzeige noch ca. 35 Sprit. Da dieser auch 8 Jahre auf dem Buckel hatte habe ich vorsichtshalber 20 Liter V-Power Racing spendiert. Dann konnte ich endlich starten. Ein wenig georgelt und brumm – läuft! Und wie! Ein anwesender KFZ-Meister konnte es kaum glauben, wie ruhig der Motor gelaufen ist. Ich im übrigen auch nicht. Eine im Anschluss durchgeführte AU hat er sofort (!) und mit besten Werten bestanden. Na also, ging mir durch den Kopf, wieder ein Sieg.
Omega ANatürlich gab es auch Mängel. Die Kraftstoffleitungen sind serienmäßig aus Metall. Vor- und Rücklauf waren derart verrostet, dass ein zufällig anwesender Prüfer nahelegte, diese zu erneuern. Der rechte Spurstangenkopf war ausgeschlagen, die Bremsen vorne in desolatem Zustand und die Bremsleitungen machten auch keinen taufrischen Eindruck mehr. Fazit: überschaubarer Aufwand, wenn man sich selbst helfen kann. Wenn nicht, ein Fall für die Presse weil die Kosten dann in keinem Verhältnis zum Fahrzeugwert stehen. Alleine für die Bremsleitungen habe ich eine Woche jeden Nachmittag in der Werkstatt verbracht. Und weil ich gerade dabei war, bekam der Wagen auch neue Bremsschläuche. Dass das Bremssystem danach ordentlich gespült wurde, versteht sich von selbst.
Omega A KombiinstrumentNachdem alles repariert war konnte ich dann endlich eine AU durchführen lassen, welche auch mit Bestwerten bestanden wurde. Dann konnten die Nummerntafeln angeschraubt werden und der Wagen wurde mit Ultimate 102 vollgetankt. Es folgte die erste Überraschung denn es ging weniger in den Tank, als die Anzeige hätte vermuten lassen. Überdies zeigte sie die 70 Liter Füllmenge nicht korrekt an. Woran das lag bzw. liegt, weiß ich nicht. Ist auch nicht so tragisch denn ich bin meine Tanks noch nie trocken gefahren.
Omega ADie Fahrt zur Tankstelle war somit auch die erste Probefahrt, welche erfolgreich verlief. Auffällig waren 2 Punkte: er fuhr nicht vernünftig geradeaus und das Kühlwasser kam nicht aus dem blauen Bereich der Anzeige. Für beides hatte ich rasch eine Erklärung: das Thermostat ist schlicht in geöffnetem Zustand hängen geblieben und die verstellte Spur das Resultat eines kleinen Unfalles, weswegen auch der Blinker beschädigt war. Ich beschloss mich zuerst um das Thermostat zu kümmern um weitere Probefahrten durchführen zu können, bei denen ggf. weitere Mängel zu Tage gekommen wären um dann zu entscheiden, ob man sich vielleicht doch davon trennt. Die Reifen sind rund 13 Jahre alt und vorne leicht schräg abgelaufen also müssen sowieso neue drauf.
Omega AAlso Thermostat bestellt und frisch ans Werk. Kein Problem, sollte man meinen. Aber es kam anders, wie man *in diesem Thread* nachlesen kann. Ein kurioses Problem mit dem ich so nicht gerechnet hatte. Da ich den Schlauch zum Kühler während der Prozedur auch öfters herunter machen musste, wurde dieser undicht. Zum Glück habe ich vom Bau des neuen Rennwagens noch einige Silikonschläuche und Verbinder im Keller und somit war auch dieses Problem rasch gelöst.
BremseNun aber endlich eine vernünftige Ausfahrt, ging mir durch den Kopf. Gesagt, getan und siehe da: der nächste Abgrund. Leerlauf stellenweise viel zu niedrig oder zu hoch. Das Problem ist mittlerweile gelöst: es lag am Leerlaufdrehsteller. Zündgeschirr, Viskolüfter, Zahnriemen, Wasserpumpe, beide Keilriemen, Kerzen, Luftfilter, Öl und OT-Geber kamen ebenfalls neu. Letzterer weil die Ummantelung fast auf die komplette Länge rissig war. Der Rest ist für das Alter von 31 Jahren in einem verhältnismäßig guten Zustand und man muss abwarten, was sich als nächstes in Wohlgefallen auflöst.
BremseWie fährt sich die Musik? Überraschend gut! Ich hätte damit gerechnet, dass das Fahrzeug alleine aufgrund des Alters wie ein Gummiball auf der Straße liegt. Dem ist aber nicht so. Nachdem die Spur eingestellt wurde fährt der Wagen einwandfrei geradeaus und auch das Fahrwerk zeigt sich in gutem Zustand. Interessant ist, dass der Wagen für sein Größe recht leichtfüßig zu fahren ist. Man hat nicht das Gefühl ein schweres Auto zu bewegen was natürlich u.a. am niedrigen Gewicht liegt. Gerade einmal 1.300 Kilogramm bring er auf die Waage. Das weiß ich deshalb genau, weil ich mit dem Omega in der Müllverbrennungsanlage auf die Waage musste. Im Schein stehen 1.265. ABS vermisst man im übrigen genauso wenig wie ESP oder Antischlupfregelung. Der Wagen hat serienmäßig 3 Pedale und das reicht mir.
