Bikesuche: Kawasaki Z900RS

[Dynamix]

Da meine Zulassung zur theoretischen Prüfung, dank immer noch andauerndem Coronamodus der Ämter, noch ein paar Wochen dauern wird, kann ich ja wenigstens schon mal ein bisschen träumen und hier im Laufe der nächsten Wochen meine Traumbikes vorstellen. Unabhängig davon ob Sie erreichbar oder sinnvoll sind, will ich mich zumindest mit Ihnen beschäftigen. Fangen wir also heute mit der Z900 RS an. Schließlich macht das doch einen Großteil der Faszination des Bikens aus, der eigene fahrbare Untersatz

Kawasaki Z900RS

z900-rs-se

Hier wird für mich emotional. Beim heutigen Bike geht es nicht nur um ein wichtiges Kapitel japanischer Motorradgeschichte und einen Meilenstein von Kawasaki, sondern auch ein bisschen um eigene Erinnerungen. Die Geschichte fing damit an das sich mein, leider schon verstorbener, Schwiegervater 1976 eine kaum gelaufene Z900 A4 gekauft hat. Ja das Ding wonach sich heute alle die Finger lecken. Diese habe ich noch Live in der Garage bewundern dürfen und dazu den Geschichten aus alten Zeiten lauschen dürfen als die Maschine noch regelmäßig gefahren wurde. Dazu die Geschichten von den damaligen Tests, welche der Z900 in Deutschland auch Ihren Ruf als „Frankensteins Tochter“ eingebracht hatte. Das alles hat sich bei mir so eingebrannt das mir die Maschine sympathisch wurde und das als jemand der mit japanischen Motorrädern zu dem Zeitpunkt so gar nichts anfangen konnte. Reine Supersportler haben mir damals schon nicht viel gegeben und die meisten Chopper aus Fernost empfand ich nur als billige Harley Kopien. Die Z900 hat in mir ein Umdenken ausgelöst.

Nach dem Tod meines Schwiegervaters, hätte ich das Ding geschenkt haben können! Aber für mich war damals schon klar, dass ich mit dem Ding ohne Motorradführerschein nix anfangen kann, auch weil die Maschine 30 Jahre gestanden hatte und einiges an Liebe nötig hatte. Da hätte es diverse Standschäden gegeben, die man hätte beseitigen müssen und die Maschine entsprechend restaurieren müssen. Und da ich zu dem Zeitpunkt von Motorradtechnik nicht wirklich viel Ahnung hatte, habe ich das auch gelassen. Vom finanziellen Aspekt ganz abgesehen. So eine Resto geht auch bei einem Zweirad richtig ins Geld!

Bestimmte Neuteile für die Dinger werden in Gold aufgewogen. Allein die originale 4 in 4 Auspuffanlage aufzuarbeiten, kostet einen schnell mal das ein oder andere Organ. Auch weil es keine Originalteile mehr gibt und gerade die bei den Freaks gesucht sind. Es gibt zwar Reproteile aber die taugen nicht viel. Das ein Motorrad, welches zu Lebzeiten schon gestandenen Bikern braune Unterhosen beschert hat, nicht gerade das ideale Anfängerbike ist sollte auch einleuchten. So hatte ich mich damals entschlossen das Bike zu verkaufen und lieber an jemanden zu geben der die Maschine restaurieren kann und auch damit fährt. Gelandet ist Sie dann in den Reihen des Kawasaki Z-Clubs Deutschland. Sicherlich nicht die schlechteste Adresse, um die Maschine am Leben zu erhalten. Und jetzt spulen wir mal ein paar Jahrzehnte vor und bekommen damit endlich die Kurve zum Modell um das es hier gehen soll.

Kawasaki hatte nach der Zephyr lange keine Z mehr im Angebot welche die Retro-Fans anspricht. Dies sollte sich aber 2018, also 15 Jahre nach Wiedereinführung der Z-Reihe ändern! Kawasaki beschloss eine Art Retro Z900 zu bauen, dieses Mal mit dem Namenszusatz RS um keine Verwechslungsgefahr mit der normalen Z900 aufkommen zu lassen. Die RS basiert dann passenderweise auf der regulären Z900, wurde aber in Details angepasst. Allen voran natürlich die Optik, welche die klassischen Linien der Z1 aufgreift und optisch definitiv nicht mit einer normalen Z900 zu verwechseln ist.

