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Wed Sep 10 10:50:19 CEST 2014    |    fate_md    |    Kommentare (23)

Stop 'n go - weniger stop mehr go

 

Tick tack, die Uhr tickt...

 

Alle 24 Monate freut sich ein jeder Fahrzeugbesitzer, dass er mit seinem Transportgerät zum Plakettengott juckeln darf, damit der dem heiligen Blechle mal wieder für ein paar Minuten unters Blech guckt. Und im Anschluss hoffentlich den ersehnten Darfschein in Form einer bunten Kunststoffplakette am hinteren Kennzeichen zu platzieren. Oder einem zumindest eine wohlsortierte Liste mitzugeben, warum er genau selbiges eben nicht angebracht hat.

Auch bei meinem transporteur d´humanoide war die Zeit mal wieder gekommen und so fuhr ich ohne große Sorgen zur gewohnten Prüfstelle. Irgendwie fing dieses mal aber die gesamte Geschichte schon scheisse an. Stammprüfer nicht da (*narf* Urlaubszeit), dafür die Vertretung, ganz abgesehen von vielen anderen wartenden. Was war los? Gab´s Geld? Saisonwechsel? Keine Ahnung. Direkt da bleiben lief nicht, also Termin gemacht.

Zu selbigem dann angerollert, um zu sehen, dass die Vertretung der Vertretung vor Ort war. Jung, dynamisch, hochmotiviert. Und kein anderer Wartender. Na das kann ja was werden.

 

Stinker? Let´s test!

 

Nach kurzem Standardaussencheck, ob das Auto denn ein Auto ist und nicht zufällig hinten vorn wäre, kam die übliche AU Prozedur. Die Messwerte auf dem Monitor waren alle goldigst, wenn man schon mehr als einmal bei solchen Spielereien dabei war, weiss man ja schon während der Messprozedur, ob´s gut aussieht oder eher nicht. Viel überraschter war dann kurz danach mein Gesicht, als die Aussage des Prüfomatics folgte "naja, die Abgasuntersuchung hat er dann wohl nicht bestanden".... "öhh ja, ok...häää?... *schulterzuck*......W A R U M?"

Das Gerät melde wohl einen Fehler mit der Lambdasonde, wurde kurzerhand gesagt, wohl um dem üblichen geneigten Werkstattgänger mit geballter Fremdwortkompetenz - wer nutzt schon tagtäglich das Wort Lambdasonde in seinem Sprachgebrauch - ein tiefentsetztes "Oha, na dann muss die Werkstatt mal gucken" zu entlocken. Mir entlockte sie nur ein "was meldet das Gerät denn genau als Fehler", was bei ihm zu einer plötzlichen Gesichtsmimikerstarrung führte, wie konnte nur ein Normalsterblicher die absolute Aussage des Kunststoffkringelzeus zu hinterfragen wagen. Kleinlaut folgte ein "sie sei nicht da". Aha. Interessant. Für keine Lambdasonde waren die Messwerte aber erstaunlich gut. Musste auch er zugeben. Lange Rede, kurzer Sinn, einige Diskussionen und Computerspielerein später, fiel dem Herrscher der Messtechnik dann auf, dass er wohl das falsche Protokoll ausgewählt hatte. Somit sprachen sein Rechner und mein Auto zwar über dasselbe Thema, aber in verschiedenen Sprachen. Next try, alles grün, AU bestanden.

 

Stop! Warum nicht?

 

Weiter ging es mit dem üblichen Prüfprozedere, alles funktionierte wie es soll, der Plakettenpapst hatte erstmal keine Beanstandungen. Rauf auf den Bremsenprüfstand, vorne, hinten, Handanker. Die Sache läuft. Moment. Warum? Soll sie doch gar nicht. Vorne und hinten war erst noch alles chic, Betriebsbremse verzögerte gleichmässig und mit guten Werten. Der Handanker auch, aber nur rechts. Bremswert links gleich null. Das wird nichts gutes...

Nachdem die restliche Prüfung soweit durch war, widmeten wir uns nochmal der Ursachenforschung. Ich hoffte auf ein banal defektes Handbremsseil. Diese Hoffnung wurde nach rund 10s zerschlagen. Verdammt. Prognose: Handbremseinheit im Bremssattel hinüber.

