Wed May 10 06:57:09 CEST 2017 | Dynamix | Kommentare (14) | Stichworte: American, Carroll, Legends, Shelby
Carroll Hall Shelby: Hühnerfarmer, Testpilot, Rennfahrer, Schlitzohr und begnadeter Konstrukteur. Er erschuf einige der legendärsten Autos die je gebaut wurden und war an vielen erfolgreichen Rennsportprojekten beteiligt. Er verwandelte den AC Ace in ein Monster, machte aus dem Mustang einen ernstzunehmenden Sportwagen und half Ford mit dem GT40 die Ferraris auf der Rennstrecke zu schlagen. Shelby hatte ein, im wahrsten Sinne des Wortes, bewegtes Leben. Es waren nicht allein seine Autos, sondern insbesondere seine Taten welche Carroll Shelby seinen Legendenstatus einbrachten.
Vor ziemlich genau 5 Jahren ist Carroll Shelby von uns gegangen. Zeit das Lebenswerk eines Mannes zu würdigen welcher in seiner Generation wie kein Zweiter für Performance stand!
Die frühen Jahre
Carroll Shelby wurde am 11. Januar 1923 in Leesburg (Texas, USA) geboren. Seine Eltern waren Warren Hall Shelby und Eloise Shelby (geborene Lawrence). Shelby hatte es schon in jüngster Kindheit nicht leicht, da man bei Ihm im Alter von 7 Jahren einen schwerwiegenden Herzfehler feststellte, welcher Ihn über viele Jahre seines jungen Lebens ans Bett fesselte. Im Alter von 14 Jahren, bescheinigten Ihm die Ärzte das sich sein Herzleiden gebessert habe und das er seinem Herzleiden quasi „entwachsen“ sei. So ganz loslassen sollte Ihn sein Herzleiden allerdings nie und soviel sei verraten, es wird Ihn noch mehrfach beschäftigen!
Schon in jungen Jahren interessierte sich Carroll für Autos und so fuhr er bereits während seiner High-School Zeit Dirt-Track Rennen. Er fuhr die Autos allerdings nicht nur, er schraubte damals auch selbst an Ihnen. Darunter waren neben diversen Ford Model T/Model A (Shelby war eben ein echter Hot-Rodder! ) auch ein Willys Overland. 1940 neigte sich seine Schulzeit dem Ende zu und er machte seinen High-School Abschluss an der Woodrow Wilson High School. Eigentlich sollte der junge Carroll danach an der Georgia School of Technology ein Studium im Fach Luftfahrttechnik beginnen (für das er auch bereits eingeschrieben war), allerdings kam der zweite Weltkrieg dazwischen und so war mit studieren erst einmal Essig. Statt zur Universität zu gehen, ging der junge Shelby zum United States Army Air Corps. Während des 2. Weltkriegs diente er somit als Testpilot und Fluglehrer wo er auch bis zum Ende des Krieges bleiben sollte. Er leistete seinen Dienst am San Antonio Aviation Cadet Center ab (heute besser bekannt als Lackland Air Force Base) wo er Bomberpiloten und Navigatoren ausbildete.
Shelby war und blieb Zeit seines Lebens ein sturer Ochse, weshalb er mehr als einmal mit seinen Vorgesetzten aneinandergeriet und das nicht nur seiner aktiven Zeit beim Militär. Er war aber nicht nur ein Sturkopf, sondern auch ein heimlicher Romantiker. Er nutzte einige der Übungsflüge um der Farm seiner Angebeteten den ein oder anderen Besuch abzustatten. Jedes mal wenn er dies tat, warf er einen Liebesbrief, verpackt in einen Stiefel, über der Farm ab. Der Name der Angebeteten welche er mit Liebesbotschaften bombardierte war Jeanne Fields, welche er im Jahre 1943 schlussendlich heiratete. Nur ein Jahr später entstand aus dieser Verbindung seine Tochter Sharon-Ann. 1945, nachdem die Alleierten den Krieg gewannen, verließ Shelby die Air Force endgültig im Range eines Staff Seargent Pilot.
