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Sun Aug 28 00:04:09 CEST 2016    |    ElHeineken    |    Kommentare (53)    |   Stichworte: Autobahn, Japan, NSX, Tokio, Yokohama

Der lange überfällig Blogeintrag zur Autobahn in Tokio. Das schiebe ich nun schon eine ziemlich lange Zeit vor mir her aber nachdem in den letzten Monaten Fotos dazu entstanden sind, soll es nun endlich mal was werden.

 

Auf dem Weg nach YokohamaAuf dem Weg nach YokohamaTokio ist auch für japanische Verhältnisse eine chaotische Stadt. Jeder Fleck wird irgendwie genutzt, alles muss irgendwie gehen und Effizienz geht vor Ästhetik. Genau das macht für Kenner aber auch den besonderen Reiz aus.

 

Was erwartet uns also wenn man dort noch eine Stadtautobahn unterhält? Auf jeden Fall so manche schräge Sache und eine genügende Anzahl Überraschungen.

 

Fürs erste, der Begriff "Autobahn" ist so eine Sache. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt 60 km/h aber nur sofern der aktuelle Stau und/oder Baustelle das zulässt bzw. nicht noch weiter begrenzt ist. Generell kann man davon ausgehen, dass immer dann wenn wenig los ist (z.B. in der Nacht) die Baufahrzeuge anrücken und man dann eben doch wieder im Stau steht. Nichts schlägt allerdings die Rückreisewellen am Sonntag Abend da können für wenige Kilometer schon mehrere Stunden drauf gehen.

 

Autobahn Tokio und YokohamaAutobahn Tokio und YokohamaGroße Teile der Strecke verlaufen auf Stelzen durch die Stadt, besonders häufig direkt über regulären Hauptstraßen, andere tief unter der Erde. Eine Navigation mit der Smartphone oder einem einfachen Nachrüst-Navi sind zum Scheitern verurteilt. Besonders beliebt ist wenn z.B. Google Maps von der Autobahn auf die direkt darunter liegende Bundesstraße hüpft und damit in Sekunden vollkommen nutzlos wird.

 

Eine Navigation dem Auge oder der Richtungen nach ist durch den kreisförmigen Verlauf ziemlich schwierig denn irgendwie führt alles potentiell überall hin.

 

Sich zu verfahren ist sowieso mit der Höchststrafe verbunden denn Wendemöglichkeiten existieren praktisch nicht (die allermeiste Zeit nicht mal ein Standstreifen), Auf- und Abfahrten sind gerne weit voneinander entfernt und so kommt es meist zu kilometerlangen Umwegen.

 

Apropos Auf-und Abfahrten. Die können mal auf der linken, mal auf der rechten Seite, teilweise sogar in der Mitte der Fahrbahn sein. Da ist Flexibilität gefragt.

 

Wer sich gut auskennt für den ist das alles kein Problem aber als Anfänger hatte ich hier eine harte Zeit.

 

Belohnt wird man dafür aber mit einer fantastischen Sicht über die Stadt. Das versüßt einem dann doch die häufigen Standzeiten und die hohen Kosten für ein eigenes Auto (+Maut).

 

Eine meiner Nachtfahrten (noch ohne NSX) Ende 2012

 

Trotzdem ist das Chaos nur den Umständen und nicht etwa Schlamperei geschuldet. Erfolgreiches Navigieren ist durchaus auch ohne Aufpreisnavi möglich und zwar anhand folgender Technik:

 

  • Jeder größere Abschnitt ist mit einem Buchstaben und/oder einer Nummer gekennzeichnet (z.B. 'B' oder '6').
  • An allen Verbindungsstellen wird auf die Nummerierung Bezug genommen.
  • Der innere C1-Kreis ist mit "im Uhrzeigersinn" und "gegen den Uhrzeigersinn" gekennzeichnet.
  • Man fährt nach der Beschilderung der Abschnitte, z.B. 6 -> C2 -> 7 -> C1 im Uhrzeigersinn -> 3 -> usw.

 

So bringen einem die baulichen Besonderheiten (wie z.B. ungewöhnliche Abzweigungen usw.) nicht durcheinander (was sie sonst garantiert tun: "hier sollte ich mich rechts halten .. oh wieso geht es jetzt links weiter .." ) und das Risiko eines Umwegs reduziert sich.

