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Thu Oct 03 19:36:25 CEST 2024    |    Dynamix    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: 4, Caprice, Chevrolet

Der letzte Artikel zu meinem blauen Caprice ist auch schon wieder lange her. Die Gründe sind erfreulicher Natur. Zum einen läuft der Wagen seit Jahren relativ zuverlässig und neue Baustellen sind nicht großartig dazugekommen. Dazu kam dann letztes Jahr die Nummer mit dem Motorradführerschein wodurch für den Blauen nicht mehr so viel Zeit übrig war. Ich bin zwar Anfang dieses Jahres schon 2000 km gefahren, was für einen waschechten Oldtimer schon recht ordentlich ist, allerdings hatte ich den Wagen dann 5 Monate lang nicht angepackt. War allerdings nicht den Motorrädern alleine geschuldet, die standen dieses Jahr auch oft genug, sondern eher dem Wetter und aus Ermangelung aus Treffen die ich mal anfahren wollte.

 

Jetzt ergab es sich das ich die vorderen Bremsschläuche mal tauschen lassen wollte. Die Alten waren nicht mehr so pralle, die Neuteile liegen auch schon wieder seit Monaten hier rum und neue Bremsflüssigkeit schadet auch nicht. Ich hatte eh mittlerweile die Vermutung das die Gummileitungen für das schwammige Bremsgefühl verantwortlich sind, beim Sheriff ist das Pedalgefühl nämlich sehr stramm! Und weil ich endlich mal wieder Urlaub hatte beschloss ich endlich mal bei der Werkstatt anzurufen um den Wagen zumindest mal vorbeibringen zu können. Erfreulicherweise hatten Sie sogar kurzfristig einen Termin für mich frei :) Gut, die Saison ist im Oktober für die meisten US-Car Fahrer eh mehr oder weniger gelaufen. Der Tausch selbst nimmt kaum Zeit in Anspruch, heißt soviel das ich mehr oder weniger warten kann weil es nicht länger dauert als ein Ölwechsel. Das ist doch mal schön :)

 

Oh, kaputt!

 

Ein paar Tage vor dem Termin wollte ich den Caprice dann auch mal aus seinem Sommerschlaf holen. Problem: Ich hatte die Batterie nicht abgeklemmt und die Batterie war entsprechend tot wie Disco :rolleyes:

 

Naja, selbst Schuld! Also baute ich die Batterie aus und packte Sie an das Ladegerät, in der Hoffnung das man da zumindest kurzfristig nochwas retten kann. Wenn ich Pech habe, hab ich die Batterie endgültig gehimmelt. Da ich die Batterie vor Jahren schon mal tauschen wollte, damals aber die falsche geordert hatte, machte ich mich noch einmal auf die Suche nach einer Passenden. Problem war es eine Batterie zu finden die zum einen die passenden Maße hat, zum anderen die richtige Kapazität sowie die richtige Polung. Mit einer Standardbatterie mit dem Pluspol rechts komme ich nicht weit weil die Kabel dafür schlicht zu kurz sind. Heißt ich muss die Batterie andersherum einbauen und dafür muss dann die Polung entsprechend vertauscht sein. Ich hätte gerne eine AGM-Batterie gehabt weil die etwas weniger empfindlich gegen Tiefenentladung sind, aber da war nix Passendes dabei.

 

Also ging ich wieder auf eine normale Batterie, muss ich mir halt mal angewöhnen die Batterien jedes Mal auszubauen wenn die Autos in Ihren Garagen stehen. Entschieden hab ich mich für eine Varta E24. Nix spezielles aber für das Auto braucht es auch keine fancy Batterie was ja auch wieder zur Aura der Anspruchsloigkeit passt welche diese Baureihe umgibt. Der Tausch kam mir insofern entgegen weil die alte Batterie generell nicht mehr so dolle war, deshalb auch der vorherige Gedanke mit dem Tausch. Immerhin hat die Batterie jetzt auch wieder 7 Jahre gehalten und damit länger als der Durchschnitt.

 

Da ich den Sheriff noch länger nicht gefahren war und die Batterie auch schon latent einen weg hatte, habe ich die Batterie gleich zwei Mal bestellt. Das ist der Vorteil wenn man zwei mal das "gleiche" Auto fährt ;) Viele Teile sind untereinander austauschbar bzw. man kann für beide Autos den gleichen Kram bestellen :cool: Einziger Wermutstropfen: Wenn die alte Batterie sich so gar nicht mehr retten lässt, komme ich mit dem Werkstatttermin arg in die Bredoullie. Liefertermin ist der Tag an dem ich den Wagen eigentlich abgeben soll.

