Fri Feb 01 10:40:58 CET 2019 | Dynamix | Kommentare (31)
Tempolimit, sinnvoll oder nutzlos?Momentan ist dieses Thema in den Medien wieder in aller Munde und omnipräsent. Die Rede ist von der Einführung eines allgemeinen Tempolimits auf deutschen Autobahnen (und auch nur dort, nicht das einige wieder feuchte Augen bekommen ) im Sinne des Umweltschutzes und der Verkehrssicherheit.
Fangen wir erst einmal mit ein bisschen Geschichte und ein paar Fakten zum Thema an. Wie definiert man überhaupt eine Autobahn? Offiziell wird als Autobahn eine Straße bezeichnet die für den Schnellverkehr geeignet ist, mehrere Fahrspuren besitzt, keine höhengleichen Kreuzungen besitzt (stattdessen Autobahnkreuze sowie Zu- und Abfahrten) und eine Absperrung zwischen der eigenen und der Gegenfahrbahn besitzt. Das deutsche Autobahnnetz ist 13.009 km lang, womit es das viertgrößte Schnellstraßennetz der Welt ist.
Die erste Straße die Ähnlichkeit mit einer Autobahn hatte war die AVUS welche 1921 eröffnet wurde. Diese war aber zum einen mautpflichtig, zum anderen war Sie oftmals auch als Renn- und Versuchsstrecke im Einsatz. Die erste öffentliche Autobahn die diese Bezeichnung auch verdient war die A555 zwischen Köln und Bonn. Konrad Adenauer hatte Ihren Bau vorangetrieben und bis auf ein paar bauliche Änderungen (Leitplanken, Spurmarkierungen) ist die A555 ganz die alte und kann auch heute noch befahren werden. Auf Ihr ist ein Stück unlimitiert und so zählt Sie neben der A59 und der A559 als eine der wichtigsten Verbindungsstrecken zwischen der Rheinmetropole und der ehemaligen Bundeshauptstadt.
Deutschland ist nicht das einzige Land auf der Welt ohne Tempolimit, allerdings ist unser Autobahnsystem mit dem eben nicht durchgängigen Tempolimit in der westlichen Welt einmalig. Aus dem Grund fürchten auch viele Gegner eines Tempolimits auch eine Einführung eines Tempolimits.
An dieser Stelle möchte ich einmal die Pro und Contra Argumente aufzählen, analysieren und mit den Fakten verglichen.
Umweltschutz
Befürworter eines Tempolimits führen gerne das Thema Umweltschutz an wenn es darum geht ein aTL zu rechtfertigen. Aber stimmt das wirklich? Schauen wir mal auf die Zahlen. Die pessimistischsten Schätzungen gehen davon aus das der Straßenverkehr weltweit etwa für 12% des CO² Ausstoßes verantwortlich ist. Das ansich ist für meine Begriffe schon einmal recht wenig, hält man sich die Anzahl der Autos weltweit vor Augen. Stand 2010 gab es 1,1 Milliarden Fahrzeuge weltweit, genauere und vor allem aktuellere Zahlen gibt es leider nicht aber als Richtwert reicht das schon einmal. Von diesen 1,1 Milliarden Fahrzeugen hat Deutschland einen Anteil von ca. 45 Millionen Fahrzeugen. Damit hat der deutsche Straßenverkehr etwa 4,09% Anteil am weltweiten Individualverkehr. Das heißt das 4,09% der Fahrzeuge die weltweit CO² emittieren in Deutschland unterwegs sind. Laut Expertenschätzungen würde ein Tempolimit gar keinen großen Effekt auf den CO² Ausstoß haben, nicht lokal und schon gar nicht weltweit. Der CO² Ausstoß würde gerade mal um 0,3% sinken sollte man ein Limit auf 120 km/h in Erwägung ziehen was ja selbst unterhalb der Forderungen der Befürworter liegt die 130 km/h als angemessene Grenze sehen. Bei 130 km/H wäre der Effekt entsprechend noch geringer.
Einige die sich mit dem Thema beschäftigt haben werden jetzt einwerfen das laut Umweltbundesamt die Einsparung der CO² Emissionen 9% betragen KÖNNTE, sollte ein aTL eingeführt werden. Bei der Betrachtung dieser Zahl darf allerdings nicht außer Acht gelassen werden das sich das Umweltbundesamt hier auf Zahlen von 1996 stützt. Die Abgasreinigung hat sich in den letzten 20 Jahren rasant weiterentwickelt. Damals war Euro 2 das Maß der Dinge, heute sind wir bei Euro 6 in mehreren Abstufungen! Die Zahl ist also auf den heutigen Verkehr gar nicht anwendbar. Leider habe ich zu dem Thema wie viele Fahrzeuge in Deutschland mit welcher Euronorm unterwegs ist nur eine Statistik des Landes Baden Württemberg gefunden. Demnach waren im Jahr 2016 ganze 351.113 Fahrzeuge mit Abgasreinigung unterwegs. Das macht einen Anteil von 97,2% des Gesamtbestandes aus. Der Rest verteilt sich auf Fahrzeuge ohne Abgasreinigung wie Oldtimer. Von diesen 97,2% verteilen sich die Anteile wie folgt:
Euro 1: 11.958 Fahrzeuge, Anteil in %: 3,4 Euro 2: 31.136 Fahrzeuge, Anteil in %: 8,9 Euro 3: 93.315 Fahrzeuge, Anteil in %: 26,6 Euro 4: 28.992 Fahrzeuge, Anteil in %: 8,3 Euro 5: 160.318 Fahrzeuge, Anteil in %: 45,7 Euro 6: 18.629 Fahrzeuge, Anteil in %: 5,3
Wie man sieht ist zumindest in Baden Württemberg der Bestand an Autos mit Euro 1 und Euro 2 relativ gering, Tendenz fallend. Ähnlich dürfte es im Rest von Deutschland aussehen. Damit ist nicht nur die Statistik des Umweltbundesamtes hinfällig, da sich diese ja auf den Stand von 1996 stützt bei dem der Großteil der Fahrzeuge noch die Norm Euro 1 und schlechter hatten. Die kolportierte Einsparung von 9% ist heute also zu großen Teilen bereist Realität. Von daher erscheint die Einsparung von 0,3% deutlich näher an der Realität als die 9% des UBA.