Zeit als Rennfahrer
Nach dem Krieg musste sich Shelby eine neue Einkommensquelle suchen. Zuerst verdingte sich Shelby als Eigentümer einer Müllabfuhr, eine Unternehmung die allerdings nicht von Erfolg gekrönt war. In dieser Zeit, genauer im Jahre 1946, wird sein Sohn Michael Hall Shelby geboren. Nach dem Fehlschlag mit der Müllabfuhr, versuchte er sich als texanischer Ölbaron was allerdings auch nicht gut funktionierte. 1949 versuchte er es in seiner Heimat Texas als Hühnerfarmer. Das erste Jahr lief relativ okay und Shelby konnte mit seiner ersten Zucht sogar Geld verdienen. Leider raffte eine Krankheit seine komplette zweite Zucht dahin, womit Shelbys Hühnerfarm bankrott war. So war nach gut 2 Jahren seine Karriere als Hühnerfarmer auch schon wieder vorbei. Da Ihn die Autorennen seiner Schulzeit nie wirklich losgelassen hatten, beschloss er dort weiterzumachen. Er begann Anfang der 50er mit dem MG eines Kumpels ein paar Rennen zu fahren. Der typische Renntag sah für Shelby dabei in etwa so aus:
1. Auto leihen 2. Zur Rennstrecke fahren 3. Die, zum Teil deutlich stärkere, Konkurrenz in Grund und Boden fahren 4. Nach Hause fahren
Im Gegensatz zu den meisten Fahrern seiner Zeit zeichnete sich Shelby nicht gerade durch fahrerische Finesse aus. Shelbys Erfolgsrezept als Fahrer basierte auf einer bis dato nie gesehenen Aggressivität und einem unerschütterlichen Siegeswillen. Dies sorgte auch dafür, dass Shelby für damalige Verhältnisse nicht immer ganz fair fuhr. Da wurde der Gegner notfalls schon mal in der Kurve von der Spur gedrängt wenn er die „Tür offen ließ“
Das Shelby auch sonst keinen Wert auf Konventionen legte zeigte sich in der Wahl seiner Kleidung. Er hatte die Angewohnheit in seinen Arbeitsoveralls seiner Hühnerfarm die Rennen zu fahren. Während seine Konkurrenz eher schick angezogen war, fiel Shelby in seinen Overalls bei den Rennen auf wie ein bunter Hund. Mit seinem Outfit erregte er zum Teil mehr Aufsehen als mit seinen Rennergebnissen. Shelby bemerkte dies und so beschloss er die Overalls zu seinem Markenzeichen zu machen. Man könnte fast sagen das Shelby den Rennoverall erfunden bzw. salonfähig gemacht hat
carroll-shelby-als-fahrer-fuer-maserati Wie aggressiv sein Fahrstil war zeigte sich auch bei der Carrera Panamericana. Ende 1954 entschied sich Shelby an dem legendären und extrem gefährlichen Rennen teilzunehmen. Während des Rennens verunfallte er in seinem Austin Healy, indem sich der Wagen mehrfach überschlug. Shelby verletzte sich bei dem Unfall so schwer das einer seiner Arme bei dem Unfall regelrecht zerschmettert wurde. Erzählungen zufolge wurde er nach dem Unfall von Ureinwohnern gefunden welche die Erstversorgung übernahmen bevor die Helfer eintrafen. Wenige Monate später, wir schreiben mittlerweile das Jahr 1955, stand das 12h Rennen von Sebring an. Niemand hatte ernsthaft damit gerechnet das Shelby antreten würde, war sein Arm doch immer noch in einen dicken fetten Gips eingewickelt. Allerdings hatten die Leute da die Rechnung ohne Mr. Shelby gemacht der es gar nicht einsah einfach nur herumzusitzen Er erschien nicht nur beim Rennen, nein, er war auch fest entschlossen mitzufahren! Er riss sich selbst den Gips vom Arm, fixierte das ganze notdürftig mit einer selbst gebastelten Fieberglasschiene und klebte die Hand mit Panzertape am Lenkrad fest.
sports-illustrated-cover-carol-shelby Als ob das nicht schon für eine gute Story reichen würde beendeten Shelby und sein Partner Phil Hill das Rennen auf dem zweiten Platz. Die Fans feierten Shelby und Hill wie Sieger, was primär daran lag das man beide fälschlicherweise zu den Siegern des Rennens erklärt hatte Erst nach Einspruch der eigentlichen Sieger korrigierte die Rennleitung im Nachhinein das offizielle Endergebnis.
Es sind Geschichten wie diese die Carroll Shelby den Titel „Sportler des Jahres“ der Sports Illustrated einbrachten und seinen Legendenstatus begründeten. Shelby fuhr weiterhin Rennen wodurch Aston Martin und Maserati auf Ihn aufmerksam wurden. Beide Teams boten Ihm für diverse Rennen ein Cockpit an. Während dieser Zeit seiner Karriere fuhr er ebenso, unter anderem mit einem aerodynamisch optimierten Austin Healy 100S, über die Bonneville Salt Flats auf dem er 16 Geschwindigkeitsrekorde aufstellte.
Beim Mount Washington Hill Climb brach er 1956 in einem Ferrari 375 GP den damaligen Streckenrekord. Von 1958-1959 fuhr er in der Formel 1, allerdings mit eher mäßigem Erfolg. Der vorläufige Höhepunkt seiner Karriere war der Gewinn des 24h Rennens vom LeMans auf Aston Martin. Schon damals fiel Ihm im Rennen der AC Ace auf, ein Auto das für Ihn später noch sehr wichtig werden sollte
Rückzug vom Rennsport und die Anfänge als Konstrukteur
Nach seinem Sieg in LeMans spielte Carroll Shelby mit dem Gedanken seine Karriere als Rennfahrer an den Nagel zu hängen. Gesundheitliche Probleme zwangen Ihn dazu sich vom Rennsport zurückzuziehen. Sein Herzfehler machte ihm eine weitere Rennfahrerkarriere so gut wie unmöglich. Shelby war vorher schon gesundheitlich kaum in der Lage Rennen zu fahren. Nur unter Einfluss von Glycerintabletten war er in der Lage überhaupt ein Rennen bis zum Ende zu fahren. Einfach weiterzumachen hätte längerfristig nicht nur Shelby sondern auch seinen Konkurrenten auf der Rennstrecke das Leben kosten können. Dies wusste Shelby und so hatte er sich nach seinem Sieg in Le-Mans entschlossen zeitnah mit dem fahren aufzuhören. Ein Jahr später, im Jahre 1960 hörte er dann auch endgültig mit den Rennen auf.
Im gleichen Jahr zog Shelby nach Kalifornien und trennte sich von seiner Frau Jeanne. Sie blieb in Texas. In Kalifornien angekommen verdingte sich Carroll als Großhändler für Goodyear Reifen. Ein Jahr später kam er auf die Idee er könne sich als Coach für Nachwuchsrennfahrer versuchen. Daraufhin gründete er die “Shelby High School of Performance Driving”. Leider funktionierte dies genauso wenig wie die Karrieren als Müllmann, Ölbaron oder Hühnerfarmer, weshalb die Schule auch nicht lange geöffnet war.
