Sun May 05 11:17:11 CEST 2019
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Dynamix
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Kommentare (5)
[Werbung wegen Markennennung] Nachdem wir das Waschen und Kneten abgehakt haben kommen wir zum polieren. An dieser Stelle sei noch einmal erwähnt das polieren ein optionaler Schritt ist und ganz von eurem Lackzustand abhängig ist! Es besteht also keineswegs die Pflicht nach jeder Wäsche das Auto zu polieren. Man muss auch immer bedenken das man durch polieren immer auch ein bisschen vom Lack abträgt. Im extremsten Falle fangt Ihr also nach dem x-ten Politurvorgang an den Decklack abzutragen. Bevor wir mit dem polieren anfangen sollten wir aber die üblichsten Defekte kennen und erkennen können um zu wissen wann eine Politur überhaupt Sinn macht. Nicht jeder Lack benötigt gleich viel Aufwand. Fangen wir deshalb mit den typischen Lackschäden an. Anhand dessen könnt Ihr dann am besten abschätzen wie viel Liebe euer Lack wirklich braucht. Defektarten Hologramme Hologramme sind Spiegelungen im Lack die durch feinste Kratzer entstehen die das Licht unterschiedlich brechen. Sie können aber auch durch simple Rückstände auf dem Lack entstehen. Dies kann Fett oder auch Politurreste sein die nicht vernünftig abgenommen wurden. Diese Defekte lassen sich mit einer sanften Politur bereits beseitigen. Eine milde Politur reicht hier meist völlig aus. Von weitem sehen Hologramme meistens aus wie Wolken auf dem Lack. Swirls DER Klassiker unter den Lackdefekten. Swirls sind kleinste Kratzer die schon tiefer gehen als Hologramme. Schaut man sich die Swirls im Detail an erinnern diese an Kreise oder Spinnenweben. Besonders auf dunklen Lacken sieht man Swirls sehr gut! Schaut euch mal euer eigenes Auto, natürlich möglichst gewaschen, im Sonnenlicht an. Besonders wenn euer Auto schwarz ist und sonst nicht sonderlich gepflegt wurde, solltet Ihr den Effekt sehr schnell beobachten können. Hier reicht meistens ein Politurdurchgang mit einer mittelstarken Politur und einem mittelharten Pad aus. Kratzer Die kennt wohl jeder Autobesitzer Verwitterter/Ausgeblichener Lack
Tritt besonders gerne bei alten und ungepflegten Unilacken auf. Ein Klassiker ist die Farbe Rot die bei fehlender Pflege früher sehr gerne ausbleichte. Sieht allerdings wüster aus als es ist! Sowas bekommt man mit einer ordentlichen Politur problemlos wieder hin. Allerdings gilt zu beachten das man dabei massig Pads verbraucht da diese sich schnell mit dem toten Lack zusetzen. Haltet für solche Aktionen also Unmengen an Pads bereit oder Ihr poliert in Etappen und wascht die Pads nach jedem Bauteil gründlich aus. Um das mal zu verdeutlichen habe ich mal ein Bild aus meinem privaten Fundus angehangen. Das helle auf der Haube sind keine Rennstreifen sondern die Stellen wo ich den Lack abgeklebt habe um den Vorher/Nachher Effekt zu verdeutlichen Jetzt haben wir die typischen Lackdefekte einmal gesehen, jetzt kommen wir zur Wahl der Waffen. Ich habe bei den Defekten ja schon angedeutet was man am besten womit behandelt. Neben der Maschine ist auch die richtige Padwahl und die richtige Politur wichtig. Die stärkste Maschine bringt nichts wenn die Politur und das Pad zu schwach sind. Hier ist Teamwork angesagt, nur wenn alle 3 Faktoren (also Maschine, Pad