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Ein Astra in Franken

Tue Oct 15 00:06:42 CEST 2024    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (22)    |   Stichworte: Buick, Electra

Hallo an meine Mitleser und Stammgäste,

 

die Saison 2024 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Mittlerweile ist es schon Mitte Oktober und Weihnachten ist auch nicht mehr fern.

 

Die Treffen Saison bei uns endete traditionell im Oktober mit dem Oldtimertreffen in Untersiemau. Vergangenen Sonntag den 13.10.2024 hatte es dieses Jahr stattgefunden. Das war dann wohl auch die so ziemlich letzte Ausfahrt mit meinem Buick.

Spätestens im November, sofern es das Wetter zulässt, wird er nochmal ein paar Meter bewegt und dann zum tanken an die Tankstelle gefahren und im Anschluss beginnt die Winterpause bis März oder April.

 

Daher möchte ich jetzt schon einen Rückblick auf meine Treffen Saison und das Jahr 2024 mit dem Buick Electra 225 werfen.

 

Zuerst will ich auf die Highlights eingehen und das waren die Regionalen Oldtimertreffen.

 

Das erste Treffen dieses Jahr startete am 27.04. das US-Car & Oldtimertreffen in Unterhaid bei Bamberg. Das war nebenbei auch die Premiere meines Electra auf einem Treffen und zugleich eines der wenigen wo meine ganze Familie mit dabei war.

 

Einen Tag später am 28.04. ging es nach Mistelfeld bei Lichtenfels zum Oldtimertreffen. Das war das erste Mal das ich froh war das meine Frau als Einweiser mit an Bord war. Um durch die enge Gasse auf den mir zugeteilten Stellplatz zu kommen war gefühlt wie im Film "Das Boot" die Meeresenge von Gibraltar. Aber schön wars trotzdem.

 

mistelfeldmistelfeld

 

Am 01.05. ging es nach Mitwitz. Dort lernte ich den Besitzer eines Buick Roadmaster kennen, Christian ein US Car Schrauber aus Thüringen. Ihn kann mittlerweile zu meinem Freundeskreis zählen. Das wir nebeneinander parkten war an dem Tag reiner Zufall.

 

mitwitzmitwitz

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Nach Coburg zum Oldtimertreffen auf dem Schlossplatz ging es am 12.05., dieses Treffen ist jedes Jahr ein Highlight und kann ich jedem empfehlen der auf eine große Auswahl an unterschiedlichen Oldtimern in wirklich toller Umgebung steht.

 

coburgcoburg

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Weiter ging es am 16.06. mit dem Oldtimer Treffen in Michelau was jedes Jahr zusammen mit dem Schützenfest veranstaltet wird. Ein kleines aber feines Treffen bei dem ich wieder ungeplant neben Christians Roadmaster gestanden bin.

 

michelaumichelau

 

Am 22.06. stand dann das Sommerfest des Classic Car Team Franken auf dem Programm. Das ist ein reines Club internes Treffen was aber auf Grund der relativ großen Mitgliederzahl nett anzusehen war.

 

cctf-sommerfestcctf-sommerfest

 

Ende Juni, am 23.06. fand in Reundorf bei Lichtenfels ebenfalls ein eher kleines und regionales Treffen statt, was aber auch immer mal einen Besuch wert ist.

 

Juli und August war ich aus diversen Gründen nicht auf Treffen unterwegs. In der Zeit wurde meine Buick auch nur um die 100 Kilometer bewegt.

 

Anfang September besuchte ich am 01.09. das Oldtimer Treffen in Pferdsfeld bei Ebensfeld. Hier hat es mein Buick geschafft ein paar Tage später in einem Bericht einer regionalen Tageszeitung positiv erwähnt zu werden. Was ich wirklich toll fand.

 

pferdsfeldpferdsfeld

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Wie schon im Eingangstext geschrieben fand am 13.10. das letzte Treffen dieses Jahr auf dem Max Winzer Parkplatz in Untersiemau bei Coburg statt. Letztes Jahr fiel auf Grund sehr schlechter Wetterverhältnisse ein Besuch, wortwörtlich, ins Wasser. Dieses Jahr hat es geklappt und das bei windigen Herbstwetter. Aber der Platz war schon kurz nach dem offiziellen Beginn gefüllt.

