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Ein Astra in Franken

Sat Jul 13 11:11:36 CEST 2024    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Buick, Electra

Weiter geht´s mit dem neben der Karosserie anderen wichtigen Punkt -> der Technik. Hier im ersten Teil möchte ich auf alles was mit dem Antrieb zutun hat eingehen, also Motor und Getriebe.

 

Ich kann in diesem Artikel leider nicht alles mit Bilder unterlegen aber ihr wisst ja z.B. wie frisches Öl oder ein neuer Öl Filter aussieht.:)

 

Manche Sachen wurden auch vor der Auslieferung vom Händler durchgeführt. Da gibt es, bis auf eines, sowieso keine Bilder. Da gehe auch nur per Stichpunkte kurz darauf ein.

 

Beginnen möchte ich aber mit den:

 

Arbeiten aus Übersee

 

Genau genommen mit denen die so ziemlich als letztes gemacht wurden. Hier liegen mir die Rechnungen als zusätzliche Belege vor.

 

Abdichten des Getriebe:

 

rechnung-abdichten-getrieberechnung-abdichten-getriebe

 

Überholung des Vergaser:

 

rechnung-ueberholung-vergaserrechnung-ueberholung-vergaser

 

Erneuerung des Motorkabelbaum (Zum Anlasser und LiMa)

 

rechnung-tausch-motorkabelbaumrechnung-tausch-motorkabelbaum

 

Abdichten der Ölwanne:

 

rechnung-abdichten-oelwannerechnung-abdichten-oelwanne

 

Umrüstung auf Kühlmittel R134a

 

nachweis-r134anachweis-r134a

 

Es wurden auch noch andere Arbeiten durchgeführt aber jetzt hier alle Rechnungen zu präsentieren würde den Rahmen sprengen. Da war die letzten 16 Jahre alles ein wenig dabei, von den fast jährlichen Ölwechseln bis hin zu Austausch der Lampen, neuen Anlasser, neuen Wasserkühler usw.

 

 

Arbeiten durch den Händler:

 

Wie schon angesprochen wurden letztes Jahr gewisse Wartungsarbeiten durch den Händler bzw. einer Partnerwerkstatt durchgeführt. Diese waren in einem Paketpreis (3500€ zusätzlich zum Kaufpreis) inkl. Umrüstung für die Einzelabnahme nach §21 und Erstellung des Oldtimer Gutachten nach §23 enthalten. Natürlich wurde hier nur das nötigste bzw. akute repariert um die Abnahme im ersten Anlauf zu bestehen. Da diese Sachen mit einem gewissen Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden waren, ist der Aufpreis am Ende in Ordnung gewesen.

 

Was gemacht wurde:

 

- Krümmer Fahrerseite geschweißt

- Lenkungspumpe überholt

- Servoleitungen zum Teil neu

- Servo Öl neu

- Katalysator leer geräumt (war zerfallen)

- Stoßdämpfer hinten erneuert

- Bremsschläuche vorne und hinten (zum Verteiler) erneuert

- Bremsbeläge vorne erneuert

- Bremsscheiben vorne erneuert

- Scheibenwaschanlage (Pumpe) repariert

- Wärmetauscher erneuert

- Ölkühler vom Getriebe neu montiert

- Lichter umgerüstet, Abschleppöse nachgerüstet, Batteriehalter nachgerüstet

- Motorölpumpe überholt

- Motoröl und Filter gewechselt (Mannol Safari 20W 50)

- Spur neu eingestellt

- Riemenscheibe gerichtet

- Benzinpumpe + Leitungen erneuert

- tlw. Unterdruckschläuche erneuert

- Kühlerwasser erneuert

- Differenzial Öl erneuert

- Endschalldämpfer erneuert

- Automatikgetriebeöl erneuert (Dexron III)

- Neue EU Batterie mit US-Adapter

 

Normale Wartungen:

 

Auch nach der Auslieferung waren noch ein paar Dinge zu erledigen. Schon alleine weil bei diversen Verschleißteilen das Alter mehr als unklar war.

 

Ich habe mir erstmal über unseren regionalen US-Teilehändler ein kleines Wartungspaket zusammen gestellt. Bestehend aus: Luftfilter, KW-Filter, Zündkerzen, Dichtung Filtergehäuse auf Vergaser und Benzinfilter.

 

erstes-wartungspaketerstes-wartungspaket

 

Im zweiten Wartungspaket, was ich später bestellt hatte war folgendes enthalten: PCV-Valve, Außenfilter für den Aktivkohlefilter, Alu Rohr für die Vergaservorwärmung, Dichtung AGR-Ventil und ein neuer Öldeckel (warum der getauscht wurde wird in einem späteren Artikel erläutert).

 

zweites-wartungspaketzweites-wartungspaket

 

Zündkerzen:

 

In meinem großen Konvolut an Ersatzteilen was beim Kauf des Buick mit dabei war (darauf gehe ich in einem separaten Artikel genauer ein) waren u.a. 2 Sätze gebrauchter Zündkerzen. Es wurden anscheinend immer die ausgebauten Zündkerzen in die Packung der neu eingebauten gelegt. Mach ich eigentlich auch immer. Die zum Zeitpunkt der Anlieferung verbauten Zündkerzen waren Bosch Platinum (schonmal keine No Name). Laut Packung wurden die Zündkerzen 1988 hergestellt.

 

alte-zuendkerzenalte-zuendkerzen

 

alte-zuendkerzen-verpackungalte-zuendkerzen-verpackung

 

Zugegeben das Brennbild ist nicht bei allen Zylindern optimal.

 

alte-zuendkerzen-rechter-kopfalte-zuendkerzen-rechter-kopf

 

alte-zuendkerzen-linker-kopfalte-zuendkerzen-linker-kopf

 

Da ich aber nicht genau bestimmen kann wie lange die Zündkerzen schon verbaut waren, setzte ich deren Aussagekraft nicht ganz so hoch an. Ich werde die von mir neu verbauten Kerzen nach ca. 1000 Kilometer ausbauen und mir das Brennbild von diesen dann ansehen. An Hand derer lässt sich weitaus besser etwas über den Zustand und die Effektivität des Verbrennungsprozess sagen.

 

Ich habe die alten Bosch Zündkerzen gegen die im WHB empfohlenen Zündkerzen R45TSX von AC Delco getauscht.

 

whb-zuendkerzen-vorgabewhb-zuendkerzen-vorgabe

 

Luftfilter:

 

Obwohl der Luftfilter vor nicht einmal 3.000 Meilen, im Rahmen der Vergaser Überholung, erneuert wurde war dieser deutlich dunkel gefärbt. Dies ist auf 2 Gründe zurück zu führen.

 

neuer-und-alter-luftfilterneuer-und-alter-luftfilter

 

Grund 1: Die Kurbelwelle hat wegen eines defekten PCV in das Luftfiltergehäuse entlüftet

Grund 2: Der Filter der eigentlich die Angesaugte Luft der KW-Entlüftung filtern sollte fehlte komplett

 

altes-und-neues-kw-belueftungsgehaeusealtes-und-neues-kw-belueftungsgehaeuse

 

Darum habe ich den Luftfilter erneuert und einen neuen Filter für die KW-Entlüftung nachgerüstet. Da der Dichtring vom Gehäuse zum Vergaser gerissen war, habe ich diesen auch gleich getauscht.

 

neue-filter-im-eingebauten-zustandneue-filter-im-eingebauten-zustand

 

 

Positive Crankcase Ventilation (PCV)

 

Wie oben schon beschrieben, hatte mein Motor das Problem das er das Kurbelwellengehäuse in das Filtergehäuse des Luftfilter entlüftet hat, anstatt in Richtung Vergaser. Der Übeltäter war in meinem Fall das PCV Valve. Erst hatte ich das alte versucht zu reinigen doch das hat keinen spürbaren Effekt. Also habe ich es gegen ein neues von AC Delco ausgetauscht. Seit dem entlüftet das Kurbelwellengehäuse wieder Ordnungsgemäß.

 

altes-pcv-valvealtes-pcv-valve

 

position-des-pcvposition-des-pcv

 

Aktiv Kohlefilter

 

Im Wartungsplan hatte ich gelesen das der Aktivkohlefilter für die Tankentlüftung regelmäßig auf Funktion geprüft werden muss.

Der Aktivkohlefilter saugt per Unterdruck vom Vergaser die Dämpfe aus dem Tank und zusätzlich frische Umgebungsluft mit an. Aus diesem Grund besitzt der Aktivkohlefilter einen zusätzlichen Luftfilter am Boden. Wie man auf dem folgenden Bild erkennen kann war dieser total verdreckt und dicht.

 

alter-filtereinsatzalter-filtereinsatz

 

Um zu prüfen ob der Aktivkohlefilter selbst noch frei oder auch verstopft ist, habe ich mir mal wieder einen kleinen Versuch aufgebaut. Ergebnis, der Aktivkohlefilter war noch frei und durchlässig.

 

aeusserer-luftfiltereinsatz-enferntaeusserer-luftfiltereinsatz-enfernt

 

versuchsaufbau-gesamtansichtversuchsaufbau-gesamtansicht

 

versuchsaufbau-nahaufnahmeversuchsaufbau-nahaufnahme

 

Ich habe dann einfach nur den alten Außenfilter gegen einen neuen ausgetauscht.

