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Wed Aug 29 00:06:55 CEST 2012    |    fate_md    |    Kommentare (10)

Lebenslänglich - was genau heisst das heutzutage noch?

 

 

 

Mittlerweile doch nur noch in Ausnahmefällen wirklich "ein Leben lang". Aber warum? Ist die Zeit zu schnelllebig geworden? Die Menschheit zu unstetig? Oder ist es eigentlich doch wider der Natur, Entscheidungen für "ein Leben lang" zu treffen. Inwieweit darf oder sollte die Wirtschaft mit diesen Kriterien spielen, sie beugen und verweichlichen, dürfen?

Wären Entscheidungen die uns tatsächlich ein Leben lang begleiten und beeinflussen ein Segen oder doch eher ein Fluch?

 

Im folgenden nur drei kleine Beispiele, wenn man etwas grübelt, findet man sicherlich noch viel mehr Fakten, die ein Leben lang gelten. Oder eben nicht.

 

Lebenslange Garantie...

Ein wirtschaftlich scheinbar minimal misslungener Angriff vom Opel Konzern, um an das Vertrauen der Käufer zu apellieren. Mittlerweile meines Wissens eh wieder aufgehoben, bedeutete Lebenslang in diesem Fall jedoch bis zu einer Fahrleistung von 160.000km. Bei gängigen 15tkm p.a. also gerade mal 11 Jahre. Für eine Garantie (die prozentuale Kostenübernahme seitens Opel war trotzdem laufleistungsabhängig) zwar augenscheinlich viel, aber von "ein Leben lang" doch noch weit weg. Ich möchte nicht nach 11 Jahren abtreten, nur weil die Wirtschaft das so festlegt...

 

 

 

 

 

 

 

Lebenslange Freiheitsstrafe...

...ohne gerichtliche Anerkennung der besonderen Schwere der Schuld, heisst im besten Fall, dass es nach 15 Jahren wieder täglich frische Luft und unvergitterte Fenster gibt. Moralisch wohl gut, für diejenigen die es betrifft. Die, die es früher mal betroffen hat, also die Ursachen für die Gitterfenster, würden das aber sicher ganz ganz anders sehen...

 

 

 

 

 

Bis das der Tod euch scheidet...

Eigentlich eine wirklich hässliche Formulierung, wenns kein Spaß mehr macht, sollte man also besser die Hocke machen. Sehen fast 50% der Ja-Sager anders und sagen irgendwann doch wieder nein. Im Durchschnitt halten somit alle Ehen 26,8 Jahre bei einem Durchnittsalter von 33 bzw. 38 Jahren bei Braut und Bräutigam. Rein mathematisch ist denen also kein langes Leben vergönnt...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie seht ihr das? Entscheidungen für´s Leben ja oder nein? Oder verkommt das ganze nur noch zum Werbebegriff?

 

[rp-online.de]

[opel.de]

[hoaxbusters.de]


Wed Aug 29 00:42:21 CEST 2012    |    anntike

fast ein armutszeugnis, wenn opel da lebenslänglich mit 160.000km gleichsetzt ... das nenn ich mal gutes marketing.

 

im grunde stimm ich deinen ausführungen zu. heiraten will ich jedenfalls nich.

ich würd die definitionsfrage allerdings nich in verbindung mit irgendwas ala schnelllebiges zeitalter bringen.

Wed Aug 29 09:33:56 CEST 2012    |    Goify

Lebenslänglich bedeutet für mich bei Lebewesen, bis sie sterben und bei Produkten wäre es eine unendlich lange Dauer, denn Produkte können nicht sterben. Solch eine Garantie kann es allerdings nicht geben und halte daher die Formulierung "lebenslänglich" für irreführend.

Wed Aug 29 10:30:45 CEST 2012    |    Spannungsprüfer136022

Die typische 100000 meilen Garantie halt, kurz davor bekommt der US Verbraucher Panik und rennt zu seinem Chrysler, Ford, GM usw. Dealer....... Klappt ja auch schon toll bei manchem Verbraucher hierzulande.

Wed Aug 29 10:54:57 CEST 2012    |    fate_md

Ist das bei den Amis üblich mit dieser Garantie?

Wed Aug 29 10:57:50 CEST 2012    |    Spannungsprüfer136022

Ja, wurde in den späten 60er/ frühen 70ern eingeführt, als man sah wie toll europäische / japanische Autos funktionierten.

Wed Aug 29 11:00:39 CEST 2012    |    Spannungsprüfer136022

Lebenslänglich heißt bei meinen Autos: Bis das der TÜV uns scheidet...

Wed Aug 29 11:08:23 CEST 2012    |    fate_md

Die Formulierung ist glaub ich auch praxisnäher *grübelt ob das auch auf andere Lebensbereiche anzuwenden ist...* :D

Wed Aug 29 14:02:28 CEST 2012    |    Käfer1500

Meinem Käfer halte ich immer noch die Treue, seit nun 24 Jahren ... ;)

Meiner Frau erst seit halb so lange :D

Wed Aug 29 14:08:04 CEST 2012    |    scion

...im Bereich Justiz kommt es mir immer so vor, als das die Täter wichtiger sind, als die Opfer. Hatte er eine schwere Kindheit, hatte er zuviel Alkohol intus, ist er vielleicht garnicht zurechnungsfähig... usw. Also meine Oma, die ich sehr mochte starb ziemlich früh, dazu ne Pulle Vodka in Kopp und ich habe den absoluten Freifahrtschein. Wer denkt aber an die Opfer, was die alles aushalten mussten und müssen, was die Spätfolgen sind und dann noch das unendliche Leid, was manchen angetan wurde. Aber das gerät schnell in Vergessenheit und diese Leute stehen ganz alleine da, während der Täter als resozialisiert entlassen und auf die Menschheit losgelassen wird. Lebenslänglich sollte hier nicht nach 15 Jahren schon enden.

 

...im Bereich Beziehung & Partnerschaft, wie heißte es doch unter uns Mechanikern: Früher wurde noch vieles repariert, heute nur noch ausgetauscht. Es wird sich kaum noch die Mühe gemacht, Probleme anzusprechen, eventuelle Lösungen oder Kompromisse zu suchen. Man hat sich eben auseinandergelebt und jeder zieht seine Wege, wobei die Gründe fürs Trennen meist Lappalien sind.

Meine Eltern haben kommendes Jahr Goldene Hochzeit, 50 Jahre verheiratet ! Das schafft heute kaum noch wer. Meine Mutter meinte mal: Sicher gab es Zeiten, da hätte sie meinen Vater zum Mond schießen können, aber es war alles kein Grund, einfach hinzuwerfen.

Den Spruch: Bis das der Tod euch scheidet, will ich garnicht gutheißen. Aber vielleicht sollten mehr Paare an ihrer Kommunikation arbeiten, ohne schon vorher alles hinzuwerfen ?

Thu Aug 30 10:32:04 CEST 2012    |    Spannungsprüfer136022

Meine dieses Jahr 38!

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