 

untersiemauuntersiemau

 

Alles in allem habe ich dieses Jahr über 1000 Kilometer zurück gelegt. Manche waren entspannt, andere dagegen vielleicht eher weniger aber liegen geblieben bin ich trotz alledem nie.

 

 

2024 war bzw. ist es immer noch auch das erste "komplette" Jahr in dem ich meine Aufmerksamkeit dem Electra sehr oft gewidmet habe. 2023 hatte ich ihn bekanntlich erst im September erhalten.

 

Licht und Schatten 2024

 

Das soll jetzt keine Therapiestunde werden aber ich bitte jetzt schon mir meine mitunter emotionalen bzw. sentimentalen Zeilen zu verzeihen.

 

Es ist nicht immer alles so einfach wie es gerade am Anfang den Anschein hat. Diese Erfahrung haben viele andere vor mir auch schon machen müssen.

 

Ich hatte von Anfang an immer mal wieder zwischendrin mit diversen technischen Problemen zu kämpfen (wer hat das bei so alten Fahrzeugen nicht?) und die Erfahrenen werden es kennen, irgendwann ist man an einem Punkt an dem man alles hinschmeißen will. Dann werden Fahrzeuge nicht selten als abgebrochene Projekte angeboten. Nur lag es wie so oft bei mir nicht an den finanziellen Möglichkeiten sondern eher an der inneren Einstellung.

 

Ich war ehrlich gesagt dieses Jahr 3x an diesem besagten Punkt und hatte zeitweise ebenfalls meinen Buick auf diversen Plattformen zum tauschen oder verkaufen angeboten. Zwar nie wirklich lange, bis der erste Frust abgeklungen war aber er war eben im Netz inseriert. Dies war auch ein Stück weit um den Kopf frei zu bekommen, so unverständlich das auch klingen mag.

 

Das Leute aus meinem Bekanntenkreis, die sich ganz am Anfang bereit erklärt hatten mir zu helfen, plötzlich nicht mehr meldeten oder irgendwelche Ausreden hatten als ich auf Hilfe angewiesen war machte die Situation ebenfalls nicht besser.

 

Gerade gute Freunde aus meinem Umfeld wie z.B. User @Dynamix haben mich schon sehr früh vorgewarnt, das gerade die Anfangszeit schwer sein wird, vor allem wenn man gleich zu viele Sachen auf einmal in Angriff nehmen will (den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen und so...). Oder sich selbst den Druck auf zu erlegen man muss so schnell wie möglich ein perfektes Ergebnis abliefern. Und da ist die erste Fragen, an wenn will man den eigentlich liefern? Am Ende sollte man selbst zufrieden sein und nicht irgendwelche anderen Personen auf z.B. Treffen oder anderen Veranstaltungen.

 

Was ich aber auf meinen Treffen besuchen gelernt habe ist, das auf der anderen Seite das Gras auch nicht immer grüner ist. Nicht immer sind alle anderen Fahrzeuge perfekt oder besser als das eigene.

 

Einzig positiver Nebeneffekt, ein damaliger Interessent ist mir bis heute als mittlerweile Brief- oder besser gesagt Whatsapp Freund erhalten geblieben.

Ein zweiter ist auch im realen Leben zu einem guten Freund geworden, da uns nur 15 Minuten Autofahrt voneinander trennen. So hatten die Aktionen trotzdem irgendwas gutes gehabt.

 

Es gab aber auch andere Situationen und Momente die meinen glauben an einen teuren Fehlkauf bestärkten.

Die erste war als ich herausfand das mein Buick wohl doch irgendwann einen Frontschaden davon getragen hatte, dessen Ausmaß ich bis heute nicht zu 100% einschätzen kann.

Das zweite Mal war als ich die Feuchtigkeit und den Rost im Innenraum und der Karosserie entdeckte.