Daraufhin beschloss er einer Idee nachzugehen die Ihn schon sehr lange verfolgte:
Er wollte ein Auto bauen das seinen Namen trägt!
my-name-is-carroll-shelby-and-performance-is-my-business Seine Idee war dabei so simpel wie genial: Man nehme ein phantastisches Chassis (klein, leicht) und kreuzte dieses mit einem phantastischen (groß, kräftig) Motor. Die Idee zur Cobra kam Ihm tatsächlich im Schlaf. Wie so viele Menschen, so gehörte auch Carroll Shelby zu den Menschen die nachts irgendetwas träumten und bereits am nächsten Morgen vergessen hatten von was Sie da eigentlich geträumt hatten. Da Shelby aber nicht selten seine besten Ideen quasi "über Nacht" bekam gewöhnte er sich an einen Stift und einen Notizblock neben seinem Bett aufzubewahren um seine spontanen Geistesblitze sofort aufschreiben zu können. Eines Nachts wachte er also mal wieder nach einem Traum auf und kritzelte schlaftrunken irgendetwas auf den Notizblock. Am nächsten Morgen soll er aufgewacht sein und das Wort "Cobra" auf dem Notizblock vorgefunden haben.
Dieser Moment war die Geburtsstunde der Cobra!
Aufmerksame Leser der Memory Lane wissen jetzt bereits was kommt Shelby klopfte bei General Motors an da er den Small Block für den perfekten Motor für sein Projekt hielt. Nachdem er der GM Chefetage erklärte was er eigentlich mit dem Motor vorhatte winkte man dankend ab. Was Shelby da vorhatte klang verdächtig nach einem Corvette Konkurrenten und so etwas wollte man bei GM nun wirklich nicht unterstützen. Bei der Beschaffung des Chassis war Shelby leider genauso wenig erfolgreich. Ursprünglich dachte Shelby an einen Austin Healy als Basis für seine Kreation aber, so wie auch schon GM, so winkte auch Donald Healy dankend ab als er Ihm seine Idee erklärte. Aber Shelby wäre nicht Shelby hätte er nicht doch einen Weg gefunden! Shelby galt Zeit seines Lebens als ziemliches Schlitzohr. Er machte sich seinen Ruf als Rennfahrer zunutze und zog weiter um eine passende Plattform und einen passenden Motor für sein Projekt zu finden. Bei seiner Suche nach einem geeigneten Motor landete er am Ende bei Ford. Dort hatte man gerade den Y-Block V8 überarbeitet und David Evans der Verantwortliche bei Ford wusste nur zu gut wen er da vor sich hatte.
Carroll fragte bei Ford an ob man ihm nicht ein paar Motoren zu Testzwecken liefern könne. Den Ford Verantwortlichen soll er dabei gesagt haben das er ein super Chassis hätte und dafür nur noch einen guten Motor bräuchte. Gleichzeitig führte er Verhandlungen mit AC Cars über die Verwendung des ACE Chassis für sein Projekt. Bei AC Cars hatte man gerade die Bezugsquelle für den Motor des Ace verloren und so rannte Shelby mit seiner Idee bei den Engländern offene Türen ein.
Shelby erzählte AC Cars das er einen super Motor am Start hätte und das er nur noch ein gutes Chassis bräuchte in das er den Motor verpflanzen konnte. Das Shelby damals weder das eine noch das andere hatte und schlicht geblufft hatte versteht sich an dieser Stelle von selbst Seine Schlitzohrigkeit war legendär und er stellte diese im Laufe seines Lebens immer wieder unter Beweis. Seine Geschäftspartner wussten oftmals nicht was er überhaupt trieb, allerdings wussten Sie auch das Shelby immer erfolgreich war wenn es um Autos ging.
Ein Ford Manager soll im Zusammenhang mit Shelbys Renteneintritt einmal folgendes gesagt haben:
„Wir öffneten alle Champagnerflaschen, die wir in die Finger bekommen konnten. Für uns war das wie Weihnachten und Thanksgiving an einem Tag.“
Die Cobra Ära
Ford spendierte also die Motoren und AC sein Chassis. Fehlte nur noch eine Werkstatt. Wie es der Zufall so wollte ging zeitgleich die Firma Scarab Pleite. Shelby schlug zu und so war er nicht nur Eigentümer einer Werkstatt, sondern auch eines vollen Teilelagers und mit Phil Remington auch der neue Arbeitgeber eines weltbekannten Mechanikers. Wie er es im Schlaf aufgeschrieben hatte sollte seine Kreation auf den Namen Cobra hören. Das Problem war das der Name eigentlich schon jemand anderem gehörte. Als sich der Inhaber der Markenrechte beklagte machte Shelby seinem Ruf als Schlitzohr wieder einmal alle Ehre. Shelby bequatschte den Inhaber der Namensrechte und kaufte Ihm die Namensrechte für einen lumpigen Dollar ab. EINEN Dollar! Kein schlechter Deal für einen der bekanntesten Namen der Automobilgeschichte
Kurzer Werbeblock:
Wer mehr zur Cobra wissen möchte, einmal hier entlang:
Shelby war mit der Cobra ziemlich erfolgreich in diversen Rennen und auch die Straßenautos bewiesen in zeitgenössischen Tests, dass Sie nicht nur sportlich aussahen. Die Produktion war immer mal wieder etwas holprig, da man die Autos quasi aus Teilen zusammenbaute die gerade irgendwo herumlagen. Dies führte auch zum nächsten Shelby-Coup. Das FIA Reglement sah es vor das von einem Auto mindestens 100 Stück gebaut werden mussten damit Sie an Rennen teilnehmen durften. So viele Teile (geschweige denn Karosserien) hatte Shelby allerdings nicht. Also übersprang er bei der Produktion einfach ein paar Fahrgestellnummern um es so aussehen zu lassen er hätte tatsächlich über 100 Autos produziert. Ein Trick den Ferdinand Piech in anderer Form während seiner Zeit bei Porsche anwandte um die Homologationsvorschriften für das 24h Rennen in Le-Mans zu umgehen
Der Trick kam in den 1990ern heraus als Shelby behauptete er hätte noch ein paar alte Chassis gefunden aus denen nie Autos gebaut wurden. Diese trugen blöderweise genau die Fahrgestellnummern der Autos von denen Shelby der FIA in den 60ern glauben machte Sie würden bereits existieren Carroll das Schlitzohr hatte mal wieder zugeschlagen Shelby war ziemlich erfolgreich mit seinen Cobras und er experimentierte gerne an den Autos herum. Da Shelby immer schon ein Fan von Pferdestärken war ersetzte er den 4,7 Liter V8 später durch einen 7 Liter V8. Diese Autos sind heute so legendär das Sie bei Auktionen problemlos 7 stellige Beträge einbringen.