 

neuer-filtereinsatzneuer-filtereinsatz

 

E.F.E Klappe

 

E.F.E steht für Early Fuel Evaporator und sorgt dafür das bei kalten Außentemperaturen das Benzin für den Vergaser schneller verdampft.

 

Bei meinem Motor ist das über eine Klappe unterhalb des Krümmers geregelt. Je nach Temperatur wird die Klappe per Unterdruck gesteuert. Durch das teilweise verschließen der Klappe wird ein Teil der Abgase im Krümmer aus der linken Zylinderbank zurück gestaut und strömt über einen Bypass Kanal im Kopf durch die Ansaugbrücke. Dadurch wird die nötige Vorerwärmung erreicht. Durch einen weitern Bypass gelangen diese Abgase dann in den rechten Zylinderkopf treten durch dessen Krümmer im Anschluss durch den Auspuff nach draußen.

 

Im originalen sieht die Klappe so aus:

 

e-f-e-originale-f-e-original

 

whb-aufbau-e-f-ewhb-aufbau-e-f-e

 

Da mein Buick in Kalifornien gelaufen ist und es dort bekanntlich nicht so viele kältere Tage gibt wurde die Unterdruckdose am Krümmer schon vor langer Zeit entfernt, bzw. nach einem möglichen defekt nicht mehr ersetzt.

 

fehlende-unterdruckdosefehlende-unterdruckdose

 

Die zugehörige Unterdruckleitung wurde mit einer festen Endkappe abgedichtet. Was gut ist, den das Unterdrucksystem ist sehr anfällig bei Leckagen.

 

endkappe-unterdruckleitung-zum-e-f-eendkappe-unterdruckleitung-zum-e-f-e

 

Die Klappe im inneren des Flansches wurde ebenfalls schon früher entfernt um zu verhindern das sie während der Fahrt, ohne Führung der nun fehlenden Unterdruckdose, von alleine schließt.

Leider wurde aber die Welle nicht entfernt. Diese hatte mit der Zeit immer mehr Spiel in der Führungshülse was zum einen dafür sorgte das der Auspuff an dieser Stelle undicht war und zum anderen gab es deutlich hörbare und sehr störenden Klappergeräusche, gerade beim beschleunigen.

 

Ich habe die Welle im ersten Schritt entfernt und im zweiten dann die Führungshülse etwas aufgebohrt um danach ein Gewinde reinschneiden zu können. Dieses habe ich dann ganz unkonventionell mit einer Schraube und Auspuffdichtmasse verschlossen. Optisch vielleicht nicht die beste Lösung aber der Flansch ist dicht und macht keine Geräusche mehr.

 

eingang-e-f-e-verschlosseneingang-e-f-e-verschlossen

 

 

 

Aktuell stehen noch ein paar kleinere Wartungsarbeiten an, wo ich zum Teil die Ersatzteile schon da liegen habe. Das wären u.a. den Benzinfilter im Vergaser tauschen, das AGR-Ventil reinigen und testen ob es generell noch Funktionsfähig ist.

 

Ich möchte auch noch ein paar Sachen der Zündung (Zündkabel, Zündkappe, Zündläufer) tauschen. Dafür muss ich noch die passenden Teile ordern.

 

 

Getriebe

 

Dank der schon erfolgten Abdichtungsarbeiten ist das Getriebe äußerlich trocken und durch das zusammen stecken der Kabel (siehe Artikel Kabelsalat...) funktionierte der Kickdown auch wieder.

 

getriebe-aussengetriebe-aussen

 

Das einzige was noch Probleme gemacht hat, waren die Schaltvorgänge. Diese waren relativ hart und deutlich spürbar. Durch Zufall habe ich gesehen das der kleine Verbindungsschlauch zwischen der festen Unterdruckleitung vom Vergaser und dem Modulator Valve rissig war und auch nicht die passende Größe hatte.

 

alter-modulator-falscher-schlauchalter-modulator-falscher-schlauch

 

Da ich 3 noch unbenutzte Ventile inkl. passender Schläuche bei meinen Ersatzteilen liegen hatte, konnte ich beides tauschen. Jetzt schaltet das Getriebe wieder sanft und ohne das man etwas davon merkt.

 

neues-modulator-valveneues-modulator-valve

 

Ölwanne

 

Wie schon in meinem ersten Artikel kurz angesprochen ist mein Motor leider nicht ganz Stubenrein.

Er verliert an 2 Stellen Öl, zwar nur gering aber es reicht um den Hallen Boden zu versauen.

 

Die eine Stelle kann ich im Moment noch nicht zu 100% lokalisieren. Es schwitzt/sifft irgendwo auf der rechten Seite des Motors raus und läuft dann nach unten und tropft an der Ecke Ölwanne dann in Richtung Boden. Hier muss ich spätestens in meinem Urlaub einmal die komplette Ölwanne von unten reinigen und dann beobachten wo es genau her kommt. Meine Vermutung ist das die Dichtung der Ölwanne an dieser Stelle undicht ist.

 

undichtigkeit-oelwanne-vorneundichtigkeit-oelwanne-vorne

 

tropfenbildungtropfenbildung

 

Die andere Stelle ist in Richtung Kardanwelle. Mir ist aufgefallen das hin und wieder Öltropfen an der Unterseite des Schutzblechs vom Wandler, sowie unterhalb des Anlasser hingen.

Darum habe ich das Schutzblech abgeschraubt um mir einen ersten Überblick zu verschaffen. Wie man auf dem Bild unschwer erkennen kann, sammelt sich mit der Zeit das auslaufende Öl im Schutzblech und wird durch die Drehbewegung und dem entstehenden Luftzug des großen Starterzahnrad in sämtliche Richtungen befördert.

 

oel-ansammlung-im-schutzblechoel-ansammlung-im-schutzblech

 

Meine erste Befürchtung war das der Kurbelwellensimmering undicht ist. Was einen erhöhten Aufwand mit sich bringen würde, sollte man diesen tauschen müssen.

Nachdem ich den Bereich gesäubert und eine längere Fahrt unternommen hatte, habe ich im Anschluss das Schutzblech nochmal entfernt.

 

wandlerschutz-entferntwandlerschutz-entfernt

 

Der Bereich innerhalb des Kurbelwellenausgangs war trocken aber der Übergang von Ölwanne zum Motor war feucht.

 

undichtigkeit-unter-kw-ausgangundichtigkeit-unter-kw-ausgang

 

Hier ist keine normale Dichtung verbaut sondern ein Formteil aus Kunststoff. Siehe Bild von einem neuen Dichtungssatz.

 

oelwannendichtung-neuoelwannendichtung-neu

 

Ich vermute das hier irgendwas nicht so anliegt wie es soll und daher eine etwas größere Undichtigkeit entstanden ist. Zumal durch die Kurbelwelle das Öl in dem Bereich wahrscheinlich mit etwas mehr Kraft als an anderen Stellen gegen die Innenseiten des Motors geschleudert wird.

 

Spätestens im Herbst steht sowieso ein Öl Wechsel an. Da werde ich wahrscheinlich die Ölwannendichtung gleich mit erneuern.

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Fri Jul 12 12:58:02 CEST 2024    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: Buick, Electra

Da das Thema Karosserie auch besprochen ist, möchte ich diesmal auf die Elektrik von meinem Electra eingehen.

 

Wie schon im Hauptartikel (Mein erstes US-Car...) erwähnt waren am Anfang ein paar Sachen nicht sofort funktionsfähig. Worauf ich nicht eingegangen bin waren die vielen verlegten Blindkabel und die mehr als abenteuerliche Verkabelung der Steckdose für die AHK.

 

Ich würde jetzt erstmal mit den einfachen Dingen anfangen. Für diese gibt es diesmal keine Bilder zur Veranschaulichung, weil sowieso schnell erklärt. :)

 

Innenraumbeleuchtung:

 

Fußraum und B-Säule

Beides hatte nicht funktioniert. Mein erster Verdacht war das irgendwo kein Strom anliegt oder einfach nur die Sicherung defekt ist. Da beides nicht der Fall war und auch das nochmalige Studieren des Schaltplan mich vorerst nicht weiter gebracht hat, habe ich auf gut Glück die Türkontaktschalter ausgebaut.

Da diese schon leichte Korrosion angesetzt hatte, hab ich sie mit einem Polierflies grob gesäubert und siehe da auf einmal ging beides wieder.

 

Kofferraumbeleuchtung

Die Beleuchtung des Kofferraums sitzt in der Kofferraumklappe und kommt ohne separaten Schalter aus. In der Fassung ist ein "schwimmender" Kontakt der durch Schwerkraft den Strom zum Leuchtmittel durch laufen lässt. Ähnlich wie der Schwimmer bei einer Wasserpumpe. Öffnet man den Deckel rutscht der Kontakt nach unten und die Lampe leuchtet. Schließt man den Deckel geht die Lampe wieder aus.

 

Hier hatte auch ein kurzes entfernen der Korrosion genügt und schon hat auch diese wieder geleuchtet.

 

Handschuhfachbeleuchtung

Bei ihr war die Lösung einfach, genau genommen zu einfach. Hier ist Schalter und Lampenfassung ebenfalls eine Einheit. Ich dachte ursprünglich das es keine wäre und hab nach einem passenden Stecker oder dergleichen geschaut aber nichts gefunden.