Und ein drittes mal als bei mir die Vermutung aufkam das mein Electra noch in den USA wohl als Teilespender her halten musste. Es fehlt bis heute z.B. die Steuereinheit für den Tempomat, der laut Vorbesitzerin, bis zur Auktion funktionierte. Das originale Radio wurde entfernt und gegen ein Radio ersetzt das, so wie es eingebaut war, nie laufen konnte geschweige den jemals gelaufen ist. Der originale Kat (eigentlich eher zu vernachlässigen) wurde gegen einen "irgendwie passenden" ausgetauscht und der dafür vorgesehene Halter vom Getriebe kommend wurde einfach nur mit einem Hammer nach unten gehämmert. Bei dieser Aktion entstand wohl auch die Delle nach innen in Richtung Beifahrerfußraum.

 

Es ist eine Tatsache das ein altes Auto eben doch auch eine Wundertüte ist, wo keiner mehr nachvollziehen kann was die Person die früher an dem Auto schraubte, sich in dem Moment gedacht hat. Auch was gestern noch funktionierte kann morgen schon defekt sein. 50 Jahre hinterlassen nun Mal ihre Spuren und da sind selbst Unfall-, Karosserie- oder Lackschäden nicht immer auszuschließen. Vom Einsatz von Spachtel und dergleichen brauchen wir gar nicht erst reden. Entweder man akzeptiert diese Spuren der Zeit, versucht sie nach und nach zu richten oder man ist jedes mal beim öffnen der Garage frustriert. Gerade am Anfang war letzteres eher bei mir der Fall.

 

Ich muss heute zugeben was mit einem vermeintlich teuren Fehlkauf begonnen hat, ist über die Zeit zu einem Hobby geworden das mittlerweile über das reine Auto fahren und besitzen hinaus geht. Ich habe dieses Jahr etliche Stunden mit Recherchen, zusammenfügen von Puzzleteilen, Gesprächen usw. verbracht die sich mit der Geschichte meines Electra´s, seiner Technik aber auch dem Electra im allgemeinen beschäftigt haben.

 

Erst letzte Woche habe ich z.B. dieses Video gefunden auf dem ebenfalls mein Buick zu sehen ist (ab Minute 16:49)

 

Ich habe neue Leute kennengelernt und mir neues Wissen aneignen können, was wohl ohne den Buick so auch nicht möglich gewesen wäre.

 

Die Tatsache das ich, wie im ersten Blog schon erwähnt, nach über einem Jahr immer noch mit Jennifer (der Vorbesitzerin aus den Staaten) im Kontakt stehe ist mir auch viel wert. Sie vertraut mir und ist heute mehr als froh und glücklich das sich jemand um den Buick Ihres verstorbenen Großvaters kümmert.

 

Am Ende muss ich mir dann doch vielleicht eingestehen das ich letztes Jahr nicht nur ein Auto sondern eine Geschichte, ja vielleicht ein Stück weit eine Lebenseinstellung erworben und nach Hause geholt habe.

Ich muss auch heute immer noch lernen längerfristiger zu denken, also nicht meinen das alles innerhalb weniger Monate erledigt sein muss aber auch zu unterscheiden welche Baustellen eine hohe Priorität haben und welche nicht.

 

Meine Schwester hat mir vor ein paar Wochen ein besonderes Geschenk gemacht, eine Deko für meine Halle. Im Anschluss wurde meine Halle dann offiziell zur Buick Service Station geweiht. :D

 

buick-schildbuick-schild

buick-service-stationbuick-service-station

 

 

 

An dieser Stelle ist es vielleicht auch an der Zeit für einen kleinen Blick in die Zukunft.

 

Da ich gestern vor dem ersten Fahrtantritt nach Untersiemau einen aktuell noch ungeklärten Benzinverlust aus dem Tankbereich hatte, der nach dem der Motor lief plötzlich nicht mehr vorhanden war, werde ich mich die nächste Tage der Benzinzufuhr widmen. Wenn diese Arbeit erledigt ist wird der Electra nochmal gewaschen, voll getankt und dann eingewintert. Ein Artikel hierzu wird natürlich folgen.

 

Für den Winter ist geplant mit Christian den Motor neu abzudichten. Die passenden Teile liegen schon bereit. Da mein Motor einen doch erhöhten Ölverbrauch (ca. 2-2,5 Liter auf 1000Km) hat, ist das auf der Prioritätenliste ganz oben. Wobei er nicht alles durch die Brennräume jagt, die Ölwanne ist auch alles andere als dicht. Ob es dieses Jahr oder erst Anfang nächstes Jahr wird, steht aktuell noch nicht fest.

