Sat Feb 07 20:31:24 CET 2015 | el lucero orgulloso | Kommentare (48)
Ja, genau - richtig gelesen! Der Herr Friedrich, seiner Art ein völlig originaler 190er, nicht ganz 23 Jahre alt und sicher nicht das Fahrzeug, an welches man denkt, wenn man über Rennstrecken und deren Befahren redet, hatte schon mal die legendäre Nürburgring-Nordschleife unter den Rädern.
Doch wie kam es dazu? Ich persönlich kam zu der Nordschleife beinahe wie die Jungfrau zum Kinde. Dank unserer U25-Community auf Motor-Talk wurde ich mit diesen fast 21 Kilometern legendären Asphalts im Juni 2014 noch mit der C-Klasse ins kalte Wasser geschubst und bekannt gemacht, indem ich mit dem mordsmäßigen 95-PS-Saugdiesel erstmals drauffuhr und schnell Blut leckte.
Und was macht man folglich mit einem Auto, mit welchem man durch dick und dünn gehen will? Richtig - man fährt wieder auf's U25-Treffen an den Ring und dreht dort seine Runden - in diesem Fall 2 an der Zahl.
**Das nächste Ringtreffen der U25 ist übrigens auch schon fest geplant - hier geht's lang!**
Zu einem laut Bauchgefühl geeigneten Zeitpunkt verkündete ich also, dass ich jetzt loswürde. Binnen weniger Sekunden war das Auto danach auch voll. Mit flo-95 auf dem Beifahrersitz als Co-Pilot und Prime88 sowie kaktus2014 auf der Rückbank passierten wie also die Schranke - und so wie ich täglich mindestes 2 Mal durch eine Schranke fahre - die Schranke an der Zufahrt zum Ring ist vermutlich auch für die ganz erfahrenen und routinierten Fahrer immer wieder etwas ganz Besonderes.
Da ich zuvor keine Warmfahrtour gefahren bin, der Wagen auf dem Parkplatz zuvor etwas (aber zum Glück nicht lange) gestanden hat und ich daher nicht sicher war, dass sämtliche Betriebsflüssigkeiten auf optimaler Temperatur waren, ließ ich es zunächst eher behutsam angehen. Ab T13 traute ich mich, voll durchzutreten, wobei ich dennoch versuchte, in Kurven halbwegs Benz-würdig, das heißt mit üppigen Reserven zum Grenzbereich zu fahren und eine runde Linie zu finden. Das war allerdings maximal bis zum Flugplatz oder spätestens bis Schwedenkreuz/Aremberg möglich - danach war einfach zu viel Verkehr, weshalb ich fast durchweg rechts gefahren und auch möglichst oft geblinkt habe, um die von hinten anrauschenden Fahrzeuge zu informieren, dass sie gesehen wurden und gefahrlos vorbeidürfen.
Insgesamt war die Runde aber recht ereignislos. Irgendwann sah ich dann auch wieder davon ab, den Guten ständig mit Vollgas zu prügeln. Die 4 Leute an Bord sowie eine recht konstante Steigung ab der Einfahrt Breidscheid/Ex-Mühle machten ihm schwer zu schaffen, weshalb ich ihn dann nicht noch mehr quälen wollte, als ich es sowieso schon tat. Die volle Materialtortur fand dann noch mal im Karussell statt - aber wenn man schon auf die Schleife fährt, sollte man auch versuchen da durch zu fahren, allein der schönen Bilder wegen, die dort die Ringfotografen von einem schießen können, wie man sehen kann.
