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Fri Jul 19 07:38:35 CEST 2019    |    Dynamix    |    Kommentare (64)

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Es gibt Autos die eine Klasse für sich sind, Autos die es sehr lange gibt und die entsprechend eine Tradition haben welche es den Herstellern sehr schwer macht am Grundkonzept des Autos zu rütteln. Dem deutschen Autofahrer fällt da spontan sicherlich der VW Golf ein, ein Auto an dessen grundlegendem Konzept sich seit den 70ern nichts geändert hat. Hatchback, Frontantrieb, 4-Zylinder, soweit so bekannt. Es gibt aber auch diese Autos bei dem sich der Hersteller gewagt hat vom alten Konzept abzuweichen. Wenn wir in Deutschland bleiben wollen wäre der 911 ein perfektes Beispiel. Hat sich Porsche das grundlegende Konzept vom Design und der Anordnung des Boxermotors im Heck bewahrt, so ging in den 90ern ein großer Aufschrei durch die Porsche Community. Der Grund war die Einführung der Wasserkühlung da die Luftkühlung mit dem 993 für Porsche ausgereizt war.

 

Einen ähnlich mutigen Schritt hat Chevrolet jetzt mit der Corvette vollzogen. Viele werden es schon wissen und die Erlkönige konnten diesen Fakt nur schwer verheimlichen: Die Corvette hat Ihr Frontmotor- gegen ein Mittelmotorkonzept getauscht. Das dürfte technisch der größte Einschnitt in Ihrer 67 jährigen Geschichte sein. Heute morgen um 5 Uhr deutscher Zeit hat General Motors die Corvette C8 vorgestellt und dabei nicht nur das finale Design enthüllt, sondern auch ein paar technische Details bekannt gegeben.

 

Design

 

Am offensichtlichsten ist natürlich das neue Design. Das "lange Nase, kurzes Heck" Design ist Vergangenheit und so kommt die Nase der C8 deutlich kürzer daher. Die "Haube" zieren jetzt einige Sicken und Kanten, für mich das gewöhnungsbedürftigste Detail der neuen Vette. Der Rest ist erstaunlich nahe dran an den letzten Renderings diverser Autozeitschriften. Die Front zieren schmale Scheinwerfer in Form eines rechtwinkeligen Dreiecks. Die Fronstoßstange wird von den großen Kühlöffnungen dominiert von denen es 3 an der Zahl gibt. Den große Einlass in der Mitte ziert eine Art flügelförmiges Teil auf dem scheinbar noch einmal das Corvette Logo eingraviert ist.

 

Die Seitenansicht wird stark durch das neue Konzept bestimmt. Schmale Kotflügel und ein nach hinten kräftig auslaufendes Heck sind hier die auffälligen Merkmale. Besonders ins Auge stechen hier die großen Lufteinlässe zwischen Tür und Heck welche den Motor mit ordentlich Frischluft versorgen sollen. Weiterhin fällt auf das sich Chevrolet bei der C8 ein paar Traditionen doch nicht sparen konnte. Wie bei den Vorgängern, so ist auch die C8 standardmäßig mit einem Targadach gesegnet. Den größten Teil der Corvette macht das Heck aus, muss es ja auch um für den Motor Platz zu schaffen ;) Das Heck ist lang und breit, die Sicht von oben wird von der Glasklappe dominiert unter der das Aggregat throhnt welches dem Fahrer sicherlich die ein oder andere Freudenträne bescheren wird. Die Heckansicht erinnert stark an eine Mischung aus der C7 und dem aktuellen Camaro. Von den Doppelrückleuchten konnte sich Chevrolet nicht trennen, diese sind lediglich etwas kantiger und schmaler geworden als bei der C7. Dies passt aber immerhin zu der futuristischen Designlinie die man mit der C7 eingeführt hat und welche die C8 weiterführt.