 

teile-zur-motorabdichtungteile-zur-motorabdichtung

 

Wenn alles klappt kommt 2025 eventuell Jennifer nach Deutschland und dabei ist natürlich auch ein Abstecher zu mir geplant. Sie würde schon gerne nach den Buick nochmal wieder sehen und eine Runde damit drehen. Ob es dazu kommt bleibt abzuwarten.

 

Beenden möchte ich diesen Artikel mit einem damaligen Pressefoto des 75er Electra, was ich mir auch in meine Halle gehangen habe. Es soll mich immer wieder daran erinnern was für ein Highlight aus längst vergangenen Tagen, ich trotz aller Mängel eigentlich in meiner Halle stehen habe.:)

 

pressefotopressefoto

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Tue Oct 15 08:09:43 CEST 2024    |    Dynamix

Mach dir nix draus, ich hab auch immer noch genug zutun. Der Blaue könnte ne Unterbodenkur vertragen, wird auch wieder teuer. Der Sheriff brauch auch noch tonnenweise Zuneigung und an der ZRX hab ich auch noch ne ganze Latte Kleinkram der am Ende wieder ein paar Monate und Geld kosten wird.

 

Und selbst wenn man fertig ist, sucht man sich doch noch was das gemacht werden müsste ;) Meist bleibt es ja dann doch nicht beim bloßen reparieren.

 

Insofern:

 

Lass dir Zeit!

Tue Oct 15 10:48:31 CEST 2024    |    Ben_F

Ein freundlich gemeinter Tip: Nimm das ganze nicht so emotional. Aus deinem Bericht spricht heraus, dass du Probleme mit Autos viel zu sehr an dich ran lässt - das ging mir auch mal so aber da war ich mitte 20.

 

Heute isses halt so, wenn die karre nicht läuft, läuft sie halt nicht. Wenn ich keinen Bock auf mein Projekt habe, lasse ich es halt stehen. Aber keine Sekunde würde ich sagen, dass mich das mental runterzieht. Das sollte es auf keinen Fall.

 

Also wenn dich das wirklich mental runterzieht, überprüfe nochmal deine Einstellung zum Hobby.

Tue Oct 15 12:41:54 CEST 2024    |    Astra-f-anatic

@Dynamix

 

Zeit lasse ich mir mittlerweile definitiv mehr als am Anfang. Da ich nicht täglich auf denn Buick angewiesen bin können gewisse Sachen einfach warten.

 

@Ben_F

 

Ich habe die letzten Wochen und Monate ein gutes Stück dazu gelernt. Mittlerweile akzeptiere ich es einfach wenn mal etwas wieder nicht funktioniert. Ich sehe es nicht mehr so eng.

 

Dann heißt es bei mir auch erstmal Tor zu und erst wieder weitermachen wenn wieder Lust und Motivation vorhanden ist.

 

Ich wollte mir einfach mal den Frust, den so ein Hobby mit sich bringen kann, von der Seele schreiben. Vielleicht geht es jemanden anderes der meinen Blog bzw. Artikel liest ebenso oder zumindest ähnlich.

Weil oft erlebe ich das nur über die positiven Dinge gesprochen wird, selten aber über die negativen.

 

Daher ist bei mir zumindest Emotional alles wieder im reinen. :)

Tue Oct 15 12:54:30 CEST 2024    |    Dynamix

Menschen sind schon komisch, hier auf MT wird nur über die schlechten Dinge des eigenen Autos gesprochen und selten über die Guten und dann Face to Face ist immer alles Friede, Freude, Eierkuchen und alles immer total billig, geht nie was kaputt, läuft einfach immer und so weiter :D

Tue Oct 15 13:05:32 CEST 2024    |    Astra-f-anatic

Genau das ist auch das was ich so faszinierend finde.

 

Wobei es bekannt ist das man in Foren meist nur auf Probleme von anderen stößt.

Wenn die Fahrzeuge laufen benötigt man meist keine Hilfe oder Antworten.

