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Wie vor 10.000 Jahren: Jäger und Sammler- nur zusätzlich Schrauber aus Passion

Sun Feb 26 20:04:32 CET 2012    |    flatfour    |    Kommentare (1)

...Drehmomenten. Nur, sind es dann gleichgelagerte Schäden?

 

Ein-und Ausbautipps:-

Wie ihr noch sehen werdet, gibt es mannigfaltige Hilfsmittel, die man kaufen oder auch selbst bauen kann.

Einige Spezies schaffen es auch mit 3-arm Abziehern landläufiger Qualität z.B. die Eingangswelle aus dem Rillenkugellager auszudrücken. Selbst dann ist der spätere Einbau weiterhin ungeklärt. Reinkloppen iss nich!! Rauskloppen ja auch nicht!!

Man sollte sich also tunlichst eine Presse zulegen, und die nicht unter 5Tonnen.

Meine selbstgebaute mit 5T LKW-wagenheber, ist auf den Bildern öfters zu sehen, ich gebe hier nur die Maße an.

B= 30cm, T=25cm H= 38cm Die Tragarme müssen verschiebbar sein, wenn diese Quetsche platzsparend und materialsparend sein soll. Sonst holt euch doch noch 20mm dicke Bleche mit Auschnitten für alle möglichen Fälle. Die Presse, die ihr hier manchmal seht, ist aus 25 x 2 Q-rohr..komplett!

Hier und da ein paar Winkeleisen drunter zur Verstärkung, aber sonst ok.

Für etwa 100€ ist das heute noch im do-it-yourself zu packen.

 

Die wichtigsten Zahlen im Käfergetriebe sind 0,1 bis 0,25.

Diese in mm. Damit kommt man fast überall klar...wenn man weiss das da Spiele vorgeschrieben sind.

 

 

Lager sollten grundsätzlich vor dem Einbau geschmiert werden, auch für die Messungen.

Je nach Öl( SAE20, Sprühöl aus der Schmierkanne oder Hypoidöl) kann die Messungen bis zu 2/100mm differieren. Die Schmierfilmdicke ist eben bei GL-5 Ölen z.B. dicker.

 

 

 

Die Lagerprüfung erfolgt durch Augenschein, Lupe und Geräuschprüfung - nicht mit dem Meßschieber. Siehe auch oben Pitting u.ä. siehe weiter unten.

Man kann die Lager mit Öl benetzen vor dem Einbau, aber auch mit Fett. Ich nehme MoS2 Fett. Das läuft nicht weg, stinkt nicht wie Hypoidöl und ist später im Zusammenhang mit der Ölfüllung absolut verträglich. Was nicht auf die Lager gehört ist MoS2 Paste! Diese - fester - als - Zahnpasta - Konsistenz führt zu Klumpenbildung die das Lager eher schädigen als nutzen.

Fast alle Teile die mit Preßsitz ( 1-3/100mm ) versehen sind, kann man auf 100 Grad erwärmen und damit sehr leicht aus-oder einpressen. Vor allem schont man dieses Übermass, welches durch kaltes Auf- und Einpressen beim - ich sag mal- 7. x auf +/-0mm geschrumpft ist. Es wird kalt immer etwas Material mit abgeschabt.

Oft hilft sogar eine 55W H4 Birne in ein Lager zu legen, statt mit Brennern oder Heissluftgebläsen zu arbeiten. Das wird auch heiss und der Innendurchmesser grösser.

Aber vorsicht! Nicht alles kann man unkontrolliert auf 100Grad, partiell vielleicht sogar 150Grad, weil mit dem Brenner, Gebläse auf volle Pulle gearbeitet wurde, erwärmen. Wenn darunter, in der Nähe ein Kunststoffkäfig eines Lager ist hört es auf - klar!? Der verzieht sich oder schmilzt gar an.

Oder die Federringe der Synchronkörper können ausglühen und,und,und.

Eine Herdplatte ist für Laufringe der Hit. Draufstellen, warm werden lassen, auch bis 150Grad mit Handschuhe auf die Welle schieben, fallen lassen, fettich. Statt mühsam aufzupressen.

