Mon Jul 24 13:54:01 CEST 2017 | FT-HBM | Kommentare (16) | Stichworte: Bremse, E-Klasse, Mercedes, S212
Bremsscheiben und Beläge!
Selbst ist der Mann, also fast! Nach ca. 50.000 Km seit dem Erwerb des Sternenkreuzers mussten jetzt die Bremsen gemacht werden. Vorne Scheiben und Beläge und hinten nur die Beläge. Nach dem Einholen eines Kostenvoranschlags in der Niederlassung kam ich auf die Idee ein wenig Geld einzusparen. Also fix die Teilnummern zusammengesucht und bei einem hiesigen Großhändler eine Anfrage gestellt. Siehe da, das Material in selber Qualität (ATE) zu ca. 65% des MB-Preises inklusive des Verschleißsensors. Von den Arbeitskosten gar nicht zu reden.
Somit habe ich die Teile umgehend geordert und einem befreundeten und technisch sehr versierten Autoenthusiasten einen kleinen Wink gegeben, damit er ein bisschen Zeit für unseren Benz einplanen konnte, denn ich wollte mich nicht alleine an diese Aufgabe wagen. Nachdem die Teile eingetroffen waren, haben wir den Benz in seine Garage mit Grube gefahren und die Vorderachse komplett aufgebockt. Reifen runter und los ging es ....
Insgesamt haben wir ca. 60 Minuten für beide Seiten gebraucht, inklusive des Reinigens der Bremssättel und der Kontrolle der Bremsflüssigkeit. Also alles kein Hexenwerk!
Fazit: Ich habe circa 250 Euro gespart und einiges dazu gelernt und die Bremse funktioniert prima.
Allerdings stellten wir beim Wechseln der Beläge an der Hinterachse etwas fest, was mich doch ein wenig beunruhigte. Aber dazu demnächst mehr...... |
Mon Jul 24 15:11:55 CEST 2017 | Ich_am_PC
Ich hoffe doch du hast Keramik Beläge genommen, wenn nicht, fröhliches Felgen putzen.
Mon Jul 24 16:03:09 CEST 2017 | Spiralschlauch135157
Keramik Beläge haben aber etwas schlechte Bremsleistung ist es das wert damit es schöner aussieht ?
Mon Jul 24 16:10:50 CEST 2017 | Sebicca
Ja, so schwer ist das gar nicht, außer man ist einer der armen der noch die SBC Bremse von Mercedes verbaut hat.
Beim Auto von meiner Frau wollte der Händler für alle 4 Scheiben mit Klötze 600€ haben.... 190€ Material + 2 Stunden Arbeit und die Sache war nach dem Frühstück erledigt.
Mon Jul 24 16:35:34 CEST 2017 | Multimeter77
Von selber Qualität kann nicht die Rede sein. Bei den Originalteilen sind z.B. Scheibenrand und Topf lackiert. Bei deinen ist nur überall eine Beschichtung mit Zinkspray drauf.
Mon Jul 24 17:57:30 CEST 2017 | Goify
Die Erfahrung musste ich auch machen. Selbst wenn die Originalscheiben von ATE kommen, sind die ATEs beim Teilegroßhändler nicht nur wesentlich günstiger, sondern auch von geringerer Qualität.
Trotzdem kann man dabei recht viel sparen und fährt nicht so viel schlechter.
Mon Jul 24 20:22:14 CEST 2017 | bermuda.06
Von ATE bin ich mittlerweile auch weg. Beim kompletten Bremsenwechsel letztes Jahr hat ssich gezeigt, dass die Qualität doch nicht so toll ist. 6 Wochen nach dem Tausch fing es hinten beim Überfahren von Schlaglöchern sehr laut an zu klappern. Ursache: Die Trägerplatten der Ceramic Beläge waren Minimum 2 mm zu klein. Jetzt sind wieder die originalen drin, aber insgesamt war es für mich teurer als wenn ich direkt zum Originalteile gegriffen hätte.
Tue Jul 25 16:05:59 CEST 2017 | Ich_am_PC
Also ich habe bei meinem GLK vorne und hinten Scheiben und Beläge getauscht, überall Keramik Beläge.
Schlechtere Bremsleistung kann ich nicht feststellen, auch kein klappern ( alles von ATE ).
Es war wesentlich günstiger und ich bin sehr zufrieden.
Wed Jul 26 08:31:19 CEST 2017 | FT-HBM
@Ich_am_PC Also das bisschen Arbeit mit Fehlgenreiniger und mit nem Pinsel/Schwamm vor der Wäsche stellt ja keine riesige Herausforderung dar.