 

Chassis

 

Das Chassis der Corvette ist, wie schon bei Ihren Vorgängern, gemessen am Einstandspreis relativ aufwändig. Um die Preise erträglich zu halten hat GM auf den großflächigen Einsatz von Carbon im Chassis verzichtet. Dafür besteht es nahezu vollständg aus Aluminium in allen möglichen Verarbeitungsformen. Durch diesen Einsatz konnte man die Verwindungssteifigkeit mit offenem Dach um 19% erhöhen. Wir erinnern uns, die C7 war als Cabrio genauso verwindungssteif wie als Coupe wodurch man das Cabrio nicht mit Versteifungen vollstopfen musste was dem Gewicht zu Gute kam. Vom Gewicht her wird die neue C8 schwerer als Ihre Vorgängerin. General Motors gibt ein Gewicht von gut 3600 Pfund für das Basismodell an, was ungefährt 1630kg entspricht. Damit befindet Sie sich aber in guter Gesellschaft im Vergleich zur Konkurrenz.

 

Interieur & Ausstattung

 

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Neben dem äußeren hat auch der Innenraum eine radikale Änderung erfahren. Das Cockpit ist jetzt ganz auf den Fahrer ausgerichtet. Das Navi wird ein Beifahrer wohl nicht mehr so schnell ablesen oder bedienen können :D Der Fahrer ist vom Innenraum mehr oder weniger umschlossen. Das Cockpit ist jetzt volldigital und das Lenkrad ist oben und unten abgeflacht. Das auffälligste Merkmal auf dem Mitteltunnel dürfte der fehlende Schalthebel sein. Erstmals seit 1955 gibt es keine Handschaltung mehr in der Corvette. Stattdessen gibt es in der Mittelkonsole ein paar Schalter für die Getriebebedienung. Natürlich kann man über Paddels selber schalten falls man dies wünscht! Neben den Wahlschaltern für das Getriebe gibt es noch den Bedienhebel für das Navigationssystem. Das auffälligste Detail der Mittelkonsole dürfte aber die Schalterleiste sein die sich einmal komplett vom Armaturenbrett runter bis in die Mittelkonsole zieht. Mir gefällt es, Sportwagen sind eh keine Autos bei dem es auf besonders gute Alltagstauglichkeit ankommt. Da darf man sich solche Designspielereien durchaus erlauben :cool:

 

Wie auch schon früher, so ist Chevrolet auch hier wieder eine Kooperation mit Bose eingegangen. Ob das Soundsystem Serie ist oder ob man dafür einen Aufpreis bezahlen muss ist noch nicht bekannt. Für die C8 wird es 3 verschiedene Sitzoptionen geben, GT1, GT2 und Competition Sport. Hier sollte man mit so gut wie jeder Körperfülle einen Platz finden.

 

Die Basis C8 wird schon wie die C7 den Namen Stingray tragen. Z06 und ZR1 Modelle wurden noch nicht angekündigt, sind aber in Anbetracht der schon zuvor geleakten Infos zu erwarten. Neben dem Namen Zora hat sich Corvette den Namen E-Ray schützen lassen. Ersteres könnte auf eine Sonderedition oder ein Trimlevel hindeuten, letzteres auf eine elektrische Corvette oder zumindest eine Hybrid Version. Da GM aber gerade massiv in E-Mobilität investiert tippe ich persönlich auf eine Elektroversion. Die C8 Stingray wird es in 3 Konfigurationen geben.

 

Dabei orientiert sich Chevrolet an den bekannten markeninternen Trim Leveln. Das Basismodell stellt das 1LT dar und richtet sich an die Fahrer die einen günstigen Einstieg wollen oder aber die leichteste C8 wollen. Dies macht insofern Sinn, da man die Performance Pakete wie Z51 und das Magnetic ride auch im Basistrim bekommt. Ansonsten bringt 1LT schon die wichtigsten Features mit wie die GT1 Sportsitze sowie das "kleine" Bose Soundsystem mit 10 Lautsprechern.

 

2LT richtet sich an Fahrer die mehr Luxus möchten. Darunter fällt das Bose System das jetzt 14 Lautsprecher hat. Weiterhin gehören die beheizten und gekühlten GT2 Sitze sowie das Head up Display und das Performance Data Recording zum Serienumfang. 3LT stellt dann das momentane Spitzenmodell dar. Dieses unterscheidet sich zu den anderen Versionen hauptsächlich durch das luxuriöse Vollederpaket bei dem man die Wahl zwischen vielen Farben und Materialien hat.

