• Online: 2.176

Fri Feb 27 11:17:10 CET 2015    |    Dynamix    |    Kommentare (52)

tankstelletankstelle

Hello Petrolheads,

 

heute mal etwas zu einem Thema über das ich immer wieder stolpere wenn ich mit Leuten über US-Cars unterhalte. Folgendes Gespräch ist rein fiktiv, allerdings beschreibt es sehr gut wie diese in der Realität durchaus vorkommenden Gespräche für gewöhnlich ablaufen ;) Die Protagonisten unseres fiktiven Plausches hören auf den Namen Herr Meyer und Herr Heinrich. Herr Meyer ist langjähriger US-Car Fahrer und Enthusiast aus Leidenschaft. Er besitzt mehrere US-Cars und schwört auf bewährte Technik, Komfort und Platz. Aus diesem Grund setzt Herr Meyer im Alltag auf einen 1992er Chevrolet Caprice den er sich damals bei einer großen Opel/GM Vertretung gekauft hatte.

 

Herr Heinrich dagegen ist maximal ein US-Car Interessierter. Jahrelang hatte man Herrn Heinrich in allen möglichen Autozeitschriften eingeimpft das US-Cars generell unter liderlicher Verarbeitung, schlechtem Image, hoher Unzuverlässigkeit und einem ebenso hohen Verbrauch leidern. Diese "Tatsachen" haben Ihn bisher immer davon abgehalten das Abenteuer V8 zu wagen. Optisch fand er diese Autos ja immer schon irgendwie ansprechend. Wie auch Herr Meyer, bevorzugt Herr Heinrich eher die komfortable Schiene. Von daher setzt Herr Heinrich auf seinen baroloroten W202, den er sich Anfang der 90er mal gegönnt hatte. Wie es der Zufall so will treffen sich unsere beiden Protagonisten rein zufällig an der Tankstelle.

 

Als Herr Heinrich den Caprice an der Zapfsäule erblickt, beschließt er Herrn Meyer darauf anzusprechen.

 

 

Herr Heinrich: Moin, schicken Wagen haben Sie da!

 

Herr Meyer: Danke, leistet mir auch schon seit Jahren treue Dienste.

 

Herr Heinrich: Was nimmt der denn so?

 

Herr Meyer: Super! :D

 

Herr Heinrich: Ich meinte eigentlich wie viel der so auf 100km braucht! Unter 20 Liter ist da doch bestimmt kaum was zu machen?!

 

Herr Meyer: Sorry, der musste jetzt sein ;) Bekäme ich für jedes mal das mir jemand diese Frage stellt einen Euro, würde sich der Wagen von alleine bezahlen :D Ok, Spaß beiseite! Ich komme im Alltag mit gut 11-13 Litern hin. Auf großer Fahrt könnens auch mal unter 10 werden :)

 

Herr Heinrich: Oh, das ist für ein so großes Auto ja gar nicht mal extrem viel! Mein 280er nimmt da kaum weniger! Und wie fährt er sich so? Man sagt ja immer das Amis schlecht in der Kurve liegen!

 

Herr Meyer: Ich konnte mich bisher nicht beschweren. Der schlechte Ruf ist wenn man sich mal die Mühe macht dem auf den Grund zu gehen nichts als ein blödes Vorurteil aus grauer Vorzeit. Ein Journalist schrieb neulich noch das die Amerikaner ja viel zu lange an Blattfedern festgehalten hätten. Das mag sogar stimmen, würden wir das Jahr 1960 schreiben! Blattfedern sind bei normalen PKW spätestens 1959 ausgestorben. Da waren wir in Europa technisch nicht viel weiter. Um mal zum Thema zurückzukommen: Der Wagen liegt ganz normal und sicher auf der Straße. Natürlich ist er kein Rennwagen, das ist Ihr Benz aber auch nicht ;)

 

Herr Heinrich: Mmmmhhhhh, und wie stehts mit der Zuverlässigkeit? Ich hatte da mal einen Bekannten, der kannte jemanden der sich Mitte der 90er mal so einen Mustang gegönnt hatte. Immer war irgendwas mit dem Ding! Wie erklären Sie das?

 

Herr Meyer: Das ist nicht schwer! Wie jedes Auto, so braucht auch ein amerikanisches Auto regelmäßige Pflege, ansonsten gehen Sie genauso kaputt wie alle anderen. Vermutlich hat der Freund Ihres Bekannten da ein Exemplar aus unseriöser Vorhand gekauft. Passiert leider öfter. Viele verfallen dem Irrglauben das aufgrund der "simplen" Technik jeder der einen Schraubenzieher geradeaus halten kann auch in der Lage sein wird ein US-Car zu reparieren. Dem ist allerdings nicht so. Wie bei anderen Autos auch, sollte man schon wissen wie die Technik dahinter funktioniert. So kommt es auch das sich viele Blender und Bastelkisten auf dem Markt tummeln von denen keins so wirklich anständig läuft. Kein Wunder wenn man sieht wie deutsche Werkstätten oder auch die eigenen Besitzer versuchen so manchen Defekt zu beheben. Henry Ford würde sich im Grabe umdrehen!

 

Herr Heinrich: Ok, dass leuchtet tatsächlich ein! Wo Sie gerade das Thema Werkstätten angeschnitten haben, stimmt es das Ersatzteile so exorbitant teuer sind und dazu schwer verfügbar?

 

Herr Meyer: Auch dieses Vorurteil können wir getrost ins Reich der Märchen verbannen. Meistens kommen solche Geschichten von Leuten die das mal über 8 Ecken mitbekommen haben wollen. Die Realität ist eine ganz andere: Es stimmt schon das man die Ersatzteile nicht über jeden x-beliebigen deutschen Teilehändler bekommt. Allerdings gibt es massig Alternativen! Zum einen sind die Fachhändler eigentlich immer in der Lage entsprechende Teile zu besorgen, zum anderen gibt es genug freie Ersatzteilhändler in Deutschland die sich auf Ersatzteile für amerikanische Fahrzeuge spezialisiert haben. Selbst wenn du aus den USA bestellst, hast du immer die Option des Expressversands. Dies bedeutet du hast deine Teile innerhalb von spätestens 3 Tagen in Deutschland und die Verzollung und die Versteuerung übernehmen die auch wenn du möchtest.