Da ich sowieso immer mit eingelegtem Gang parke - als städtischer Flachlandtiroler ist die Handbremse quasi ein verzichtbares Gut - wäre mir dieser Makel wahrscheinlich in zehn kalten Wintern nicht aufgefallen. Der Kittelcaptain fand ihn aber doof. Oder suchte neue Freunde. Jedenfalls lud er mich schlussendlich direkt wieder zu sich ein, binnen der nächsten vier Wochen. Den begehrten bunten Bapperl gab´s logischerweise nicht zum mitnehmen, schade eigentlich.

 

Nachschub

 

Wieder zu Hause durchforstete ich noch schnell das Wissen der Netzwelt, kam aber recht schnell zu dem Ergebnis, dass die Prognose vom Genehmigungsgott wohl leider korrekt sei. Also kurzerhand einen neuen Sattel geordert - bewusst neu, damit man nicht evtl. mit einem Gebrauchtteil den nächsten Fehler kauft - und am daurauffolgenden Wochenende eingebaut. Ziemliches geknorze bei 10 Jahre nicht bewegten Bremsleitungsschrauben, aber schlussendlich war alles drin und entlüftet und bremste. Zu gut. Denn es löste nicht wieder. Vorsichtige Testfahrt, Wagen abgestellt, Felge heiß. Jap, hier stimmt definitiv etwas nicht. Mangels Zeit die Kiste erstmal stehen gelassen und nochmal recherchieren. Aufgequollene Leitung, defekter Hauptbremszylinder, kaputter Bremssattel, nicht gängige Bremsklötze. Lösungsansätze gab es ein paar, so recht daran glauben, dass zufällig genau bei dem Wechsel eine Leitung oder der HBZ die Hufe hochgerissen haben, wollte und konnte ich aber noch nicht. Beim nächsten Schraubeinsatz deswegen erst nochmal den Sattel runter, alles was sich bewegen können sollte, tat dies aber problemlos. Abgesehen vom Kolben. Aber der kann doch nicht.... der ist doch neu.

Frustriert schlussendlich wieder den alten Sattel dran, nur um Gewissheit zu haben. Entlüftet, Probefahrt, check. Chic. Verflucht. Jetzt bremste wieder alles wie es soll, nur der Handanker war logisch wieder out of order. Am nächsten Tag auf zum Teiledealer meines Vertrauens und dort einen Bremssattel mitgenommen, dieses mal nicht in neu sondern in "generalüberholt", das defekte Neuteil auf dem Postweg wieder in den Vorhof zur Hölle geschickt und am Folgetag ein drittes mal die beliebte Prozedur. Funktioniert ja. Komisch. Manchmal kann das Leben so einfach sein.

 

 

Final destination

 

Gutes Gefühl in der Garage und bei der Probefahrt reichten ja leider nicht, somit musste das Bagutte schlussendlich doch nochmal zum Plakettenpatron. Der hatte erfreulicherweise dieses mal aber nichts auszusetzen und nach wenigen Minuten und 12.90€ Spende in die Vereinskasse bekam das hintere Kennzeichen einen neuen Treuepunkt. Das Geld für den defekten Sattel gab´s auch zurück, somit ist bis auf die unnötige Mehrarbeit alles nochmal glimpflich abgelaufen. Nun kann er wieder 24 Monate dumm rum stehen, bis das Spiel von vorn beginnt. Hoffentlich nicht.

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Wed Sep 10 11:29:15 CEST 2014    |    Spannungsprüfer136022

Hatte im Juni das Vergnügen mit einem Plakettenpavarotti. Der hat Mängel in Protokoll geschrieben die nicht existent waren, aber in der Vertrauenswerkstatt beim Meister für einen Lachanfall sorgten. Die berühmte Passat B5 Krankheit Traggelenke / Spurstangenköpfe. Vom Vorbesitzer für viel Geld gemacht und noch in Ordnung. Ok , die kaputte Achsmanschette, schon aus reinem Selbsterhaltungstrieb habe ich ja noch eingesehen, aber Blinkerleuchten nicht mehr Orange...Hallo das ist ein Comfortline, der hat weiße Blinker.........wahrscheinlich war mein Passat für seine 15 Jahre zu gut in Schuss. Also liebe MT Gemeinde,

nicht nur der böse ADAC. Das witzige: Nachprüfung durch Kollegen ebenfalls TÜV Nord aus Jadebaytown aka W.................keine Probleme mit den Gelenken, die Beleuchtung ne Kleinigkeit (Streuscheiben legal in Ordnung bringen lassen, Manschette neu ) Wundere mich das die Schalthebelmanschette nicht bemängelt wurde ( Halt VW Softmaterial 1. Gen., Opelfahrer wissen was ich meine, ok kost nicht die Welt und sieht wieder ordentlich aus....:D )

Wed Sep 10 12:16:43 CEST 2014    |    GT-Liebhaber

Geil geschrieben!