Nachdem ich die Google Bilder Sucher zu rate gezogen hatte, war klar das nur das winzige Leuchtmittel fehlt. Ich hab in meinem Teillager auch tatsächlich eines in der passenden Größe gehabt. Jetzt leuchtet es auch dort wieder.

 

 

Lichtmaschinen Kontrollleuchte:

 

Wie schon bekannt ging die "Alternator" Leuchte im Tacho nicht. Die hatte schon in den Staaten nicht funktioniert, wie ich beim wiederholten ansehen des Videos vom Händler feststellen musste.

 

Die Vermutung lag nah das einfach nur das Lämpchen im Tacho defekt war. Da ein Ausbau des kompletten Tachos in Anbetracht der alten und spröden Halterungen und Verschraubungen nicht ganz unproblematisch ist, wollte ich erstmal schauen ob das Problem nicht doch wo anders lag. Zumal alle anderen Lampen im Tacho funktionierten.

 

Am auffälligsten war von Anfang an der sehr große Stromdieb der bei geöffneter Motorhaube, optisch sofort heraus stach. Diesen wollte ich sowieso los werden. Zumal eine offene Stromquelle und das ist so ein Stromdieb im Endeffekt, oberhalb der Benzinleitung und neben dem Vergaser im schlimmsten Fall auch eine Brandgefahr bedeutet.

 

falsch-angeschlossen + stromdiebfalsch-angeschlossen + stromdieb

 

Zudem entdeckte ich bei genauerer Betrachtung des Kabelbaums oberhalb des Motors ein offenes Dauerplus. Es war nur abgeschnitten und das Ende nicht isoliert.

 

In meinem Werkstatthandbuch ist unter anderem eine relativ simple Darstellung wie die Verkabelung zur Lichtmaschine aufgebaut ist und genau da lag der Fehler.

Es wurden irgendwann die Dauerplus und Zündungsplus Kabel zum Regler der Lichtmaschine vertauscht.

 

anschluss-lichtmaschineanschluss-lichtmaschine

 

Dauerplus war auf Anschluss 1 (sollte aber auf 2)

Zündungsplus war auf Anschluss 2 (sollte aber auf 1)

 

vertauschte-positionenvertauschte-positionen

 

Jetzt war auch klar warum der Stromdieb verwendet wurde. Das Gegenstück vom getrennten Dauerpluskabel aus dem Kabelbaum wurde an das Zündungsplus von der Zündspule angeklemmt. Vermutlich weil durch das vertauschen der Kabel die Leuchte im Tacho dauerhaft geleuchtet hat.

 

Um meine Theorie von den vertauschten Kabeln zu bestätigen habe ich mir einen kleine Versuch aufgebaut. Dazu habe ich die den Stecker zur Lichtmaschine abgezogen und per Kabelschuhe an meine provisorischen Kabel angeschlossen. Ergebnis, die Leuchte funktionierte.

 

versuch-komplett-ansichtversuch-komplett-ansicht

versuch-nahaufnahmeversuch-nahaufnahme

 

Da von dem Dauerplus Kabel im Kabelbaum nur noch ein sehr kurzes Stück herausgeschaut hatte, habe ich mir einen Adapter gebaut.

 

adapteradapter

 

Dieser wird mit auf die Anbindung der Lichtmaschine geschraubt, was die Batterie auflädt. Das habe ich bei einem Youtube Video gesehen und funktioniert genauso gut wie mit der separaten Dauerplusleitung. Das kurze Stück im Kabelbaum habe ich sauber isoliert, so kann da nichts mehr passieren.

 

Am Schluss hab ich dann die Steckerbelegung geändert. Jetzt leuchtet die Alternator Lampe im Tacho bei Zündung an und geht bei laufenden Motor wieder aus. So wie es sein sollte

 

lima-verkabelung-neulima-verkabelung-neu

lima-verkabelung-neulima-verkabelung-neu

 

Kickdown Schalter

 

Am Anfang ist mir nicht aufgefallen das die "Kickdown Funktion" bei meinem Buick nicht ordnungsgemäß gearbeitet hat. Mir ist nur irgendwann am Anfang ein loser Stecker im Kabelbaum oberhalb des Motors aufgefallen. Wusste nur nicht wozu der passen sollte.

 

Nachdem User Dynamix mich mal auf eben diesen Kickdown angesprochen hatte, wollte ich testen ob das funktioniert. Was es nicht tat.

 

Erst als ich mir das Getriebe von unten angesehen hatte ist mir wiederum da ein Stecker mehr oder weniger entgegen gefallen. Es war der Anschlussstecker von dem Magnet/Schalter im Getriebe. Anscheinend wurde nach dem Abdichten und dem erneuten Einbau des Getriebes vergessen die beiden Kabel wieder mit einander zu verbinden. Jetzt funktioniert alles wie es soll.

 

anschluss-zum-kabelbaumanschluss-zum-kabelbaum

kabel-von-getriebekabel-von-getriebe

 

Batterie Massekabel

 

In den USA wurde u.a. der Kabelbaum zum Anlasser erneuert. Leider wurde hier nicht sauber gearbeitet und das ist hier tatsächlich wörtliche gemeint.

 

Ich hatte das Problem das beim betätigen des Anlassers und gerade wenn er etwas länger orgeln musste, das Massekabel von der Batterie zum Motor extrem heiß geworden ist. Mein erster Verdacht war in dem Fall ein defekter Anlasser. Da dieser aber eigentlich Störungsfrei lief habe ich einen guten Bekannten von mir gefragt ob er eine Idee hat.

Schnell viel der Gedanke auf eine schlechte Masseverbindung. Das Masseband von Motor und Karosserie ist zwar oberflächlich leicht korrodiert aber sonst in einem guten Zustand.

 

Blieb eigentlich nur noch die Anbindung am Motor vom Massekabel der Batterie und da lag auch das Problem.

Das Kabel wurde, wie man auf dem Bild gleich sehen wird, einfach mit dem Motor verschraubt ohne den Schmutz und das Öl um das Gewinde zu entfernen. Was dazu führte das nur noch das Gewinde der Befestigungsschraube eine Masseverbindung herstellte, was bei der Leistungsaufnahme des Anlassers deutlich zu wenig war.

 

masse-anschluss-vorhermasse-anschluss-vorher

 

Ich hab dann den Bereich um das Gewinde gesäubert und angeschliffen damit der Kabelschuh auf der kompletten Fläche eine Verbindung herstellen kann. Das hat einiges gebracht. Das Kabel wird nicht mal annähernd mehr so heiß wie vorher.

 

masseanschluss-nachhermasseanschluss-nachher

massekabel-neu-verschraubtmassekabel-neu-verschraubt

 

 

AHK und Kabelsalat

 

Wie bei solch alten Fahrzeugen schon normal, waren auch bei meinem Buick viele Kabel ohne irgendwo angeschlossen zu sein, im und unter dem Fahrzeug verlegt.

 

Gerade im Motorraum und unter dem Armaturenbrett:

 

kabelstrang-in-richtung-motorraum-vorherkabelstrang-in-richtung-motorraum-vorher

kabelstrang-in-richtung-motorraum-nachherkabelstrang-in-richtung-motorraum-nachher

unbekannte-kabel-auf-dem-kuehlerwasserschlauchunbekannte-kabel-auf-dem-kuehlerwasserschlauch

kabelsalat-unter-armaturenbrettkabelsalat-unter-armaturenbrett

kabelsalat-unter-armaturenbrettkabelsalat-unter-armaturenbrett

 

 

Alles was nicht gebraucht wurde, habe ich entfernt

 

entfernte-kabelentfernte-kabel

 

 

Auf höhe der Kardanwelle war eine Art "Sensor" oder so verschraubt. Ich weiß bis heute nicht wofür er war und wo er angeschlossen wurde. Die Kabel endeten, wie die anderen auch einfach im Fahrerfußraum

 

halter-fuer-sensorhalter-fuer-sensor

unbekannter-sensorunbekannter-sensor

unbekannter-sensorunbekannter-sensor

 

 

Die Verkabelung der Steckdose von der AHK war wie schon gesagt sehr abenteuerlich. Das Dauerpluskabel wurde durch den Rahmen bis nach hinten verlegt. Die Kabel für die Beleuchtung wurden per Stromdieb und Kabelbrücken von den Heckleuchten abgezwackt. Auch dieser "Kabelbaum" wurde von mir komplett entfernt.

 

steckdose-bei-kaufsteckdose-bei-kauf

steckdose-offen-gelegtsteckdose-offen-gelegt

ahk-verkabelung-richtung-kofferraumahk-verkabelung-richtung-kofferraum

gebrueckte-kabelbrueckegebrueckte-kabelbruecke

 

 

 

Jetzt ist die Elektrik wieder soweit auf Stand das nur noch die Kabel liegen, die auch im WHB verzeichnet sind. Was eine eventuell zukünftige Fehlersuche erleichtert.

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Tue Jul 09 12:24:37 CEST 2024    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: Buick, Electra

Hallo an alle Mitleser,

in meinem letzten Artikel bin ich schon mehr als ausführlich auf die Geschichte, und grob auf die Karosserie und die Technik von meinem Buick eingegangen.