Der ADAC hat die Zahlen des UBA in seiner Betrachtung trotzdem aufgegriffen und kommt zu folgendem Ergebnis:
Würde sich der Ausstoß auf deutschen Autobahnen um 9% reduzieren, hätte diese Reduktion gemessen an allen CO² Emissionen in Deutschland eine Verbesserung um 0,5% zur Folge. Die Zahl kommt dadurch zustande das ein Drittel des Verkehrs in Deutschland auf die Autobahn entfällt. Macht aus den 9% Einsparung also nur noch 3% am Gesamtverkehr. Von allen CO² Emissionen in Deutschland liegt der des Individualverkehrs bei 13%. Macht dann also am Ende 0,5% Gesamtanteil. Selbst wenn man also die veralteten Zahlen des UBA zugrundelegt, ist der Effekt auf die Umwelt geradezu lächerlich klein.
Fazit:
Schont ein aTL also die Umwelt? Auf dem Papier schon, in der Praxis in nur sehr unerheblichem Maße. Wie viel sind 0,3% von einem Anteil an 4,09% von 12% des weltweiten CO² Ausstoß? Wenn wir ehrlich sind ist das nichts! Da sollte meiner Meinung nach noch an ganz anderen Stellen angesetzt werden. Ich begrüße es durchaus wenn Autos sauberer werden, was allein die letzten Jahrzehnte der Abgasreinigung (besonders Katalysatoren) gebracht haben sieht man deutlich. Allerdings bringt es meiner Meinung nach nichts sich nur auf den Individualverkehr zu konzentrieren wenn 88% der CO² Emissionen einen ganz anderen Ursprung haben. Selbst wenn wir von heute auf morgen alles abschaffen was Räder und einen Verbrennungsmotor hat wären da eben immer noch diese 88%. Damit retten wir unser Klima sicherlich nicht.
Experten gehen davon aus das intelligente Verkehrsleitsysteme zur Stauvermeidung und alternative Antriebe viel mehr zur Reduzierung von schädlichen Emissionen im Straßenverkehr beitragen würden. Ich denke auch das es viel sinnvoller ist an der Stelle anzusetzen als plump einfach ein aTL zu verhängen.
Verkehrssicherheit
Das nächste Argument der Befürworter ist die Verkehrssicherheit. Laut den Befürwortern würde ein aTL die Verkehrstoten auf Deutschlands Straßen massiv reduzieren. Werfen wir auch hier wieder einen Blick auf die Fakten. Werfen wir mal einen Blick auf die Zahlen von 2017, da die Zahlen von 2018 noch nicht komplett veröffentlicht sind. Der deutsche Verkehrssicherheitsrat ist da eine seriöse Quelle, von Ihm stammen auch die hier verwendeten Zahlen. 2017 sah die Statistik wie folgt aus:
Verkehrstote: 3180 Verletzt: 390.312 Leicht verletzt: 66.513 Schwer verletzt: 323.799
Diese Zahlen verteilen sich wie folgt auf die verschiedenen Verkehrsgebiete:
Innerorts: 68,6% der Unfälle mit Personenschaden mit 30,7% Anteil an den Verkehrstoten Außerorts (excl. Autobahn): 24,5% der Unfälle mit Personenschaden mit 56,4% Anteil an den Verkehrstoten Autobahn: 6,9% der Unfälle mit Personenschaden mit 12,3% Anteil an den Verkehrstoten
Wie die Statistiken zeigen ereignen sich mit Abstand die meisten Unfälle dort wo es bereits strenge Tempolimits gibt, also in der Stadt und auf Landstraßen. Da nicht davon auszugehen ist das alle Menschen innerhalb geschlossener Ortschaften mehr als 130 km/h fahren muss es andere Gründe geben und auch hier wird man fündig. Die häufigste Unfallart innerorts sind Abbiege/Kreuzungsunfälle, also Situationen in denen die Fahrer tendenziell eher unaufmerksam als zu schnell waren.
Außerorts sieht es nicht viel anders aus. Als häufigste Unfallursache wird hier Abkommen von der Fahrbahn zusammen mit Zusammenstößen registriert. Dies kann vielfältige Gründe haben, darunter Klassiker wie Unaufmerksamkeit, auftretender Wildwechsel, Straßenglätte oder Aquaplaning, Alkohol- oder Drogeneinfluss und ja, auch überhöhte Geschwindigkeit.
Auf der Autobahn ereignen sich die meisten Unfälle dann tatsächlich in Folge von überhöhter Geschwindigkeit. Gut ein Drittel aller Unfälle auf der Autobahn gehen auf überhöhte Geschwindigkeit oder unangepasste Fahrweise zurück. Trotzdem zählt die Autobahn statistisch gesehen mit Abstand zu den sichersten Straßen in Deutschland. Die Anzahl tödlicher Unfälle auf Landstraßen und innerorts ist, wie man den Statistiken entnehmen kann, deutlich höher. Würde ein aTL die Unfallzahlen senken? Diese Frage ist schwer zu beantworten. Schaut man sich die Statistiken an sollte man meinen die Frage könne leicht mit einem "Ja" beantwortet werden. Schaut man sich aber die Unfallstatistiken unserer Nachbarländer oder generell weltweit an kommen Zweifel an der Wirksamkeit eines aTL auf.