 

Das Preisniveau für die Ersatzteile sowie deren Verfügbarkeit hängt auch immer ein wenig davon ab von welchem der Big Three dein Fahrzeug abstammt. GM Teile beispielsweise sind relativ leicht beschaffbar. Speziell Chevrolet Teile sind sehr günstig. Ein Satz Niveaudämpfer kostet für meinen Caprice in den USA gerade mal lumpige 55€ und da sprechen wir von Ausrüsterqualität! Rechnen wir da mal den Expressversand, incl. Zoll und Steuern drauf so sind wir bei 110€ für BEIDE Dämpfer :) Was kosten solche Dämpfer für einen Mercedes?

 

Herr Heinrich: Nun, äähhhhh. Mir hat mal ein Bekannter erzählt das er allein für die Dämpfer an seinem W124 gut 700€ gelöhnt hat.............

 

Herr Meyer: Sehen Sie, ist doch alles gar nicht mal so schlimm ;) Aber wir waren auch noch gar nicht fertig! Jeder x-beliebige Opelhändler hat Zugriff auf das globale Ersatzteilverzeichnis von General Motors. Dies bedeutet das Teile die in den USA noch bestellbar sind auch weltweit von jeder General Motors Vertretung bestellt werden können. Und auch die freien Ersatzteilhändler mit Schwerpunkt US-Cars lassen sich nicht lumpen. Typische Verschleißteile hat man auch bei denen nach spätestens 2 Tagen an der Tür bzw. in der Werkstatt.

 

Mein Bruder hat einen Golf TSI und als den die Steuerkettengeschichte erwischt hatte, musste er eine glatte Woche nur auf die Ersatzteile warten. Natürlich ist dies eher die Außnahme als die Regel aber es zeigt auch das auch deutsche Ersatzteile nicht immer innerhalb von 24h verfügbar sind.

 

Bei Ford ist die Ersatzteilversorgung durchschnittlich. Die gängigsten Teile bekommt man auch hier problemlos in den USA bzw. bei den freien Händlern. Bei Ford Deutschland würde ich es eher nicht probieren. Die kennen sich meistens nicht mal mehr mit Ihren eigenen Autos aus wenn diese ein gewisses Alter erreicht haben. Bei Chrysler siehts da leider teilweise sehr düster aus. Die Ersatzteile sind vom Preisniveau meist die teuersten und dazu nicht so problemlos verfübgar wie bei den anderen beiden.

 

Herr Heinrich: Man kann das ganze also gar nicht so pauschal sagen, richtig?

 

Herr Meyer: Richtig, wenn man hier auf Nummer sicher gehen möchte, sollte man zu GM oder Ford greifen.

 

Herr Heinrich: Das klingt ja gar nicht mal so schlecht! Wie sieht es denn mit den Fixkosten aus? Die Steuer für den dicken V8 da kostet doch sicherlich ordentlich! Und die Versicherung ist mit Sicherheit auch nicht so günstig.

 

Herr Meyer: Auch dies hängt wieder von mehreren Faktoren ab. Mein Caprice beispielsweise hat dank eines Kaltlaufreglers die D3 Norm. Diese liegt von den Kosten her ungefähr auf dem Niveau von Euro 2, ist also erträglich. Andere Autos mit dem Hubraum sind auch nicht besser dran ;) Auch bei der Versicherung kommt es immer auf das einzelne Fahrzeug an. Mein Caprice beispielsweise gehört zu den weniger billigen Autos in Sachen Versicherung, allerdings ist der Fahrer einer vergleichbar großen S-Klasse auch nicht besser, wenn nicht sogar noch schlimmer dran als ich was die Versicherungsprämie angeht :D

 

Herr Heinrich: Ok, das kann mein Benz auch nicht viel besser. Vielleicht sollte ich beim nächsten Autokauf auch mal einen Amerikaner mit einbeziehen, oder ich gönne mir von meinem bald auslaufenden Bausparvertrag mal so ein Ding als Zweitwagen! :)

 

Herr Meyer: Probieren Sie es aus, Sie können dabei nicht verlieren! Entweder Ihnen gefällt es oder es gefällt Ihnen nicht :)

 

Herr Heinrich: Besten Dank für das Gespräch, vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja irgendwann noch einmal!

 

Herr Meyer: Es wäre mir eine Freude! :)

 

 

 

 

Natürlich war dieses Gespräch jetzt "etwas" klischeebeladen ;) Allerdings spuken diese Vorurteile noch in vielen Köpfen herum, gerade bei den Herrn Heinrichs unter uns!

 

An dieser Stelle möchte ich auch mal nachfragen ob Ihr je mit dem Gedanken gespielt habt euch ein US-Car anzuschaffen?! Falls ja, was hat euch davon abgehalten? Kennt Ihr selber die oben angesprochenen Klischees oder glaubt Ihr sogar an selbige?

 

Lasst es mich wissen! :) Ich hoffe daraus ergibt sich eine ganz spannende und interessante Diskussion :cool:

 

Greetings,

Dynamix

 

Quellen: Bild: Autobild.de; Text: Mein Hirn ;)

Hat Dir der Artikel gefallen? 7 von 7 fanden den Artikel lesenswert.

Fri Feb 27 11:57:46 CET 2015    |    PIPD black

Klaro, spiele ich mit dem Gedanken.

 

Ein F-150 Raptor steht auf der Wunschliste ganz oben.....leider in D nicht wirklich günstig zu bekommen.:(

Fri Feb 27 12:54:56 CET 2015    |    Spiralschlauch135173

Mein Beetle ist in Mexiko gebaut und auf jedem Teil steht "Made in the USA", ist das nun auch ein US Car :D :p

Fri Feb 27 13:00:09 CET 2015    |    PIPD black

Ähmmm....Bettle? Auto? Möööp

Das ist kein Auto.

Das ist ein Auto: http://cache.desktopnexus.com/thumbnails/591923-bigthumbnail.jpg :D:D:D

Fri Feb 27 13:02:40 CET 2015    |    ToledoDriver82

Bei einigen Straßen durchaus von Vorteil :p;):D

Fri Feb 27 13:52:39 CET 2015    |    Federspanner136110

Ich hab nen Camaro (einen der aktuelleren) auf meiner Wunschliste.