 

In dem heutigen Artikel möchte ich mal näher auf die Karosserie eingehen. Diesmal auch mit Bildmaterial.

 

..

 

Gerade auf die schon bekannten Probleme: Rost im Fußraum, Rost im Wasserlauf und den möglichen Unfallschaden vorne rechts.

Auf die Hohlräume und den allgemeinen Zustand werde ich am Ende ebenfalls eingehen.

 

Fangen wir an mit:

 

Unterboden

 

Nach der Auslieferung im September durch den Händler war die Begutachtung der Karosserie eine der ersten Aufgaben auf meiner Liste.

Die offensichtlichen Stellen an der Karosserie außen waren mir schon nach der ersten Besichtigung relativ gut bekannt. Aber gerade die verborgenen Bereiche wie eben der Unterboden usw. konnte ich jetzt erst in aller Ruhe prüfen.

 

Von unten waren, nach dem Entfernen des Unterbodenschutzes auf der Beifahrerseite, schon kleine Löcher zu sehen. Da das Blech aber sauber und blank war musste der Rost sich von innen nach außen durchgearbeitet haben.

 

unterboden-loechrigunterboden-loechrig

unterboden-loechrigunterboden-loechrig

 

Nach dem ich den Innenraumteppich auf der Beifahrerseite ein Stück nach oben gehoben hatte, wurden meine Befürchtungen bestätigt. Der gesamte vordere Bereich des Teppichs war feucht.

 

erster-anblickerster-anblick

erste-grobe-rostentfernungerste-grobe-rostentfernung

ansicht-fond-ohne-alte-daemmungansicht-fond-ohne-alte-daemmung

 

Der Grund war der undichte Wärmetauscher der Heizung. Das austretende Kühlerwasser ist stetig nach unten in den Teppich gelaufen, der dadurch immer feucht geblieben ist.

 

waermetauscher-altwaermetauscher-alt

 

Also wollte ich es genau wissen und hab den kompletten Teppich entfernt. Da hierzu auch die Sitze usw. raus mussten konnte ich auch die restlichen Bereiche des Bodens kontrollieren. Erstaunlicherweise war der Rest des Bodens in einem wirklich guten Zustand. Daher haben sich die Instandsetzung Arbeiten nur auf den Beifahrerfußraum beschränkt.

 

ansicht-beifahrerseiteansicht-beifahrerseite

ansicht-fahrerseiteansicht-fahrerseite

 

Also wurde erstmal alles an groben Rost abgeschliffen und am Ende waren ein duzend kleine Löcher zu sehen.

 

markierung-der-loechermarkierung-der-loecher

 

Den betroffenen Bereich habe ich dann erst einmal mit Rostumwandler behandelt. Danach hat ein guter Freund von mir die Löcher wieder zu geschweißt (ich habe dafür kein Talent).

 

behandlung-mit-rostumwandlerbehandlung-mit-rostumwandler

nach-rostumwandlung-linsnach-rostumwandlung-lins

nach-rostumwandlung-rechtsnach-rostumwandlung-rechts

nach-dem-schweissennach-dem-schweissen

nach-dem-schweissennach-dem-schweissen

 

Im Anschluss habe ich dann die Schweißnähte mit Flüssigmetall versiegelt, um sicher zu gehen das auch in Zukunft alles dicht bleibt.

 

vorbereitung-fluessigmetall-innenvorbereitung-fluessigmetall-innen

aufbringung-fluessigmetall-innenaufbringung-fluessigmetall-innen

aufbringung-fluessigmetall-aussenaufbringung-fluessigmetall-aussen

 

Abschließend wurde im Innenraum alles mit Rostschutzlack und am Unterboden mit Rostschutzwachs behandelt.

Da die Fußräume hinten und ein Teil unter der Rückbank einen leichten Oberflächenrost Ansatz hatten, bekamen auch diese Stellen eine Rostschutzbehandlung.

 

erste-grundierungerste-grundierung

fertig-vornefertig-vorne

erste-grundierungerste-grundierung

fertig-hintenfertig-hinten

kabel-neu-verlegtkabel-neu-verlegt

 

Wie ebenfalls in meinem ersten Artikel beschrieben, war die Innendämmung unter der Rückbank auf der rechten Seite feucht. Dies ist mir ebenfalls erst bei der Entkernung des Innenraums aufgefallen. Der Grund hierfür war wie mittlerweile bekannt, die undichte Seitenscheibe.

Da sowieso schon alles ausgeräumt war habe ich die Gelegenheit genutzt die komplette Dämmung hinten durch eine Neue zu ersetzen. Sie sieht nicht nur besser aus, auch die Geräuschdämmung hat sich meiner Meinung nach verbessert.

 

daemmung-neudaemmung-neu

daemmung-neudaemmung-neu

daemmung-neudaemmung-neu

 

 

Seitenscheibe

 

Wie auf den Bilden zu den Hohlräumen weiter uten schon ersichtlich ist und die feuchte Dämmung ebenfalls schon dafür gesprochen hat war die hintere Seitenscheibe undicht.

 

Nach der Demontage des Vinyldach wurde wie schon einmal angesprochen, eine Chromleiste aus dem Zubehör verbaut/verklebt. Nach dem ich diese entfernt hatte kam die alte Dichtmasse zum Vorschein. Den statt die alte Dichtmasse zu entfernen wurde die Leiste nur mit Silikon oben drauf geklebt. Wie man an den folgenden Bildern erkennen kann, war das nicht die beste Idee.

 

dichtung-altdichtung-alt

dichtung-altdichtung-alt

dichtung-altdichtung-alt

dichtung-altdichtung-alt

 

Also hab ich die alte Dichtmasse soweit es ging entfernt und auch den Rost an der Kante rundherum soweit weit wie möglich freigelegt und mit Rostumwandler behandelt. Zum Glück war das meiste nur in der obersten Blechschicht. Die Kante selbst ist immer noch stabil.

 

dichtung-und-rost-unter-chomleistedichtung-und-rost-unter-chomleiste

kantenrost-vor-der-behandlungkantenrost-vor-der-behandlung

kantenrost-abgeschliffenkantenrost-abgeschliffen

kantenrost-abgeschliffenkantenrost-abgeschliffen

 

 

Im Anschluss hab ich die Scheibe komplett neu abgedichtet und mehrere Fahrzeugwäschen später ist alles immer noch trocken.

 

dichtung-neudichtung-neu

dichtung-neudichtung-neu

dichtung-neudichtung-neu

dichtung-neudichtung-neu

dichtung-blick-von-innendichtung-blick-von-innen

dichtung-blick-von-innendichtung-blick-von-innen

 

Am Ende habe ich aus optischen Gründen die Chromleiste wieder aufgeklebt.

 

 

Rostloch Wasserlauf

 

Nur durch Zufall habe ich festgestellt das der Kanal vom Wasserauslauf durchgerostet ist. Man kann es nur sehen, wenn die Haube und die Fahrertür geöffnet ist. Daher habe ich es vorher gar nicht bemerkt.

 

Der betroffene Bereich ist nur ca. 3cm x 4cm groß und beschränkt sich nur auf die Außenseite. Zum Innenraum hin ist das Blech noch Top und nicht vom Rost befallen. Da in dem Bereich der Lauf des Ablaufs fast waagrecht verläuft ist es möglich das früher hier irgendwas den Kanal verstopft hatte. Der Kanal auf der Beifahrerseite geht dagegen ab dem Kotflügel senkrecht nach unten, hier kann das Wasser weitaus schneller abfließen und die Gefahr einer Verstopfung ist daher eher gering.

 

Hinzu kommt auch das die Luft gerade in den Küstengebieten, wie z.B. Ocala und LA, einen höheren Salzgehalt hat. Das bedeutet das selbst Fahrzeuge aus trockenen Regionen wie Florida oder Kalifornien rosten können, sollten sie irgendwann mal der Feuchtigkeit ausgesetzt werden.

 

Da ich aber so gut wie nie bei Regen fahre und der Buick auch so immer trocken in einer geschlossenen Halle steht, kann sich der Rost an der Stelle nicht weiter ausbreiten. Zumindest ist die Ausbreitung sehr gehemmt.

 

loch-ablauf-obenloch-ablauf-oben

loch-ablauf-nahansichtloch-ablauf-nahansicht

 

 

Rechte Fahrzeug Front

 

Mir ist schon am Anfang aufgefallen das ein Kleiner Bereich der Kotflügel Innenseit auf Höhe der Batterie rostig war bzw. ist. Bei näherer Betrachtung konnte man darauf schließen das hier irgendetwas ausgelaufen ist. Nahe liegend war natürlich die Batterie und deren Säure.

 

Ein Blick in den Hohlraum unterhalb des Kotflügels brachte auch hier Gewissheit, es war die Batterie. Ein Teil des Blechs vom inneren Radlauf ist wie angefressen, sowie es bei Kontakt mit Säure der Fall ist.

Um sicher zu gehen das kein weiterer Schaden entstanden ist, habe ich von unten die Quertraverse der Frontmaske und auch die Halterung der Batterie kontrolliert. Diese sind zum Glück nicht mit der Säure in Berührung gekommen und immer noch stabil.