Wie hatte einer mal in seiner Signatur stehen?

 

"Dank Motor-Talk kenne ich jetzt Probleme, die ich vorher nicht hatte"

 

So oder so ähnlich. Im Endeffekt ist es ja teilweise wirklich so.

 

Bei mir lag es eben nicht am Fahrzeug sondern am Fahrzeughalter das alles so schlecht ist und das gebe ich gerne zu.

Tue Oct 15 16:10:11 CEST 2024    |    Dynamix

Man darf halt auch nie vergessen:

 

Diese Autos haben Ihren Zenit für gewöhnlich schon x-fach überschritten. Alles was darüber hinaus geht ist schon ne Leistung. Und wenn ich mal sehe wie viele olle Amis sich noch irgendwie auf der Straße halten und ich dann mal schaue wie viele Oldies aus Europa aus der Ära noch existieren muss man konstatieren das Amerikaner schon verdammt robust sind, gerade wenn man sich um die Wartung kümmert.

 

Gerade das Blech ist in Anbetracht des Alters und des meist nicht vorhandenen Rostschutzes ziemlich robust. Meine Eltern hatten schon Autos die haben wegen Rost die erste HU nicht überlebt! So schlimm ist dein Buick dann doch nicht und für ein 50 Jahre altes Auto könnte das sicherlich alles NOCH schlimmer sein.

 

Es kostet halt immer viel Zeit, Geld und Nerven bis so ein Auto mal wieder schön dasteht. Auch weil die Vorbesitzer sowas eher fahren als es zu pampern und dann kommt der Wartungsstau oder die Rostnester die man jahrelang geflissentlich ignoriert hat. Dann wird das alles zu viel und die Karre muss weg.

 

Und dann kommt irgendwo ein Altblechfan an und fängt an das alles wieder auf Vordermann zu bringen und je mehr man gräbgt desto mehr findet man. Entsprechend wächst der Frust mit ;) Deshalb: Alles in Ruhe angehen, ein Stück nach dem anderen abarbeiten, wenn möglich zwischendurch mal fahren damit man weiß wofür man es macht und dann wird mit der Zeit alles gut!

Tue Oct 15 19:12:49 CEST 2024    |    Astra-f-anatic

Genauso werde ich es in Zukunft auch an gehen.

 

Weil irgendwie ist es ja doch ein schönes Hobby und so ein Fahrzeug sieht man eben auch nicht an jeder Ecke. :)

Tue Oct 15 19:20:26 CEST 2024    |    Dynamix

Anders wird sowas auch schnell zu frustig. Solche Projekte scheitern oft an zu viel, in zu kurzer Zeit. Erst geht einem die Geduld aus, dann das Know-How und am Ende das Geld und fertig ist der "Verkaufe wg. Projektaufgabe" ;)

Wed Oct 16 10:24:44 CEST 2024    |    woife199

Habe schon oft genug erlebt, dass solche Projekte im halbzerlegten Zustand nach einem Jahr wieder abgegeben werden.

Eben genau aus den oben genannten Gründen.

Man steckt sich ein Budget für ein Modell und kauft es sich. Mit voller Freude wird das Fahrzeug dann komplett zerlegt. Dann kommt meist schon die erste Ernüchterung, meist wegen versteckten Rost. Da dann schon alles zerlegt ist will man es natürlich perfekt "restaurieren". Dann nimmt die Motivation ab, die Zeit verschreitet, die Ausgaben gehen in die Höhe... usw, und man ist noch keinen Meter mit dem neuen Fahrzeug gefahren.

Man ist noch nicht in den Genuss gekommen, das neue Objekt zu genießen.

Da bin ich auch der Überzeugung. Erst mal anmelden, natürlich nur wenn sicherheitstechnisch möglich, und fahren. Die ersten Baustellen tun sich da von ganz alleine auf.

Und diese dann nach und nach, nach dringlichkeit abarbeiten.

Und da kommen schon die Ernüchterungen/Verzweiflungen, die die Saison drastisch verkürzen.

