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Einfälle zu Unfällen

Von nix eine Ahnung aber zu allem eine Meinung. Genau aus dem Grund brauche ich dringend einen eigenen Blog. Hier lasse ich raus, was sonst nirgends hin gehört und freue mich über Euer Feedback...

Sun Mar 25 23:15:50 CEST 2012    |    Hafi545    |    Kommentare (11)    |   Stichworte: 1200, Käfer, VW

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Hallo Oldtimer-Gemeinde,

 

heute war ich auf der  Retro Classics in Stuttgart.

 

Schöne Autos waren zu sehen, interessante Clubstände, alles in bester Ordnung. Und dass Oldtimer ein Anlageobjekt geworden sind, weiß man ja inzwischen auch. War schließlich Ende der 1980er Jahre auch schon einmal so. Da konnte man die Motor Klassik kaum noch vom Handelsblatt unterscheiden.

 

Alles kein Problem. Und viele der Leute, die damals Oldtimer nur aus Geldgier und nicht aus Freude an altem Blech gekauft haben, sind damit genau so auf die Schnauze gefallen, wie sie es verdient hatten.

 

Aber was ich heute in Stuttgart gesehen habe, war schon eindrucksvoll...

 

Die Preise, die da für ehemalige Brot und Butter Autos ausgerufen wurden, haben mit einem reellen Marktwert nichts mehr zu tun. Das erinnert schon schwer an die Hypotheken-Blase in den USA.

 

Da werden Ovali-Käfer, mit Rostschäden, mit falschen Kotflügeln, mit schlechten Repro-Sitzbezügen usw. usw. zu Preisen angeboten, dass es mir die Schamesröte ins Gesicht getrieben hat.

 

Es wurden Bullis zu Preisen angeboten, dass man sich kurz fragt, ob man gerade ein altes Auto von Volkswagen kaufen möchte oder eine kleine Wohnung.

 

Was um Himmelswillen denken sich die Verkäufer dabei?

 

So ein Auto findet doch in tausend kalten Wintern keinen Käufer zu dem Preis. Warum bietet man die so an? Nur um zu probieren, was geht?

 

Das hätte man einfacher haben können.

 

Zumal heute, am letzten Tag, auch bei manchem Edel-Oldie in der Halle schon der Rotstift angesetzt werden musste, weil er nicht weg ging. Da wurde ein 911er auch schon mal ungefragt 5.000 EUR billiger, weil ihn der Verkäufer nicht wieder mit nach hause nehmen wollte.

 

Als ich gegangen bin, war er trotzdem noch zu haben...

 

Mir fehlt für diese Verkaufstaktik das Verständnis. Wenn ich ein Auto verkaufen will, überlege ich mir doch einen Preis, bei dem eine gewisse Chance besteht, dass ihn auch jemand zahlt.

 

Und wenn ich die Kiste gar nicht verkaufen will, kann ich mir das Theater sparen.

 

Warum machen die Leute das also?


Mon Mar 26 00:08:33 CEST 2012    |    gonzo26

Hallo,

 

ich war gestern auf der Techno Classica in Essen. Da ist mir aber angesichts der Preise für 356er und 911er der Kitt aus der Brille gefallen.

Für originale 911RS wurden Preise zwischen 325000 EUR und 415000 EUR aufgerufen. Verrostete, nicht fahrbereite 356er mit original Lack und Patina sollten in etwa das Gleiche kosten! Es gibt anscheinend Wahnsinnige mit wahnsinnig viel Geld, die nicht wissen wohin damit.

Sie verhindern aber mit ihrer ganzen Kohle, dass wirkliche Oldtimer-Liebhaber niemals mehr ihren automobilen Traum verwirklichen

können, da bei solchen Preisvorstellungen der Kauf eines Wagens in unerreichbare Ferne rückt.

Ich wünsche den gierigen Menschen, die den gesamten Oldtimermarkt verderben, dass sie an ihrem vielen Geld ersticken !