 

Wir kommt man eigentlich von einer Straße auf Stelzen in den Untergrund? (z.B. um unter dem Kaiserpalast hindurchzufahren?). Eine interessante Lösung befinde sich bei der Ohashi-Junction (deren oberirdisches Brückenknäuel schon nicht von schlechten Eltern ist). Es geht einfach spiralförmig mehrmals im Kreis herum bis man tief genug unten ist (den Schäden an der Wand nach scheint das beliebtes "Driftgebiet" zu sein).

 

Bunte Fahrbahnbeläge weisen einen darauf hin die richtige Spur zu benutzen. Sonst landet man nicht in der Stadt sondern im Hafengebiet von Yokohama..

 

Der Rückweg muss übrigens ohne die Spirale auskommen, symmetrisch sind hier eben nur die wenigsten Abschnitte (ein weiterer Grund sich blind an die Beschilderung zu halten).

 

Wer mehr sehen möchte, hier noch weitere Bilder. Für den richtigen Eindruck wird Vollbildmodus empfohlen :cool:

 

Autobahn Tokio und Yokohama Autobahn Tokio und Yokohama

 

Verwunderung warum diese Straßen in so vielen Mangas, Animes und Spielen auftaucht legt sich schnell wenn man es mal selbst erlebt hat (immer vorausgesetzt man mag so etwas..)

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Sun Aug 28 10:43:03 CEST 2016    |    Trottel2011

Ich hatte mir gedacht, dass es in Japan ganzballeine auf Schilder ankommt. Ist ja auch bei den Bahnhöfen so und den Verflechtungen und Streckenverwebungen ebenfalls. Das könnte also die Grossform des Chaos sein, wobei die Leute bestimmt rücksichtsvoller und höflicher fahren... Und die Strassen sind ja immer in einem Bestzustand (ichbhabe noch nie Strassen mit Schlaglöchern oder Flickschusterei gesehen!).

Sun Aug 28 11:07:09 CEST 2016    |    ElHeineken

@Trottel2011 Absolut korrekt, in Anlagen wie dem Bahnhof Shinjuku (unterirdische mit ca. 300 Ausgängen) geht es gar nicht anders, aber sonst helfen Schilder enorm weiter.

 

Weiter draußen in der ländlichen Gegend kann man auch recht gut dem Bauch nach navigieren da dort die baulichen Besonderheiten nicht so häufig sind. Sprich das Fahren nach Gefühl (was einem in Tokio häufig in die Irre führt) klappt dort ganz gut.

Sun Aug 28 11:46:39 CEST 2016    |    ToledoDriver82

Sieht echt interessant aus...dürfte für unsereiner aber echt gewöhnungsbedürftig sein

Sun Aug 28 12:38:14 CEST 2016    |    tartra

Ist schon Wahnsinn was baulich so möglich ist und das in ausgesprochenden Erdbebengebieten.

 

Da darf man garnicht dran denken was im Abendland immer ewig und drei Tage braucht oder gleich mal garnichts wird..

Sun Aug 28 16:48:06 CEST 2016    |    Sonntagschrauber

Das für mich Faszinierendse am Verkehrsgewühl Tokyos ist ein aus unserer Sicht kaum fassbar reaktionsschnelles "Schwarmverhalten" beim nahezu gleichzeitigen Bremsen hunderter dicht an dicht gedrängter Autos in Situationen, die bei uns unweigerlich Massenkarambolagen zur Folge hätten!

Sun Aug 28 17:58:47 CEST 2016    |    Himeno

mmh also die stelzenfahrt im video errinnert mich an den berliner inneren ring.

die geht auch einiges auf stelzen undbei nacht etwa ähnliche optik.

 

schöne optik von derAB auf den tokio skytree und schöne effekte.

Warst du mal Auf dem alten Tokio tower und den neueren Skytree?

 

ja 60 ist echt gemächlich wobei in berlin die innere autobahn auch nur 80 ist.

 

was mir auf den bildern auffällt ist das die tunnel um einiges heller sind als zb die hier in berlin.

würde mal ein video dazu interessieren wie das aussieht sich in den untergrund zu schrauben.

 

ja mangas ^^

in Countch und Kanojo No Carrera ist ja die Autobahn die Rennstrecke. ^^

ich wette man würde einige stellen der Autobahn in den Mangas wieder erkennen.