BremseIm direkten Vergleich zu unserem BMW E 30 stellt man fest, dass Lenkung, Kupplung und Schaltung eher schwergängig und zäh sind. Beim BMW geht alles geschmeidiger. Die Öle für Getriebe, Lenkung und Hinterachse werden noch gewechselt ich rechne jedoch nicht mit einer signifikanten Verbesserung. Wir werden sehen. Die Geräuschkulisse ist geringer als im E 30 alleine schon weil der Motor nicht so kernig zur Sache geht. Die Übersichtlichkeit ist obgleich der stattlichen Größe gut.
FahrzeugweiheDie Motorleistung ist mit 115 PS aus 2 Litern Hubraum ausreichend um im Alltag locker mitschwimmen zu können. Auf der Autobahn stehen nach relativ kurzer Zeit 200 auf der Uhr und auch das ist im Grunde ausreichend, wenn's mal etwas schneller gehen muss. Bei normaler, eher zurückhaltender Fahrweise habe ich einen Verbrauch von 8,8 Litern Ultimate 102 ermittelt. Ein guter Wert für eine Konstruktion aus den frühen 80er Jahren. Insbesondere im Hinblick auf Größe und Raumangebot.
Omega A HöchstgeschwindigkeitPositiv hervorzuheben ist auch der geradezu gigantische Kofferraum. Es ist bemerkenswert, wie viel man einladen kann. Zählte früher das entsorgen der Kartonagen eher zu den lästigen Aufgaben macht es mittlerweile sogar Spaß: Klappe auf, Zeug rein, Klappe zu . Auch das Raumangebot für Fahrer und Beifahrer ist ausreichend großzügig bemessen. Die Fahrgeräusche halten sich ebenfalls in Grenzen. Lediglich die Reifen sind etwas laut aber kein Wunder bei dem Alter und vor allem sind es „Sava“, die bekanntlich eher am unteren Ende der Preisskala zu finden sind. Ein Satz Allwetterreifen in 185 / 70 R 14 liegt bereits zur Montage bereit. Ich würde vermuten, dass diese Abmessung heute wahrscheinlich nur noch auf Kleinstwagen zu finden ist.
Omega AZusammenfassend kann ich sagen, dass ich nach rund 900 Kilometern Fahrstrecke überzeugt bin, das Richtige getan zu haben. Der Wagen ist äußerst wirtschaftlich wenn man sich selbst helfen kann. Er fährt gut, ist bequem und hat ein sehr gutes Platzangebot. Was will oder braucht man mehr? Vor allem ist er eines: eine Erinnerung an meine Mum. Das Kennzeichen trägt ihre Initialen und Geburtsjahr. Sie wurde nur 64 Jahre alt.
Grüße -dodo-
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Fri May 10 13:22:24 CEST 2019 | dodo32 | Kommentare (23) | Stichworte: /9, 312, Pritsche (Typ 26), T1, VW, Wartburg
WintertarnungHallo Zusammen,
das Thema Tarnung kann einem beim Modellpanzer durchaus etwas Kopfzerbrechen bereiten. Hintergrund ist u.a., dass es kaum Farbbilder gibt. Überdies wurden die Bilder damals nicht gemacht damit 75 Jahre später ein möglichst präzises Modell gebaut werden kann. Das heißt also, dass man sich mit der Materie befassen muss um eine der Realität nahe kommende Optik zu erschaffen.
WintertarnungIn diversen Foren streiten sich die Gelehrten über Abstufungen der Grundfarbe Dunkelgelb, in welcher alle Königstiger ausgeliefert wurden. Weniger strittig sind die Tarnmuster, denn da gab es keine konkrete Vorgabe wie diese auszusehen haben und vor allem, wie sie aufzubringen sind. Das heißt es wurden Pinsel, Lackierpistolen und sogar Lappen verwendet, um die Fahrzeuge entsprechend abzutarnen. Eben das, was in diesem Moment zur Verfügung stand. Gleiches gilt für die Farben. War keine Farbe da, wurde eben Matsch o.ä. verwendet.
WintertarnungWenn man sich das vor Augen führt dann stellt man schnell fest, dass ein aus handwerklicher Sicht sauber gebautes Modell hübsch aussieht, jedoch nicht zwingend repräsentativ für alle Fahrzeuge der damaligen Zeit ist. Vereinfacht gesagt könnte man die Grundfarbe auftragen und das Modell einfach mit allem möglichen „verschmieren“ und man hätte eine zeitgenössische Optik. Problem am „schmieren“ oder pinseln ist, dass man die Strichstärke im Auge behalten muss sonst ist man schnell an einem Punkt, wo auf den Maßstab heruntergebrochen, der Pinsel so breit gewesen sein müsste wie der Oberkörper eines Durchschnittssoldaten. Wir merken: alles nicht so einfach.
