Fri Mar 06 13:33:18 CET 2015 | Dynamix | Kommentare (22)
Hello Petrolheads,
nachdem wir schon GM und Ford abgehakt haben, widme ich mich nun (wenn auch mit etwas Verspätung) dem Chrysler Konzern. Dieser hatte einige Modelle hier auf dem deutschen Markt zu bieten. Die Jungs waren in den 90ern auf dem europäischen Markt alles andere als untätig und so verwundert es nicht das es auf dem Gebrauchtmarkt einige Autos aus dem Chrysler Konzern gibt die nur darauf warten gekauft zu werden
Dazu erfreute sich der Konzern der von seinen Fans liebevoll Mopar genannt wird in Europa immer schon einer gewissen Beliebtheit.
Fangen wir doch mal beim kleinsten im Bunde an, dem Chrysler/Dodge Neon.
Chrysler/Dodge Neon
Der Neon kam 1994 auf den Markt und sollte den in der Kompaktklasse etablierten japanischen Konkurrenten die Stirn bieten. Dies sollte der Neon vor allem durch seinen günstigen Preis erreichen und so war der Neon besonders für junge Menschen mit schmalem Budget eine echte Alternative. Eine ordentliche Ausstattung kombiniert mit ausreichend Platz im Kompaktformat war ein Rezept das nicht nur in den USA gut funktionierte und so kam der Neon auch nach Europa. Der Neon wurde mal unter Chrysler und später vor allem als Dodge verkauft. Angetrieben wurde der Neon von meist braven Vierzylindern die aber allesamt über 100 PS leisteten. Die schärfste Ausbaustufe war der SRT4 der dank 2,4 Liter und Turboaufladung satte 230 PS leistete, wobei der Motor noch deutliches Potential nach oben hatte, weswegen man diverse Mopar Kits kaufen konnte die die Leistung des Neon auf weit über 300 PS hievten. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt findet man durchaus einige Neons, wenn auch meist in eher schlechtem Zustand.
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Chrysler Saratoga
Der Saratoga kam 1988 auf den Markt und basierte auf Chryslers berühmter A-Plattform. Für amerikanische Verhältnisse war er mit 4,60m relativ kompakt und in Europa gar nicht mal soooo unbeliebt. Noch heute gibt es einige ehemalige Saratoga Fahrer die von Ihrem ehemaligen Weggefährten schwärmen wie von Ihrer ersten großen Liebe. Der Saratoga war grundsätzlich mit 2 Motoren erhältlich. Zum einen mit einem 2,5 Liter 4-Zylinder den es auch mit Aufladung gab und zum anderem mit einem 3 Liter V6 der von Mitsubishi kam. Saratogas bekommt man auf dem deutschen Markt relativ günstig, da diese Autos heutzutage so gut wie überhaupt nicht gefragt sind.
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Chrysler Stratus
Der Stratus kam 1996 auf den Markt und beerbte den Saratoga. Ihn gab es als Limousine und Cabrio, wobei sich besonders das Cabrio auf dem deutschen Markt sehr großer Beliebtheit erfreute. Sucht man auf den einschlägigen Börsen nach einem Stratus, stößt man zu 90% auf Cabrios. Die Limousinen sind dagegen richtig selten. Auf der Motorenseite steht auf der einen Seite ein 2-Liter Vierzylinder mit ca. 130 PS den man auch aus dem Neon kennt und auf der anderen Seite ein 2,5 Liter V6 mit 163 PS der wieder von Mitsubishi kam. Typisch für einen Amerikaner ist auch hier wieder die reichhaltige Ausstattung. Leder, Klima, Radio mit 6-fach CD-Wechsler und sogar eine Sitzheizung waren im Stratus erhältlich. Die Stratus Limousine durfte ich sogar selber schon einmal fahren. Der V6 ist die richtige Motorisierung für den Stratus und auch die Automatik macht Ihren Job wirklich gut, solange Sie keine Probleme macht was leider öfter vorkommt. Zusätzlich bietet die Automatik beim Stratus die Option selber zu schalten was bei amerikanischen Automatikgetrieben nicht selbstverständlich ist.
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Chrysler Vision
1992 kam der Vision auf den Markt, der in den USA unter dem Label Eagle vertrieben wurde. Unter dem Eagle Label vertrieb man ähnlich wie GM mit der Marke Geo umgelabelte Japaner unter eigenem Namen für den heimischen Markt. Der Vision ist eine stattliche Limousine von 5,12 M Länge. Er war ausschließlich mit 2 V6 Motoren erhältlich deren Hubraum zwischen 3.3 und 3.5 Liter lag. Auffälligstes Merkmal des Vision ist wohl seine für ein US-Car sehr schlanke, fast schon europäische Linie!