 

Fahrwerk

 

Beim Fahrwerk kommt der nächste Punkt an dem sich GM von einer Tradition verabschiedet hat. Die C8 hat KEINE Blattfedern mehr. Uneingeweihte werden sich jetzt vermutlich am Kopf kratzen. Blattfedern? Ja, die Corvette hatte bis Generation 7 Blattfedern, wenn auch nicht in der Form wie man sich das vorstellt. Die (Quer-)Blattfedern hatten den Vorteil das man so den Schwerpunkt des Autos niedrig halten konnte und diese auch weniger wogen als konventionelle Schraubenfedern aus Metall. Mit der C8 hat man sich nun davon verabschiedet. Die C8 kommt wie die Konkurrenz auf konventionellen Schraubenfedern daher. Die C8 Stingray wird es in 3 Konfigurationen geben. FE1 ist das Basisfahrwerk das mehr auf den Alltagsfahrer abziehlt der nicht das letzte Quentchen Performance benötigt. Dies bedeutet das die Fahrwerksabstimmung gute Alltagsqualitäten hat und die C8 nicht auf den teuersten UHP Reifen daherkommt die man im Regal finden konnte. Die nächste Stufe ist das FE3 Fahrwerk welches das sportlichste konventionelle Fahrwerk darstellt. Das FE3 Fahrwerk kommt auf sportlichen Sommerreifen daher. Das Topfahrwerk wird vorerst das FE4 werden. Dieses baut auf dem FE3 auf, bietet aber zusätzlich noch die berühmten Magnetic Ride Dämpfer welche sich pro Sekunde mehrfach auf die Bodenbeschaffenheit einstellen können. Die Bereifung unterscheidet sich je nach Fahrwerk und Ausstattujng. In der FE1 Version kommt die C8 mit Michelin Pilot Sport All Season 4S Run-Flat Reifen, die anderen Fahrwerke bekommen Michelin Pilot Sport 4S Reifen welche noch mehr Performance bieten sollen.

 

 

Motor & Getriebe

 

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Ja, jetzt kommt der Augenblick auf den die meisten wohl gewartet haben ;) Viel wurde über die neuen Motoren spekuliert und zumindest für die Basismotorisierung kann man Entwarnung geben. Hier hat sich GM nicht von seiner Tradition verabschiedet. Für die Basisversion bleibt es bei einem Stößelstangen V8 mit 6,2 Litern Hubraum. Es wurde im Vorfeld spekuliert ob man einfach den LT1 aus dem Vorgänger übernimmt. Dies kann man nach der Präsentation definitiv verneinen! Der Basismotor der C8 ist der brandneue LT2 Motor der auf dem LT1 Motor basiert und sich somit einige Details mit dem Vorgänger teilt. Daneben wäre natürlich neben der Anzahl der Zylinder unter anderem der Hubraum von 6,2 Litern und die Verdichtung von 11,5:1. Durch ein paar Änderungen war es möglich die Leistung von 450 PS auf 490 PS zu steigern. Das Drehmoment ist mit 637 NM bei 5150 u/min angegeben. Der Drehzahlbegrenzer soll unverändert bei 6600 u/min einsetzen. Hier dürfte bei den späteren Modellen noch mehr gehen. Mit der Klappenauspuffanlage sind noch einmal 5 PS mehr drin was nach deutscher Norm unterm Strich 500 PS entspricht. Die Trockensumpfschmierung, vorher ein Feature der Topversionen bzw. des Z51 Pakets, ist jetzt Serie! Damit ist die C8 die stärkste Basiscorvette aller Zeiten. Weitere Motorvarianten sind erst einmal nicht angekündigt, allerdings weiß man das für die C8 der Einsatz der brandneuen DOHC Bi-Turbo V8 Motoren geplant sind die auch schon bei Cadillac zum Einsatz kommen. Es wird über eine Topversion spekuliert deren Leistung irgendwo zwischen 850 und 1000 PS liegen soll. Näheres wird man wissen wenn Chevrolet die Topversionen präsentiert. Auch beim Getriebe geht Chevrolet neue Wege. Erstmals seit 1955 wird es in der Corvette kein Schaltgetriebe mehr geben. Dies wurde schon im Vorfeld damit begründet das der Handschalteranteil bei der C7 schon verschwindend gering war, davon ab kam das 7-Gang Handschaltgetriebe der C7 bei der Presse und ambitionierten Fahrern nicht gut an. Da auch die alte 8-Gang Automatik ihr Fett weg bekam entwickelte man ein völlig neues Getriebe. Die Corvette bekommt ein 8-Gang Doppelkupplungsgetriebe welches die Kritikpunkte Ihrer Vorgänger hoffentlich ausmerzen sollte.