Ergonomie

z900rs-cycle-ergo

Um einen ersten Eindruck davon zu bekommen ob das Bike zu einem passt, kann man Cycle Ergo nutzen. Cycle-Ergo ist ein Tool in das man seine Höhe, Schrittlänge usw. eintragen kann und dann visualisiert bekommt wie man voraussichtlich auf dem Bike sitzt. Natürlich ersetzt dies nicht das probesitzen, aber es gibt eben einen ersten Eindruck. Cycle Ergo sagt, dass ich mit meinen Beinen wohl nicht ganz auf den Boden komme, müsste ich also die Spitzen was strecken. Ansonsten dürfte die Maschine vom Rest der Ergonomie her gut passen, weil man auf Ihr, typisch Naked Bike, sehr aufrecht und bequem sitzen kann. Knie- und Armwinkel sollten da sehr entspannt sein. Ich habe mir dann mal die Mühe gemacht mir die Maschine mal in Natura anzusehen. So hoch wie auf den Bildern wirkt Sie nicht und die Sitzbank ist knapp unter meinem Becken. Das macht schon mal mehr Mut das es passen könnte. Leider war ein Probesitzen nicht drin. Aber zum Glück hatte ich auf der Intermot die Gelegenheit einmal Probesitzen zu können. Netterweise standen die Maschinen hier alle nicht auf dem Ständer, sondern waren in so einen Halter eingespannt damit man mal das richtige Sitzgefühl bekommt. Und siehe da, ich passe auf das Ding tatsächlich drauf! Sogar mit beiden Beinen am Boden! Gut, jetzt hatte ich auch Stiefel an die noch den ein oder anderen cm bringen, aber die grundsätzliche Sitzposition war echt nicht verkehrt. Beide Beine kommen ohne großes durchstrecken an den Boden und der Lenker ist gut breit. Da kann ich aufrecht ohne großes beugen gut drauf sitzen

Gefällt mir von der Sitzhaltung schon mal ganz gut

Gewicht

Mit 215 kg ist die Z900 nicht sonderlich schwer was typisch für Nakedbikes ist. Das sollte sich gut händeln und rangieren lassen. Viel mehr gibt es an der Stelle auch nicht zu sagen

Optik

Optisch eine gute Mischung aus alt und neu. Die Reaktionen von Kunden und Presse zeigen das dieses Rezept gut funktioniert und auch mich spricht es an. Moderne Technik mit einer Optik welches Retrofeeling transportiert. Da ist dann für Herz und Verstand etwas dabei

Die Z900RS orientiert sich nicht ganz so streng an der Z1 wie die Zephyr-Reihe, mixt aber die alte Optik gekonnt mit zeitgemäßen Linien. So hat man die typischen Designmerkmale der Z1 behalten und einen guten Schuss moderne mit einfließen lassen. Das sieht man gut an dem zierlicheren Rücklicht, dem Tank, dessen Linie sich gut in die restliche Karosserie einfügt und dem Tacho der zwar optisch dem der Z1 sehr nahe kommt, ohne dabei aber auf moderne Annehmlichkeiten wie ein kleines Digitaldisplay zu verzichten.

In der SE Version gibt es sogar eine vergoldete Gabel und Felgen in derselben Farbe. Hier macht Kawasaki sehr viel richtig und das schraubt den „Haben will“ Faktor stark nach oben. Mit der RS-Reihe hat man dem alten Retro-Konzept noch einen guten Schuss Eigenständigkeit mitgegeben und ich denke das ist auch der Grund warum Sie bei vielen Bikern gut ankommt.

Motor/Technik

Kawasaki war so schlau aus der RS nicht einfach nur einen gemütlichen Aufguss für ältere Semester zu machen die nur mal wieder in Erinnerungen schwelgen wollen, sondern der neuen Z900 auch moderne Technik zu verpassen damit auch die Jüngeren ihren Spaß mit der Z haben. Wo viele Retro Bikes rein die Nostalgie ansprechen und in Sachen Motor oder Fahrwerk nichts zu bieten haben, bietet die Z900RS durch Ihren Plattformspender deutlich mehr als nur ein bisschen Nostalgie. Die Technik spendet nämlich mehr oder weniger die normale Z900, garniert mit ein paar Aufwertungen in Sachen Verarbeitung und Fahrwerk. Einziger Wermutstropfen ist die, im Vergleich zur Z900, reduzierte Leistung. Dies ging allerdings zugunsten der Fahrbarkeit des Motors, einer kräftigeren Mitte und einer weniger spitzen Leistungskurve. Denke das passt vom Charakter gut zu einem Retro Bike. Gut 115 PS leistet die Retro Z, dass ist meiner Meinung nach ein guter Kompromiss aus Leistung und Retro Konzept

Emotion

Den Punkt hatten wir im Grunde vorher schon abgehakt. Persönliche Verbindung? Check! Optik die gefällt? Check! Technik die passt? Check! Die Leistung passt meiner Meinung nach sehr gut zu dem was die Z900RS sein soll. Hier gibt es ein Doppel-Check! Wie gesagt, hier hat Kawasaki aus meiner Sicht viel richtig gemacht und die Z900 käme für mich der eierlegenden Wollmilchsau schon sehr nahe! Das Ding verkauft sich nicht umsonst so gut und auch bei den Testern kommt Sie super an. Für mich einfach ein rundes Gesamtpaket!