 

warst du mal in der Oizumi-gakuen Station (https://en.wikipedia.org/wiki/%C5%8Cizumi-gakuen_Station ) oder Bahnhof Shibuya?

nur mal so aus intresse.

 

 

ich würd emir in japan definitiv die stadt anschauen wo die ganzen statuen zu galaxy express 999 oder Space Battleship Yamato stehen. ^^

Baut endlich nen teleporter ich will auch mal nach japan!!!!

Sun Aug 28 22:30:47 CEST 2016    |    Provaider

In Toronto ist die Sache mit den Stelzen und den darunter liegenden Innenstadtstraßen ähnlich. In der Nacht sehr toll. Rings rum die höheren Gebäude mit den Lichtern und man fährt im Meer des dunklens umher. Navigieren ging mit Sygic ganz gut. Allerdings gibt es da weniger komische Sachen wie tunnel, linksabfahrten etc. Und man darf auch mal 100km/h fahren. ;)

Sun Aug 28 23:11:48 CEST 2016    |    ElHeineken

@Himeno Den Tokyo Tower haben wir mehrfach besucht (am Ende werden es vier Jahre in Japan gewesen sein). In Shibuya komme ich häufiger vorbei, erst letzte Woche zwei mal.

Beim Skytree haben wir einen Versuch gemacht dann allerdings wegen Anstehzeiten und dem Wetter abgebrochen. Auch wenn er nicht so hoch ist bevorzuge ich den alten Fernsehturm, schon alleine wegen des interessanteren Charakters.

 

PS: Es gibt eine Station "Tokio Teleport", erfüllt aber wohl leider unsere Anforderung nicht ;-) https://en.wikipedia.org/wiki/Tokyo_Teleport_Station

Sun Aug 28 23:31:27 CEST 2016    |    Himeno

hihi im alten tokio tower ist ja derzeit one piece aktiv ^^

 

shibuya da dürfte dir ja die hundestatue aufgefallen sein oder?

Mon Aug 29 10:04:43 CEST 2016    |    Schattenparker134965

Interessant finde ich die Nummernschilder, die mit zwei zweistelligen Zahlen auskommen. Da haben die Japaner ein intelligenteres System entwickelt als hierzulande mit bis zu neun Stellen.

Mon Aug 29 12:42:54 CEST 2016    |    Ascender

Zitat:

Interessant finde ich die Nummernschilder, die mit zwei zweistelligen Zahlen auskommen. Da haben die Japaner ein intelligenteres System entwickelt als hierzulande mit bis zu neun Stellen.

Ich sehe da mehrere Zeichen auf den Nummernschildern. Ist halt die Frage ob das intelligenter ist als unseres? Unsere Kennzeichen sind an den Ort gebunden, was ich gar nicht mal so schlecht finde.

 

In Griechenland ist es ähnlich. Die haben aber bspw. keine Buchstaben im Kennzeichen (außer die für den Ort). Gefolgt von 4 Ziffern. So kommt es oft dazu, dass es mehrere Buchstabenkombinationen für einen Ort gibt, weil von 0001 bis 9999 alles belegt ist. Im Falle der Großstadt Thessaloniki hat man folgende Orts-Kombinationen: NA, NB, NE, NZ, NH, NI, NK, NM, NN, NO, NP, NT, NY, NX. Das System hat also weit weniger mögliche Kombinationen zu bieten, und ist endlich. Das finde ich jetzt nicht so intelligent.

Wenn denen die Buchstaben ausgehen, dann müssen sie ihr ganzes System reformieren.

 

Ich glaube unseres ist - dafür dass es auf lateinischen Buchstaben basiert und Ortsgebunden ist - schon sehr optimal.

Mon Aug 29 12:59:38 CEST 2016    |    ElHeineken

Zum Japanischen Nummerschildsystem, das kennt auch Ortschaften, Buchstaben und Zahlen aber mal wieder ein bisschen anders

 

Oben befindet sich (mit chinesischen Schriftzeichen) die Ortschaft zu der das Auto gehört. In meinem Fall "Shinagawa" ein Stadtteil Tokios. Dann folgen drei Ziffern die die Fahrzeugklasse festlegen (nach Hubraum und Abmessungen) in meinem Fall 302 wegen >2000 cm3. Die zweite Reihe startet mit einem Hiragana-Zeichen (einer von 30 Japanische Buchstaben) gefolgt von einer 4-stelligen Ziffern-Kombination.