 

Chevrolet hat angekündigt das der Sprint auf 60 Meilen in unter 3 Sekunden vonstatten gehen soll, vorausgesetzt man hat das Kreuzchen bei FE3 und damit beim Z51 Paket gemacht. Dies wäre für das Basismodell verdammt schnell. Man bedenke das ein Auto vom Schlage eines Nissan GTR mit mehr Leistung und Allrad mit 2,9 Sekunden angegeben ist was für sich genommen schon ziemlich schnell ist.

 

Preise für die C8 hat Chevrolet noch nicht offiziell bestätigt. Mehr als ein "unter 60.000$" war GM nicht zu entlocken womit der von vielen Fans befürchtete Preishammer ausgeblieben ist. Die Corvette bleibt damit ein relativ bezahlbares Auto. Auch eine der besseren Traditionen die man hier beibehalten hat ;)

 

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Ergänzung von Dynamix am Sun Jul 21 13:37:37 CEST 2019

Chevrolet hat auch mittlerweile ein paar Videos zur C8 veröffentlicht die ein paar interessante Einblicke, vor allem in die Entwicklung, geben. Viel Spaß! :)

 

Interieur

 

Stands Alone

 

Performance Data Recording

 

Drive Mode Selector

 

Track Testing

 

Magnetic Ride Control

 

Aero, Cooling and Downforce

 

Engine and Dry Sump Oil

 

Seat Options

 

Color and Trim

 

Z51 Performance Package

Fri Jul 19 09:28:30 CEST 2019    |    PIPD black

Sehr schick.

Damit reiht sich die C8 zumindest optisch und in rot bei den Sportlern ala Ferrari und McLaren ein.

Fri Jul 19 09:39:28 CEST 2019    |    Trottel2011

Optisch ist es jetzt einfach ein typischer Mittelmotorsportflitzer der nach 2010er. Mehr nicht. Die Eigenständigkeit, die einst die Vette auszeichnete, ist optisch flöten. Dass da ein V8 drin sitzt, ist auch nicht mehr so besonders - leider. Für MICH (Achtung! Persönliche Meinung!) ist die Vette jetzt einfach ein Volksmittelmotorsportwagen geworden, wie es der R8 auch ist. Kann man beim normalen Autohaus kaufen...

 

Das konnte man bei der normalen Vette auch, aber es hatte was besonders an sich...

Fri Jul 19 09:53:12 CEST 2019    |    PIPD black

Das ist ja das, was Dynamix ja schon ansprach: Ein Designbruch, der nicht jeden gefallen wird.

Anfangs hatte man ja noch vermutet, dass die Mittelmotorvariante zusätzlich käme.

 

"Volksmittelmotorsportwagen"

Aus deutscher Sichtweise betrachtet ist die C8 dann heute das, was vor vielen Jahren der Porsche 914/916 war.:D

 

Die alte Linie hatte natürlich immer ihre Eigenständigkeit und wäre wohl auch noch für viele weitere Baureihen gut. Das neue Design hat aber auch was für sich. Und so viele Mittelmotorwagen gibt's ja nun auch nicht......Reine Heckschleudern aber auch nicht mehr...