 

innenraudlaufinnenraudlauf

radlauf-innenradlauf-innen

 

Auffällig war das die Frontmaske unterhalb der Scheinwerfer, ähnlich wie mit einer Blechschere aufgeschnitten, aufgebogen war. Bis dahin habe ich mir nichts weiter dabei gedacht.

 

Nach dem ich für die nachträgliche Montage der Gummideckel für die Schweinwerfer die Chromabdeckung vom Grill abschrauben musste, konnte ich sehen das die Frontmaske an der Stelle zurecht gedengelt wurde.

 

ansicht-mit-abstandansicht-mit-abstand

ansicht-von-nahemansicht-von-nahem

frontblech-gesamtfrontblech-gesamt

frontblech-linksfrontblech-links

frontblech-rechtsfrontblech-rechts

 

Bei näherer Betrachtung der Stoßstange sind mir dann auch Kratzspuren in der Gummileiste und eine Delle aufgefallen. Die Stoßstange steht auf Grund der Verformung etwas weiter an der Kotflügelseite ab als auf der linken Seite. Ein Laie bzw. außenstehender würde das ohne weiteres nicht erkennen.

 

Die Chromabdeckung wurde seinerzeit auch ausgetauscht. Die Seriennummer stammt aus einer späteren Produktion.

 

chromabdeckungchromabdeckung

 

Der Kotflügel ist aber noch der originale und wurde nur für die Reparatur abgenommen und im Anschluss leider nicht mehr passgenau montiert.

 

Ich gehe davon aus das hier mal ein Schild, Gartenzaun oder ähnliches im Weg war. Gerade die rechte vordere Ecke ist vom Fahrer aus am weitesten entfernt und die Front ist schon verdammt lang. Da kann schon mal was übersehen.

 

Da der Schaden optisch so gut wie nicht auffällt und auch keine tragenden oder wichtigen Teile instabil oder verrostet sind, werde ich das bis auf weiteres auch erstmal so lassen. Ich sehe es als „Spuren der Zeit“.

 

 

Ehemaliges Vinyldach

 

Wie schon in meinem ersten Artikel erwähnt wurde in den 90er das Vinyldach entfernt. Auf der einen Seite eine gute Entscheidung da so die Gefahr von unsichtbaren Rost minimiert wird, auf der anderen Seite war die Umsetzung dann nicht so optimal.

 

Es wurde viel Spachtel verwendet um den Übergang von normalen Lackaufbau zu der Vertiefung, die das fehlende Vinyldach hinterlassen hat auszugleichen. Diese Art der „Restaurierung“ ist nicht gerade unproblematisch und das sieht man mittlerweile recht deutlich.

 

Auf dem Dach selbst hat der Lack bzw. der Spachtel eine gewisse Blasenbildung. Ob das jetzt durch die Sonneneinstrahlung und der damit verbundenen Hitze oder durch eine Reaktion mit verblieben Kleber entstanden ist, kann ich abschließend leider nicht beurteilen.

 

dachdach

dachdach

 

Im oberen Bereich der beiden B-Säulen weißt der Spachtel risse auf. Genauso wie an der rechten C-Säule. Bei den B-Säulen ist der Spachtel an den Punkten gerissen, wo die Karosserie aus 2 Blechen verpresst wurde. Da diese Bereiche steifer sind arbeitet das Blech an der Stelle anderes als der Rest der umliegenden Karosse. Das konnte der Spachtel auf Grund des Alters anscheinend nicht mehr ausgleichen. An der C-Säule verhält es sich ähnlich, da hier die doppelte Dachhaut und die Versteifung der C-Säule miteinander verpresst sind.

 

b-saeule-linksb-saeule-links

b-saeule-rechtsb-saeule-rechts

c-saeule-rechtc-saeule-recht

 

Da unter dem Spachtel das Blech mehr oder weniger „nackt“ ist, lassen sich durch Wasser hervorgerufene leichte Rostläufer nicht vermeiden.

 

Die Karosserie selbst ist darunter vollkommend in Takt. Da durch das Entfernen der Innenverkleidung sämtliche Bleche auch von innen sehr gut betrachtet werden können.

Es kam auch nur im Bereich des ehemaligen Vinyldach Spachtel zum Einsatz, der Rest der Karosserie ist soweit ich das feststellen konnte, ungespachtelt.

 

 

Allgemeiner Zustand

 

Nachdem ich jetzt auf alle „Problem“ Bereiche eingegangen bin, abschließend nochmal ein Blick auf den Rest der Karosserie und hier fällt mein Resümee trotz alledem sehr positiv aus. Da der Electra relativ offen konstruiert ist, bedeutet man kann durch entfernen von Verkleidungen oder Karosseriestopfen gut 90% der Karosserie ohne Hilfsmittel kontrollieren, ist es möglich alle Winkel genauer unter die Lupe zu nehmen.

 

Sachen wie die Endspitzen vom Kofferraum, die Hohlräume zwischen Karosserie außen und der hinteren Sitzreihe usw. sind bis auf den obligatorischen Oberflächenrost (lässt sich mit den Fingern entfernen) in Anbetracht des alters in einem guten Zustand.

Wenn man sich die Mühe macht und sich in den großen Kofferraum legt, kann man so gut wie den kompletten inneren Bereich der oberen Karosseriehälfte bis zur B-Säule begutachten. Auch hier ist bis auf etwas Flugrostansatz alles im grünen Bereich. Vom Kofferraum aus würden sich auch Durchrostungen am Scheibenrahmen bzw. der Sicken darunter sofort erkennen lassen, aber auch hier ist das Blech noch sehr gut.

 

Versteckte oder verwinkelte Bereiche wir hinter der B-Säule oder den Wasserabläufen usw. hab ich mit einer Endoskop Kamera näher durch leuchtet.

 

Rahmen, Falze oder andere Karosseriebereiche die man nur von untern sehen kann wurden auf meiner Grube kontrolliert. Und auch hier muss ich nochmal den hervorragenden Unterbodenschutz erwähnen. Egal wo man schaut, das Blech darunter glänzt wie neu. Selbst die Bremsleitungen haben wenn überhaupt leichten Flugrost. Stellenweise sehen sie noch aus wie neu.

 

Hier exemplarisch ein paar Bilder zu den Hohlräumen:

 

blick-vom-kofferraum-linksblick-vom-kofferraum-links

blick-vom-kofferraum-rechtsblick-vom-kofferraum-rechts

endspitze-linksendspitze-links

endspitze-rechtsendspitze-rechts

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hohlraum-rechte-seitehohlraum-rechte-seite

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Mon Jul 08 15:26:22 CEST 2024    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Buick, Electra

Hallo und Herzlich Willkommen an alle meine Blog-Leser. In diesem Artikel geht es, wie dem Titel schon zu entnehmen, um mein erstes Amerikanisches Fahrzeug. Aktuelle Bilder findet ihr hier in meiner Fahrzeug Galerie. Dieser Artikel soll den Wertegang und Zustand meines Buick von der Erstzulassung 1975 bis heute 08.07.24 behandeln.

 

 

Er ist im Endeffekt mein Hauptartikel auf den in Zukunft ein Teil meiner anderen Artikel in diesem Blog aufbauen werden.

 

 

Da dies mein erster Eintrag nach über 14 Jahren :eek: ist, bitte ich über eventuelle Fehler usw. hinweg zusehen. Seht es mir auch nach das ich nicht für jeden Absatz passende Bilder hochladen kann. Ich habe die letzten Monate zwar gefühlt hunderte von Bilder gemacht, da ich jeden Arbeitsschritt soweit möglich auch bildlich dokumentiere aber die hier alle einzustellen überfordert mich aktuell etwas.:)

 

Trotz meiner mittlerweile gut 20 Jährigen Laufbahn als Hobby- und Freizeitschrauber, war der Start arbeitsreicher als ursprünglich geplant aber das ist das Risiko wenn man sich so ein Hobby aussucht. Ich bin an dieser Stelle ganz ehrlich, ich hab es mir leichter vorgestellt. :D

Da dies mein bisher größtes Projekt (noch vor meinen ehemaligen GSI 16V und Nissan MD21) ist, hab ich mir gedacht ich mach daraus einen Blog. Gerade wegen der sehr schönen und nachvollziehbaren Historie. Vielleicht ist er ja für den einen oder anderen Interessant auch wenn der Artikel hier sehr lang geworden ist .

 

Bevor es los geht möchte ich mich an dieser Stelle bei User Dynamix sehr herzlich bedanken. Er stand mir schon vor dem Kauf mit Rat und Tat zur Seite und steht es heute immer noch. Daumen hoch dafür. :cool:

 

 

 

Die Historie

 

Der Buick war im Januar 1975 ein Geschenk zum 30. Hochzeitstag von der Ehefrau (Frances G.) an den Ehemann (Constantin G.). Die Vollständigen Namen werden natürlich nicht veröffentlicht.

 

Zugelassen von:

 

1975 - 1982 in Florida (Ocala)

1983 - 2022 in Kalifornien (Los Angeles, Lancaster, Palm Springs)

Seit 2023 in Deutschland (durch mich)

 

Nur 2 Vorbesitzer in den USA:

 

1. Besitzer 1975-2017 (Constantin G., ab 2008 Frances G.)

2. Besitzer 2017-2022 (Enkelin von Frances G. -> Jennifer B.)

 

Den originalen California Title von 2017 habe ich mir von meiner Zulassungsstelle wieder aushändigen lassen und liegt bei meinen Unterlagen.