Fazit:
Wer rasen will, den wird auch ein Tempolimit nicht wirklich aufhalten. Hier wäre meiner Meinung nach eine flächendeckendere Kontrolle wohl eher das Mittel der Wahl um die Geschwindigkeitsübertretungen und unangepasste Fahrweise einzudämmen. Dazu kommt das, selbst wenn die Unfallzahlen sinken, die Zahl er Unfälle mit Personenschaden innerorts und auf Landstraßen immer noch deutlich höher ist. Will man wirklich die Zahl der Verkehrstoten senken sollte man hier eher ansetzen. Ein aTL würde bei einer wirksamen Reduzierung also nur einen kleinen Teil ausmachen, ähnlich wie bei dem Argument des Umweltschutzes.
Eintöniges Fahren
Kommen wir zu einem Argument GEGEN ein aTL. Forscher haben herausgefunden das ein allgemeines Tempolimit dazu führt das sich das Großhirn des gemeinen Autofahrers aufgrund von Monotonie abschaltet. Unaufmerksamkeit und Unfälle sind die Folge. In Schweden hat man einen Test mit einem generellen Tempolimit von 30 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften durchgeführt. Dort hat man festgestellt das generelle Tempolimits Aggressionen bei den Autofahrern schüren. Dies stützt die Befürworter dynamischer Tempolimits, da man so nicht nur den Verkerhsfluss besser steuern kann, sondern auch die Aufmerksamkeit der Autofahrer erhöht. Man stelle sich vor man ersetzt das klassische Verkehrsschild durch ein digitales Schild welches sich zentral steuern lässt. Die Überwachungsstellen gibt es heute schon. Mit einem solchen System ließen sich Staus besser handeln und damit auch die Unfallzahlen senken. Gerade bei zähfließendem Verkehr sind sehr viele Unfälle klassische Auffahrunfälle die auf Unaufmerksamkeit zurückzuführen sind.
Fazit:
Ein aTL würde die Monotonie beim Fahren verstärken. Ein dynamisches Tempolimit würde hier meiner Meinung nach wirklich Sinn machen. Ein Tempolimit ganz angepasst an das Verkehrsgeschehen wäre eine gute Lösung um die Umweltbelastung und die Unfallzahlen zu senken.
Gesamtfazit:
Ein Tempolimit hätte nur einen sehr geringen Effekt auf die Umwelt und die Unfallzahlen. Ich persönlich halte andere Maßnahmen geeigneter um die Verkehrs- und die Umweltbelastung zu senken. Dynamische Tempolimits oder intelligente Autos die Staus schon Kilometer im Voraus ankündigen machen hier deutlich mehr Sinn. Auch die Einführung des autonomen Fahren könnte hier sicherlich einiges bewirken da die Fahrzeuge untereinander kommunizieren und damit Ihre Fahrweise in sekundenschnelle anpassen könnten.
Wie steht Ihr zum Thema Tempolimit? Sinnvoll oder Schwachsinn?
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Fri Feb 01 11:00:31 CET 2019 | GoLf 3 Bastler
Ich halte von einem aTL garnix. A bringt es wie du es hier sehr schön erklärt hast Null und B. ist es eine der letzten Dinge die man hier noch mal frei machen darf... Wenn sie unbedingt was Regeln wollen dann sollen sie eine Intelligent geregeltes Tempolimit via LED Schildertafeln einführen, das sich nach dem Verkehrsaufkommen / Wetter etc richtet. Hohers Aufkommen -> TL -> Freie Bahn -> Unbegrenzt. Dynamisch je nach Verkehrslage.
Fri Feb 01 11:13:58 CET 2019 | PIPD black
AUA. Mit dem Blogartikel tust du dir sicherlich keinen Gefallen.
Wenn es hier zu bunt wird, setze nen Link ins V&S-Forum und mache hier dicht.
Fri Feb 01 11:14:35 CET 2019 | Trottel2011
Wer einen Tempolimit möchte, kann sich ja mit 130 km/h auf der Autobahn frei bewegen. Hindert ja keinem daran 130 zu fahren, nur die, die dann 120 und weniger fahren wollen...
Fri Feb 01 11:18:49 CET 2019 | ToledoDriver82
Uh, ganz heißes Thema
Die Diskussion nimmt eh kein Ende...beide Seiten vergessen immer den Paragraph 1 und solange wird man da nie auf einen Nenner kommen. Mir persönlich ist es wurscht, solange man mich in Ruhe lässt, kann jeder fahren wie er es für richtig hält.
Fri Feb 01 11:36:07 CET 2019 | Badland
Dem Deutschen das Tempolimit zu geben, ist wie einem Amerikaner seine Waffe abzunehmen....
Mich interessiert das Limit eh nicht so weil ich zu 78% sowieso nur auf Autobahnen mit Tempolimit unterwegs bin - an die sich eh kaum einer hält. Ergo ob nun generelles Tempolimit oder nicht, da wo nicht kontrolliert wird, wird trotzdem schneller gefahren. Insbesondere die SUV Fahrer sind immer ganz vorne dabei.
Fri Feb 01 12:19:22 CET 2019 | Dynamix
Ich persönlich nutze das mit der freien Fahrt nur äußerst selten aus, trotzdem bin ich kein Fan vom Tempolimit. Der höchste Verbrauch beim Autofahren entsteht ja eh im Stadtverkehr da der Motor durch das ständige anfahren auch immer die meiste Kraft aufwenden muss. Die ganze Masse muss aus dem Stand ja erstmal beschleunigt werden. Deshalb schrieb ich auch das es mehr Sinn machen würde den Verkehr dynamisch zu steuern das man gar nicht erst stehen bleiben muss. In Stuttgart gibt es sowas ja schon, da gibt es diese Tafeln ala "40 km/h für grüne Welle". Find ich persönlich ganz sinnvoll, allerdings sollte man das nicht als Empfehlung hinschreiben sondern auch tatsächlich so durchsetzen. Wenn man sich daran mal gewöhnt hat ist es nicht so schlimm und zäh fließender Verkehr ist immer noch erträglicher als zu stehen.