Weil Shelby so gerne herumexperimentierte, baute er 1965 die Cobra Super Snake. Für die damalige Zeit ein Auto mit geradezu obszön hoher Motorleistung. Carroll vertrat immer schon die Meinung, dass ein Auto nie genug Pferdestärken sondern maximal zu wenig Traktion haben könne. So schnappte er sich eine 427er Cobra und spendierte dem Motor 2 Kompressoren. Ja, richtig gelesen! ZWEI Kompressoren. Damit holte er knapp 800 PS aus dem Motor heraus. Dazu sollte man wissen das der Super Snake Schätzungen zufolge gerade mal etwas mehr als eine Tonne wog! Den Wagen hatte Shelby einzig und alleine für sein Privatvergnügen gebaut, weshalb er ursprünglich auch nur ein einziges dieser Autos gebaut bzw. geplant hatte. Allerdings gab es insgesamt 2 Exemplare. Das zweite Exemplar baute er für seinen Kumpel Bill Cosby.
Cosby erinnerte sich an das Gespräch in etwa so:
Shelby sprach Cosby eines Tages einmal bei einem Treffen an und fragte Ihn warum er nur europäische Sportwagen fuhr. Cosby antwortete das die meisten amerikanischen Autos bestenfalls 160 mph schafften und das er mit den Maseratis und Ferraris ja problemlos auch 180 mph fahren könnte. Shelby war der Meinung das Cosby etwas amerikanisches fahren solle und so versprach er Cosby daraufhin, Ihm ein Auto zu bauen das die 200 mph Marke knacken würde. Er sollte ja schließlich zukünftig ein amerikanisches Auto fahren! Shelby hielt Wort und so stand eines Tages eine brandneue blaue Super Snake Cobra vor Bill Cosbys Haustür.
Cosby brachte sich bei dem Versuch das Ungetüm zu kontrollieren beinahe um, weshalb er den Wagen schon nach der ersten Probefahrt zurückgab. Cosby „verarbeitete“ diese Erfahrung in einer Stand Up Comedy Nummer die durchaus hörenswert ist Die Nummer trägt den passenden Namen „200 mph“ und kann hier gehört werden:
Shelby nahm den Wagen zurück und behielt Ihn eine Zeit lang in der Firma bis er Ihn schlussendlich verkaufte. Cosby hatte den richtigen Riecher gehabt als er den Wagen zurückgab, denn der Käufer der Über Cobra brachte sich mit dem Auto tatsächlich um! Er verlor auf dem Pacific Coast Highway die Kontrolle über das Auto und stürzte damit in den Pazifik.
Weitere Zusammenarbeit mit Ford
carroll-shelby-mit-dem-mustang-gt350-und-der-cobra Bei Ford beobachtete man das Treiben von Mr. Shelby mit Interesse. Als Motorenlieferant und Partner blieben Ford die Erfolge von Shelby und seiner Cobra nicht verborgen! 1964, das Jahr in dem der Mustang auf den Markt kam, ging Lee Iacocca (der damalige Ford Chef) auf Shelby zu. Er sollte dem Mustang Beine machen um Ihm ein ähnlich sportliches Image zu verpassen wie der Cobra. Iacocca sagte:
„Shelby, Ich will das du aus dem Mustang einen Sportwagen machst!“
Shelby war von der Idee zuerst überhaupt nicht angetan, galt für Ihn der Mustang doch als „Secretary Car“. Er soll auf die Anfrage von Iacocca damals gesagt haben:
„Lee, du kannst aus einem Esel kein Rennpferd machen. Ich möchte das nicht tun.“
Darauf erwiderte Iacocca nur:
„Ich habe dich nicht gefragt Ihn zu machen, du arbeitest für mich!“
Somit fing er Mitte 1964 dann doch mit den Arbeiten am Mustang an. Er sollte den Wagen für die SCCA (Sport Car Club of America) Rennen fit machen um dort den Corvettes das Leben schwer zu machen. Deren Reglement sah vor das an einem Auto nur der Motor oder das Chassis verändert werden durften. Da der V8 aus dem Mustang schon in der Cobra sein Potenzial gezeigt hatte entschied sich Shelby dafür das Fahrwerk zu modifizieren.