 

Nette Geschichte am Rande: Bis 2017 hatte der Buick ein sogenanntes Purple Heart Kennzeichen (California 1705PH). Kriegsveteranen (Constantin war einer) konnten so ein Kennzeichen beantragen und die Ehefrauen nach dem Tod des Mannes übernehmen. Mit diesen hatte man den ein oder anderen Vorteil bzw. Vergünstigung z.B. kostenfreies parken.

 

Antrieb:

 

455 cui = 7,5 Liter V8 (205PS) + TH400 Automatikgetriebe

Beides noch original wie 1975 verbaut (Matching Numbers)

Selbst der Vergaser ist noch der originale Rochester Quadrajet

Laufleistung aktuell (08.07.24): 97.352 Meilen = 156.639 Kilometer

 

Nun zum eigentlichen Wertegang des Electra:

 

Er wurde vom 1. Besitzer zeitweise nur als Zugfahrzeug genutzt. Es wurden hierfür ein Trailer Paket bestehend aus Ölkühler für das Getriebe, verstärkte Federn und zusätzliche Unterstützungsfedern an der Hinterachse nachgerüstet.

 

Der 1. Besitzer hatte mehrere Fahrzeuge (u.a. Buick Regal Bj.76) in seinem Besitz. Daher auch die, auf das Baujahr bezogene, geringe Laufleistung.

Ein Garantie Aufkleber von Mai 1979 belegt eine Laufleistung von 7.346 Meilen (ergibt eine Laufleistung in 4,25 Jahren von rund 1700 Meilen/Jahr)

 

Der 1. Besitzer ist 2008 verstorben, danach hat seine Frau den Buick mit rund 88.600 Meilen übernommen und ihn 2017 ihrer Enkelin geschenkt. Sie hat ihn auf Grund eines Umzugs von Palm Springs, Kaliforniern nach Denver Colorado 2022 mit 96.525 Meilen durch das Auktionshaus Mccormick Exotic Car Auction in Palm Springs verkaufen müssen. Das heißt der Electra wurde in den letzten 14 Jahren bis zum Verkauf nur rund 8.000 Meilen bewegt. Macht in dieser Zeit eine Jahreslaufleistung von gerade einmal 570 Meilen/Jahr.

 

Ich habe den Buick Anfang Mai 2023 bei TP-Motors in Ilmenau gekauft. (Video von TP-Motors vor dem Export) und dort für die Einzelabnahme und das H-Gutachten vorbereiten und umbauen lassen. Seit Anfang September 2023 steht er bei mir in der Halle.

 

Ab 2008 sind auch sämtliche Werkstattrechnungen und auch Handschriftliche Notizen der Witwe vorhanden und waren beim Fahrzeugkauf mit dabei. Genauso wie ein ganzer!! Kofferraum voll mit Ersatz- und Kleinteilen. Ein Abonniertes Magazin von 1997 das sich mit Fahrzeugrestaurationen beschäftigt, was ebenfalls bei den Unterlagen mit dabei war, lässt darauf schließen das der 1. Besitzer schon früher des Öfteren selbst Hand an den Buick gelegt hat.

 

Mit der letzten Besitzerin (Jennifer) aus den USA stehe ich seit Ende 2023 per E-Mail im Kontakt. Daher kenne ich die Lebensgeschichte meines Buick so genau. Durch Zufall habe ich auf einer der alten Rechnung eine E-Mail-Adresse gefunden und auf gut Glück eine Nachricht dorthin geschrieben. Wie man sieht, hat es sich gelohnt.

 

Ich habe mittlerweile durch Recherche im Internet, auf der Facebook Seite von Mccormick´s Car Auction, das Video zur Auktion von Februar 2022 gefunden. Zu sehen ist der Buick bei 4:40:00. Ebenso gefunden habe ich ein Video von einer Platztour bei derselben Auktion, in der der Buick gleich am Anfang zu sehen ist. Ein Link von einem Video vom Innenraum, nach dem die Sitze das erste mal neu bezogen wurden habe ich von Jennifer geschickt bekommen.

 

Die originale Verkaufsanzeige des Auktionshauses findet man ebenfalls noch auf der Homepage. Laut Jennifer wurde die Laufleistung in der Anzeige auf Grund des 5-Stelligen Tachos, des eher geringen Fahrzeugwertes und des Alters des Buick nur geschätzt.

 

Jennifer geht ebenso wie ich davon aus das die aktuell rund 97tsd Meilen die tatsächliche Laufleistung ist. Der optische Zustand von z.B. Motor und der Pedale würden ebenfalls dafür sprechen. Belegbar sind rund 15tsd Meilen in 18 Jahren. (1975-1979 und 2008-2022). Daher ist eine restliche Laufleistung von ca. 81tsd Meilen in 29 Jahren (1979-2008) durchaus denkbar.

 

Diverse Bilder, die von Jennifer gemacht wurden, liegen ebenfalls bei meinen Unterlagen.

 

Unter PalmenUnter Palmen

Mehr 80er geht nichtMehr 80er geht nicht

Riesen ErdnussRiesen Erdnuss

 

 

Zustand Karosserie

 

 

In den 90ern wurde das Landau Vinyl-Dach entfernt und die Karosserie oberflächlich komplett nachlackiert. Dabei wurden manche Dinge leider nicht ganz genau genommen. Gerade bei der Montage der Trim Teile und der Türen. Der verwendete Spachtel ist an diversen Stellen gerissen und der Lack blüht dadurch leicht auf. Man sieht deutlich, wo das Vinyldach früher mal war. Das Lack Bild ist auf der ganzen Karosserie nicht gleichmäßig. Es gibt teilweise Wolken/Nebelbildung und leicht Matte stellen. Im Gesamtbild schaut der Lack aber trotzdem gut aus.

 

Vorne rechts ist die Batterie einmal ausgelaufen und durch die Säure wurde ein Teil des Innenradlauf in Mitleidenschaft gezogen. Wobei der Träger darunter erstaunlicherweise so gut wie nichts abbekommen hat. Auch die Halterung für die Batterie ist in einem guten Zustand. Grund war vermutlich ein Auffahrunfall oder etwas in der Art vorne rechts. Spuren die darauf schließen lassen sind u.a. eine immer noch leicht verdrückte Stoßstange und ein bearbeitetes Frontblech hinter den Scheinwerfern. Laut Jennifer ist der Buick unfallfrei, zumindest war ihr nichts bekannt. Da die Spuren schon etliche Jahre alt sind dürfte das auch schon lange bevor Jennifer den Buick übernommen hat, passiert sein. Mir ist das auch erst gut 6 Monate nach dem Kauf aufgefallen.

 

Im Wasserauslauf links ist er leider auf einem 3x4 cm großen Stück durchgerostet, hier war der Kanal wohl mal verstopft.

 

Der Beifahrerfußraum musste auf Grund von Lochfraß schon geschweißt und instandgesetzt werden. Der Grund für den Rostbefall war ein, über längere Zeit, undichter Wärmetauscher. Die Feuchtigkeit konnte auf Grund der stärke des Innenraumteppichs nicht entweichen und führte zwangsläufig zu Rostlöchern. Der Wärmetauscher wurde daraufhin gegen einen neuen ersetzt. Nach dem Schweißen wurde alles versiegelt und gegen neuen Rost geschützt. Seit dem ist alles trocken.

 

Der Rest der Karosserie zeigt sich bis auf den üblichen Flugrost in einem wirklich guten Zustand. Endspitzen, Hohlräume in den Seiten der Karosserie, der restliche Unterboden, Kofferraumboden, Rahmen etc. sind in einem guten Zustand.

Um den Zustand der Karosserie, gerade in den engen Hohlräumen genauer zu bestimmen habe ich eine Endoskop Kamera benutzt. Ich weiß nicht was damals als Unterbodenschutz verwendet wurde (möchte ich glaube ich auch gar nicht wissen) aber er ist wirklich gut. Egal wo man den Unterbodenschutz ein Stück entfernt, das Blech darunter ist in einem Top Zustand.

 

Kleinere Dellen und Kratzer sind auf der ganzen Karosserie vorhanden und bei dem Alter vollkommen normal. Und ein paar Trim Teile fehlen oder sind gebrochen. Die Zierleiste an den hinteren Seitenscheiben wurden nach der Demontage des Vinyl Daches gegen universal Chrom/Kunststoffleisten (gibt es ATU auch in Amerika?:D) ausgetauscht da die originalen ohne das Dach nicht mehr passten.

 

Im Innenraum sind ein paar Sachen im Laufe der Jahre verloren gegangen. Zum Beispiel die Abdeckungen der Lampen an den B-Säulen und eine Halteschlaufe für die Mitfahrer hinten.

 

Die Sitze wurden vor der Auslieferung in den USA neu bezogen und sind daher in einem guten Zustand. Auch der Teppichboden ist noch schön und nicht verschlissen. Da das alte Röhren Radio im Armaturenbrett nicht mehr funktioniert wurde von mir ein USB Radio unterhalb des Armaturenbrettes angebracht. Das kann jederzeit rückstandslos wieder entfernt werden. Unter der Hutablage habe ich Lautsprecher vom neuen Mini One (passen 1:1 in die Originalhalterungen) verbaut. Dazu musste ich nur die Verkabelung vom Radio zu den Lautsprechern anpassen, da die alten nur mit einem Kabel angesteuert wurden.