Was durch sowas alles möglich wäre! Weniger Unfälle weil die Leute aufmerksamer auf die Limits achten müssen, die Leute müssten sich keine Tempolimits mehr merken (ok, wen das schon überfordert sollte erst gar keinen Führerschein bekommen) der Verkehr fließt besser was wiederum die Nerven schont und für die Umwelt ist mehr getan da sich durch den flüssigeren Verkehr Stop and Go Szenarien verringern ließen was in Summe mehr Kraftstoff spart als plump das Tempolimit auf der Autobahn einzuführen. Ist ja nicht so als ob jetzt alle Autos bei freier Fahrt automatisch auf 200 km/h aufwärts beschleunigen würden. Der Großteil hält sich ja tatsächlich an die Richtgeschwindigkeit, einige pendeln sich eher so bei 100-120 km/h ein. Schneller fahren nur vereinzelte Fahrer und das funktioniert ja jetzt schon seit Jahren relativ gut. Jetzt könnte man wieder mit dem Geschwindigkeitsüberschuss zwischen linker und mittlerer Fahrbahn argumentieren, allerdings wäre hier mehr geholfen wenn die Leute einfach mal Ihren Spiegel benutzen würden bevor Sie plump ohne Blinker nach links rüberziehen. Das Phänomen lässt sich auf Einfädelungsstreifen sehr gut beobachten. Der Großteil der Leute zieht allen ernstes mit 50-70 km/h auf eine Autobahn und wundern sich dann entweder das Sie keiner reinlässt oder das Sie vom Hintermann die Lichthupe ernten weil Sie wegen demjenigen mal eben Ihr Tempo halbieren mussten. Allein hier könnte man schon einige Unfälle vermeiden.
Fri Feb 01 12:24:21 CET 2019 | Dynamix
@PIPD black
Ich glaube schon das es hier sehr gesittet ablaufen kann. Außerdem bringt das Thema Klicks, da habe ich von den Großmeistern des Bloggens gelernt
@Badland
Sehe ich ähnlich. Es ist schwierig den Leuten Dinge abzugewöhnen oder wegzunehmen an die Sie sich seit Jahrzehnten gewöhnt haben. Da trifft es das Beispiel mit den Waffen in den USA ganz gut. Es wäre mit Sicherheit sehr gut wenn es weniger Waffen in privater Hand gäbe, aber wie willst du das durchsetzen? Selbst wenn man von heute auf morgen alle Waffen verbieten würde müsstest du erst einmal dafür sorgen das die meisten Ihre abgeben. Das wird wohl keiner freiwillig tun, davon ab käme es auch einer Enteignung gleich. Du kannst in den USA für Waffen soviel ausgeben wie für Autos. Was machst du mit Waffen im Wert von mehreren 100.000$ wenn die über Nacht wertlos sind? Klar wäre es dann sicher, aber ich glaube nicht das der Staat die ganzen Waffenbesitzer entschädigt.
Der Staat entschädigt ja auch nicht die Fahrer von Dieseln weil deren Kuschelkurs mit der Autoindustrie erst zu diesem System geführt hat. Davon ab würde das bedeuten das die geschädigten Dieselfahrer sich am Ende selber entschädigen
Fri Feb 01 12:35:09 CET 2019 | ToledoDriver82
Mir geht es ähnlich,schneller wie 130 bin ich kaum unterwegs und meine Arbeitsstrecke ist ohne Limit und meist recht leer
Ein Tempolimit seh ich aber als nicht sinnvoll...es bringt nicht viel.
Fri Feb 01 13:03:02 CET 2019 | Andi2011
Moin,
ja, schönes Thema
Ich hab eigenlich nix gegen ein Tempolimit von 130km/h - ich hätte es dann aber gerne kombiniert mit einer Änderung des Überholvorganges - sprich ähnlich wie in vielen Ländern so, dass man die Fahrspur grundsätzlich halten muss aber eben auch rechts problmelos überholen kann wenn links jemand nur 100km/h fährt - wird aber wohl nicht nach meinen Wünschen entschieden
Prinzipiell sehe ich im Alltag eh kaum Strecken die nicht limitiert sind. Ich persönlich schaffe es auch ohne "Hirnabschaltung" recht monoton mit Tempomat mit z.B. Tempo 120-30 o.ä. längere Strecken zu fahren, auch da muss ich ja aufpassen weil eben immmer mal wieder ein Fahrspurwechsel aufgrund langsamerer,einscheerender usw. Automitfahrer nötig ist.
Die Hirnlosen,die sich ob Autobahn oder Stadt benehmen als seien sie allein unterwegs und hätten die Macht der Yedi, sterben eh nicht aus und werden nur durch mehr Kontrolle und härtere Strafen reduziert.
Ergo...eigentlich ist es mir wurscht ob es mal kommt oder nicht.
Fri Feb 01 13:30:41 CET 2019 | Goify
Ich halte mich in der Regel an die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h und bin damit gut unterwegs. Wenn ich in Eile bin, nutze ich aber gerne die Möglichkeit, auch mal sehr viel schneller fahren zu dürfen. Soo viele sind es auch nicht, die einen überholen, wenn man 130 fährt, sodass ein allgemeines Tempolimit nicht viel bringen wird. Außerdem ist der Verbrauch selbst bei Tempo 200 noch niedriger als im städtischen Stop-and-Go.