Preis

Kommen wir zum einzigen Wermutstropfen, dem Preis. Neu sprechen wir da auch schon von knapp 13.000€ in der Basis. Da müsste ich aber mal die Gebrauchtpreise im Auge behalten. Ich denke aber, dass die Zeit hier für mich arbeitet. Da sollte sich mit der Zeit was Passendes finden lassen Das dürfte allerdings noch etwas dauern, weil die Günstigsten momentan auch noch 8000€ aufwärts kosten. Wäre mir für das erste Bike schon wieder zu viel. Die würde ich mir dann momentan auf meine "vielleicht später" Liste schieben.

Aber wir sind ja erst am Anfang und ich habe noch ein paar andere Bikes im Köcher die mir gefallen, also seid gespannt!

[Badland]

Der Preis geht ja sogar noch. Okay es ist ein Naked Bike, da gibt es Bikes die kosten die Hälfte - Neu. Aber es ist ne Kawasaki und das Bike hat etwas mehr Fufu als die günstigeren. Nicht zu vergessen der Werterhalt. Momentan versuchen chinesische Hersteller den Markt für Einsteiger-Bikes zu fluten, die meisten davon kannste aber in der Pfeife rauchen. Die fährt man zwei Jahre und danach darf der nächste Einsteiger weiter jodeln, weil man sich doch was japanisches oder europäisches kauft.

[PIPD black]

Gefällt.

Bis auf dieser elendige Nummernschildhalter, den wohl jeder entfernt und das Kennzeichen höher ansetzt. Warum können die Hersteller sowas nicht mehr in chic und legal bauen?

[Dynamix]

Zitat:

@Badland schrieb am 14. Februar 2023 um 17:08:55 Uhr:

Der Preis geht ja sogar noch. Okay es ist ein Naked Bike, da gibt es Bikes die kosten die Hälfte - Neu.

Naja, ich find es immer noch ein bisschen teuer. Zumindest für ne Kawa. Wir sprechen hier ja jetzt auch nicht von irgendeinem limitierten Manufakturbike. Eine brandneue Z900 bekommst du für knapp über 10.000€ UVP. Da finde ich 13.500€ für die RS schon noch mal ne Ecke drüber. Gut, die werden auch wissen das die meisten die sowas wollen auch bereit sind den Aufpreis für das Retro-Image zu bezahlen, aber ich finde die so am Ende trotzdem nicht günstig.

Zitat:

Aber es ist ne Kawasaki und das Bike hat etwas mehr Fufu als die günstigeren. Nicht zu vergessen der Werterhalt.

Kostet ja auch dafür mehr

[Dynamix]

Zitat:

@PIPD black schrieb am 14. Februar 2023 um 17:47:03 Uhr:

Gefällt.

Bis auf dieser elendige Nummernschildhalter, den wohl jeder entfernt und das Kennzeichen höher ansetzt. Warum können die Hersteller sowas nicht mehr in chic und legal bauen?

Vermutlich weil die Reflektoren da irgendwie dran müssen. Und das geht bei den ganzen Dingern aus dem Zubehör wohl nicht. Da würde mich eh mal interessieren wie viele dieser lustigen Tuninghalter am Ende ne Zulassung haben. Viele Biker sind ja beim Thema Zubehör ziemlich schmerzfrei. Da wird dann, zu lasten der Legalität, jeder noch so billige Tinnef ans Bike geklatscht und dann gemeckert wenn die Polizei das bemängelt oder der TÜV-Prüfer die tollen China-Bremshebel ohne ABE nicht abnehmen will. Aber spätestens wenn der Quatsch bricht, wird derjenige den Typen verfluchen der Ihm die Grütze angedreht hat

[Funkminister]

Schon ein schönes Eisen, gefällt mir auch sehr gelb-schwarz sieht richtig stark aus!

Wir liegen Mopedgeschmacklich wohl nicht allzu weit auseinander.