Warum setzen die das Geld nicht, wie früher z.B. auf Warentermingeschäfte (z.B. Schweinehälften aus Korea) ?

Mon Mar 26 01:52:47 CEST 2012    |    Federspanner134937

Die Warentermingeschäfte laufen wie immer und trotzdem brauche ich Ferraris statt Käfer, obwohl auch ein neuer UPi schon reicht.

 

Er hat nämlich bereits serienmäßig u.a. Airbag und ESP an Bord, für einen Käfer Fremdworte.

 

Schon der UPi ist einfach sicherer als es ein Käfer je war. Ach so, mein erstes Fahrzeug war ein Käfer und mit ihm hatte ich auch meinen ersten Unfall. Aber so manchen Unfall, den ich in Passat, Golf, etc überlebte, hätte mir im Käfer den Tod gebracht. Deshalb heißt der neue Käfer auch Beetle.

Mon Mar 26 08:26:44 CEST 2012    |    Dr Seltsam

Na bei VW und Überteuert noch die Stirn zu runzeln :D

 

VW ist eben DAS deutsche Nachkriegsauto, besonders mit dem Käfer. Das da einige zu überstürzten Handlungen und verrückten Preisideen neigen dürfte klar sein. Grad auf der TC, die ich auch dieses Jahr wieder gemieden hab weil sie mir viel zu kommerziell und überfüllt ist.

Mon Mar 26 10:14:09 CEST 2012    |    Schattenparker51935

Alte Käfer kosten doch nicht alle 30000 Euro, wer braucht schon einen Bretzel.

Angebot und Nachfrage bestimmen halt bei Oldies die Preise, ich kann da nix Schlimmes dran finden .

Mon Mar 26 10:35:40 CEST 2012    |    Achsmanschette34494

das sind händler. und die angesprochenen messen sind publikumsmessen. wenn als der trend zu oldies als wertanlagen geht, geht man davon aus, einige nichtinformierte anleger ködern zu können. daß man dabei in der szene durchfällt, interessiert solche betriebe nicht. sie verdienen ihr geld ja nicht mit ihr. die taktik ist dafür nicht falsch: denn viele potentielle opfer nehmen erst die visitenkarte und wenn man ihnen nach der messe einen dort angebotenen wagen billiger verkauft, freuen sie sich über den rabatt anstatt zu schauen, ob es ein realistisches angebot ist.

Mon Mar 26 11:22:05 CEST 2012    |    thoelz

Für den Preisanstieg kann ich mir drei Gründe vorstellen:

 

1. Freude an Klassikern. Autos mit Charakter, die spaßmachen beim Fahren. Heute werden sich die Neuwagen immer ähnlicher. Die uferlose Modellflut ist kaum noch zu überschauen, die Technik versteckt sich meist unter großen Plastikverkleidungen, selbermachen kann man ohnehin kaum noch etwas.

Sicher gute Autos aber seelenlos und (mehr oder weniger) austauschbar. Da wärmt einem ein Klassiker das Herz viel mehr.

 

2. Zunehmendes Mißtrauen in „herkömmliche“ Geldanlagen treiben Menschen verstärkt in Sachwerte. Die Immobilienpreise steigen ja auch. Ein gewisser Sicherheitsaspekt läßt einige Menschen zum Klassiker greifen.

 

3. Die Gier. Das „auf den Zug aufspringen wollen“. Eigentlich keine Ahnung von der Materie und auch kein Interesse. Außer am (hoffentlich) schnellen Geld.

 

Je mehr Punkt 1 und je weniger Punkt 3 der individuelle Motivator, desto gesünder zweifellos.

 

Bei den meisten Klassikern für normale Geldbeutel dürfte (glücklicherweise) Punkt 1 die größte Rolle spielen.

Mon Mar 26 11:47:36 CEST 2012    |    Schattenparker51935

Da man ja nicht unerhebliche Kosten hat, Garage,Steuer, Versicherung, Wartung und Reparaturen, eignen sich nur teure Oldies als echte Geldanlage, wer sich vor 5 Jahren ein gutes !!! F Modell vom 911er gegönnt hat konnte Spaß haben und würde heute locker das Doppelte beim Verkauf erzielen.