Fri Feb 01 13:43:59 CET 2019 | ToledoDriver82
Stadt und Vollgas liegen bei mir beim Verbrauch fast gleich auf,alle 3 liegen dann bei gut 11 Litern. Da aber die Zeitersparnis eher gering ist und den Mehrverbrauch nicht wirklich weg macht,bleib ich meist auch bei den 130.
Fri Feb 01 15:34:19 CET 2019 | PIPD black
Gebt den Leute endlich Motoren, die des Namen würdig sind und sie fahren ganz automatisch angepaßt.
Ich bin dafür, dass jeder mindestens nen unaufgeblasenen V6 oder V8 (völlig schnuppe ob Diesel oder Benzin) mit Minimum 4,0 l Hubraum als Mindestmotorgröße bekommt. Damit erledigt sich das Geheize und auch das NoX-Problem, welches ja eigentlich keines ist. Wenn sich Benziner und Diesel die Waage halten, gibts auch kein Problem mit Co2.
Fri Feb 01 15:52:06 CET 2019 | Zarrooo
Ich fahre erheblich lieber in den Niederlanden oder anderen limitierten Nachbarländern auf der Autobahn als in Deutschland (insbesondere die A3 ist mir ein Gräuel - egal ob Köln>Oberhausen oder Köln>Frankfurt). In den NL ist es einfach stressfreier, weil alle +-10km/h das gleiche Tempo fahren.
Ich hätte nichts gegen ein allgemeines Tempolimit von 130km/h, aber das wird wohl eher nicht kommen, denn das gäbe das gleiche Geschrei, wie den US-Amerikaner ihre Knarren wegnehmen zu wollen.
Fri Feb 01 19:35:53 CET 2019 | PIPD black
Ja genau, da ist das stressfreier......im Leben nicht. Die fahren da genauso besoffen wie hier. Kaum hält man sich dort an die Höchstgeschwindigkeiten wird man dort ebenso und noch schlimmer bedrängt als in D. Im Gegensatz zu D ist die Kontrolldichte dort um einiges niedriger als hier. Das Gleiche übrigens in DK.
Natürlich fährt dort selten einer 200+, aber entspannter wird es dadurch auch nicht. Entspannter kann es nur werden, wenn die Straßen leerer werden und das findest du nur in dünnbesiedelten Gebieten und Nichttransitstrecken. Ansonsten ist der Stressfaktor ähnlich.
Fri Feb 01 19:49:26 CET 2019 | Badland
Fahr mal in den Niederlanden ab Veldhuizen die A12 nach Den Haag - Schevenigen, am besten mit nem Navi was festinstallierte Blitzen drin hat. Ich hab nach 30km den Ton ausgemacht, weil er alle 5km vor einer Blitze gewarnt hat. Prima Autobahn muss ich sagen, aber das in den Niederlanden die Kontrolldichte niedriger ist als in DE ist ein Irrglaube.
In den Niederlanden wirste fast immer von hinten geblitzt, damit die auch Motorräder kriegen - ergo du siehst die Dinger fast nie
Fri Feb 01 19:52:00 CET 2019 | PIPD black
Ich hab mit den Dingern kein Problem, ich hab kein Bock auf Bußgelder und versuche mich, an die TL zu halten. Bin ja idR im Urlaub da. Da kann und darf das entspannter zugehen.
Fri Feb 01 22:06:52 CET 2019 | BravoI
Bei modernen Autos am BC kann Durchschnitgeschwindichkeit ablesen.
Wenn ich länge Strecke fahre, stelle ich BC auf 0 und lese Werte, wann ich am Ziel komme.
Schneller als 120km/h habe ich noch nicht geschaft, egal wie schnell ich fahre.
Aus diesem Grund - Heute freiwillig fahre ich langsammer, weil es bring nix (auser Spaß und großere Loch in Portmone).
Auf anderen Seite - wenn TL kommt und alle werden (theoretisch) langsammer fahren, dann viele bewust werden großere Autos oder großere Motor kaufen, welche bei langsammeren Fahrt verbrauchen gleich so viel wie (frühere) kleinere Auto bei schnellere fahrt.
Das kannman sehen in anderen Länder mit Thempolimit.
Und dann bei Uns am Endeffeckt wird keine CO2 reduzierung werden.
Gruß.
Sat Feb 02 19:01:31 CET 2019 | Multimeter77
Das was du in deiner populistischen Argumentation nicht betrachtest sind Staus. Ursache für Staus ist mehr Verkehr, als es die Kapazität einer Straße hergibt. Die begrenzte Kapazität der Straße lässt sich wiederrum mit einer Pflichtgeschwindigkeit perfekt ausnutzen. Jeder kann nicht, er MUSS 130km/h fahren, egal ob Brummi, Tante Lise oder der Vertreter Onkel. Für Abweichungen um 5km/h nach oben oder unten gibt es drakonisch Strafen (min. 500€) und nach dreimaligem Verstroß ein Jahr Fahrverbot.
Macht das ein Jahr und wir haben nie wieder Stau und ich komme mit 130km/h Durchschnittsgeschwindigkeit schneller ans Ziel als jemals zuvor.
Btw: das mit der Eintönigkeit und Ermüdung halte ich für an den Haaren herbeigezogen. Dann müsste es ja in Polen, Frankreich und der Schweitz ein absurd hohes Unfallaufkommen geben. Komischer Weise passiert aber genau dort nie etwas. Nur auf meiner unlimmitierten Pendelstrecke von sehe ich jeden Abend 3-4 Unfälle, immer auf der Linken Spur und immer ist ein Schnellfahrer einem Langsamfahrer der mit 112,3km/h überholen wollte hinten drauf gedonnert. In meinem Modell würden beide ganz doll Aua auf die Finger bekommen.