Ich stand auch schon einmal quasi sabbernd vor einer recht alten Z1000.

Aber: Die sind nun aus dem preislichen Tal der Tränen lange raus, im Unterhalt durchaus nicht mehr einfach und billig so wie Du schreibst, und vor allem sagt mein Sicherheitsbedürfnis dazu nein - auch wenn ich mich generell nicht zu den Asphaltreißern zähle, ich möchte schon zeitgemäße Technik in Bremse und Fahrwerk haben. Dazu habe ich viel zu wenig Mopederfahrung und würde auch zu wenig fahren.

Auch wenn die Kawa bei Dir sehr nachvollziehbare Sympathiepunkte hat - sie hat mit den Honda CB oberhalb der 750 schicke „Schwestern“, die mMn auch optisch richtig gute Naked Bikes abgeben.

236kg, 114 PS und 117 Nm sind ziemlich „gesunde“ Werte finde ich

Meine Favoritinnen: CB 900 und 1300 (SC54) entweder ganz in schwaaaz oder in Bol d‘or Lackierung

https://de.wikipedia.org/wiki/Honda_CB_1300

Die SC54 ist natürlich eine ganze Ecke älter, das muss fairerweise gesagt sein. Das gereicht preislich aber zum Vorteil, um 4-5000€ geht da schon was Gutes.

[Dynamix]

Ein Arbeitskollege hat tatsächlich so eine alte CB aus den 90ern. Fand ich aber optisch nicht so der Knaller, da hat mir die Zephyr besser gefallen.

Die CB 1300 die du verlinkst hast, hatte ich bei meinen Streifzügen auch schon gefunden. Aber da fehlt mir das gewisse Etwas, genau wie bei der Yamaha XJ 1300.

[PIPD black]

Man bist du wählerisch für die erste Maschine.

Wenn es mir einigermaßen zusagt und vom finanziellen paßt, ist der Rest für ein „Fahrschul“moped doch Latte. Lange wirst die eh nicht behalten, wenn du viel fährst. Über kurz oder lang kommen dann andere Wünsche auf.

[Dynamix]

Das hättest du beim Caprice vermutlich auch gesagt und sieh hin wie lange ich die beiden Karren jetzt schon habe

Ich plane das Ganze durchaus schon langfristig! Da regelmäßig durchtauschen ist nicht mein Stil. Dafür bin ich dann auch wählerisch und halte die Maschine dafür umso länger

Und "fahren lernen" kann ich auch auf einer Maschine die mir gefällt, hab mir sagen lassen das es dann umso mehr Spaß macht und leichter fällt als einfach ne x beliebige zu nehmen

Mal davon ab das ich mir gut vorstellen kann das sowas schnell die Lust auf das Motorrad killt. Wenn du aber was richtig geiles in der Garage hast, willst du es auch fahren. Wenn aber ein 2-rädriger Golf in der Garage parkt steht das Zeug umso länger weil es einen emotional so gar nicht mitnimmt. Aus dem Grund habe ich auch damals die Vespa gekauft und nicht irgendeinen 08/15 Plastikroller, auch wenn es sicherlich günstiger gewesen wäre.

[Funkminister]

Dei Vorgängerin SC38 finde ich auch sterbenslangweilig, da zündet bei mir nix. Sieht leicht nach Designunfall aus finde ich so ein paar barocke verrundete Retro-Formen plus 90er Jahre Design, passt für mich hinten und vorn nicht.

Ist bei der XJ ganz ähnlich.

Was ich oben unter „keinen Bock auf“ vergessen hab: Vergaser. Davon 4 Stück synchronisieren muss ich nicht zum neuen Hobby machen

Und wenn der Hobel >7 Liter nimmt finde ich das auch nicht so richtig sexy.

[Dynamix]

Ja gut, bleibt bei vielen gebrauchten Maschinen leider nicht aus. Da muss ich dann notfalls die Kohle für die Werkstatt in die Hand nehmen damit das dort ordentlich gemacht wird.

Aber es ist ein Hobby und Hobbies kosten nun mal Geld. Und wenn ich dafür in Sachen Spaß auf meine Kosten komme dann ist es mir das auch wert.

Deshalb bin ich auch so wählerisch. Ich sehe es nicht ein mein Geld in etwas zu versenken von dem ich dann nicht wirklich was habe. Mal angenommen ich hole mir jetzt so ein sterbenslangweiliges Anfängerbike wie es gerne immer vorgeschlagen wird, pumpe vielleicht 2-3 Jahre Geld rein damit sich das Ding wieder vernünftig fährt und stoße es dann aus Langeweile wieder ab. Dann hab ich sinnlos Geld versenkt um am Ende doch das zu kaufen was ich will. Für solchen Kram bin ich schon zu alt. Das hätte ich vielleicht mit Anfang 20 noch gemacht, aber nicht heute. Mittlerweile bin ich in einem Alter wo ich weiß was ich will!