Spucke, die kochend auf dem Laufring verdampft, zeigt uns die richtige Temperatur.

Teile die Pressitz hatten, oder dafür vorgesehen sind, sollten diese auch weiterhin haben. Nichts ist schlimmer als ein ausgelutschtes Gehäuse wo ein Lager nicht mehr fest drin sitzt. Es wird dann noch schlimmer. Einkleben wäre eine Massnahme bevor ein neues Gehäuse gekauft wird.

Man sollte spezielle Kleber die extra dafür gemacht wurden nicht unterschätzen, vor allem je dünner die Klebeschicht ist, umso fester ist sie.

 

Messingteile

wie Schaltgabeln oder Synchronringe haben ein deutlich höheren Ausdehnungskoeffizienten(ca. 50% mehr) als Stahl. Schaltgabel in Messingausführung verschleißen nicht so doll wie die aus Stahl und laufen leichter in den Laufschienen. Sie dürfen nie stramm drin laufen, immer mit 0,1mm Spiel. Irgendwann führt das zu grosse Spiel zu Ungenauigkeiten in der Gangschaltung; auch beim Einstellen. Daher ist bei etwa 0,6mm Schluss.

Das Stahlgabeln stabiler sein sollen, also beim Durchreißen der Gänge wie im Drag-race, konnte ich nicht feststellen.

Die serienmäßige alte Stahlgabel ist aus C15 Gussstahl, einem kleinen Vergütungsstahl, wo man nicht all zu hohe Leistungen an die Härte erwarten sollte.

So kann ich nur festhalten was als theoretischer Unterschied übrig bleibt. Stahlgabeln sind elastischer als Messinggabeln und packen evtl. einiges an Überlast elastisch weg. Nur... sind die verbogen geht auch nicht mehr.

Lagerbuchsen axial belastet( Schaltgabel z.b.) sind oftmals dünn. Man muss sie nicht entfernen um sie zu prüfen, denn oftmals geht der Einbau nicht mehr - kaputtgekloppt.

 

Sicherungsmassnahmen bei Schrauben.

Die DIN-bla.bla.bla für Federringe, Zahnscheiben, Splinte ect. ist seit einiger Zeit zurückgezogen worden. Diese Sicherungen gelten nur noch als sog. Verliersicherungen, nicht mehr als Sicherung gegen Vorspannungsverlust, landläufig auch lockern der Schraube/Mutter-Systems genannt.

Das machen die DINer nicht nur so, es ist seit langem bekannt das die o.g. Dinger oft nutzlos sind.

Interessierte können sich im www genauer informieren, hier nicht.

Schrauben ab 8.8 brauchen sowas auch nicht, denn die Anzugskräfte (per Drehmoment) sind meist so hoch, daß sie o.g. Kräfte der z.B. Federscheibe sehr, sehr locker überschreiten. Die Federscheibe nimmt so etwa 1-2% der Anzugskräfte auf oder weg. Heisst, erst wenn die Schraube 98-99% der Vorspannung verloren hat, wirkt die F-Scheibe, die Schraube ist aber schon locker. Und ist somit nutzlos. In Holz ist die Federscheibe evtl. noch wirksam, sonst nicht.

Ich wüsste jetzt auch nicht wo im Getriebe Holz ist...hmm...ich glaup nich, nee.

Wir müssen aber immer darauf achten Unterlegscheiben bei Schrauben in Nichteisenmetallen wie Magnesium oder Messing zu benutzen. Der Schraubenkopf arbeitet sich ins weiche Leicht-, Buntmetall ein und die Folge ist Vorspannungsverlust mit Lockerung der Schraube.

Und bloß keine Zahnscheiben!! Die arbeiten sich erst recht in das weiche Leichtmetall ein. Da kann man als Sicherheit gegen Lösen auch zähen Honig nehmen. Der ist wahrscheinlich besser.