Sat Feb 02 19:18:35 CET 2019 | Dynamix
Doch, habe ich Den Teil das ich ein dynamisches Tempolimit unterstütze (womit man sowas eben noch besser vermeiden kann als mit einem starren Tempolimit) scheinst du überlesen zu haben. Ob bewusst oder unbewusst maße ich mir nicht an zu beurteilen.
Und um dein Argument mit der unlimitierten Pendlerstrecke auch mal ein völlig subjektives Totschlagargument entgegenzuhalten:
Meine Pendlerstrecke ist KOMPLETT limitiert. Höchsttempo: 120km/h und die auch nicht durchgängig. Trotzdem gilt die Strecke als sehr unfallträchtig. Ich sehe dort monatlich mehrere Unfälle, meistens Auffahrunfälle. Da hilft auch kein Tempolimit mehr, gibt ja schon eins
Das ist dann dem erwähnten Verkehr geschuldet. Den entzerrst du aber nicht mit einem Tempolimit wie man ja auf der Strecke wunderbar sehen kann. Wie gesagt, ein dynamisches Limit würde hier mehr Sinn machen. Funktioniert natürlich nur wenn sich alle dran halten und da sind wir wieder beim Faktor Mensch.
Glaubt ernsthaft jemand das wenn ein allgemeines Tempolimit eingeführt wird sich auch nur eine Sau daran hält solange alles bleibt wie es ist? Auf meiner Pendlerstrecke gibt es genau EINEN Blitzer. EINEN! Wer in den reinfährt hat es nicht besser verdient. Gehen wir jetzt mal davon aus es wird ein 130er Limit eingeführt. Wer soll sich daran halten wenn es A. keine härteren Strafen gibt und B. nicht ausreichend kontrolliert wird?
Die Tempolimits im Ausland funktionieren auch nur deshalb so gut weil die Strafen im Vergleich zu Deutschland so verflucht drakonisch sind. Rasen in der Schweiz? Da reichten die Strafen von sehr hohen Geldstrafen bis hin zur Beschlagnahmung des Autos.
In Deutschland? Schlimmstenfalls um die 200€ und Fahrverbote. Mit der Geldstrafe schockst du keinen notorischen Raser, mit dem Fahrverbot vielleicht aber dafür ist die Kontrolldichte zu gering. Die deutsche Polizei ist doch jetzt schon heillos unterbesetzt. Jahrelang hat man hier eingespart, die schieben in nicht seltenen Fällen vierstellige Überstunden vor sich her die wegen des notorischen Personalmangels nicht abgebaut werden können. Wo soll also die Kontrolle herkommen?
Ein aTL wäre also in dem Falle nur ein Papiertiger und das wissen die Befürworter auch, nicht umsonst kam mit dem Argument noch keiner um die Ecke. Die ganzen Argumente habe ich mir übrigens nicht ausgedacht, sondern das sind genau die Argumente die in der Diskussion von beiden Seiten angeführt werden.
P.S.: Nur weil ich eine andere Meinung habe wie du ist diese noch lange nicht populistisch. Interessant das du mir direkt so einen Satz entgegen schleuderst wo es doch gar nicht nötig wäre. Hast du es wirklich nötig zu versuchen dein Gegenüber mit solchen Sprüchen erst einmal runterzuputzen in der Hoffnung er fühlt sich davon eingeschüchtert?
Sat Feb 02 19:19:15 CET 2019 | Spurverbreiterung142
Wer sagt überhaupt, dass ein generelles Tempolimit zwingend 130 Km/h betragen muss...? Genauso könnte man ein solches auf 140, 150 oder 160 Km/h festlegen. So im Dreh der beiden Letztgenannten wäre es mir eigentlich relativ egal.
Die Frage ist halt auch, für was es gut sein soll oder wie viele Fahrzeuge es am Ende überhaupt betreffen würde. Ich bin hauptsächlich auf A3, A6, A9 und A93 unterwegs und wenn ich ehrlich bin, meist auf der linken Spur, weil rechts selbst ohne LKW sowieso maximal mit 110 oder 120 Km/h dahingedümpelt wird. Selbst mit meiner üblichen Pickup-Reisegeschwindigkeit zwischen 140 bis 150 Km/h muss ich eigentlich nur manchmal rechts rüber, weil einer vorbei will. Und selbst mit den anderen Kisten sind es wenn überhaupt mal 170 oder 180 Km/h, aber das macht heute, bei immer schlechteren Straßen und immer mehr LKW-Verkehr auch keinen Spaß mehr.
Also für mich wäre ein generelles Tempolimit von 150 oder 160 Km/h okay, aber zwingend müssen - eher nein. Die angepeilten 130 Km/h (starre Regelung) würde ich auf Dauer eher ablehnen...
Sun Feb 03 18:01:22 CET 2019 | Nalda
Sollen sie das doch einfach einführen, 120 oder 130 ist mir egal. Klar hat man Spaß vor allem auf Heimstrecken einfach mal Gas zu geben. Aber eigentlich ist es auch nur Frust, weil eigentlich keiner in Deutschland überhaupt weis wie man fährt. Man bleibt eigentlich nur dauernd Stecken und ärgert sich, dass man alle 500m wieder voll bremsen muss, nur weil ein Idiot der auf der mittleren Spur ohne Grund klebt von noch einem größeren Idioten überholt wird der nach 40 Jahren Autofahren noch nicht bemerkt hat, dass sein Auto Spiegel und Blinker hat.
Am entspannten ist es eigentlich bei 85 km/h bis 90km/h hinter LKWs, die haben auch meistens den Tempomat an und man kann seinen einfach darauf abstimmen und hat seine Ruhe. Und man fährt erstaunlich oft neben den Leuten links von einem vorbei, weil selbst wenn die dort auf 60km/h gebremst werden, werden sie sich eher gegenseitig erschießen als dass einer mal nachgibt und aus der Linken und Mittleren Spur raus geht.