@etwina und @bermuda.06 Mag sein, aber nach jetzt schon wieder 2-3.000 Km kann ich noch keine Probs feststellen. Klappert nicht und bremst.
@etwina Wenn ich mir die alten Scheiben so anschaue, dann glaube ich nicht das es Unterschied macht, wenn die im Neuzustand lackiert sind. Bei den Belastungen und Temperaturen wird eine Lackierung wohl nicht lange halten.
Wed Jul 26 13:44:28 CEST 2017 | Batterietester176
ich habe es bei meinem alten W210 auch gerade hinter mir - dank China kann man sich heute sogar für ganz kleines Geld Spezialwerkzeuge dazukaufen, die das Leben leichter machen, z.B. Bremskolbenrücksteller oder Entlüftungsgerät. Da hat man dann auch ohne das richtige Gefühl die Sicherheit, nichts kaputtzumachen.
Was sich bei mir auch noch bewährt hat, ist so ein einfacher Hebel mit Gelenk und 1/2" Aufnahme am Ende, mit dem man festsitzende Schrauben "losbrechen" kann, ohne seine Knarre kaputtzumachen. Die Schrauben am Bremssattel sitzen manchmal ziemlich fest, vor allem bei älteren Autos. Als "Anti-Quietsch-Mittel" zum Bestreichen der Bremsbeläge von hinten nimmt man am besten keine Kupferpaste mehr wie früher, sondern Plastilube - es muss nicht von ATE sein, im Autozubehör gibts das in kleinen Tuben z.B. von Teroson.
Zur Qualität - ich habe auch ATE-Teile genommen, allerdings Standard und keine Keramikbeläge. Die Altteile waren original Mercedes, nebeneinandergelegt sahen alt und neu identisch aus. Die ATE-Scheiben waren genauso grau lackiert wie die Originale, und auch vom Gewicht, von der Dicke etc. habe ich keinen Unterschied bemerkt. Ich war früher auch immer der Verfechter von Originalteilen, bis ich mich bei meinem alten W123 ein paar mal richtig auf die Nase gelegt habe. Spätestens wenn die Modelle nicht mehr hergestellt werden, fängt auch Mercedes an, die Teile zuzukaufen, statt sie exklusiv fertigen zu lassen.
Gruß Frank
Thu Aug 03 12:26:11 CEST 2017 | tulliusomnibus
Wer bitte macht denn selber die Bremsen ... das sind sicherheitsrelevante Teile. Wenn da irgendwas schief geht und die Sache auch noch "schwarz" erledigt wurde, freut sich im Falle des Falles der Staatsanwalt, denn da kann er mal so richtig loslegen.
Zumindest nach solcher Arbeit immer zum TÜV oder zur Dekra und das abnehmen lassen.
Gruß
T.O.
Thu Aug 03 12:51:55 CEST 2017 | Sebicca
Mit nur ein wenig Fachkenntnis ist das kein Problem. Wenn man sich natürlich gar nicht auskennt sollte man die Finger davon lassen. Ansonsten ist die Arbeit einfacher als Kuchen backen.
Thu Aug 03 14:06:45 CEST 2017 | Batterietester176
@Sebicca - ganz genau, seine eigenen Fähigkeiten sollte man niemals überschätzen, wenn man am Auto selber schraubt.
@tulliusomnibus - da hat das Marketing der Werkstätten, Hersteller und Prüforganisationen aber ganze Arbeit geleistet.
Bei der HU, zu der das Auto alle zwei Jahre muss, wird nur das kontrolliert, was ohne Demontage sichtbar ist. Um die Bremsanlage aber wirklich fachgerecht kontrollieren zu können, müssten eigentlich die Räder demontiert werden, und je nach Prüfer habe ich auch schon Autos gesehen, die mit porösen Bremsschläuchen eine frische Plakette bekommen haben. Was für ein Sicherheitsgewinn soll das sein, wenn ich nach einer Bremsenreparatur zu so einem Verein fahre ?
Zu der Sorgfalt der Fachwerkstätten fällt mir diese bekannte Werkstattkette mit rotem Outfit und drei Buchstaben ein, mit deren Bremsenteilen und -reparaturen halb Deutschland rumfährt, und bei denen es nicht zum Repertoire gehört, nach dem Einbau von zweifelhaften Bremsenteilen in "Erstausrüsterqualität" eine Probefahrt zu machen. Soll man die Deiner Meinung nach auch alle zum TÜV schicken ?