Wed Oct 16 12:02:53 CEST 2024    |    ToledoDriver82

Oh wie ich all diese Punkte kenne und nachvollziehen kann:D und ich teile die Einstellung, es sind alte Autos, da kann immer was kommen,gerade wenn man meint es ist alles ok oder die Kleinigkeit mach ich mal eben fix. Die Mischung aus so viel Zeit wie nötig aber auch nicht warten bis zur Rente, dem unterscheiden wo 100% sein sollten und wo es auch 80 tun, dem nötigen und unnötigen usw ist nicht einfach,aber ohne kommt eben der Frust. Wenn es Hobby ist, treibt man nur sich selbst und das muss nicht seine. Und wenn man mal wieder nicht weiter kommt weil irgendwas fehlt,und sei es nur die Motivation, dann sucht man sich ne Kleinigkeit wo es ein Erfolgserlebnis gibt und dann sieht die Sache schon wieder anders aus;)

Mein Kombi stand nun seit 2019 bei mir,immer wieder wurde ich von den Angeboten mir beim Blech zu helfen versetzt. Also hab ich begonnen Arbeiten zu erledigen,die zwar noch gar nicht notwendig wären,aber die ich trotzdem schon mal anfangen oder gar erledigen konnte und während der dieser Arbeiten gab es die Motivation durchzuhalten und daran zu glauben,dass es schon klappen wird. Vor ein paar Tagen hab ich ihn dann endlich zum Schweißen bringen können,nach gut 5 Jahren geht es in dem Punkt endlich los :) ich hab keine Minuten über ein Verkauf nachgedacht.

 

Also, Kopf hoch und auch wenn es wieder mal nicht so läuft wie gewollt, es kommen wieder andere Tage, am Ende entschädigt jeder Kilometer für den ganzen Ärger;) im übrigen bin ich aktuell auch an so einer Wundertüte dran, ständig findet man neue Sachen der "guten Pflege" :D

Wed Oct 16 13:29:07 CEST 2024    |    Ascender

Das hat man übrigens auch bei aktuellen (Liebhaber-)Autos! Da muss man nicht meinen, nur weil man ein vermeintlich neues Auto hat, dass es diese Probleme nicht gibt.

Sicherlich ist die Teilesuche mit das frustrierendste bei seltenen Autos.

 

Dass "Freunde" Versprechen nicht einhalten habe ich auch schon offt genug erlebt. Aber da will man auch irgendwie nicht so egozentrisch sein und es ihnen unter die Nase reiben.

 

Ich wünsche Dir viel Glück bei dem Projekt und hoffe, dass Du mehr Nutzen und Kraft daraus ziehen kannst, als dass es dich daniederschlägt.

Wed Oct 16 13:31:12 CEST 2024    |    Dynamix

Das mit den Versprechen kenne ich auch. Wie oft wollten mir schon Leute beim Bau der Konsole für den Streifenwagen helfen? Bestimmt ein halbes Dutzend, wirklich was zurück kam bei keinem einzigen was. Am Ende baue ich den Kram dann doch selbst.

Wed Oct 16 14:07:27 CEST 2024    |    ToledoDriver82

Das ist es, man macht es dann selbst und fragt beim nächsten Mal erst gar nicht. Einziger Vorteil,so hab ich schon so manches Problem Problem selber lösen müssen und kann so etwas mehr ohne fremde Hilfe.

Wed Oct 16 18:18:45 CEST 2024    |    Astra-f-anatic

Erstmal ein großes Danke schön an alle die sich hier beteiligen, vor allem für die netten und aufmunternden Worte.

 

Ich finde es schön auch mal von anderen zu hören bzw. zu lesen wie sie mit ähnlichen Situationen umgegangen sind. Manche Dinge werde ich auch versuchen umzusetzen bzw. beherzigen.

 

Ich bin schon immer vom Typ her einer gewesen der Nachts erst schlafen konnte wenn ich wusste wo oder was das Problem ist. Das ist nicht erst seit ich den Buick habe so. Früher bin ich teilweise noch z.B. Nachts um 1 Uhr in die Halle wenn mir mal wieder etwas eingefallen ist was ich nach sehen könnte.