Abgesehen davon, ist die Diskussion doch eh bald durch, die Autos fahren selber und wir können was anderes tun. Das einzige was dann noch ärger macht, werden die Idioten sein, die glauben es besser als die Automatik zu können und dann alle um sich behindern.
Mon Feb 04 21:16:00 CET 2019 | jbrunken
Ich persönlich habe da eigentlich das Gegenteil beachtet. In dem CLS mit M273 (5.5l) bin ich deutlich schneller gefahren, als im W203 mit 180er (2.0l) Sauger Und das, obwohl der CLS schon bei 120 mehr braucht, als der 180er bei 160
Das lese ich recht oft, aber wenn man von einer Autobahn mit mittelmäßigem Verkehr ohne Limit auf die niederländischen Autobahnen wechselt, so fällt eigentlich immer nur die Erosion der Verkehrsregeln auf. Spiegel gibt es nicht, rechts wird mit 60 im Citroen Picasso gegurkt, links kommt der typische Vertreterkombi mit ~140 Sachen an. Diese Unterschiede sorgen dafür, dass ich in den Niederlanden zumeist mehr Sprit brauche, als auf der Autobahn ohne Limit.
Ganz meine Meinung, damit muss man auf leeren Autobahnen nicht schleichen, aber bei schlechter Witterung und hohem Verkehr kann eingegriffen werden, aber leider ein teures Unterfangen.
Obwohl sich auch dort die Frage stellt: Wird das Problem der unangepassten Geschwindigkeit damit gelöst? Ich kenne Autobahnkreuze mit einem Limit von 40 km/h, trotzdem passieren dort absolut grausame Unfälle (zumeist, weil Sattelschlepper die Autos vor ihnen restlos mitsamt Insassen kompaktieren). Müsste halt stark kontrolliert werden, dass machts leider noch teurer.
Wed Feb 06 12:41:03 CET 2019 | Dynomyte
Zitat:
"Fazit:
Schont ein aTL also die Umwelt? Auf dem Papier schon, in der Praxis in nur sehr unerheblichem Maße. Wie viel sind 0,3% von einem Anteil an 4,09% von 12% des weltweiten CO² Ausstoß?"
530.064 Tonnen. Basierend auf 2017er Zahlen.
Wie sehr unerheblich das ist, mag jeder selber entscheiden.
Quelle: www.statista.de
Zitat:
"Ein aTL würde bei einer wirksamen Reduzierung also nur einen kleinen Teil ausmachen, ähnlich wie bei dem Argument des Umweltschutzes."
Jeder Tote/ Verletzte weniger zählt.
Zitat:
"Ein aTL würde die Monotonie beim Fahren verstärken. Ein dynamisches Tempolimit würde hier meiner Meinung nach wirklich Sinn machen. Ein Tempolimit ganz angepasst an das Verkehrsgeschehen wäre eine gute Lösung um die Umweltbelastung und die Unfallzahlen zu senken."
Es gibt ein Tempolimit, was an die Gegebenheiten angepasst wird. Bei Staugefahr ist oftmals 60 oder 80 das Tempolimit (steht dann auf den Warntafeln). Hält sich nur keiner dran.
Meine persönliche Meinung:
Ich bin absolut für Tempolimits. Sobald ich in den Niderlanden (120 oder 130) fahre, ist das wie Urlaub.
Nachteile von offenen Autobahnen:
- Viel Bremsen und Beschleunigen (was richtig viel Feinstaub produziert und Sprit vernichtet), weil die Geschwindigkeitsunterschiede so hoch sind.
- Man ist zeitlich kaum schneller, was viele Vergleiche schon gezeigt haben
- langsamere Verkehrsteilnehmer fühlen sich bedrängt/ genötigt
- erhöhte Unfallgefahr
Vorteile von offenen Autobahnen:
-... Schwanzvergleich mit Autos?!
Wed Feb 06 12:48:47 CET 2019 | Dynamix
Mag ja sein, aber warum die wirkungsloseste Methode wählen wenn es effektivere Mittel (dynamisches Limit) gibt? Weil man sich über ein allgemeines Tempolimit so schön streiten kann und am Ende eh nichts dabei herumkommt aber man wenigstens irgendeine Sau durchs Dorf getrieben hat?
Hätte man wirklich Interesse an Umweltschutz und Verkehrssicherheit würde man ein dynamisches Limit einführen. Wie hieß es in der Fahrschule doch immer schon so schön? Angepasst fahren! Viele Leute bekommen das leider nicht auf die Reihe und da müsste man damit es wirksam ist auch ordentlich kontrollieren.
Tempolimits bringen überhaupt nichts wenn die Leute dann trotzdem ignorieren was auf dem Schild steht. Es gibt auch immer noch Helden die bei starkem Aquaplaning und null Sicht mit über 120 km/h noch über die Bahn ballern während andere längst auf dem Standstreifen stehen weil die Scheibenwischer kapitulieren und das Auto schon fast von der Straße geschwommen ist.
Wed Feb 06 12:54:00 CET 2019 | Dynomyte
Wieso meinst du, dass es effektiver ist?
Und in der Fahrschule habe ich gelernt, dass Richtgeschwindigkeit 130 der beste Kompromiss ist.
Wed Feb 06 13:03:53 CET 2019 | Badland
Die Richtgeschwindigkeit ist vorallem relevant für die Versicherungen. Wenn du mit bei 170km/h nen Crash hast - vorrausgesetzt du überlebst ihn -, könnte die Versicherung dir sagen "Der Unfall wäre dir aber mit 130km/h nicht passiert" und die Zahlung verringern bzw. manche Leistungen gar nicht übernehmen.