Ich bin sicher, dass jeder Do It Yourself Schrauber, der hinterher mit dem Auto seine eigenen Kinder transportiert, tausendmal sorgfältiger arbeiten wird als jede Fließbandwerkstatt. Und wenn man einmal weiß, wie es geht, gehören die Bremsen zu den simpelsten Teilen am Auto. Ich mache solche Reparaturen auch deshalb gerne selber, weil ich danach sicher weiß, welche Komponenten verbaut sind, dass alle selbstsichernden Schrauben auch ausgetauscht worden sind, und dass alle Schrauben mit dem Drehmomentschlüssel festgezogen wurden. In den Ratz-Fatz-Werkstätten ist das nicht selbstverständlich, wie ich schon selber mehrfach erleben durfte.
Ach ja, was vielleicht auch noch interessant ist - wenn Du gewerbsmäßig Autos reparieren willst, wirst Du von der Handwerksinnung und der Berufsgenossenschaft lang gemacht mit Meisterzwang und für Gründer unbezahlbarer Werkstattausrüstung. Wenn Du aber Gebrauchtwagenhändler bist, darfst Du alle Arbeiten für die Aufarbeitung der Verkaufsobjekte durchführen, ohne jemals einen technischen Beruf gelernt zu haben. Einen "geprüften Gebrauchtwagen" vom Händler zu fahren, ohne ihn vorher durchgesehen zu haben, davor habe ich Angst.
Gruß Frank
Thu Aug 03 20:12:34 CEST 2017 | tulliusomnibus
Es geht hier nicht um den Sicherheitsgewinn oder ob man das selber "richtig" macht, sondern um den Haftungsausschluss. Irgendwo reingekracht ... Gutachter stellt anhand des Auslesegeräts fest, dass die Bremsen nicht von einer Fachwerkstatt gemacht wurden und hinterher keine Überprüfung der Arbeit stattfand ... und dann ist irgendwas Vorwerfbares im Raum, wenn auch an den haaren herbeigezogen ... Die Versicherung bedankt sich ... .
erst denken - dann schrauben ... .
Gruß
T.O.
Thu Aug 03 23:20:37 CEST 2017 | Batterietester176
ich denke, wenn es irgendwas in diesem Land gibt, was wirklich falsch läuft, dann ist es die Haltung, nichts mehr zu tun, weil es ja schief gehen könnte.
Abgesehen davon, dass Dein Statement technisch gesehen völliger Mumpitz ist - kein Steuergerät wird registrieren, wenn Du Bremsscheiben und -beläge wechselst - wieso bist Du denn so sicher, dass für eine evtl. Gutachteruntersuchung alles korrekt ist, wenn Du die Bremsen in einer Ratz-Fatz-Meisterwerkstatt machen lässt ?
Was mich an so einer Haltung traurig macht, ist der Umstand, dass sie hilft, den Autofahrern Autos mit totaler Kontrolle unterzujubeln. Das, was die Firma Apple mit dem IPhone salonfähig gemacht hat, kommt jetzt mit Tesla und Co. auch bei den Autos - man kauft für teures Geld einen Gebrauchsgegenstand, der Hersteller behält aber die Kontrolle, und bestimmt per Internet, wann der Gegenstand sein Lebensende erreicht zu haben hat - alles im Namen der Sicherheit.
Gruß Frank
Fri Aug 04 06:05:54 CEST 2017 | Sebicca
Lediglich die SBC Bremse (absoluter Schrott) würde einen Wechsel protokollieren. Die lässt sich allerdings selbst nicht so einfach tauschen und man müsste erstmal beweisen dass der Unfall an einer nicht sachgemäß gewechselten Bremse liegt.
Fri Aug 11 11:55:16 CEST 2017 | winsfalke
Moin,
was hier ein scheiss geschrieben wird. Jeder sollte so viel Verstand haben, wenn man keine Anhung von so etwas hat, Finger von lassen. Bremsen wechseln ist kein Hexenwerk und man staune, es gibt noch andere Hergötter als Vertragswerkstätten. Also ich habe mit ATE Ceramic Bremsbeläge bei meinem S211 angefangen. 3 Jahre ohne probs gefahren. Urlaubsmodus voll beladen, Außentemperatur fast 40 Grad, Steigungen und Serpentinen ohne ende.
SLK 350 ebenfalls umgerüstet und wesentich sportlicher gefahren als den Kombi ;-), auch kein probs. Jetzt im W212 vorne, hinten wieder umgerüstet und man staune, keine probs. Wer mir hier was erzählen will, Bremsleitung ist was schlechter geworden, entweder Glückwunsch das du direkt nach Schumacher kommst, oder der es übernommen hat, weil es andere Formel Eins Piloten :-) hier schreiben. Ich und einige andere BMW, VW, Audi sind alle zufrieden mit den Belägen und der Putzteufel kann länger schlafen.
Fazit, bedenkenlos zu empfehlen.
Deine Antwort auf "Mercedes, ist doch klar! Bremsscheiben und Beläge"