WintertarnungDa ich noch einen Taigen Tiger 1 Bausatz liegen habe stellt sich freilich auch hier die Frage nach der optischen Ausgestaltung. In diesem Kontext also wann und wo wurde das Fahrzeug eingesetzt. Dies wären Afrika, Ostblock oder Normandie. Ob man die zurückgezogenen und an der Heimatfront eingesetzten Vehikel noch einmal umlackiert hat, weiß ich nicht. Ich denke aber eher nicht.
WintertarnungMit diesen Optionen im Kopf wurden dann Bücher und Google gequält und es kristallisierte sich etwas heraus, das mich schon länger reizte: eine Wintertarnung! Problem: ich hatte es noch nie gemacht ganz zu schweigen von probiert. Also war die Frage wie kann ich das probieren, bevor ich an den Bausatz gehe? Ein sauber gebautes Modell steht und fällt auch mit der Tarnung also was tun? Einen kleinen in 1/35 kaufen und sich dort ausprobieren? Eher nicht, weil man muss wieder umdenken wenn man auf 1/16 geht. Man kann zwar die Grunderfahrung mitnehmen, fängt jedoch was Pinselbreiten etc. angeht wieder von vorne an.
WintertarnungDie Lösung stand im Regal: mein Köti mit Porscheturm! Da das Modell nicht besonders teuer war wäre der Schaden schnell geschätzt, ging mir durch den Kopf. Gedacht, getan! Es war mit der Idee auch klar, dass das Modell nicht im großen Stil aufgerüstet wird. Sonst könnte ich es gleich am Bausatz versuchen. Lediglich die vordere Lampe, auf welche ich schon in einem anderen Artikel hingewiesen hatte, wurde durch ein vorbildgetreues Exemplar ersetzt.
WintertarnungIm Anschluss machte ich mir noch Gedanken, wie das fertige Modell aussehen sollte. Es standen 2 Optionen zur Wahl: eine gerade frisch aufgebrachte Wintertarnung oder eine, welche sich schon einige Zeit auf dem Fahrzeug befindet. Die Grenzen sind meiner Ansicht nach fließend. Was ich nicht wollte war ein aalglattes Modell denn es wurde damals in erster Linie weißer Kalk verwendet. Wenn ich das Modell nun mit der Airbrush fein säuberlich weiß lackiere und ein wenig altere, ist das zwar hübsch, aber meiner Meinung nach nicht vorbildgetreu.
WintertarnungDie Entscheidung fiel auf die Haarspraymethode. Man besorgt sich ein mittelfestes Haarspray und sprüht das Modell damit ein. Wichtig ist, keinen Pumpsprüher sondern eine Dose zu verwenden um einen gleichmäßigeren Auftrag zu erreichen. Das Haarspray trocknet schnell und somit konnte ich im Anschluss mit der Airbrush weiß matt ungleichmäßig und relativ dünn, auflackieren. Warum Haarspray? Die Antwort folgt im nächsten Schritt denn nun muss das Weiß gezielt abgetragen werden. Da das Haarspray wasserlöslich ist, geht die Farbe wieder herunter, wenn man die entsprechenden Stellen mit einem Pinsel und etwas Wasser bearbeitet. Das geht freilich nur, wenn man nicht zu viel Farbe aufgetragen hat.
WintertarnungDer Rest ist viel Geduld und Phantasie. Ich habe es so abgetragen wie ich der Meinung war, dass es sich natürlich abgewaschen haben könnte. Überdies hatte ich beschlossen, ein paar Beschädigungen zu simulieren. Da es sich bei diesem Modell um einen Versuch handelte konnte man auch hier nicht viel kaputt machen. Nachdem ich halbwegs zufrieden war, wurde noch ein washing durchgeführt und das Modell etwas gealtert. Hier ist meiner Meinung nach wie üblich weniger mehr denn Panzerstahl rostet nach meiner Kenntnis nicht schnell und lange waren die Fahrzeuge sowieso nicht im Einsatz.
WintertarnungAlso ein wenig Rost an den Seilhaltern und den Einschusslöchern der Seitenschürzen. Die Ketten habe ich mit der Airbrush zuerst in Gun Metall lackiert und anschließend mit Track Wash, ebenfalls mit der Pistole, behandelt. Das nimmt ihnen den Plastiklook und wirkt im Gesamtpaket stimmiger. Zwischen den einzelnen Arbeitsschritten am Modell wurde matter Klarlack aufgetragen um die vorherigen Arbeiten nicht wieder anzulösen.
WintertarnungWelches Fazit ziehe ich nun? Schwierig für mich, weil Wintertarnung ein schwieriges Thema ist. Ich finde, das Modell wirkt stimmig. Ob ich den Tiber Bausatz auch so gestalte, weiß ich noch nicht. Was meint ihr? Wie findet Ihr das Modell?