Dies war die Geburtsstunde des Shelby Mustang GT350! Shelby wäre nicht Shelby wenn hinter dem Namen nicht auch eine eigene Geschichte stecken sollte Shelby soll sich mit Fords Marketingabteilung über den endgültigen Namen für den neuen Rennmustang gestritten haben. Da sich beide Seiten nicht einig wurden fragte er kurzerhand einfach einen Mechaniker wie weit die Werkstatt für die Rennwagen von der für die Serienwagen entfernt war. Dieser antwortete „350 Fuß“.
Daraufhin sagte Shelby:
„Da haben wir unseren Namen. Wir nennen das Auto GT350.“
Neben dem Mustang übergab man Shelby auch das Projekt „GT40“. Nachdem die eigene Crew mit dem Wagen einfach keinen Erfolg einfuhr, verpflichtete man 1964 Shelby das Projekt zum Erfolg zu führen.
(Die GT 40 Geschichte könnt Ihr im Detail hier nachlesen: Memory Lane: Ford GT40)
Wie schon Henry Ford II und Ferrucio Lamborghini so war auch Carroll Shelby kein Freund von Enzo Ferrari. Shelby fuhr zu seiner aktiven Zeit ein paar Rennen für das Team von Enzo Ferrari. Nach diversen Todesfällen, darunter auch dem seines Freundes Luigi Musso beim Großen Preis von Frankreich 1958, machte Shelby Enzo Ferrari persönlich für diese Tode verantwortlich und verachtete Ihn dafür Zeit seines Lebens. Dieser Hass auf Enzo Ferrari führte auch zur Entwicklung der Cobra Daytona. Mit diesem Auto dominierte Shelby die FIA World Supercars Championship und damit auch Enzo Ferrari.
Das GT40 Projekt war für Shelby nur eine weitere Gelegenheit Enzo Ferrari eine reinzuwürgen. 1965 ging man noch baden da sich der 289er Motor nicht als ideal für den Ford GT40 herausstellte. Im nächsten Jahr kam man mit dem legendären 427er Big Block zurück und gewann damit Le-Mans. Zum ersten Sieg des GT40 mit Gourney und McLaren gibt es eine kleine Anekdote:
Jeder kennt heutzutage das Ritual der Champagnerdusche. Aber woher diese Tradition überhaupt kommt wissen wohl die wenigsten. Dan Gourney soll nach seinem Sieg zum ersten Mal in der Geschichte des Motorsports Champagner in die Menge verspritzt haben. Drei Mal dürft Ihr raten wer damals neben Ihm stand und Ihm kurz vor der Champagnerdusche etwas ins Ohr geflüstert hatte Richtig, es war Carroll Shelby.
An dieser Stelle ein kleiner Exkurs der mit Dan Gourney in Zusammengang steht:
shelby-im-gespraech-mit-seinen-fahrern-amon-und-mclaren Habt Ihr euch je gefragt warum der GT40 diese seltsame Blase im Dach hatte? Hier kommt die Antwort! Shelby und Ford hatten sich ein paar echte Spitzenfahrer für Ihr Le-Mans Projekt herausgesucht. Darunter so illustre Namen wie Bruce McLaren (DER Bruce McLaren!) und eben auch Dan Gourney. Gourney war allerdings nicht nur ein Spitzenfahrer sondern auch ein echter Riese. Mit 1,94m war er schlicht zu groß für den kleinen Wagen. Um Gourney in das Auto zu bekommen hat man die Blase in das Dach gedengelt damit sein Kopf beim Fahren genug Platz hat.
Exkurs Ende.
Shelby hatte also Henry Ford II seine Genugtuung verschafft und er selbst hatte es Enzo mal wieder gezeigt. 60 Millionen Dollar soll Ford locker gemacht haben um das Abenteuer Le-Mans Sieg zu finanzieren. Eine ganz schöne Menge Geld für diese Zeit!
Von Trennungen und Chilis
Die Wege der Ford Motor Company und Carroll Shelby trennten sich im Jahre 1970. Bis Anfang der 80er Jahre blieb es relativ ruhig um Ihn. Im Glauben das die Zeit für Performanceautomobile in den USA vorbei sei, zog er sich erst aus dem Sportwagengeschäft zurück um dann 1974 nach Südafrika zu gehen aus um dort für ein paar Jahre zu leben. Die 70er waren auch die Zeit in der sich Shelby seiner zweiten großen Liebe, dem Chili kochen, widmete!
Shelby hatte als Texaner ein Herz für Chili. Aus Erzählungen weiß man das Shelby sich gerne während der Rennwochenenden ein Chili kochte. Seine Chili Liebe ging so weit das er Mitbegründer des allerersten Chili Wettkochens wurde welches bis heute noch ausgetragen wird. Er gründete ebenso seine eigene Chili Marke. 1976 brachte er eine Serie von Chili Gewürzen heraus. Unter dem Namen Carroll Shelbys Original Texas Brand Chili Preparation vermarktete er sein Chilipulver in mehreren Ländern. Kraft Foods kaufte Shelby die Firma schlussendlich im Jahre 1986 ab und die Marke gibt es heute sogar noch. Wer also mal ein richtiges Shelby Chili kochen will sollte mal einen Blick auf http://www.carrollshelbyschili.com/site.php werfen
Shelbys Chili Liebe soll sogar soweit gegangen sein das ein Koch, der vorschlug das Shelby doch ein paar Bohnen in sein Chili tun solle, an Ort und Stelle Bekanntschaft mit Shelbys Faust machte.