Fri Jul 19 09:58:18 CEST 2019    |    Dynamix

Ich finde das finale Ergebnis ist sehr nahe an den letzten Renderings die so die letzten Wochen im Netz herumspukten. Deshalb auch keine große Überraschung und soweit hat man sich von der Designsprache der C7 ja nicht entfernt. Dieser Stealth Fighter Look ist immer noch da. Das einzige was ich wie gesagt etwas merkwürdig finde ist die Haube an der Front. Durch die Sicken wirkt das alles etwas komisch, denke aber das ist einfach der Aerodynamik geschuldet. Es fällt aber dank dem Rot auch extrem auf. Habe mittlerweile die Bilder von dem Auto in Grau gesehen und da fallen die Sicken bei weitem nicht so auf.

Fri Jul 19 10:48:40 CEST 2019    |    Goify

Ich hänge an dem Motorbild fest und frage mich, wo der Wagen die Zündkerzen hat oder wozu diese vier blauen Kabel da unten sind?

Fri Jul 19 10:59:20 CEST 2019    |    Dynamix

Das blaue sind die Zündkabel. Die Kerzen stecken in den Köpfen, wenn man mal zwischen die Krümmer linst sieht man das. Ich frage mich eher ob das darunter die Zündspulen sind. Kenne das so das diese für gewöhnlich direkt auf der Kerze sitzen, aber vielleicht ist das so wartungsfreundlicher. Kann mir schon vorstellen das man da schlecht herankommt wenn der Motor in der Mitte sitzt.

 

Wenn die wirklich da unten sitzen sollte man mit einer Hebebühne gut drankommen. Der Motor dürfte ja entsprechend tief sitzen. Ist nur die Frage ob das in Sachen Schutz vor Nässe wirklich die beste Position für ne Zündspule ist. Kann aber natürlich sein das der Unterboden in Serie komplett verkleidet ist. An einem der Testfahrzeuge hab ich das gesehen aber das muss nix heißen.

Fri Jul 19 11:01:33 CEST 2019    |    Goify

Also sind die Zündkerzen seitlich im Brennraum? Höchst ungewöhnlich.

 

Seit einigen Jahren ist so fast jedes Auto unten rum komplett verkleidet.

Fri Jul 19 11:02:34 CEST 2019    |    Trottel2011

Seitlich im Brennraum ungewöhnlich? Das ist ein typischer 2 Ventile Aufbau. Nur beim Mehrventiler ist es mittig im Brennraum. Bei meinem V12 sitzen die Zündkerzen im V. Bei den Amis sitzen die Zündkerzen außen. Bei Dodge mit dem Hemi saßen pro Zylinder 2 außen...

Fri Jul 19 11:06:18 CEST 2019    |    Dynamix

Für einen Small Block alles andere als ungewöhnlich. Glaube das war bis einschließlich den Gen II Small Blocks so. Bei den meisten Autos die Pest da an die Kerze von Zylinder 8 zu kommen da meistens irgendwas im Weg stand. Krümmer und so Zeug.

 

Ich meine die frühen LS Motoren hatten die Spulen im Ventildeckel, der aktuelle LT1 hat Sie scheinbar oben seitlich drin, also quasi im heißen V. Ich denke dafür war bei der Konfiguration der Airbox kein Platz da die Dinger beim LT1 schon etwas rausstehen. Spricht aber dafür das man für den LT2 neue Köpfe entwickelt hat, was aber bei der Leistungssteigerung nur sinnig ist. Die 50 PS schüttelst du bei einem Sauger ja nicht mal eben mit nem neuen Luftfilter aus dem Ärmel.

 

Edit: Beim LT1 sitzen die Kerzen scheinbar auch da seitlich unten drin, nur die Spulen sind oben montiert.

Fri Jul 19 11:09:05 CEST 2019    |    Trottel2011

@Dynamix

 

Die kannst du auch schlecht im V einbauen, weil da die Stösselstangen und Ansaugkänele im Weg sind :)

Fri Jul 19 11:10:14 CEST 2019    |    Goify

Ach so, das ist ein Zweiventiler. Ich kenne nur Motoren, wo die Zündkerze von oben im Brennraum steckt, unabhängig von der Anzahl der Ventile. Selbst beim Golf mit Gegenstromzylinderkopf ist sie mehr oder weniger von oben drin. Die Amis haben da eine ganz andere Herangehensweise bei Motoren.