Darf ich's wohl doch mal (W)wagen....

Fri Feb 27 13:59:33 CET 2015    |    Dynamix

Welchen genau hast du denn auf der Wunschliste? Den neueren aus den Transformers Filmen oder den Vorgänger? :)

Fri Feb 27 14:22:03 CET 2015    |    Federspanner136110

den neueren V6 würde reichen aber wenn schon dann V8

Fri Feb 27 14:55:39 CET 2015    |    Rostlöser134631

Tja, wie du bestimmt schon weist, habe ich einen US-Car-Fimmel. Und gerade die Limousinen der 80 und 90er liegen in meinem Blickfeld, ohne bestimmte Marken zu nennen.

Leider sind mir momentan wirtschaftlich (Frührentner) und persönlich (verheiratet...;)) die Hände gebunden.

Mein Frau sagt. " Du spinnst!"

 

Aaaaber: beim neuen Mustang könnte sie sogar schwach werden. Wir hatten letzte Woche einen bei einem kleinen Ford-Dealer gesehen. Nur der Preis störte noch. Aber ich denke, wenn der Preisverfall so ist, wie bei dem 2011-2015-Modell, dürfte er in 2-3 Jahren in Regionen sein, die auch von uns finanzierbar wären.

Dabei spielt es für mich ehrlich gesagt keine Rolle, ob 4-Zylinder-Ecoboost oder V8-Bollern.

 

Aber das wichtigste: ich müsste mir erstmal eine große Garage/Schuppen besorgen. Sowas kann man nicht auf der Straße stehenlassen. Wir haben beim Haus gerade soviel Stellplatz, das unser Panda hinpasst. Der Astra steht entweder weiter weg oder irgendwo in einer anderen Straße. Wir wohnen leider in einem Dorf mit kleinen engen Gassen, wo die Müllabfuhr nur durchpasst, wenn die Autos weg sind.

 

Ein Caprice würde mir schon zusagen, aber da spielt unsere Finanzministerin (mein holdes Weib) nicht mit. Der Mustang wiederum könnte auch ihr gefallen, bzw. würde sie auch fahren. Wie gesagt, sie saß drin, und es hat ihr gefallen (war ein Ecoboost mit 314PS). Riesenvorteil des Mustang - Händlergarantie mit Werkstattservice. Größter Nachteil des Caprice (oder ähnliches) - kann selbst nicht schrauben und habe eben auch keinen Platz dazu.

 

Mal sehen, was die Zukunft so bringt. Ich könnte es mir gut vorstellen, da für 2017 eh ein neues Auto geplant war (Budget ~20.000 Euronen).

 

Mfg

Andi

Fri Feb 27 15:18:49 CET 2015    |    el lucero orgulloso

Zitat:

Von daher setzt Herr Heinrich auf seinen baroloroten W202, den er sich Anfang der 90er mal gegönnt hatte.

Würde ich an seiner Stelle aber dringend aufheben, das Auto!

Könnte ein Unikat sein - barolorot gab es nicht ab Werk beim W202. ;)

 

Zitat:

Mir hat mal ein Bekannter erzählt das er allein für die Dämpfer an seinem W124 gut 700€ gelöhnt hat...

Wer mag das dem Herrn Heinrich wohl erzählt haben... :D

Gegenfrage: Wie viele Km hielten die Niveaudämpfer bei Herrn Meyers Caprice? ;)

 

 

Cooler Blogartikel, Dynamix! :)

 

Sicherlich sind viele US-Car-Erzählungen Märchen und eben nur Stammtischweisheiten ohne viel Hintergrund.

Du kämpfst auch tapfer, diese aus dem Weg zu räumen, was dir aus meiner Sicht (auch bei mir) zum Teil gelingt. Ich kann nicht behaupten, an alle Klischees geglaubt zu haben (dass die Kisten bei einem moderaten Reisetempo eigentlich recht sparsam sind, war mir auch vorher bewusst), aber einige waren wiederum hartnäckiger und von wieder anderen weiß ich eben noch gar nicht, ob's überhaupt Klischees sind.

 

Ob ich mir vorstellen könnte, mal ein US-Car zu kaufen?

Sicher, warum auch nicht!

Davon abgehalten hat mich bisher, dass mein Herzblut in anderen Autos fließt und diese(s) für mich finanziell deutlich erschwinglicher war/ist, als die meisten US-Cars, zumal ich in erster Linie mit dem Teil fahren und dazwischen wirklich reparaturfreie Monate brauche, wofür es bei US-Cars zumindest hier in Europa für mich schlicht an Erfahrungen fehlt.

Ansonsten schau'n mer mal. :)

 

Mein Vater ist da der größere Herr Heinrich... ;)

Fri Feb 27 15:30:12 CET 2015    |    Dynamix

Zitat:

Würde ich an seiner Stelle aber dringend aufheben, das Auto!

 

Könnte ein Unikat sein - barolorot gab es nicht ab Werk beim W202. ;)

War ne Sonderanfertigung speziell für Herrn Heinrich :D Man wollte Ihm bei Mercedes schon anbieten die Farbe extra für Ihn in Heinrichrot umzubenennen :p

 

Zitat:

Wer mag das dem Herrn Heinrich wohl erzählt haben... :D

 

Gegenfrage: Wie viele Km hielten die Niveaudämpfer bei Herrn Meyers Caprice? ;)

Das weiß ich leider auch nicht, aber es muss jemand sein der ein großes Herz für Sterne hat! Wer sonst investiert eine so hohe Summe in einen alten Mercedes?! :D

 

Herr Meyer hat mir übrigens gesteckt das die Niveaudämpfer des Caprice gut 22 Jahre gehalten haben ;)

Fri Feb 27 15:51:18 CET 2015    |    el lucero orgulloso

Dann hätte der Herr Primel aber einen 200D in heinrichrot und nicht in barolorot gehabt... Klingt irgendwie nicht so gut. ;)

 

Herr Meyer ist der Frage ja geschickt ausgewichen... :D

Fri Feb 27 16:12:23 CET 2015    |    Dynamix

Das dachte sich Herr Heinrich auch :D

Fri Feb 27 16:31:57 CET 2015    |    V8-Junkie

Ja, ich habe mal mit dem Gedanken gespielt mir ein US Car zu kaufen. Das war vor 5 Jahren, seitdem fahre ich defakto nur US Cars. :):D;)

Ich kaufe meine Autos nicht nachdem was irgendwer erzählt oder schreibt. Gespräche über Verbräuche, mieses Fahrverhalten, etc,....beende ich, ehrlich gesagt, immer recht schnell und meistens auch nicht sehr freundlich. Ich will nicht von fremden Typen beim Tanken angequatscht werden, auch interessieren mich Ihre Vorurteile oder Meinungen bezüglich US Cars einen feuchten S****.