01 Caracciola-Karussell02 Hatzenbach03 Pflanzgarten
Auf der zweiten Runde war das Fahrzeug dann nur noch mit 2 Leuten, nämlich nick_rs als Beifahrer und meiner Wenigkeit besetzt. Und man merkte sofort den Unterschied: Vor allem das Fahrwerk dankte der geringeren Belastung und fühlte sich merklich wohler, was ich an einer neutraleren Straßenlage merkte. Aber auch Motor und Getriebe hatten nicht so viel Mühe. Dazu muss ich sagen, dass ich diesmal bewusst darauf achtete, mein Pulver nicht gleich am Anfang zu verschießen, sondern es am Anfang rund und bewusst angehen, damit Bremsen und Reifen auch für die späteren Passagen nicht schon am Limit arbeiten müssen. Der Plan ist teilweise aufgegangen - aber man merkte dann doch, dass ein serienmäßiger 190er (mit nigelnagelneuen, aber doch schmalen 185er-Reifen) einfach irgendwann an seine griptechnischen Grenzen kommt, weil die Gummis nunmal nicht für die Belastung gemacht wurden. Die spaßeshalber genommene Zeit war mit einer 12:40 BTG trotzdem gleich mal 40 Sekunden kürzer, als die Zeit in der ersten Runde.
Was für ein Fazit würde ich nach meinen ersten Anfänger-Erfahrungen ziehen?
Zunächst zum Auto: Es stellt absolut kein Problem dar, mit einem serienmäßigen Auto auf die Nordschleife zu fahren - ganz egal, wie alt es ist, wie viel Leistung es hat und ob es im Ansatz sportlich oder doch komfortabel ausgelegt ist. Das wichtigste hierbei ist, dass der technische Zustand des Fahrzeugs stimmt. Der Füllstand sämtlicher Betriebsflüssigkeiten sollte korrekt sein, deren letzter Wechsel im Rahmen des vom Hersteller vorgegebenen Intervalls liegen und alles sollte warm sein, wenn man die berühmt berüchtigte Schranke zum Ring passiert (dabei ist zu bedenken, dass Motoröl länger braucht, als das Kühlmittel - das Getriebeöl und Differenzialöl allerdings noch länger brauchen). Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass sich die Verschleißteile nach Möglichkeit nicht an ihrem Lebensende befinden. Meine erste Runde mit der C-Klasse war da beispielsweise schon eine etwas schaukeligere Angelegenheit. Besonderes Augenmerk liegt hier natürlich auf Bremsen, Reifen und dem Fahrwerk.
Dann zum Fahrer: Ich würde davon abraten, einem Fahrer, der die Strecke überhaupt nicht kennt und "mal eben" drauf fahren will, auf die Nordschleife zu fahren. Eine Runde kostet im jetzigen Bezahlsystem noch 27€ - das ist nicht wenig Geld für 20 Km und keine Viertelstunde Autofahren. Daher sollte man einerseits zur eigenen Sicherheit sich etwas Streckenkenntnis aneigenen - aber man erlebt auch einfach mehr, wenn man weiß, wo man gerade langfährt, was gleich kommt oder wie die eine oder andere Stelle heißt. Natürlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und es bedarf auch keiner monatelangen Vorbereitung. Dazu lernt man den Streckenverlauf sowieso am besten, wenn man selbst fährt. Es hilft aber, sich im Vorfeld einige Videos anzuschauen oder die Strecke in Spielen oder Rennsimulatoren abzufahren - so erkennt man bei der Selbstfahrt sicher schon die eine oder andere Stelle wieder.
Und zu Kombination Auto-Fahrer: Ideal ist es natürlich, wenn der Fahrer seinen Wagen kennt und ungefähr weiß, wie sich dieser im Grenzbereich verhält. Dennoch würde ich dringend davon abraten, sich auf der Nordschleife an den Grenzbereich heranzutasten. So etwas bestraft die Schleife gerne schnell. Am besten lassen es aber am Anfang sehr gemütlich angehen und genießen die Fahrt. So ist der Lerneffekt auch am größten und man hat am meisten davon.
So viel zu meinen Erfahrungen - sie sind sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss, aber vielleicht für den einen oder anderen hilfreich.