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Chrysler 300M
Nachdem die Marke Eagle im Jahre 1998 endgültig eingestellt wurde, hat man den bereits fertig entwickelten Nachfolger des Vision einfach als Chrysler 300M auf den Markt geworfen. Damit belebte man bei Chrysler die Tradition der berühmten Letter Cars wieder! Die 5,05 Meter lange Limousine fällt besonders durch Ihre Front mit dem schmalen Kühlergrill und den 2 in 1 Scheinwerfern auf. Wie schon sein Vorgänger, so wurde auch der 300M ausschließlich mit V6 Motoren angeboten. Die Einstiegsmotorisierung war dabei ein 2,7 Liter Aggregat mit gut 200 PS. Das Optimum bildete ein neu entwickelter 3,5 Liter V6 dessen Konstruktion mit obenliegenden Nockenwellen als durchaus zeitgemäß galt.
Gute 300M kosten noch gutes Geld. 4000€ sollte man für ein gutes und erhaltenswertes Exemplar schon einkalkulieren. Verwohnte Exemplare bekommt man auch schon für unter 1000€.
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Chrysler Grand Voyager/Dodge Grand Caravan
Der große Van aus dem Hause Mopar hört auf den Namen Grand Voyager, respektive Grand Caravan. Mal abgesehen von den Namen gibt es ansonsten sehr viele Gemeinsamkeiten zumindest in technischer Hinsicht. Mitte der 80er erfand die Marke mit dem Pentastar mal eben den Minivan und landete damit einen riesigen Erfolg den daraufhin einige Hersteller kopierten. Bei GM brachte man den Trans Sport/Lumina APV und bei Ford hatte man unter anderem den Windstar im Portfolio. Auch in Deutschland erfreuten sich die kleinen, großen Lademeister einiger Beliebtheit. Trotz der Einstellung von Dodge und Chrysler in Deutschland sieht man noch einige Grand Voyager rumfahren und selbst vom Lancia Derivat des aktuellen Modells sieht man das ein oder andere herumfahren. Am häufigsten auf unseren Straßen trifft man wohl die Generationen die zwischen 1995 und 2007 gebaut wurden. Namentlich sind dies die 3. und die 4. Generation. Generation 3 wartete mit 2 Benzinern (einem 2 Liter Vierzylinder und einem 2.8 Liter V6) und einem Dieselmotor (2,5 Liter Turbodiesel) auf. Generation 4 machte hier nicht viel anders. Bei den Benzinern gab es mehr Hubraum und Leistung und auch bei den Dieseln gab es Neuigkeiten. In dieser Generation kam ein 2.8 Liter Turbodiesel ins Portfolio.
http://suchen.mobile.de/.../206177367.html?... Chrysler Le Baron
1986 kam der wohl bekannteste Vertreter seiner Baureihe auf den Markt. Angeboten als Sedan und Cabriolet, erfreute sich besonders letztere Version enormer Beliebtheit! Somit braucht man auch nicht lange um in den bekannten Autobörsen über einen LeBaron zu stolpern. Angeboten wurde er mit 2 Vierzylindern mit einmal 2.2 und einmal 2.5 Litern Hubraum. Später gab es einen von Mitsubishi zugekauften 3 Liter Sechsender. Der LeBaron fällt neben seinem für damalige Zeiten extrovertierten äußerem vor allem durch einen mieserablen Ruf in Sachen Zuverlässigkeit auf. Besonders die Turboversion des 4-Zylinders sowie die Getriebe gelten als echte Schwachpunkte des LeBaron. 1995 war dann auch Schluss mit dieser Generation des LeBaron.
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Chrysler New Yorker
Der New Yorker war bei Chrysler das was der Park Avenue bei Buick war, eine Full-Size Limousine die bewusst nach Europa schielte. Frontantrieb und selbsttragende Karosserie waren die Zutaten mit denen man nach Meinung der Chrysler Strategen Stückzahlen machen konnte. 1993 brachte Chrysler den New Yorker auf den Markt und ein paar davon gibt es auch bei uns in Deutschland. Den New Yorker zeichnet vor allem sein für die damalige Zeit moderner 4-Ventilmotor aus der eine durchaus brauchbare Literleistung brachte. Dummerweise hielt die Nachfrage nur kurz. Nach nur 4 Jahren stellte Chrysler den New Yorker wegen massiv eingebrochener Stückzahlen schon wieder ein. Der New Yorker dürfte mal ein echter Exot werden!