 

@fordlover1975

 

Mit den Blinkerleuchten ist gemeint, das die orange Beschichtung der Glühlampen sich ablöst, das hat nichts damit zu tun, das du weiße Blinkergläser verbaut hast. Klar ist das Mängelhascherei...

 

PS: Ich darf jetzt im September ran, werd´s aber noch bis November hinauszögern... ;) Wenn schon nicht mehr rückdatiert wird...

Wed Sep 10 12:19:12 CEST 2014    |    GoLf 3 Bastler

TÜV WHV ? Och ich muss sagen die gehen noch und sind selbst dem Tuning noch zugeneigt. Da hatte wohl einer der Prüfer einen schlechten Tag...

Wed Sep 10 12:27:39 CEST 2014    |    Spannungsprüfer19854

Wirklich sehr geil geschrieben! Was es alles für Bezeichnungen gibt, ich hab viel dazugelernt :D

Wed Sep 10 12:51:04 CEST 2014    |    Spannungsprüfer136022

Die Dekra war mal besser, aber die scheinen wohl alle die Frischlinge von den Akademien auf das zahlende Publikum los zu lassen. Beim Tüv Nord stirbt der der alte Schlag Prüfer auch langsam aus.

 

Ich stell mir eine Prüfung in ein paar Jahren so vor: Was, keine Assistenzsysteme, Navi, Freisprech? Und nur D4 ? Tut uns leid, da dürfen wir keine Plakette erteilen... wie alt 29 3/ 4, nein H-Kennzeichen nicht möglich, sSie haben da nicht serienmäßige Schonbezüge.....

Wed Sep 10 13:07:04 CEST 2014    |    PIPD black

Is ja auch kein dankbarer Job.....wie auch Politesse/Verkehrsüberwacher.

Dazu kommt, dass sie inzwischen auch einer stärkeren Überwachung (gerade im Hinblick auf Eintragungen) unterliegen.

 

Achja....DANKE für den unterhaltsamen Artikel.:D

Wed Sep 10 13:10:22 CEST 2014    |    Spannungsprüfer136022

Ein Tüver zum Anderen: Heute schon gestochert ? Nein, noch keinen Fiat..........

 

Tja, unsere Kittelträger in Blau halt.........

Wed Sep 10 15:21:55 CEST 2014    |    Goify

Ich habe mit den Jungs eig. nie Probleme und wenn mein Wagen nicht fit war und ich es ausnahmsweise nicht selbst merkte, dann er. Gut, geht auch anders herum. Völlig ausgeschlagene Querlenker werden schon mal übersehen vom TÜV, aber dafür gibt es ja mich.

 

Meiner hat erst vor zwei Wochen wieder seine Plakette bekommen, natürlich wie immer ohne Mängel.

Wed Sep 10 15:36:41 CEST 2014    |    escalator

Zitat:

Fordlover1975

Ein Tüver zum Anderen: Heute schon gestochert ? Nein, noch keinen Fiat..........

 

 

Tja, unsere Kittelträger in Blau halt.........

Hm. Den kenne ich mit Mercedes. Fiat hat doch seit mindestens 10 Jahren überhaupt keine Probleme mit Rost.

Wed Sep 10 15:46:34 CEST 2014    |    Duftbaumdeuter134579

Sehr schön geschrieben und Glückwunsch zur neuen Plakette!Bei meinem Baguette aus dem Hause Peugeot (gleiche Zutaten nur anderer Bäcker) steht "die Prozedur" im Januar an.Ich hoffe ich gerate dann nicht auch an so einen "jung,dynamisch und hochmotivierten" Prüfer. ;)

 

gruß meggi

Wed Sep 10 17:01:54 CEST 2014    |    Taxidiesel

Ich war bisher fast immer bei dem selben Prüfer. Wir kennen uns und pflegen eine professionell - freundliche Beziehung. Er erklärt mir auftretende Defekte und Mängel und ist bei manchen Sachen nicht so pingelig. Oft musste ich aber auch schon wieder abziehen, meistens war es die ungleich ziehende Handbremse. Aber ich vertraue ihm einfach, dass er mir keinen Schmarrn zu Gunsten der Werkstatt erzählt.