 

Ist also von allem ein bisschen :-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Kfz-Kennzeichen_(Japan)


Mon Aug 29 13:02:49 CEST 2016    |    tartra

Das mit dem Ortsgebunden war doch mal, oder ? Zumindest ist es gelockert ein Münchner kann sein M-Kennzeichen behalten wenn er nach Dortmund zieht, z.B..

 

Ich finde das italienische eigentlich auch recht gut, da ist es Fahrzeuggebunden, einmal erteilt, wandert das Kennzeichen halt auch beim Verkauf mit. In Ägypten sind Kennzeichen Personengebunden, da nimmt man "sein" Kennzeichen zum neuen Wagen mit, eigentlich in beiden Ländern recht gut Lösungen und es müssen nicht ständig neue Kennzeichen gedruckt werden.

Mon Aug 29 13:04:53 CEST 2016    |    Ascender

Ja, mittlerweile kannst du dein Kennzeichen scheinbar bundesweit "mitnehmen".

Mon Aug 29 13:13:10 CEST 2016    |    ElHeineken

Historisch bauen diese ganzen System vermutlich auf der dazugehörigen Infrastruktur auf. Ohne EDV hätte man das nie bundesweite zentral hinbekommen daher hat jeder Landkreis seine eigenen Schilder gedruckt und verwaltet.

Da man heute problemlos alles in einer zentralen Datenbank halten (und abfragen) kann gibt es vermutlich nicht mehr viele Gründe feste Gruppen nach Ortschaften zu bilden.

Oder halt ganz anders, bin kein Verwaltungsexperte..

Mon Aug 29 13:19:02 CEST 2016    |    ElHeineken

@Himeno Klar, den Hachiko kennt man. Vor einer Weile hat es sich eine Katze darunter bequem gemacht. Da hättest du die Touristen mal sehen müssen..


Mon Aug 29 14:08:24 CEST 2016    |    bonscott1

DORT möchte ich nicht wohnen, nein danke...

Mon Aug 29 14:16:43 CEST 2016    |    Ascender

Wohnen nicht, aber ich würde schon gerne mal nach Japan verreisen. Steht schon ganz lange auf meiner Liste. :)

Mon Aug 29 14:27:26 CEST 2016    |    Käfer1500

Auf dem platten Land sind die Schilder leider meist nur in japanisch, da könnte ich ohne Navi nicht selbst fahren. Wobei mich eh Kollegen dort meist gefahren haben, und sich einen Spaß aus den Mautschranken machten, durch die man auch mit gut 50 km/h statt den erlaubten 20 km/h fahren kann, damit die noch ganz kurz vor der Frontscheibe hochschnellen.

Mon Aug 29 14:44:32 CEST 2016    |    Spiralschlauch42181

In Tokyo war ich nur zu Fuß, bzw. mit dem Bus unterwegs. Ist schon ein ziemliches Gewusel, aber die abendliche Sicht auf die Stadt und den Skytree hat etwas.

 

In Sapporo ist das wesentlich einfacher, da kommt der Hokkaido Expressway von Südosten in die Stadt und zweigt wieder nach Osten ab, bzw. nach Westen in den Sasson Expressway. :)

Mon Aug 29 15:26:17 CEST 2016    |    Druckluftschrauber26187

Zitat:

Das für mich Faszinierendse am Verkehrsgewühl Tokyos ist ein aus unserer Sicht kaum fassbar reaktionsschnelles "Schwarmverhalten" beim nahezu gleichzeitigen Bremsen hunderter dicht an dicht gedrängter Autos in Situationen, die bei uns unweigerlich Massenkarambolagen zur Folge hätten!

@Sonntagschrauber

Das gibt es aber bei uns auch. Die erfahrenen Verkehrsteilnehmer die im Rhein-Ruhr Raum jeden Tag zur Stoßzeit unterwegs sind können das auch ziemlich gut. Da wird sich auch mit 120km/h und 10m "Sicherheits"abstand wie an der Perlenschnur fortbewegt. Auffahrunfälle gibt es, aber sind verhältnismäßig selten.

 

Zitat:

Auch wenn er nicht so hoch ist bevorzuge ich den alten Fernsehturm, schon alleine wegen des interessanteren Charakters.