 

Ich glaube, nein es war so, das Problem an der ganzen Geschichte war das es von Anfang an nicht so gelaufen ist wie ursprünglich von mir gedacht. Ich musste statt 3 Monate gut 5 Monate auf das Fahrzeug warten und schon nach der ersten Fahrt musst ich das reparieren an den Bremsen anfangen. Trotz Vollabnahme und neu TÜV. Alle Fahrzeuge des Händler werden normalerweise vor der Auslieferung gewaschen und etwas aufbereitet. Bei meinem hätte die Kripo sämtliche (öligen) Fingerabdrücke der Mechaniker ohne Probleme einsammeln können. Vor meinem Kauf war er in der Halle des Händlers gestanden, nach dem Kauf fast nur noch draußen auf den Hof und wurde nicht mal nach der regnerischen Abschlussfahrt des Händlers zumindest grob ab gekärchert. Nein, er wurde schmutzig wie er war vom Hänger abgeladen. Das kann natürlich einfach nur vergessen worden sein aber das hatte mich zu dem Zeitpunkt einfach geärgert.

 

Natürlich war mein erster Gedanke "du hast zu viel Geld für einen Ladenhüter ausgegeben". Und genau dieses Denken hat mir lange Zeit den Spaß am Hobby genommen. Aber er war zumindest zugelassen und fahrbar. Das ist der einzige Vorteil gewesen.

 

Wie weiter oben schon geschrieben, heute sehe ich das ganze etwas entspannter und aus einem anderen Blickwinkel. Ich versuche mittlerweile auch soviel wie möglich ohne fremde Hilfe zu schaffen. Nur bin ich mir noch bei manchen Sachen zu unsicher und würde da lieber jemanden über die Schultern schauen. Denn was ich einmal gesehen und mitgemacht habe, kann ich dann auch selbst.

Wed Oct 16 18:29:21 CEST 2024    |    ToledoDriver82

Es wird sich alles finden, irgendwann kommt der Punkt,wo man das Licht am Ende des Tunnels sieht...wenn eben nicht aufgibt. Aber der Einstand vom Fahrzeug war in der Tat denkbar schlecht und daher ist es schon verständlich,dass die Lust aufs Fahrzeug schwindet. Ich muss meine Frau auch immer bissel bei Laune halten wenn wieder was neues auftaucht :D sie hat es dann immer gleich satt und ich versuche ihr dann noch das positive beizubringen und Bilder vom Erfolg zu zeigen:D noch kann sie es kaum erwarten,ich hoffe die Kiste läuft demnächst:D:D:D

Wed Oct 16 18:37:22 CEST 2024    |    Astra-f-anatic

@ToledoDriver82

 

Was für ein Projekt hast du dir den nach Hause geholt?

 

Was bei dir "Bilder vom Erfolg zu zeigen" ist, ist für mich zum Teil dieser Blog. Ich teile gerne meine Erfahrungen mit anderen interessierten aber so kann auch ich nochmal nach lesen was ich zwischenzeitlich so gemacht habe.

Wed Oct 16 18:53:33 CEST 2024    |    ToledoDriver82

Meine Frau wollte gern ein neuen Daily/Winterauto:D also haben wir das fertig reparierte Auto verkauft und ein Fahrzeug geholt,was 20 Jahre meist in einer Scheune verbracht hat und nur für 50km im Jahr raus geholt wurde... allerdings hat der Besitzer in den 20 Jahren praktisch nichts gemacht und was er gemacht hat, ist mangelhaft. Auf der anderen Seite,einige Arbeiten hätte ich auch bei einem anderen Kauf machen müssen, selbst wenn es ein deutlich teurerer Kaufpreis gewesen wäre,von daher bin ich noch recht entspannt;)

Wed Oct 23 17:24:02 CEST 2024    |    Sir Firekahn

Ich habe zwar keinen Ami, aber von Bodo kann ich nur bestätigen, dass man sehr viel Geduld und Frustrationstoleranz braucht, wenn man ein älteres/altes Auto mit einem gewissen Anspruch wieder fit machen will.

Auch dass Leute vis-à- vis selten zugeben, wenn mal was nicht so gut läuft oder ein Kauf sich als Kröte herausstellt.

 

Bei uns in meinem Freundeskreis ist es glücklicherweise das Gegenteil, man unkt etwas darüber, wer denn nun den größten Mülleimer hat und wer der inkompetenteste Bastler ist und ich habe durch meine Projekte sogar noch tolle und loyale Freunde gewonnen :).