[PIPD black]

Ich kann das Ansinnen nachvollziehen, aber aus Kostengründen würde ich Abstriche machen, wenn der Hobel sauber läuft und durchzieht. Das merkt man durchaus auf der Probefahrt, ob und wie es passt. Um die Oprik kann man sich dann ggfs. wie bei der Vespa immer noch kümmern.

[Dynamix]

Naja, wenn die Basis schon nix taugt kann ich da Zubehörgeraffel dranpappen wie ich will. Was nicht passt, passt nicht. Du machst durch Schminke aus einem Schwein auch kein Supermodel

Mal davon ab das ich nicht vorhatte unter die Customizer zu gehen. Dafür fehlen mir dann doch Zeit, Geld und Fähigkeiten.

Ich hab ja noch genug Kandidaten im Auge, bezahlbare Kandidaten wie ich anmerken will! Ihr dürft also gespannt sein was für Kandidaten da die nächsten Wochen noch kommen.

[PIPD black]

Hab ich nie gesagt und behauptet.

Und auch nix von Blindkauf. Dass man was kauft, was einem gar nicht zusagt, das kann ich mir auch nicht vorstellen. Aber wenn der Bock von der Optik einigermaßen paßt und aber z. B. die Farbe „falsch“ oder ranzig ist, wäre es für mich kein Hinderungsgrund, wenn der Rest und der Preis paßt.

Wenn es nicht allzu teuer im Verhältnis zum Neupreis werden soll, muss es eh eine ältere Maschine werden. Einen großen Wertverlust haben Motorräder ja nicht so, wie ich das so gesehen hab……außer man kauft billigen Chinakram oder andere Warzen.

[Funkminister]

Exakt die Gedanken hatte ich auch gerade.

Wenn schon „Anfängerbike“ für absehbare Zeit dann muss das billig, ohne Reparaturbedarf und uneingeschränkt fahrbar. Sich ne Ruine holen die man scheisse findet um dann Geld drin zu versenken, das man eigentlich auf das Wunschmoped anspart, das wäre sehr sehr schräger Masochismus

Ich weiß auch recht genau was ich gern fahren wollen würde, und bin da genausowenig kompromissbereit wie beim Autokauf. Ich hab keine Zeit und keine Lust alle Nas‘ lang was neues zu suchen und dabei ggf. Geld zu vernichten.

Dazu kommt dass ich mich schwer umgewöhnen mag, wenn ich mich auf was eingelassen hab und es mir gefällt.

[Dynamix]

Vielleicht muss ich einen Punkt klarstellen:

Nur weil ich die hier toll finde, heißt dies nicht das mir gar kein anderes Bike in die Garage käme und das alles andere nur faule Kompromisse wären. Das hier war jetzt einfach nur der Einstieg, quasi die Initialzündung mich überhaupt wieder mit dem Thema Motorrad näher zu beschäftigen

Es gibt noch andere tolle Bikes, auch in alt, auch in gebraucht und nein, dass sind nicht alles unbezahlbare Oldtimer. Viele sind sogar relativ günstig, nicht weil Sie schlecht sind, sondern weil der Käuferkreis nicht mehr da ist. Mal davon ab das der Oldiehype bei Motorrädern irgendwie noch nicht so angekommen ist. Da gehen viele Modelle, egal wie gut Sie sind oder waren, schlicht unter.

Und genau da findet man Sie noch, die Schätzchen, die wenig gelaufenen, die soliden Alltagsoldies. Kumpel hat mit einer Yamaha XJ650 angefangen. Uralt, aber die ist so robust und zuverlässig, die springt selbst nach einem Atomkrieg noch an. Eigentlich ist das Teil schon wieder kult. Spiegelt sich das in den Preisen wieder? Absolut nicht. Du kriegst Top-Exemplare für unter 3000€.