Friedrich ist weit davon entfernt, ein ideales Fahrzeug für die Rennstrecke zu sein. Er ist aber mein treuer Begleiter auf allen Wegen, weshalb er auch sowas mal mitmachen muss. Für seine Voraussetzungen bin ich aber sehr zufrieden damit, wie er sich schlägt. In die Karten spielt ihm natürlich sein geringes Leergewicht von nur ca. 1,2 Tonnen und das im Vergleich zu manch neuem Auto eher "unmittelbare" Fahrgefühl. Es gibt kein helfendes ESP, aber das braucht man in meinen Augen auch nicht, wenn man sein Hirn eingeschaltet hat. Im Video gibt's dann noch meine erste Runde des Wochenendes beim 3. Ringtreffen. Co-Pilot ist, wie oben bereits beschrieben, flo-95. Seine Ansagen wirken übervorsichtig, waren aber optimal, um eben gar nicht erst an den Grenzbereich zu kommen und die Nordschleife mit ihren zahlreichen Bodenwellen nicht zu provozieren.
Wart ihr schon mal auf der Nordschleife? Vielleicht gar mit einem Klassiker/Youngtimer? |
Sat Feb 07 20:35:05 CET 2015 | nick_rs
War schon drauf mit meinem "Klassiker". War nicht so gut
Sat Feb 07 20:44:53 CET 2015 | niclas1234
Ich auch ..... War noch viel schlechter
Sat Feb 07 20:46:48 CET 2015 | nick_rs
Sat Feb 07 20:52:37 CET 2015 | kaktus2014
Da - schon wieder der "Vorwurf" wir wären zu schwer. DEINE KARRE HAT ZU WENIG PS
Sat Feb 07 21:19:33 CET 2015 | Wimbowambo
Der liegt aber tief
Wart ihr da zu fünft drin?
Sat Feb 07 22:00:50 CET 2015 | h0rnet
Bei Minute 13: "Ist das geil." Dem habe ich nichts weiter hinzuzufügen.
Ich bin ja eher der gemütliche Fahrer. Kann man das Ganze auch mal mit Fahrrad abfahren?
Sat Feb 07 22:14:41 CET 2015 | Dortmunder 65
Volles Risiko sollte man nur gehen, wenn man Fahrzeugverlust und finanziellen Schaden verkraften kann.
Sat Feb 07 23:49:03 CET 2015 | flo-95
@Wimbowambo zu viert Aber wenn man die Kurven schneller fährt, geht das Fahrwerk eben ganz schön in die Knie, gerade im Karussell.
@h0rnet ich glaube, es gibt ein paar mal im Jahr Radrennen und auch selten mal Tage, an denen für Radler geöffnet wird, aber manche Steigungen sind echt heftig, das darf man nicht unterschätzen.
Sat Feb 07 23:58:45 CET 2015 | flo-95
Ich bin ja auch ein Held. Da kommentiere ich schon und sage nicht mal was zum Artikel.
Die Fahrt in Friedrich hat echt viel Spaß gemacht, Jan und ich danke dir an dieser Stelle nochmals dafür. Klar, ein 190er ist nicht dafür gemacht, aber man kann mit jedem Auto seinen Spaß auf der Nordschleife haben, gerade weil man die Strecke an sich kennen lernt. Auf Videos oder im TV kann man sich gar nicht vorstellen, wie das aus Fahrerperspektive aussieht. Ich erinnere mich sehr gut an meine erste Runde: plötzlich taucht vor mir quasi eine Wand auf, die auf Videos oder in Rennsimulationen gar nicht so extrem wirkte. Oder die vielen Kuppen und Senken, in denen man starke G-Kräfte erfährt. Man muss es erlebt haben und dann versteht man auch, warum so viele Leute immer wieder zum Ring fahren, um die Atmosphäre und die Anziehung der Strecke zu erfahren.
Sun Feb 08 08:22:52 CET 2015 | hydroelement
moin,
also mein 250 D wird die nie sehen, ist mir zu schade drum falls mal was passieren sollte (muss ja keinem selbst passieren, gibt ja viele hobbyrennfahrer die die kontrolle verlieren und dem anderen reindonnern). mit nem 319 CDI von sixt hätt ich bock drauf (sprinter).