Fri Jul 19 11:11:25 CEST 2019    |    Goify

Stößelstangen? Warte mal, ist jetzt das notwendige Ami-Auto-Bashing gefordert? :D

 

Dynamix, drücke mal auf den Knobb für das Zitieren.

Fri Jul 19 11:13:30 CEST 2019    |    Dynamix

@Trottel2011 Jaja, habs ja schon korrigiert. War nur kurz irritiert da ich das mit den Zündspulen so kenne das die direkt auf der Kerze stecken.

 

@Goify So anders ist das gar nicht. Wie gesagt, war bei vielen Motoren früher Standard. Glaube mein Golf hatte die auch nicht direkt im Kopf sondern auch seitlich.

Fri Jul 19 11:17:13 CEST 2019    |    Goify

Also hat der Motor noch die typischen Stößelstangen im "heißen V"? Gut, dann können die Zündkerzen nur oben oder außen liegen, sonst geht das schlecht.

Wie machen die das dann mit den hohen Drehzahlen, wenn der Ventiltrieb vergleichsweise recht schwer dadurch wird? Direkte Nockenwellen und Tassenstößel wären die leichteste Variante.

 

EDIT: Das sind die Kerzen im Zylinderkopf beim Golf 1 bis 4: https://proxy.duckduckgo.com/iu/?...

Fri Jul 19 11:20:26 CEST 2019    |    Dynamix

Die bekommen das mittlerweile hin Stößelstangen einigermaßen drehzahlfest zu bekommen. Der LS7 konnte problemlos bis 7000 u/min hochdrehen und das ist mehr als die meisten 08/15 DOHC Motoren drehen. In der Nascar packt man mit dem Prinzip um die 10.000 u/min und die Wagen fallen eher Unfällen oder Reifenschäden zum Opfer als Motorschäden. Das hält schon ganz okay dafür das man das Prinzip da so brutal auswringt.

 

Mal davon ab will keine Sau ein Auto im Alltag fahren will das wie in der Formel 1 20.000 u/min macht.

Fri Jul 19 11:25:39 CEST 2019    |    Goify

Es müsste mal einer aus dem Motor des Honda S2000 einen V8 konstruieren: 4 Liter Hubraum, 480 PS, 416 Nm Drehmoment. Der wird wahrscheinlich noch immer sehr leicht sein und ist mit zwei einzelnen Zahnriemen sicherlich drehzahlfest.

Fri Jul 19 11:40:07 CEST 2019    |    Trottel2011

Zitat:

@Goify schrieb am 19. Juli 2019 um 11:17:13 Uhr:

Also hat der Motor noch die typischen Stößelstangen im "heißen V"? Gut, dann können die Zündkerzen nur oben oder außen liegen, sonst geht das schlecht.

Wie machen die das dann mit den hohen Drehzahlen, wenn der Ventiltrieb vergleichsweise recht schwer dadurch wird? Direkte Nockenwellen und Tassenstößel wären die leichteste Variante.

 

EDIT: Das sind die Kerzen im Zylinderkopf beim Golf 1 bis 4: https://proxy.duckduckgo.com/iu/?...

Die Zündkerzen sind da seitlich drin. Wie bei allen 2 Ventilen mit OHC und kein DOHC.

Fri Jul 19 11:45:29 CEST 2019    |    Goify

Ok, das mag sein. Ich kenne das auch so: https://www.german-spob.de/bilder/EBAYBILDER/G13_51_R4_D.jpg

Das ist der Kopf von einem M102, also 4-Zylinder der 80er bei Mercedes. Da sind die Zündkzeren leicht schräg von oben reingesteckt.

Fri Jul 19 11:58:01 CEST 2019    |    Trottel2011

Das ist ein Kopf, der wieder eine Ausnahme darstellt, da der Brennraum fast eine Halbkugel (Hemi) ist. Da sitzt die Zündkerze auch aufgrund der Kipphebel auf dem Motor eher mittig.