Und da gibt es genug andere Bikes wo du für dein Geld noch echt was bekommst. Voraussetzung: Du kannst auf ABS, 15 Assistenzsysteme, digitale Cockpits und was weiß ich nicht alles verzichten. Wenn du einfach was mit 2-Rädern, einem Motor und einem analogen Tacho suchst bekommst du in D immer noch genug Auswahl geboten. Und eins habe ich bei meiner Suche bisher gelernt:

Motorräder werden deutlich besser gepflegt als Autos! Wo ich im Low-Budget Bereich bei Autos fast nur Schrott bekomme, steht die Chance ein brauchbares Bike zu finden deutlich höher

[Badland]

Naja manchmal muss man sich an sein Wunschbike gewöhnen, so wie in meinem Fall. Ich finde den MP3 ziemlich geil, ohne Frage. Ich muss mich aber nicht nur wegen 10 Jahren fehlender Fahrerfahrung dran gewöhnen, sondern auch wegen der bauartbedingten Kopflastigkeit. Ein reines Zweirad fährt sich schon merklich anders.

[Jamie89]

Dann will ich dir mal meinen Senf dazu geben. Wie in einem anderen Beitrag geschrieben, hab ich meinen "Lappen" auch erst seit 2020. Mittlerweile stehen 3 Motorräder in der Garage, und die könnten unterschiedlicher kaum sein. Eine originale UR-Ninja, bekannt aus dem Film Top Gun, eine Kawasaki GPZ 900 R von 1985 mit offenen 115 PS, dann eine 2006ér Suzuki GSX-R 1000 K6 mit 178 PS bei "nur" 193 Kilo Gewicht und damit eine echte Rakete und last but not least eine Honda Super Blackbird CBR 1100 XX Einspritzer von 2002. Ein richtiger Reisedampfer mit gut Druck.

Und ich fahre alle wirklich gleich gern, weil sie eben so unterschiedlich sind. Die Kawa hat einen Rennmotor alter Schule, im unteren Drehzahlbereich relativ wenig Dampf für ne 900ér, aber ab 7000 U/Min explodiert die Leistung geradezu. Die fühlt sich subjektiv noch schneller an, als sie trotz ihres Alters ohnehin schon ist (241KM/H Top Speed im Schein). Die GSX-R ist extrem handlich durch das geringe Gewicht von unter 200KG, und der Motor hat massig Leistung sowie Drehmoment. Und die Blackbird hat durch die 1137ccm und 152 PS (164 mit RAM Air bei Top Speed, was immerhin auch 290KM/H im Schein sind) alles für entspanntes Fahren, auch wenns mal weiter weg geht. Die dreht auch bei hohen Dauertempi relativ niedrig, was einfach entspannter ist.

Für naked hab ich mich bisher nicht begeistern können. Das fand ich schon in der Fahrschule nicht so dolle. Aber wer weiß, was das Leben noch so in meine Garage bringt, Ich bin da freudig in viele Richtungen offen, nur GS usw mag und mochte ich nie. Das sich das mal ändert wag ich zu bezweifeln. Ich mag die Dinger rein optisch einfach nicht.

[Dynamix]

Zitat:

@Jamie89 schrieb am 14. Februar 2023 um 19:39:22 Uhr:

Dann will ich dir mal meinen Senf dazu geben. Wie in einem anderen Beitrag geschrieben, hab ich meinen "Lappen" auch erst seit 2020. Mittlerweile stehen 3 Motorräder in der Garage, und die könnten unterschiedlicher kaum sein. Eine originale UR-Ninja, bekannt aus dem Film Top Gun, eine Kawasaki GPZ 900 R von 1985 mit offenen 115 PS, dann eine 2006ér Suzuki GSX-R 1000 K6 mit 178 PS bei "nur" 193 Kilo Gewicht und damit eine echte Rakete und last but not least eine Honda Super Blackbird CBR 1100 XX Einspritzer von 2002. Ein richtiger Reisedampfer mit gut Druck.

Und ich fahre alle wirklich gleich gern, weil sie eben so unterschiedlich sind. Die Kawa hat einen Rennmotor alter Schule, im unteren Drehzahlbereich relativ wenig Dampf für ne 900ér, aber ab 7000 U/Min explodiert die Leistung geradezu. Die fühlt sich subjektiv noch schneller an, als sie trotz ihres Alters ohnehin schon ist (241KM/H Top Speed im Schein). Die GSX-R ist extrem handlich durch das geringe Gewicht von unter 200KG, und der Motor hat massig Leistung sowie Drehmoment. Und die Blackbird hat durch die 1137ccm und 152 PS (164 mit RAM Air bei Top Speed, was immerhin auch 290KM/H im Schein sind) alles für entspanntes Fahren, auch wenns mal weiter weg geht. Die dreht auch bei hohen Dauertempi relativ niedrig, was einfach entspannter ist.