Einige schmeißen sich gerne selbstsichernde Muttern in die Werkzeugkiste. Hier auch verboten-klar. Die nutzen kaum, sind auch entfallen nach DIN, erhöhen nur das Anzugsmoment mit ungewissen Endkräften, und lösen tun sich die Muttern,Schrauben ab 8.8 aufwärts eh' nicht mehr, wenn nicht gerade starke Vibrationen wie bei Steinbrechern vorhanden sind.

Sicherungsmittel wie LOCTITE , WEICON oder ähnliches Zeug ist, wenn Abdichtungen gleichzeitig damit möglich sind, oder ausdrehsichere Stehbolzen gewünscht werden, möglich.

Meist sind die farbcodiert.

 

blau = mittel bis minderfest- normales Werkzeug löst die Verbindung etwas schwerer.

rot = fest, mit normalen Werkzeug schwer zu lösen

grün = hochfest, mit normalen Werkzeug nicht zu lösen; sehr oft muss man die Verbindung auf 150Grad erwärmen, dann geht es sehr zäh, aber es geht nur mit viel Kraft.

 

Wer unsicher ist mit verschiedenen Anzugsmomenten ( s. Tabelle), nimmt einen Tropfen 'blau' und kann ruhig schlafen.

 

 

Lager abpressen:-

in der Zeichnung sieht man wie man es richtig macht. Allgemein müsst ihr euch immer fragen worüber übertrage ich die Kraft? Und da - nie über die Wälzkörper eines Wälzlagers!! Die drücken sich etwas ein in den Laufring und verbiegen den Käfig, und bei sehr großen Presskräften geht das Lager schon dabei kaputt. Immer wieder kaputt. Da kannst du neue ohne Ende kaufen, die gehen einfach kaputt.

Leider ist das beim VW-eigenen Rillenkugellager im Lagerschild beim Auspressen der Welle so nicht möglich die Regel einzuhalten; leider. Daher kommt auch meine Vermutung das dieses Lager beim einem Ausbau schon einen 'weg' bekommen hat und mit die höchste Ausfallrate an Lagern im Getriebe haben. Macht man das im Rep.-fall noch 1-3x mit dem Lager ist es für den kurzfristigen Ausfall vorprogrammiert.

Lager und Hammer:- eine schlechte Kombination,wenn und weil die Hammerbahn wie das Lager gehärtet ist. Etwas gibt nach - meist das Lager. Immer sollte man ein weicheres Zwischenstück benutzen. Oder wenn möglich einen Kunststoffhammer. Selbst einfacher Gartenzaunstahl ist weicher als beide genannten Stahlmaterialien und somit geeignet Anrisse zu vermeiden.

Nur bedingt geeignet zum Lagerausschlagen sind Splintentreiber, da sie eigentlich zu hart sind. Außer das Lager muss raus weil es kaputt ist. Dann ist es eh' egal.

Noch einfacher geht es mit Unterlegscheiben, dicken Flacheisen und einer 8er/10er Gewindestange + etwas Grips. Damit kann man die Lager schonend und wiederverwendungskonform aus- und einziehen.s.Bilder Kapitel ' Rückwärtsgang'

Es ist nur etwas Geschick, Material und Überlegung notwendig, dann hat man den Bogen raus.

Hier sind auch keine Fehlschläge, die evtl. das Magnesium drumherum zerdeppern, möglich.

Und 60Grad mehr an Temp. macht es gerade in Leichtmetallen deutlich leichter. 30mm Durchmesser in Alu um 60Grad erwärmt(=20+60 sind 80Grad Celsius) weitet sich um 2-3/100mm effektiv; also die Miterwärmung des eingepressten Lagerstahles schon abgezogen.

Denkt aber an evtl. Kunststofflagerkäfige (oft im Käfergetriebe) das euch die nicht

wegschmelzen. Da sind 80Grad die Obergrenze.

 

Lager prüfen:-

Es ist unsinnig ein Wälzlager mit dem Messschieber zu prüfen. Die sind vorher schon kaputt, bevor man etwas messen kann. Dazu muss man sie auch erstmal entfernen, und da oft mit Presspassungen gearbeitet wird, gehen die schon dabei mit wilden Auskloppversuchen über die Wupper.