@ElHeineken

Sehe ich ebenfalls so. Der Skytree ist nett und hoch...aber wirkt für mich wie ein Fremdkörper in den umliegenden, eher niedrig bebauten Stadtteilen. Ausserdem ist das ding ein bischen "ab vom Schuss", so dass die Hochhäuser die Tokyo zu bieten hat relativ weit weg sind und so sehr klein erscheinen. Auf dem Tokyo Tower fühlt man sich immernoch hoch genug, aber ist gleichzeitig irgendwie "mittendrin" weil die Hochhäuser viel näher sind. Auch finde ich das gebäude Architektonisch wesentlich hübscher. Zu guter letzt ist der Tokyo Tower mit 2000Yen (?) nochmal ordentlich billiger als der Skytree mit 3000Yen.

 

 

Zitat:

DORT möchte ich nicht wohnen, nein danke...

@bonscott1

Das sagen meistens Leute, die noch nie da waren. Tokyo ist sauber, ordentlicher und angenehmer als jede Deutsche Großstadt die ich kennenenlernen durfte. Ausserdem ist die Stadt um ein vielfaches Grüner und hübscher, als in den Medien, die Tokyo gerne immer als den menschenunwürdigen Beton-Moloch darstellen, dargestellt wird.

 

 

 

@ElHeineken

Wie schauts mit Maut in Tokyo aus? Was kostet der Kilometer? Sind die Preise einheitlich mit denen auf dem Land oder variiert das?

Mon Aug 29 15:39:53 CEST 2016    |    Ascender

Zitat:

Das gibt es aber bei uns auch. Die erfahrenen Verkehrsteilnehmer die im Rhein-ruhr Raum jeden Tag zur Stoßzeit unterwegs sind können das auch ziemlich gut. Da wird sich auch mit 120km/h und 10m "Sicherheits"abstand wie an der Perlenschnur fortbewegt. Auffahrunfälle gibt es, aber sind verhältnismäßig selten.

Mit dem Unterschied, dass die nur Geradeaus fahren müssen, und in Tokyo - wie im Artikel beschrieben - die Ausfahrten mal links, mal rechts, mal mittig der Fahrbahn vorzufinden sind. ;) Aber daraus schließt man jetzt nicht auf Intelligenz. Es ist - wie so oft - Übungssache. Genauso das Einparken. Hier haben viele Angst vor dem Einparken, was man dann auch merkt, wenn derjenige mal rückwärts einparken möchte. Aber vergleich das mal mit einem Japaner, der von erster Minute an mit den engen Verhältnissen auskommen muss. Das umgekehrte Beispiel sind Amerikaner, die vergleichsweise extrem viel Platz haben.

Übrigens bin ich jeden Tag im Rhein-Ruhr-Gebiet unterwegs, und ich bin der Ansicht, dass die Verkehrsteilnehmer relativ stupide reagieren (was nichts über die Intelligenz des Individuums aussagt). Aber sei es drum. ;)

Mon Aug 29 15:59:44 CEST 2016    |    Druckluftschrauber26187

Zitat:

Mit dem Unterschied, dass die nur Geradeaus fahren müssen, und in Tokyo - wie im Artikel beschrieben - die Ausfahrten mal links, mal rechts, mal mittig der Fahrbahn vorzufinden sind.

Dafür kommen bei uns die Auf- und Abfahrten teilweise in Steinwurfreichweite und sind gerne auch mal sehr kurz. :) Nicht zu vergessne, das in Japan Tempolimit 60 herrscht, und bei uns selbst bei starkem Verkehr noch gerne 100 oder 120 km/h gefahren wird. ;)

 

 

Zitat:

Aber daraus schließt man jetzt nicht auf Intelligenz. Es ist - wie so oft - Übungssache. Genauso das Einparken. Hier haben viele Angst vor dem Einparken, was man dann auch merkt, wenn derjenige mal rückwärts einparken möchte. Aber vergleich das mal mit einem Japaner, der von erster Minute an mit den engen Verhältnissen auskommen muss. Das umgekehrte Beispiel sind Amerikaner, die vergleichsweise extrem viel Platz haben.