Grüße -dodo-
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Mon Apr 29 20:53:55 CEST 2019 | dodo32 | Kommentare (31) | Stichworte: 7 e-Golf (AU/5G), Golf, VW
KönigstigerHallo Zusammen,
nachdem ich den im letzten Artikel beschriebenen Königstiger mit Porscheturm ausgiebig getestet hatte entstand der Wunsch, beim Bau eines solchen Modell wieder einmal selbst Hand anzulegen. Bekanntlich war das letzte Modell im Prinzip aus der Schachtel fahrbereit. Ich hatte lediglich ein wenig Patina angebracht und konnte losknattern. Wenn man für den Modellbau eine gewisse Leidenschaft hegt, sind solche „RTR“ Modelle immer irgendwie ein Kompromiss. Es fährt zwar, aber sieht halt doch nach Einheitsbrei aus. Vor allem sind die Details nicht so fein herausgearbeitet wie man das ggf. selbst tun würde.
KönigstigerFündig wurde ich erneut bei Torro. Der Anbieter hat u.a. unlackierte Königstiger im Programm. Turm, Werkzeuge, Ketten, Schwingen, Teile der Wanne und diverse andere Teile sind bei diesen Modellen aus Metall gefertigt. Die Oberwanne hat sogar eine Zimmeritnachbildung. Fernsteuerung, Akku und Ladegerät gehören ebenfalls zum Lieferumfang. Überdies wirbt der Anbieter damit, dass die Getriebe anders untersetzt und die Zahnräder aus Vollmetall gefertigt sind. Bei den preisgünstigeren Modellen sind diese aus Druckguss. Überhaupt machte das Modell einen recht robusten Eindruck. Wird auch gut sein, ging mir durch den Kopf, bei einem Gewicht von über 7 Kilo! Also wurde nicht lange gezögert und zwei Exemplare geordert. Überdies noch 2 Taigen Tiger Bausätze. Zu letzteren dann aber zu gegebener Zeit mehr.
KönigstigerAls die Sachen eintrafen wurde freilich umgehend der Inhalt inspiziert. Und siehe da: der gute Eindruck setzte sich fort. Alles sauber und ordentlich eingepackt bzw. montiert. Nicht schlecht dachte ich und habe zuerst einmal den Akku geladen um einen Funktionstest durchzuführen. Da ich vor hatte mir bei der Ausgestaltung Mühe zu geben machte es Sinn, zuerst die Elektrik / Elektronik zu testen um nachher im Zweifel nicht wieder alles zerlegen zu müssen. Der Check lief reibungslos. Vor allem macht das Modell durch den Soundgenerator auch ordentlich Krawall.
KönigstigerDanach habe ich mir Gedanken gemacht, welche Tarnung ich aufbringe. Nach einiger Zeit Internetrecherche und der Lektüre meiner alten Bücher, hatte ich mich für die sogenannte „Hinterhalttarnung“ entschieden. 1944 hatten die Deutschen die Lufthoheit weitestgehend verloren und in der Folge wurden viele Fahrzeuge auch durch alliierte Luftangriffe zerstört. Um dies zu vermeiden, mussten insbesondere Panzer gut getarnt werden. In diesem Fall wurde auf die Grundfarbe Dunkelgelb ein Tarnmuster aus Schokobraun und Resedagrün aufgebracht. Die Punkte lockern das Ganze noch etwas auf. In der Regel wurden die Muster von den Besatzungen im Feld aufgetragen. Entweder mit einer Sprühpistole, Lappen, Pinseln. Eben mit dem, was gerade zur Hand war. Es ist also davon auszugehen, dass die meisten Fahrzeuge eher nicht so „aalglatt“ waren wie viele Modelle.
KönigstigerBevor lackiert werden konnte habe ich auch noch Zimmerit am Turm angebracht. Nur an der Oberwanne sieht irgendwie halbgar aus. Zumal ich kein Bild von einem Original gefunden hatte, bei dem es so war. Zuerst hatte ich versucht, mit 2 Komponenten Klebemasse nachzubilden. Das hat zwar grundsätzlich funktioniert, härtetet jedoch viel zu schnell aus. Also konnte man immer nur sehr kleine Flächen bearbeiten und das sah einfach nicht professionell aus. Nur waren Alternativen gefragt und fündig wurde ich in einem Modellbauforum. Dort berichtete ein User, er nutze „Magic Sculp“. Nie gehört also bin ich bei Ebay auf die Suche und siehe da, ich fand nach kurzer Zeit einen Anbieter. Dazu wurde noch ein passendes Werkzeug bestellt.
KönigstigerEs handelt such um eine langsam aushärtenden 2 K Masse, welche auch mit Wasser angewendet werden kann. Ich muss sagen, ich war und bin wirklich begeistert. Die Zeit reichte gut aus, um jeweils eine komplette Seite des Turms zu bearbeiten. Komplett durchgehärtet war es dann nach rund 24 Stunden. Auch die Optik wirkt aus meiner Sicht sehr authentisch.