 

Der Himmel hängt auf Grund seiner Konstruktion ohne Schaumstoff nicht durch. Buick hat damals zur Schalldämmung (und für den Überrollschutz) eine zweite (innere) Blechhaut verbaut.

Die elektrischen Bauteile wie die Sitzbankverstellung, Fensterheber, Innenraum Beleuchtung, Fußraum Beleuchtung, Handschuhfach Beleuchtung und die Zigarettenanzünder funktionieren alle problemlos. Nur die Uhr hat nach 50 Jahren den Dienst quittiert.

 

Thema Elektrik, hier musste ich am Anfang 2 Baustellen aufarbeiten.

Die erste war die Innenraum- und Fußraumbeleuchtungen, die funktionierten nicht. Wie sich herausgestellt hat waren die Türschalter so korrodiert das kein schalten auf Maße möglich war. Nach dem "reinigen" mit Schleiffilz gingen die Beleuchtungen wieder.

Die zweite war das die Altenator Kontrollleuchte für die Lichtmaschine im Tacho nicht leuchtete. Nach dem studieren des Schaltplans und einem Versuchsaufbau mit externen Kabeln war der Fehler kurze Zeit später gefunden. Beim anklemmen der Lichtmaschine wurden zum einen 2 Kabel vertauscht und zum anderen, warum auch immer, ein Dauerplus Kabel per Stromdieb an das Zündungsplus Kabel der Zündspule angeklemmt. Nach dem ich alles vorschriftsmäßig angeschlossen hatte, funktionierte auch die Kontrollleuchte wieder

Die auch am Anfang nicht funktionierende Handschuhfach Beleuchtung war dagegen gleich repariert, hier mussten nur die Kontakte gereinigt und die fehlende Glühbirne ersetzt werden.

 

Die Verkleidungen sind vollständig aber haben diverse Abnutzungen, was aber auch hier bei dem alter normal ist. Gerade das Armaturenbrett weißt 3 Risse auf, da hier aber nachträglich eine Abdeckung darüber gelegt wurde sieht man davon kaum etwas. An den seitlichen Ecken zu den A-Säulen hin ist das Armaturenbrett auch rissig. Um weiteren Schaden beim Ein- bzw. Aussteigen zu verhindern wurde Klebeband an diese Stellen verklebt. Nicht gerade schön aber zweckmäßig.

 

Im Kofferraum fehlen die Seitenverkleidungen, dafür ist aber das alte Reserverad inkl. des vermutlich noch originalen Ersatzreifen von 1975 montiert und der originale Wagenheber ist ebenfalls noch vorhanden. Die Kofferraumbeleuchtung (wenn man sie so bezeichnen will) funktioniert auch noch tadellos.

 

An dieser Stelle möchte ich kurz auf die Dichtungen der Karosserie eingehen. Die Türdichtungen an den Türen selbst waren, als ich den Buick bekommen hatte, komplett zerbröselt und hart. Dies habe ich gegen neue von Steele Rubber aus den USA ersetzt. Die Türdichtungen an der Karosserie wurden dem Anschein nach schon einmal in den USA erneuert. Diese Dichtungen sind aber wohl eher „Meterware“ gewesen da sie nur bedingt zum Buick passen. Daher dichten sie auch nicht zu 100% ab. Bei der Beifahrerseite habe ich durch das Anbringen einer zusätzlichen Moosgummi Dichtung einer Verbesserung erzielen können.

 

Steele Rubber hat auch diese Dichtungen nach originalem Vorbild im Programm und werden spätestens in der Winterpause gegen die aktuellen ausgetauscht.

 

Da alle Scheiben von Werk aus nur geklebt sind und der Kleber über die Jahrzehnte natürlich altert und schrumpft, mussten an der Front- bzw. Heckscheibe ein paar Stellen nachgearbeitet werden.

 

Die Seitenscheibe hinten rechts wurde von mir komplett neu eingeklebt da diese deutlich sichtbar undicht gewesen ist. Da durch den Feuchtigkeitseintritt die Dämmung unterhalb der Rückbank feucht und modrig war, wurde diese von mir komplett gegen eine neue aus dem Oldtimer Zubehör ausgetauscht. Seitdem ist alles trocken und auch der modrige Geruch im Innenraum ist weg.

 

 

Zustand Technik

 

 

Ich habe mir nach dem Kauf als erstes die originalen Werkstatthandbücher von Buick (Technik) und Fisher (Karosserie) aus dem Jahr 1975, sowie eine auf Deutsch verfasste Betriebsanleitung (wurde für Schweizer Modelle herausgegeben) zugelegt. So ausgestattet konnte es mit den ersten Reparaturen und Verbesserungen los gehen.

 

In den USA wurden schon früher diverse wichtige Arbeiten durchgeführt. Unter anderem:

 

- Vergaser komplett überholt (2019)

- Getriebe komplett neu abgedichtet (2019)

- Motorkabelbaum (zum Anlasser) erneuert (2019)

- Anlasser selbst erneuert (2018)

- Wasserkühler erneuert (2018)

- Lichtmaschine erneuert (2017)

- Spurtstangenköpfe und Harmonic Balancer erneuert (2014)

 

Er hat auch regelmäßig neues Motoröl und auch Getriebeöl in den Staaten erhalten. Daher sind die bisher hier in Deutschland erledigten arbeiten mehr oder weniger normale Wartung bzw. Austausch von Verschleißteilen. Ein wohl größerer Part wird wohl das neu lagern der Achsen und Aufhängungen sein. Diese sind schließlich zum größten Teil auch schon 50 Jahre alt. Da ich aber nur um die 1500 Kilometer im Jahr fahre, steht das nicht ganz so hoch auf meiner Zu-erledigen-Liste. Der Motor selbst läuft ruhig und hat auch eine saubere Gasannahme. Das Einzige ist, die in den USA neu abgedichtete Ölwanne ist mittlerweile schon wieder an zwei Stellen undicht. Diese werde ich spätestens in der Winterpause erneuern. Eine Ventildeckeldichtung musste schon erneuert werden.

 

Die Klimaanlage wurde schon 2020 in den Staaten auf R134a umgerüstet und funktioniert.

 

Während der ersten Probefahrt beim Händler ist die Ölpumpe ausgefallen, zum Glück hatte die Warnanzeige funktioniert. Leider hatte sich ein Stück von der Dichtungsmasse der Ölwanne im Kolben verklemmt, so das dieser nicht mehr arbeiten konnte. Im Anschluss wurde die Ölpumpe überholt und seit dem gibt es keine Druckprobleme mehr.

 

Den Motoröl Stand konnte ich am Anfang nicht ganz genau prüfen da der von TP-Motors nachträglich verwendete Ölmessstab von einem 1970er 455er Motor gewesen war. Die Füllstandsanzeige war zu dem Zeitpunkt auf Grund anderer Ölwannen Ausmaße anders als 1975. Das habe ich auch erst später nach diversen Recherchen im Internet herausgefunden. Auch hier weiß ich nicht warum der ausgetauscht wurde. Ich habe mir einen Repro-Stab von Summit Racing mit original Teilenummer besorgt. Jetzt kann ich problemlos den Stand prüfen.

 

Probleme hatte ich am Anfang auch beim Anlassen aber nicht der Motor oder der Anlasser selbst waren der Grund, sondern eine nicht fachgerecht montierte Masseleitung von Batterie zum Motor. Das Massekabel wurde schon nach kurzem orgeln richtig heiß. Das Problem war wohl das bei der Montage des Kabelbaum die Kontaktfläche am Motor nicht gereinigt wurde. Die Batterie hatte nur über den kurzen Gewindegang einen Masseschluss gehabt. Nachdem ich alles von Öl und Dreck befreit und den Bereich um das Gewinde am Motor mit Schleifpapier behandelt hatte, war das Thema auch schon behoben. Ich vermute das ein zu hoher Übergangswiderstand an dem Punkt beim betätigen des Anlassers der Auslöser war.

 

Da der Katalysator zusammengefallen war wurde dieser noch vor der TÜV Abnahme ausgeräumt. Da man das vor allem beim Beschleunigen hört, ist die Überlegung das Gehäuse als zusätzlichen Schalldämpfer umzubauen oder durch ein durchgehendes Rohr (gab es 1975 als Option auch) zu ersetzen. Der Krümmer auf der Fahrerseite war gerissen gewesen. Dies ist bei den originalen Gusskrümmern leider mit dem alter normal. Dieser wurde von einer Fachwerkstatt, soweit es ging, geschweißt. Er ist nicht zu 100% dicht, aber das hört man so gut wie kaum und ein Abgasgeruch ist gar nicht festzustellen.

 

Da das E.F.E Stellventil unterhalb des Auspuffkrümmers schon lange fehlt wurde die Klappe im inneren des Hosenrohres entfernt. Das Gestänge blieb aber verbaut und erzeugte Klappergeräusche beim Fahren. Undicht war die Welle auch, daher habe ich auch den Rest der Klappe entfernt und den Flansch anschließend abgedichtet. Die zugehörige Unterdruckleitung wurde Luftdicht mit einer passenden Kappe (nicht Schraube!) verschlossen.