~hydro
Sun Feb 08 09:12:59 CET 2015 | flo-95
@hydroelement nein, solche Unfälle gibt es auf der Nordschleife so gut wie nie. Ich kenne keine genauen Statistiken und weiß nicht, ob diese überhaupt existieren, aber geschätzt sind >98% der Unfälle auf der Nordschleife selbst verschuldet und ohne fremde Beteiligung.
Sun Feb 08 13:37:09 CET 2015 | el lucero orgulloso
Danke für euere Kommentare.
Bei den Fragen ist Flo mir ja zuvorgekommen.
Ich habe vor ein paar Wochen mal ein Video gesehen, auf welchem zwei Fahrradfahrer die Schleife bei Tiefschnee abgefahren sind (es reicht ja, irgendwo über die Leitplanke zu hüpfen und man ist drauf). Die mussten sich schon mächtig abstrampeln.
Hydro, wie Flo schon sagte, ist es sehr unwahrscheinlich, dass dir jemand in den Wagen reinfährt.
Andererseits darf man mit Mietwagen eigentlich nicht auf die Nordschleife - du wirst dir also noch etwas einfallen lassen müssen.
Sun Feb 08 13:43:54 CET 2015 | hydroelement
naja trotzdem. ich mein so geil drauf bin ich ja auch nicht, sonst wär ich mit meinen beiden alten bmw´s dahin gefahren. 27 euro sind aber ganz schön teuer!
Sun Feb 08 13:44:46 CET 2015 | Wimbowambo
Er hat sich halt verfahren
Beziehungsweise gilt die Nordschleife nicht ohnehin nur als normale Mautstraße und nicht als Track?
Sun Feb 08 13:59:29 CET 2015 | flo-95
Richtig @Wimbowambo , zumindest während den Touristenfahrten.
27€ sind wirklich nicht so günstig, aber da man das nicht wöchentlich macht, sondern vielleicht 3 mal im Jahr ein paar Runden, kann man das mal machen.
Sun Feb 08 14:18:00 CET 2015 | British_Engineering
Schöner Bericht. Bislang habe ich mich nur sehr wenig mit dem Ring und der Nordschleife beschäftigt. Dein Artikel gibt aber einen ganz guten Eindruck. Mit meinem Punto könnte ich mir schon vorstellen, mal eine Runde über die Nordschleife zu fahren - auch wenn es alles andere als billig ist. Bei dem Auto weiß ich zumindest ziemlich genau, wie es sich in verschiedenen Situationen verhält. Und der kleine Italiener stellt seinen Fahrer nie vor echte Probleme, weil er kein Sportwagen ist - genauso wenig wie sein Besitzer ein Rennfahrer ist.
Mon Feb 09 11:32:11 CET 2015 | Schattenparker48230
Früher habe ich die Nordschleife bei Project Gotham Racing 2 im Enzo in 6:15 bewältigt. Dann kam Forza Motorsport 2 auf den Markt, was ne ganze Ecke realistische ist, und ich hab jeden Karren vor die Wand gesetzt...
Im April will ich auch mal ne Runde im Friedrich mitfahren! Du kannst dann auch in Pampers mitfahren und am Ende machen wir
SchwanzZeitvergleichMon Feb 09 19:23:34 CET 2015 | max.tom
Hab schon ein paar mal zugeguggt aber gefahren bin ich noch nicht
Mon Feb 09 21:28:11 CET 2015 | Wollschaaf
Die Preise für die Nordschleife sind schon nicht ohne, aber es macht einfach tierisch Spaß und ist sein Geld wert.
Angst um sein Auto muss man eigentlich nicht wirklich haben, wenn man ein wenig vorbereitet ist und seine persönlichen Fahrkünste nicht überschätzt.
Ich bin Friedrich ja auch schon kurz für 10-15km gefahren und war positiv überrascht. Sehr sogar. Das Auto ist agiler und handlicher als man das vermuten würde. Bei normaler Fahrt auf der Nordschleife, wenn man nicht dauerhaft versucht das Auto im Grenzbereich zu bewegen, kann ich mir schon gut vorstellen das er sich dort gut schlägt.
