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Sun Jan 17 19:05:08 CET 2016    |    fate_md    |    Kommentare (4)

under construction – part 2

 


Elektrisierend

 

Weiter ging es, noch war die dicke Diva nicht fertig und auch ein paar andere Moppeds warteten noch in der Halle um ihre Winterbehandlung zu erfahren. Da es mir in den vergangenen Wintern immer schon auf den Keks ging, die Batterie bei den saisonal zugelassenen Gebrummsen auszubauen um diese hin und wieder in die Obhut eines Ladegeräts geben zu können und auch weil alle Moppeds eine identische Anschlussmöglichkeit für ein Navi bekommen sollten, mutierte ich kurzerhand zum Kabelaffen. Wahrlich nicht meine liebste Aufgabe, aber wenn denn sollte es gleich einmal bei allen Bikes richtig gemacht werden...

 

Nur mit Gummi

 

Ich besorgte mir also ein paar Meter Kabel und eine bunte Tüte voll mit Superseal steckern und bastelte los. Für jedes der vier Bikes wurde ein Kabel konfektioniert, das auf einer Seite dauerhaft an die Fahrzeugbatterie angeschlossen wird mit Ringkabelschuhen, in die Zuleitung wird zusätzlich ein Sicherungshalter für Flachsicherungen eingesetzt. Das andere Ende wurde mit einer Superseal Buchse ausgestattet. Das Kabel ist lang genug, um unter der Sitzbank oder wahlweise zwischen Rahmen und Tank gelagert zu werden. Damit die ungenutzte Buchse dann auch wirklich wasserdicht ist, werde ich mit Silikon oder Scheibenkleber o.ä. ausgegossene Gegenstücke aufbringen, solange kein Stromspender oder -sauger dran hängt.

Die Zuleitung zu den original verbauten Polzangen des Ladegeräts wurde durchtrennt, auf der Ladegerätseite wurde ein passender Superseal Stecker verbaut. Das Ladegerät ist somit mit einem Klick an jedem Bike nutzbar. Auf der Polzangenseite wurde ausserdem ebenfalls eine Superseal Buchse verbaut, so dass im Bedarfsfall (z.B. Autobatterie) auch die Polzangen weiterhin genutzt werden können.

Selbiges erledigte ich mit der Zuleitung des Navis, so dass auch hier binnen Sekunden eine wasserdichte Spannungsversorgung hergestellt werden kann. Die Zuleitung vom Navi ist lang genug, um bis unter die Sitzbank verlegt zu werden, ausserdem ist direkt hinter dem Aktivhalter noch eine serienmäßíge Trennstelle im Kabel, so dass man im Urlaub etc. sehr schnell und einfach die Spannungsversorgung der Aktivhalterung unterbrechen zu können, damit diese einem nicht klammheimlich die Batterie leer nuckelt.

 

Superseal SteckerSuperseal SteckerSuperseal SteckerSuperseal SteckerSuperseal SteckerSuperseal Stecker

 

 

Spaßbremse – oder mehr Spaß am Bremsen

 

Damit die dicke Diva final reisetauglich wird, wurden auch die vorderen Sättel noch einer Erfrischungskur unterzogen. Warum ich das nicht im selben Abwasch mit den Stahlflexleitungen gemacht hab, kann ich mir selbst nicht wirklich erklären, naja, wer keine Arbeit hat, macht sich halt welche :rolleyes: Auf jeden Fall waren die jeweils kleineren Kolben in beiden Sätteln deutlich schwergängiger als ihre größeren Brüder direkt nebenan, so das nun für alle gemeinsam Waschtag war.

 

Das wurde gemacht:

 

  • Sättel zerlegt, Dichtringe und -sitze gereinigt
  • Kolben gereinigt
  • Schiebestücke gereinigt, poliert und gefettet
  • neue Bremsbeläge (EBC Sinter)

 

Auch wenn die Bremse innen gar nicht so scheisse aussah, wie ich das eigentlich erwartet hatte, ist der Unterschied doch deutlich spürbar, alles ist wieder super leichtgängig. Anlage danach nochmals befüllt und entlüftet.

 

Kollateralschaden: Eine Schraube vom Bremsflüssigkeitsbehälterdeckel wollte in den Krieg ziehen. Sie hat verloren.

Bremssattel vorn DivaBremssattel vorn DivaBremskolbenBremskolbenKollateralschadenKollateralschaden

 

Jetzt geht´s rund!

 

Damit die Moppeds mit Saisonbeginn – oder sagen wir eher fahrtauglichem Wetter, die dicke hat ja keine Saisonzulassung – auch mit dem passenden Schuhwerk ausgestatt sind, mussten auf zwei Bikes noch insgesamt drei neue Gummirundlinge. Um dies - vor allem auch platztechnisch - bewerkstelligen zu können, musste ich das blaue Eisenschwein erstmal umdrehen, was in der Praxis bedeutete, rausschieben aus der Halle, auf dem Hof umdrehen und den Weightwatchersverweigerer dann umgekehrt wieder über den Absatz der Fundamentplatte in die Halle schubsen. Bei -2°C und fettem Schneetreiben. Mir war komischerweise so gar nicht kalt.