KönigstigerDanach habe ich noch ein paar der Seitenschürzen entfernt. Da diese beim Original verschraubt waren, habe ich mir bei Knupfer Modellbau passende Miniaturschreiben besorgt, um die Schraubenköpfe nachzubilden. Bei einem anderen Anbieter gibt es die unter den Schürzen angebrachten Halterungen aus Neusilber. Auch diese wurden besorgt und zusammen mit den Schrauben am Modell befestigt. Fast vergessen..., vorher hatte ich noch die Oberfläche der Wanne mit einem Dremel aufgerauht. Das ist zwar eine recht mühselige und langwierige Arbeit die sich jedoch in jedem Fall lohnt, denn eine Oberfläche solcher Fahrzeuge ist schließlich nicht glatt wie ein Autolack.
KönigstigerDie Beschlagteile wurden auch noch entfernt um sie getrennt bemalen zu können. Die Ketten wurden mit „Track Wash“ und etwas Pastellkreide bearbeitet, um sie realistischer wirken zu lassen. Ebenso die Auspufftöpfe bzw. Rohre. Dann konnte auch schon grundiert werden. Wie üblich nehme ich dazu graue Tamiya Grundierung. Diese trägt nicht übertrieben dick auf und lässt sich bei Bedarf auch sehr gut schleifen. Auf letzteres habe ich verzichtet denn wie bereits erwähnt, ist das kein Auto welches funkelnd im Ausstellungsraum gestanden hat. Nachdem die Grundierung getrocknet war, habe ich eine Schicht Dunkelgelb aus der Sprühdose aufgetragen. Das ist schlicht günstiger und schneller als mit einer Airbrush. Letztere kam im Anschluss zum Einsatz, um das Modell zu modulieren. Das heißt, bestimmte Stellen werden gezielt aufgehellt. Dies macht man, um eine bessere Tiefenwirkung zu erzielen. So tief möchte ich nicht in das Thema einsteigen, sonst sprengt das hier den Rahmen. Seht Euch einfach die Bilder an, dort sieht man das recht gut.
KönigstigerDann stand die Tarnung an! Ich hatte mir im Netz ein paar Bilder ausgedruckt um mich inspirieren zu lassen. Etwas nachzumachen ist meiner Meinung nach zu schwer und ich denke, dass die Authentizität des Modells einfach besser ist wenn man frei aus dem Handgelenk lackiert. Die Airbrush hatte ich bereits erwähnt. Diese wurde zusammen mit einem Kompressor neu angeschafft. Meine Pistolen sind 30 Jahre alt und man kann damit zwar die Luft, aber nicht die Farbe dosieren. Bei Ebay findet man diese sogenannten „double action“ Pistolen zu relativ geringen Preisen. Für diese Zwecke sind sie vollkommen ausreichend. Ich habe schließlich kein Nagelstudio oder bemale Motorradtanks.
KönigstigerDas anbringen der Turmnummern war dann doch etwas schwieriger, als ursprünglich gedacht. Ich hatte mir extra einen Decalbogen besorgt, um ein reales Vorbild zu haben Trotz dem nicht gerade zimperlichen Einsatz von Weichmacher wollten sich die Decals einfach nicht vernünftig in die Vertiefungen des Zimmerits legen. Um es kurz zu machen: sah einfach nur Scheiße aus. Also blieb nur noch aufmalen oder auflackieren. Ich habe mich für letzteres entschieden weil das mit dem Pinsel, bedingt durch das Zimmerit, auch recht schwierig gewesen wäre. Nun brauchte ich nur noch Schablonen. Dazu hatte ich den Decalbogen von dem ich in weiser Voraussicht 2 gekauft hatte, eingescannt und ausgedruckt. Mit dem Scalpel dann entsprechend ausgeschnitten. So wirklich glücklich war ich damit allerdings nicht denn irgendwie mussten die Schablonen ja am Turm befestigt werden, vor dem lackieren. Ich bin dann hergegangen und habe das Ganze auf ein DHL Klebetikett ausgedruckt.
KönigstigerNach dem die Lacke getrocknet waren, habe ich noch einen stark matten Acrylklarlack aufgespritzt. Danach konnte ich mit dem washing beginnen. Das ist für mich eine kritische Phase denn man kann ein Modell auch schnell optisch zerstören, wenn man nicht aufpasst. Ich habe in diesem Fall nach dem Motto weniger ist mehr gearbeitet. Zu stark gealterte Königstiger sind irgendwie unrealistisch denn dazu waren sie i.d.R. einfach nicht lange genug im Einsatz. Zum Abschluss habe ich dann noch ein paar dezente Rostläufer angebracht und nach dem trocknen wieder mit Klarlack versiegelt.