 

Einmal habe ich einen Wagen bei ATU abgegeben, Hu und Au waren kurzfristig nötig. Mangel u.a. auch die ausgeblichenen Blinkerbirnen. Das war vor ca. 6 Jahren, sie funktionieren heute noch, ohne den Verkehr zu verwirren :D

Wed Sep 10 17:27:48 CEST 2014    |    där kapitän

Bei meinem Prüfer war ich schon meinen eigenen Führerschein machen, der ist gut drauf und auch schon länger dabei. Hat eine Tüv-Station unter seiner Fuchtel.

Kann ich übrigens bestätigen, selbst unser mängelfreier Toyota ging bei dem Jungschen (bin selber 33) wegen Pillepalle nur mit Nachprüfung durch, wo El Cheffe selbst mit rollenden Augen die Plakette erteilt und sich entschuldigt hat.

Denn meine Werkstatt konnte nichts "defektes" oder ungleiches bei der Handbremse erkennen.

 

cheerio

Wed Sep 10 17:33:56 CEST 2014    |    där kapitän

Aber Renault Laguna II und Xenonlicht. Ich weiß noch, wie wir mit der Stichsäge am Scheinwerfer rumgeschnippelt haben von meinem ehem. Arbeitskollegen, weil das Vorschaltgerät von einem Espace so gerade eben passte. Das originale Gerät war unbezahlbar oder er hätte gar einen neuen Scheinwerfer kaufen müssen. Auf jeden Fall war das unfassbar teuer...

 

Da war ich mit meinen 120 Euro für ein abgesoffenes Vorschaltgerät am Astra G ja noch froh...

 

cheerio

Wed Sep 10 18:27:55 CEST 2014    |    Multimeter20580

Ich habe im Lauf der Jahre Jahrzehnte nun auch so meine Erfahrungen gemacht. Richtig gut ist, wenn du morgens früh der erste Kunde bist. Da ist der Tag noch frisch und die Hardcore-Spacken "anspruchsvollen" TÜV-Kunden schlafen noch. Die Stimmung ist noch entspannt. Richtig schlecht ist, wenn die Bude rammelvoll ist und noch 10 Kunden in der Warteschlange sitzen. Der Druck, der auf dem Prüfer lastet, wird umgehend mit Hilfe des Schraubenziehers ins Bodenblech weitergeleitet.

 

Mein TÜV im südlichen Südniedersachsen macht um acht Uhr morgens auf und ich stehe um punkt 7.40 Uhr als Erster auf dem Hof. Nettowartezeit 20 Minuten. Den Rest des Tages dauert es immer länger.

 

Als Wochentag empfiehlt sich der Donnerstag, Wochenende schon in Sicht.

 

Das mit den ausgeblichenen Glühbirnchen beim Blinker hatte ich auch schon, muss 2008 gewesen sein, nix gemacht und 2010 und 2012 problemlos durchgekommen ohne Hinweis auf die Birnen :cool:

 

Zitat:

Ein Tüver zum Anderen: Heute schon gestochert ? Nein, noch keinen Fiat..........

Aktualisierte 2014-Version:

 

Tüv-Mann 1: Heute schon gestochert?

Tüv-Mann 2: Nein, war tatsächlich noch kein Golf3 da!

Tüv-Mann 1: Kunststück, die habe ich alle vor zwei Jahren ins Jenseits geschickt.... :D

 

Rolli_HX

Wed Sep 10 19:01:22 CEST 2014    |    PIPD black

Meinen Golf hat er nicht kassiert:D.....bin damit aber nicht selbst hingefahren, sondern gab das immer die Werkstatt machen lassen;).....da flutschte das:cool:.Gab zwar einige Mängel, aber die hat die Werke selbstverständlich umgehend behoben. Allerdings hatte ich mir neulich den Bericht geholt, weil der Golf verkauft worden ist, und war sehr übergerascht, was der TÜV DEKRAer da alles bemängelt hatte. Den Umfang hatte ich nicht geahnt und gewußt.:rolleyes:

Wed Sep 10 21:19:10 CEST 2014    |    schipplock

ich fahr ueberhaupt nicht mehr zur Pruefstelle, sondern immer zur "Werkstatt umme Ecke". Da bekomme ich dann auch die Plakette, ohne wegen irgendwelcher Kleinigkeiten nachpruefen lassen zu muessen.