 

Der erste Versuch mit dem Baumarktladegerät war nicht sehr erfolgversprechend. Die Ladelampe flackerte nur und leuchtete nicht dauerhaft auf. Also entschloss ich das Ganze mal an das Erhaltungsladegerät anzuschließen.

 

Vorteil: Die Geräte haben durch Ihre digitale Steuerung diverse Programme worunter auch eine Regeneration zählt. Dies kann das Baumarktladegerät nicht. Zudem hat das Erhaltungsgerät eine Spannungsanzeige wo das Baumarktgerät nur drei LED's ala "leer", "könnte mal nachgeladen werden" und "voll" hat. Beim Anschluss zeigte diese auch lediglich 9V an. Für einige ist das schon irreversibel im Eimer, für andere ist das gerade so hart an der Grenze zu "ist noch zu retten".

 

Nachteil: Mit 4A maximaler Ladeleistung hat das Ladegerät nicht so viel Power wie das Baumarktgerät. Die ersten Ladeversuche waren dann auch vielversprechend. Die Spannung war zwar schon arg runter, aber durch die automatische Impulsladung kamen wir da relativ zügig wieder in einen Bereich wo die Batterie genug Spannung hat um zu laden. Wenn das Ladegerät dann nach einer halben Stunde nicht anzeigt das die Batterie defekt ist, ist die Batterie zumindest kurzfristig zu retten. Das wäre zumindest für meinen Werkstattplan erfreulich. Wenn Sie solange noch durchhält hat Sie Ihre Schuldigkeit getan und die neue Batterie kann an in den Caprice einziehen. Jetzt hieß es allerdings wieder warten. Kurze Kontrolle gut zwei Stunden später zeigte keine Fehlermeldung und laut Ladegerät nuckelt sich die Batterie auch fleißig Saft rein. Lassen wir Sie also mal weitermachen.

 

Kontrolle am nächsten Morgen zeigt das die Batterie noch nicht ganz bei der Hälfte angekommen ist. Zugegeben, sieht nicht ganz so gut aus für die alte Bakterie :D Naja, geben wir Ihr noch einmal bis zum Abend und schauen dann. Wenn Sie dann immer noch nicht über Hälfte ist wird es die wohl so ziemlich hinter sich haben und jeder weitere Rettungsversuch wäre zwecklos. Spulen wir einen Tag vor. Die Batterie ist voll, Spannung bei 13,1 Volt. Sieht soweit schon einmal gut aus, jetzt muss Sie nur noch unter Last durchhalten. Also wieder ab zum Hangar und die Batterie anklemmen. Die Beleuchtung im Motorraum springt schon einmal an. Ab ins Auto und einen Startversuche wagen. So weit kam es dann aber gar nicht mehr. Schon als ich die Zündung eingeschaltet habe, brach die Stromversorgung komplett zusammen. Die Batterie hat es also definitiv hinter sich :(

 

Muss ich doch auf die neue Batterie warten, heißt aber auch ich kann den Werkstatttermin nicht halten. Mist! Zum Glück war die Werkstatt da relativ flexibel. Ich kann also im Zweifel auch 1-2 Tage später aufschlagen, ganz in Abhängigkeit davon wann die Batterie kommt. Geliefert wird mit Hermes, wird also spannend ;)

 

Glück muss man haben

 

Ups!Ups!

Am Tag an dem ich den Werkstatttermin gehabt hätte, fragte mich ein Kumpel ob ich ein paar Tage später wie geplant zum Treffen komme. Im Prinzip ja, lag nur nicht mehr in meiner Hand. Da er selbst diverse Autos hat bot er mir an eine Batterie auszuleihen :cool: Why not, damit würde ich ja zumindest bis zur Werkstatt kommen! Also die Batterie kurzerhand abgeholt und in den Blauen gehängt. Mit einer frischen Batterie sprang der Caprice auch an als wäre nie was gewesen und das trotz 5 Monaten Standzeit :) Also noch kurz tanken und dann ab zur Werkstatt. Der Tank war dann doch ziemlich leer :D An der Tankstelle kam ich dann noch mit einem Mann ins Gespräch der den Caprice auch ganz cool fand. Ein kurzes Gespräch und 76 Liter später ging es dann auch weiter in Richtung Werkstatt. Die Werkstatt war dann bei Ankunft auch latent irritiert das ich jetzt doch da war :D Im Grunde kein Problem, ich muss dann nur etwas länger warten weil der Mechaniker der sich um mein Auto kümmern sollte in der Mittagspause war.

