Mon Sep 28 20:00:51 CEST 2015
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el lucero orgulloso
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Kommentare (10)
Die Ehre der Premiere gebührt einem koreanischen SUV, genauer gesagt dem Hyundai ix35, wie bereits dem Titel des Artikels zu entnehmen ist. Der Wagen während des einwöchigen Urlaubes auf Gran Canaria unser fahrbarer Untersatz und hat uns knapp über 500 Km begleitet. Wie er sich schlug und wie ich ihn bewerten würde, ist im Folgenden zu lesen - doch zunächst ein paar...
...technische Daten: Hyundai ix35 Facelift Länge/Breite/Höhe: 4410/1820/2640 mm Km-Stand des Wagens: Ca. 10 000 Km
Karosserie - Design - Verarbeitung Relativ schnell wird klar: Das mit 4,41 Metern noch relativ kompakte SUV versteckt sich nicht - das Design ist eigenständig und suggeriert ein gewisses Selbstbewusstsein, ohne jedoch besonders aggressiv zu wirken, was mir ganz gut gefällt. Wenn man sich mit der Form anfreunden kann, finde ich das Design von allen Blickwinkeln recht harmonisch. Die LED-Tagfahrlichter sind stimmig in die Scheinwerfer integriert, das Halogen-Abblendlicht ausreichend hell. Die Rückleuchten sind ebenfalls teilweise mit Dioden bestückt, was gerade bei den Bremsleuchten wegen der schnelleren Reaktionszeit zwar einerseits Sinn macht, andererseits aber durchaus auch zu Blendungen der Hintermänner führen kann.
Innenraum - Bedienung - Cockpit Der erste Kommentar meines Vaters, als er den Innenraum begutachtete, war: "Typisch koreanisch, die Formen." Und tatsächlich wirken viele Designelemente im Innenraum verschachtelter oder verspielter (gerade bei der Gestaltung der Türverkleidungen), als man es aus den meisten europäischen Autos kennt (wenn diese nicht gerade einem "Kultstatus" oder "Oldschool-Trend" nachgehen). Dennoch haben es die Koreaner nicht übertrieben. Das Cockpit ist absolut problemlos und logisch zu bedienen, die blau beleuchteten Instrumente mühelos abzulesen und es wurden keine wichtigen Schalter irgendwo versteckt. Das Radiodisplay lässt sich nachts komplett abschalten. Besonders gut gefielen mir die Lenkradtasten, welche alle eine unterschiedliche "Struktur" (Riffel, Wölbung, etc.) haben und man sie somit sehr gut ertasten und blind bedienen kann. Auch die Größe des angenehmen 4-Speichen-Lederlenkrades passt gut zum Fahrzeug. Die Verarbeitung ist in jedem Fall zufriedenstellend bis gut - ich habe keine unangenehmen Stellen gefunden und im Wagen blieb es während der Fahrt auch knarz- und klapperfrei. Die Platzverhältnisse für die Insassen gehen in jedem Fall in Ordnung - der Verstellbereich des Fahrersitzes ist weit, sodass große wie kleine Fahrer eine gute Position hinter dem Volant finden. Auch auf der Rückbank ist genug Platz. Als ich meinen Sitz vorne für meine 1,85 eingestellt habe, konnte ich auch dahinter noch gut Platz nehmen. Nicht ganz mithalten kann da der Kofferraum - er nimmt lieber Einkaufs- statt Reisegepäck auf und ist nicht sehr groß. Und wo wir nun schon bei der Kritik sind, komme ich nun zur größten Schwäche des gesamten Wagens: Die Sitze. So wie der Wagen eigentlich ein vielseitiger und somit auch langstreckentauglicher Wagen wäre, so unwohl fühlten sich sowohl mein Vater wie auch ich auf den (Teilleder-)Sitzen, schon nach etwa 1-1,5 Stunden Fahrt. Die verstellbare Lordosenstütze beim Fahrersitz ist eher angedeutet denn wirklich vorhanden, die Kopfstütze ragt zu weit nach vorne und der sitz war insgesamt für mich unterdimensioniert. Die weniger stark konturierte Rückbank erfüllt hingegen immerhin durchschnittliche Ansprüche an Polsterung.
Motor - Getriebe - Fahrleistungen Wie aus den technischen Daten oben zu entnehmen ist, war der Wagen mit dem Basis-Diesel mit 1.7 Litern Hubraum und 116 PS ausgestattet. Dies habe ich allerdings erst am Ende des Urlaubs im Fahrzeug nachgesehen - somit konnte ich den Motor recht unvoreingenommen bewerten. Fahrwerk - Lenkung - Bremsen Das Fahrwerk zeigt sich eher von der strafferen Sorte abgestimmt. Ich empfand es allerdings als nicht zu straff, sondern für die vielen kurvigen Straßen, die wir auf der Insel gefahren sind, recht passend. Die Seitenneigung in den Kurven war recht gering, sodass man immer ein sicheres Gefühl hatte und sich zu keinem Zeitpunkt wie in einem hohen Schaukelschiff vorkam. Unebenheiten in der Straße werden gut gedämpft und kaum an die Insassen weitergegeben. Angenehm ist auch, dass das Fahrwerk sehr leise arbeitet - ich konnte keine Poltergeräusche vernehmen. Fazit: |
Mon Sep 28 20:20:54 CEST 2015 |
nick_rs
Sehr gelungener Fahrbericht!