Wed Oct 23 18:11:31 CEST 2024    |    Dynamix

Das mit dem Anspruch ist ein guter Punkt ;)

Thu Oct 24 08:52:43 CEST 2024    |    Astra-f-anatic

Schlimm wird es wenn man Ansprüche an sich selbst und das Fahrzeug stellt, von denen man im vorraus eigentlich selbst weiß das man dieses aus eigener Kraft nie erreichen kann.

Und das nur weil man vielleicht der Meinung ist mit anderen mithalten zu wollen.

 

Ich seh es gerade ebenfalls in meinem Bekanntenkreis das es anders geht. Ein guter Freund von mir hat sich einen Impala geholt wo schon vor der Besichtigung klar war das da mehr Arbeit drin steckt als der Verkäufer im Vorfeld zugeben wollte. Das hat die Besichtigung dann auch bestätigt.

Aber er wollte unbedingt einen Impala und hat daher die Baustellen in Kauf genommen. Er geht da ganz entspannt ran denn bei solchen Sachen ist er einfach schmerzbefreiter als ich. :D

Thu Oct 24 13:14:10 CEST 2024    |    Ascender

Ach, das hat ja nichtmal was mit "anderen mithalten wollen" zu tun, sondern evtl. liegt das am Perfektionismus. Ich leide da leider selber drunter. Also man ist nicht nicht zufrieden weil man es anderen nicht zeigen kann. Sondern weil man an seinem eigenen Anspruch an sich selbst scheitert. Man setzt sich zu hohe Ziele. Gilt bei mir aber auch in anderen Dingen. Beruflich, wie auch zu Hause. Wenn es nicht perfekt ist, ist es ganz schnell scheiße. Hat nix mit anderen Leuten zu tun.

Kann einerseits eine Motivation sein das beste Ergebnis abzuliefern. Manchmal ist es aber auch Belastung, weil man sich selber nieder macht.

Thu Oct 24 14:23:00 CEST 2024    |    Astra-f-anatic

Je perfekter etwas ist oder sein soll, desto mehr ärgert es einem wenn es nicht so wird oder nicht mehr ist. Da gebe ich dir Recht.

 

Auch ein Grund warum ich trotzdem Fahrzeuge mit optischen Mängeln anderen ohne eher vorziehe. Wenn da mal was rankommt, was gerade auf Treffen passiert weil viele lieber mit den Fingern als mit den Augen schauen oder beim waschen ein Staubkorn im Tuch hängt, es mir dann nicht ganz so weh tut.

 

Mein Buick wird wohl nie den perfekten, Showroom, Zustand haben ohne das sehr viel Geld und noch mehr Zeit investiert werden muss. Ich könnte das alleine schon wegen meiner fehlenden handwerklichen Fähigkeiten nicht. Aber versuchen werde ich es trotzdem, zumindest das was ich mir selbst zu traue.

 

Und da bin ich bei dem eigentlichen Punkt der mir am wichtigsten ist. Er soll nicht der schönste sein oder nahe an der Perfektion, er muss eigentlich nur eines sein und das ist zuverlässig. Das er das wird bzw. dann die Zuverlässigkeit zu erhöhen liegt am Ende immer noch bei mir.

 

Der Rest kommt mit der Zeit.

Deine Antwort auf "Ende der Saison 2024 - Ein Jahr mir Höhen und (mentalen) Tiefen"

Schlappenschrauber

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Schlappen Schrauber

Buick

Baujahr 1984, mit Opel groß geworden und über 15 Jahre in der Opel Szene unterwegs gewesen. Heute schraube ich auch an anderen Marken. Irgendwann bin ich auf die Idee gekommen den Industriemeister Metall zu absolvieren um am Ende dann doch als Betontechnologe meine Brötchen zu verdienen.

 

Den Spitzname "Schlappen Schrauber" habe ich bekommen weil ich sehr oft in der heimischen Werkstatt meine "Sicherheits" Birkenstock Pantoletten trage. :D

 

Heute habe ich fast nur noch mit meinem Buick und den Fahrzeugen aus der Familie zutun.

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