Shelbys Schwiegersohn, Larry Levine, eröffnete in den 70ern ein Chili Restaurant. Er kochte ein paar Mal bei Shelbys Chili Wettbewerb mit bevor er das Restaurant eröffnete. Aus dem Restaurant ist mittlerweile eine bekannte Kette mit dem Namen "Chilis" geworden. Solltet Ihr also mal in Texas unterwegs sein und an einem der Restaurants vorbeikommen, denkt an Shelby
Rückkehr ins Autobusiness
shelby-omni-glh1982 überredete Lee Iacocca, der damalige Chef von Chrysler, Shelby an ein paar Autos der Chrysler Corporation zu arbeiten. Er verbrachte fast ein Jahrzehnt bei damit bei Chrysler ein paar Sportmodelle zu entwickeln bzw. Serienmodelle zu tunen. Darunter Autos wie den Dodge Omni GLH (das GLH steht angeblich für Goes like hell) und den Dodge Daytona (die komischen Charger Verschnitte der frühen und mittleren 80er die Shelbys Namen trugen verschweige ich an dieser Stelle wohlwollend!). Shelby wurde oft gefragt was er sich dabei gedacht hatte zuzusagen als Ihn Iacocca bat an den "hässlichen Büchsen" zu arbeiten. Er sagte daraufhin das es vielleicht nicht die besten Autos waren, aber er eine Menge Spaß in der Zeit hatte und man viel verrücktes Zeug ausprobieren durfte. Darunter ein für Drag Racing umgebauter Omni mit ca. 750 PS! In Shelbys persönliche Sammlung verirrte sich ein Omni mit 425 PS, den er laut eigener Aussage sehr gerne fuhr. Da Shelby großer Fan solcher verrückten Basteleien war, kann man schon nachvollziehen warum er den Posten übernommen hat.
Ende der 80er startete man bei Chrysler ein neues Projekt. Man verpflichtete Shelby als Berater für ein Supersportwagenprojekt zu dem unter anderem auch Bob Lutz (damaliger Vorstand von Chrysler und später Vorstand von General Motors) gehörte. Unter Shelbys Aufsicht entstand bei Chrysler das nächste legendäre Autos das mit Ihm in Verbindung gebracht wurde, die Viper! Man setzte hier schon auf das gleiche Rezept wie bei der Cobra. Eine leichte Roadster Karossiere in Kombination mit einem starken Motor. Ganz in der Tradition der Cobra war die Viper nicht nur schnell sondern auch sehr schwer zu beherrschen.
Neben dem Viper Projekt war dies auch die Zeit in der Shelby die „übriggebliebenen“ Cobras produzierte die offiziell längst existierten Danach wurde es wieder etwas stiller um Carroll. Die 90er waren für Ihn geprägt von diversen gesundheitlichen Problemen und privaten Rückschlägen. 1990 heiratete er seine zweite Frau Helena Dahl. Erneute Herzprobleme im selben Jahr führten dazu, dass er sich einer Herztransplantation unterziehen musste. Angeblich soll er das Herz eines afroamerikanischen Zockers implantiert bekommen haben der in Las Vegas am Würfeltisch einfach tot umgefallen sein soll. Von Geschäftspartnern wurde die Wahl des Spenders nur mit dem Wort „Passend“ kommentiert. Shelby soll, nachdem Ihm seine Ärzte nach der OP die Geschichte erzählten, gesagt haben dass er doch hoffe dass man Ihm nicht nur dessen Herz sondern auch dessen Penis transplantiert habe.
Ein Jahr nach der Operation ging es Shelby schon wieder so gut das er das Indy 500 Rennen als Fahrer des Pace Cars anführen sollte. Der damalige Motor Trend Chefredakteur C. van Tune hat dazu seine ganz eigene Anekdote. Shelby und Tune schnappten sich das Pace Car, eine Viper, um damit (verbotenerweise) ein paar Runden vor dem Rennen zu drehen. Während Shelby über die Strecke raste kippte er bei über 200 km/h plötzlich vorne über und packte sich an seine Brust. Tune glaubte Shelby hätte einen Herzanfall! Der arme Kerl sah sein Leben schon an sich vorbeiziehen und bevor er ins Lenkrad greifen konnte lehnte sich Shelby plötzlich zurück und sagte:
„Ha, erwischt Tune! Du hättest dein Gesicht sehen sollen!“
Bei einer Untersuchung nach dem Rennen stellte man keinerlei Probleme mit seinem Herz fest. Dafür war es seine Niere die später Probleme machen sollte.........
1992 nahm man Carroll Shelby in die Automotive Hall of Fame auf. 1996 erhielt er dann aufgrund gesundheitlicher Probleme eine Nierenspende von seinem Sohn Michael. 1997 starb seine zweite Ehefrau Helena bei einem Autounfall. Danach schlug sich Shelby mit diversen kleinen Projekten durch. Eins davon war der Shelby Series 1 dessen Motor auf dem 4 Liter L47 Motor von Oldsmobile basierte. Da GM an der ganzen Geschichte wenig Interesse zeigte versandete das Projekt relativ schnell.
Im Jahre 2002 näherten sich Shelby und Ford wieder einander an. Ford wollte Ihn als Berater für die Neuauflage des Ford GT. Shelby nahm an und half Ford bei der Entwicklung. Nur ein Jahr später bastelten Ford und Shelby schon an der Studie für eine neue Cobra. Im gleichen Jahr benannte er seine Firma Shelby American, welche im Hintergrund all die Jahre weiterlief, in Carroll Shelby International um und ging mit Ihr an die Börse. Ende 2009 benannte er die Firma allerdings wieder in Shelby American um. Dies tat er zur Ehrung des 45. Geburtstags der Cobra.