Mon Feb 09 21:38:43 CET 2015 | niclas1234
Halte ich für Schwachsinn
Mon Feb 09 21:38:55 CET 2015 | Shibi_
Wofür ist die Nordschleife denn sonst da?
Mon Feb 09 21:43:15 CET 2015 | el lucero orgulloso
Danke für die weiteren Kommentare...
...und auch das lobende Wort zu Friedrich.
@Shibi_ , bei dir ist das was anderes - du bist ja kein völliger Anfänger mehr. Dennoch - Grenzbereich und Nordschleife geht für Hobbyleute schon gelegentlich gerne schief, denke ich.
@Wollschaaf darf aber gerne näher dazu ausführen.
Mon Feb 09 22:05:41 CET 2015 | Wollschaaf
Nunja Niclas dir ist einfach die Nässe zum Problem geworden. Nick genauso. Dann wird die Nordschleife echt unberechenbar. Da fliegst du ab bevor du überhaupt registrierst, dass gerade etwas gewaltig schief läuft.
Ich meide es nach Möglichkeit bei Nässe zu fahren...das mache ich eigentlich nur, wenn das ganze Wochenende verregnet war und es zu sehr juckt oder zum Saisonende die Tickets wegmüssen.
Um das Risiko als Anfänger zu minimieren empfehle ich etwas Vorbereitung (IMHO kann man besser Onboards gucken als Sim-Racing betreiben), eine gesunde Portion Respekt und wenn möglich einen erfahrenen Beifahrer, der im vorhinein Tipps geben kann und auf der Strecke das größte Unheil fern hält.
So macht das ganze auch viel mehr Spaß. Ich gebe auch Anfängern, wenn ich mir sicher bin alles klappt und es überfordert ihn nicht, die Ansage "gib Gas". So ist man kein so großes Hindernis und wenn wir mal ehrlich sind macht es mehr Spaß einigermaßen mitzuschwimmen als nur rechts zu schleichen. Auch lernt man so mehr.
Mon Feb 09 22:18:00 CET 2015 | Shibi_
Ich finde die Norschleife lässt sich auch bei Nässe gut fahren. Natürlich kann man nicht mehr ganz so schnell fahren wie auf trockener Straße aber als unberechenbar würde ich sie nicht bezeichnen. Bin bei strömenden Regen gefahren und zwar nicht gerade langsam. Da stand teilweise das Wasser auf der Strecke, war trotzdem in Ordnung zum fahren. Nur mein Beifahrer hat sich nicht ganz so wohl dabei gefühlt.
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Mon Feb 09 22:26:39 CET 2015 | Wollschaaf
Und mich hat es trotz Erfahrung und Wissen um die Tücken in einer vermeintlich völlig harmlosen Situation fast den BMW gekostet.
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Tue Feb 10 13:42:21 CET 2015 | Faltenbalg135484
Gegen meine 17 Minuten ist Friedrich ja richtig zackig unterwegs gewesen.
Ich bin aber auch wirklich gemächlich gefahren.
Auf der PS2 habe ich in Gran Turismo 4 locker 2000 Runden in einigen Jahren abgespult, kenne die Strecke also zumindest virtuell sehr gut. Das ist natürlich sehr hilfreich für die Orientierung, vom Fahren her ist das aber nicht zu vergleichen und ich würde nie auf der Schleife Feuer geben, wenn ich vorher nur an der Playse war.
Sehr angenehm überrascht war ich von dem Verhalten der anderen Touristenfahrer, welche den untermotorisierten Kleinwagen weder als Ärger- noch als Hindernis betrachteten und gelassen reagierten, wenn ich nicht gleich Platz machen konnte.
In einem Sprinter ist übrigens besonders das Karussell eine schaukelige Angelegenheit. Ich glaube nicht, dass der da leer wirklich umkippt, aber mir ging als Beifahrer schon ein wenig die Muffe.