 

Das TH-400 Getriebe hatte am Anfang hart und deutlich spürbar geschalten. Ursache war eine defekte Unterdruckleitung zum Modulator Valve. Seitdem beides erneuert wurde, schaltet das Getriebe wieder butterweich.

 

Die Zusätzlichen Federn vom nachgerüsteten Trailer Paket an der Hinterachse wurden zum einen für den TÜV aber auch für den Fahrkomfort entfernt. Die verstärkten Federn sind aktuell noch verbaut.

 

Schon damals bei der Probefahrt gab es ab ca. 95 Km/h deutliche Vibrationen im Innenraum. Bei der Prüfung der Kreuzgelenke und des Getriebes gab es aber keine Auffälligkeiten. Eine erhebliche Verminderung konnte durch Entfernen der Radkappen erreicht werden. Aufgrund der nicht optimalen Anbringung der Wuchtgewichte an den Rädern, liegen die Radkappen nicht plan auf und erzeugen daher bei höherer Geschwindigkeit eine Unwucht, die sich u.a. durch die härteren Federn auf die ganze Karosserie übertragen. Bei Gelegenheit lasse ich die Räder neu auswuchten. Da ich meist aber sowieso nur um die 80Km/h fahre, steht das nicht gar soweit oben auf meiner Liste.

 

Vor der TÜV Abnahme wurden durch TP-Motors diverse Sachen getauscht. Motoröl + Filter, Benzinpumpe + Schlauchleitung, Ölpumpe und Servopumpe wurden überholt, Bremsklötze + Bremsleitungen, Getriebeöl, Bremsflüssigkeit, Kühlflüssigkeit, Öl vom Differenzial, Stoßdämpfer hinten, Riemenscheibe wurde gerichtet, neuer Endschaldämpfer wurde verbaut.

 

Auf Grund des nicht bekannten alters der verbauten Teile wie z.B. Luftfilter, Zündkerzen, PCV-Valve, Filter für die KW-Entlüftung, Filter des Aktivkohlebehälter etc. wurden diese von mir vorsorglich getauscht.

 

Stichwort PCV-Valve: Als ich den Buick bekommen hatte fehlte der kleine Filter für die KW-Gehäuse Entlüftung im Filterkasten und das wohl schon länger. Nach dem ich einen neuen inkl. Adapter verbaut hatte, ist mir aufgefallen das dieser schon nach der ersten Fahrt mit Öl benetzt war. Ich dachte das wäre normal aber nach dem ich mich mit dem PCV System beschäftigt hatte, war klar das es das nicht ist. Der Motor muss hier die Luft ansaugen nicht den Überdruck ablassen. Eine kurzfristige Reinigung des verbauten PCV-Valves hatte keine Besserung gebracht. Erst seit dem ich ein neues von AC-Delco eingebaut habe ist der Filter sauber geblieben. Jetzt funktioniert auch das wieder wie es soll.

 

 

Alle bisher erledigten Arbeiten seit Mai 2023 im Überblick (Stand 08.07.2024):

 

- Fußraum vorne rechts geschweißt und Instandgesetzt

- Heizungswärmetauscher erneuert

- Ventildeckeldichtung rechts erneuert

- Krümmer geschweißt

- Seitenscheibe hinten rechts neu abgedichtet

- Heckscheibe stellenweise neu abgedichtet

- Frontscheibe stellenweise neu abgedichtet

- Innenraumdämmung im Fond erneuert

- Innenraum Elektrik teilweise instandgesetzt

- Verkabelung zur Lichtmaschine überarbeitet

- Masseverbindung von Batterie zu Motor verbessert

- Radio und hintere Lautsprecher neuerer Generation verbaut

- Außenspiegel Fahrerseite neu ausgerichtet (war falsch montiert)

- Neue Türdichtungen aus den USA verbaut

- Benzinpumpe erneuert

- Ölpumpe überholt

- Pumpe Servolenkung überholt

- Servoleitungen zum Teil erneuert

- Servoflüssigkeit neu (Dexron III)

- Batterie erneuert mit EU Anschlüssen

- Endschaldämpfer erneuert

- Luftfilter erneuert

- Kurbelwellenbelüftungsfilter (Breather) erneuert

- Motoröl + Öl Filter erneuert (Mannol 20W 50)

- Hauptbremszylinder erneuert

- Bremsklötze und Scheiben vorne erneuert

- Bremsschläuche vorne und hinten erneuert

- Neue Bremsflüssigkeit (ATE DOT3 Blau)

- Türmechanik wieder gängig gemacht

- Tönungsfolie entfernt (war nicht legal in Deutschland)

- PCV Valve gegen ein neues von AC Delco getauscht

- Zündkerzen erneuert (AC Delco R45TSX)

- Außen Filter vom Aktivkohlefilter erneuert

- Schlauch für die Ansauglufterwärmung erneuert

- Katalysator leergeräumt (Filtermaterial war komplett zerfallen)

- Dichtungen Karosserie zu den Türen überarbeitet (noch nicht zu 100% dicht)

- Getriebeöl gewechselt (Dexron III)

- Scheinwerfer auf EU-Norm umgerüstet

- Halterung für Getriebeölkühler überarbeitet

- Stoßdämpfer hinten neu

- Getriebe Modulator Valve neu

- Kühlflüssigkeit erneuert

- Riemenscheibe neu ausgerichtet

- Gelenke abgeschmiert

- E.F.E Valve+Klappe entfernt

- Handschuhfachbeleuchtung revidiert

 

Was aktuell noch geplant ist:

 

- Trommelbremsen hinten überholen (Alle Teile liegen schon bereit)

- Achsen neu lagern

- Benzinfilter tauschen (liegt auch schon bereit)

- EGR-System reinigen

- Den Karosseriebereich vorne rechts instand setzen

- Das Rostloch im Wasserlauf beseitigen

- Türen neu ausrichten und einstellen

- Die Türdichtungen am Dach erneuern

- Ölwanne neu abdichten

- Neue Reifen (die aktuellen sind DOT2016)

- Teile der Zündung erneuern

- Räder neu wuchten lassen

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Wed Feb 10 11:39:13 CET 2010    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: GM, Opel

wir-sindwir-sind

Hallo zusammen, die Diskussion um GM und Opel ist mal wieder neu entfacht. Nach der trügerischen Ruhe der letzten Wochen hat GM mal wieder zum grossen Rundumschlag ausgeholt.

Hieß es vor Wochen noch, es werden "nur" ein paar Mitarbeiter entlassen, so ist es jetzt schon alleine in Bochum jeder dritte. In Eisenach, Rüsselsheim und Kaiserslautern müssen mehr als 2000 Mann um ihren Job zittern. Antwerpen wird geschlossen und auch in anderen Werken in Europa soll eingespart werden. Trotz alle dem will GM die finanzielle Unterstützung aus den Ländern. Nur was bekommen diese im Gegenzug? Im Moment nur die Vorhersage -es wird schon wieder aufwärts gehen- und das kann es ja wohl nicht sein.

Ich möchte jetzt nicht das Klischee des raffsüchtigen Amerikaners hervor rufen aber ist dieser Gedanke so falsch? GM ist zum grössten Teil Eigentum der Amerikanischen Regierung. Die Worte des Präsidenten im Wahlkampf wurden, meine Erachtens nach, irgendwie falsch verstanden. Yes, we can, uns Sanieren auf anderer Kosten.

Es kann ebenfalls nicht sein, dass an der Spitze eines grossen und traditionsreichen Unternehmens, was Opel nunmal ist, ein amerikanischer Geschäftsmann sitzt, der von sich selbst behauptet nix von Autos zu verstehen. Leider ist dies keine Randerscheinung in der heutigen Marktwirtschaft, dass Leute mehr nach ihrer Qualifikation als der Persönlichkeit bewertet werden. Denn das unterscheidet diese von den OPEL-Mitarbeitern, den diese sind mit Leib und Seele mit ihrem Beruf verbunden und hängen zum grössten Teil mit ihrem Herzen an der Marke. Darum soll man diese Arbeiter schützen und sie über ihre Zunkunft aufklären, anstatt sie jeden morgen mit dem mulmigen Bauchgefühl aufstehen zulassen - ist das heute mein letzter Tag? Bei aller Liebe zum Profit und dem Streben Opel wieder groß zumachen, vergesst eins nicht, ohne loyale Mitarbeiter nützt das ganze Geld nichts, denn Geld allein baut keine Autos.

 

Sorry für den langen Text aber es musste mal raus.


Sun Feb 07 01:29:23 CET 2010    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Opel

der-weg-zum-blitzder-weg-zum-blitz

Hallo, das berühmte Opel Auge wird 100 Jahre. Nach ihm kammen noch der Zeppelin und danach der uns allen bekannte Blitz. In vielen Formen und Varianten wurde er bis heute verbaut und in der Werbung bekannt gemacht. Wenn man das Zeichen von 1862 und Heute vergleicht, sieht man die enorme Entwicklung die Opel die letzten Jahrzehnte erreicht hat. Das ist mir Grund genug zu fragen welches den euer lieblings Symbol ist. Mein Favorit ist und bleibt der Blitz, gefolgt vom Auge.