Fri Jul 19 12:01:29 CEST 2019    |    rallediebuerste

60k$ - werden in D dann garantiert wieder >100k€ sein :(

Fri Jul 19 12:06:43 CEST 2019    |    Dynamix

Zitat:

@rallediebuerste schrieb am 19. Juli 2019 um 12:01:29 Uhr:

60k$ - werden in D dann garantiert wieder >100k€ sein :(

Was dann mit Sicherheit daran liegen wird das es bei uns wieder nur "mit einmal alles" geht und man vielleicht 2-3 Optionen anwählen kann. Soweit ich weiß kamen die Vetten für Europa immer mit dem Z51 Paket, dafür mussten die Amerikaner immer ordentlich Aufpreis zahlen. Bei der C8 ist dies ja an das mittlere Trimlevel gekoppelt. Sind dann in den USA mit Sicherheit auch mal wieder 10-20.000$ mehr. Wenn es dann das FE4 mit den Magnetic Ride Dämfpern sein soll kommt sicherlich am Ende in den USA ein Listenpreis von gut 80.000$ dafür rum.

 

Da wären etwas unter 100.000€ für die Corvette in Deutschland nicht zuviel verlangt. Am Ende ist Sie damit ja immer noch deutlich günstiger als die Konkurrenz auf dem gleichen Level. Die C7 hat ja damals gut 70.000€ Einstandspreis gekostet und damit konntest du einige 911er verblasen die den doppelten Stickerpreis hatten. Da brauchte es dann wieder nen Turbo oder GT Schlagmichtot um mitzuhalten. Da dürfte die C8 noch einmal eine ordentliche Schippe drauflegen.

Fri Jul 19 12:11:30 CEST 2019    |    Goify

Und das liegt auch daran, dass 60.000 $ netto natürlich ohne MwSt. sind. Wären dann ja schon 71.400 $ brutto. Dann noch 2.000 $ Shipping, Umbau für deutschen Markt, Gewinn für den Importeur und dann das alles, was Dynamix schrieb. Umgerechnet werden Dollar in Euro leider 1:1.

Fri Jul 19 12:16:51 CEST 2019    |    Dynamix

Und gerade wegen der ganzen Kosten ist es gar nicht mal so doof direkt beim Hersteller zu kaufen. Was hat man sich beim Mustang mitte der 00er Jahre dumm und dusselig mit Grauimporten verdient. Da waren 50.000-60.000€ keine Seltenheit. Aber die Importeure haben eben auch Ihre Kosten.

 

Den Hersteller juckt das nicht da der die Dinger eh zu hunderten über den Teich schippern lässt. Da kann man als Käufer noch ein paar Einspareffekte des Herstellers mitnehmen. Von der vollen Garantie sprechen wir hier gar nicht erst ;)

Fri Jul 19 12:27:24 CEST 2019    |    CaptainFuture01

Poor Man's Lamborghini.......

Nicht mein Fall,gibt eh nur noch wenige Sportler mit langer Haube und kurzem Heck,hier ist wieder einer gestorben,schade....

Aber es wird für mehr Unfälle sorgen,ein Mittelmotorsportler ist deutlich schwieriger im Grenzbereich.....

 

 

Greetz

 

Cap

Fri Jul 19 12:30:16 CEST 2019    |    Goify

lambounfall.de? :D

Fri Jul 19 13:24:00 CEST 2019    |    CaptainFuture01

Das war technischer K.O.,nicht fahrerisches Unvermögen. ;)

 

 

Greetz

 

Cap

Fri Jul 19 13:57:12 CEST 2019    |    Dynamix

Naja, auch mit den FR Layout Autos gibt es genug Unfälle. Ich erinnere da nur an all die Mustangs :D

Fri Jul 19 14:02:04 CEST 2019    |    Goify

Das sind ja auch wahre Wittwenmacher.

Fri Jul 19 18:52:45 CEST 2019    |    Art_Deco

Ein super Sportwagen zum Mittelklasse Preis. :)

Der letzte Gruß der reinen Verbrenner aus USA bevor sie sich verabschieden.