Fri Feb 27 18:06:14 CET 2015    |    AsiRider

@Dynamix

Vielen Dank für den unterhaltsamen und informativen Artikel! Irgendwie hast Du bei mir den Nerv getroffen, da ich seit ca. 1 Jahr mit dem Gedanken spiele, mir einen Ami zu gönnen und dieser Gedanke in der letzten Zeit immer klarer wird. 2 Faktoren haben mich bis jetzt davon abgehalten: Die Fahrzeuggröße (Düsseldorf=>Parken) und die Ersatzteilversorgung, besonders in 10-20 Jahren.

Fri Feb 27 18:16:53 CET 2015    |    Dynamix

Gibt auch kleinere US-CARS :) So ein Pony Car hat durchaus amerikanische Ausmaße und die haben für gewöhnlich alle unter 5 Meter Gardemaß ;) Zu den Ersatzteilen: Selbst für den alero der wirklich ein Exot war hab ich in D noch alle teile bekommen! Da würde ich mir keine Gedanken machen wenn er "nur" 20 Jahre halten soll ;) Man sollte sich nur von extremen Exoten fernhalten.

Fri Feb 27 18:38:56 CET 2015    |    AsiRider

@Dynamix

Vielen Dank für Deine Antwort! Das mit Exoten ist verständlich. Nach langen Überlegungen tendiere ich momentan in drei Richtungen: 1.: 64-68er Mustang Cabrio mit dem 289-er Motor und Automatik, also ein relativ kompaktes Auto mit einer (wie ich es gelesen habe) hervorragenden Ersatzteilversorgung; 2.: C6 als Targa nach dem FL ebenfalls mit Automatik - also ziemlich frisch, von daher vorerst keine Ersatzteilsorgen; 3.: Hot rod als Cabrio - da bei so einem Teil sowieso fast alles handgemacht ist, hat man mit Zugang zu einer guten Hot rod-Werkstatt wohl auch keine Probleme. Ich bin selbst gespannt, was das Rennen macht und in meine Garage im Laufe des Jahres kommt. Und bis dahin kann ich bei Dir mitlesen:-)

Fri Feb 27 19:36:05 CET 2015    |    Dynamix

Uh, da hast du aber 3 grundverschiedene Kandidaten ;)

 

Zum Mustang: Die Ersatzteilversorgung ist in der Tat hervorragend! Da könnte so mancher Neuwagenfahrer glatt neidisch werden. Mittlerweile ist der Mustang weltweit so beliebt das du sogar komplette Neukarossen bekommst. Teilemäßig bist du hier auf der sicheren Seite, auch wenn spezielle Teile schon mal ordentlich ins Geld gehen können. Wenn du dich auf so einen Mustang stürzt, dann nimm dir wirklich einen Experten mit. Gerade beim Mustang wird leider viel Mist verkauft, da der Hype gerade hier in D schon ziemlich groß ist! Ich hab schon Wagen auf der Bühne gesehen die als perfekt restauriert verkauft wurden und sich dann bei einer Routinereparatur beim Spezialisten als billig zusammengeflicktes Wrack herausgestellt haben. Stümperhaft eingeschweißte Bleche in Radkästen waren da noch das harmloseste.

 

Zur Corvette: Ausgezeichnete Wahl, wobei ich bei der C6 tatsächlich den Handschalter bevorzugen würde. Die Automatik raubt der Vette leider schon etwas temperament. Sportliche Automaten gibts leider erst seit der C7 und da dürfte die neue 8-Gangautomatik die beste Wahl sein! Ansonsten kannst du bei der Corvette nicht viel falsch machen. Bewährte Technik, sportliches Handling, moderater Verbrauch! :) Ersatzteile dürften dank GM Großserientechnik auch in 20 Jahren keine Probleme bereiten. Gerade der LS3 Motor (der mit 430 PS) ist ein echtes Sahnestück und dazu robust! Hier am besten nach einer EU Version Ausschau halten. Diese haben das Z51 Sport Paket in Serie! Darin enthalten sind einige Heavy Duty Teile die die Corvette uneingeschränkt vollgasfest machen. Auch die Nordschleife stellt so kein Problem dar :cool: Wäre persönlich mein Favorit ;)

 

Zum Hot Rod: So ein Hot Rod ist schon ne sehr geile Angelegenheit! Leider ist der Markt in D was das angeht sehr mau. Dazu musst du eine wirklich fähige Werkstatt an der Hand haben die sich in deinen reinfuchsen kann. Hier ist meist nicht mehr viel mit von der Stange! Bauen lassen geht zwar auch, kommt aber richtig teuer und dauert dazu einige Zeit! Vorteil: Du kannst selber bestimmen was du willst. In der Firma eines Kumpels haben die erst vor kurzem sowas ähnliches gebaut. Schon ziemlich geile Arbeit geworden, auch wenn die Optik Geschmackssache ist. War halt der Wunsch des Kunden aber handwerklich war das Ding wirklich top!