Tue Feb 10 17:49:17 CET 2015 | hydroelement
mit nem sprinter hätt ich schon richtig bock drauf, ihn kenn ich ja besser als mein privatauto, bei 60000km jedes jahr seit 2004 . eigentlich ja auch der caddy, aber die großen transporter sind mir sehr ans herz gewachsen (tacho bis zum anschlag im 319 CDI, geiles erlebnis, alle gucken und zeigen dir den vogel ). ich glaub ich fahr mal auch ne runde, nur wegen den fotos^^.
Tue Feb 10 17:55:02 CET 2015 | Wollschaaf
17 Minuten als Rundenzeit ist schon hart ehrlich gesagt. Das ist schon fast gefährlich langsam...da sind die Geschwindigkeitsunterschiede einfach zu groß.
Wenn man wirklich gemütlich fährt, landet man so bei 12-13 Minuten. Wie man da noch 4-5 mehr benötigen kann ist mir echt schleierhaft.
Tue Feb 10 17:56:37 CET 2015 | Faltenbalg135484
Das Auto hat 1.25 Liter Hubraum, war mit vier nicht gerade leichten Leuten besetzt und der Fahrer fuhr zum ersten Mal selbst auf dem Ring. Das addiert sich.
Tue Feb 10 19:34:53 CET 2015 | Wollschaaf
Ich weiß. Habe dein Auto ja live gesehen.
Ich bin mal mit einem Kumpel in seiner ersten Runde bei strömendem Regen und klatschnasser Strecke gefahren. Es war wirklich superlangsam, weil die Strecke wie Schmierseife war und er wie gesagt völlig unerfahren. Wir sind gefühlt geschlichen und die Zeit war irgendwas bei ca 14 Minuten 45 Sekunden.
17 Minuten bedeuten ein Durchschnittstempo von ca 70km/h, was wirklich gefährlich langsam ist meiner Meinung nach. Ich bleibe dabei.
Tue Feb 10 20:38:07 CET 2015 | Faltenbalg135484
70? So langsam kam es mir gar nicht vor, so hatte ich auf der langen Geraden auch ein Maximaltempo von 150 Km/H. Das heißt, ich muss irgendwo auch deutlich unter 70 gefahren sein. So gerechnet gebe ich dir recht, irgendwie war ich zu übervorsichtig. Ich habe die Tage vorher stundenlang Unfallvideos analysiert, wo es vielleicht mein Auto und die Gesundheit der Insassen riskiert. Scheinbar hat mich das zu sehr geschreckt
Der Kollege im Sprinter hatte übrigens 'nen Durchschnitt von ca. 105 Km/H. Für einen Kleintransporter eine anständige Leistung, der fährt mit dem Ding aber auch jährlich 45 TKM und kennt das Fahrzeug perfekt.
Tue Feb 10 20:52:46 CET 2015 | Schlawiner98
Schöner Artikel zum "Rennopi" Friedrich Sicher wäre ein Evo oder Sportline besser für den Ring gemacht. Aber du schreibst ja oft genug, dass dein Auto perfekt zu dir passt. Das glaube ich einfach mal
Den Ring kenne ich von GranTurismo 4; 5 und 6. Unter 7 Minuten waren kein Problem, 17 Minuten habe ich damals bei meiner ersten Fahrt mit dem Daihatsu Midget erreicht Aber in der Realität ist das sicher ganz anders dort zu fahren.
Tue Feb 10 21:02:15 CET 2015 | Faltenbalg135484
Daihatsu Midget??
Mein Ego hat spätestens jetzt ziemlich gelitten...
Die Strecke war noch etwas feucht (aber kein Regen mehr) und ich habe den Motor nicht über 4500 gedreht, na ja, nun wohne ich ja nicht mehr in der Nähe, sonst wäre ich dieses Jahr irgendwann mal hin und hätte etwas mehr Gas gegeben bzw höhere Kurvengeschwindigkeiten zugelassen.