In den darauffolgenden Jahren bauten Ford und Shelby wieder diverse Mustangs die seinen Namen trugen. Darunter neben einem neuen GT350 und GT500 auch wieder einen neuen Shelby GT-H der exklusiv für die Mietwagenfirma Hertz hergestellt wurde. Der Ford Shelby GT 500 wird 2005 auf der New York International Auto Show vorgestellt. Damit war er der erste Mustang seit 35 Jahren der Shelbys Namen tragen durfte.
Die GT500 auf Basis des Mustangs der 5. Generation lösten einen richtigen Hype aus der so stark war, dass die Händler teils das Doppelte des Listenpreises verlangen konnten. Die Nachfrage übertraf das Angebot mehr als deutlich.
Im Jahr 2006 erneuerten Ford, Hertz und Shelby Ihre alte Partnerschaft die bereits auf die 60er Jahre zurückging. Auf Basis des damals aktuellen Mustangs stellten Ford und Shelby den Mustang GT-H vor welcher wie sein berühmter Vorgänger nur über den Autovermieter Hertz mietbar war. Aufgrund des großen Erfolgs des neuen GT-H entscheidet sich Shelby eine eigene Variante des GT-H anzubieten. Er nennt das Ganze schlicht Shelby GT.
Ein Jahr später wird Shelbys Super Snake Cobra versteigert die an dem Zeitpunkt längst in Sammlerhand war. Bei der Auktion brachte der Wagen satte 5 Millionen $! Eins der letzten Autos das Shelby zusammen mit Ford vorstellte war der 2012er Shelby GT500 mit dem damals stärksten Serien V8 der Welt.
Am 10. Mai 2012 stirbt Carroll Shelby im Baylor Hospital in Dallas im Alter von 89 Jahren.
Schon zu Lebzeiten waren Shelbys Autos ebenso gefragt wie legendär. Zum Teil so gefragt das horrende Preise dafür gezahlt werden! Seine 427er Super Snake Cobra brachte auf einer Auktion vor ein paar Jahren wie schon gesagt satte 5 Millionen $. Damit war das Ende der Fahnenstange aber längst nicht erreicht. Den Vogel schoss die allererste Cobra ab die Shelby je gebaut hatte. Er hatte den Wagen all die Jahre behalten und auch gefahren. Er mochte den Wagen so sehr das er Ihn sogar den deutlich stärkeren 427er Modellen vorzog.
Diese Cobra wurde erst vor kurzem für satte 13,5 Millionen $ versteigert. Richtig gelesen, DREIZEHN KOMMA FÜNF MILLIONEN DOLLAR! Damit können Shelbys Auto nicht nur auf der Rennstrecke mit den meisten Ferraris mithalten sondern auch in Sachen Wertsteigerung
Berühmte Zitate:
worte-der-weisheit-von-carroll-shelby
„Porsche und BMW-Fahrer sind arrogant!“
„Ich wurde oft gefragt, welches mein Lieblingsauto sei. Und ich habe immer geantwortet: Mein nächstes!“
„Ich habe nie auch nur einen verdammten Taler verdient, bis ich anfing das zu tun was ich wirklich wollte“
„Rennwagen zu fahren war nur ein Weg für mich um zu lernen, wie ich mein eigenes Auto zu bauen hatte. Und das war von Anfang an meine Ambition.“
„Es war nie mein Ziel zu sehen wie reich ich werden könnte. Viele meiner Zeitgenossen hatten dieses Ziel und nicht viele von Ihnen, wurden glücklich“
„Du kannst aus einem Esel kein Rennpferd machen“
„Ich bin keine Berühmtheit. Ich bin ein Typ aus Texas der Autos und Flugzeuge liebt“
„Die originale 289er Cobra ist das Auto, vor dem ich den meisten Respekt habe. Ich fahre die 289er lieber als die 427er.“
„Ich liebe Pferdestärken“
“Es hat Spaß gemacht einen Porsche mit einem 3900$ Esel zu verseilen“ (Mit Esel war der GT 350 gemeint)
„Nächstes Jahr gehört Ferraris Arsch mir!“ (nachdem man 1964 gegen Ferrari die World Sports Car Meisterschaft verloren hat)
„Es kann nie genug Pferdestärken geben, nur zu wenig Traktion“ |
Wed May 10 08:02:58 CEST 2017 | PIPD black
SEHR SEHR GUTER ARTIKEL!
.....und dem heutigen Jahrestag absolut würdig.
Danke Dynamix
Wed May 10 10:24:57 CEST 2017 | Andi2011
Moin,
danke für diese klasse Frühstückspausenlektüre, top!!!
Gibt `ne wie ich finde ganz coole Doku über the Snake, wer die nicht kennt mal reinsehen - klick
Grüße
Andi
Wed May 10 12:50:20 CEST 2017 | PIPD black
Goil.....aber ich muss jetzt leider weiterackern....heute abend schau ich mir das mal an.
Wed May 10 18:42:07 CEST 2017 | Hellhound1979
Sehr schöner Artikel!