Die dicke Diva bekam schon letztes Jahr vorne einen neuen Pneu (Metzeler Z8), der Bruder an Achse zwei folgt nun jetzt, ebenfalls Metzeler Z8 M. Vorher war ein Z6 hinten montiert, dem wir im letzten Urlaub schon etwas das Gummi von den Füßen gerubbelt haben, ich denke der Z8 sollte dem in nichts nachstehen.

Da ich gerade schon einmal beim Räder ausbauen war und die neuen Gummis eh schon hier lagen, folgte auch die Hornisse noch am selben Tag und verweilt nun aktuell auf Montageständern statt auf ihren eigenen Rädern. Sie bekommt vorn einen S20 Evo und hinten einen T30 Evo (vorher BT16 pro und BT23).

 

 

RadlosRadlosParkpositionParkpositionRäder HornetRäder HornetInvalidenzeltInvalidenzeltAchsenmächteAchsenmächte

 

Kleinvieh macht auch Mist

 

... und Mühe! Für den aktuell letzten Basteltag stand eigentlich nur Kleinkram auf dem Plan, dass auch dieser einige (bis viel) Zeit in Anspruch nehmen kann, kennt wohl jeder Schrauber.

So folgte dann erst einmal die Herstellung des low budget RAM Mount Ersatzes um das Navi an der dicken Diva zu montieren. Mitgeliefert mit dem Navi wird – wie wohl fast immer – eine Lenkerklemmhalterung. Würde auch an der Diva passen, hat aber den Nachteil, dass man das Navi nicht mehr erkennen kann, wenn ein großer Tankrucksack montiert ist. Da die Diva nahezu nur als Reisetourer fungiert, ist letzteres aber quasi immer der Fall, wenn der 280kg Einspurbus die heiligen Hallen verlässt. Schon für das letzte Navi hatte ich deswegen eine selfmade Lösung entwickelt und hergestellt, welche sich auch sehr gut bewährt hat, abgesehen von dem Punkt, dass diese Navi Taschen immer etwas nervig bei starker Sonneneinstrahlung sind, da sie stark spiegeln. Das Touren war damit aber trotzdem immer problemlos, Entscheidungsgrund für ein neues Navi war primär das neuere Kartenmaterial. Da der Neuling eben nun mit RAM Mount kam, musste auch mein Selbstbauhalter angepasst werden. Kurzfassung: funktioniert. Schraubbare RAM Mount Kugel kostet um 20€, meine Garagenbastellösung etwa 1€ plus ein bissl Bearbeitung.

 

Low budge RAM mountLow budge RAM mountSelfmade Halterung DivaSelfmade Halterung DivaSelfmade Halterung DivaSelfmade Halterung DivaMotopilotMotopilotMotopilotMotopilotMotopilotMotopilot

 

Vorteil ist jetzt auch, dass man das Gerät in quasi beliebigem Winkel verstellen und um die Armlänge des Halters versetzen kann. Da ich von den Kugeln noch neun Stück habe, kann ich auch für die anderen Moppeds plug n play Halter bauen. Einheitliche Stromversorgung ist dann ja ebenfalls gegeben durch die angefertigten Kabel. Selbige habe ich dann heute auch noch fertiggestellt, es fehlten noch die Ringkabelschuhe zum Anschluss an die Batterie sowie die Sicherungshalter. Mit der passenden Crimpzange – kann ich jedem, der ab und an mal Kabel zusammenstellen muss, nur wärmstens ans Herz legen – machte das überhaupt keinen Stress und war recht fix erledigt. Kosten für jedes Kabel fertig konfektioniert betragen etwa 2-3€.

Alle Kabel per Durchgangsprüfer getestet, beschloss ich, das erste auch direkt einzubauen. Für den theoretisch kleinsten Arbeitsschritt folgte dann auch direkt der meiste Aufwand, weil die Batterie bei der dicken Diva sehr versteckt verbaut ist. Man muss die rechte Seitenverkleidung demontieren, welche sich aber nur entfernen lässt, wenn man vorher auch Kofferhalter und Topcasebrücke entfernt, während letztere nur all ihre Befestigungspunkte offenbart, wenn man die obere Heckverkleidung demontiert. Im Ergebnis stand die Diva ziemlich nackt da, um eigentlich nur ein Kabel an die Batterie anzuschließen. Der anschließende Test mit Ladegerät war aber direkt erfolgreich (und attestierte der nun schon lange ruhenden Diva Batterie beste Gesundheit), was den Mehraufwand schnell vergessen machte.