Fri Feb 27 20:10:29 CET 2015    |    AsiRider

@Dynamix

Herzlichsten Dank für die ausführliche Antwort! Zum Mustang: Das sehe ich genauso - auch wenn ich glaube, ein Bisschen Ahnung von Autos zu haben, ist mir klar, dass Spezialwissen bei einem bestimmten Modell nur mit Erfahrung erarbeitet werden kann. Deshalb, sollte ich mich für einen Mustang entscheiden (und momentan sieht es sehr danach aus), kontaktiere ich zuerst die Herren in Solingen, bevor ich mir eine Baustelle eindrehen lasse. Zur Corvette: Danke für den Tipp! Allerdings wird bei mir eher die Automatik-Ausführung in Frage kommen, da ich Probleme mit dem linken Knie habe und nicht länger als ein paar Tage mit Schaltung fahren kann. Zum Hot rod: Ich kenne in Düsseldorf einen tollen Hot Rod-Experten, der komplett alles selbst baut. Von daher wäre die Variante in dem Sinne unproblematisch. Der große Punkt ist bei dem Thema, dass ich einen Daily Driver (wenn es regenfrei ist) möchte und so ein Fahrzeug nicht uneingeschränkt alltagstauglich ist.

Fri Feb 27 21:05:27 CET 2015    |    Andi2011

Moin,

 

natürlich kenne ich das Klischee!

Ich habe -wie in meinen Autogeschichten im Blog nachzulesen- in den 90er Jahren völlig ohne Background einen Camaro gekauft, da war ich Anfang 20 und alle meine Kumpels fuhren Golf GTI, Kadett GSI, Scirocco, 3er BMW...und mein Vater hat einige Wochen nicht mit mir geredet und ist NIE mit dem Camaro mitgefahren.

Ich hatte das Glück einen Arbeitskollegen zu haben, der selbst US-Car Fan war und Ahnung hatte, sonst wäre ich wohl beim US Fähnchenhändler in der Stadt und bei Geiger Stammkunde (und arm) geworden.

Die Meinung der meisten Leute damalas zu meinem Wagen war mir - da kann ich V8 Junkie nur zustimmen- sowas von sch.. egal und da ging es nicht nur um die Elende Benzinfrage sondern da galt so ein Auto vielfach auch als Ludenkarre.:p

 

 

Ich bin mir sicher, ich werde als Hobby nur für mich wieder einen kaufen, sobald die Kids etwas größer sind und ich die Kohle für ein drittes Auto und dessen Pflege und Unterhalt übrig habe.Ich bin allerdings unentschlossen was es dann wird.

Grundsätzlich tendiere ich in zwei völlig gegensätzlich Richtungen: Es könnte gut mal ein Thunderbird werden entweder ein Flair oder Big und auf der Gegenseite ständ ein Wagen der neuen Generation wie Challanger,Camaro oder Mustang.

 

Grüße

Andi

Fri Feb 27 22:41:47 CET 2015    |    Creeper45

Hatte insgesamt 6 Amis. Haben alle auf ihre Art Spaß gemacht.

Jeder hat ne Meinung zu so einem Auto und sei sie noch so falsch (mein Caprice wurde für nen Rolls gehalten :D), aber kalt läßt das keinen (beim Firebird is bald n Junge vom Rad gekippt vor staunen)

*Es ist nur so, daß einem die Steuer nicht unbedingt behagt

*viele Werkstätten sich nicht damit auskennen WOLLEN

*die hinteren Zündkerzen sind die Hölle

*die Vorbesitzer schludern damit rum (Tachowelle hin is Minimum)

Letzteres gibts aber auch bei Nicht-Amis, das schludern, mein jetziger hatte auch lieblose Vorbesitzer, der Blitz möge sie treffen! Genau der, der hinten fehlt! :p

Sat Feb 28 00:08:41 CET 2015    |    Dortmunder 65

Klar habe ich schon über US Cars nachgedacht und auch schon in Betracht gezogen!

Du kannst dir bestimmt denken welcher! :D:D:D

Ich sage nur US Urlaub und Buick.

Sat Feb 28 14:45:49 CET 2015    |    f-Body-Fan

Wobei ich hier leider dazu sagen muss, das man auch bei GM eben nicht mehr ALLE Teile bekommt. Beim Caprice vielleicht, weiß ich nicht. Aber zumindest für den Camaro, Firebird und der Corvette gibt es nicht mehr alles.

 

Gängige Teile, zum Beispiel für die Zündanlage sind nicht das Thema, die bekommt man. Ich persönlich habe vor einigen Jahren ein TV-Cable für meinen 91er Trans Am gebraucht, das war nicht einfach, noch eins zu finden. Und es gibt einige andere Teile, welche nicht mehr Lieferbar sind, leider :(

 

Bei der Corvette C5 zum Beispiel gibt es eine Tür nicht mehr neu.

Sat Feb 28 14:57:08 CET 2015    |    Trottel2011

Ich könnte die gleich Unterhaltung bzgl. britische Fahrzeuge machen :D Vielleicht mache ich das mal? :D

 

Aber die Aussage mit den Blattfedern kann nicht ganz stimmen. Ich meine mich zu erinnern, dass Cadillac und co noch bis weit in die 80er und teilweise 90er noch Blattfedern an der Hinter- und Torsionsstäbe an der Vorderachse hatten (z.B. Blazer und co). Die Corvette hat ja auch noch eine Blattfeder... :D. Veraltete Technik betrifft aber natürlich auch noch die Starrachse an der Hinterachse. Der Crown Victoria hat ja bis zum Ende hin immer eine Starrachse gehabt (als letzte Limousine). Der Mustang erst zum neusten Modell ja eine Einzelradaufhängung hinten. Das ist ziemlich veraltet. Nur Nutzfahrzeuge in Europa (und der Caddy 4motion) haben momentan eine Starrachse (für den Antrieb!!!). Und natürlich ein paar Hardcore Geländewagen. Aber im normalen PKW ist die Starrachse verschwunden.

 

Allerdings ist eine Starrachse deutlich billiger in der Fertigung, kann einfacher gewartet werden und hat kaum bewegliche Teile. Manche US Autos haben nicht einmal Torsionsstäbe (oder Schubstreben etc.) um die Achse zu fixieren damit sie beim Anfahren nicht wegknickt...