Ich persönlich kann mit Hyundai garnichts anfangen.
Mon Sep 28 22:45:36 CEST 2015 |
Schlawiner98
Toller Bericht! Mit dem ix35 kann ich mich nicht besonders anfreunden, der Innenraum ist auch mir zu verspielt. Dafür hat mir der Nachfolger, der ja nun wieder Tucson heißt, umso besser gefallen. Für mich das Highlight bei eigentlich jedem neuen Hyundai oder Kia ist das sehr angenehm zu schaltende Getriebe!
Tue Sep 29 09:49:27 CEST 2015 |
der_Derk
Sehr ausführlich beschrieben
.
Den ix35 hab' ich bie den SUV - ähnlich wie schon den Tucson davor - immer als Letztes mit auf der Liste, einfach weil ich die Innenraumgestaltung zu Davonlaufen finde, die Kombination aus Plastik-Silber mit blau hintergrundbeleuchteten LCDs erinnert immer sehr an Medion. Ist natürlich keine qualitative Wertung, aber subjektiv - nicht meins. Der Bruder Sportage ist da gefälliger ausgeführt, beim neuen Tucson müsste ich nochmal probesitzen.
Tue Sep 29 10:15:35 CEST 2015 |
Griev
Moin,
schöner Bericht
ist euch auch aufgefallen, dass es im Fond keine Lüftung gibt?
Das Todesurteil für lange Fahrten bei warmem Klima wie ich finde.
Gruß
Frank
Tue Sep 29 16:25:44 CEST 2015 |
plaustri20
Ich muss auch sagen, sehr guter Fahrbericht.
Aber mit Hyundai kann ich gar nichts anfangen. Allein des Design (Innen & Außen) zählt für mich zum aktuell schlimmsten Bestellbaren...
Tue Sep 29 18:07:15 CEST 2015 |
Dortmunder 65
Ich find die Hyundai gar nicht so übel, hatte den Santa Fe auf der Liste. Aus anderen Gründen ist es der Tiguan geworden.
Danke für den sehr guten Bericht, das Problem mit der A-Säule haben mittlerweile viele Wagen.
Wed Sep 30 09:54:16 CEST 2015 |
el lucero orgulloso
Danke zunächst für die Kommentare.
Beim Hyundai war es allerdings so, dass meine Mutter immer, wenn sie Beifahrerin war, ihre Lüftungsdüsen zugemacht hat (statt diese einfach so zu verstellen, dass die kalte Luft nicht so zieht), sodass ich dann immer die volle Ladung abbekam und mein hinten sitzender Vater sich beschwerte... Lag dann aber nicht am Auto, sondern an den Passagieren.
Wed Sep 30 10:20:12 CEST 2015 |
Topas93
Schöner Artikel. Ich hatte letze woche das Vergnügen einen Hyundai ix35 von Adelaide nach Melbourne über die Great Ocean Road zu fahen(1200km), der hat aber eine Ganz andere ausstatung gehabt.(122kw 2.0l, 6-Stufen Automatik) Das Fahrverhalten hat mir sehr gefallen, jedoch hätte auch ich mit Lüftungsöffnungen für den fond gewünscht.
Ich fand das Intertieur ansonsten sehr ansprechend.
Das einzige was ich sonst noch etwas bemängeln würde ist diese unübersichtlichkeit die aber leider dem SUV design geschuldet ist, genauso auch die A säule.
Denke aber dennoch das andere Hersteller ein besseres Gesamtpaket bieten könnten.
Wed Sep 30 13:11:48 CEST 2015 |
Spannungsprüfer135565
Zur Info und der Sitzheizung
80% der Leihautos auf den Kanarischen Inseln sowie Mallorca usw.
gehen nach einer Bestimmten Zeit wieder zurück auf Festland wo sie dann auf den Gebrauchtwagenmarkt geschmissen werden. Recht günstig aber zerschlissen.
Hatte mal einen Winter lang einen VW Golf der aus Mallorca kam inkl Winterpaket aber ohne Xenon.
Beispiele: DB Fuhrparkmanagment / Sixt / Europcar
Sat Oct 10 14:38:55 CEST 2015 |
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Der Ultimative Autotest
[...] Ich mache es etwas anders und verweise auf meinen Test vom
Hyundai ix35
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