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Sun Aug 01 12:21:00 CEST 2021    |    Hikkamonster    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: auto union oldtimer, dannenhauer und stauss, dkw drei gleich sechs, dkw f 94, dkw monza, dkw monza oldtimer, dkw monza sportcoupe, dkw-oldtimer, zweitakt-motor

Die Seitenansicht des DKW Monza der Serie 2 - Baujahr 1957
Die Seitenansicht des DKW Monza der Serie 2 - Baujahr 1957

DKW Monza – ein Sportwagen als Vorläufer des Auto Union 1000 SP auf Basis des Grossen DKW 3=6.

 

In der noch jungen Bundesrepublik ging es schon in der ersten Hälfte der 1950er-Jahre deutlich bergauf... das Wirtschaftswunder kam in Sicht!

 

So schritt auch die Motorisierung der Bevölkerung voran und der Umstieg vom Motorrad auf das Auto zeichnete sich ab.

 

Mittlerweile gab es auch wieder einen Markt für sportliche Flitzer, den die grossen deutschen Automobil-Hersteller so gut wie noch gar nicht bedienen konnten.

 

Mangels einer grösseren Auswahl an bezahlbaren sportlichen Zweisitzern, verfolgten verschiedene Karosserie-Betriebe das Ziel, sportliche Kleinserien auf die Kastenrahmen der grossen Hersteller wie Volkswagen oder in diesem Falle DKW von der Auto Union auf die Räder zu bringen.

 

Auf das Chassis des VW-Käfers setzten beispielsweise die Unternehmen Beutler, Dannenhauer & Stauss, Denzel, Enzmann und Rometsch flott gezeichnete Coupés oder Cabrios, die als gut erhaltene oder restaurierte Oldtimer heute wegen ihrer Seltenheit horrende Summen wert sind.

 

Der DKW Monza trägt eine sporliche Karosserie von Dannenhauer & Stauss aus Stuttgart.

 

Die Stuttgarter Karosseriebau-Firma Dannenhauer & Stauss wählte zusätzlich zu ihren Kreationen auf VW-Käfer-Basis das verkürzte Fahrgestell des DKW F 91 als Grundlage für dieses neue Fahrzeug und setzte darauf eine elegante, sehr leichte Coupé-Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff.

 

Mit dem sechsten Fahrzeug dieser ersten Serie stellten drei enthusiastische DKW-Fahrer 1956 in 72stündiger Vollgas-Fahrt im Autodromo di Monza gleich fünf internationale Langstrecken-Rekorde der Klasse G auf.

 

Und ab jetzt hiess dieses rassige Sportcoupé auf DKW-Grßserien-Basis... DKW Monza!

 

Der DKW Monza 2 mit dem Fahrgestell und Antrieb des Grossen DKW 3=6 des Typs F 93.

 

Die zweite Serie des DKW Monza nutzte dann den etwas verbreiterten Rohrrahmen aus Kastenprofilen des Grossen DKW 3=6.

 

Der hier gezeigte und von uns im PS.Depot 'Automobile' des PS.Speichers in der niedersächsischen Bierstadt Einbeck fotografierte DKW Monza der zweiten Serie auf dem breiteren Rahmen des DKW F 93 3=6 wurde 1957 im Karosserie-Betrieb Massholder in Heidelberg hergestellt.

 

Der DKW Monza erreichte als echter Sportwagen eine Spitzen-Geschindigkeit von 140 kmh.

 

Mit seinem 980 ccm grossen Dreizylinder-Zweitakt-Motor und 44 PS schaffte er immerhin schon 140 kmh, eine kleine Sensation in den 1950er-Jahren.

 

Nach der Vorstellung des Auto Union 1000 SP als Sportcoupé und Roadster stellte die Auto Union zum Schutz ihres neuen 'Mini-Thunderbirds' die Lieferung von Fahrgestellen und Motoren für den DKW Monza ein.

 

So blieb es bei einer gefertigten Stückzahl von 230 bis 240 DKW Monzas, von denen heute noch etwa 40 bis 50 Exemplare existieren sollen.

 

Als ganz besondere Raritäten auf dem Oldtimer-Markt sind gepflegte Monzas heute natürlich extrem wertvoll.