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Das wars auch schon mit der Youngtimerreihe! Ich hoffe Ihr hattet etwas Spaß an dem kleinen Ausflug abseits ausgetrampelter US-Car Pfade
Greetings, Dynamix |
Fri Mar 06 13:44:05 CET 2015 | Faltenbalg135484
Schöne Zusammenfassung, den Neon hatte ich auch mal in einer meiner Folgen.
Warum ist der 300M so teuer? Auf den hab ich schon ein Auge geworfen, aber gute E39 kosten auch nicht viel mehr.
Fri Mar 06 13:49:28 CET 2015 | Dynamix
Liegt wohl daran das der 300M noch zu den jüngeren Autos gehört und dieser noch nicht wirklich als Youngtimer wahrgenommen wird was aufgrund des Alters und der Optik verständlich ist. Ich habe aber auch einen der teureren Exemplare rausgepickt, da diese meist in einem deutlich besseren Zustand sind und entsprechend besser aussehen.
Fri Mar 06 13:51:34 CET 2015 | Faltenbalg135484
Ja, der von dir Verlinkte ist hervorragend. Ein vermeintliches Schnäppchen dürfte durch Folgekosten auch nicht günstiger sein. Selbst der Fahrersitz sieht bei dem hier noch recht gut aus.
Fri Mar 06 15:37:18 CET 2015 | V8-Junkie
Die zahlenmäßig größte Population an youngtimer Fzg. des Chrysler Konzerns fehlt hier aber. Jeep Grand Cherokee, Cherokee und Wrangler.
Fri Mar 06 15:42:17 CET 2015 | Dynamix
Stimmt, an die hab ich gar nicht gedacht! Hol ich bei Gelegenheit vielleicht mal nach Wenigstens gehen mir so die Themen nicht aus
Fri Mar 06 16:24:01 CET 2015 | Creeper45
Der Vision war auf jeden Fall der Schönste. Mit 3,5 V6 und äh 218 PS auch nicht lahm.
Hätte mir beinah mal einen geholt, aber...keine Lust, mir finanziell das Genick zu brechen oder sonstwie veralbert zu werden. Der eine war mit nassen Teppichen gesegnet, der andre ein Schweizer mit zweifelhaftem Background, mehr war hier nicht. Die Reifengröße is auch sehr exotisch
Fri Mar 06 18:50:16 CET 2015 | Hellhound1979
Gewohnt guter Artikel! Auch wenn die Fahrzeuge mich jetzt nicht so anprechen ist es trotzdem, oder gerade deswegen, interessant was darüber zu lesen. Aus eigenem Antrieb wäre mir das nicht ingefallen.
Hab ich auch gedacht. Beschäftige mich gerade etwas mit den Dingern. Mir spukt da ein Projekt durch den Kopt das ich reizen würde wenn der Caprice fertig ist. Nach Ford und GM fehlt mir ja noch ein Mopar!
Fri Mar 06 19:06:48 CET 2015 | scion
Schöne Auflistung, hier wurde alles immer als Chrysler angeboten, dabei war der Stratus ein Dodge und der Voyager kam als Plymouth auf die Welt.
Zwei fehlen aber noch, obwohl ich nicht genau weiß, ob es die offiziell gab oder nur als Grauimport??
Plymouth Prowler und die erste Dodge Viper
Fri Mar 06 19:11:59 CET 2015 | Dynamix
Prowler gabs hier offiziell nie. Bei der Viper weiß ichs gar nicht.
Fri Mar 06 21:03:56 CET 2015 | V8-Junkie
Die Viper gabs offiziell in Europa zu kaufen. Die RT/10 bzw. die GTS als Chrysler Viper, die 2nd Gen als SRT-10.
Fri Mar 06 22:22:48 CET 2015 | British_Engineering
Den Neon und vor allem den Saratoga mag ich ohne wenn und aber. Schön ausgestattete Limousinen mit einer angenehmen Linienführung und vertretbaren Unterhaltskosten. Beim Voyager sind mir die Autos im Laufe der Zeit eindeutig zu groß geworden. Da sind mir die ersten beiden Generationen des Chrysler Vans deutlich lieber als die Nachfolger - auch wenn diese "Frühwerke" noch eine ganze Reihe von Defiziten beim Fahrwerk hatten.