KönigstigerDie Fertigstellung hat insgesamt ca. 35 Stunden gedauert bis ich endlich zur ersten Probefahrt im Gelände aufbrechen konnte. Und ich muss sagen, dass ich nach wie vor begeistert bin! Bedingt durch das recht hohe Gewicht von ca. 8 Kilogramm kennt das Modell im Prinzip keine Hindernisse. Nach 3 Akkuladungen habe ich dann die Kette nachgespannt und den Kollegen mal ordentlich hergenommen. Und auch hier: keine Probleme mit ablaufenden Ketten oder ähnlichem. Gut, ein mal hat ein kleiner Stein den Weg zwischen Leitrad und Kette gefunden mit dem Ergebnis, dass die Kette sich verspannte und bombenfest saß. Ein wenig sanfte Gewalt und auch diese Hürde wurde genommen. Im Zweifel hätte man eben die Kette abnehmen müssen.
KönigstigerDen Raucherzeuger habe ich im übrigen wie beim Vorgänger mal wieder überfüllt. Unter dem Strich ist mir das aber egal denn dessen Rattergeräusch nervt im Betrieb dann doch ziemlich und so lasse ich ihn halt aus. Ein wenig unzufrieden war ich mit dem beiliegenden Akku. Ich habe zwar keine Wunder erwartet aber er hat einfach zu wenig Leistung. Die Motoren ziehen mehr Strom als ich dachte und Drehbewegungen fallen dann z.T. etwas ruckartig aus, weil man zu viel Gas geben muss. Wenn die Motoren dann genug Strom bekommen, biegt die Fuhre doch recht zackig ab. Behoben habe ich das indem ich heute, nach Erstellung des Videos, den Akku durch einen NimH mit 4.500 mAh getauscht habe. Und siehe da, es funktioniert erheblich besser denn der Akku bricht von der Spannung her einfach nicht so stark ein also weniger Gas, sauberere Drehung.
KönigstigerGenau, das Video. Ich habe mir einen neuen Rechner und im gleichen Atemzug ein neues Videobearbeitungsprogramm gekauft. Das Ergebnis meiner ersten Gehversuche habe ich oben verlinkt. Bei der Musik muss ich immer noch schmunzeln.
Das war es dann mal wieder von meiner Seite aus.
Grüße -dodo-
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Sun Feb 24 21:12:23 CET 2019 | dodo32 | Kommentare (43) | Stichworte: 7 e-Golf (AU/5G), Golf, VW
KönigstigerHallo Zusammen,
musste man vor einigen Jahren noch viel Geld in die Hand nehmen um in den Genuss eines ferngesteuerten Kettenfahrzeugs zu kommen, so ist dies seit einiger Zeit relativ preisgünstig möglich. Auch die Auswahl ist mittlerweile recht umfangreich. Wenn man freilich ein Modell sucht welches in praktisch allen Details dem Original entspricht, kommt man natürlich nach wie vor nicht um Tamiya herum. Aber: man muss sehr gut bauen können und entsprechende Zeit, Geduld und Geld mitbringen. Da ich im Moment keine Zeit und Lust habe einen riesen Aufriss zu starten, habe ich mir einen Heng Long Königstiger mit Porscheturm besorgt.
KönigstigerMan muss in diesem Kontext wissen, dass es das Original mit 2 unterschiedlichen Türmen gab. Die ersten Exemplare hatten den von Porsche. Überdies handelte es sich um ein wahres Monster, welches knapp 500 mal produziert wurde. Das Gewicht lag bei rund 70 Tonnen! Angetrieben wurde der Panzer von einem 12 Zylinder Benzinmotor mit 700 PS. War diese Leistung beim Vorgänger, dem Tiger 1, gerade noch ausreichend, so war der Motor mit dem Tiger 2 schlicht völlig überfordert. Auch der Verbrauch von ca. 700 Litern auf 100 Kilometern war geradezu gigantisch. Die meisten Fahrzeuge gingen daher nicht durch feindlichen Beschuss verloren, sondern wurden entweder aufgegeben, oder nachdem sie liegen geblieben waren, von der eigenen Besatzung zerstört. Etwas mehr zur Technik findet ihr auf folgender Seite: http://www.koenigstiger.ch/technische-einzelheiten.html
KönigstigerSignifikante Erfolge konnten weder der Tiger 1 noch sein Nachfolger verbuchen, obwohl dies gerne angenommen wird. Zu geringe Stückzahlen sowie eine zu komplexe und anfällige Technik verhinderten, dass diese Panzer die erwarteten Erfolge auf dem Schlachtfeld einfuhren. Was jedoch stimmt ist, dass alliierte Truppen beim erscheinen eines Tigers zum Teil fluchtartig das Feld verließen. Hintergrund war die für damalige Zeiten enorme Feuerkraft der 8,8 cm Kanone welche in der Lage war gegnerische Sherman auf eine Distanz von über 3 Kilometern zu knacken. Im Umkehrschluss musste man die Tiger aufgrund seiner guten Panzerung generell aus der Nähe bekämpfen, um überhaupt eine Chance zu haben.