und Politur) zum Einsatzzweck passen wird man die gewünschten Ergebnisse erzielen. Bevor wir damit anfangen was man am besten wozu verwendet noch kurz ein paar allgemeine Hinweise: Wenn Ihr euch eine Erstausrüstung zulegt, seht zu das Ihr von jeder benötigten Padart 4-6 Stück besorgt. Wie viele Ihr benötigt hängt dabei von der Größe eures Autos ab. Wenn Ihr jetzt einen Bus oder Sprinter habt solltet Ihr noch mehr Pads pro Sorte einkalkulieren. Welche Pads Ihr benötigt hängt davon ab wie stark euer Lack angegriffen ist und wie weit Ihr bei der Politur gehen wollt. Dazu aber später mehr. Bei den Polituren reichen normale Gebindegrößen völlig aus wenn Ihr nicht gerade 20 Autos pro Jahr poliert. Einige Hersteller bieten Gebindegrößen von einem Liter und mehr an, diese sind aber eher für gewerbliche Aufbereiter interessant. Der Hobbypolierer braucht Jahre um so eine Flasche zu leeren. Da wir mit den harmlosen Lackdefekten angefangen haben fangen wir auch mit den harmlosen Sachen an Die Bilder sollen nur als Beispiel dienen wie so ein Pad aussehen kann und wie die Hersteller unterschiedliche Farben verwenden um die Härtegrade zu differenzieren. Ihr seid in der Wahl eurer Pads natürlich frei und Ihr solltet euch die Pads passend für eure Maschine und euren Einsatzzweck aussuchen! Hochglanz-/Anti- Hologramm Politur
Eine Aufzählung aller Produkte würde hier wirklich den Rahmen sprengen. Als Anfänger macht man mit Meguiars oder Menzerna nicht viel falsch, Profis greifen gerne zu Koch Chemie oder 3M aber es gibt natürlich noch deutlich mehr Hersteller wie Geyon, Chemical Guys und so weiter und sofort. Hier hilft nur sich wirklich mal alle Hersteller anzusehen. Die gängigen Online Shops vermitteln schon ein gutes Bild von den üblichen Produkten Pads für die Hochglanzpolitur Für eine Hochglanzpolitur greift man für gewöhnlich zu einem weichen Pad. Auch hier gibt es alle möglichen Hersteller die Ihre Härtegrade mit verschiedenen Farben kennzeichnen. Wer Qualität will sollte zu Herstellern wie Lake Country greifen, aber auch die Hexlogic von Chemical Guys haben sich bewährt. Wenn man sich einmal für einen Hersteller entschieden hat macht es Sinn sich mit dem Programm vertraut zu machen. So wie es verschiedene Maschinentypen gibt, so gibt es auch die entsprechenden Pads dazu. Lake Country hat das wunderbar übersichtlich in seinem Katalog dargestellt. Da steht auch welche Padserie sich für welche Maschine eignet und wie hoch der Grad an Glanz und Abtrag bei den einzelnen Pads ist. Bei diesen Arbeiten empfiehlt sich ein Exzenterpolierer! Eine Hochglanzpolitur wird behutsam auf einer niedrigen Stufe verarbeitet. Da die Hochglanzpolitur wenig bis gar keine Schleifanteile mehr enthält und dem Lack auch eher noch den letzten "Schliff" in Sachen Glanz verleihen soll reicht eine niedrige Stufe mehr als aus. Feinschleifpaste
Pads für den Feinschliff Beim Feinschliff greift man gerne auf Pads von mittlerer Härte zurück. Mittelharte Pads sind sowas wie der Allrounder und können bei den meisten Lackdefekten angewendet werden solange Sie sich in einem "normalen" Rahmen bewegen. Der Feinschliff erfolgt, je nach Maschine, auf einer mittleren Stufe. Bei den meisten Maschinen mit 6 Stufen wären das, abhängig von der Lackhärte und natürlich der Kraft der Maschine, die Stufen 3-4. Wer vorher eine Runde mit der Schleifpaste und harten Pads gedreht hat wird unter Umständen nach diesem Durchgang nochmal eine Glanzsteigerung sehen. Ein Feinschliff empfiehlt sich bei leichten Lackdefekten eigentlich immer und wird schon einiges dazu beitragen dem Glanz wieder etwas Beine zu machen Schleifpaste