 

Trotzdem sollte man die Vorurteile nicht auf Dauer aufrecht erhalten. Die Amis hatten einst in den 30ern-70ern klasse Vorarbeit geleistet. Große Fahrzeuge mit Verbäuchen die für die Größe sehr gut waren. PS Zahlen die in Europa nicht einmal die Supersportfirmen wie Lamborghini oder Ferrari erreichen konnten waren in den USA bei normalen Familienautos normal... :D Da wo wir Turbos, Kompressoren und viele viele Zylinder brauchten, nutzen die Amis immer den gleichen V8 :D

Sat Feb 28 14:57:31 CET 2015    |    Dynamix

Gut, solche Teile gibt es vielleicht nicht neu aber das ist bei anderen Herstellern nicht anders ;) Ich würde wetten bei VW würde ich nicht mal mehr ne neue Tür für nen Golf IV bekommen. Auch beim Caprice gibts Teile an die schwer ranzukommen sind.

 

Da wären zum einen Innenraumteile aber die bekommt man nach 20 Jahren bei den allerwenigsten Herstellern noch neu und wenn auch nur für besonders beliebte Autos wo sich die Produktion noch lohnt.

 

Ich bezog meine Aussagen eher auf die wichtigsten Verschleißteile. Die kriegt man in aller Regel noch ziemlich gut. Da sind Fahrer von so manchem europäischen Klassiker deutlich schlimmer dran.

Sat Feb 28 15:12:17 CET 2015    |    Dynamix

@Trottel2011 Das kommt halt immer darauf an was man für Fahrzeuge betrachtet ;) Der Crown Victoria und der Caprice sind da ziemlich schlechte Beispiele. Der Rahmen des Caprice war als er 1991 neu rauskam schon uralt, da er vom Vorgänger abstammt und dieser wiederum seine Wurzeln in den 60ern hatte. Da waren Starrachsen nichts ungewöhnliches! Dazu hatte der Caprice meines Wissens nie Blattfedern. Ganz im Gegensatz zu so mancher "moderner" Familienkutsche aus Europa bzw. Asien ;) Blattfedern findest du in den USA eigentlich nur noch bei Pick-Ups und die sind als Lastentiere konzipiert, da geht das meiner Meinung nach klar.

 

Dazu kommt noch eine weitere Tatsache: Wie schon gesagt bauten Crown Victoria und Caprice noch auf uralten Leiterrahmenkonzepten auf. Diese waren TROTZ Ihres Leiterrahmens UND der Starrachse zum Teil besser als moderne Konstruktionen. In den Staaten werden jährlich von der Michigan State Patrol Tests durchgeführt. Dabei kann jeder Hersteller ein Auto stellen und der Gewinner wird in dem Jahr von der MSP als Patrol Car eingesetzt. Volvo ist im Jahre 1996 tatsächlich angetreten um GM und Ford zu zeigen wo der Hammer hängt. Dazu hat man das modernste was der europäische Markt zu bieten hat, einen Volvo 850 T5, zum Test geschickt. 5-Zylinder Turbo, hochmoderne Deltalink Achsen und vieles mehr. Faktisch ein verdammtes Rallyeauto!

 

3 mal darfst du raten wer den Test gewonnen hat! ;) Ein Tip: Es war nicht der Volvo! :D

 

Der Caprice hat den Volvo in ALLEN Testkategorien (1/4 Meile, Bremstest, 0-100 mph, Geräumigkeit und dem RUNDKURS) geschlagen. Nur weil eine Konstruktion veraltet ist, heißt es nicht das sie schlechter ist ;) Schau dir doch nur mal diesen ganzen Downsizingkrempel an! Hochmoderne Technik, die Spitze europäischen Automobilbaus und was bringts? Kraftstoffersparnis? Nope. Bessere Haltbarkeit? Neeeeeeee. Die Vorteile überwiegen nur auf dem Papier. In der Realität wird vermutlich ein popeliger Golf III mit Basismaschine in Sachen Zuverlässigkeit von Motor und Getriebe Kreise um seinen modernsten Nachfolger drehen.

 

 

Zur Corvette: Die Corvette hat mitnichten ordinäre Blattfedern an der Hinterachse! Die Corvette besitzt sogenannte Querblattfedern. Da diese aus einem hochmodernen und leichten Werkstoff bestehen, haben diese den Vorteil das diese deutlich leichter sind als normale Schraubenfedern. Das ganze Patent hat in Sachen Handling keinerlei Nachteille gegenüber vergleichbaren europäischen Autos. In Sachen Handling spielt die Corvette spätestens seit der 6. Generation bei den ganz Großen mit. Der Audi R8 V10 Plus hat bei Fast Lap auf dem AMS Channel einen so minimalen Vorsprung vor der über 100 PS (und ohne Allradantrieb ausgerüsteten) schwächeren Stingray herausfahren können das es schon fast peinlich ist. Soviel zu "veralteten Blattfedern" ;)

Sat Feb 28 15:18:21 CET 2015    |    Trottel2011

Dass die Vette eine Kunststoffquerblattfeder hat, ist mir bekannt - Volvo hat im 960 II/S90 & V90 das gleiche drin :D Blattfeder ist dennoch Blattfeder :D Egal wie es liegt und woraus es besteht :D Blattfedern sind jeoch das Geilste überhaupt wenn man Höherlegen/Tieferlegen will :D

Sat Feb 28 15:32:43 CET 2015    |    f-Body-Fan

Die Corvette C4 war damals schon auf Europäischen Niveau, sie erreichte sehr hohe Kurvengeschwindigkeiten. Querbeschleunigungskraefte, wenn ich mich recht entsinne, von ca einem G. Ab der C5 spielte die Corvette bei den Supersportlern mit.

 

Und wie sagten die Tester (die durch die Bank begeistert von diesem Auto waren) bei der C6 Z06 ? Mag sein, das die Technik teilweise etwas veraltet ist, aber sie funktioniert, und das auf hohem Niveau.

Sat Feb 28 15:53:56 CET 2015    |    Dynamix

@Trottel2011 Meiner Meinung nach ist eine Konstruktion immer dann gerechtfertigt wenn Sie funktioniert und wenn Querblattfedern gut funktionieren, warum dann keine Querblattfedern?!