 

Kein Problem, ich wollte eh zwischenzeitlich was essen gehen. Gut 2 Stunden hatten sich die Jungs erbeten, die kann ich überbrücken. In der Zwischenzeit ging ich was essen, stromerte ein bisschen durch den lokalen Auto- und Motorradhändler und ging dann wieder zurück. Die Reparatur war dann auch pünktlich fertig, wenigstens etwas an der Nummer die wie geplant funktionierte :) Nach kurzem fachsimpeln mit dem Mechaniker ging es auch wieder auf den Weg nach Hause. Ich war gespannt wie das Pedalgefühl in der Bremse nun ist.

 

Auf der BühneAuf der Bühne

Das Bremsgefühl war dann direkt besser, wenn auch Immer noch nicht so bissig wie beim Sheriff. Der hat aber wohl auch andere Sättel ab Werk bekommen. Dafür ist das Gefühl aber schon spürbar besser als vorher und ohne dieses matschige Gefühl am Druckpunkt. Ich bildete mir auch ein das die Bremse mit zunehmender Nutzung auch etwas besser griff. Kann aber auch nur der Gewöhnungseffekt sein. Wie auch immer, die Nummer hat sich gelohnt :) Das Treffen konnte also schon einmal kommen.

 

Ansonsten? Nicht viel los, der Wagen läuft gut. Worum ich mich noch kümmern muss ist die Konservierung, dafür müsste ich aber den Unterboden einmal komplett strahlen lassen. Wenn man das alles mal zusammen rechnet wird das ne richtig teure Geschichte! Bei einem Auto wie dem Caprice, plus der zu erwartenden Vorarbeiten, darf man da schon mal mit 7.000€ rechnen. Uff! Das ist eine Hausnummer. Naja, vielleicht nächste Saison wenn mich der Wahnsinn überkommt.

 

Ansonsten gab es als versöhnlichen Saisonabschluss noch das Treffen im Stöffelpark. Dieses Mal mit Begleitung im Schlepptau und auch die waren von der Lokation sehr angetan. Der Ort hat sein ganz eigenes Ambiente und in Kombination mit den alten Autos kann man hier schon gut einen Tag rumkriegen. Für die Petrolheads gibt es Oldies und Youngtimer en Masse aus aller Herren Länder und für den Rest gibt es immerhin alte Industriegebäude und viel Grün zu bewundern. Meine bessere Hälfte war von dem Treffen ganz angetan und das soll was heißen! Denke das Treffen wird fest in meinen Kalender wandern :)

 

Neue BatterienNeue Batterien

P.S.: Die Batterien kamen natürlich zu spät ;) Um genau zu sein am (späten) Abend vor dem Treffen. Hätte ich mich auf die Lieferung verlassen, hätte ich den Werkstatttermin knicken können und zum aufladen der neuen Batterien wäre die Zeit dann wohl auch sehr knapp geworden. Insofern gut das ich die Batterie vom Kumpel bekommen habe! Die Batterien hab ich dann in der selben Nacht noch ausgepackt und an die Ladegeräte gehangen, so konnten die wenigstens schon einmal in aller Ruhe volltanken.

 

Auf der Bühne Auf der Bühne


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Als Autonarr geboren und bei US-Cars hängengeblieben, so könnte man meinen automobilen Werdegang wohl am besten beschreiben ;) Meine Leidenschaft gehört allen US-Cars, aber meine Technikliebe erstreckt sich eigentlich auf alles was Räder hat, also auch Zweiräder, egal ob mit oder ohne Motor :D

Welcome!

Willkommen in Dynamix Garage,

 

hier dreht sich alles um den American Way of Drive und andere spannende Themen die für mich zum Thema Auto einfach dazugehören. Wer auf amerikanisches Blech steht ist hier genau richtig ;)

 

Mittlerweile haben sich in meinem Blog diverse Blogreihen etabliert:

 

Memory Lane: Vorstellungen besonderer/bemerkenswerter Fahrzeuge

 

Whale Diaries: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1992 Caprice Classic

 

Sheriff Tales: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1993 Caprice 9C1

 

La macchina nera: Geschichten um die Wiederauferstehung meiner Vespa ET4 50

 

Ihr könnt aber auch einfach im Diner vorbeischauen um hemmungslos zu spammen oder Off-Topic zu werden :D

 

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Von Zeit zu Zeit gibts aber auch Artikel die ein wenig aus der Reihe fallen. Dies können aktuelle Themen sein, Spezialthemen die nicht in die etablierten Blogreihen passen, eigene Gedanken oder einfach nur anderes Zeug an dem ich irgendwie geschraubt habe :D

 

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