Nein, Wälzlager prüft man am besten in eingebauten Zustand – siehe Kapitel Endkontrolle.

Lokalisiert man per Rohr/Stethoskop da ein lautes Grummeln, sieht man es dann beim Ausbau mit einem Blick.

Danach kann man die 2. Prüfung machen: in der Hand, auf'm Tisch abrollen und auf Geräusche achten. Und die obligatorische Sichtprüfung, ja auch mit der Lupe.

Der gezeigte Randalefritze, der Außenring eines Lagers, kam evtl. durch unsachgemässe Masseverbindungen beim Schweissen am Auto zustande. Der Strom hat sich so den Weg gesucht, wobei sicher auch mal ein Ein-Auslassventil was wenige 1/10mm offen steht eine Macke bekommt..mit baldigen Motorschaden. Manchmal reicht schon eine schwache, unzureichende Masseverbindung zur Batterie vom Rahmen für Funkenübersprünge in normalen Betrieb. Lackierte Unterböden und lackierte Getriebe lassen grüßen.

Also, ausgebaute Lager prüft man in der Hand/Finger, abrollen über einen Tisch, auf Fehler die sich immer mit Geräuschen oder Kippelspiele bemerkbar machen. Zum Vergleich holt man sich ein einfaches neues Lager für ein paar Euro.

So merkt man auch wie 'schwer' neue Lager erstmal laufen.

Grundsätzlich lässt man kein Lager so rumliegen- immer abdecken. Die meisten Schäden an Lagern sind wegen Dreck lt. Statistik frühzeitig ausgefallen! Danach kommen Einbaufehler. Sehr selten sind es Härtefehler oder andere Produktionsfehler.

 

Simmerringe:-

Das Rausholen eines defekten Sim.-ringes ist egal wie, Hauptsache ihr vermackt nicht die Bohrung wo er drinsitzt.

Einsetzen ist schon schwieriger. Der blanke Hammer hat hier nichts zu suchen; er verformt evtl. die Blechkarkasse, so daß der Ring unrund wird. Bestens gehts mit einer spez. Einziehvorrichtung die man mit etwas Geschick auch selbermachen kann. Zur Not geht auch der Kunststoffhammer oder.....Überraschung, der alte Simmerring als genau passende Unterlage.

Wichtig! Der S.-ring muss gerade sitzen und bis zum Grund der Bohrung anliegen. Er ist sonst nicht gerade, und kann sich sogar später schieflegen, z.B. dann doch wieder gerade mit entsprechenden Folgen: die Dichtlippe war angepasst, danach nicht mehr.

Innen sollten sie immer mit Fett gefüllt, die Welle mit Öl bestrichen sein, damit die ersten Umdrehungen- wo das Öl nicht sofort überall hinkommt- nicht schon den Ring/ Dichtlippe überhitzt, zerfleddert wegen mangelnder Schmierung.

In Leichtmetallgehäusen gehören keine Dichtringe mit reinem Metallmantel! Nicht das die nicht funktionieren täten, nein, nur der Stahl weitet die Bohrung im Leichtmetall beim Einbau.

Also immer allseits 'gummierte' einsetzen.

 

Silentblöcke:-

immer kontrollieren, immer fett-und ölfrei halten. Denn die können es meist auf Dauer nicht mit diesen Schmierfinken aushalten. Quellen auf, zerbröseln und,und,und.

Überholtes Getriebe = neue Silentblöcke. So einfach ist das. Da habt ihr mit denen mehr als 100.000km Ruhe.

 

Und nun geht’s los. Der nächste echte Arbeits-Artikel droht.


Thu May 22 15:35:10 CEST 2014    |    Trackback

Kommentiert auf: VW Käfer:

 

Differenzial austauschen

 

[...] OK noch mal den Link.

 

http://www.motor-talk.de/.../allgemeines-zur-technik-2-t3783124.html

[...]

 

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