 

Du hörst ja auch nicht damit auf einen Hammer zu benutzen sobald dir jemand sagt das ein Hammer ja soooooooo Bronzezeit ist, oder? ;)

 

Nägel kannste auch notfalls mit nem Pflasterstein oder ner Brechstange in die Wand hauen aber nutzen tust du den Hammer trotzdem, oder? :)

 

Jetzt könnte man natürlich sagen das der Hammer wesentlich besser zum Nägel in die Wand kloppen geeignet ist, aber dann könnte ich auch sagen das eine Querblattfeder wesentlich besser ist als eine modernere Schraubenfeder solange Sie besser funktioniert, oder? :)

 

@f-Body-Fan Völlig richtig! Die C4 ZR1 war für die damalige Zeit schon ein echter Schock für die damalige Konkurrenz und auch die Police F-Bodys waren bei den MSP Tests verflucht schnell. Nur leider viel zu teuer im Vergleich zu einem Caprice oder Crown Vic die sooo viel schlechter nicht waren.

Sat Feb 28 16:01:01 CET 2015    |    f-Body-Fan

Die C4 ZR-1 hatte ich jetzt gar nicht mal gemeint :D

Sat Feb 28 16:03:43 CET 2015    |    Trottel2011

@Dynamix

 

Wenn es funktioniert und sein Zweck erfüllt, funktioniert es und erfüllt seinen Zweck. So einfach kann es sein :)

 

Ich habe nichts gegen die Verwendung von Blattfedern oder Starrachsen. Wenn ich den "Mist" sehe, welches von europäischer Seite erzeugt wird, damit der geneigte Kunde der Meinung ist, dass er komfortabler unterwegs ist als ein Auto mit Starrachse, könnte ich teilweise kotzen.

 

Volvo hat ja wunderbar die Nachteile einer Starrachse mit den Nachteilen einer Einzelradaufhängung verbunden und das Teil dann "Deltalink" genannt... Nein, keine Multilink sondern etwas gänzlich Neues... Mist³. Wenn ich mir die Achse am XJ-S anschaue: überaus kompliziert und dabei nicht wirklich sportlich. Obwohl sie auch am E-Type war... Die Achse ist soweit einfach nur eine übertrieben komplexe Geschichte, welches sogesehen keinen Sinn macht.

 

Ich saß nie unbequem in einem Wagen mit Starrachse und Blattfedern. Auch nicht mit Starrachse und Schraubenfedern. Und selbst die Handlingnachteile einer Starrachse (das Mitlenken bei Bodenunebenheiten) kann man schnell beseitigen in dem man einfach mitsteuert. Wie viele Buchsen hat eine Starrachsenkonstruktion? Entweder keine (einfachste Geschichte an 2 Blattfedern gekoppelt) oder gefühlt 1000 wie beim Volvo Multilink II mit Querblattfeder... Ergebnis? Kein Unterschied im Komfort ;)

Sat Feb 28 16:08:16 CET 2015    |    V8-Junkie

Zitat:

Ich saß nie unbequem in einem Wagen mit Starrachse und Blattfedern.

Noch nie in einem Jeep Cj7 gesessen...:D:D

Sat Feb 28 16:09:31 CET 2015    |    Dynamix

In der Presse wird die Deltalink Achse bis heute als technische Innovation gefeiert die in Sachen Fahrkomfort und Straßenlage deutlich besser wäre als alles andere ;) Waren die wirklich so mies?

Sat Feb 28 16:16:15 CET 2015    |    Trottel2011

Och, ja, die Deltalink ist mies. Musst dir vorstellen: man nehme eine Verbundlenkerachse, trenne diese mittig, verlängere die Spitzen nochmal und befestige diese an bescheuerten Stellen. Dann machst du die Stoßdämpfer so unglücklich positioniert, dass sie gerne durchschlagen...

 

Ich habe ja noch ein S80 I hier stehen. Komfortabel: ja. So komfortabel wie der Jag? Nein. Der Jag ist weicher gefedert. Dennoch ist der XJ8 vom Fahrgefühl besser. Die Lenkung fühlt sich direkter an (obwohl mehr Umdrehungen von Links nach Rechts - also Anschlag zu Anschlag - vorhanden sind). Die Radführung wirkt besser.

 

Die Multilink I im 760 II/960 I Limo ist dagegen, verglichen mit der Deltalink (obwohl älter!) auch schon deutlich weiter und besser. Meiner Meinung nach (und dabei habe ich mit der Rosaroten Brille die gleiche Aussage getroffen!) totaler Mist. Wie sehr es Mist war sieht man, dass es nach 850/C70 I/V70 I/S70 nie wieder verwendet wurde. Die Plattform wurde ersatzlos gestrichen und normale Einzelradaufhängungen (Multilink) verwendet.

Sat Feb 28 16:17:59 CET 2015    |    Dynamix

http://www.geocities.ws/ruuds70/delta.jpg

 

Sieht irgendwie komisch aus das Teil :D

Sat Feb 28 16:18:20 CET 2015    |    7406

Wie ich sie liebe, diese Bekehrungsthreads. Wir hatten auch schon länger länger keine Forderungen mehr, dass alle Diesel-Fahrer auf die Anklagebank des ICJ gehören. Was kommt als nächstes, Motoren unter 4L Hubraum sind Völkermord?

Sat Feb 28 16:28:08 CET 2015    |    V8-Junkie

Wer will den wen hier bekehren??:confused::confused:

Sat Feb 28 16:30:38 CET 2015    |    Dynamix

Naja, das Motoren mit Direkteinspritzung in Sachen Feinstaub richtige Dreckschweine sind ist nicht von der Hand zu weisen. Umweltschutzgesetze sind nicht gleich Umweltschutz ;) Was ich bei Dieselmotoren viel bedenklicher finde ist die hohe Anzahl der krebserregenden Stickoxide die dank der Partikelfilterung entstehen und die von der EU scheinbar fröhlich geduldet werden. Dabei ist das Zeug 100 mal schädlicher als CO2. Ich verstehe diesen ganzen CO2 Hype sowieso nicht. Bevor zu viel CO2 zum ultimativen Treibhauseffekt führt, sind wir längst an dem ganzen anderen Dreckszeug in den Abgasen moderner Autos gestorben.

 

Dazu möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen das der Artikel hier keineswegs irgendjemanden "bekehren" soll. Meine Intention war es lediglich die Leute die, aus genau den aufgeführten Gründen, "Angst" haben sich Ihren Traum vom US-Car zu erfüllen abzuholen und aufzuklären das es eben nicht so ist wie die europäische Presse es den Autofahrern seit Jahrzehnten versucht weiß zu machen!