 

Automobil-Klassiker von DKW, dem Pionier des Frontantriebs und des Zweitakt-Prinzips.

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Fri Sep 24 14:41:33 CEST 2021    |    HeinzHeM

Die DKW Monza wurden zwischen 1956 und 1958 gebaut. 1956 und 1957 allerdings von DKW selbst. Auch die Weltrekorde wurden von DKW in Monza aufgestellt. Und nur unter DKW-Ägide entstand die Karosserie bei Dannenhauer & Stauss. DKW lieferte dazu motorisierte Fahrgestelle nach Stuttgart, dort wurde die Karosserie aufgesetzt und der Innenraum modelliert. Es wurde allerdings nur eine niedrige zweistellige Anzahl an Wagen hergestellt, bevor die Herstellung Ende 1957 eingestellt wurde.

 

Erst mit dem Auslaufen der Produktion aufgrund der geringen Nachfrage, trat der Heidelberger DKW-Händler Fritz Wenk Anfang 1958 auf den Plan, der den Wagen nun selbst herstellen und vermarkten wollte.

 

Von diesem wurden die Karosserien als Lohnarbeit bei verschiedenen Herstellern in Stuttgart und Heidelberg gefertigt. Zuerst 25 Stück bei Massholder in Heidelberg, der war allerdings nicht in der Lage eine Rendite zu erzielen und kündigte den Vertrag. Dann wurden ca. 40 Stück bei Schenk in Stuttgart-Feuerbach hergestellt. Genaue Produktionszahlen von diesem gibt es auch nicht.

 

Zudem versah Robert Schenk selbst bis 1960 gebrauchte Fahrgestelle von F93 und F94 mit der Karosserie, nachdem weitere Aufträge von Fritz Wenk ausgeblieben waren. Ein bei Kitcars anderer Hersteller durchaus geläufiges Verfahren. Und um genau so ein Kitcar handelt es sich im Grunde genommen bei den seit 1958 produzierten Einheiten ja auch.

 

Die Produktionszahlen lassen weiterhin vermuten, dass es sich bei den meisten DKW Monza um solche Kitcars handelt, die nach 1958 entstanden. Die Anzahl der von vornherein als DKW Monza produzierten Einheiten von DKW und Fritz Wenk dürfte die Zahl 100 wohl unterschreiten.

 

Ah, noch etwas: Die Weltrekorde wurden von 4 Fahrern aufgestellt: den beiden Schweizern Roberto Barbay und Georg Theiler sowie den beiden Deutschen Günther Ahrens und Heinz Meier. Jene letzteren beiden waren auch für das Karosseriedesign des DKW Sportcoupe verantwortlich. Der Name "Monza" befand sich ursprünglich nur auf einer Plakette, die auf der B-Säule angebracht war und auf die Weltrekorde hinweisen sollte. Erst später "irgendwann" wurde das DKW Sportcoupé zum DKW Monza. Auf frühen Bildern, frühen Fahrzeugen "fehlt" daher auch der Schriftzug "Monza" vorne auf der Motorhaube.


Fri Sep 24 17:05:29 CEST 2021    |    HeinzHeM

Musste ein bisschen suchen, aber es finden sich nur Angaben, die von 15 Exemplaren sprechen, die insgesamt 1956 bis 1957 bei Dannenhauer & Stauss in Stuttgart entstanden sein sollen. Dazu 20-25 Wagen bei Massholder, gefolgt von etwa 40 Wagen von Schenk. Insgesamt also 70 - 80 originale Fahrzeuge.

 

Bei den restlichen Fahrzeugen zu den 230-240 Exemplaren insgesamt dürfte es sich um Kitcars handeln.

 

Günther Ahrens und Heinz Meier machten den Wagen nach Monza Karosserie seitig lediglich produktionsreif, der ursprüngliche Designentwurf stammt hingegen von Günther Ahrens und Albrecht W. Mantzel.

 

Auf dieser Seite finden sich interessante technische Unterlagen und weitere Dokumente zum Wagen.

Und sehr, sehr interessante Geschichten rund um dieses Automobil.

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