Wed Feb 06 13:04:51 CET 2019 | Dynamix
Weil viele Unfälle auch einfach durch hohes Verkehrsaufkommen und nicht ausschließlich durch stupides Rasen entstehen. Durch ein dynamisches Tempolimit könnte man den Verkehrsfluss steuern. Wie viele Auffahrunfälle sehe ich pro Monat auf meiner Hausstrecke? Unzählige! Wie viele die durch zu hohes Tempo zustande kommen? Die kann ich an einer Hand abzählen.
Man könnte also den Verkehr damit auch so steuern das bei hohem Verkehr gar nicht die Möglichkeit des Rasens besteht, sich dann aber auch keine Staus bilden sondern der Verkehr einigermaßen flüssig weiterläuft. Man könnte auch so auf verschiedene Wettersituationen flexibel reagieren. Viele Unfälle kommen auch durch unangepasste Fahrweise zustande. Gibt genug Idioten die meinen bei Regen trotzdem voll auf den Pinsel treten zu müssen und das dann auch noch wo Sie Ihr Auto auch nur in der Nähe des Grenzbereich null unter Kontrolle haben. Da fällt mir ein Zeitungsbericht vom letzten Jahr ein. Da hatte sich ein Fahrer eines Crown Victoria auf der Autobahn aufs Dach gelegt. Was ist passiert? Es hat stark geregnet, er ist in einen trockenen Tunnel gefahren und als er dann aus dem Tunnel auf die nasse Straße gefahren ist hat er erst einmal ordentlich auf den Pinsel getreten. Was passiert dann bei einem Fahrzeug mit Hinterradantrieb? Richtig, es übersteuert. In dem Falle mal so richtig. Das Wrack war in allen möglichen Zeitungen.
Ein anderes Problem beim Tempolimit sehe ich in der Kontrolle. Glaubt ernsthaft jemand das ein Volk das 70 Jahre Raserei gewohnt ist sich das von heute auf morgen abgewöhnen lässt? Träumt weiter! Das Beispiel mit den Amerikanern und den Waffen war da gar nicht mal so abwegig.
Die lernen es nur wenn man alle paar Meter ne Blitze oder Polizeistreife postiert. Wenn wir ehrlich sind, wird genau das nie passieren. Zu teuer, zu aufwändig.
Man kann sich auch gerne mal die Unfallstatistiken aus anderen Ländern ansehen die ein Tempolimit haben. Deutsche Nachbarländer, USA, völlig egal. Deren Unfallstatistiken liegen alle über dem deutschen Durchschnitt und das trotz der Tatsache das die meisten ein Tempolimit von 120 km/h haben, also noch weniger als die von dir favorisierten 130 km/h Richtgeschwindigkeit
Wed Feb 06 13:35:41 CET 2019 | Dynomyte
Also ist hohes Tempo sicherer? Sollten wir also ein Mindesttempo von bspw. 150km/h einführen? Nein. Unsere geringen Unfallzahlen würden mit einem Tempolimit noch weiter sinken. Da bin ich mir sicher. Denn auch wenn oft behauptet wird, dass wir am wenigsten Unfälle in ganz Europa haben, macht es das noch lange nicht korrekt.
Die wenigsten Unfälle in Europa haben die Schweden, gefolgt von den Niederländern. Schlimmer als in Deutschland ist es vor allem in den ärmeren Ländern. Könnte was mit den schlechteren Straßenzuständen und älteren Fahrzeugen zu tun haben...
Kleines Zitat von "schwäbische.de":
"Statistisch lässt sich tatsächlich ein Zusammenhang zwischen Tempolimit und weniger Verkehrstoten herstellen: 2016 sind auf deutschen Autobahnen mit Geschwindigkeitsbegrenzung pro Autobahnkilometer 26 Prozent weniger Menschen tödlich verunglückt als auf Autobahnen ohne Tempolimit. 2015 waren es 13?Prozent. Dieser Trend lässt sich auch bei der Anzahl der Schwerverletzten feststellen. Das geht aus einer Auswertung des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) hervor."
Klar, glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast... aber vielleicht ist da doch was wahres dran.
Zu den Kosten:
Ein dynamisches Tempolimit wäre in der Durchführung doch noch teurer, als ein paar Blitzen mit Streckenüberwachung. Wenn das dynamische für dich kostenmäßig okay ist, ist es ein starres doch erst recht.
Wed Feb 06 13:56:00 CET 2019 | jbrunken
Da bleibt natürlich die sehr spannende Frage, woraus die Unfallgründe denn bestehen.
Nicht angepasste Geschwindigkeit? Das ist eine sehr nette Aussage, bei Glatteis oder dichtem Nebel sowie einem sehr nahen Stauende ist selbst 100 eine nicht angepasste Geschwindigkeit und verläuft nicht selten tödlich.
Bei einem dynamischen Limit könnte dagegen vorgegangen werden, ein starres Limit wird die Unfallzahlen nicht senken.
Wed Feb 06 14:10:46 CET 2019 | Badland
Unsere Politiker sind alles, bloß nicht Dynamisch. Dementsprechend wird auch nur ein Tempolimit geben oder gar keins.
Auf den meisten Bundesstrassen die ich befahre herrscht fast überall Tempo 70. Da sind uns die Niederländer und die Franzosen sogar mit ihren durchgehend Tempo 80 Limit fast vorraus.
Thu Mar 14 20:24:44 CET 2019 | Peter_Golf6
Ein aTL bringt gar nichts.
Das Magazin "auto motor und sport" hat auf YouTube in der Serie "Bloch erklärt" ein super Video dazu produziert. }hier{ verlinkt.
Persönliche Meinung:
aTL = Absoluter Schwachsinn!
Deine Antwort auf "Das allgemeine Tempolimit, die ewige Diskussion?"