Wed Sep 10 21:27:21 CEST 2014    |    enrgy

ich glaube, zum tüv bzw. den überprüfungen könnte man dicke bände an stories füllen.:)

 

hier mal meine lieblingsgeschichte, als ich noch selbst hingefahren bin:

 

ich glaub es war die erste prüfung mit meinem ersten auto (r4f6, siehe unten), so anno 1983. der wagen war zwar gebraucht, aber noch gut in schuß. trotzdem hatte ich vor der fahrt zum tüv einen tag unterm auto verbracht, um eventuelle schwachstellen am bodenblech zu finden. doch da war nix, ich konnte stochern und klopfen wie wild, alles fest. und so gut wie kein rost zu sehen. zumindest nix "gefährliches" für die anstehende prüfung. wagen war sauber, motor trocken, auspuff, reifen, licht ok, also los.

 

es ging dann zum sog. "computertüv" nach düsseldorf-garath. der hatte den vorteil, daß man selbst auf den bremsenprüfstand fuhr und bremste und der prüfer den wagen nur von außen und unten zu gesicht bekam. man machte alles auf anweisung, licht, hupe etc., wurde irgendwann angehoben und wild durchgeschüttelt und wenn alles ok war, gabs den wisch durch die scheibe und die plakette hinten drauf und man war wieder ein freier mann.

 

da man dort für höheren durchsatz mehrere spuren nebeneinander hatte, konnte man also auch sehen, was der prüfer beim nebenmann so alles unten drunter veranstaltete.

während bei mir also geklopft und rumgewürgt wurde, stand neben mir ein manta b mit zwei jungs drin, die sich scheinbar über meinen "brotkasten" (o-ton damalige schwiegermutter in spe) lustig machten. klar, so ein r4 kombi war natürlich anfang der 80er schon quasi ein oldtimer und völlig out. und renaults kommen sowieso nie durch den tüv, die rosten schon im prospekt laber schwad bla bla....

 

dumm nur, daß ich genau sehen konnte, wie der prüfer unter dem manta im gleichen moment von herabfallenden roststücken fast erschlagen wurde. das fette grinsen war danach dann eher auf meiner seite....

 

r4:manta 1:0 :cool:

 

desweiteren war dieses "selbst auf den bremsprüfstand fahren" für mich noch mehrmals die rettung, weil meine handbremse (r4 = 4 x trommelbremse ohne verstärker, handbremse auf die vorderräder) permanent zuwenig leistung hatte. reichte zwar zum fixiern des wagens, aber die bremsprüfung war fast immer ein todesurteil.

daher bin ich immer mit der vorderachse auf den prüfstand, und wenn das signal zum betätigen der handbremse kam - zündung aus, fußbremse langsam getreten und so getan, als ob ich am stock ziehe. oh wunder, werte ok. dann zündung an (wegen der bremslichter) und die fußbremse wurde geprüft, danach bremse hinten und schwupps, war ich durch.:D

 

sowas kann man heute natürlich nicht mehr machen.:rolleyes:

 

und auch den "computer-tüv" gibts nicht mehr, ist jetzt eine "normale" prüfstelle. schade eigentlich...

Wed Sep 10 23:15:03 CEST 2014    |    Turboschlumpf6

Cool geschrieben! Meine Erfahrung ist, dass der andere Sattel auch bald die Hufe hochmacht. Ich tausche sie deswegen immer paarweise. :)

Thu Sep 11 00:28:56 CEST 2014    |    Standspurpirat36305

Richtig geiler Blog! Was hab ich gelacht. :D

Thu Sep 11 21:25:12 CEST 2014    |    Shibi_

Das letzte mal als ich beim TÜV war gab es nen zwei seitigen Bericht. Ein Glück war das nicht mein Auto. :D

War nur ärgerlich für den Kumpel der sich gerade so über sein neues Auto gefreut hatte.

Fri Sep 12 13:27:01 CEST 2014    |    Total2

transporteur d´humanoide :D

 

made my day!

Fri Sep 12 17:37:28 CEST 2014    |    Divernl

Sehr schön geschrieben, mehr davon (aber gerne über das auto des nachbarn :))

Sun Sep 14 19:48:03 CEST 2014    |    Trennschleifer51433

Schöner Bericht. Danke dafür.

 

"transporteur d´humanoide" ...sehr gelacht...

 

Meine letzten beiden HU waren ohne Mängel. Im Oktober ist es wieder so weit. Ich habe aber das Gefühl, daß die hinteren Bremsbeläge hinüber sind. Und die Handbremse läßt sich mächtig weit nach oben ziehen. Habe aber vor einigen Monaten endlich, nach fast fünf Jahren Vertrauensabstinenz, eine fachlich versierte Markenwerkstatt in KEH gefunden, der ich auch die Wartung anvertrauen kann. Die werden es schon richten. Nicht daß das "go" zum "no go, never ever" wird

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