Mon Mar 26 13:04:01 CEST 2012    |    Minzestrauch

Zitat: "Warum setzen die das Geld nicht, wie früher z.B. auf Warentermingeschäfte (z.B. Schweinehälften aus Korea) ?" Doch, das tun sie weiterhin, und verdienen dabei so viel Kohle, dass sie dafür keine profitable Anlage mehr finden, weil so viel unanlegbares Geld herumzirkuliert (also nicht bei Leuten, die es zum Leben brauchen, sondern solchen, die nicht wissen wohin damit), dass sie dann eben auch mal eine solche Anlageform wählen. Dass bei so etwas Märkte samt "normalen" Marktteilnehmer kaputt gehen, ist ja sowieso ihr Geschäft, siehe Nahrungsmittelspekulation . . .

Mon Mar 26 15:38:58 CEST 2012    |    Käfer1500

Mein 1966er Käfer 1500 ist eh seltener als ein Brezel - viele Teile davon gabs nur im Modelljahr 1967! :)

Und ja, die Preise steigen. Hätte ich meinen T2b nicht 1999 für ca. 350€ verkauft, würde ich heute das zehnfache bekommen :(

Mon Mar 26 19:19:12 CEST 2012    |    Hafi545

Ich denke nicht, dass die Preise wirklich so signifikant steigen.

Ich glaube, dass nur die Forderungen der Verkäufer ganz einseitig steigen, aber dass niemand so ein Auto zu solchen Preisen verkauft bekommt.

 

Wenn man aber ernsthaft plant, einen alten VW oder anderen Brot-und-Butter Oldie zu kaufen oder zu verkaufen, wird man vermutlich feststellen, dass der "echte" Markt ganz anders aussieht als die Messe-Spinner uns vormachen wollen. Insofern hat mehrzedes es weiter oben ganz treffend beschrieben.

 

Ich habe z.B. vor einem Jahr mal meinen 54er Ovali inseriert, weil ich die "Flotte" verkleinern wollte. Ich würde behaupten, dass der besser und originaler ist, als die beiden Ovalis, die ich oben fotografiert habe (jedenfalls nicht schlechter) und trotzdem war das Interesse bei rund 14.000 EUR sehr überschaubar. Und die Leute, mit denen ich telefoniert habe, hätten den Wagen auch nicht für 15.000 von mir bekommen (da steckt Herzblut drin, sowas gebe ich nicht an Vollbolzen, die nicht wissen, was sie da vor sich haben:cool:).

Letztlich hab ich ihn behalten, weil ich ihn nicht verkaufen muss.

 

Aber in einer anderen Situation hätte vermutlich jemand für 10.000 EUR ein richtig gutes Auto bekommen.

 

Der Markt hätte es so gewollt.

 

Das lässt mich hoffen, dass man seinen Oldie-Traum doch noch realisieren kann. Man muss vielleicht einfach das ANgebot genauso frech nach unten drücken, wie der Verkäufer den Pre3is gepusht hat.

 

Motto: Einfach mal die Hälfte bieten...:D

Wed Mar 28 22:05:52 CEST 2012    |    Standspurpirat38000

VW Typ 2, im Volksmund T1 genannt, werden je nach Zustand und Ausstattung von 2000Euro bis weit über 50000Euro angeboten und verkauft.

Ein 21- oder 23 Fensterbus, im Zustand 1- ist preislich mit einem fast neuen Audi A8 zu vergleichen.

Ovalis wurden in den 60ern gern, mit den damals neu aufgekommenen, großen Heckscheiben versehen. Ein ähnliches Schicksal traf viele Brezeln, aus denen in den 50ern Ovalis wurden.

Deine Antwort auf "Wer braucht Ferraris, solange es Käfer gibt?"

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