Fri Jul 19 18:59:55 CEST 2019    |    Dynamix

Ich bin mal auf die ersten Videos von der Fachpresse gespannt. Denke die C8 dürfte eine der letzten, wenn nicht sogar die letzte Corvette mit einem klassischen Push-Rod V8 werden. Würde mich wundern wenn Sie da für ein Nachfolgemodell noch einmal einen Small Block bauen. Wenn es bis dato überhaupt noch Verbrenner bei GM gibt.

Fri Jul 19 21:22:43 CEST 2019    |    bmw-er

Habe ihn auch heute zum ersten Mal erspäht. Generell ein sehr schicker Flitzer zum vermeintlich guten Kurs. Von der Front erinnert er mich eher an diesen Honda oder Acura Sportwagen. Die Seitenansicht erinnert auch gar nicht an die Corvette Silhouette. Eher etwas McLaren Style. Lediglich das Heck etwas. Trotzdem gefällt das Design. Das Interieur hat auch definitiv etwas. Das Navi Display scheint enorm zum Fahrer geneigt und der Mitteltunnel ist mega breit. Lustig auch die ganzen Klimaknöpfle unter- und übereinander verteilt. Oder die Smartphonehalterung zwischen den Sitzen. Witzig... :D

Sat Jul 20 07:16:20 CEST 2019    |    ToledoDriver82

Zitat:

@Trottel2011 schrieb am 19. Juli 2019 um 09:39:28 Uhr:

Optisch ist es jetzt einfach ein typischer Mittelmotorsportflitzer der nach 2010er. Mehr nicht. Die Eigenständigkeit, die einst die Vette auszeichnete, ist optisch flöten. Dass da ein V8 drin sitzt, ist auch nicht mehr so besonders - leider. Für MICH (Achtung! Persönliche Meinung!) ist die Vette jetzt einfach ein Volksmittelmotorsportwagen geworden, wie es der R8 auch ist. Kann man beim normalen Autohaus kaufen...

 

Das konnte man bei der normalen Vette auch, aber es hatte was besonders an sich...

So seh ich das auch...

 

Mag ein tolles Auto sein und macht sicherlich Spaß, sieht aber nun sehr beliebig aus und von weiten auch verwechselbar. Sicherlich, sie wird weiterhin ihre Fans haben und wohl auch neue dazu bekommen. Optisch kein schlechtes Auto, aber als Corvette nur noch durch den Schriftzug zuerkennen.

Sat Jul 20 08:07:00 CEST 2019    |    ElHeineken

Die typische Lebensdauer vom Mittelmotorkonzepten außerhalb von Exotenmodelle berücksichtigt wäre es nicht ungewöhnlich wenn es mit der nächsten Generation wieder "back to the roots" heißt :D

Sat Jul 20 08:24:16 CEST 2019    |    ToledoDriver82

Wird dann bestimmt als retro vermarktet :D

Sat Jul 20 09:08:29 CEST 2019    |    PIPD black

Das wird man dann wohl von den Verkaufszahlen abhängig machen.

Wenn es aber eh der letzte Verbrenner sein sollte, dann ist es ja auch egal.

Bei ner E-Kiste sind sie beim Design dann ja nahezu frei. Und Mittelmotor ist dann eh nicht mehr.

Sat Jul 20 15:20:58 CEST 2019    |    Goify

Kommt auf die Motorgröße an. Nimmt man einen Motor von der Straßenbahn, wäre der freigewordene Platz in der Mitte des Wagens ideal dafür. ;)

Sat Jul 20 17:42:55 CEST 2019    |    PIPD black

Für nen (Super)Sportler nimmt mal wohl eher 4 Rad(naben)motoren.

Sat Jul 20 23:48:25 CEST 2019    |    enrgy

einer der letzten leuchttürme klassichen sportwagendesigns versinkt im meer der optischen austauschbarkeit

Sun Jul 21 01:20:11 CEST 2019    |    CaptainFuture01

Radnabenmotoren werden bei einem Sportwagen garantiert NIE eingesetzt werden!

 

 

Greetz

 

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