Le Baron Coupé und Cabrio sind in meinen Augen zeitlose Schönheiten. Tolle Autos. Und ich muss sagen, dass ich auch den Chrysler GTS und den ES mag. Diese beiden waren ja im Portfolio dabei, als Chrysler hierzulande 1988 den Neustart wagte. Die beiden sind von den meisten Leuten längst vergessen, aber ich empfinde sie noch immer als charismatische Low Budget-Amis. Von beiden besitze ich eine ganze Menge Prospekte - wie aber auch von anderen Chrysler-Modellen.
Sat Mar 07 22:06:22 CET 2015 | Rostlöser134631
Hallo,
wieder ein schöner Artikel von dir.
Eine Sache zu den neueren Chrysler: bei den letzten Chrysler (vor FCA) gibt es mittlerweile Riesenprobleme mit der Ersatzteilversorgung. Speziell Elektrik und Elektronik machen großen Kummer. So gibt es z.B. ein Motorsteuergerät für einen 2004er Sebring nicht mehr für Geld und gute Worte. Selbst in den USA ist bei Teilehändler nichts mehr zu bekommen (Neu UND Gebraucht gibts nix mehr).
War vor kurzem auch im Fernsehen. Selbst FCA bemühte sich, aber erfolglos. In der Ersatzteilliste für gebrauchte Chrysler-Modelle sind sie gar nicht mehr gelistet.
Jetzt kann der Fahrer nur noch hoffen, das irgendwo ein Sebring geschlachtet wird und das Steuergerät noch funktioniert.
Mfg
Andi
PS: mein Favorit: der nicht aufgeführte 300 C Hemi, und zwar als Kombi !
Sat Mar 07 22:10:08 CET 2015 | PIPD black
Das dürfte doch nur für Teiletauscher relevant sein. Steuergeräte kann man auch reparieren.
Sat Mar 07 23:25:39 CET 2015 | Dynamix
Bei mopar war die Ersatzteilversorgung immer schon deutlich schlechter. Frag mal nen Charger Fahrer ob er nen speziellen kühlerschlauch noch bekommt
Sun Mar 08 07:26:13 CET 2015 | scion
Hatten die frühen Sebring nicht noch dem Mitsubishi V6 drin? Vielleicht bekäme man ja über die Schiene was an Teilen.
Sun Mar 08 08:26:37 CET 2015 | Dynamix
Der 2.5 Liter v6 des Stratus war von Mitsubishi. Ob der 2.7er das auch noch war weiß ich nicht.
Sun Mar 08 09:05:22 CET 2015 | scion
Stimmt der 2.7l war schon der Chrysler LH, aber den gabs doch auch im 300M/300C, Charger/Magnum... das es da nix mehr gibt?
Das Sebring Coupé hatte noch einen 3.0l Mitsubishi, aber das gabs ja hier eh nicht.
Sun Mar 08 09:11:50 CET 2015 | Dynamix
Der 2.7er ist ein Derivat des 3.5er v6, ergo ein Chrysler motor
Sun Mar 08 18:57:50 CET 2015 | Creeper45
Entweder paßt Mitsibutsi oder Benz, wird man wohl probieren müssen
Thu Mar 19 20:00:49 CET 2015 | legooldie
Moin zusammen! hab hier wie ich ein paar schöne Wallpapers für euch.
Viel Vergnügen damit.
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Sat Mar 21 13:34:56 CET 2015 | Creeper45
Ich hab mir mal die Chevelle "geliehen" und werf auch mal n paar in die Runde
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Fri Apr 10 09:29:32 CEST 2015 | Daniel28021991
Sehr schöner Bericht ich mag vorallem den Voyager der 1. Generation wie man ihn in der Serie "Melcom mittendrin" sieht. Die Wagen sind recht selten in Europa da meines wissens nur 1 Jahr verkauft, auch die 2. Gen. 1991-1995 wird langsam rar auf den Strassen. Ich hätte vor ca 3 Jahren mal die Gelegenheit gehabt einen 1993er in Topzustand und unter 100K von einem Bekannten zu kaufen, leider nicht gemacht vorallem wegen Platzproblemen. Der Wagen gehört nun einer Familie und sieht nicht mehr so gut aus, echt schade!
Deine Antwort auf "US-Cars & Youngtimer Teil 3"