Wobei ich hierzu etwas anzumerken hätte:
Der Umstand ist in sofern interessant, als das dieser GT500 gar kein "echter" Shelby ist. Sondern komplett vom SVT Team entwickelt wurde und man nur den Namen dazu gekauft hat. Anders der Shelby GT und GT-H sowie diverse GT500 Sondermodelle wie die Super Sanke. Diese wurden auch tatsächlich von Shelby veredelt und in Las Vegas umgebaut.
Wed May 10 19:14:56 CEST 2017 | Dynamix
Stimmt! Allerdings zieht Shelby als Name immer und wenn das Ganze auch noch in einer attraktiven Verpackung mit viel Leistung und einem super Preis/Leistungsverhaltnis daherkommt fragt keiner mehr ob Shelby persönlich daran gearbeitet hat oder nur seinen Namen dafür hergegeben hat
Thu May 11 12:20:44 CEST 2017 | Christoph2605
Prima - Danke
Sat May 13 18:38:49 CEST 2017 | derSemmel
Guter Artikel, machte Spaß zu lesen! Danke
Sun May 14 16:58:20 CEST 2017 | Spannungsprüfer50728
Vielen Dank für den Artikel - sehr gut geschrieben!
Sun May 14 20:54:19 CEST 2017 | Reifenfüller52219
Leider ist der Text so dermaßen voller Fehler (Rechtschreibung), daß man ihn kaum lesen mag. Schade.
Tue May 16 16:15:39 CEST 2017 | derSemmel
@flat_D: Hängt immer davon ab, worauf jemand Wert legt
Wed May 17 13:53:40 CEST 2017 | pico24229
Danke für den tollen Artikel. Wusste darüber bis jetzt noch gar nichts.
Tue May 23 11:33:55 CEST 2017 | V70_D5
Einfach super! vor allem gefällt mir die Geschichte deswegen so gut, weil hier so viel Leidenschaft mit einer guten Portion Irrsinn drinnensteckt. Menschen wie Carroll Shelby gibt es nicht mehr.
Heute muss alles sicher umwelt- und sozialverträglich und sonst was verträglich sein.
Mir tun die Jungen leid die ihren ferngesteuerten sicherheits- und verbrauchsoptimierten Kisten dahinschleichen und das Wort "Fahrfreude" nicht einmal mehr buchstabieren können.
Tue May 23 11:44:14 CEST 2017 | Dynamix
So einfach wie zu Shelbys Zeiten ist es auch leider nicht mehr so ein irrsinniges Auto zu bauen. Früher war der Sicherheitsgedanke im Automobilbau noch nicht so verbreitet, heute dafür umso mehr.
Ein Auto wie die Cobra kannst du nicht mehr so einfach bringen. Selbst Kleinserienhersteller müssen auf mehr Regeln achten als es Shelby mit seinen Cobras je musste.
Bob Lutz war ja auch so ein Verrückter! Er war auch Kampfpilot und auch er hatte eine Leidenschaft für schnelle Autos. Er war es der gegen internen Wiederstand bei GM die fünfte Camaro Generation durchgedrückt hat trotz das man die Baureihe 2002 eingestellt hatte.
Tue May 23 20:51:10 CEST 2017 | Shelbo
Zitat: "Die Produktion war immer mal wieder etwas holprig, da man die Autos quasi aus Teilen zusammenbaute die gerade irgendwo herumlagen."
Wer weiß, wie die Firma Shelby ihre Super Snakes baut, wird bestätigen können, dass sich das bis heute nicht geändert hat. Da wird offensichtlich all das eingebaut, was man gerade so im Regal findet, ohne dass man eine Systematik dahinter erkennen könnte. Als Beispiel aus eigener Erfahrung seien hier Blower oder Benzinpumpen genannt. Wer sich bei den SS bis 2012 bei der 750 PS Version für den Whipple-Kompressor statt den Kenne Bell entschied, bekam üblicherweise den 2,9 Liter Blower. In meinem Fall hatte man offenbar einen 3,3 l rumliegen, was mir selbstverständlich nicht unrecht ist. Bei den Benzinpumpen wurden normalerweise die Serienpumpen mit Boost-A-Pump gepimpt. In meinem Fall gab es keine BAP, dafür von Haus aus stärkere Pumpen von Ford Racing. Und auch in Bezug auf die Fertigungsqualität muss man Shelby einen etwas hemdsärmeligen Umgang bescheinigen. Ich kenne einige SS-Owner; darunter ist keiner, der nicht irgend etwas hätte nachbessern (lassen) müssen.
Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Kisten seit 2007 sehr hohe bis brachiale Leistungen mitbringen und einen Höllenspaß machen. Ich fahre mit Begeisterung meine 2011er SS und auch den 2008er GT500, welcher allerdings die Fertigungshalle von Shelby nie gesehen hat, sondern als Shelby gelabelt bei Ford vom Band lief. Gerade die kleinen Schwächen an den Schlangen sind es, die ich so schätze, denn hierin liegt riesiges Potenzial für die Umsetzung eigener Ideen. Wer die Shelby-Szene hierzulande kennt weiß, dass viele mit Begeisterung die "Personalisierung" ihrer Schlangen betreiben. Wenn ich keinen Shelby hätte, würde ich mir einen anschaffen.
Von daher vielen Dank an Mr. Carroll Hall Shelby für seine Ideen und seinen Willen, diese zu realisieren. Ohne ihn hätte es wohl die Neuauflage des aktuell immer noch laufenden Muscle Car Wars nicht gegeben.
Vielen Dank auch an @Dynamix für diese schöne Zusammenstellung bzw. Auswahl von Facts und Anekdoten aus dem unglaublich facettenreichen Leben von CS.
Deine Antwort auf "American Legends: Carroll Shelby"