Für naked hab ich mich bisher nicht begeistern können. Das fand ich schon in der Fahrschule nicht so dolle. Aber wer weiß, was das Leben noch so in meine Garage bringt, Ich bin da freudig in viele Richtungen offen, nur GS usw mag und mochte ich nie. Das sich das mal ändert wag ich zu bezweifeln. Ich mag die Dinger rein optisch einfach nicht.

Ich glaube wir sind uns in der Hinsicht relativ ähnlich Lass dich mal überraschen was sonst noch so auf meiner Liste steht.

[Funkminister]

Ich finde es - das will ich auch mal rauslassen - sehr spannend und unterhaltsam wie Du uns gut aufbereitet an Deiner Aktion teilhaben lässt. Mal abgesehen von dem angenemen Umgangston hier, das ist nicht in jedem Winkel von MT selbstverständlich.

Und der Mehrwert für mich ist auch nicht zu verachten, ich lerne was über Mopeds und Bekleidung ohne mich groß selbst in die größtenteils unbekannte Materie eingraben zu müssen, denn das machst Du ja schon

[Dynamix]

Danke für die Blumen

Ich mache den ganzen Spaß ja freiwillig und ich dachte mir wenn ich das schon von A bis Z so durchziehe, kann ich die Community auch daran teilhaben lassen. Auch weil die Fragen die ich mir so gestellt habe jedem anderen Anfänger irgendwann in den Sinn kommen. Wenn ich dann mit meinem Blog dazu beitragen kann das einigen der Einstieg erleichtert wird, dann hat es sich schon gelohnt

Und ich fuchs mich ja auch gerne in die Themen ein, so ist es ja nicht. Wenn ich mir sowas in den Kopf setze dann will ich auch möglichst viel darüber lernen.

[v8.lover]

Zitat:

@Dynamix schrieb am 14. Februar 2023 um 18:31:33 Uhr:

Ich hab ja noch genug Kandidaten im Auge, bezahlbare Kandidaten wie ich anmerken will! Ihr dürft also gespannt sein was für Kandidaten da die nächsten Wochen noch kommen.

...darf ich spoilern?!

[Brechreiz]

Moin, mega Blog-Thema.

Thema Erstbike / Lieblingsbike - so ists bei mir "damals" auch gelaufen, nur steht das Moped - ne PC37 - hier immer noch und wirds auch hoffentlich noch lange machen. Ich könnts gar nicht übers Herz bringen, die hat mich damals dermaßen sexy angelacht und verführt...

[Badland]

Kawasaki Ninja und Honda CBR waren so Mitte der 90er/Anfang 2000er der feuchte Traum eines jeden FS-Neulings

Die Realität war dann aber meist Honda CB 500, Yamaha XJ 600 oder wer es sich leisten konnte Kawasaki ER5

[Dynamix]

Bei uns war das eher sowas hier. Die wollte damals wirklich jeder haben.

Bild

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[Badland]

Stimmt, da waren auch alle hinterher

[PIPD black]

Joar, GSX-R..... mit Badelatschen, kurze Hosen und T-Shirt......kein seltenes Bild in den 90ern am See.

[Dynamix]

Bei den meisten hat's dann nur für nen 50er Katana gereicht aber alleine die Lackierung war es einigen wert

[Brechreiz]

Katana, da wird die Hose auch eng, aber eher bei der großen und was die Leistung betrifft. Die hab ich vergangenes Jahr als Leihgerät bekommen, da die genannte PC37 zum Service war. Bestellt war das kleinste langsamste hässlichste was da war, sollte nur für den Weg nach Hause reichen. naja, der Schlüssel wurde mir mit einem Grinsen überreicht, 1l Hubraum wäre ja okay. juuuuunge geht das Biest los, die fährt nicht an, die springt.

@Badland - klar, typische Anfänger-Bikes und sicher auch nicht verkehrt. Ich wollte aber nur die eine.. Ironischerweise beim Kawahändler gekauft, alles giftgrün und ninja-style da, nur die rote als junge Inzahlungnahme präsentierte RR passte da nicht so recht ins Bild und flirtete mich an

[Goify]

Na das ist doch mal ein schönes Moped. Ich würde sagen, die passt zu dir.

[Goify]

Zum Thema Anfänger-Bike: Mein Kumpel hat mich ein paar Mal auf seiner Honda NS-1 mitgenommen. Das Teil sah schon ganz cool aus: https://www.honda.co.jp/.../1551670713274.jpg

Klar, mit 50 Kubik war da nicht viel Staat zu machen und der Klang war auch eher dünn, aber sie sah sehr flott aus.