KönigstigerAber nun zurück zum Modell, welches bereits fertig lackiert ausgeliefert wird. Es müssen jedoch noch diverse Anbauteile montiert und der Akku geladen werden. Zu meiner Überraschung waren sogar die Seile lackiert. Schön matt schwarz. Zu dem aufgerufenen Preis, geradezu bemerkenswert. Auch die Qualität des Kunststoffs bzw. der Teile lässt keine Wünsche offen. Praktisch keine Grate, alles sauber und ordentlich gefertigt und zusammengesetzt. Freilich habe ich es mir nicht nehmen lassen, das Modell ein wenig zu verfeinern. Mit stark verdünnter schwarzer Ölfarbe lassen sich schöne Effekte erzielen und mit ein wenig Drybrush die Kanten hervorheben. Für mich gilt: weniger ist mehr! Dann war im Grunde nur noch der Kommandant zu lackieren und ich konnte zur ersten Probefahrt im Garten aufbrechen.
KönigstigerDer erste Eindruck war gut und es ist immer wieder erstaunlich, wie geländegängig ein Kettenfahrzeug ist. Es gibt im Prinzip keine Hindernisse. Aufgrund der Kunststoffkette habe ich das Modell vorerst einmal nicht zu hart hergenommen. Erfahrungsgemäß können diese dann brechen. Wäre im Grunde aber kein Problem gewesen, denn ein paar Ersatzkettenglieder liegen bei. Der Turm lässt sich via Fernbedienung drehen sowie die Kanone heben und senken. Ein ab Werk eingebauter Raucherzeuger sorgt für feine Abgaswolken aus den Auspuffrohren. Nett gemacht. Es ist sogar ein Geräuschgenerator eingebaut mit dem sich das Modell via Knopfdruck am Sender "starten" lässt. Vorher fährt er auch nicht jedoch man kann das Geräusch für den Fall ausschalten, wenn die Nachbarn denken, die Russen kommen.
KönigstigerZu kritisieren ist u.a. die vordere Lampe, in welche eine LED integriert ist. Sieht furchtbar aus und leuchtet viel zu hell. Eine vorbildgetreue habe ich mir bei Asiatam bestellt und werde diese auch demnächst montieren. Die ersten beiden Fahrten wurden durch festgehen der hinteren Leiträder getrübt. Ein Tupfer Fett ab Werk könnte hier nicht schaden. Erwähnenswert ist auch der beiliegende Akku mit 1.800 mAh. Im Gegensatz zu früheren Modellen aus diesem Hause handelt es sich um einen Lipo. Das Modell wiegt dadurch nicht ganz so viel was sich entgegen meiner Erwartung nicht negativ auf das Fahrbild auswirkt. Klar, mit ein paar Kilo mehr wäre es besser, aber wir wollen nicht zu kritisch sein bei einem Preis von rund 160 Euro. Auffällig ist auch, dass die Kette bislang nicht abgesprungen oder gerissen ist. Bei meinem Tiger 1 war das anders und daher hatte ich ihn damals auch mit hohem Aufwand auf Metallketten umgebaut.
KönigstigerHeute war ich dann mit beiden Tigern im Garten und habe ein paar Fotos geschossen. Und ich bin noch ein wenig gefahren. Dieses mal dann auch in etwas gröberem Gelände und es gab keine nennenswerten Probleme. Die Kette ist zwar augenscheinlich aus dem gleichen Material wie die einstige meines Tiger 1, aber sie ist anders geführt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass sie nicht so schnell bzw. überhaupt nicht vom hinteren Leitrad abläuft sofern man es nicht übertreibt oder einfach Pech hat, weil ein kleiner Ast seinen Weg zwischen Kette und Rad findet. Dann läuft sie ab bzw. die Führungszapfen überspringen. Da kann das Modell aber nichts dafür, denn eigentlich ist es nicht für extreme Bedingungen gebaut.
Alles in allem ein hübsches und empfehlenswertes Modell!
Grüße -dodo-
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Tue Jul 23 14:09:36 CEST 2024 | dodo32 | Kommentare (12)
e21-kimHallo Zusammen,
dank schönem Wetter sind wir bereits im April in die Saison gestartet. Vorher gab es noch eine neue Kupplung da die alte, insbesondere im warmen Zustand, nicht mehr so recht trennen wollte. Ja, man hätte auch gleich eine neue einbauen können aber die alte sah optisch noch gut aus und ein wenig auf's Geld, schaut man schließlich auch. Überdies ist es mitunter klüger ein Altteil zu verwenden da die Qualität mancher Nachfertigungen geradezu unterirdisch ist. Beispiel? Der Verbindungsschlauch zwischen Tank und Tankrohr kam 2022 im Zuge des Aufbaus neu. Man kann es kaum glauben: er hat bereits Risse! Der alte hatte keine. Und der war sicher über 20 Jahre alt wenn es nicht sogar der erste war....