 

Kabel fertig konfektioniertKabel fertig konfektioniertNackte DivaNackte Diva

 


Doppelte Erleuchtung

 

Genug an der Diva gefummelt, die Hornet stand ja auch noch in Reichweite und guckte schon ganz traurig. Also dort noch für Erleuchtung gesorgt im doppelten Sinne. Einerseits mit neuen Leuchtmitteln im Scheinwerfer. Mit den Philips Lampen hatte ich damals schon im Corsa sehr gute Erfahrungen gemacht. Nicht stylomat blau oder sowas, aber hell und genau das zählt ja. Ausserdem wurden auch die vorderen Blinker noch "entLEDisiert" und wieder gegen Halogen Pendants getauscht, da ich mit dem geringen Abstrahlwinkel der LED Teile nicht so richtig warm wurde. Im passenden Winkel betrachtet durchaus sehr hell, hilft mir aber nix, wenn mir einer vor die Karre fährt, weil er halt nicht im passenden Winkel drauf geschaut hat. Ob´s was hilft, werde ich hoffentlich nie wirklich austesten müssen, mit der Optik kann ich auf jeden Fall leben.

 

Erleuchtung #1Erleuchtung #1Erleuchtung #2Erleuchtung #2

 

In den kommenden Tagen werden dann die neu begummirundlingten Räder wieder eingebaut und die Diva bekommt noch einen Ölwechsel. Damit wäre der Reisedampfer erstmal wieder startklar. Für die Hornet folgt noch ein neues Lenkkopflager und ein Kühlmittelwechsel sowie Bremsflüssigkeitswechsel. Wenn das erledigt ist, geht´s an die KLE, einmal komplett zerrupfen, Service rundum, kleinere Upgrades und dann im neuen Lackkleid wieder zusammenfummeln. Dafür brauchts aber draußen noch ein paar Milliliter mehr im Temperaturmessbecher.

 

In diesem Sinne allen Schraubern noch einen produktiven Restwinter, was steht bei euch noch so an?

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Mon Jan 18 12:01:55 CET 2016    |    Brechreiz

schöner Bericht, amüsante Schreibe. :D

 

Bei der RR steht nur ein wenig Staubwischen an (merke - stell den Bock niemals ohne Plane in die Tiefgarage, die anderen dort warten scheinbar nur drauf und sammeln in der Zwischenzeit sämtlichen Dreck für genau diesen Moment :D ), im Frühjahr geht's dann zur offiziellen kleinen Durchsicht, mal die Profis drübergucken lassen und ein wenig dummquatschen ;)

 

Da fällt mir ein, die Nightbreaker wollte ich auch mal testen, die derzeitigen .... sorgen für passende Romantik. Neben den Kerzen und Öl sorgen die Teelichter für passendes Ambiente. ;)

 

Für etwas gebastel sieht deine Kabellösung aber ziemlich professionell aus ;)

Mon Jan 18 16:34:04 CET 2016    |    fate_md

Darum spendiere ich immer mindestens ein Bettlaken. Große Lackteile bekommt man leicht abgewischt, aber die ganzen kleinen Konturen rund um Bedienelemente, Cockpit etc. können einen schon zur Weißglut bringen, bis man das wieder gescheit sauber hat.

Beim Licht bin ich mal gespannt. Eigentlich vermeide ich Fahrten bei Dunkelheit mit dem Mopped, aber immer geht das halt auch nicht und gerade wenn man PKW mit Xenon gewohnt ist, kackt so ein oller H4 Funzelomat schon ganz schön ab.

Tue Jan 26 15:18:55 CET 2016    |    Brechreiz

Meine Angetraute musste sich diesen Winter bisher mit recht wenig Liebe zufrieden geben, Zeitmangel ist eine bitch ;) Ihr Kleidchen (vorher grob saubergemacht) trägt sie mittlerweile natürlich, auch genieße ich den Blick unter den Rock so nochmal mehr.. ;) Wird auch Zeit, das es wieder los geht, so langsam werde ich ja schon ein bisschen unruhig.

 

hast Du die neuen Funzeln schon Praxis-getestet oder .. ? Für ein wenig mehr Licht nachts muss ich mir auch noch etwas passendes überlegen - mir geht's da genau so wie dir, ab und an lässt es sich nicht vermeiden, zumal die Teelichter in der Kurve ihr schon spärliches Licht auch noch schön zur Beleuchtung des gegenüberliegenden Waldes nutzen, in die Kurve fährst du aber mehr oder minder blind.

Wed Jan 27 15:26:36 CET 2016    |    fate_md

Ne hab ich noch nicht testen können, bis jetzt ist die Funzelei erstmal nur in der Hornet drin und die darf erst ab 1.3. wieder draußen spielen. Die dicke Diva kriegt die Leuchte aber auch und da sollte ich sicherlich alsbald mal ne Runde drehen können, der fehlt aktuell aber noch ein montiertes Hinterrad.

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