Sicher, das meiste ist Erfahrung und lernen. :)

 

Zitat:

Übrigens bin ich jeden Tag im Rhein-Ruhr-Gebiet unterwegs, und ich bin der Ansicht, dass die Verkehrsteilnehmer relativ stupide reagieren (was nichts über die Intelligenz des Individuums aussagt). Aber sei es drum. ;)

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Trotzdem wird halt gerne der Begriff "Schwarmintelligenz" verwendet, wenn es um solche Fortbewegungen im Schwarm geht. Das das Ganze, oder der einzelne Teilnehmer, nicht unbedingt intelligent sein muss, stimmt natürlich. :D

Trotzdem funktioniert das hier recht gut, was man spätestens bei einem Bahnstreik erkennt: Plötzlich sind Leute auf den Straßen unterwegs, die das nicht gewohnt und dann total überfordert sind.

Mon Aug 29 23:10:56 CEST 2016    |    ElHeineken

@Fahrschemel Mautgebühr für die Stadtautobahn ist einer Art Pauschale (für einige Stunden). Außerhalb Tokios wird nach Kilometer abgerechnet. Da kommt dann auch ordentlich was zusammen, die reinen Mautgebühren für ein Auto entsprechen fast den Kosten fürs Shinkansen-Ticket für eine Person.

Mon Aug 29 23:27:58 CEST 2016    |    Trottel2011

Was aber verständlich ist, da der Shinkansen doch eigentlich die sinnvollste Art ist in Japan Strecke zu machen. Vielleicht gibt es bald die CarShinkansen :D

 

Ich wollte schon immer mal Shinkansen fahren. Am liebsten die aller erste Serie von 1964... Die Bullettrain hat einfach was an sich :)

Tue Aug 30 01:34:16 CEST 2016    |    Druckluftschrauber26187

@ElHeineken Ja, Maut ist extrem teuer dort, wenn man dann noch bedenkt, wie niedrig die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind, macht es oft keinen Sinn einen Mietwagen zu nehmen wenn man nicht gerade mit 5 Personen ist oder aber aufs Land raus will. Hatte das mal durchgerechnet...

Dass es in Tokyo aber ne Zeitpauschale gibt, war mir nicht bewusst. :)

 

@Trottel2011 Da muss ich dich wohl etwas enttäuschen denn die erste Serie fährt aber seit fast 10 Jahen nichtmehr. Vielleicht gibt es noch Museumsfahrten, aber davon habe ich noch nie was gehört. Ich persönlich finde den kommenden Meglev (Magnetschwebebahn) Shinkansen verlockend, einfach weil mich das Fahrgefühl interessiert, wenn es keinen physikalischen Kontakt zur Streckenführung gibt. :)

Tue Aug 30 08:43:28 CEST 2016    |    Trottel2011

@Fahrschemel

 

Rechts hast du leider. Auch die zweite, optisch recht ähnliche Serie ist bereits von den Schienen wieder runter. Da die ganzen JR Gesellschaften aber auch sowas wie 'Tourizüge' haben und die ersten Museumsbahnen schon aufgemacht haben, bleibt meine Hoffnung... Kein Zug sieht so schnell aus wiendie erste Generation. Gut, die Neuen mit der flachen Mase die ewig weit raussteht sehen schnell aus, aber nicht mehr so richtig nach Zug.

 

Der Maglev soll ich glaube bis Ende 2017 im Planeinsatz Tokio mit ich glaube Nagasaki verbinden... Mit 570 kmh! :eek:

Tue Aug 30 09:29:17 CEST 2016    |    Felyxorez

Toll, danke für den Artikel!

Tue Aug 30 11:03:05 CEST 2016    |    Spiralschlauch42181

Ich würde jedem Shinkansen Liebhaber empfehlen, mal über eine 1 bis 3 wöchige Japanreise mit -> Japan Rail Pass nachzudenken. Zwar ist der Railpass nicht gerade billig, aber dafür könnt ihr nach dem Kauf in der Zeit rund um die Uhr ohne weitere Kosten alle JR Züge und Shinkansen mit Ausnahme von Nozomi und Mizuho nutzen. Ich habe den Railpass selbst zweimal benutzt und kann ihn deswegen nur empfehlen.

 

Die JR Maglev kann man auf der Teststrecke live erleben -> Video

Tue Aug 30 13:05:47 CEST 2016    |    Tagessuppe

Toller Artikel! Ich erkenne die Strecke von Sega's Tokyo Highway Challenge wieder :)

Hab das Ding so oft durchgespielt dass ich dir sagen kann wo du am besten einlenkst und in die Kurve driftest ;)

Obwohl dass sieht die Japanische Polizei sicher nicht gerne :D

Tue Aug 30 13:19:39 CEST 2016    |    ElHeineken

Bezüglich Shinkansen vs. Auto muss ich Trottel2011 recht geben. Für eine Reise durch Japan einfach das ideal Transportmittel.