Jan und sein Friedrich sind wirklich ein schönes Paar. Sicherlich würden auch andere Fahrzeuge ähnlich gut zu ihm passen, aber man hat ja nur einen Hintern für einen Fahrersitz.
Wed Feb 11 00:24:55 CET 2015 | Shibi_
Bei meiner ersten Ringrunde habe ich knapp über 14 Minuten gebraucht. Mit voll besetzten Auto und auch nur 1-2 mal über 5000 gedreht und sehr vorsichtiger Fahrweise. Teilweise habe ich im 4. oder 5. Gang aus den Kurven raus beschleunigt.
Und einer 2 Minütigen Pause weil jemand direkt vor mir einen Unfall gemacht hat und ich erst mal angehalten habe. Wenn man die Pause weg rechnet also knapp über 12 Minuten.
Wobei ich jetzt immerhin schon 2 kenne die den Ring in 17 Minuten geschafft haben.
Sun Mar 15 17:22:06 CET 2015 | Duftbaumdeuter47743
Im Zuge meiner ersten grösseren Tour durch Deutschland 1976 auf der Ferienstrasse 'Alpen - Ostsee' ( gibt es heute gar nicht mehr) musste ich natürlich auch auf den Nürburgring (Nordschleife sagte kaum jemand, weil es den GP-Kurs noch nicht gab und die alte Südschleife längst Geschichte war).
Mein Fahrzeug: Ein VW Käfet 1300 Bj. 1968 mit mordsmässigen 40 PS und 4 Gang- Schaltgetriebe. Mit null Streckenkenntnis und dem hinterlistigen Fahrverhalten im Kurvengrenzbereich war das ein ziemlicher Eiertanz mit mehreren Schreckmomenten und der Erkenntnis 'einmal ist genug'. Fragt bitte nicht nach der Rundenzeit, müssten aber so gut 18 min. gewesen sein. Weil mitten in der Woche, war der Verkehr gering, nur ein paar Motorradfahrer und einige Profis (Reifen- und Autotester) huschten vorbei und gaben mir das Gefühl zu stehen.
Bezahlt hab' ich glaube ich 13 DM.
Rund 20 Jahre spätet bin ich dann nochmal mit meinem Volvo 850 GLE drauf gewesen, aber rechte Freude wollte auch da nicht aufkommen.
Am PC bin ich die Strecke später öfter gefahren, ist mir aber mit den über 70 Kurven einfach zu tricky. Und so gebe ich zu, dass ich am Computer wesentlich lieber Spa fahre als die Nordschleife, real bin ich dort aber noch nie gefahren.
Thu Oct 08 15:09:27 CEST 2015 | Dynamix
Hmmmm, auf die Nordschleife hätte ich ja auch irgendwann mal wieder Lust. Vorher muss aber definitiv das richtige Auto dafür her bzw. das eine dafür wieder hergerichtet werden Dann mache ich auch mal so ein lustiges Onboardvideo. Zumindest die Klangkulisse dürfte da relativ spektakulär werden
Thu Oct 08 15:32:27 CEST 2015 | el lucero orgulloso
Klar.
Das Onboardvideo bedürfte mal einer Aktualisierung... Immerhin war das meine 2. Runde auf der Schleife, jetzt habe ich derer 7. Das macht schon etwas aus.
Thu Oct 08 15:35:39 CEST 2015 | Dynamix
Ist vielleicht auch ein wenig meiner vorsichtigen Ader geschuldet Ich weiß ja aus erster Hand wie haaring die Nordschleife sein kann, gerade bei Nässe. Würde das ja gerne mal mit Pias Auto angehen aber da müssen wir vorher noch etwas Hand anlegen und am besten BEVOR der Balken draufkommt
Thu Oct 08 15:38:47 CEST 2015 | el lucero orgulloso
Ist ja auch nicht verkehrt, das Vorsichtige.
Auf die NOS bevor der Balken draufkommt? Also auf den Bildern würde es mit sicherlich noch mal besser aussehen.
Deine Antwort auf "Friedrich und die Nordschleife!"