[Lewellyn]

Mit der Kawa machst Du keinen Fehler. Die Gebrauchtpreise junger Moppeds liegen so hoch, dass es sich meist nicht lohnt, eine Gebrauchte zu kaufen. Besonders bei so begehrten Modellen.

Hast du mal bei Deinem Händler des geringsten Misstrauens gefragt, ob es überhaupt noch welche gibt in diesem Jahr?

Es gibt immer nur bestimmte Kontingente und wenn die alle sind, dann nächstes Jahr.

Gerade die Z900RS ist sehr begehrt. Wenn Du da wartest, bis du die Fläppe hast, wirds garantiert 2024 mit der Lieferung.

Und zu den 900ern aus den 70ern: das ist was für die Vitrine oder für den leidenschaftlichen Schrauber. Im Vergleich zu heute haben die alle weder Fahrwerk noch Bremsen. Um damit im heutigen Verkehr unterwegs zu sein, muss man investieren. Die originalen Reifen sind vorne 3.0 19" und hinten 4.0 18". Da gibts heutzutage Pedelecs mit breiteren Reifen.

[Dynamix]

Das käme noch dazu! Die Kontingente bei der RS waren immer schnell vergriffen.

[bonscott1]

Ich habe meinen Führerschein seit über 35 Jahren, hatte früher auch immer Zwei Motorräder, eine Starke (Honda Firebird) und eine Spassmaschine.....

Jetzt nimmer

ich habe eine Yamaha FZ6 Fazer, ist ein Sporttourer, reicht mir für meine Tagestouren..... ausserdem hab ich noch

einen Roller (Suzuki Burgman 650) für alles was schnell gehen soll.....Mit Schminkkoffer hinten oben....

[Funkminister]

An meiner Schule gab es einen, der hatte so’n Moped in Supersportler-Form (keine Ahnung welches Modell) aber als 50er Zweitakter. Dachte erst das wäre die Katana als 50er, aber das is ja n Roller.

War eher ne Lachnummer, wenn der Fahrer in Rennkombi mit Rennhelm voll auf dicke Hose zu seinem Bike gestiefelt ist, und nachm Anreissen dann Zwiebacksäge erklang

Schlimm war aber dass er nicht schneller war als meine 50er Zündapp…

[Badland]

Aprillia RS 50?

Bei uns an der Schule gabs auch son Proll, der getönt hat "Mein Dad hat die Drossel entfernt, damit ziehe ich jetzt sogar ne 125er ab"... War wohl nix.... Mein 12PS Mistkäfer (Scarabeo) gleichen Herstellers war nach einem kurzen "Gleich auf an der Ampel" immer noch schneller als dieses Fahrrad mit Hilfsmotor

[Funkminister]

Grad mal nachgesehen - Treffer

Das war die Aprilia. Wie man es schafft, bis 45km/h sechsmal zu schalten ist aber auch ne Kunst für sich.

Der Zündschlapp-Altblech-Fahrer hat nur am Gas gedreht. Und weil man es 1981 mit der bbHg wohl nicht so kleinlich nahm, ging die sogar knappe 60 wenn man gefühlvoll mit dem Gasgriff umging.

Aber nun wieder zurück zu richtigen Motorrädern

[Dynamix]

Glaube die RS50 basierte auf der RS125 und die gab es offen mit gut 35 PS oder so. Das war dann schon was anderes, kann sein das die da einfach das Getriebe für die 50er Version verwurstet haben.

[Funkminister]

Diese Italiener wieder, mit dem Messer zur Schießerei kommen 31PS aus 125 Kubik sind aber auch ne Ansage, Zwiebacksäge hin oder her! Finde ich durchaus faszinierend was mit kleinen Zweitaktern so geht bzw. ging. Die Zeit ist ja vorbei.

Da kann das mit dem Getriebe passen, mit anderer Übersetzung per Ritzel/Kettenblatt lässt sich das ja machen.

[Dynamix]

Man sollte sich da nicht vertun. Die Dinger müssen echt giftig zu fahren sein, auch weil man die ständig am absoluten Limit bewegen muss um damit richtig schnell zu sein. Klassenkamerad hatte mal ne gemachte Mito, die ging auch wie Hulle und das Teil soll Vollgas dann durchaus schon in Richtung 200 gewandert sein. Den hats dann später angeblich mal bei 180 von dem Ding runtergeholt haben weil der Motor gefressen hat. Lag dann auch einige Wochen nach der Nummer im Krankenhaus. Den Kolben hat er dann später mal mitgebracht. Sah gut aus