Gut, teuer aber man ist immer gleich im Zentrum, erlebt den perfekten japanischen Service und er ist schnell (!). Wer z.B. von Tokio nach Hiroshima fährt (die Strecke hat ca. 1000 Bahnkilometer) braucht weniger als 4 Stunden, mit dem Auto kann man da zwischen 9 und 11 Stunden einplanen..

Tue Aug 30 14:13:20 CEST 2016    |    Käfer1500

Ja, die japanische Bahn überrascht den deutschen Bahnreisen immer nur positiv: sekundengenaue Züge, cm-genaues Anhalten an den auf dem Bahnsteig vorgegebenen Öffnungsbereichen der Türen, freundliches Personal, saubere Züge.

In der Zeit der Stromrationierung kurz nach Fukushima wurde sogar der tägliche Stromverbrauch (Aktuell und Limit) in den Zügen angezeigt.

 

Ein japanischer Kollege sagte mir mal was über die Aussprache der (Auto-)nummern:

1 = ichi/i/hito

2 = ni/futa/ji

3 = san/mi/zo(rarely)

4 = yon/yo/si

5 = go/itsu

6 = roku/mu/riku(rarely)

7 = nana/shichi/nano(rare like in ??)

8 = hachi/ya/yo(rare same as nano)

9 = kyuu/ku/kokono

 

=> aus dem Grund haben viele Nissans z.B. die Zahlen 55-23 auf dem Nummernschild: "go-go Nis-san" !

Tue Aug 30 14:44:14 CEST 2016    |    Himeno

@ Trottel2011 mich würde der Shinkansen im Neon Genesis Evangelion Style interessieren aber auch ein anderer Zug der in Japan fährt.

und zwar der Galaxy Express 999 den es als eine art museumsbahn gibt.

dazu noch die ganzen züge, sbahn und ubahnen die es im Anime Style gibt

Tue Aug 30 15:12:32 CEST 2016    |    Trottel2011

Definitiv! Japan ist halt etwas skurril - auch bei den Bahnen :D

 

Es gibt ja auch noch die königlichen Sonderzüge, die besonderen 'Ausflugszüge' und die 'Sightseeingtrains'... Japan ist toll und ich muss dahin - irgendwann! :D

Tue Aug 30 17:49:48 CEST 2016    |    Druckluftschrauber26187

@Kamui77 Der Railpass ist gut, aber man muss sich vorher durchrechnen, in wie weit sich das lohnt. Wenn man nur in Tokyo und Umgebung unterwegs ist, bekommt man das kaum wieder rein. Aber sobald man einmal nen Ausflug z.B. von tokyo nach Kyoto und zurück macht, hat man den Pass ungefähr wieder rein, d.H. mit jeder weiteren Fahrt spart man ordentlich. Also kann man nur raten, vor dem Urlaub das ganze durchzurechnen.

 

@Käfer1500 Aufgrund der Japanischen Zahlen sollte man dann auch besser die Nummer 53 = "gomi" vermeiden, was auf Japanisch "Müll" bedeutet. :D

Tue Aug 30 19:21:58 CEST 2016    |    Spiralschlauch42181

@Fahrschemel

 

Das stimmt, allerdings gehe ich davon aus, dass wenn man mehrere Wochen in Japan verbringt, sich nicht nur Tokyo anschaut sondern auch nach Yokohama, Nagoya, Osaka, Kyoto, Nara, Hiroshima oder Fukuoka einen Abstecher macht. Von Nordjapan und Hokkaido mal ganz zu schweigen.

Tue Aug 30 19:37:45 CEST 2016    |    Himeno

japan skurril? find ich net aber die bahn ist das ws die DB nie erreichen wird vorallem in sache pünktlichkeit

Tue Aug 30 19:55:06 CEST 2016    |    Trottel2011

Doch doch, Japan ist skurril :D Bunte Bilder überall. Comicfiguren in Werbungen usw. Die Bahn da ist jedoch absolut das, was in D angedacht war...

Tue Aug 30 19:56:24 CEST 2016    |    ToledoDriver82

Japan hat was...irgendwann will ich da auch mal hin

Deine Antwort auf "Autofahren in Japan - Tokio Stadtautobahn"

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