Bei allen Schleifpolituren gilt es zu beachten das nach deren Anwendung ein weiterer Polierschritt mit einer Hochglanz oder Feinschleifpolitur kaum zu vermeiden ist. Durch die harten Pads und den hohen Schleifmittelanteil bleiben nicht selten Hologramme oder andere kleine Lackdefekte im Lack zurück. In dem Falle der Schleifpolitur darf dann auch gerne der Rotationspolierer zum Einsatz kommen! Pads für die Schleifpolitur
Eine Sache die auch beachtet werden muss ist die Lackhärte. Besonders deutsche Hersteller neigen dazu knüppelharte Lacke zu verwenden, da komme ich bei meinem Mii teilweise schon an die Grenzen meines Equipments. Amerikanische Hersteller haben eher weiche Lacke genutzt. Dies erhöht zwar die Anfälligkeit für Kratzer, dafür lassen sich selbige auch von Anfängern gut polieren. Da brauch es für die Schleifpolitur auch nicht gleich eine Politur vom Kaliber der Ultimate Compound. Ich bin mit sanfteren Scratch X 2.0 damals sehr gut hingekommen Bei sichtbaren Kratzerchen ist die harte Tour quasi Pflicht. Erfahrene Polierer variieren auch schon mal die Kombination aus Pad und Politur. Einige nehmen für das Finish auch schon mal ein mittleres Pad oder fahren eine härtere Politur mit einem mittleren Pad. Das ist aber eine Sache der Erfahrung. Damit wären wir auch schon mit dem Artikel durch. Falls Ihr euch gefragt haben solltet wofür eigentlich der ganze Aufwand, hier ein paar Bilder warum man sich die Arbeit macht Wem da nicht das Herz aufgeht hat kein Herz für Autos |
Sun May 05 17:49:27 CEST 2019 |
ToledoDriver82
Und weil dem so ist,wird die erste Behandlung mit Versiegelung einem Profi überlassen. Der Lack hat schon bissel was erlebt in sein 30 Jahren und das sieht man ihm stellenweise auch an,da lass ich die Finger von. Die Pflege später übernehm ich wieder selber. Hab jetzt zwei drei Adressen von Firmen wo mir der Umgang,das Ergebnis und die Bewertungen gefallen,allerdings ist es dort etwas schwieriger Termine zu bekommen,klar.
Sun May 05 19:33:37 CEST 2019 |
Dynamix
Wie ist der Lack denn generell so? Tiefe Kratzer oder nur so oberflächliche Geschichten?
Sun May 05 19:38:59 CEST 2019 |
ToledoDriver82
Rechts ist komplett neu,der Rest hat alles..von kleinen Kratzern über große ausgebesserte,Stellen wo mal nicht schnell genug Vogelsch... weg gemacht wurde und natürlich einen leichten Hang zum matt werden
er wird nicht wie neu aber der Profi kann da einiges retten um den aktuellen Zustand zu halten....früher oder später wird er mal neuen Lack brauchen oder man lässt es als Patina 
Sun May 05 19:41:10 CEST 2019 |
Dynamix
Matte Stellen bekomme ich mit meinem Equipment ganz gut weg wenn man genug Geduld hat. Kratzer kommt halt immer auf die Intensität an. Ich bin mal gespannt auf das Ergebnis deines Aufbereiters
Sun May 05 19:46:20 CEST 2019 |
ToledoDriver82
Ich auch aber wie gesagt,ein Termin zu finden ist nicht so einfach
Deine Antwort auf "Polieren: Wie wirds gemacht? - Typische Lackdefekte & Womit man Sie am besten angeht"