 

Komischerweise sind die Amis bei Ihren Autotests mitnichten so drauf das immer das Produkt aus den USA gewinnt. Die sind da deutlich objektiver als die meisten deutschen Zeitungen. Manche Redakteure und Hersteller würde ein wenig mehr Respekt und Demut wahrlich gut zu Gesicht stehen. Alleine was die Daimler Vorstände zu DC Zeiten über die Amerikaner gedacht haben spricht Bände über unsere deutsche Überheblichkeit.

 

Anstatt die Kohle in die Autos zu investieren hat man bei Daimler einfach seinen Partner kaputtgespart. Die Folge waren Autos gegen die ein Dacia noch als hochwertig angesehen werden darf. Einhellige Meinung der Deutschen "Autospezialisten" bei Daimler: "Die doofen Amis werdens schon kaufen, schließlich sind die solche miese Qualität ja schon seit Jahrzehnten gewohnt".

 

Nein, waren Sie nicht, Ihr arrogantes Pack! Was daraus geworden ist haben wir ja schnell gesehen! Die "doofen" Amis haben keine DC Produkte mehr gekauft. Daimler wusste nicht mehr weiter und hat sich dann feige aus der Affäre gezogen indem man schnell genug die Partnerschaft beendet hat. Komischerweise haben wir "schlauen" Europäer den Mist den Daimler zu der Zeit produzert hat in Massen gekauft!

 

Verreckende "Wunderdiesel", Karosserien die schon im Katalog rosteten (W210, W202 etc.) und weitere ärgerliche Mängel am laufenden Band scheinen die deutsche Kundschaft ja nie ernsthaft gestört zu haben :D

 

Image ist alles, da verzeiht man auch schon mal das so ein 40.000€ aufwärts Auto noch schlimmer ist als der ungeliebte Golf III es je war ;)

Sat Feb 28 16:39:59 CET 2015    |    Trottel2011

@Dynamix

 

Den Grundgedanken wird man nie ändern können. Man ist bei der deutschen Automobilpresse von der Überlegenheit deutscher Produkte so sehr überzeugt, dass man nicht sehen will, wie es im Hintergrund abläuft.

 

Die Amis hatten genauso wie die Briten, Italiener, Franzosen und Deutschen ihre schlechten "Tage". Durch die eigenen Bestimmungen im Land kommen auch gräßliche Fahrzeuge raus. Gleiche Frontscheinwerfer durch die Vorgabe Sealed Beams zu nutzen. Irgendwann ind en 80ern wurde das dann gelockert. Die Vorgabe dass Stoßstangen bis 6 mph (ich glaube das waren 6 mph) Schadenfrei bleiben müssen wenn ein Unfall geschehen sollte. Positionierungsvorgaben für Stoßstangen. Abgasvorschriften die niedrige PS Zahlen erzeugten, usw. usf.

 

Zur gleichen Zeit waren auch deutsche Produkte in den USA nicht sehr gut. Italienische natürlich auch nicht :D Und die Britischen... Hmm, garantiert nicht :D

 

US V8 springen immer an... Und wenn sie nicht anspringen, baut man eben schnell die Einspritzung aus, setzt einen Vergaser drauf und schmeisst die Kiste dann wieder an... :D Dann läuft sie auch weitere 30 Jahre :D

Sat Feb 28 16:44:51 CET 2015    |    Dynamix

Klar hatten selbst die Amis schrottige Autos, das passiert wohl jeder Marke mal ;) Der Chevy Citation war so ein Fall oder was passiert wenn man im vorauseilenden Gehorsam Regeln umsetzt die dann am Ende doch nicht umgesetzt werden sieht man sehr gut am Pacer ;)

 

Was ich ja bis heute total faszinierend finde das es noch soviele US-Cars aus den 50ern bis 70ern gibt. Vergleichbare europäische Fahrzeuge sind meist komplett weggegammelt oder technisch tot weil es die passenden Ersatzteile irgendwann nicht mehr gab.

Deine Antwort auf "Keine Angst vorm ersten US-Car!"

Blogempfehlung

Mein Blog hat am 16.03.2021 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Wer war´s?

Dynamix Dynamix

Ivar, Ivar!Shelving unit!


Als Autonarr geboren und bei US-Cars hängengeblieben, so könnte man meinen automobilen Werdegang wohl am besten beschreiben ;) Meine Leidenschaft gehört allen US-Cars, aber meine Technikliebe erstreckt sich eigentlich auf alles was Räder hat, also auch Zweiräder, egal ob mit oder ohne Motor :D

Welcome!

Willkommen in Dynamix Garage,

 

hier dreht sich alles um den American Way of Drive und andere spannende Themen die für mich zum Thema Auto einfach dazugehören. Wer auf amerikanisches Blech steht ist hier genau richtig ;)

 

Mittlerweile haben sich in meinem Blog diverse Blogreihen etabliert:

 

Memory Lane: Vorstellungen besonderer/bemerkenswerter Fahrzeuge

 

Whale Diaries: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1992 Caprice Classic

 

Sheriff Tales: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1993 Caprice 9C1

 

La macchina nera: Geschichten um die Wiederauferstehung meiner Vespa ET4 50

 

Ihr könnt aber auch einfach im Diner vorbeischauen um hemmungslos zu spammen oder Off-Topic zu werden :D

 

Zum Diner gehts übrigens hier entlang! ;)

 

Von Zeit zu Zeit gibts aber auch Artikel die ein wenig aus der Reihe fallen. Dies können aktuelle Themen sein, Spezialthemen die nicht in die etablierten Blogreihen passen, eigene Gedanken oder einfach nur anderes Zeug an dem ich irgendwie geschraubt habe :D

 

Enjoy your stay!

 

Dynamix

Cool wall (297)

Der Fuhrpark

Blokes

  • anonym
  • Blackgolf84
  • Dynamix
  • SunIE
  • volvomania
  • Jerry Lundegaard
  • Brechreiz
  • Holgeromegab2caravan
  • Thomsenhk
  • Badland