ausfahrt-e21-boardMeine Tankanzeige wollte auch nicht so recht mitspielen und verharrte, auch bei vollem Tank, hartnäckig um die 35 bis 40 Liter. Dort blieb sie dann auch, bis eben genau diese Menge im Tank war und fiel dann langsam ab. Mein Gedanke: Tauchrohrgeber! Also runter in den Keller, Geber holen, alles auseinander, wieder zusammen und...., geht immer noch nicht. Was nun? Ein zu hoher Übergangswiderstand am Stecker? Ein wenig Kontaktspray und den Stecker ein paar mal rauf und runter. Kurios war, dass bei steckendem Schlüssel und ausgeschalteter Zündung, der Zeiger jedes mal kurz voll ausschlug und dann wieder in die Ursprungslage zurückfiel. Fazit: die Wege des Stromes sind unergründlich. Ebenso die der Tankanzeige. Denn nach einigen dieser unbewusst herbei geführten Vollausschläge, funktionierte sie dann.
e21-kimOffensichtlich altern also auch diese (Drehspul-?) Instrumente. Zwischendurch gab es noch ein neues Radlager vorne links. Beim fahren war zwar nichts zu merken aber bei einem Kurzbesuch auf der Hebebühne eine leichte Geräuschentwicklung aufgefallen. Ich hatte noch eine neu bestückte Radnabe im Keller also war der Tausch eher eine Formsache als nennenswerte Arbeit. Rad runter, Staubschutzkappe entfernen, Splint ziehen und runter damit. Bemerkenswert simpel gelöst. Nachteil dieser Lösung: das Radlagerspiel muss eingestellt und auch kontrolliert werden. An den Hinterachsschwingen ist der Ausbau zwar wesentlich umständlicher aber da bin ich guter Dinge denn die Lager kamen alle 4 neu.
e21-starnbergerseeAnfang Juni folgte dann ein erstes Highlight. Eine Ausfahrt die von einem Mitglied des *E 21 Board* geplant wurde. Insgesamt 4 Tage von denen wir allerdings nur Freitag und Samstag teilnahmen. Das war auch völlig ausreichend. In 2 Tagen kamen für uns über 800 Kilometer zusammen. Die Tour führte uns von Memmingen aus über Starnberg bis nach Ruhpolding und am Folgetag sogar ein Stück durch Österreich. Super war's! Am Starnberger See waren wir dann insgesamt 8 Fahrzeuge! Ich hätte im Vorfeld nicht gedacht, dass eine Ausfahrt mit mehreren Fahrzeugen derart entspannt ablaufen kann. Man lernt eben nie aus.
ellmi-e21Stichwort lernen. Ich habe überdies gelernt, dass praktisch jedes Wochenende irgendwo irgendeine Oldtimerveranstaltung stattfindet. Man kann zwar nicht überall dabei sein weil es manchmal einfach zu weit ist, das Wetter nicht mitspielt oder meine Freundin arbeiten muss, aber immerhin waren es bis jetzt schon auf 4. Bad Saulgau, Nördlingen, Füssen und Pfronten. Die Organisation hat bei allen gepasst insbesondere unter dem Aspekt, dass unser Club auch jährlich ein Treffen veranstaltet und wir daher den damit verbundenen Aufwand kennen.
heimreiseSo langsam kehrt auch wieder etwas zurück, dass ich lange glaubte verloren zu haben. Mein Orientierungssinn beim fahren. Hintergrund ist, dass ich 20 Jahre im Außendienst war und einige Zeit halb Deutschland bereist habe. Von 2000 bis 2003 war ich noch ohne Navi unterwegs. Schön mit Karten von den ganzen Käffern im Auto und im Zweifel auf dem Lenkrad. Man hat sich damals einfach bestimmte Punkte eingeprägt. Ah, da ist die Kappelle – dort geht’s rechts. Supermärkte, Brücken und so weiter. Ab 2003 war das dann anders. Das Gebiet war erheblich größer, Ziel ins Navi eingeben und los. Und so ging das einprägen bestimmter Wegepunkte schleichend verloren. Auf der Rückfahrt von Füssen habe ich dann schmunzelnd bemerkt, dass es wieder zurück kommt. Vor allem sieht eine Route auf der Rückfahrt erstmal anders aus als auf dem Hinweg. Also nicht so einfach, nach so langer Zeit.
alpina-b6-e21Überdies hatte ich mir vergangenes Jahr einen Bluetooth Lautsprecher besorgt um unterwegs etwas Musik bzw Radio zu hören. Hätte ich mir sparen können. Wir haben stets beide Fenster einen Spalt offen und das Schiebedach auf Hubstellung. Spätestens nach dem verlassen einer Ortschaft ist die Geräuschkulisse erheblich und man hört vom Radio nichts mehr. Gerade beim Schiebedach merkt man den Unterschied zu unserem E 39 gewaltig. Bei letzterem ist praktisch kein Unterschied der Windgeräusche zu bemerken. Tja, modernere Autos sehen halt nicht nur moderner aus sondern sind es auch. Welch eine Erkenntnis.
Das war es mal wieder von meiner Seite aus und bis zum nächsten mal!
Grüße
-dodo-
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